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Elektrodynamische Anschlagvorrichtung für ein Druckwerk in
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Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen Die Erfindung betrifft eine
elektrodynamische Anschlagvorrichtung für ein Druckwerk in Schreib- oder ähnlichen
Büromaschinen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Elektrodynamische Antriebsvorrichtung sind in Schnelldruckvorrichtungen
mehrfach bekannt, die einen sämtliche, zu druckende Zeichen enthaltenen Universaltypenträger
beliebiger Ausbildung (Kugelkopf, Typenscheibe) aufweisen. Dieser Universaltypenträger
ist hierbei auf einem längs eines Aufzeichnungsträgers bewegbaren Schlitten angeordnet.
Der Antrieb der elektrodynamischen Antriebsvorrichtung setzt ein, sobald die für
den Abdruck eines Schriftzeichens ausgewählte Type an der entsprechenden Druckstelle
erscheint. Durch die DE-OS 27 33 312 ist ein elektrodynamischer Druckhammerantrieb
bekannt, der aus vielen komplizierten und schwierig zu montierenden Einzelteilen
besteht. Um eine für den Druckvorgang erforderliche exakte Führung des Druckhammers
zu gewährleisten, ist eine genaue Fertigung zumindestens der Führungsteile erforderlich.
Außerdem ist die Stromzufuhr zu der Erregerspule bei dieser bekannten Anordnung
nicht ganz unproblematisch. Weiterhin sind die Flußleitstücke noch recht kompliziert.
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Auch ist durch die deutsche Patentanmeldung P 29 35 939 eine elektrodynamische
Anschlagvorrichtung für ein Druckwerk bekannt, bei der das zur Abdruckerzeugung
einer ausgewählten Type eine geradlinige hin- und hergehende Bewegung ausführende
Anschlagteil zwischen einer nichtmagnetischen Grund- und einer mit dieser
fest
verbindbaren, nichtmagnetischen Deckplatte verschiebar gelagert ist. Das Anschlagteil
besitzt hierbei eine flache, sich in der Bewegungsebene desselben erstreckende Spule,
die zur Erzielung der Anschlagbewegung innerhalb eines durch mindestens einen Permanentmagneten
erzeugten stationären Magnetfeldes gelagert ist. Das Anschlagteil weist außerdem
zwei Führungskanten auf, die mit entsprechenden Gegenführungskanten der Bodenplatte
zusammenwirken. Um hierbei einen leichten Lauf des Anschlagteiles bei der Abdruckbewegung
zu gewährleisten, ist eine genaue Fertigung der Führungskanten zueinander erforderlich.
Dieses erfordert eine entsprechende Nacharbeit der Führungskanten an dem Anschlagteil
und an der Bodenplatte, wodurch sich diese Teile fertigungstechnisch verteuern und
für eine automatische Fertigung nicht eignen.
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Weiterhin ist durch die deutsche Patentanmeldung P 30 38 881.9 eine
elektrodynamische Anschlagvorrichtung für ein Druckwerk bekannt, bei dem das Anschlagteil
mit der Erregerspule in seiner Verschieberichtung eine mittig angeordnete Führungsschiene
aufweist, welche in einer Laufbahn der Boden- oder der Deckplatte gelagert ist.
Diese Vorrichtung ist wohl einfach zu montieren, aber sie weist noch viele Einzelteile
auf. Außerdem verlangt die lang ausgebildete Führung eine genaue Fertigung, um einen
einwandfreien und reibungsarmen Lauf zu gewährleisten. Außerdem sind die Windungen
der Erregerspule bei dieser Vorrichtung nicht exakt arretiert. Besonders bei hohen
Anschlagfrequenzen und damit entstehenden höheren Temperaturen gelangen die Windungen
mit Führungsflächen in Reibungskontakt. Hierdurch erhöhen sich die Temperaturen
in der Druckhammeranordnung noch mehr.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrodynamische Anschlagvorrichtung
für ein Druckwerk zu schaffen, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen eine bessere
Führung ermöglicht.
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Außerdem sollen das Gewicht des Druckhammers erniedrigt und die
Spulenfestigkeit
gegenüber den bekannten Anordnungen erhöht werden. Diese Aufgabe wird durch die
im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Die erfindungsgemäße Anschlagvorrichtung
erfordert einfache und leichtgewichtige Bauteile und ist auch für hohe Anschlagfrequenzen
geeignet. Durch die Führung des Druckhammers im Bereich der Schreibstelle ist auch
eine stets gleichbleibende Schriftqualität gewährleistet.
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Die vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Patentanspruch
4 gewährleistet einen flachen Aufbau der Druckhammeranordnung. Der Gegenstand des
Patentanspruchs 11 ermöglicht ein schnelles Ausrichten des Druckhammerwerkes auf
einen zu korrigierenden Buchstaben.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind
den weiteren Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Die Erfindung
wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes
im Schnitt, Figur 2 eine Draufsicht im Schnitt, Figur 3 einen Querschnitt durch
den Erfindungsgegenstand und Figur 4 ein Blockschaltbild zur Steuerung der Erregerspule.
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In Figur 1 ist eine als elekzrodynamische Anschlagvorrichtung ausgebildete
Hammerdruckvorrichtung für einen Serialdrucker in Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen
dargestellt, wobei ein Druckhammer 1 auf freien Enden von Typenlamellen 3 einer
Typenscheibe
5 angeordnete Typen 7 zur Erzeugung eines Abdrucks
unter Zwischenschaltung des Farbbandes 9 auf einem Aufzeichnungsträger 11 beaufschlagt.
Der Aufzeichnungsträger 11 ist über eine Papierwalze 13 transportierbar, welche
über einen nicht dargestellten Schrittmotor antreibbar ist. Die Typenscheibe 5 ist
über einen als Antriebsvorrichtung ausgebildeten Schrittmotor 19 gemäß Figur 4 einstellbar,
welcher Antriebsimpulse über einen Verstärker 21 von einem Steuerelement 23 erhält.
Dieses Steuerelement 23 kann ein Mikroprozessor oder auch ein handelsüblicher Computer
sein, der von einer Tastatur 25 erzeugte codierte Signale 27 empfängt, berechnet
und dann weitergibt. Von dem Steuerelement 23 werden auch Antriebsimpulse ueber
einen Verstärker 29 an einen Schlittenschrittmotor 31 gegeben, wodurch ein die Typenscheibe
tragender Schlitten 33 schrittweise in Druckrichtung bewegt wird.
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Die als Summentypenträger ausgebildete Typenscheibe 5 kann selbstverständlich
auch ein Kugelkopf oder ein Typenzylinder sein.
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Der Druckhamner 1 besteht aus einem leichtgewichtigen Spulenkörper
15 mit einer Erregerspule 17 und einem mit dem Spulenkörper 15 verbundenen Hammerkopf
18. Dieser Hammerkopf 18 besteht aus einem magnetisierbaren Metall, hat einen rechteckigen
Querschnitt und ist über federnde Arme 22 und 24 mit dem aus Kunststoff bestehenden
Spulenkörper 15 verrastbar. Der Spulenkörper 15 ist mit innerhalb der Erregerspule
17 angeordneten Führungsteilen 53, 54 auf einem freien Ende eines Führungssteges
und der mit dem Spulenkörper 15 verbundene Hammerkopf 18 in einem Lagerbock 20 in
Nähe der Abdruckstelle verschiebbar gelagert.
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Der Spulenkörper 15 weist einen durchgehenden Hohlraum auf, der mittels
eines in Fluchtrichtung mit dem Hammerkopf 18 angeordneten
Führungssteges
52 in zwei Teilräume aufgeteilt ist. Diese Teilräume 53, 54 weisen Führungsflächen
61, 62, 63 und 64 auf, welche auf durch einen Führungsspalt 65 voneinander getrennten
Führungsstegen 32, 34 gleitbar angeordnet sind. Die seitliche Führung des Druckhammers
1 übernehmen der Führungssteg 52 in dem Führungsspalt 65 und der Hammerkopf 18 in
dem Lagerbock 20. Die Führungsflächen 61, 62, 63 und 64 sind nur im Bereich der
äußeren Enden der Teilräume 53, 54 angeordnet.
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Der Lagerbock 20 führt den Hammerkopf 18 sowohl seitlich als auch
in der Höhe. Die beiden Führungsstege 32, 34 haben übrigens einen rechteckigen Querschnitt.
Die große Achse der Erregerspule 17, die großen Flächen der Führungsstege 32 und
34 und die Führungsflächen 61, 62, 63 und 64 in den Teilräumen 53, 54 sind parallel
zur Zeilenrichtung angeordnet. Durch diese Anordnung der Spule 17 wird deren Festigkeit
und Stabilität sehr erhöht. Die einzelnen Windungen der Erregerspule 17 können nicht
mehr in die Führungsbahn ausweichen und Störungen verursachen. Die Führungsstege
32, 34 sind mittig zwischen zwei Schenkeln 43, 44 eines U-förmig ausgebildeten FiRleitstückes
40 angeordnet und mit diesem fest verbunden. Dieses Flußleitstück 40 kann einstückig
ausgebildet sein und aus einem Strangpreßprofil bestehen. Auch kann es (40) aus
einem Sinterteil hergestellt sein. Der aus Kunststoff bestehende Lagerbock 20 ist
auf einer Grundplatte 28, die ein Stanzteil sein kann, verrastet angeordnet. Diese
Grundplatte 28 ist auf dem längs des Aufzeichnungsträgers 11 bewegbaren Schlitten
33 mittels Schrauben 47, 48 befestigt. Auf der dem Hammerkopf 18 gegenüberliegenden
Seite der Grundplatte 28 ist das Flußleitstück 40 ein- und feststellbar gelagert.
Das Flußleitstück 40 weist zu diesem Zweck Langlöcher 49, 50 auf, die Arretierschrauben
51 umfassen. Der Verbindungssteg 42 zwischen den beiden Schenkeln 43, 44 weist ein
Gewindeloch 30 auf, in die eine Anschlagschraube 35 verstellbar gelagert ist. Die
Ruhelage des Spulenkörpers 15 ist durch diese Anschlagschraub-e 35 stufenlos
einstellbar.
Die Justierung ist also sehr einfach.
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Um den Anschlag des Spulenkörpers 15 bei der Rückkehr in die Ausgangslage
zu dämpfen, weist die Anschlagschraube 35 ein Dänpfungspolster 36 auf. Die Anschlagschraube
35 ist übrigens in Fluchtrichtung zu dem Führungsspalt 65 zwischen den Führungsstegen
32, 34 angeordnet. Der Führungsspalt 65 weist im Bereich der Anschlagschraube 35
eine Erweiterung 67 auf.
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Um ein zu korrigierendes Schriftzeichen schnell ausrichten zu können,
ist das Flußleitstück 40 außen an den freien Enden der Schenkel 43, 44 abgeschrägt
und mit einer als Kimme ausgebildeten Vertiefung 55 versehen. Diese Vertiefung 55
ist in Fluchtrichtung zu dem Hammerkopf 18 angeordnet, dessen freies Ende als Korn
dient. Im Rahmen der Erfindung können Kimme und Korn selbstverständlich auch vertauscht
angeordnet sein.
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Das stationäre Magnetfeld wird durch Permanentmagnete 45, 46 erzeugt,
die an den Innenseiten der freien Schenkel 43, 44 des Flußleitstückes 40 befestigt
und im geringen Abstand zu der Erregerspule 17 angeordnet sind. Auf eine Rückstellfeder
kann die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung dadurch verzichten, daß der metallische
Hammerkopf 18 und die Permanentmagnete 45, 46 und das Flußleitstück 40 mit den Schenkeln
43, 44 und den Führungsstegen 32, 34 derart zueinander angeordnet sind, daß der
Druckhammer 1 durch die wirksame Anziehungskraft der Permanentmagnete 45, 46 in
seine Ruhelage zieh- und haltbar ist. Die Stromzufuhr zu der Erregerspule 17 in
dem Druckhammer 1 erfolgt in bekannter Weise über nicht dargestellte Leitungsdrähte.
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Die erfindungsgemäße elektrodynamische Antriebsvorrichtung zeichnet
sich durch einfache und leicht zu montierende Einzelteile
aus,
welche auch den Einsatz von Montagemaschinen ermöglicht. Der erfindungsgemäße Druckhammer
ist außerdem leichtgewichtig und eignet sich daher für hohe Anschlagfrequenzen,
wobei hohe Temperaturen in der Spule besser überstanden werden, weil die Festigkeit
des Kupfers für die Formbeständigkeit ausgenutzt wird. Bisher hat nur die Fertigkeit
der Verbackung die Formbeständigkeit der Spule bestimmt. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung wird die Spulenfestigkeit auch beträchtlich erhöht, wodurch stets konstante
Führungseigenschaften gewährleistet werden.
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