DE3146156C2 - - Google Patents
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J2/22—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by pressing in moulds or between rollers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die speziell zum Verdichten
von Submikron-Pulvermaterialien mit niedrigem Schüttgewicht
geeignet ist, und die Verwendung dieser Vorrichtung.
Zahlreiche Handelsprodukte liegen so, wie sie ursprünglich
erzeugt werden, in Form von leichten, flockigen und voluminösen
Pulvern mit niedrigem Schüttgewicht vor. Beispiele
solcher Materialien sind die sogenannten "hochdispersen" Metall-
und Metalloidoxide, die durch Hochtemperatur-Dampfphasenoxidation
oder Hydrolyse von Verbindungen der entsprechenden
Metalle oder Metalloide hergestellt werden. Hierzu
gehören auch die Ruße, die nach beliebigen bekannten
Furnace-, Thermal-, Plasma- oder Channel-Verfahren hergestellt
werden. Diese Pulvermaterialien werden normalerweise
zunächst in Form von Submikron-Pulvern mit Schüttgewichten
von weniger als etwa 25 kg/m³ abgeschieden. In
diesem sehr leichten und voluminösen Zustand sind diese
Pulvermaterialien kostspielig zu verpacken und zu
versenden, da sie ein erhebliches Volumen pro Gewichtseinheit
des Materials einnehmen. Ebenso ergeben sich beim
Endverbraucher häufig
Schwierigkeiten in ihrer Handhabung und/oder in ihrer
Kompoundierung zu Fertigprodukt-Rezepturen, da Pulvermaterialien
mit niedrigen Schüttgewichten, wenn sie nicht vorher
verdichtet werden, dazu neigen, staubig zu sein, Austrittsöffnungen
von Einfülltrichtern zu überbrücken, Düsen und
Öffnungen zu verstopfen, unerwünschte Ansätze zu bilden
und andere zahllose Schwierigkeiten in ihrer Förderung,
Dosierung und Handhabung zu verursachen.
In dem Bemühen, diese Schwierigkeiten zu lösen, ist es
allgemein üblich, Submikron-Pulvermaterialien mit niedrigen
Schüttgewichten einer oder mehreren Verdichtungsbehandlungen
vor ihrem Versand oder Gebrauch zu unterwerfen. Natürlich
kann es beim Verdichten solcher Materialien notwendig
sein, angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um eine
nachteilige Veränderung ihrer erwünschten Eigenschaften
zu verhindern. Beispielsweise ist es gewöhnlich wichtig,
daß das Verdichten solcher Materialien, wie hochdisperse
Siliciumdioxide und Ruße, in einer solchen Weise vorgenommen
wird, daß die Dispergierbarkeit des verdichteten Pulverproduktes
in der gewünschten Endproduktmischung oder
-rezeptur nicht übermäßig nachteilig beeinträchtigt wird.
Ruße werden in großem Umfang als Verstärkerfüllstoffe in
Naturkautschuk- und Synthesekautschukmischungen verwendet. Ruße
finden ferner umfangreiche Anwendung als schwarze Pigmente
in Anstrichfarben, Emaillefarben, Lacken und Thermoplasten.
Bei diesen Anwendungen ist der Dispersionscharakter des
Rußes natürlich häufig von größerer Bedeutung. Gelingt es
nicht, gute und gleichmäßige Dispersionen von Rußen in
diesen Endprodukten unter üblichen Mischbedingungen zu
bilden, so können deren erwünschte Eigenschaften ernsthaft
und nachteilig beeinflußt werden.
Hochdisperse Submikron-Siliciumdioxide finden weitgehend
technische Anwendung als Verstärkerfüllstoffe für Polymerisate,
insbesondere Siliconkautschuk, und als Verdickungs-
oder Thixotropiermittel für verschiedene Flüssigkeiten,
insbesondere Lackharze auf Basis von Polyestergelen und
für Kohlenwasserstofföle. Ebenso wie die flockigen Ruße
oder Fluffy-Ruße erweisen sich hochdisperse Siliciumdioxide
im allgemeinen ebenfalls als staubige Materialien,
die der elektrostatischen Aufladung unterliegen und
schwierig zu handhaben, zu dosieren und zu fördern sind. Demgemäß
ist es üblich, hochdisperse Siliciumdioxide vor dem
Verpacken zum Versand durch eine Rüttelbehandlung in
einem Zwischenbehälter zu verdichten. Eine etwas stärkere
Verdichtung kann durch Einsacken im Vakuum erreicht werden.
Wenn das hochdisperse Siliciumdioxid für die Verwendung
als Verstärkerfüllstoff für Siliconkautschuk vorgesehen
ist, kann es einer schärferen Verdichtungsbehandlung
unterworfen werden.
Grundsätzlich besteht die verwendete Vorrichtung aus einer
Kammer, die zwei Walzen umschließt, die achsparallel und
mit feststehendem Abstand zueinander gehalten werden,
wodurch ein schmaler "Spalt" oder eine schmale Lücke
dazwischen gebildet wird. Wenigstens eine der Walzen
besteht aus einem gasdurchlässigen Werkstoff. Das
Innere der Walze ist an eine Vakuumquelle angeschlossen.
Das pulverförmige hochdisperse Siliciumdioxid wird der
Kammer zugeführt, und die Walzen werden gegensinnig
gedreht, wodurch das pulverförmige hochdisperse Siliciumdioxid
im Spalt zwischen den Walzen eingeschlossen und
die Luft daraus ausgetrieben wird. Inzwischen wird Vakuum
in der Walze bzw. in den Walzen gebildet, die die
poröse gasdurchlässige Oberfläche bzw. Oberflächen aufweist
bzw. aufweisen, wodurch aus den Zwischenräumen der Siliciumdioxidteilchen
während ihres Zusammenpressens im Spalt der
Walzen kontinuierlich Luft abgesaugt wird. Das verdichtete
Siliciumdioxid aus dieser Vorrichtung
und deren Betrieb unterliegen ebenfalls gewissen Nachteilen.
Meist ist die Dichte über den Querschnitt des
Produktes ungleichmäßig, wobei die größte Dichte an
der Oberfläche
bzw. an den Oberflächen dieses Produktes nahe der Vakuumwalze
bzw. den Vakuumwalzen erreicht wird, und die geringste
Dichte tritt an der Stelle auf, die von der
Vakuumwalze bzw. von den Vakuumwalzen am weitesten entfernt
ist. Schließlich ist der Betrieb
solcher Vorrichtungen wegen der Vakuumvorrichtungen verhältnismäßig kostspielig, insbesondere
im großtechnischen Betrieb.
Aus FR-PS 4 90 179, insbesondere Fig. 3, und GB-PS
5 78 658 sind Doppelbandpressen für Pulver bekannt, die
jedoch keine Stützrollen aufweisen. Aus DD-PS 29 187
und DD-PS 46 890 sind Verdichtungspressen für Holzspäne und
dergleichen bekannt, wobei diese Pressen Stützrollen für
die Bänder aufweisen.
Auch ist aus der DD-PS 43 981 bekannt, zum Verdichten
von Ruß oder Kieselsäure Pressen zu benutzen, die zumindest
ein endloses Preßband aufweisen, das durch Stützrollen
abgestützt ist und das Material gegen eine unter Vakuum
stehende Drehtrommel mit Filtertuch und Siebmantel
preßt. Diese Pressen weisen eine Vielzahl
von Verdichtungsstationen auf, die durch zwei
parallele, einander gegenüberliegende Rollen gebildet
werden.
Eine Doppelbandpresse für Pulver, die zugleich auch
Stützrollen für die Bänder aufweist, ist Gegenstand
der FR-PS 8 79 331. Hier sollen die "Bänder" gemäß Fig. 2
und 3 Plattenbänder mit Formmulden sein.
Keine der vorgenannten Vorrichtungen ist jedoch zum
Zwecke der Volumenverminderung von leichtem, flockigem
und voluminösem Submikron-Pulver geeignet. Insbesondere
haben die technischen Lehren der FR-PS 4 90 179
(aus 1918) und GB-PS 5 78 658 (aus 1943) keinen Eingang
in die Technik der Verdichtung der obengenannten Materialien
gefunden. Bis in die jüngste Zeit bestand
der tatsächlich praktizierte Stand der Technik darin,
Walzen mit Luftabsaugung zu verwenden.
Erfindungsgemäß konnten jedoch die vorstehend genannten
und andere Probleme, die mit der Verdichtung von voluminösen
Submikron-Pulvermaterialien mit niedriger Schüttdichte
verbunden sind, weitgehend gelöst werden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine neue
Vorrichtung und deren Verwendung zum Verdichten von leichten,
flockigen und voluminösen Submikron-Pulvermaterialien
mit niedrigem Schüttgewicht verfügbar zu machen,
wobei die Vorrichtung zum Verdichten der Pulvermaterialien
durch ihre wirksame Ausnutzung der Energie gekennzeichnet
ist und die Gleichmäßigkeit des fertigen verdichteten
Produktes verbessert ist.
Darunter ist zu verstehen: Eine hervorragende
Gleichmäßigkeit der Dichte sowohl von Teilchen zu Teilchen
oder Pellet zu Pellet als auch innerhalb der einzelnen
Perlen oder Pellets selbst verfügbar zu machen.
Es ist insbesondere Aufgabe,
eine solche Vorrichtung zum Verdichten von
hochdispersen Siliciumdioxidpulvern mit
Schüttdichten von nicht mehr als 25 kg/m³ zu schaffen,
wobei die Schüttdichte des verdichteten
Siliciumdioxidproduktes größer ist als
100 kg/m³ und keine wesentliche Verschlechterung seiner
Verstärkungseigenschaften in Polymerisaten, insbesondere
in Siliconkautschuken, erfährt.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausführungsformen sind den davon abhängigen
Patentansprüchen zu entnehmen.
In ihrem weitesten Aspekt umfaßt die Vorrichtung gemäß
der Erfindung eine Vielzahl von Trag- oder Stützrollen,
die paarweise einander gegenüberstehend mit Abstand zueinander
an beiden Seiten einer Symmetrieebene einer gemeinsamen
Achse angeordnet sind. Jedes dieser Paare von mit Abstand
zueinander angeordneten Rollen bildet eine Verdichtungsstation,
die von anderen Rollenpaaren getrennt und mit
Abstand angeordnet ist. Der Abstand zwischen den Rollen
jedes Paares wird von Station zu Station fortlaufend
kleiner. Zwei gasdurchlässige Endlosbänder sind einzeln jeweils
über die Rollen auf der einen oder anderen Seite der
gemeinsamen Achse gespannt und bilden gemeinsam eine
allgemein konvergierende Verdichtungszone zwischen ihren
einander gegenüberstehenden Flächen und werden spannweise
im wesentlichen nur durch die Rollen gestützt. Die konvergierende
Verdichtungszone ist beispielsweise mit Hilfe
von Seitenplatten verschlossen, die mit dichtem Abschluß
mit den Rändern der gasdurchlässigen Endlosbänder
zusammenwirken. Für den Antrieb jedes gasdurchlässigen
Endlosbandes in Richtung zum konvergierenden Ende der
Verdichtungszone sind Antriebe vorgesehen, die mit
gleichen Geschwindigkeiten laufen, wobei dieser Begriff
auch leichte Abweichungen hiervon umfaßt. Zur
Vorrichtung gehören Beschickungsvorrichtungen, die
das zu verdichtende Pulvermaterial in das Beschickungsende
der Verdichtungszone einführen und so betätigt
werden, daß sie die Verdichtungszone während der Verdichtungsvorgänge
vollständig gefüllt halten, wobei
dieser Begriff auch leichte Abweichungen hiervon umfaßt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Abbildungen weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch und teilweise im Schnitt eine
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 wie Fig. 1 mit gewissen bevorzugten Ausführungsformen;
Fig. 3 zeigt schematisch im Schnitt eine Draufsicht auf
die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung längs der Linien
2-2′ von Fig. 2;
Fig. 4 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer bevorzugten
Stützrollenanordnung und ein typisches geeignetes
Bandverlaufschema.
Die Vorrichtung umfaßt allgemein zwei einander
gegenüber angeordnete, gasdurchlässige Endlosbänder
2 (a) und 2 (b), die an jeder Seite einer Symmetrieebene einer
gemeinsamen Achse A-A′ einen solchen Abstand haben, daß
sie zwischen sich eine allgemein konvergierende Verdichtungszone
1 bilden. Die gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a)
und 2 (b) sind jeweils über eine Vielzahl von drehbar gelagerten
Stützrollen 6 (a) und 6 (b) für die Bänder so geführt,
daß die Endlosbänder beide an vielen Stellen spannweise im
wesentlichen nur durch die Rollen längs der konvergierenden
Zone 1 gestützt werden. Hierbei ist zu bemerken, daß
mit Ausnahme der Abstände zwischen den letzten zwei
oder drei mit Abstand zueinander angeordneten, einander
gegenüberstehenden parallelen Paaren von Rollen 6 (a) bzw.
6 (b) die Anwesenheit etwaiger feststehender Stützglieder,
die hinter den Endlosbändern 2 (a) und 2 (b) angeordnet sind, im
übrigen vermieden ist. Der Grund hierfür liegt darin,
daß diese feststehenden Stützglieder zwangsläufig ihre
das Band stützenden Funktionen in einer Weise ausüben
würden, die Reibung erzeugt, während die Endlosbänder 2 (a)
und 2 (b) darüber laufen. Dort, wo die Berührungsfläche
der feststehenden Stützen mit den Endlosbändern erheblich ist,
können die zwischen ihnen erzeugten Reibungskräfte verhältnismäßig
groß sein. Eine solche Anordnung von feststehenden
Stützen würde nicht nur zum Verschleiß der
Bänder beitragen, sondern auch eine große Unwirksamkeit
hinsichtlich der zum Betreiben der Vorrichtung erforderlichen
Energie darstellen. Bei der Konstruktion gemäß
der Erfindung wird dagegen die Antriebsleistung der
Antriebsmaschinen für den Antrieb der Bänder 2 (a) und
2 (b) wirksam ausgenutzt, und nur ein geringer Teil dieser
Leistung braucht lediglich verwendet zu werden, um Gleitreibung
der Endlosbänder gegen feststehende Stützglieder für
die Endlosbänder zu überwinden. Die Stützrollen 6 (a) und 6 (b)
sind als parallele, einander mit Abstand gegenüberstehende
Paare angeordnet, wobei der Spalt
zwischen den Rollen 6 (a) und 6 (b), die jedes dieser gegenüberstehenden
Paare bilden, vom divergierenden Beschickungsende
300 der konvergierenden Verdichtungszone 1 zum konvergierenden
Austragende 400 dieser Zone fortlaufend
kleiner wird.
Da somit die Gesamtverdichtung des
Pulvermaterials in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
tatsächlich eine Vielzahl von gesonderten und zunehmend
stärkeren Verdichtungsstufen umfaßt, wird es allgemein
vorgezogen, daß die Zahl der Stützrollenpaare
wenigstens acht beträgt. Im Falle von Beschickungen
von Submikron-Pulvermaterial mit niedrigen Schüttdichten,
d. h., in der Größenordnung von 25 kg/m³ oder
weniger, beträgt die Zahl der Stützrollenpaare vorzugsweise
zehn. Der lineare Abstand längs der
Symmetrieebene der gemeinsamen
Achse A-A′ zwischen den gegenüberliegenden Paaren von
Stützrollen 6 (a) und 6 (b) wird ebenfalls vom Beschickungs-
Ende zum konvergierenden Ende der konvergierenden Zone 1
fortlaufend geringer. Diese fortlaufende Verringerung des
linearen Abstands zwischen den benachbarten Paaren
der Stützrollen 6(a) und 6(b) ergibt sich daraus, daß
die Verdichtungsbeanspruchungen, denen die Endlosbänder 2 (a)
und 2 (b) während des Betriebes der Vorrichtung unterworfen
werden, mit dem Fortschreiten des Pulvermaterials durch
die konvergierende Verdichtungszone 1 wesentlich größer
werden und ihr Maximum unmittelbar vor dem
Austragende 400 der Vorrichtungen haben. Umgekehrt werden die
Anstiege der Verdichtungsbeanspruchung im allgemeinen
durch das schnell sinkende Verhältnis des Gasvolumens
zum Volumen der Feststoffteilchen im Pulvermaterial, das
durch die konvergierende Verdichtungszone 1 fortschreitet,
hervorgebracht. Hiermit ist gemeint, daß während des
Durchgangs des Pulvermaterials durch eine "Verdichtungsstation"
der Gasgehalt durch Ausdrücken durch die gasdurchlässigen
Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) verringert wird. Jedes folgende
Stützrollenpaar erhält somit eine Pulverbeschickung
mit verringertem Gasvolumen und erhöhter Feststoffteilchendichte
relativ zu dem vorherigen.
Natürlich sind für jedes Stützrollenpaar mit gegebener Spaltweite
die Verdichtungsbeanspruchungen, die auf die Endlosbänder und
ihre Stützrollen zur Einwirkung kommen, um so größer, je
kleiner das Verhältnis von Gas zu Feststoffteilchen in
dem ihr zugeführten Pulvermaterial ist. Es ist somit
zweckmäßig, daß diese Verdichtungskräfte verhältnismäßig
gleichmäßig über die gesamte Vorrichtung verteilt werden,
und dies wird dadurch begünstigt, daß der Abstand der
Stützrollen zunehmend verkleinert wird. Ebenso
ist es vorteilhaft, daß die Verkleinerung des Spaltes
zwischen gegenüberstehenden Rollen 6 (a) und 6 (b) jedes
Stützrollenpaares so begrenzt wird, daß diese Verkleinerung
nicht größer ist als etwa 25% des Abstandes des vorhergehenden
Stützrollenpaares. Für die Zwecke der Erfindung
bezieht sich der hier gebrauchte Ausdruck "Spalt" auf
die kleinste Dimension zwischen den Umfangsflächen eines
Paares von Stützrollen.
Bei der Behandlung von extrem leichten, voluminösen
Submikron-Pulvermaterialien, z. B. hochdispersen Siliciumdioxiden
oder Rußen mit Schüttdichten von weniger als
25 kg/m³, ist es wichtig, daß der durch die konvergierende
Verdichtungszone 1 eingeschlossene Winkel R
nicht übermäßig groß ist, da sonst
kommerziell interessante Verdichtungsraten normalerweise
ohne Gefahr einer nachteiligen Druckluftbildung (pneumatic
build-up) innerhalb des die konvergierende Verdichtungszone
durchlaufenden, in der Verdichtung befindlichen
Pulvermaterials nicht erreichbar sind. Diese Druckluftbildung
kann bei hohen Bandgeschwindigkeiten und Verdichtungsraten
in einem solchen Maß auftreten, daß ein Rückfluß
wenigstens eines Teils des Pulvermaterials in Richtung
zum Beschickungsende 300 der konvergierenden
Verdichtungszone 1 verursacht wird, wodurch
die Verdichtungswirkung und -gleichmäßigkeit nachteilig
beeinflußt werden. Diese Erscheinung tritt auf, wenn
die Verdichtungsrate oder der Durchsatz der Apparatur
das Gashandhabungsvermögen der verwendeten gasdurchlässigen
Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) überschreitet. Mit anderen
Worten, die zwischen den Teilchen des in der Verdichtung
begriffenen Pulvermaterials vorhandenen Gase können durch
die gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) nicht schnell
genug hinausgepreßt werden. Dieses Problem kann jedoch
weitgehend ausgeschaltet oder zumindest sehr stark reduziert
werden, wenn der eingeschlossene Konvergenzwinkel R
der Zone 1, gerechnet sowohl über ihre Gesamtlänge als
auch zwischen zwei beliebigen benachbarten Stützrollenpaaren,
auf nicht mehr als 10° begrenzt
wird. Ferner werden durch die Begrenzung des Konvergenzwinkels
der Zone 1 in dieser Weise die Zugbeanspruchungen,
denen die angetriebenen gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a) und
2 (b) ausgesetzt werden, minimal gehalten, und die auf das
Pulvermaterial zur Einwirkung kommenden Verdichtungskräfte
werden stärker in einen Zustand ebener Deformation
ausgerichtet. Diese Faktoren sind vom Standpunkt der Lebensdauer
der Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) und der zu ihrem
Antrieb erforderlichen Leistung und vom Standpunkt des
Verdichtungwirkungsgrades erwünscht.
Es ist natürlich ferner erforderlich, daß Abschluß- oder
Abdichtungsteile vorgesehen werden, durch die ein
Auslaufen des Pulvermaterials aus der
Verdichtungszone 1 vermieden wird. Die Einzelheiten
eines allgemein geeigneten Abschlußteils sind in
Fig. 3 dargestellt. Wie in Fig. 3 gezeigt, sind die Stützrollen
6 (a) und 6 (b) zwischen den inneren, sich gegenüberliegenden
Flanschen 7 (a) und 7 (b) der H-Rahmenteile
8 (a) und 8 (b) in einer solchen Weise drehbar gelagert,
daß die Umfangsflächen der Rollen 6 (a) und 6 (b) über die
Randräume 9 (a) und 9 (b) der Flansche 7 (a) und 7 (b)
hinaus freiliegen. Die Breite der gasdurchlässigen Endlosbänder
2 (a) und 2 (b) ist etwas größer als die Abstände der Rollen
6 (a) und 6 (b) , so daß sich freie Ränder 10 (a) und 10 (b)
der Bänder 2 (a) und 2 (b) ergeben und über die Enden der
Rollen 6 (a) und 6 (b) hinausragen. Reibungsstreifen 11 (a)
und 11 (b), die sich durchgehend über die gesamte Länge
der Verdichtungszone 1 erstrecken, sind
an den Kantenräumen 9 (a) und 9 (b) der Flansche 7 (a) und
7 (b) der Rahmenteile 8 (a) und 8 (b) befestigt. Diese
Reibungsstreifen 11 (a) und 11 (b) bestehen aus einem
harten, glatten Werkstoff mit geringer Reibung, z. B.
Polyethylen von hoher Dichte, und haben eine solche Dicke,
daß sie den Spalt oder Spielraum zwischen jedem der Randräume
9 (a) und 9 (b) und den freien Rändern 10 (a) und 10 (b)
der Bänder 2 (a) und 2 (b) ausfüllen. Durch diese Konstruktion
wird daher ein dichter Abschluß zwischen den Bändern
2 (a) und 2 (b) und den Reibungsstreifen 11 (a) und 11 (b) gebildet.
Die Abschlußanordnung für die Verdichtungszone wird
durch zwei Seitenplatten 12 vervollständigt, die an die
Außenflächen der Flansche 7 (a) und 7 (b) angrenzen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird jedes Endlosband
2 (a) und 2 (b) durch eine Antriebsmaschine 15 so angetrieben,
daß die gegenüberliegenden Bandoberflächen 3 (a) und
3 (b) mit im wesentlichen gleichen Geschwindigkeiten
in Richtung zum Austragende 400 der Verdichtungszone
1 bewegt werden. Dies kann beispielsweise durch ein
Getriebe 16 zwischen der Kraftabgabewelle 17 der
Antriebsmaschine 15 und den Antriebswellen 18 (a) und
18 (b) der Antriebsrollen 19 (a) und 19 (b) erreicht werden.
Viele alternative Anordnungen
einschließlich der Verwendung von zwei synchronisierten
direkten Antriebsmaschinen, von denen jede eines der beiden
gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) antreibt, sind für den
Fachmann als offensichtlich gleichwertige Mechanismen
naheliegend.
Die gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) können
aus jedem geeigneten textilen Material bestehen,
das ausreichende Durchlässigkeit für die Gasströmung
hat, jedoch genügend undurchlässig für das zu
verdichtende Pulvermaterial ist.
Ferner erfordern die Werkstoffe für die Endlosbänder
2 (a) und 2 (b) eine ausreichende Festigkeit
und Haltbarkeit für die Verwendung als angetriebene
Elemente unter starken Belastungen. Solche gasdurchlässigen
Bandwerkstoffe sind bekannt. In Frage kommen
beispielsweise in geeigneter Weise verstärkte Baumwoll-
oder Baumwoll-Polyester-Gewebe. Unter Berücksichtigung
der vorstehenden Erwägungen kann der Fachmann geeignete Bandwerkstoffe
auf der Grundlage des jeweils zu verdichtenden Pulvermaterials,
des Ausmaßes der gewünschten Verdichtungsbehandlung
und der mit dem Durchsatz zusammenhängenden
Konstruktionsparameter der Vorrichtung auswählen.
Damit die Gleichmäßigkeit der durch die Vorrichtung gemäß
der Erfindung erreichten Verdichtung maximiert wird, ist
es wichtig, daß die Vorrichtung mit einer Beschickungsvorrichtung
versehen wird, durch die die
Verdichtungszone 1 während des Betriebes im wesentlichen
vollständig gefüllt gehalten wird. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung hat diese Beschickungsvorrichtung
die Form eines trogförmigen Schüttelzuführers 52, dessen
Schütteltrog 53 selbst aus einem Pulvervorratsbunker 54
beschickt wird. Die Regelung des Durchsatzes des Pulvers, das
dem Beschickungsende der Verdichtungszone
1 unter Verwendung einer Beschickungsvorrichtung
dieses Typs zugeführt wird, kann gewöhnlich durch Regelung
der Frequenz und Amplitude der Schwingung des Troges 53
und/oder durch Einstellung des Neigungswinkels des Troges
53 erfolgen. Für zahlreiche Pulver von Interesse erweist
sich eine verhältnismäßig einfache Beschickungsvorrichtung,
die von der Verdichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung
getrennt und gesondert, aber mit dieser verbunden
ist, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, als geeignet,
um die Verdichtungszone 1 im wesentlichen
vollständig gefüllt zu halten. Bei Submikron-Pulverbeschickungen
von geringer Schüttdichte kann es sich
jedoch als schwierig erweisen, Beschickungsvorrichtungen,
die auf dem Gebiet der Pulverförderung üblich sind, z. B.
Schneckenförderer, Fülltrichter mit Materialzuführung
durch das Gefälle oder Schüttelzuführer, so zu betreiben,
daß ein gleichmäßiger Beschickungsdurchsatz zur
Verdichtungszone 1 erreicht wird. In Fig. 2 und Fig. 4
ist eine Anordnung dargestellt, durch die die Förderung
von Submikron-Pulvermaterialien von niedriger Schüttdichte
in eine Verdichtungszone 1 in einer
solchen Weise, daß die Aufrechterhaltung einer vollständigen
Füllung der Zone gewährleistet ist, erleichtert
wird. Eine Betrachtung insbesondere von Fig. 2 zeigt
zunächst, daß die Verdichtungsvorrichtung der Erfindung
so ausgerichtet ist, daß sich die konvergierende Zone 1
in einer im wesentlichen senkrechten Lage befindet, wobei
sich ihr divergierendes Beschickungsende 300 an der höchsten
Stelle befindet. Eine solche, im wesentlichen senkrechte
Ausrichtung der Verdichtungsvorrichtung gemäß der
Erfindung ist von vornherein insofern günstig, als sie
den Vorteil der Schwerkraft für die Förderung des Pulvermaterials
in die Verdichtungszone 1 und
für die Aufrechterhaltung eines im wesentlichen vollständig
gefüllten Zustandes der Zone ausnutzt. Unmittelbar
über dem Beschickungsende 300 der Verdichtungszone 1
und zusammenhängend mit dieser schließt sich eine
relativ weiter konvergierende Beschickungszone 200 an,
die durch die Fortsetzung der beiden Endlosbänder 2 (a) und
2 (b) auf im wesentlichen gleiche, aber im wesentlichen
größere Längen, als sie sonst notwendig sind, um die
Verdichtungszone 1 zu bilden, gebildet
wird. Der Boden der Beschickungszone 200 wird ferner
als Beschickungsende 300 der Verdichtungszone
1 angesehen und wird durch das oberste Paar
von einander gegenüberliegenden Stützrollen 6 (a) und
6 (b) der Verdichtungszone 1 gebildet.
Die Beschickungsöffnung 100 der Beschickungszone 200 wird
andererseits durch ein Paar gegenüberliegender Leerlauf-
oder Umlenkrollen 57 (a) und 57 (b) gebildet, die einen
wesentlich größeren Abstand haben als die obersten Rollenpaare
6 (a) und 6 (b) und außerdem über dem obersten
Paar der Rollen 6 (a) und 6 (b) einen solchen linearen
Abstand aufweisen, daß sie eine konvergierende Beschickungszone
200 bilden, die einen eingeschlossenen Winkel
Φ bilden, der wesentlich größer ist als der Winkel R.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind gasdurchlässige
Endlosbänder 2 (a) und 2 (b), wie am besten in Fig. 4 dargestellt,
allgemein über ihre jeweiligen Antriebsrollen
19 (a) und 19 (b), die Stützrollen 6 (a) und 6 (b) und die
Leerlauf- oder Umlenkrollen 57 (a) und 57 (b) geführt,
wodurch die verhältnismäßig weit konvergierende Speisezone 200
gebildet wird, die mit der wesentlich enger konvergierenden
Verdichtungszone 1 zusammenhängt und
die letztere beschickt. Da die Hauptaufgaben der Beschickungszone
200 darin bestehen, das zugeführte Pulvermaterial
einer teilweisen Vorentgasung zu unterwerfen und es
in die Verdichtungszone 1 aufzugeben,
sind die Kräfte, die auf die gasdurchlässigen Bänder 2 (a)
und 2 (b) in der Beschickungszone 200 einwirken, normalerweise
relativ sehr gering. Daher erweist es sich gewöhnlich
als unnötig, diese Bänder mit zusätzlichen, den
Abstand überbrückenden Stützrollen innerhalb der Zone
200 zu versehen, obwohl, falls gewünscht, solche Stützrollen
vorgesehen werden können.
Die Anwesenheit einer solchen weit konvergierenden
Beschickungszone 200 verringert erheblich die Mühe der
Aufrechterhaltung einer im wesentlichen vollständigen
Füllung der engeren konvergierenden Verdichtungszone 1,
besonders wenn extrem leichte und flockige Submikron-
Pulvermaterialbeschickungen mit Schüttdichten von nicht
mehr als etwa 25 kg/m³ zu verdichten sind. Die Beschickungszone
200 verringert die Folgen einer geringfügigen
Überbrückung der Pulverbeschickungsvorrichtungen und
anderer vorübergehender Verstopfungen oder Störungen des
Flusses des Pulvermaterials in die Verdichtungsvorrichtung
gemäß der Erfindung und trägt somit dazu bei, die für
gute Gleichmäßigkeit des verdichteten Produktes wesentliche,
praktisch vollständige Füllung der
Verdichtungszone 1 aufrechtzuerhalten. Zur Aufrechterhaltung dieser im
wesentlichen vollständigen Füllung der Verdichtungszone 1
unter Verwendung der in Fig. 2 bzw. 4 dargestellten
Apparatur ist es lediglich notwendig, den Fluß des Pulvermaterials
aus der Beschickungsvorrichtung in die Beschickungsöffnung
100 der Beschickungszone 200 in einem solchen
Maß zu regeln, daß wenigstens eine gewisse Füllung
dieser Zone aufrechterhalten wird, aber nicht die
strengere und schwieriger erreichbare Anforderung der
Aufrechterhaltung einer im wesentlichen vollständigen
Füllung dieser Zone erforderlich ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
liegt in der Anordnung von Bauteilen, durch die die
Verdichtungskräfte, die durch wenigstens die letzten
Stützrollenpaare der Vorrichtung zur Einwirkung gebracht
werden, trotz etwaiger Änderungen, die in der
Schüttdichte des zugeführten Pulvermaterials auftreten
können, aufrechterhalten werden. Dies kann wiederum
durch eine als Reaktion auf solche Änderungen eintretende
Einstellung der Spaltbreite während des Betriebes
erreicht werden, wobei das "Spaltverhältnis" für die
Zwecke der Erfindung definiert wird als der zahlenmäßige
Quotient des Spaltes zwischen dem den größten Abstand
aufweisenden Paar von Stützrollen 6 (a) und 6 (b) der
Verdichtungszone 1, geteilt durch den
Spalt zwischen dem den engsten Abstand aufweisenden Paar
von Stützrollen am Austragende 400 dieser Zone.
Die Gesamtverdichtung einer eingesetzten
Pulverbeschickung mit konstanter Schüttdichte hängt zum
größeren Teil vom vorstehend genannten Spaltverhältnis
ab. Bei einer Submikron-Pulvermaterialbeschickung
ist es jedoch häufig der Fall, daß die Schüttdichte des
der Verdichtungsvorrichtung zugeführten Materials in Wirklichkeit
nicht gleichmäßig ist. Unter diesen Umständen
führt die Aufrechterhaltung eines konstanten Spaltverhältnisses
während der Arbeitsgänge der Verdichtung im
allgemeinen zu einem verdichteten Produkt, dessen Schüttdichte
als Reaktion auf Änderungen der Schüttdichte des
eingesetzten Ausgangspulvermaterials schwankt. Zur Lösung
dieses Problems werden für die Vorrichtung gemäß der Erfindung
Bauteile stark bevorzugt, durch die das Spaltverhältnis
als Reaktion auf Änderungen der Schüttdichte der
Pulvermaterialbeschickung verändert und eingestellt werden
kann, wodurch sichergestellt wird, daß die Gesamtverdichtungskräfte,
die auf das zu verdichtende Pulvermaterial
zur Einwirkung gebracht werden, im wesentlichen verhältnismäßig
konstant gehalten werden. Dies führt natürlich
zu einem verdichteten Pulverprodukt mit verbesserter
Gleichmäßigkeit gegenüber einem ähnlichen verdichteten
Produkt, bei dem das Spaltverhältnis der Apparatur feststeht.
Fig. 2 und 3 zeigen eine geeignete Anordnung,
durch die diese Einstellung des Spaltverhältnisses erfolgen
kann. Hierbei sind die Rahmenteile 8 (b), die
sämtliche Stützrollen 6 (b) tragen, starr jeweils an den
damit in Verbindung stehenden beiden Seitenplatten 12
beispielsweise mit Hilfe mehrerer Befestigungsglieder 40
befestigt. Andererseits sind die Rahmenteile 8 (a), die
sämtliche Stützrollen 6 (a) tragen, schwenkbar und drehbar
an den beiden Seitenplatten 12 um die Stützrolle 6 (a)
gelagert, die am Beschickungsende 300 der
Verdichtungszone 1 liegt, wodurch es den Rahmenteilen
8 (a) möglich ist, zwischen den Seitenplatten 12 hin-
und herzuschwenken, wodurch Einstellungen des Spaltes
zwischen den Rollenpaaren 6 (a) und 6 (b) am Austragende
400 ermöglicht werden, während der Spalt an dem Rollenpaar
6 (a) und 6 (b) am Beschickungsende 300 konstant
gehalten wird. Ferner ist in diesem Zusammenhang die
Antriebswelle 18 (a) der Antriebsrolle 19 (a) durch (nicht
dargestellte) Schlitze geführt, die in jeder Seitenplatte
12 vorgesehen sind. Die verlängerten Teile der Welle 18 (a)
sind in den Seitenarmen 20 eines Jochs 22 drehbar gelagert.
Bauteile, die eine konstante Kraft ausüben, z. B. zwei
Hydraulikzylinder 30, sind mit gleichem Abstand zu jeder
Seite der Mittellinie der Rückseite der Anordnung aus
starrem Rahmenteil 8 (b)/Seitenplatte 12 befestigt. Die
Arbeitsenden der Kolbenstangen 31 der Hydraulikzylinder
sind mit Zapfen in den Spalten 24 des querverlaufenden
Jochs 23 befestigt. Im Betrieb wird hydraulischer Druck
in gleichem Maß auf die Zylinder 30 ausgeübt, wodurch
die Kolbenstangen 31 der Zylinder mit gleicher Kraft
in Richtung zum oberen Ende der Abbildung geführt
werden und ihre jeweiligen Kräfte über das Joch 22 und
die Welle 18 (a) auf den unteren Teil des schwenkbar
befestigten Rahmenteils 8 (a) übertragen. Durch diesen
Vorgang wird natürlich die Stützrolle 6 (a) bzw. werden
die Stützrollen 6 (a) nahe dem Austragende 400
in den geschlossenen Zustand mit ihrer bzw.
mit ihren entsprechenden, gegenüberliegenden Rollen 6 (b)
gedrückt. Durch das die Vorrichtung durchlaufende zu
verdichtende Pulvermaterial wird der Spalt zwischen den
Rollenpaaren, die das Austragende 400 bilden, normalerweise
nicht vollständig geschlossen, sondern statt dessen
unter dem Druck der betätigten Hydraulikzylinder 30
ständig so verändert oder eingestellt, daß wenigstens
konstante Verdichtungskräfte auf das Pulvermaterial, das
die untersten Stützrollenpaare durchläuft, zur
Einwirkung kommen. Wenn Dichte und Durchflußmenge des durchlaufenden
Pulvermaterials konstant sind, stellt sich der Spalt der
letzten Stützrollenpaare ebenfalls auf eine im
wesentlichen gleichbleibende Weite ein, wodurch
auch das vorstehend genannte Spaltverhältnis im
wesentlichen konstant wird. Wenn jedoch die
Schüttdichte der der Vorrichtung zugeführten Pulvermaterialbeschickung
oder deren Durchflußmenge Schwankungen
unterliegt, stellen der Spalt und das Spaltverhältnis,
die hierauf ansprechen, sich selbst darauf ein, wodurch
die Konstanz der darauf einwirkenden Verdichtungskräfte
bewahrt und ein verdichtetes Produkt mit verbesserter
Gleichmäßigkeit gebildet wird. Es leuchtet ein, daß die
vorstehend beschriebene Anordnung zur Einstellung des
Spaltverhältnisses nicht die in Fig. 2 und 3 dargestellten
speziellen Formen annehmen muß, sondern daß
zahlreiche Änderungen und Modifikationen dieser Anordnung
möglich sind.
Beispielsweise können geeignete alternative Bauteile
zur Ausübung einer konstanten Kraft auch die Form
von pneumatischen Kolben, Gegengewichten, Federn, elektromechanischen
Regelungen u. dgl. annehmen, d. h., es müssen
nicht die speziell dargestellten Hydraulikzylinder
verwendet werden. Ferner können an Stelle der speziell
dargestellten und beschriebenen geeigneten Anordnungen
der Rahmenteile und Seitenplatten auch andere Anordnungen
verwendet werden, durch die eine Einstellung des Spaltverhältnisses
vorgenommen werden kann.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
liegt in der Anordnung einer divergierenden Freigabezone
500, die mit dem Austragende 400 zusammenhängt und mit dieser in Verbindung
steht. Diese Ausführungsform der Erfindung ist in den
Fig. 1, 2 und 4 dargestellt. Diese Abbildungen zeigen,
daß unmittelbar anschließend an das letzte Paar von
Stützrollen 6 (a) und 6 (b), die das Austragende 400 bilden,
jedes der gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a) und 2 (b)
verlängert und in scharf divergierenden Winkeln bis unter
das Austragende 400 geführt und dann um mit weiterem
Abstand zueinander angeordneten Antriebsrollen 19 (a) und
19 (b) geführt sind, wodurch die integrale Freigabezone
500 gebildet wird. Die Anwesenheit dieser divergierenden
Freigabezone 500 trägt zur Abtrennung des verdichteten
Pulverproduktes von den einander gegenüberliegenden Oberflächen
3 (a) und 3 (b) der gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a)
und 2 (b) bei. Ferner kann es sich in dieser Hinsicht
außerdem als hilfreich erweisen, zusätzlich Abstreifmesser
501 (a) und 501 (b) vorzusehen, die sich durch den Raum
zwischen den Seitenplatten 12 erstrecken und in Wirkverbindung
mit den Bandoberflächen 3 (a) und 3 (b), die
über die Antriebsrollen 19 (a) und 19 (b) laufen, befestigt
sind. Diese Abstreifmesser 501 (a) und 501 (b) dienen dazu,
kontinuierlich angesetztes verdichtetes Pulverprodukt
von den Oberflächen 3 (a) und 3 (b) der Bänder 2 (a) und
2 (b) zu entfernen.
Noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
liegt in der Anordnung von im wesentlichen gleichen
Spaltweiten in den zwei oder drei letzten aufeinanderfolgenden
Stützrollenpaaren der Verdichtungszone
1. Wenn das Pulvermaterial
Durchgängen nacheinander durch zwei oder mehrere
mit gleichem, aber minimalem Abstand angeordneten
Stützrollenpaaren unterworfen wird, wird die Schüttdichte
des verdichteten Produktes maximiert. Demgemäß
sind bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung die Abstände oder Spalte zwischen den
letzten beiden Paaren der Rollen 6 (a) und 6 (b) im wesentlichen
gleich. Hierdurch wird der praktische Effekt
erzielt, daß das die konvergierende Zone 1 durchlaufende
Pulvermaterial zwei Durchgängen durch die abschließenden,
mit minimalem Spalt versehenen Stützrollenpaare
unterworfen wird. In vorteilhafter Weise sind auch die
gasdurchlässigen Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) im wesentlichen
kontinuierlich spannweise über ihre jeweiligen
Durchgänge zwischen den abschließenden, mit gleichem
Spalt versehenen Stützrollenpaare abgestützt. Dies
kann erreicht werden durch Anordnung von glatten, steifen
Stützgliedern 36 (a) und 36 (b), die spannweise ausgerichtet
sind und die Zwischenräume zwischen den innersten
Umfangsflächen der Rollen 6 (a) und der Rollen 6 (b)
der mit gleichem Abstand angeordneten abschließenden
Stützrollenpaare im wesentlichen ausfüllen, wodurch
in Zusammenarbeit mit den genannten Stützrollen im
wesentlichen durchgehende spannweise Stützflächen für die
Endlosbänder 2 (a) und 2 (b) bei ihrem Lauf durch die genannten
abschließenden Stützrollenpaare geschaffen werden.
Diese Stützglieder 36 (a) und 36 (b) haben die Wirkung,
daß sie Polster- oder Kissenbildung (pillowing) der
gasdurchlässigen Bänder 2 (a) und 2 (b) verhindern.
Versuche zeigten, daß die erfindungsgemäßen Verdichtungsbehandlungen
flockigen Siliciumdioxids von etwa 37 kg/m³ Schüttgewicht auf 189 kg/m³ trotz der Tatsache,
daß die sehr starke Behandlung die Schüttdichte um einen
Faktor von etwa 5 erhöhte, nur einen geringen oder keinen
Einfluß auf die Dispergierbarkeit der als Produkt erhaltenen
Siliciumdioxide unter üblichen Bedingungen der
Herstellung von Siliconkautschukmischungen hatte.
Claims (14)
1. Verdichtungsvorrichtung zum Zweck der Volumenverminderung
von leichtem, flockigem und voluminösem Submikron-Pulver mit
- a) zwei gasdurchlässigen, eine konvergierende Verdichtungszone (1) bildenden Endlosbändern (2 (a), 2 (b)), die entlang einer gemeinsamen Symmetrieebene (A-A′) jeweils über paarweise gegenüberliegende Stützrollen (6 (a), 6 (b)) geführt und spannweise gestützt werden, wobei
- b) der Abstand der Stützrollenpaare entlang der gemeinsamen Symmetrieebene (A-A′) vom Beschickungsende (300) der Verdichtungszone (1) zum Austragende (400) fortlaufend geringer wird,
- c) Abschluß- oder Abdichtungseinrichtungen (11 (a), 11 (b), 12), die die Verdichtungszone (1) zur Verhinderung des Entweichens und Auslaufens von Pulvermaterial seitlich verschließen,
- d) Antriebseinrichtungen (15, 16, 17) zum Antrieb der Endlosbänder (2 (a), 2 (b)) mit gleichen Geschwindigkeiten in Richtung des Austragendes (400) und
- e) einer Beschickungsvorrichtung (52, 53) zum Zuführen von Pulvermaterial in das Beschickungsende (300) der Verdichtungszone (1), die vollständig gefüllt gehalten wird.
2. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der Stützrollen (6 (a), 6 (b)) entlang der
Symmetrieebene mindestens acht beträgt.
3. Verdichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der eingeschlossene Konvergenzwinkel R der
Verdichtungszone (1) nicht größer als 10° ist.
4. Verdichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdichtungszone (1) senkrecht ausgerichtet
ist, wobei ihr Beschickungsende (300) an der obersten
Stelle liegt.
5. Verdichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
durch eine der Verdichtungszone vorgelagerte, konvergierende Beschickungszone (200), die mit
dem Beschickungsende (300) der Verdichtungszone (1) verbunden
ist, wobei der Konvergenzwinkel R der Beschickungszone (200)
wesentlich größer ist als der Konvergenzwinkel R der Verdichtungszone (1).
6. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungszone (200) durch Verlängerungen
der gasdurchlässigen Endlosbänder (2 (a), 2 (b)) bis über das Beschickungsende
(300) der Verdichtungszone (1) hinaus gebildet
ist, wobei jede Bandverlängerung über eine Umlenkrolle
(57 (a), 57 (b)) geführt ist, die im Abstand zu der
Symmetrieebene der gemeinsamen Achse (A-A′) und oberhalb der
obersten Stützrollen (6 (a), 6 (b)) angeordnet ist.
7. Verdichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet
durch eine divergierende Freigabezone (500), die mit
dem Austragende (400) der Verdichtungszone (1) verbunden ist.
8. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Freigabezone (500) durch Verlängerungen der
gasdurchlässigen Endlosbänder (2 (a), 2 (b)) über das Ende (400) der
Verdichtungszone (1) hinaus gebildet ist, wobei jede Bandverlängerung
über eine dafür dienende Stützrolle (19 (a), 19 (b)) geführt
ist, die im Abstand zu der Symmetrieebene der gemeinsamen Achse
(A-A′) und unterhalb der letzten Stützrollen (6 (a), 6 (b)) der Verdichtungszone angeordnet
ist.
9. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch den Stützrollen (19 (a), 19 (b)) der Freigabezone zugeordnete Abstreifmesser
(501 (a), 501 (b)) zum Entfernen von verdichtetem Pulvermaterial vom
Band (2 (a), 2 (b)).
10. Verdichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spalte zwischen den Stützrollenpaaren
(6 (a), 6 (b)) der letzten zwei oder drei Stützrollenpaare der Verdichtungszone
(1) im wesentlichen gleich sind.
11. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß steife und glatte Stützglieder (36 (a), 36 (b)) zwischen
den Stützrollen der Stützrollenpaare (6 (a), 6 (b)) mit gleichen Spalten
angeordnet sind.
12. Verdichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die an jeder Seite der gemeinsamen
Symmetrieebene der Achse (A-A′) angeordneten Stützrollenpaare
(6 (a), 6 (b)) in gesonderten Rahmenteilen (8 (a), 8 (b)) drehbar gelagert
sind und daß der einer Gruppe dieser Rollen (6 (b)) zugeordnete Rahmenteil
(8 (b)) zwischen zwei parallelen Seitenplatten (12) feststehend
angeordnet ist, während der der anderen Gruppe der Rollen (6 (a))
zugeordnete Rahmenteil (8 (a)) schwenkbar an seinem divergierenden
Ende und zwischen den Seitenplatten (12) gelagert ist und daß
regelbare, eine konstante Kraft ausübende Bauteile (30) mit dem
schwenkbar gelagerten Rahmenteil (8 (a)) so in Verbindung stehen,
daß das freie Ende des schwenkbar gelagerten Rahmenteils (8 (a))
nachgiebig mit konstanter Kraft gegen den feststehenden Rahmenteil
(8 (b)) gedrückt wird unter Einstellung des Spaltverhältnisses
der Verdichtungszone (1) bei Änderungen der Dichte des der Verdichtungszone
(1) während des Betriebes zugeführten Pulvermaterials.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12
zur Verdichtung von Pulvermaterial mit einer Schüttdichte von
nicht mehr als 25 kg/m³ und Einstellung des Spaltverhältnisses,
so daß ein verdichtetes Produkt mit einer Schüttdichte von wenigstens
100 kg/m³ anfällt.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13 zur Erhöhung der Schüttdichte von Ruß oder
Siliciumdioxid gemäß dem Anspruch 13.
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