DE3146836C2 - - Google Patents

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist eine Bogengreifereinrichtung bekannt, wobei die Halte­ flächen der Bogengreifer und die Halteflächen der Bogengrei­ feraufschläge aus elastischem und unelastischem Material zu­ zammenwirken. Dabei ist eine der beiden Halteflächen struk­ turiert und mit einem gleichmäßigen Profil versehen. (DE 19 34 029; B 41 F21/04).

Nachteilig ist dabei, daß eine Beschädigung durch die an dem Profil der Halteflächen angreifenden Kräfte des Bogens nicht vermieden werden kann, was zu einer Verringerung der Halte­ kräfte zwischen Bogengreifer und Bogengreiferaufschlag führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verrutschen der Bogen zwischen den Halteflächen von Bogengreifer und Bogen­ greiferaufschlag durch eine optimale Verteilung der an den Halteflächen angreifenden Kräfte zu verhindern und eine Beschädigung der Bogen zu vermeiden.

Merkmale der Erfindung sind, daß die Profilelemente eine mit dem Bogen in Berührung kommende Längskante aufweisen und zu einer in einem spitzen Winkel zur Bogenlaufrichtung angeord­ neten ersten Längskante eines ersten Profilelementes eine zwei­ te Längskante eines zweiten Profilelementes im gleichen Winkel entgegengesetzt angeordnet ist, wobei die Profilelemente als Einzelelemente oder als Elementblock zueinander versetzt an­ geordnet sind und die Profilelemente eine liegende prismatische Form aufweisen.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Bogengreifereinrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine profilierte Haltefläche,

Fig. 3 Anordnungsmöglichkeiten der Profilelemente,

Fig. 4 eine Kräftedarstellung.

Fig. 1 zeigt eine Bogengreifereinrichtung, die aus einem Bogengreifer 1 und einem Bogengreiferaufschlag 2 besteht. Der Bogengreifer 1 setzt sich aus einer Greiferwelle 3 und einem auf der Greiferwelle 3 drehbar gelagerten Greiferfin­ ger 4 zusammen. Der Greiferfinger 4 weist eine Haltefläche 5 aus elastischem Material 6 auf und die Greiferaufschlaghalte­ fläche 7 ist mit gleichmäßigen Profilelementen 8 versehen. Zwischen der Haltefläche 5 und der Greiferaufschlaghalteflä­ che 7 liegt der Bogen 9. Die Profilelemente 8 sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt.

Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Profilelemente 8. Die Profilelemente 8 weisen eine mit dem Bogen in Berührung kommende Längskante 10 auf, wobei eine erste Längskante 10.1 eines ersten Profilelementes 8.1 in einem spitzen Winkel zur Bogenlaufrichtung 11 angeordnet ist und eine zweite Längs­ kante 10.2 eines zweiten Profilelementes 8.2 im gleichen Win­ kel α′ zur Bogenlaufrichtung 11 entgegengesetzt auf der Grei­ feraufschlaghaltefläche 7 angeordnet ist.

Die Profilelemente 8 sind als liegende prismatische Körper ausgebildet. Die Profilelemente 8 können auch jede andere mit einer mit dem Bogen in Berührung kommende Längskante versehe­ nen Form aufweisen.

Fig. 3 zeigt weitere Anordnungsmöglichkeiten der Profilelemente 8 auf der Greiferaufschlaghaltefläche 7. Die Profilelemente 8 sind einmal als Einzelelemente 8.3 oder als Elementenblock 8.4 zueinander versetzt auf der Greiferaufschlaghaltefläche 7 an­ geordnet.

In Fig. 4 sind die an den Profilelementen 8 angreifenden Kräf­ te dargestellt. Durch die im gleichen Winkel α, α′ entgegen­ gesetzte Anordnung der Profilelemente 8 wird eine Zerlegung der Zugkraft 12 in die gleich großen Kraftkomponenten 13 und 14 erreicht. Die erste Längskante 10.1 nimmt die verringerte erste Kraft 12 und die zweite Längskante 10.2 die verringerte zweite Kraft 14 auf.

Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die an den Profil­ elementen angreifenden Zugkräfte stark vermindert. Die ent­ gegengesetzt geneigte Anordnung der Profilelemente führt zu einer Aufhebung der quer zur Zugkraft verlaufenden Kräfte und damit zu einer Stabilisierung des Bogens. Durch die Ver­ ringerung der an den Profilelementen angreifenden Zugkräfte wird gleichzeitig eine Erhöhung der Haltekraft zwischen Bogengreifer und Bogenaufschlag und eine Verminderung der Beschädigung der Bogen erreicht.

Ein weiterer Vorteil ist, daß die Profilelemente genügend weit entfernt voneinander angeordnet sind und sich dadurch die aus elastischem Material bestehende Haltefläche in die mit Pro­ filelementen versehene Haltefläche einformen kann, was insbeson­ dere bei der Verarbeitung von Karton vorteilhaft ist.

• Bezugszeichenaufstellung  1  Bogengreifer
   2  Bogengreiferaufschlag
   3  Greiferwelle
   4  Greiferfinger
   5  Haltefläche
   6  elastisches Material
   7  Greiferaufschlaghaltefläche
   8  Profilelement
   8.1  erstes Profilelement
   8.2  zweites Profilelement
   8.3  Einzelelement
   8.4  Elementenblock
   9  Bogen
  10  Längskante
  10.1  erste Längskante
  10.2  zweite Längskante
  11  Bogenlaufrichtung
  12  Zugkraft
  13  erste Kraft
  14  zweite Kraft
  α  spitzer Winkel
  α′  Winkel

Claims (4)

1. Bogengreifereinrichtung an bogenbe- und -verarbeitenden Maschinen, bei dem die Halteflächen der Bogengreifer und die Halteflächen der Bogengreiferaufschläge aus elasti­ schem und unelastischem Material zusammenwirken, wobei eine der Halteflächen strukturiert ist und aus gleichmä­ ßigen Profilelementen besteht, gekennzeichnet dadurch, daß die Profilelemente (8) eine mit dem Bogen (9) in Be­ rührung kommende Längskante (10) aufweisen und zu einer in einem spitzen Winkel (α) zur Bogenlaufrichtung (11) angeordneten ersten Längskante (10.1) eines ersten Pro­ filelementes (8.1) eine zweite Längskante (10.2) eines zweiten Profilelementes (8.2) im gleichen Winkel (α′) entgegengesetzt angeordnet ist.

2. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet da­ durch, daß die Profilelemente (8) als Einzelelemente (8.3) zueinander versetzt angeordnet sind.

3. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet da­ durch, daß die Profilelemente (8) als Elementenblock (8.4) zueinander versetzt angeordnet sind.

4. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet da­ durch, daß die Profilelemente (8) eine liegende prisma­ tische Form aufweisen.