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Innenwandbekleidung
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Die Erfindung betrifft eine Innenwandbekleidung, insbesondere Deckenbekleidung,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Innenwandbekleidungen an der Decke von Weäumen sind in Form
abgehängter Kassettendecken beispielsweise aus CH-PS 3 24 998 bekannt. Als Stützelemente
dienen dabei Abhängebügel, die aus je einem einbetonierten Bankeisen und einer höhenverstellbar
daran befestigten Hängeschelle bestehen. Die lEängeschellen untereureifen Profilschienen,
die auf diese Weise in einer Mehrzahl parallel nebeneinander im Abstand unter der
Decke abgehängt sind. Quer zu den Profilschienen sind an deren Unterseite Klemmschienen
gelagert, an denen mit Dämmaterial gefüllte Lochblechkassetten an zwei einander
gegenüberliegenden seitlichen Rändern durch eine Klemmverbindung befestigt werden
können.
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Derartige Innenwandbekleidungen eignen sich einerseits nur als Deckenbekleidungen,
da solche Lochblechkassetten
da. D;irnmatcrial nach Art eines offenen
Troges aufnehmen und daher nicht vertikal angeordnet werden können, und eignen sich
andererseits nur für betont sachliche Räume wie Büroräume oder dergleichen, da aas
optische Erscheinungsbild der Bekleidung durch die Unterflächen der Lochblechkassetten
geprägt ist. Die Abhängekonstruktion aus den Abhängebügeln, den Profilschienen und
den Klemmschienen ist praktisch vollständig durch die flächigen Kassetten verdeckt,
was infolge des äußerst unansehnlichen Erscheinungsbildes dieser StützkonstrukT
tion auch erforderlich ist.
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nemgegeniiber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Innenwandbekleidung
zu schaffen, die eine optisch sichtbare und ästhetisch ansprechende Sichtfläche
der Stützkonstruktion ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
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Dadurch, daß die Längsträger eine dem gegenseitigen Abstand der StUtzelemente
entsprechende Länge aufweisen, verlaufen die Längsträger bündig von Stützelement
zu Stützelement. Dadurch daß die Stützelemente Auflageschultern an den benachbarten
Enden der Längsträger Ubergreifen, sind die Außenflächen der Stützelemente optisch
sichtbar. Die Stützelemente bilden somit optische Knotenpunkte zwischen den als
Leisten ausgebildeten Längsträgern, wodurch sich eine optisch ansprechende Gliederung
der Innenwandbekleidung erg-ibt, die durch entsprechende Gestaltung der Sichtflächen
der Stützelemente einerseits und der die Längsträger bildenden Leisten andererseits
mit beliebigen Verzierungen ergänzt werden kann. Dabei ergibt sich ein ästhetisch
ansprechender Eindruck bereits bei Anordnung alleine der Stützelemente und der Längs
träger mit offenen 7wisch(!nrdumen zwischen den Längsträgern; jedoch
kann
dieser Zwischenraum auch durch Bekleidungselemente etwa in Form von Piatten mit
geeignet ästhetisch ansprechender Außenf]ächengestaltung abgedeckt werden, so daß
sich eine vollflächige Bekleidung mit optischer Gliederung durch die leistenförmigen
Längsträger sowie die sichtbaren Außenflächen der Stützelemente ergibt. Bei geeigneter
Sicherung des Abstandes zwischen den Längs trägern sowie ggf. den Bekleidungselementen
und der Wand ist neben einer Deckenbekleidung problemlos auch eine Bekleidung von
vertikalen Innenwänden möglich, wobei Täfelungscharakter oder dergleichen erzielt
werden kann. Wenn zwischen der Innenfläche der Längsträger und der benacharten Fläche
der Wand ein durch die Sttitzelemente uberbrückter Zwischenraum vorgesehen ist,
so können auch größere Unebenheiten der Wand durch die Bekleidung ausgeglichen werden.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer AusfUhrungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine Unteransicht einer mit einer erfindungsgemäßen
Innenwandbekleidung versehenen Decke, Fig. 2 in vergr(jßerter Darstellung einen
Schnitt durch die Bekleidung gemäß Fig. 1 gemäß Linie 11-11 und Fig. 3 eine Ansicht
eines Längsträgers der Bekleidung.
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Wie in Fig. 1 veranschaulicht ist, ist erfindunqsgemäß an einer mit
1 bezeichneten Deckenwandfläche eine Mehrzahl von Stützelementen 2 in der weiter
unten noch näher erläuterten Weise befestigt. Die Stützelemente 2 sind
mit
einem gReictlbloibenden Rastermaß r von beispielsweise 50 cm gleichmäßig verteilt
angeordnet und in dieser Anordnung zentrich bezüglich der Ränder der Deckenwandfläche
1 gelegt. Ein Rastermaß von 50 cm ermöglicht insbesondere für eine Anbringung einer
Wandbekleidung in Heimwerkerart eine bequeme Ermittlung der Rasterpunkte sowie ihrer
günstigsten Anordnung in ihrer Verteilung über der Deckenwandfläche 1. Weiterhin
ergibt ein Rastermaß r von 50 cm eine optisch ansprechende Rasterung. Beides kann
mit dem üblichen Baurichtmaß von 62,5 cm für derartige Rasterlingen nicht im gleichen
Umfange erzielt werden.
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Zwischen den Stiitzelementen 2 sind im Beispielsfalle als liolz- oder
olzdekorleisten ausgebildete Längsträger 3 angeordnet, welche die aus Fig. 1 ersichtliche
linienförmige Rasterung ergeben. Die Lagerung der Längsträger 3 erfolgt in weiter
unten näher erläuterter Weise dadurch, daß ihre Enden von entsprechenden Stützteilen
zur ,tützelemente 2 über- bzw. bei Befestigung an einer Deckenwandfläche 1 untergriffen
werden, so daß die Außenflächen der Stützelemente 2 ebenso wie die Außenflächen
der Längsträger 3 optisch sichtbar bleiben.
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Zwar können die Längs träger 3 mittels der Stützelemente 2 clirekt
an die Deckenwandfläche 1 oder auch eine sonstige Wandfläche angedrückt werden,
wobei, wenn die Sichtfläche der Deckenwandfläche 1 oder einer anderen Wandfläche
ein nicht gewünschtes Aussehen besitzt, eine Unterlegung mittels Bekleidungselemente
in Form von Platten, Bahnen oder dergleichen geeigneter Oberflächengestaltung erfolgen
kann. Auch kann im Raum zwischen den Längsträgern 3 eine Anordnung dreidimensionaler,
beispielsweise vorspringender Bekleidungselemente erfolgen, wenn besonders optische
Effekte erzielt werden sollen.
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Im Beispielsfalle ist jedoch in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise
ein mit 4 bezeichneter Zwischenraum zwischen der-
Deckenwandfläche
1 und der mit 3a bezeichneten Innenfläche der Länqstrjqer 3 vorgesehen. Ilierdurch
wird zunächst erreicht, daß mittels der Bekleidung Unebenheiten der DeckenwandFläche
1 oder einer sonstigen Wandfläche ausgeglichen werden können. Weiterhin ermöglicht
der Zwischenraum 4 nach Anbringung der Stüzelemente 2 eine einfache Montage und
Demontage der Längs träger 3 sowie von nicht näher dargestellten Bekleidungselementen
durch deren einfaches Einsetzen und Herausnehmen, wobei die Höhe des Zwischenraumes
4 als Raum fUr Kippbewegungen dient.
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Die StUtzelemente 2 sind im Beispielsfalle als einstöckige Drehteile
au. Metall ausgebildet und weisen einen Kopf 2a sowie einen Schaft 2b auf, wobei
in den Schaft 2b eine Befestigungsschraube 5 5 drehfest eingesetzt ist. Mal der
Befestigungsschraube 5 können die einzelnen itzelemente 2 in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise in an den gewünschen Stellen vorher gesetzte Dübel 6 eingeschraubt werden,
wobei ein Ausgleich von Unebenheiten durch unterschiedlich weites Einschrauben der
Befestigungsschrauben 5 in die Deckenwandfläche 1 erfolgen kann. Ein solcher Ausgleich
von Unebenheiten kann bei Bedarf auch Uber geeignete, nicht näher dargestellte Adapterstücke
zwischen dem Schaftteil 2b und der Deckenwandfläche 1 erfolgen.
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Nachdem die Stützelemente 2 derart an den aus Fig. 1 ersichtlichen
Stellen gesetzt sind, können die Längsträger 3 an ihnen gelagert. werden. Jeder
Längsträger 3 weist einen Hauptteil mit einer Zieroberfläche 3b und beidseifige
Enden 3c auf, die Auflageschultern 3d besitzen, an denen eine Abstützung durch Gegenauflageschultern
2c an der Rückseite der Kopfteile 2a der Stützelemente 2 erfolgen kann. Die Enden
3c bzw. die Auflageschultern 3d weisen dabei endseitige Rundungen 3e auf, die etwa
einen Umfangsbereich von 900 am Schaftteil 2b der Stützelemente 2 mit geringem Abstand
umgreifen. Auf diese Weise erfolgt in der aus Fig. 2 ersichtlichen Einbaustellung
eine Lage-
sicherung der Längs träger 3 an den StUtzelementen 2
gegen Bewegungen quer zur Längserstreckung der Längs träger 3.
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Zur Mc)ntaqo kann in einer im Zwischenraum 4 geki;;)ten Stellung jedes
Langsträgers die seitliche Kante der Rundung 3e am Außenumfang des -Schaftteiles
2b vorbeigeführt werden, so daß jeder Längsträger 3 nach Absenkung des vorbeigeführten
und gekippten Endes in seitlicher Richtung unverlierbar gehalten ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich und in Fig. 3 strichpunktiert veranschaulicht
ist, stoßen die Enden 3c benachbarter Längsiräqer 3 in den durch die Stützelemente
2 gebildeten Knotenbereichen im wesentlichen spaltfrei aneinander, wobei im Bereich
der aneinander anstoßenden Rundungen 3e gerade der Durchmesser des Schaftteiles
2b und im Bereich der Zieroberflächen 3b gerade der Durchmesser der Kopfteile 2a
der Stützelemente 2 ausgespart ist. Auf diese Weise wirken die mit beliebigen Verzierungen
versehenen Kopfteile 2 wie auf die aneinanderstoßenden Längs träger 3 aufgesetzte
Zierknöpfe.
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Die Längsträger 3 können im Bereich ihrer Rückflächen 3a in Fig. 2
gestrichelt dargestellte seitliche abgesetzte Randschultern 3f zur Lagerung beispielsweiser
plattenförmiger Bekleidungselemente aufweisen. Die Randschultern 3f sind dabei im
Regelfall an beiden Seiten jedes Längsträgers 3 angeordnet, so daß die Zwischenräume
zwischen den Längs trägern 3 von derartigen Randschultern ?£ un.s;;umt sind und
so einer einwandfreien Abstützung von Bekleidungselementen ringsum dienen können.
Eine Montage der Bekleidungselemente kann wiederum durch gekipptes Einbringen in
den Zwischenraum 4 erfolgen.
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Selbstverständlich können die Stützelemente 2 auch mehrteilig und
aus anderen Materialien ausgebildet sein, wobei eine Aufteilung etwa in den Kopfteil
2a und den Schaftteil 2b erfolgen kann. Auch kann der Schaftteil 2b einfach durch
eine entsprechend verlangerte und im Kopfteil
2a unmittelbar verankerte
Befestigungsschraube 5 gebildet sein. Die Längsträger 3 bestehen bevorzugt aus Holz
oder beispielsweise Kunststoff mit Holzdekoroberfläche und können an ihrer Zieroberfläche
3b, wie durch Linien 3g in Fig. 3 angedeutet, gegliedert sowie in einer geeigneten
Holzart gewählt werden. Auf diese Weise kann die gegliederte Zieroberfläche 3b beispielsweise
als dunkles Holz wie Mahagoni gewählt werden, während die Kopfteile 2a der Stützelemente
2 messingartiges Aussehen besitzen.
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Die Zwischenräume zwischen den Längs trägern 3 können beliebig gestaltet
werden, beispielsweise auch durch Abdeckung mittels plat tenförmigen Bekleidungselementen
mit geeignetem Stoffbezug an der sichtseite oder dergleichen.
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Bei Bekleidung einer vertikalen Innenwand unter Aufrechterhaltung
eines Zwischenraumes 4 zur Rückfläche 3a der Längsträger 3 sollten die Längsträger
3 in ih:em Abstand zur Wandoberfläche gesichert werden. Hierzu kann in der in Fig.
2 rechts strichpunktiert angedeutenden Weise am Umfang des Schaftteiaes 2b des Stützelementes
2 in unmittelbarer Nachbarschaft der Gegegenauflagerfläche 2c des Kopfteiles 2a
eine 1.'ingnut 2d rin(aebracht werden, in welche entsprechend qeri ngfUq ig verlängerte
Enden 3c der Längsträger 3 eingreifen, so duß eine formschlüssige Lagesicherung
des Abstandes der Längsträger 3 von der Wandfläche gewährleistet ist. Auch ist denkbar,
ein oder beide Enden jedes Längsträgers 3 sowie ggf. auch zwischen ihnen angeordnete
Bekleidungselemente federnd von der Wandfläche in Richtung auf die Gegenauflagerschulter
2c der S,tützelemente 2 zu drücken, so daß sich eine sjielfreie, klapllersichere
Lagerung ergibt. Weiterhin kann eine Abstandssichering über die Schaftteile 2b umfangsseitig
übergreifende Distanzhülsen oder dergleichen erfolgen.
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Anstelle einer Befestigung der Stiitzelemente 2 mittels der Befestigungsschrauben
5, die in Diibel 6 eingreifen, kann grundsätzlich jede beliebige andere Art einer
ge-
eigneten Befestigung erfolgen, die ausreichende Haltekräfte
ergibt. Wenn die Wand nicht als Massivwand sondern in Pnrm irgendeines anderen Untergrundes,
beispielsweise als Leichtbauwand oder dergleichen ausgebildet ist, können andere,
für den jeweiligen Untergrund geeignete Befestigungsmittel zweckmäßig sein. Weiterhin
ist natürlich eine entsprechende Anpassung der Kopfteile 2a der Stützelemente 2
an die entsprechende Befestigung möglich, im Falle einer Schraubenbefestigung mittels
einer Befestigungsschraube 5 beispielsweise eine ggf. abdeckbare Anordnung von Greifhilfen
für Drehwerkzeuge.
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Insbesondere dann, wenn anstelle der Bekleidung einer Deckenwandfläche
1 eine vertikale innere Seitenwand eines Saumes bekleidot werden soll, kann es zweckmäßig
ei, von einer quadratischen Rasterung gemäß Fig. 1 abzugehen und etwa in der Vertikalrichtung
aus optischen Gründen jeden zweiten Längsträger 3 wegzulassen, so daß das Rastermaß
in der Vertikalrichtung 2r betragen würde.
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Entsprechend kann an Stellen, an denen eine Anbringung der Stützelemente
2 an der Wandfläche unerwünscht oder unmöglich ist, auch vorgesehen werden, zwei
miteinander fluchtende Längsträger 3 starr miteinander zu verbinden bzw. einen Längsträger
3 mit doppelter Länge auszubilden, und, sofern optisch die Rasterung aufrechterhalten
werden soll, anstelle des fehlenden Kopfteiles 2a einen entsprechenden Zierknopf
anzubringen. Auf diese Weise sind tielerzeit Abänderungen der Rasterung von einer
ltinkenlo,en quadratischen Rasterung sowohl optisch als auch konstruktiv möglich.
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