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Die Erfindung bezieht sich auf einen
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Behälters vorzugsweise zur Aufnahme von flüssigen Nahrungsmitteln,
z. 3. Milch Bekannt ist ein Behälter dieser Art, mit einer die Milch zuführenden
Fülleitung, einer die Milch aus dem Behälter abftüirenden Entleerungsleitung, einer
ein flüssiges Reinigungsmittel führenden Vorlaufleitung und einer das verunreinigte
Reinigungsmittel abführenden Rücklaufleitung. Es sind ferner eine Dampfleitung zur
Sterilisierung und eine Stichleitung vorgesehen, welch letztere die Vorlaufleitung
die Fülleitung, die Entleerungsleitung und die Rücklaufleitung kreuzt, wobei an
den Kreuzungsstellen jeweils ein Ventil mit in zwei Ebenen übereinanderliegenden
Einlaß- und Auslaßstutzen und einem einzigen Verschlußglied angeordnet ist. Während
die vorerwähnte Vorlaufleitung zur Reinigung der Stichleitung geeignet und bestimmt
ist, mündet in den oberen Teil des Behälters eine eigene, nur für die Reinigung
des Behälters bestimmte Vorlaufleitung ein.
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Auch die Dampfleitung ist an den oberen Teil des Behälters angeschlossen.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Behälter,
daß die Stichleitung
stets nur zusammen mit dem Behälter mit Dampf beaufschlagt bzw. gereinigt werden
kann. In der Praxis besteht aber sehr häufig das Bedürfnis, die Stichleitung unabhängig
von dem Behälter zu reinigen und zu sterilisieren, nämlich dann, wenn der Behälter
gefüllt bleiben, gleichwohl aber eine Reinigung dieser Leitung vorgenommen werden
soll.
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Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, bei Behältern dieser Art Vorkehrungen zu treffen, um eine Reinigung und
ein Dämpfen der Stichleitung unabhängig vom Behälter durchführen zu können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Behälter der fraglichen Art dadurch gelöst,
daß in der Stichleitung zwischen der RUcklaufleitung und dem Absperrorgan ein Dreiwegeventil
angeordnet ist, mittels welchem wahlweise die Stichleitung mit der Umgehungsleitung
bzw. einer Austragsleitung verbindbar ist, die über ein Dreiwegeventil entweder
an die Rücklaufleitung oder an eine Kondensatleitung anschließbar ist, wobei in
dem zwischen der Vorlaufleitung und der Dampfleitung liegenden Teil der Stichleitung
ein Dreiwegeventil angeordnet ist, welches wahlweise die Vorlaufleitung bzw. die
Dampfleitung mit diesem Teil der Stichleitung verbindet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Dampfleitung ein
Dreiwegeventil angeordnet, mittels welchem in der einen Betriebsstellung die Dampfzufuhr
in die Dampfleitung unterbindbar und die Dampfleitung über eine Leitung mit einer
Flüssigkeit, z. B. Wasser, beaufschlagbar ist.
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Zweckmäßig ist in dem zwischen der Entleerungslei tung und der Vorlaufleitung
liegenden Teil der Stichleitung ein Absperrorgan angeordnet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in der Austragsleitung
ein Absperrorgan angeordnet.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag ist es mögloch, die Stichleitung
auch bei gefülltem Behälter zu reinigen und zum Zwecke der Sterilisierung zu dämpfen
und somit für die spätere Phase der Entleerung des Behälters vorzubereiten.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behalters ist in der
Zeichnung in Form eines Schaltschemas dargestellt.
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Mit 1 ist ein Behälter bezeichnet, der vorzugsweise zur Aufnahme
von flüssigen Nahrungsmitteln, z. B. Milch, geeignet und bestimmt ist. In der nachfolgenden
Erläuterung der Einzelheiten soll davon ausgegangen werden, daß der Behälter 1 ein
Milchsammelbehälter ist. Es ist klar, daß der Erfindungsgedanke auf dieses besondere
Nahrungsmittel keineswegs beschränkt ist. Mit der Bezugsziffer 2 ist die Milch führende
Leitung, mit 3 hingegen die die Milch aus dem Behälter abführende Entleerungsleitung
bezeichnet Es ist ferner eine ein flüssiges Reinigungsmittel führende Vorlaufleitung
4 sowie eine das verunreinigte Reinigungsmittel abführende Rücklaufleitung 5 vorgesehen.
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Mit der Bezugsziffer 6 ist eine Dampfleitung angedeutet, welche zur
Sterilisierung geeignet und bestimmt ist.
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Mit 7 ist eine Stichleitung bezeichnet, die in den Boden des Behälters
1 einmündet und kurz vor der Einmündungsstel le 8 über ein Absperrorgan 9 verschließbar
ist.
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Wie die Zeichnung deutlich macht, kreuzt die Stichleitung 7 die Leitungen
2 - 6, wobei an den Kreuzungsstellen der Stichleitung 7 und der Fülleitung 2 bzw.
der Entleerungsleitung 3 je ein Ventil 10, 11 mit in zwei Ebenen übereinanderliegenden
Einlaß- und Auslaßstutzen und einem einzigen Verschlußglied angeordnet ist. Da derartige
Ventile an sich bekannt sind, kann auf weitere Einzelheiten
verzichtet
werden. Vielmehr genügt der Hinweis, daß diese Ventile so arbeiten, daß in der Schließstellung
des Verschlußgliedes durch das Ventil zwei Medien in zwei Ebenen voneinander getrennt
hindurchgeführt werden können, während in der Offenstellung des Verschlußgliedes
ein einziges Medium von der einen Ebene in die andere Ebene überwechselnd geführt
oder aber beide Medien miteinander gemischt werden können.
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Es ist ferner eine den Behälter 1 umgehende und in den oberen Teil
desselben einmdndende Leitung 12 vorgesehen, die im folgenden kurz t'Umgehungsleitungw
genannt werden soll.
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In der Stichleitung 7 ist zwischen der Rucklaufleitung 5 und dem
Absperrorgan 9 ein Dreiwegeventil 13 angeordnet, mittels welchem wahlweise die Stichleitung
7 mit der Umgehungsleitung 12 bzw. der Austragsleitung 14 verbindbar ist, die über
ein Dreiwegeventil 15 entweder an die Rücklaufleitung 5 oder an eine Kondensatleitung
16 anschließbar ist.
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In dem zwischen der Vorlaufleitung 4 und der Dampfleitung 6 liegenden
Teil der Stichleitung 7 ist ein Dreiwegeventil 17 angeordnet, welches wahlweise
die Vorlaufleitung 4 bzw. die Dampfleitung 6 mit diesem Teil der Stichleitung 7
verbindet.
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In der Dampfleitung 6 ist ein Dreiwegeventil 18 vorgesehen, mittels
welchem in der einen Betriebsstellung die Dampfzufuhr in die Dampfleitung 6 unterbindbar
und die Dampfleitung 6 über eine Leitung 19 mit einer Flüssigkeit, z. B.
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Wasser, beaufschlagbar ist, deren Sinn und Zweck im folgenden noch
näher erläutert werden.
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Wie die Zeichnung zeigt, ist in dem zwischen der Entleerungsleitung
3 und der Vorlaufleitung 4 liegenden Teil der Stichleitung 7 ein Absperrorgan 20
angeordnet. Auch in der Austragsleitung 14 ist ein Absperrorgan 21 vorgesehen.
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Soll der Behälter 1 über die Fülleitung 2 mit Milch gefüllt werden,
dann werden die Ventile 10 und 11 so geschaltet, daß die Milch in die Stichleitung
7 fließen kann, ohne daß sie wieder über die Entleerungsleitung 3 abfließt.
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Das Absperrorgan 20 ist ebenfalls geschlossen, so daß ein Überströmen
der Milch in die Dampfleitung 6 auf alle Fälle vermieden wird. Das Dreiwegeventil
13 ist so geschaltet, daß die Verbindung zur Umgehungsleitung 12 unterbunden ist,
während die Verbindung zum Behälter 1 hergestellt ist. Das Absperrorgan 9 ist geöffnet,
das Absperrorgan 21 hingegen geschlossen. Der Füllvorgang wird so durchgeführt,
daß auch noch die in der Stichleitung 7 befindliche Milch in dem Behälter 1 untergebracht
werden kann. Die Entleerung der Stichleitung 7 in den Behälter 1 erfolgt zweckmäßig
über die Leitung 19 mit Wasser. Dabei ist das Dreiwegeventil 18 so geschaltet, daß
die Dampfzufuhr in die Dampfleitung 6 unterbunden ist, während das Wasser über die
stromab dieses Dreiwegeventiles 18 liegende Dampfleitung 6 dem Dreiwegeventil 17
zugeführt wird, welches so geschaltet ist, daß ein Übertritt des Wassers in die
Vorlaufleitung 4 unmöglich ist.
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Nachdem das Absperrorgan 20 geöffnet wurde, tritt das Wasser in die
Stichleitung 7 ein, schiebt die darin befindliche Milch vor sich her und drückt
sie in den Behalter 1. Die Stichleitung 7 ist nunmehr vollständig entleert.
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Soll die Stichleitung 7 unabhängig vom Behälter 1 gereinigt werden,
dann wird das Dreiwegeventil 17 so geschaltet, daß die Verbindung zur Vorlaufleitung
4 hergestellt, zur Dampfleitung 6 hingegen unterbrochen ist. Bei geöffnetem Absperrorgan
20 und entsprechend geschalteten Ventilen 10, 11 tritt die Reinigungsflüssigkeit
in die Stichleitung 7 ein und durchströmt das Dreiwegeventil 13, welches so geschaltet
ist, daß die Verbindung zur Umgehungsleitung 12 unterbrochen ist. Das Absperrorgan
9 ist gegeschlossen, so daß die Reinigungsflüssigkeit bis zu diesem
ansteht.
Hingegen ist das Absperrorgan 21 geöffnet und das Dreiwegeventil 15 so geschaltet,
daß die verunreinigte Reinigungsilüssigkeit über die Rücklaufleitung wegfließen
kann. Die Stichleitung 7 ist nunmehr gereinigt, und zwar unabhängig von dem Behälter
1, der in diesem Falle mit Milch gefüllt bleiben kann.
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Soll die Stichleitung 7 zum Zwecke der Sterilisierung mit Dampf beaufschlagt
werden, sowird das Dreiwegeventil 18 auf Durchzug geschaltet, so daß der Dampf über
die Dampfleitung 6 in die Stichleitung 7 eintreten kann. Das Dreiwegeventil 17 ist
so eingestellt, daß die Verbindung zur Vorlaufleitung 4 unterbrochen ist. Das Absperrorgan
20 befindet sich in der Offenstellung. Das Dreiwegeventil 13 ist so geschaltet,
daß die Verbindung zur Umgehungsleitung 12 unterbrochen, zur Austragsleitung 14
jedoch hergestellt ist. Da das Absperrorgan 9 sich in der Schließstellung befindet,
steht der Dampf mit der Stichleitung 7 bis zu diesem an. Das Absperrorgan 21 ist
geöffnet, während das Dreiwegeventil 15 so eingestellt ist, daß die Verbindung zur
Rücklaufleitung 5 unterbrochen ist. Der verunreinigte Dampf bzw. das Kondensat wird
über die Kondensatleitung 16 abgeführt. Man kann auch gleichzeitig den Behälter
mitsterilisieren, sofern er leer ist. Dazu muß nur das Dreiwegeventil 13 in eine
solche Stellung überführt werden, daß der Dampf von dem unterhalb desselben befindlichen
Teil der Stichleitung 7 in die Umgehungsleitung überführt und von da aus in den
Behälter 1 eingeleitet wird. Das Kondensat strömt dann über den Teil 7a der Stichleitung
7 und das geöffnete Absperrorgan 9 in den Teil 7b der Stichleitung 7 und gelangt
über das Dreiwegeventil 13 in die Austragsleitung 14.
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Der weitere Weg des Dampfes bzw. des Kondensates entspricht dem bereits
im Zusammenhang mit der Dämpfung der Stichleitung 7 allein geschilderten Verlauf.
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Ist die Stichleitung 7 sterilisiert, dann kann der Behälter 1 über
diese Leitung entleert werden. Dazu muß das Absperrorgan 9 geöffnet und das Dreiwegeventil
13 so geschaltet werden, daß die Milch über die Stichleitung 7 und nach entsprechender
Schaltung der Ventile 10 und 11 in die Entleerungsleitung 3 bei geschlossenem Absperrorgan
20 strömen kann.
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Sollen sowohl der Behälter als auch die Stichleitung 7 gereinigt
werden, dann sind zunächst alle Maßnahmen zu treffen, die im Zusammenhang mit der
Reinigung der Stichleitung allein bereits geschildert wurden.
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Zusätzlich muß das Dreiwegeventil 13 so geschaltet werden, daß der
unterhalb desselben befindliche Teil der Stichleitung 7 an die Umgehungsleitung
12 angeschlossen wird. Das Reinigungsmittel tritt dann von oben in den Behalter
1 ein, wobei es zweckmäßig ist, es mit Hilfe einer Sprühdüse u. dgl. zu versprühen.
Das verunreinigte Reinigungsmittel strömt dann an den Wänden des Behälters nach
unten, durchsetzt bei geöffnetem Absperrorgan 9 die Teile 7a und 7b der Stichleitung
7 und strömt bei geöffnetem Absperrorgan 21 in das Dreiwegeventil 15, welches so
geschaltet ist, daß die Verbindung zur Kondensatleitung 16 unterbrochen, zur Rücklaufleitung
5 hingegen hergestellt ist.
L e e r s e i t e