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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Greifersystem einer Bedruckstoffbogen verarbeitenden Maschine, welches einen Greifer mit einer ersten Klemmfläche und eine mit dem Greifer kooperierende Greiferauflage mit einer zweiten Klemmfläche umfasst, wobei eine der beiden Klemmflächen ein Oberflächenrelief aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Bedruckstoffbogen verarbeitende Maschine, welche mit dem erfindungsgemäßen Greifersystem ausgestattet ist.
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In
DE 2017 568 C ist ein Greiferaufschlag beschrieben, dessen Greiferaufschlagfläche durch die Stirnkanten von Lamellen gebildet ist, die angeschrägt oder abgestuft sein können.
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In
DE 29 24 943 A1 ist ein Zangengreifer beschrieben, bei dem eine erste und eine zweite Zangengreiferhälfte miteinander kooperieren. Die zweite Zangengreiferhälfte hat an ihrer Spitze einen Greiferaufschlag, an dem seitlich eine Saugeinrichtung befestigt ist.
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In
DE 30 31 123 A1 ist eine Bogengreifereinrichtung beschrieben, bei der der Bogengreifer oder der Bogengreiferanschlag eine strukturierte Haltefläche mit Profilen aufweist, die in einem schiefwinkligen Raster angeordnet sind.
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In der
DE 31 46 836 A1 ist ein Greifersystem beschrieben, dessen Klemmfläche ein aus prismatischen Profilelementen gebildetes Oberflächenrelief aufweist. Bezüglich dieser Klemmfläche können zwei Situationen angenommen werden.
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Eine Situation, in welcher der eingeklemmte Bedruckstoffbogen die Klemmfläche vollständig überdeckt, ist problemlos. In dieser Situation wirkt die Klemmkraft in vorgesehener Weise über die gesamte Klemmfläche und infolgedessen ist die von der Klemmfläche auf den Bedruckstoffbogen ausgeübte Flächenpressung nicht übermäßig. Das Oberflächenrelief bzw. dessen prismatische Profilelemente graben sich nur so tief in den Bedruckstoffbogen ein, wie es notwendig ist, um den Bedruckstoffbogen sicher im Greifersystem zu halten.
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In der anderen Situation, welche problematisch ist, wird die Klemmfläche von der Bogenecke des eingeklemmten Bedruckstoffbogens in Richtung seiner Bogenbreite nur zur Hälfte überdeckt. Infolgedessen wirkt die gegenüber der ersten Situation unverändert große Klemmkraft nunmehr ausschließlich im vom Bedruckstoffbogen überdeckten Teilbereich der Klemmfläche und nicht mehr über die gesamte Klemmfläche verteilt. Diese Klemmkraftkonzentration hat wiederum zur Folge, dass sich die auf den eingeklemmten Bedruckstoffbogen wirkende Flächenpressung gegenüber der ersten Situation erhöht und z. B. in etwa verdoppelt und dass sich die prismatischen Profilelemente übermäßig tief in den Bedruckstoffbogen eingraben. Die Erhöhung der Flächenpressung und das übermäßige Eingraben der Profilelemente kann zu übermäßig starken irreversiblen Bogendeformationen, sogenannten Klemmmarkierungen, im Bereich der betroffenen Bogenecke des Bedruckstoffbogens führen.
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Da ein jeder der nacheinander von dem Greifersystem ergriffenen Bedruckstoffbogen solche Klemmmarkierungen aufweisen würde, wäre mit Folgeproblemen bei einer anschließenden Aufeinanderstapelung der Bedruckstoffbogen zu rechnen. Falls es vorgesehen ist, diese Bedruckstoffbogen mittels eines Bogenauslegers der das Greifersystem enthaltenen Maschine einen Bogenstapel bildend aufeinander zu stapeln, käme es zu einer Kumulation der Klemmmarkierungen. Innerhalb des Bogenstapels würde nämlich die Klemmmarkierung eines jeden Bedruckstoffbogens genau über der Klemmmarkierung des darunter liegenden Bedruckstoffbogens zu liegen kommen. Im Bereich der deformierten (aufgeworfenen, welligen etc.) Bogenecken ist mit einer starken Abweichung der Bogenstapelgeometrie von der erforderlichen quaderförmigen Bogenstapelgeometrie zu rechnen. Dieser Verzug der Bogenstapelkanten behindert zumindest die Weiterverarbeitung der Bedruckstoffbogen des Bogenstapels in erheblichem Maße oder macht diese Weiterverarbeitung vielleicht sogar völlig unmöglich. Eine exakte Bogenstapelgeometrie ist nämlich Voraussetzung für die problemlose Stapel-Weiterverarbeitung.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Greifersystem zu schaffen, das den Bedruckstoffbogen auch bei ungünstiger Position des Bedruckstoffbogens relativ zur Klemmfläche in einer den Bedruckstoffbogen schonenden Weise ergreift, und eine damit ausgestattete Bedruckstoffbogen verarbeitende Maschine zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Greifersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 22 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Greifersystem einer Bedruckstoffbogen verarbeitenden Maschine, welches einen Greifer mit einer ersten Klemmfläche und eine mit dem Greifer kooperierende Greiferauflage mit einer zweiten Klemmfläche umfasst, wobei eine der beiden Klemmflächen ein Oberflächenrelief aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die das Oberflächenrelief aufweisende Klemmfläche derart platziert ist, dass sie beim Greifen eines schmalen Bedruckstoffbogens von diesem nur innerhalb eines Teilbereichs der Klemmfläche und beim Greifen eines breiten Bedruckstoffbogens von letzterem über den Teilbereich hinaus überdeckt ist, und dass das Oberflächenrelief innerhalb des Teilbereichs anders als außerhalb des Teilbereichs strukturiert ist, indem es innerhalb des Teilbereichs mit einer den schmalen Bedruckstoffbogen vor einer übermäßigen Klemmdeformation schützenden Deformationsschutz-Struktur versehen ist.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Greifersystems sind vielfältig.
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Das Greifersystem ist für seine Verwendung in einer Maschine geeignet, in welcher sich das Greifersystem mit einer hohen Bogentransportgeschwindigkeit fortbewegt. Eine solche Maschine kann z. B. eine eine hohe Druckgeschwindigkeit erreichende Bogendruckmaschine sein. Die hohe Bogentransportgeschwindigkeit geht mit einer hohen Belastung des dabei im Greifersystem eingeklemmt gehaltenen Bedruckstoffbogens durch äußere Kräfte einher und birgt an sich die Gefahr, dass der Bedruckstoffbogen unter der Einwirkung der äußeren Kräfte aus dem Greifersystem herausrutscht. Um dies zu verhindern, muss die zwischen den Klemmflächen wirkende Klemmkraft des Greifersystems hinreichend hoch bemessen sein. Mit der Höhe der Klemmkraft steigt wiederum das Risiko einer übermäßigen Klemmdeformation des Bedruckstoffbogens, wenn dessen Bogenbreite in einem ungünstigen Verhältnis zu den konstruktiven Gegebenheiten des Greifersystems steht und infolgedessen der Bedruckstoffbogen nicht die gesamte Klemmfläche sondern nur deren Teilbereich überdeckt. Bei dem erfindungsgemäßen Greifersystem ist aber eine die übermäßige Klemmdeformation verhindernde Gegenmaßnahme getroffen, welche in der Deformationsschutz-Struktur besteht.
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Des Weiteren zeigen sich die Vorteile des erfindungsgemäßen Greifersystems, wenn dieses mehrfach und in einer großen Anzahl in der die Bedruckstoffbogen verarbeitenden Maschine enthalten ist. Dies träfe z. B. auf eine in Reihenbauweise ausgebildete Bogendruckmaschine zu, die eine große Anzahl von hintereinander angeordneten Druckwerken besitzt und bei welcher die Gegendruckzylinder der Druckwerke und die zwischen den Gegendruckzylindern angeordneten Bogentransportzylinder sowie der Kettenförderer eines Bogenauslegers der Bogendruckmaschine mit Greifersystemen der erfindungsgemäßen Art ausgerüstet sind. Bei einer solchen Maschine wird der Bedruckstoffbogen während seines Durchlaufs durch die Maschine an ein und derselben Klemmstelle, z. B. der vorderen rechten Bogenecke von den den Bedruckstoffbogen nacheinander ergreifenden Greifersystemen durch deren das Oberflächenrelief aufweisende Klemmflächen beansprucht. Die Deformationsschutz-Struktur der den Bedruckstoffbogen wiederholt an gleicher Stelle markierenden Klemmflächen verhindern, dass im Laufe dieser extremen Bogenbeanspruchung die Klemmdeformation des Bedruckstoffbogens ein solches Maß annimmt, dass eine Weiterverarbeitung des Bedruckstoffbogens nur noch unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht mehr möglich ist.
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Das erfindungsgemäße Greifersystem eignet sich darüber hinaus hervorragend zum Greifen von aus empfindlichem Material bestehenden Bedruckstoffbogen, insbesondere sehr dünner oder sehr weicher Bedruckstoffbogen, welche in besonders starker Weise zu Klemmdeformationen neigen und deshalb besonders schonend ergriffen werden müssen.
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Besagte Klemmfläche, die das Oberflächenrelief aufweist, das mit der Deformationsschutz-Struktur versehen ist, kann die (erste) Klemmfläche des Greifers sein und ist vorzugsweise die mit dieser (ersten) Klemmfläche beim Klemmen kooperierende (zweite) Klemmfläche der Greiferauflage.
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Nachfolgend werden einige vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Greifersystems kurz erläutert.
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Das Greifersystem halt jeden Bedruckstoffbogen an einer zu dem Greifersystem parallel verlaufenden Bogenkante, z. B. der Bogenvorderkante, eingeklemmt. Besagte Bogenkante erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zur Bogentransportrichtung des eingeklemmten Bedruckstoffbogens. In Verlaufsrichtung dieser Bogenkante kann sich das Oberflächenrelief bzw. -profil zum Zwecke der Herausbildung der Deformationsschutz-Struktur allmählich oder sprunghaft ändern. Das Oberflächenrelief kann sich dabei bezüglich seines auf die Flächeneinheit, z. B. Quadratzentimeter, bezogenen Traganteils und/oder der Profiltiefe und/oder der Profilart ändern. Der Traganteil ist der Anteil der den Bedruckstoffbogen tragenden, erhabenen Fläche an der Gesamtfläche der Flächeneinheit. Das Oberflächenrelief kann außerhalb des die Deformationsschutz-Struktur aufweisenden Teilbereichs tiefer bzw. stärker als innerhalb dieses Teilbereichs profiliert sein. Beispielsweise kann der Bereich der Deformationsschutz-Struktur mit einem Oberflächenprofil versehen sein, das ebenmäßiger bzw. glattflächiger als das außerhalb des Teilbereichs der Deformationsschutz-Struktur liegende, andere Oberflächenprofil der Klemmfläche ist. Erfolgt die Änderung der Profilart sprunghaft, dann ist die zwischen der einen Profilart der Deformationsschutz-Struktur und der anderen Profilart des außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden Teiles des Oberflächenrelief verlaufende Grenze deutlich sichtbar. Anderenfalls, wenn die eine Profilart allmählich in die andere Profilart übergeht, dann ist keine klar lokalisierbare Grenze sichtbar.
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In den Unteransprüchen genannte Weiterbildungen werden nachfolgend im Einzelnen kurz erläutert.
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Gemäß einer Weiterbildung ist mindestens ein innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegendes erhabenes Profilelement des Oberflächenreliefs anders als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegende erhabene Profilelemente des Oberflächenreliefs ausgebildet. Das mindestens eine erhabene Profilelement der Deformationsschutz-Struktur kann das einzige erhabene Profilelement der Deformationsschutz-Struktur sein und die Form einer ebenen und im Wesentlichen geschlossenen Fläche haben. Der Bereich der Deformationsschutz-Struktur wäre in diesem Sonderfall mit einer ”Glatt-Struktur” versehen, also eigentlich unstrukturiert. Ebenso ist es aber möglich, dass mehrere innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegende erhabene Profilelemente des Oberflächenreliefs anders als die außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden erhabenen Profilelemente des Oberflächenreliefs ausgebildet sind. Die Profilelemente des Oberflächenreliefs können bezüglich ihrer Spitzheit und/oder ihrer Höhe voneinander verschieden ausgebildet sein. So kann es z. B. vorgesehen sein, dass das mindestens eine oder jedes innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegende erhabene Profilelement stumpfer und/oder niedriger als die außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden erhabenen Profilelemente ausgebildet ist. Beispielsweise kann die größere Stumpfheit im bereits angesprochenen Falle des die Deformationsschutz-Struktur allein bildenden Profilelements dadurch gegeben sein, dass dessen Plateau bezüglich der Plateaufläche größer als jede Plateaufläche der außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden Profilelemente ist. Das oder jedes innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegende erhabene Profilelement kann um eine bestimmte Stufenhöhe niedriger, d. h. weniger in Richtung des Bedruckstoffbogens vorspringend, als die außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden erhabenen Profilelemente sein, die in stärkerem Maße aus der Klemmfläche herausragen.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weist das Oberflächenrelief erhabene Profilelemente auf, von denen jedes innerhalb der Deformationsschutz-Struktur anders als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur profiliert ist. Ein jedes dieser Profilelemente erstreckt sich also über die in dem einen Fall mehr und in dem anderen Fall weniger klar lokalisierbare Grenze der Deformationsschutz-Struktur hinaus. Beispielsweise kann jedes der erhabenen Profilelemente innerhalb der Deformationsschutz-Struktur stumpfer und/oder niedriger als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur profiliert sein. Demgemäß kann ein und dasselbe Profilelement innerhalb der Deformationsschutz-Struktur eine vergleichsweise stumpfe und/oder niedrige Profilart, die nur eine geringe Präge- oder Kerbwirkung auf den Bedruckstoffbogen ausübt, und in einem der Deformationsschutz-Struktur benachbarten Bereich der Klemmfläche eine vergleichsweise spitze und/oder hohe Profilart, die eine größere Präge- oder Kerbwirkung ausübt, aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weist das Oberflächenrelief Vertiefungen, vorzugsweise Rillen, auf, von denen jede innerhalb der Deformationsschutz-Struktur anders als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur hohlprofiliert ist. Jede dieser Vertiefungen bzw. Rillen erstreckt sich also über die bereits mehrfach angesprochene Grenze der Deformationsschutz-Struktur hinweg. Die Vertiefung hat in ihrem innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden Vertiefungsabschnitt eine andere Innenkontur als in dem der Deformationsschutz-Struktur benachbarten Bereich der Klemmfläche. Beispielsweise kann jede der Vertiefungen innerhalb der Deformationsschutz-Struktur schmaler und/oder weniger tief als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur hohl profiliert sein. Das bedeutet in dem Falle, in welchem die Vertiefungen Rillen sind, dass jede Rille in ihrem innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden Rillenabschnitt flach und/oder mit geringer Rillenbreite innenkonturiert ist und in ihrem sich außerhalb der Deformationsschutz-Struktur erstreckenden Rillenabschnitt breiter und/oder mit größerer Rillentiefe innenkonturiert ist. Die Rillenbreite und/oder -tiefe nimmt ausgehend von der Deformationsschutz-Struktur vorzugsweise allmählich zu.
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Bei einer weiteren Weiterbildung sind innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegende Vertiefungen des Oberflächenreliefs anders als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegende Vertiefungen des Oberflächenreliefs hohlprofiliert. Beispielsweise können die innerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden Vertiefungen schmaler und/oder weniger tief als die außerhalb der Deformationsschutz-Struktur liegenden Vertiefungen hohlprofiliert sein. Der zuletzt beschriebenen Weiterbildung ist es eigen, dass die Deformationsschutz-Struktur verschiedene Vertiefungsarten, z. B. einerseits schmale, flache Rillen und andererseits breite, tiefe Rillen, aufweist, wobei die eine Vertiefungsart der Deformationsschutz-Struktur zugeordnet ist und die andere Vertiefungsart dem von der Bogenecke weiter entfernten Nachbarbereich der Deformationsschutz-Struktur zugeordnet ist.
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Gemäß weiteren Weiterbildungen kann das Oberflächenrelief voneinander verschieden profilierte erhabene Profilelemente, welche z. B. im Wesentlichen pyramidenstumpf-förmig sind, und/oder voneinander verschieden hohl profilierte Vertiefungen, z. B. sich kreuzende und dadurch Kreuzrillen bildende Rillen, aufweisen.
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Die meisten der zuvor erläuterten Weiterbildungen haben zum Resultat, dass das Oberflächenrelief innerhalb der Deformationsschutz-Struktur ebenmäßiger als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur ausgebildet ist oder, mit anderen Worten gesagt, dass eine Makrorauigkeit des Oberflächenreliefs innerhalb der Deformationsschutz-Struktur geringer als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur ist. Daraus ergibt sich wiederum, dass ein flächeneinheitsbezogener Traganteil des Oberflächenreliefs innerhalb der Deformationsschutz-Struktur größer als außerhalb der Deformationsschutz-Struktur ist.
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Das erfindungsgemäße Greifersystem und dessen Weiterbildungen können ein Bestandteil einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine, z. B. einer Druckmaschine oder einer Bedruckstoffweiterverarbeitungsmaschine, sein.
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Weitere konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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1 einen Bogentransportzylinder mit Greifersystemen,
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2 eines der Greifersysteme in einer gegenüber 1 vergrößerten und dem Schnittverlauf II-II in 3 entsprechenden Darstellung,
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3 das Greifersystem in einer der Blickrichtung III in 2 entsprechenden Darstellung, aus der die teilweise Überdeckung einer Klemmfläche einer Greiferauflage des Greifersystems durch einen Bedruckstoffbogen ersichtlich ist, und
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4 bis 9 verschiedene Ausführungsbeispiele für ein eine Deformationsschutz-Struktur enthaltendes Oberflächenrelief der von dem Bedruckstoffbogen nur teilweise überdeckten Klemmfläche.
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In 1 ist in einem Ausschnitt eine einen Bedruckstoffbogen 1 verarbeitende Maschine 2 dargestellt. Die Maschine 2 ist eine Bogendruckmaschine. Der Ausschnitt zeigt eine Bogentransporteinrichtung 3 mit einem den Bedruckstoffbogen 1 eingeklemmt haltenden Greifersystem 4, das in eine Bogentransportrichtung 5 um eine Rotationsachse 6 der Bogentransporteinrichtung 3 umläuft. Die Bogentransporteinrichtung 3 ist ein Bogentransportzylinder und das Greifersystem 4 ist eine von zwei diametral angeordneten Greiferbrücken des Bogentransportzylinders.
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Aus 3 ist ersichtlich, dass das Greifersystem 4 Greifer-Greiferauflage-Paare 7a, 7b, 7c umfasst, die mit Abstand zueinander in einer Reihe angeordnet sind. Diese Reihe, die Rotationsachse 6 und eine Greiferwelle 8 des Greifersystems 4, die in 3 mit ihrer Mittelachse nur angedeutet ist, sind parallel zueinander und senkrecht zur Bogentransporteinrichtung 5 ausgerichtet.
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In 2 ist am Beispiel des Greifer-Greiferauflage-Paares 7b gezeigt, dass die Greifer-Greiferauflage-Paare 7a bis c jeweils eine Greiferauflage 9 und einen auf der Greiferwelle 8 sitzenden Greifer 10 umfassen. Eine beim Einklemmen des Bedruckstoffbogens 1 erfolgende Drehung der Greiferwelle 8 ermöglicht eine Bewegung der Greifer zu ihren Greiferauflagen hin. Der an seinem vorderen Bogenrand eingeklemmte Bedruckstoffbogen 1 befindet sich zwischen einer ersten Klemmfläche 11 des Greifers und einer zweiten Klemmfläche 12 der Greiferauflage 9. Die zweite Klemmfläche 12 ist mit einem eine Makrorauigkeit ergebenden Oberflächenrelief 13 versehen, welches sich über einen ersten Teilbereich 12.1 und einen zweiten Teilbereich 12.2 der zweiten Klemmfläche 12 hinweg erstreckt. Die beiden Teilbereiche 12.1, 12.2 sind durch den Verlauf einer die zweite Klemmfläche 12 und deren Oberflächenrelief 13 schneidenden bzw. kreuzenden Seitenkante 14 des Bedruckstoffbogens 1 voneinander abgegrenzt und somit imaginärer Natur. Der Bedruckstoffbogen ist schmaler als ein breiter Bedruckstoffbogen 15, welcher anstelle des schmalen Bedruckstoffbogens 1 in dem Greifersystem 4 festhaltbar ist und in 3 mit unterbrochener Phantomlinie angedeutet ist. Die beiden verschiedenformatigen Bedruckstoffbögen 1, 15 gehören zu unterschiedlichen Druckaufträgen, die mittels der Maschine 2 nacheinander zu erledigen sind.
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Aus 3 ist ersichtlich, dass aufgrund der großen Breite des Bedruckstoffbogens 15 dessen Seitenkante 16 die zweite Klemmfläche 12 nicht kreuzen würde. Der breite Bedruckstoffbogen 15 erstreckt sich in Richtung der aus den Greifer-Greiferauflage-Paaren 7a bis c bestehenden Reihe sowohl über den ersten Teilbereich 12.1 als auch über den zweiten Teilbereich 12.2 hinweg und überdeckt somit die zweite Klemmfläche 12 und deren Oberflächenrelief 13 in besagte Richtung vollständig.
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Im Gegensatz dazu werden die zweite Klemmfläche 12 und deren Oberflächenrelief 13 von dem schmalen Bedruckstoffbogen 1 in besagter Richtung nur teilweise überdeckt bzw. nur überlappt. Die von dem Greifer 10 ausgeübte Klemmkraft ist von einer den Greifer 10 belastenden Feder (zeichnerisch nicht dargestellt) bestimmt und in beiden Fällen – sowohl beim Greifen des schmaleren Bedruckstoffbogens 1 als auch beim Greifen des breiteren Bedruckstoffbogens 15 – von ein und derselben Größe. Diese Klemmkraft wirkt beim Greifen des breiten Bedruckstoffbogens 15 auf diesen über die beiden Teilbereiche 12.1 und 12.2 – also die gesamte zweite Klemmfläche 12 – verteilt aber beim Greifen des schmalen Bedruckstoffbogens 1 auf letzteren ausschließlich innerhalb des ersten Teilbereichs 12.1 und nicht innerhalb des zweiten Teilbereichs 12.2, der vom schmalen Bedruckstoffbogen 1 frei ist. Deshalb ist die von der Klemmkraft beim Einklemmen des schmalen Bedruckstoffbogens innerhalb des ersten Teilbereichs 12.1 erzeugte Flächenpressung viel größer als die von eben dieser Klemmkraft beim Einklemmen des breiten Bedruckstoffbogens 15 innerhalb der gesamten zweiten Klemmfläche 12 erzeugten Flächenpressung. Die Klemmkraft und das Oberflächenrelief 13 sind so aufeinander abgestimmt, dass sich das Oberflächenrelief 13 beim Einklemmen des breiten Bedruckstoffbogens 15 einerseits nur so tief in den breiten Bedruckstoffbogen 15 hineindrückt bzw. eingräbt, dass ein sicherer Halt des Bedruckstoffbogens 15 im Greifersystem 4 gewährleistet ist und der Bedruckstoffbogen 15 nicht verrutschen kann, und andererseits nicht so tief hineindrückt, dass der Bedruckstoffbogen dadurch zu stark deformiert wird.
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Infolgedessen bestünde ohne eine geeignete Gegenmaßnahme die Gefahr, dass sich bei verringerter Wirkungsfläche der Klemmkraft und demzufolge erhöhter Flächenpressung während des Einklemmen des schmalen Bedruckstoffbogens 1 das Oberflächenrelief 13 bzw. dessen erhabene Profilelemente 21, 22, 26 (vgl. 4 bis 9) zu tief in den Bedruckstoffbogen 1 hineindrücken und letzteren dadurch an der entsprechenden Eindruck- bzw. Klemmstelle zu stark deformieren.
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Die eine solche Beschädigung des schmalen Bedruckstoffbogens 1 verhindernde Gegenmaßnahme besteht in einer bereichsweise unterschiedlichen Strukturierung bzw. Profilierung des Oberflächenreliefs 13, d. h. einer von Reliefabschnitt bzw. -bereich zu Reliefabschnitt bzw. -bereich des Oberflächenreliefs 13 unterschiedlichen Ausbildung der Profilelemente 21, 22, 26. Das Oberflächenrelief 13 umfasst also einen speziellen Reliefabschnitt, innerhalb welchem das Oberflächenrelief 13 eine die Flächenpressung mindernde und dadurch die zu starke Deformation des schmalen Bedruckstoffbogens 1 verhindernde Deformationsschutz-Struktur 18 aufweist. Dieser spezielle Reliefabschnitt ist ein bezüglich der Klemmfläche 12 bzw. deren Oberflächenreliefs 13 dezentraler Reliefabschnitt. In einem anderen, zentralen Reliefabschnitt des Oberflächenreliefs 13 braucht letzteres keine Deformationsschutz-Struktur oder zumindest keine gleichermaßen wirksame Deformationsschutz-Struktur aufweisen. Der mit der hochwirksamen Deformationsschutz-Struktur 18 versehene, dezentrale Reliefabschnitt kann etwas kleiner, genauso groß oder etwas größer als der erste Teilbereich 12.1 sein.
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Zwar wird bei mancher der in den 4 bis 9 gezeigten Varianten der Deformationsschutz-Struktur 18 zum besseren Verständnis der Erfindung angenommen, dass der die Deformationsschutz-Struktur 18 enthaltende Reliefabschnitt und der erste Teilbereich 12.1 absolut deckungsgleich sind, d. h. gleich groß, jedoch sei hier ausdrücklich betont, dass dies für die Wirksamkeit nicht unbedingt erforderlich ist.
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Der in 3 gezeigte schmale Bedruckstoffbogen 1 überdeckt die zweite Klemmfläche 12 in etwa zu einem Drittel. Falls beispielsweise in der Praxis ein anderer schmalformatiger Bedruckstoffbogen die zweite Klemmfläche 12 sogar zu zwei Dritteln überdecken würde, dann wäre zwar keine absolute Deckungsgleichheit mehr zwischen dem bogenüberdeckten ersten Teilbereich der zweiten Klemmfläche 12 und dem die Deformationsschutz-Struktur 18 aufweisenden Reliefabschnitt gegeben (Dieser Reliefabschnitt wäre im zuletzt angenommenen Fall kleiner als der bogenüberdeckte erste Teilbereich.), jedoch nach wie vor eine bogendeformations-mindernde Wirkung der Deformationsschutz-Struktur 18 in hinreichendem Maß gegeben.
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In den 4 bis 9 sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Oberflächenreliefs 13 gezeigt. Zwecks freier Sicht auf das Oberflächenrelief 13 ist der Bedruckstoffbogen 1 in diesen 4 bis 9 nur mit Phantomlinien angedeutet und der Greifer 10 zeichnerisch weggelassen.
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Bei jedem Ausführungsbeispiel sind mittels eines Schleif- oder Fräswerkzeuges in spanender Bearbeitung die zur Bildung des Oberflächenreliefs 13 notwendigen Vertiefungen (speziell: Rillen) in die Klemmfläche 12 eingebracht. Zwischen diesen Vertiefungen sind die zur Bildung des Oberflächenreliefs 13 ebenso notwendigen Vorsprünge (speziell: Profilelemente) stehen geblieben.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der 4 bis 8 bilden miteinander parallel verlaufende Rillen 19.1, 19.2 eine erste Rillen-Schar 19 und ebenfalls miteinander parallel verlaufende Rillen 20.1, 20.2 eine zweite Rillen-Schar 20. Die Rillen-Scharen 19, 20 schneiden sich rechtwinklig und verlaufen schräg unter 45° betragenden Winkeln relativ zur Seitenkante 14 des Bedruckstoffbogens 1. Pyramidenstumpf-förmige Buckelchen bilden die von den Rillen 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 begrenzten, erhabenen Profilelemente 21, 22 und sind also in einem Raster angeordnet. Die Rillen 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 haben einen im Wesentlichen V-förmigen Rillenquerschnitt.
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In einem vorangegangenen Zwischenstadium (zeichnerisch nicht dargestellt) der spanenden Reliefbearbeitung hatten die innerhalb des ersten Teilbereichs 12.1 platzierten Profilelemente 22 genau dieselbe äußere Gestalt wie die in dem zweiten Teilbereich 12.2 platzierten Profilelemente 21. Die Deformationsschutz-Struktur 18, welche im der 4 entsprechenden Ausführungsbeispiel genauso groß wie der erste Teilbereich 12.1 ist, ist in einem dem Zwischenstadium nachfolgendem Fertigungsschritt hergestellt worden, indem mittels eines Überschleifens oder Überfräsen des Oberflächenreliefs 13 dieses nur innerhalb des Bereichs der Deformationsschutz-Struktur 18 etwas eingeebnet worden ist bzw. indem durch dieses Überschleifen oder Überfräsen die die Deformationsschutz-Struktur 18 bildenden Profilelemente 22 etwas abgeflacht worden sind. Aus 4 ist deutlich ersichtlich, dass die Profilelemente 22 der Deformationsschutz-Struktur 18 etwas weniger spitz als die außerhalb der Deformationsschutz-Struktur 18 liegenden, stumpferen Profilelemente 21 sind. Mit anderen Worten gesagt: Plateaus 23 der Profilelemente 21 sind jeweils flächenmäßig kleiner als Plateaus 24 der Profilelemente 22. Bezogen auf eine Flächeneinheit, z. B. einen Quadratzentimeter, sind die Plateaus 24 in ihrer Summe flächenmäßig größer als die Plateaus 23 in deren flächeneinheits-bezogener Summe. Die Plateaus 23, 24 bilden die bogentragenden Flächenanteile des Oberflächenreliefs 13, die sogenannten Traganteile. Der flächeneinheits-bezogene Traganteil im Bereich der Deformationsschutz-Struktur 18 ist größer als der flächeneinheits-bezogene Traganteil außerhalb der Deformationsschutz-Struktur 18, weshalb im Bereich der Deformationsschutz-Struktur 18 die von der Klemmfläche 12 bzw. deren Oberflächenrelief 13 auf den Bedruckstoffbogen 14 ausgeübte Flächenpressung reduziert ist. Um dies in hinreichendem Maße zu erreichen, genügt es schon, dass das Oberflächenrelief 13 um eine ca. 0,1 Millimeter betragende Stufenhöhe s gegenüber dem restlichen Bereich des Oberflächenreliefs 13 vertieft ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist die Deformationsschutz-Struktur 18 dadurch gebildet, dass nur die erste RillenSchar 19 über die gesamte Klemmfläche 12 fortgeführt ist und nicht die zweite Rillen-Schar 20. In dem Eckenbereich der Klemmfläche 12 sind jeweils nur die Rillen 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 einer der beiden Rillenscharen 19, 20 und nicht die Rillen der anderen Rillen-Schar eingebracht, so dass die Profilelemente 21 im Zentralbereich pyramidenstumpf-förmig und die Profilelemente 22 im Eckenbereich wallförmig sind. In dem im Wesentlichen dreieck- oder trapezförmigen Zentralbereich schneiden sich die erste und zweite Rillen-Schar, so dass sich die aus 4 bereits bekannte Rasterstruktur ergibt. Im dezentralen (Ecken-)Bereich schneiden sich keine Rillen, so dass darin das Oberflächenrelief 13 eine zur Seitenkante 14 des Bedruckstoffbogens 1 unter einem 45° betragenden Winkel schräg verlaufende Riffelung bzw. Rippung ergibt. Im Durchschnitt sind die Plateaus 24 der dezentralen Profilelemente 22 länger und größer als die Plateaus 23 der zentralen Profilelemente 21. Infolgedessen ist der sogenannte flächeneinheits-bezogene Traganteil des Oberflächenreliefs 13 im ersten Teilbereich 12.1 bzw. innerhalb der Deformationsschutz-Struktur 18 größer als im zweiten Teilbereich 12.2 bzw. außerhalb der Deformationsschutz-Struktur 18.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist in einem ersten Bearbeitungsschritt die gesamte Klemmfläche 12 mit der aus den 4 und 5 bereits bekannten Kreuzrillen-Struktur versehen worden. Danach ist in dem unter der in die Klemmfläche 12 hineinragenden Bogenecke liegenden Randbereich der Klemmfläche 12 zwecks Bildung der Deformationsschutz-Struktur 18 ein Teil der sich kreuzenden Rillen 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 mittels einer Versiegelung z. B. aus Epoxydharz wieder verschlossen worden. Somit weist das Oberflächenrelief 13 außerhalb der Deformationsschutz-Struktur 18 eine Vielzahl von Profilelementen 21 und im Gegensatz dazu im Bereich der Deformationsschutz-Struktur 18 nur ein einziges erhabenes Profilelement 22 bzw. Plateau 24 auf.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist die gesamte Klemmfläche 12 mit der aus den sich kreuzenden Rillenscharen 19, 20 gebildeten Rasterstruktur überzogen. Diese Kreuzrillen-Struktur des Oberflächenreliefs 13 ändert sich aber bezüglich ihres sogenannten flächeneinheits-bezogenen Traganteils kontinuierlich in zur Seitenkante 14 des Bedruckstoffbogens 1 senkrechter Verlaufsrichtung. Bei der Fertigung des Oberflächenreliefs 13 ist ein dazu verwendetes Werkzeug nämlich derart schräg gestellt worden, dass die Nuttiefe der Rillen 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 in besagter Verlaufsrichtung zunimmt. Je weiter weg sich das jeweilige Profilelement 21, 22 von der vom Bedruckstoffbogen 1 überdeckten Seitenkante der Klemmfläche 12 befindet, desto kleiner ist das Plateau 23, 24 der pyramidenstumpf-förmigen Profilelemente 21, 22 bzw. desto spitzer sind diese Profilelemente 21, 22 bzw. desto geringer ist der flächeneinheits-bezogene Traganteil. Im Bereich der unter der Bogenecke des Bedruckstoffbogens 1 liegenden Deformationsschutz-Struktur 18 ist der flächeneinheits-bezogene Traganteil höher als in einem gleich großen Bereich des Oberflächenreliefs 13, der nicht von der Bogenecke überdeckt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 8 sind von jeder der sich schneidenden Rillenscharen 19, 20 jeweils nur die bezüglich der Klemmfläche 12 mittig gelegenen Rillen 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 tief und die übrigen Rillen weniger tief ausgeführt. Infolgedessen hat das Oberflächenrelief 13 einen aus tiefen Kreuzrillen gebildeten und parallelogrammförmigen Zentralbereich und aus flachen Kreuzrillen gebildete, dezentrale Bereiche, welche die Deformationsschutz-Struktur 18 bilden und in denen der flächeneinheits-bezogene Traganteil höher als in dem Zentralbereich ist. Die sich aus den Kreuzrillen im Zentralbereich ergebende Rasterstruktur entspricht der aus den 4 bis 6 bereits bekannten Rasterstruktur und umfasst demzufolge pyramidenstumpf-förmige Profilelemente 21 mit quadratischen Plateaus 23. Die Deformationsschutz-Struktur 18 zeichnet sich dagegen durch wallförmige Profilelemente 22 aus, die jeweils einen durch die flachen Rillen unterbrochenen Kamm aufweisen. Das Plateau 24 der Profilelemente 22 der Deformationsschutz-Struktur 18 ist deshalb länglich.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 ist im Gegensatz zu den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen nur eine einzige Rillen-Schar vorhanden, die das geriffelte bzw. gerippte Oberflächenrelief 13 bildet. Die Rillen 25 dieser Rillen-Schar und die dazwischen liegenden Profilelemente 26 verlaufen im rechten Winkel zur Seitenkante 14 des Bedruckstoffbogens 1. Mit zunehmendem Abstand vom Bedruckstoffbogen 1 nimmt die Tiefe der Rillen und die Höhe der wallförmigen Profilelemente 26 kontinuierlich zu. Demzufolge ist das Oberflächenrelief 13 im Bereich der Deformationsschutz-Struktur 18 ebenmäßiger bzw. von geringerer Makrorauigkeit als außerhalb dieses Bereiches. Mit zunehmendem Abstand vom Bedruckstoffbogen 1 nimmt aber auch die Breite der Rillen 25 kontinuierlich zu und die Breite der Plateaus der Profilelemente 26 kontinuierlich ab (Die beiden Breiten sind in zur Seitenkante 14 des Bedruckstoffbogens 1 paralleler Richtung zu messen.). Demzufolge verkleinert sich auch der sogenannte flächeneinheits-bezogene Traganteil des Oberflächenreliefs 13 mit zunehmendem Abstand vom Bedruckstoffbogen 1 und ist dieser Traganteil im Bereich der Deformationsschutz-Struktur 18 größer als außerhalb dieses Bereiches.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedruckstoffbogen (schmal)
- 2
- Maschine
- 3
- Bogentransporteinrichtung
- 4
- Greifersystem
- 5
- Bogentransportrichtung
- 6
- Rotationsachse
- 7a bis 7c
- Greifer-Greiferauflage-Paar
- 8
- Greiferwelle
- 9
- Greiferauflage
- 10
- Greifer
- 11
- erste Klemmfläche
- 12
- zweite Klemmfläche
- 12.1
- erster Teilbereich
- 12.2
- zweiter Teilbereich
- 13
- Oberflächenrelief
- 14
- Seitenkante
- 15
- Bedruckstoffbogen (breit)
- 16
- Seitenkante
- 17
- ./.
- 18
- Deformationsschutz-Struktur
- 19
- erste Rillen-Schar
- 19.1, 19.2
- Rille
- 20
- zweite Rillen-Schar
- 20.1, 20.2
- Rille
- 21
- Profilelement
- 22
- Profilelement
- 23
- Plateau
- 24
- Plateau
- 25
- Rille
- 26
- Profilelement
- s
- Stufenhöhe