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Schalldämpfer mit Absorptionskulissen
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Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Gasströme, bei dem
in einem Gehäuse Absorptionskulissen aus einem schallabsorbierenden Material mit
einem Abstand voneinander angeordnet sind, deren de Gasstrom zugewendeten Absorptionsflächen
durch eine Abdeckung gegen das Eindringen von Staub in das schallabsorbierende Material
und gegen mechanische Beschädigung geschützt sind.
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Absorptionskulissen in Schalldämpfern für Gasströme sind meistens
flach ausgebildet und bestehen aus Mineralfaserwolle als Absorptionsmaterial oder
einem künstlichen schallabsorbierenden Material. An der Oberfläche im Bereich der
zwischen den Absorptionskulissen liegenden Gassen ist das relativ empfindliche Absorptions-
material
durch eine Abdeckung geschützt, die z.B. aus einem Drahtgewebe besteht, auf welches
ein Lochblech gelegt ist, so daß dadurch einerseits das Drahtgewebe und andererseits
zusammen mit diesem Drahtgewebe die Mineralfaserwolle oder dergleichen geschützt
wird, Diese Abdeckung ist fest mit dem Kulissenkörper verbunden und zusammen mit
diesem montiert (DE-PS 719 322). Ähnliche Ausbildungen mit runden Querschnittsformen
sind ebenfalls bekannt (US-PS 31 96 977). Bei Schalldämpfern für hohe innere Strömungsgeschwindigkeiten
in den Gassen zwischen den Kulissen treten häufig extrem hohe Belastungen auf, insbesondere,
wenn der Schalldämpfer zusätzlich noch Temperaturwechseln ausgesetzt ist. Zum Schutze
gegen Staub werden die Abdeckungen häufig mit einem Glasseidengewebeu./od. einer
staubdichten Folie versehen, die den Staub zurückhalten, um das Absorptionsmaterial
vor Verschmutzung zu schützen. Zur Reinigung der Abdeckung ist bisher die Demontage
der Kulisse insgesamt oder deren Auswechselung erforderlich. Gleiches gilt für Reparaturen,
selbst dann, wenn nur die Folie der Abdeckung an einer Stelle gerissen ist.
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Es ist demzufolge Aufgabe der Erfindung, die Möglichkeit der Reinigung
verschmutzter Abdeckungen der Absorptionskulissen zu verbessern und Reparaturarbeiten
zu erleichtern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die die Absorptionsflächen schützenden Abdeckungen jeder einzelnen Absorptionsfläche
unabhängig von der zugehörigen Kulisse herausnehmbar ausgebildet ist. Erreicht wird
dadurch, daß bei Verschmutzung der Abdeckung oder in vorgegebenen regelmäßigen Zeitabständen
lediglich die Abdeckungen der Kulissen herausgenommen
und gereinigt
werden können. Nach der Reinigung lassen sich die Abdeckungen mit einfachen Handgriffen
wieder in ihre Lage bringen, in der sie die Absorptionsflächen des schallabsorbierenden
Materials schützen.
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Dazu ist es besonders vorteilhaft, daß die gegebenenfalls mehrschichtige
Abdeckung jeder Absorptionsfläche in einem Rahmen angeordnet und mit diesem Rahmen
lösbar an der Absorptionskulisse zu befestigen ist. Für diese Befestigung sind besonders
Führungen geeignet, die an den Halterahmen der Absorptionskulissen angeordnet sind
und in die die Rahmen der Abdeckungen eingesetzt werden können. Dies kann in einfacher
Weise dadurch erfolgen, daß die Führungen aus U-profilartigen Schienen gebildet
werden, deren offene Seiten einander zugekehrt sind, während der Rahmen der Abdeckungen
aus Flachprofil besteht, welches geeignet ist, in die U-Prom file einzugreifen.
Um diese Arbeiten zu ermöglichen, wird weiter vorgeschlagen, daß der Deckel des
den Schalldämpfer aufnehmenden Gehäuses ebenfalls abnehmbar ist, wobei die U-förmigen
Führungen an den Absorptionskulissen sich vertikal erstrecken, so daß die Rahmen
mit den Abdeckungen von oben in die Führungen eingesetzt und nach oben aus den Führungen
herausgezogen werden können. Die Abdeckungen selbst können in an sich bekannter
Weise mehrschichtig ausgebildet sein und z.B.
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aus einem Glasseidengewebe mit staubdichter Folie und einem außenliegenden,
vom Gasstrom berührten Lochblech bestehen. Diese Elemente der Abdeckung lassen sich
vorteilhaft in einen Klemmrahmen einspannen, der für diesen zweck mehrteilig ausgebildet
sein kann. Dadurch wird es ermöglicht, auch die einzelnen Elemente der Abdeckung
schnell auszubirechseln, wenn dies zum Zwecke der Reparatur erforderlich sein sollte.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
welches auf der Zeichnung schematisch
wiedergegeben ist. Es zeigen:
Fig. 1 Perspektivisch eine Teilansicht eines Schalldämpfers gemäß der Erfindung
und Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab perspektivisch eine Einzelheit
entsprechend der Einkreisung in Fig. 1.
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In einem Gehäuse 1 mit einem oberen Abnehmbaren Deckel 2 sind parallel
nebeneinander mehrere Absorptionskulissen 3 angeordnet, die zwischen sich Gassen
4 für den Gasstrom bilden. Die Absorptionskulissen weisen einen Kern aus einem schallabsorbierenden
Material, z.B. Mineralfaserwolle oder dergleichen auf, der in einem fest in das
Gehäuse 1 eingebauten Rahmen gehalten ist. Der Kern jeder Absorptionskulisse ist
auf beiden Seiten durch eine Abdeckung geschützt, deren Teile einzeln oder die insgesamt
als Paket herausnehmbar und unabhängig von der Absorptionskulisse auswechselbar
sind. Nach dem Beispiel der Fig. 2 besteht jede Abdeckung aus einem äußeren, vom
Gasstrom berührten Lochblech 5, einer darunterliegenden Folie 6 und einem innen
unmittelbar an dem Kern der Absorptionskulisse liegenden Glasseidengewebe 7. Bei
dem Ausführungsbeispiel sind die Folie 6 und das Glasseidengewebe 7 zwischen den
Zargen 8 eines Klemmrahmens angeordnet, die die Kanten der Folie und des Gewebes
einspannen. Das Lochblech ist außen auf den Zargen des Rahmens befestigt. Für die
Halterung der Abdeckung ist an dem Rahmen der Absorptionskulisse 3 eine Führung
9 aus einem U-Profil angeordnet, welches sich vertikal von oben nach unten erstreckt
und oben offen ist. Dadurch kann die durch den Rahmen 8 versteifte Abdeckung bei
geöffnetem Deckel 2 des Gehäuses 1 von oben in die
Führung eingesetzt
und aus der Führung herausgezogen werden. Die relativ großen und demzufolge schweren
Absorptionskulissen verbleiben dabei im Schalldämpfergehäuse, wodurch ein besonderer
Montagevorteil erreicht wird. Zur Reinigung können die Abdeckungen der Absorptionskulissen
paketweise herausgezogen, gereinigt und wieder eingesetzt oder gegen bereits gereinigte
Reserveabdeckungen ausgetauscht werden so daß die Stillstandszeiten verkürzt werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Abdeckungen erlaubt aber nicht nur schnelle
Reinigung bei Verschmutzungen oder schnelle Reparaturen, sondern in besonderer Weise
auch regelmäßige Inspektionen, weil umfangreiche Demontagearbeiten nicht erforderlich
sind und keine besonderen Inspektionsgeräte benötigt werden, die sich in die Gassen
zwischen den Absorptionskulissen einbringen lassen Der Deckel des Gehäuses 1 kann
als einteilige oder mehrteilige Klappe ausgebildet werden oder in Teilen lose abgenommen
werden. Neben den zuvor beschriebenen Führungen 9 sind auch andere Haltemittel für
die Abdekkungen geeignet. Insbesondere ist es möglich, die Abdeckungen ohne Führungen
vor die Absorptionskulissen zu bringen und mittels einer Spannvorrichtung gagen
die Absorptionskulisse zu drücken und dadurch zu halten.