DE3146738C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Ober­ begriff des Hauptanspruches.

Dämpfungsvorrichtungen zur Betätigung des Gaspedals sind bekannt (EP-OS 44 761; GB-PS 12 66 158; DE-OS'en 27 23 562 und 25 32 940).

Es sind ferner Vorrichtungen zum selbsttägigen Kuppeln bekannt (US-PS 42 81 751).

Schließlich ist eine gattungsgemäße Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches bekannt (DE-OS 29 43 304), wobei mit dieser bekannten Vorrichtung Kraftstoff gespart werden soll. Wird für eine bestimmte Zeit das Gaspedal nicht betätigt, so wird zunächst die Kupplung geöffnet und dann Zündung und/oder Kraft­ stoffzufuhr gesperrt, so daß der Motor abgestellt wird, sich das Kraftfahrzeug also im Freilauf mit abgestelltem Motor befindet. Wird danach Gas gegeben, so sind zwei Fälle in Abhängigkeit davon zu unterscheiden, ob sich der Schalthebel in oberen oder unteren Gängen befindet.

Im erstgenannten Fall wird ohne Starten des Motors unmittelbar die Kupplung betätigt, so daß durch die Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs und über das Getriebe der Motor wieder gestartet wird. Ist hingegen ein unterer Gang eingelegt, so wird zunächst der Motor bei Betätigung des Gaspedals gestartet und erst bei einer vorgegebenen bestimmten festen Motordrehzahl die Kupplung im Sinne des Einrückens betätigt. Bei dieser Art der Betätigung ergibt sich, was unerwünscht ist, ein hoher Kupplungsverschleiß. Das gleiche tritt dann auf, wenn zwar ein unterer Gang eingelegt ist, aber Vollgas gegeben wird, wodurch zunächst der Motor gestartet und dann so schnell hochgedreht wird, daß die auf eine bestimmte, vorgegebene Motordrehzahl ein­ gestellte Schaltschwelle weit überschritten werden kann, bevor sich die einfallende Kupplung bemerkbar macht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den beim Stand der Technik auftretenden Kupplungsverschleiß herabzusetzen und gleichzeitig Schaltstöße zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches erfindungsge­ mäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß wird nämlich bei einem sogenannten Freilauf - ohne Motorabschaltung - eine Dämpfungsein­ richtung für das Gaspedal vorgesehen, die aber nicht dauernd wirkt, sondern nur in Abhängigkeit der beiden Drehzahlen der Wellen, welche mittels der Kupplung zu kuppeln sind, und zwar im Sinne eines sanften Schaltens und Fahrens zu Erzielung eines minimalen Kupplungsverschleißes.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsform. Es zeigt

Fig. 1 ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum automatischen Ausrücken der Kupplung ei­ nes Kraftfahrzeuges,

Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Einzelheit gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 5 ein Kupplungspedal für einen nicht dar­ gestellten Motor gezeigt, das über ein Gestänge 6 mit einer insgesamt mit 7 bezeichneten Kupplung verbunden ist. Die Wel­ le 8 der Kupplung kommt hierbei von dem Motor, wohingegen die Welle 9 die Eingangswelle eines (nicht gezeigten) Getrie­ bes darstellt.

An dem Gestänge 6 der Kupplung 5 greift die Kolbenstange 11 eines Hydraulikzylinders 10 über eine Bolzen-Langloch-Ver­ bindung 12 an. Die Zuleitung 13 für den Hydraulikzylinder 10 ist über ein Dreiwege-Zweipositionsventil 14, das vorzugs­ weise als Magnetventil ausgebildet ist, mit einer insgesamt mit 15 bezeichneten schematischen Druckmittelquelle und ei­ ner mit 16 bezeichneten Abflußleitung verbunden. In der ge­ zeigten Stellung des Dreiwege-Zweipositionsventils 14 ist die Zuführleitung 13 des Hydraulikzylinders 10 mit dem Abfluß 16 verbunden. Wird das Ventil 14 betätigt, so wird der Hy­ draulikzylinder 10 über die Zuführleitung 13 an die Druckmit­ telquelle 15 angeschlossen, so daß die Kolbenstange 10 sich bis ans Ende der Bolzen-Langloch-Verbindung 12 an dem Gestän­ ge 6 des Kupplungspedals 5 bewegt, dort zur Anlage kommt und dann bei Weiterherausbewegung die Kupplung 7 im Sinne des Aus­ rückens betätigt.

Die Betätigung der Kupplung 7 geschieht insbesondere dann, wenn das mit 15 schematisch bezeichnete Gaspedal an seinem An­ schlagschalter 16 (bei Nichtbetätigung also) zur Anlage kommt. Ferner muß, wie dargestellt, der Handschalter 17 geschlossen sein, so daß die Recheneinheit 18 ein dementsprechendes Aus­ gangssignal über die Leitungen 19 zum Ausrücken der Kupplung 7 über den Hydraulikzylinder 10 abgeben kann.

Der Recheneinheit 18 werden weiterhin elektrische Signale über die Leitungen 20, 21 zugeführt, die zu Drehzahlfühlern 22 bzw. 23 führen und die Drehzahl der Wellen 8 bzw. 9 in ein diesen proportionales elektrisches Signal umwandeln. Außerdem gibt die Recheneinheit 18 über die Leitung 24 ein Steuersi­ gnal an eine insgesamt mit 25 bezeichnete Vorrichtung ab, die in jeweils alternativer Ausführungsform in den Fig. 2 und 3 dargestellt und nachfolgend beschrieben werden.

Fig. 2 zeigt die Steuereinrichtung 25 in einer ersten Ausfüh­ rungsform. Die Ausgangsleitung 24 von der Recheneinheit 18 ist an eine Magnetventilsteuereinrichtung 26 angeschlossen, die einen Magneten 27 steuert. Das Ventil, das insgesamt mit 28 bezeichnet ist, ist ein Dreiwege-Zweipositionsventil, des­ sen eine Leitung mit einer Druckmittelquelle 29 verbunden ist und dessen andere Leitung 30 über eine Drossel 31 mit einem Sammelbehälter 32 für die Hydraulikflüssigkeit verbunden ist. Die Ausgangsleitung 33 des Ventils 28 führt zu einem Hilfs­ zylinder 34, der einfach wirkend ist und dessen Kolben 35 mittels der Kraft einer Feder 36 ständig bis zur Anlage an das Gaspedal 15 gedrückt ist, welches einen Anschlag 38 auf­ weist und mittels der Kraft einer Feder 39 in seiner Ausgangs­ stellung belastet ist und dieses um seine Anlenkung 37 hin in die Ausgangsstellung bewegt.

Die Steuervorrichtung 25 funktioniert wie folgt. Bei einge­ schaltetem Freilauf wird das Dreiwege-Zweipositonsventil 28 in die gezeigte Stellung mittels des Steuermagneten 27 in­ folge eines entsprechenden Steuersignals von der Magnet­ steuerventileinrichtung 26 bewegt. Der einfach wirkende Zy­ linder 34 ist somit mittels der Leitung 29 zu der Druckmit­ telquelle verbunden und wird in die gezeigte Anschlagstellung an dem Gaspedal 15 bewegt. Hat der Kolben 35 des Hilfszylin­ ders 34 die gezeigte Stellung erreicht, wird das Ventil 28 in seine entgegengesetzte Lage gebracht, d. h. es wird der Hilfszylinder 34 von der Druckmittelquelle abgeschaltet und über die Drossel 31 an den Sammelbehälter 32 angeschlossen. Wird in dieser Stellung des Ventils das Gaspedal 15 betätigt, läßt es sich nur gedämpft bewegen, d. h. die Hydraulik­ flüssigkeit wird nur langsam entsprechend der Vorgabe durch die Drossel 31 verdrängt, so daß ein schnelles Hochdrehen des Motors nicht erfolgen kann. Infolgedessen kann bei Vorlie­ gen beider Drehzahlen in dem vorgebbaren Toleranzbereich die Kupplung ohne Schleifen eingerückt werden. Erst bei Loslas­ sen des Gaspedals 15 wird wiederum das Ventil 28 in die ge­ zeigte Stellung geschaltet, und wenn der Kolben 35 an dem Gaspedal 15 zur Anlage gekommen ist, umgeschaltet.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum automatischen Ausrücken einer Kupplung eines Kraftfahrzeuges bei zurückgenommener Geschwindigkeitssteuervor­ richtung mittels eines die Kupplung ausrückenden Teils, mit je einem Fühler zur Abgabe von der Motor- und der Getriebedrehzahl proportionalen elektrischen Signalen und mit einer Recheneinheit zum Vergleich der beiden Signale, welche bei Vorliegen beider Signale in einem vorgebbaren Toleranzbereich ein Ausgangssignal zwecks Ein­ rücken der zuvor ausgerückten Kupplung mittels des Teils aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei ausgerückter Kupplung (7) ein an der Geschwindigkeitssteuer­ vorrichtung (15) angreifendes und dessen Steuer­ bewegungen bei Auftreten des Ausgangssignals solange dämpfendes Betätigungsglied (34) vorge­ sehen ist, bis die Kupplung (7) eingerückt ist, daß das Betätigungsglied (34) ein hydraulischer oder pneumatischer sowie einfach wirkender Hilfszylinder ist, daß der Hilfszylinder (34) mit seinem Kolben (35) federbelastet an der Geschwindigkeitssteuer­ vorrichtung (15) angereift und daß bei Betätigung der Geschwindigkeitssteuervorrichtung (15) in die Zuleitung (33) des Hilfszylinders (34) solange eine Drossel (31) eingeschaltet wird, bis die Kupplung (7) einge­ rückt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungs­ glied (34) von einem zweiten Ausgangssignal der Recheneinheit gesteuert wird, welches zeitlich vor dem ersten Ausgangssignal auftritt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (34) als Elektromagnet ausge­ bildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (31) über ein steuerbares Ventil (28) eingeschaltet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das steuerbare Ventil (28) ein Dreiwege-Zweipositions-Ventil ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindig­ keitssteuervorrichtung ein Gaspedal (15) ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung (33) des hydraulischen Hilfszylinders (34) ein vom Ausgangssignal im Sinne der Sperrung betätigtes Durchlaßventil angeordnet ist, welches bei Überschreiten eines bestimmten Drucks in der zu dem Hilfszylinder (34) führenden Zuleitung geöffnet wird.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einrücken der zuvor ausgerückten Kupplung mittels des Teils ein Magnetventil vorgesehen ist.