DE1223342B - Filterpresse mit einem die Armaturen tragenden festen Deckel und einem beweglichen Deckel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

BOId

Deutsche Kl.: 12 d - 6

Nummer: 1223 342

Aktenzeichen: S 79484 VII b/12 d

Anmeldetag: 17. Mai 1962

Auslegetag: 25. August 1966

In Filterpressen mit einem die Armaturen tragenden festen Deckel und einem beweglichen Deckel, zwischen denen die Filterelemente in Form eines Paketes zusammengepreßt werden, erfolgt die Zu- und Abführung der Flüssigkeit üblicherweise über Steig- und Verbindungskanäle, die an den gegenüberliegenden Deckeln angeordnet sind und mit dem Fil terpaket in Verbindung stehen. Bei bekannten plattenförmigen Deckelausführungen hat man diese Flüssigkeitsführungen als geschlossene Kanäle eingegossen oder in Form von Steigrohren an der Deckelaußenseite angebracht. Für bekannte haubenförmige Deckelausbildungen verwendet man ebenfalls Steigrohre, die innerhalb der Deckelhohlräume fest oder herausnehmbar angeordnet sind.
■ Es hat sich gezeigt, daß die geschlossenen Flüssigkeitsführungen nach Art der bekannten Steigrohre oder Kanäle schwierig und nur unter erheblichem Zeitaufwand zu reinigen sind. Auch die Anbringung eines Oberflächenschutzes läßt sich in den geschlossenen Flüssigkeitsführungen nur schwer vornehmen. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Mängel der Flüssigkeitsführungen in den bekannten Pressendeckeln zu beheben, und schlägt vor, die Innenseite des festen Deckels und gegebenenfalls auch jene des beweglichen Deckels durch eine oder mehrere senkrecht angeordnete Wandungen in voneinander getrennte Räume zu unterteilen, die bei geschlossener Presse durch eine benachbarte Platte des Filterpakets abgedeckt sind, wobei zwei dieser Räume in sich geschlossene Kanäle zur Führung der Flüssigkeit auf der Filtereingangs- und der Filterausgangsseite bilden. Insbesondere bei haubenförmigen Pressendekkeln tragen die senkrechten Wandungen zur Versteifung des Deckels bei und sind in den meisten Fällen ausreichend, so daß die üblichen Versteifungsrippen entfallen können. Nach einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung ist die an einem unterteilten Deckel anliegende Abdeckplatte ebenfalls haubenförmig ausgebildet und mit einer dem Deckel entsprechenden Anzahl von Wandungen gleicher Anordnung versehen. Auf diese Weise wird bei geschlossener Presse der Querschnitt der jeweils den Filtereingang und den Filterausgang mit dem Filterpaket verbindenden Flüssigkeitskanäle vergrößert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen die Armaturen tragenden haubenförmigen Filterpressendeckel von der Seite,

F i g. 2 den Deckel von vorn,

F i g. 3 eine Schnittansicht des Deckels,

Filterpresse mit einem die Armaturen tragenden
festen Deckel und einem beweglichen Deckel

Anmelder:

Seitz-Werke G. m. b. H., Bad Kreuznach

Als Erfinder benannt:

Karl Mecky, Bad Kreuznach

F i g. 4 den Deckel mit einer angepreßten, haubenförmig ausgebildeten Filterplatte.

Der mit 10 bezeichnete haubenförmig ausgebildete Deckel trägt, wie F i g. 2 zeigt, auf seiner Innenseite fest angebrachte Wandungen 11, 12, 13, die gleichzeitig zur Versteifung dienen. Sie verlaufen in senkrechter Richtung und unterteilen die Deckelinnenseite in mehrere parallel voneinander getrennte Räume 14, 15, 16, 17. Für die außenliegenden Räume 14 und 17 sind an der Deckelvorderseite Ventile 18 und 19 angebracht. Die beiden inneren Räume 15 und 16 stehen über die aus der F i g. 3 erkennbaren Ausnehmungen 20 mit der Atmosphäre in Verbindung und verhindern bei undichtem Filter eine Verbindung zwischen der filtrierten und unfiltrierten Flüssigkeit.

Beim Schließen der Presse wird die einem Deckel benachbarte Platte des Filterpaketes an der Deckelinnenseite angepreßt. Die mit einer vorgeordneten Dichtung oder einer Filterschicht versehene Platte legt sich dabei glatt am Deckelrand und an den oberen Kanten der Wandungen 11, 12, 13 an und verschließt die offenen Seiten der Räume 14, 15, 16, 17. Von den so gebildeten Kanälen dienen die äußeren Kanäle 14 und 17 zur Flüssigkeitsführung auf der Trüb- und Klarseite. Der Eintritt bzw. der Austritt aus den Kanälen erfolgt über die angeschlossenen Aus- und Eintrittsventile 18 und 19.

An Stelle einer üblichen Filterplatte wird die Dekkelinnenseite zweckmäßigerweise durch eine haubenartig gewölbte Platte 21 abgedeckt. Die in F i g. 4 veranschaulichte Platte ist ebenfalls mit Rippen versehen. Die Anzahl und Anordnung der Rippen entspricht derjenigen eines Deckels. Durch die Anpressung der Platte 21 mit der gewölbten Form nach außen auf die Deckelinnenseite wird der Querschnitt der Kanäle 14, 15, 16, 17 in vorteilhafter Weise vergrößert, so daß eine Pufferwirkung innerhalb des Filters erzielt wird, die sich bei Druckschwankungen während der Filtration günstig auswirkt.

609 657/276

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Filterpresse mit einem haubenförmig gewölbten, die Armaturen tragenden festen Deckel und einem diesem gegenüberstehenden bewegliehen Deckel, welche die Endbegrenzungen für das dazwischen angeordnete Filterpaket bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des festen Deckels und. gegebenenfalls auch jene des beweglichen Deckels durch eine oder mehrere senkrecht angeordnete Wandungen (11, 12, 13) in voneinander getrennte Räume (14, 15, 16, 17) unterteilt sind, die bei geschlossener Presse durch eine benachbarte Platte des Filterpakets abgedeckt sind, wobei zwei dieser Räume (14, 17) in sich geschlossene Kanäle zur Führung der Flüssigkeit auf der Filtereingangs- und der - Filterausgangsseite bilden.

2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem unterteilten Deckel anliegende Abdeckplatte (21) haubenförmig ausgebildet und mit einer dem Deckel entsprechenden Anzahl von Wandungen gleicher Anordnung versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1112 045,
deutsche Patentschriften Nr. 893 334, 663 584.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 657/276 8.66 © Bundesdruckerei Berlin