DE55095C - Transport-, Zapf- und Sterilisirungsgefäfs für Milch - Google Patents

Transport-, Zapf- und Sterilisirungsgefäfs für Milch

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DE55095C
DE55095C DENDAT55095D DE55095DA DE55095C DE 55095 C DE55095 C DE 55095C DE NDAT55095 D DENDAT55095 D DE NDAT55095D DE 55095D A DE55095D A DE 55095DA DE 55095 C DE55095 C DE 55095C
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Germany
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milk
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DENDAT55095D
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Original Assignee
J. F. H. GronWALD, Apotheker, und E. H. C. OEHLMANN, Beide in Berlin, Kaiserstr. 33
Publication of DE55095C publication Critical patent/DE55095C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J9/00Milk receptacles

Description

.5 f,
f,
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Gefäfs für Milch, welches infolge der eigenthümlichen Combination eines Luftfilters mit dem mit einem Ablafshahn versehenen Milchgefäfs sowie eines Durchgangs- und event, eines Schlauchhahnes mit der vom Luftfilter nach dem Gefäfsinnern führenden Luftleitung den Transport steril gemachter Milch ohne Anwendung von Kühlmitteln und das Verzapfen derselben unter Zuführung keimfreier. Luft ermöglicht, ohne dafs die Milch während des Transportes oder während des Verzapfens der Gefahr des Verderbens ausgesetzt ist, ferner aber auch das Sterilmachen der Milch im Gefäfs selbst gestattet und durch geeignete Anbringung von Plomben dem Publikum den Einkauf wirklich steriler Milch sichert.
Das neue Milchgefäfs ist auf beiliegender Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι und 2 dasselbe als Milchkanne im Schnitt und Grundrifs mit innen liegendem Filter, während . . ■ .
Fig. 3 und 4 dasselbe mit aufsen liegendem Filter veranschaulicht.
Das Gefäfs A ist mit einem im Scharnier a drehbaren Deckel B versehen, welcher durch die am Gefäfshals drehbar befestigte Klappschraube b und die Flügelmutter c dicht geschlossen wird. Vom Gefäfshals führt eine Leitung d, in welche ein Durchgangshahn e und ein Schlauchhahn f eingeschaltet ist, zu dem im Innern des Gefäfses angeordneten, mit' Watte oder einem anderen passenden Filtermaterial angefüllten Luftfilter C, welches innerhalb des Bodenrandes, durch den Boden g tretend, mit einer Luftschraube h verschlossen wird.
Gleichfalls innerhalb des Bodenrandes i ist der Ablafshahn k vorgesehen. Es ist hierbei selbstverständlich, dafs die hier zur Darstellung gebrachten Absperrorgane durch solche anderer Construction ersetzt werden können.
Die Handhabung des neuen Milchgefäfses ändert sich, je nachdem bereits anderweitig steril gemachte Milch oder innerhalb des Gefäfses steril zu machende Milch zum Versandt kommen soll.
Im ersteren Falle wird das Gefäfs A mit seinem Luftfilter C dadurch steril gemacht, dafs man den Ablafshahn k mit einer Dampfzuleitung verbindet und den in der Luftleitung d eingeschalteten Durchgangshahn e und die Luftschraube h des Luftfilters C öffnet. Man läfst nun den durch Ablafshahn k eintretenden Dampf so lange Gefäfs A und Luftleitung d nebst Luftfilter C durchströmen, bis die Sterilisirung desselben sicher erfolgt ist. Hierauf wird Luftschraube h geschlossen, die Dampfzuleitung abgesperrt und dann das Gefäfs A gekühlt.
Das sich hierbei bildende Condensationswasser tritt durch Ablafshahn k in einen vor dem Absperrorgan der Dampfzuleitung zwischen diesem und dem Ablafshahn k befindlichen Wassersack. Nun wird Ablafshahn k geschlossen, die Dampfzuleitung abgenommen und die Milchleitung mit demselben verbunden.
Das im Gefäfs A befindliche, durch die Abkühlung gewonnene Vacuum kann dazu benutzt werden, den Uebertritt der anderweitig steril gemachten Milch in das Transportgefäfs zu bewirken bezw. zu erleichtern. Nach erfolgter Füllung wird die Luftschraube h geöffnet, so dafs keimfreie Luft in das Gefäfsinnere einströmt und das Vacuum aufhebt.
Ist dieses geschehen, so wird der Durchgangshahn e und -Luftschraube h geschlossen, worauf nach erfolgter Plombirung der Deckelschraube c, des Durchgangshahnes e, des Schlauchhahnes f und des Ablafshahnes k das Gefäfs A zum Transport fertiggestellt ist.
Am Bestimmungsort angelangt, sind nur die Plomben des Ablafshahnes k und des Durchgangshahnes e zu lösen, während die Plomben der Deckelschraube c und des Schlauchhahnes/ geschlossen bleiben, um nicht allein einer Fälschung der Milch vorzubeugen, sondern auch zu verhüten, dafs durch Oeffnen des Schlauchhahnes / der Milch nicht keimfreie Aufsenluft zugeführt wird. Hierin liegt aber die Garantie für das kaufende Publikum, dafs der Wiederverkäufer verhindert ist, minderwerthige Milch aus den für sterile Milch bekannt gewordenen bezw. kenntlich gemachten Behältern zu verkaufen.
Soll die Milch im Behälter A selbst steril gemacht werden, so hat man nur nöthig, das Luftfilter C steril zu machen, indem man den Schlauchhahn f mit der Dampfzuleitung verbindet und nach Lösung der Luftschraube /; so lange Dampf zuströmen läfst, bis eine sichere Sterilisirung des Luftfilters erreicht ist.
Das Innere des Gefäfses A wird zugleich mit der Milch steril, indem das Gefäfs A mit seinem Inhalt in bekannter Weise im Wasser- oder Dampfbade erhitzt wird. Hierbei ist der Durchgangshahn e und die Luftschraube h geschlossen. Es ist vortheilhaft, das Luftfilter C nach erfolgter Sterilisirung der Milch steril zu machen, weil dann dasselbe erhitzt und infolge dessen die Bildung von Condensationswasser bei seiner Sterilisirung vermieden ist.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Modification des neuen Milchgefäfses ist das Luftfilter C mit seiner Luftschraube h auf der Aufsenseite, und zwar unter dem Boden des Gefäfses angeordnet, während Schlauchhahn f und Durchgangshahn e nahe der Einmündungsstelle in den Gefäfshals in die Luftleitung d eingeschaltet sind.
Die Handhabung dieses Gefäfses ist in beiden Fällen, d. h. bei Versandt vorher steril gemachter Milch und bei Versandt von im Gefäfs . selbst zu sterilisirender Milch die gleiche, wie oben des Längeren ausgeführt.
Es ist nicht erforderlich, während des Transportes oder während des Verzapfens die Milchgefäfse zu kühlen, weil in der Milch alle diejenigen Bestandtheile getödtet sind, welche ein Verderben derselben bewirken können, und weil ferner beim Verzapfen nur durch das Luftfilter keimfreie Luft zur Milch treten kann.
Vor dem Verzapfen ist es vortheilhaft, die Milch kräftig durchzuschütteln, damit sich die während des Transportes oder während der Lagerung ihrer verschiedenen Schwere gemäfs sich bildenden Schichten wieder mit einander mengen.
Man kann die Mischung der Milch auch dadurch noch vervollkommnen, dafs man vom Zapfhahn aus ein Rohr / im Innern des Gefäfses A hochführt, welches derart seitlich mit Oeffhungen ausgestattet ist, dafs beim Abzapfen ■aus allen Schichten entnommene Milch dem Zapfhahn zufliefst.
Die' Füllung des Gefäfses mit sterilisirter Milch wird durch das sich nach dem Sterilisiren des Gefäfses in letzterem bildende Vacuum selbst besorgt. Ist das Gefäfs nämlich sterilisirt, so wird der Ablafshahn k sowie der Durchgangshahn e geschlossen, die Dampfzuleitung vom Hahn k abgenommen und an diesen die Ableitung der sterilen Milch angeschlossen.
Sobald nun Hahn k wieder geöffnet wird, tritt die .sterile Milch aus ihrem Behälter in das Gefäfs A über.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. An einem Transport-, Zapf- und Sterilisirungsgefäfs für Milch die Anordnung des Luftfilters (C) innerhalb dieses Gefäfses und den Boden desselben durchbrechend, oder unterhalb dieses Bodens, welches Luftfilter mittelst Röhre (d) mit dem oberen Theil des Milchgefäfses communicirt.
2. Bei dem in Anspruch 1. genannten Milchgefäfs die Anordnung einer durchlochten, mit dem Zapfhahn verbundenen Röhre (I)1 welche die Entnahme einer gleichmäfsigen Mischung von Milch ermöglichen soll.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT55095D Transport-, Zapf- und Sterilisirungsgefäfs für Milch Expired - Lifetime DE55095C (de)

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