DE3146094C2 - Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe - Google Patents
Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger StoffeInfo
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- DE3146094C2 DE3146094C2 DE19813146094 DE3146094A DE3146094C2 DE 3146094 C2 DE3146094 C2 DE 3146094C2 DE 19813146094 DE19813146094 DE 19813146094 DE 3146094 A DE3146094 A DE 3146094A DE 3146094 C2 DE3146094 C2 DE 3146094C2
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (10) zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger lufthaltiger Stoffe wie z.B. von Quarzmehlen vorgeschlagen, bei der das Pulver (28) in einem Klapprahmen (30) eingefüllt und mittels eines Verdichtungskolbens (32) zu einem Preßkörper (46) verdichtet wird. Nach Hochklappen der den unteren Rahmenabschnitt (40) bildenden Rahmenteile (38) in die Horizontale, kann der Preßkörper (46) vom Förderband (18) unter der Klappform (30) hinweg zu einer Abpackstation (14) befördert werden, in der der Preßkörper (46) von Verpackungsmaterialbahnen (36 und 38) allseits dicht anliegend umschlossen wird. Man erhält auf diese Weise abgepackte Preßkörper mit geringem Luftanteil.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer nach der DE-OS 28 10 2<4 bekannten Vorrichtung
dieser Art ist nachteilig, daß anschließend an den Preßvorgang die Preßkörper aus dem Formrahmen
herausgedrückt werden müssen, mit der Gefahr, daß sie aufgrund der zwischen ihnen und dem Formrahmen auftretenden
Reibungskräfte mehr oder weniger stark zerbröckeln.
Nach der FR-PS 6 80 716 ist es bekannt, bei einer Vorrichtung zum Verdichten von Eisenabfällen einen
Formrahmen mit einer klappbaren Seitenwand zu versehen und Preßkörper mittels Hilfskolben aus dem in
dieser Weise aufgeklappten Formrahmen herauszudrücken. Hierbei treten scherende Reibungskräfte zwischen
den zur Klappachse der Seitenwand senkrechten anderen Seitenwänden des Formrahmens und den Preßkörpern
auf, die ein Bröckeln der Preßkörper verursachen können.
Nach der FR-PS 22 02 498 ist es bekannt, in einer luftdurchlässigen Hülle bereits verpackte lufthaltige
Preßkörper '.wischen zwei luftundurchlässigen Verpakkungsbahnen
anzuordnen, sodann zwischen einem beweglichen Stempel und einem Gegenlager zu komprimieren
und schließlich die beiden luftundurchlässigen Bahnen rings um den Preßkörper zu verschweißen. Das
Problem des Abbröckeins der Preßkörper tritt hierbei nicht auf.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung gattungsgemäßer Art dahingehend zu verbessern,
daß sie bei einfachem Aufbau und zuverlässiger Funktion die laufende Fertigung hoch verdichteter, verpackter
Preßkörper erlaubt ohne die Gefahr eines Zerbröckeins i*es Preßkörpers beim Lösen des Preßkörpers
von der Form.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Nach dem Pressen des pulverförmigen. lufthaltigen Stoffs zum Preßkörper
folgt die kombinierte Bewegung der Formrahmenwände rings um den Preßkörper radial nach außen und weg
vom Formboden, so daß keine das Zerbröckeln des Preßkörpers fördernden Reibungskräfte zwischen
Formrahmenwänden und Preßkörper auftreten. Eine fortlaufende Fertigung der abgepackten Preßkörper
wird in einfacher Weise dadurch erhalten, daß das den Formboden bildende Transportband den Preßkörper
am abgehobenen Formrahmen vorbei zur Abpackeinrichtung befördert, die i'sn Preßkörper entweder einschlägt
oder diesen zwischen zwei Bahnen einpackt.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Abpackeinrichtung zur Belegung des Preßkörpers
mit wenigstens einer am Preßkörper im wesentlichen dicht anliegenden Verpackungsmaterialbahn ausgebildet
ist Mit einfachen Mitteln erreicht man also, daß sich in der Verpackung des Preßkörpers kein ungenutzter
Raum ausbildet Bei der aus der genannten DE-OS 28 10 244 bekannten Vorrichtung ist dagegen ein Totraum
innerhalb der Verpackungssäcke unvermeidlich, der dem Volumen des beim Füllen und Verdichten innerhalb
des Sackes angeordneten Abschnittes der Zylinderwand entspricht Ein weiterer erfindungsgemäßer
Vorteil liegt darin, daß beim Belegen des Preßkörpers mit Verpackungsmaterialbahnen Volumenänderungen
des Preßkörpers aufgrund unterschiedlicher Pulvereinwaagen ohne Schwierigkeiten ausgeglichen werden
können, wohingegen bei der bekannten Vorrichtung die vorgegebene Sackgröße das Preßvolumen-festlegt und
damit eine Variierung der Pulvereinwaage nur in engen Grenzen, wenn überhaupt, möglich ist.
Die Aufweitbarkeit des Rahmens-vird bevorzugt dadurch
erreicht, daß der Formrahm<:n gesonderte
schwenkbare und/oder linear verschiebbare Rahmenteile umfaßt. Hierbei reicht es aus, wenn die beweglichen
Rahmenteile als Teile eines unteren Rahmenabschnitt,
sich in ihrer Preßstellung wenigstens über den Bereich zwischen Formboden und dem sich in seiner
Verdichtungsstellung befindlichen Kolben erstrecken. Die Reduzierung der axialen Länge der bewegbaren
Rahmenteile auf den Bereich des Preßvolumens reduziert
den konstruktiven Aufwand, vor allem dann, wenn wie weiterhin vorgeschlagen, der Formrahmen in einem
oberen Rahmenabschnitt starr ausgebildet ist, und die beweglichen Rahmenteile des unteren Rahmenabschnitts
am oberen Rahmenabschnitt beweglich, vorzugsweise drehbar, gelagert sind.
Eine einfache zuverlässige Verbindung zwischen dem starren oberen Rahmenabschnitt und den beweglichen
Rahmenteilen erhält man dadurch, daß jedes bewegliche Rahmenteil über wenigstens ein an der Rahmenaußenseite
angebrachtes Klappscharnier am oberen Rahmenabschnitt angelenkt ist
Um einen dichten Abschluß zwischen den Rahmen und dem Rahmenboden bzw. der auf dem kahmenboden
aufliegenden Verpackungsmaterialschicht zu erhalten unter Vermeidung größerer Punktbelastungen wird
vorgeschlagen, daß die beweglichen Rahmenteile an ihrem am Formboden anliegenden Rand mit einem radial
nach außen abstehenden Randsteg versehen sind.
In einer einfachen, mechanisch robusten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jedem Rahmenteil eine Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, die eine an das jeweilige Rahmenteil vorzugsweise über ein am Randsteg angeordnetes Gelenk angreifende Zugstange umfaßt. Die Zugstange kann dabei elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sein.
In einer einfachen, mechanisch robusten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jedem Rahmenteil eine Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, die eine an das jeweilige Rahmenteil vorzugsweise über ein am Randsteg angeordnetes Gelenk angreifende Zugstange umfaßt. Die Zugstange kann dabei elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sein.
Der Formrahmen kann aus Teil-Hohlzylindern gebildet sein; die Herstellung und Handhabung der Vorrichtung
vereinfacht sich jedoch für den Fall, daß, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Formrahmenwände in
einer zur Bewegungsachse senkrechten Schnittebene einem Polygon, vorzugsweise einem Rechteck folgen
und daß jeder Polygonseite ein gesondertes, bewegliches Rahmenteil zugeordnet ist. Werden die Rahmenteile
beispielsweise rechtwinklig nach außen ge-
o5 schwenkt, so kann der Preßkörper in horizontaler Richtung
aus dem Bereich des Formrahmens zur Abpackeinrichtung verschoben werden ohne am Formrahmen anzustoßen.
Hierbei wird angenommen, daß die Bewe-
gungsachse des Kolbens lotrecht verläuft.
Um spitze Polygonecken des Preßkörpers zu vermeiden, bei denen die Gefahr eines Abbröckeins besteht,
wird vorgeschlagen, daß die Innenfläche des Formrahmens im Bereich der Polygonecken angefast oder abgerundet
ist, vorzugsweise mittels entsprechend ausgebildeter Eckeneinsatzstücke.
Eine mechanisch stabile, dennoch leichte und im wesentlichen pulverundurchiässige Ausführungsform des
Kolbens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben doppelbödig ausgebildet ist mit einem dem Formboden
nahegelegenen für Luft durchlässigen und für das Pulver
im wesentlichen undurchlässigen Siebboden und einem vom Formboden entfernteren, formstabilen luftdurchlässigen
Tragboden, an dem sich der Siebboden ggf. über Abstandsstege abstützt. Bevorzugt ist hierbei
vorgesehen, daß der Siebboden schlitzblechartig ist. Um ein t-niFCiiiFcicFi VGFi rüiVcF uüfCfi uen Kolben ifh wesentlichen
völlig auszuschließen, besteht eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß am Kolben ein Papieroder
Stoffilter angebracht ist, vorzugsweise auf der vom Siebboden abgewandten Seite des Tragbodens.
Wie bereits angegeben, besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit unterschiedliche Pulvermengen zu verdichten
und abzupacken, womit entsprechenden Kundenwünschen Rechnung getragen werden kann. Es ist daher
von Vorteil, wenn eine Vorwiege- und Einfülleinrichtung zur Zufuhr abgewogener Pulvermengen in den Zylinder
vorgesehen i '. Hierbei wird vorgeschlagen, daß die Vorwiege- und Einfülleinrichtung derart gegenüber
dem Formrahmen beweglich ausgebildet ist, daß ein Einfüllrohr der Vorwiege- und Einfülleinrichtung bei außerhalb
des Formrahmens befindlichem Kolben in eine Einfüllstellung oberhalb des Formrahmens bewegbar
ist Der Formrahmen wird daher nicht durch eine PuI-spielen anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. IA bis IG schematische Darstellungen aufeinanderfolgender
Arbeitsschritte der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger,
lufthaltiger Stoffe;
F i g. 2 eine isometrische, teilweise abgebrochene Darstellung der Vorrichtung beim Abfüllen gemäß
Fig. IA;
ίο Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 nach
dem Verdichten und Aufklappen des Formrahmens gemäß F i g. 1 F;
F i g. 4 eine geschnittene Seitenansicht des in der Vorrichtung gemäß F i g. 2 und 3 eingesetzten Formrahmens
samt Kolben im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig.5;
F i g. 5 eine Draufsicht der Anordnung nach F i g. 4 im Schnitt entlang der Linie V-V; und
F i g. 6A bis 6G eine schematische Darstellung aufeinanderfolgender
Arbeitsschritte einer abgewandelten erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten und
Verpacken pulverförmiger lufthaltiger Stoffe.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zum Verdichten
und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe ist allgemein mit 10 bezeichnet und besteht im wesentlichen
aus einer in Fig. 2 links dargestellten Abfüll- und VerdichC^ngsstation 12 und einer Abpackstation 14, die
mit der Station 12 über ein auf Rollen 16 gelagertes Transportband 18 verbunden ist. Die Abfüll- und Verdichtungsstation
12 besteht im wesentlichen aus einem Vorwiegebehälter 20 mit schräg nach unten abstehenden,
absperrbaren Einfüllrohr 22 und einer durch ein Zeigermeßgerät 24 symbolisierte Wägeeinrichtung zum
Abwiegen des in den Vorwiegebehälter 20 über einen oberen Einfüllstutzen 26 eingefüllten Pulvers 28. Die
Akr.-.jL ^r,A Verdichti;r:"ss!o;icr: 12 umfsßi weiterhin
lassen sich bei dieser Anordnung schneller entsprechende Formrahmen austauschen.
Da, wie ebenfalls bereits erwähnt, der Preßkörper seitlich aus der hochgeklappten Preßform herausbewegt
werden kann, wird vorgeschlagen, ein Transportband einzusetzen, welches den Preßkörper der Abpackeinheit
zuführt und gleichzeitig als Formboden dient.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abpackeinrichtung zum Einschlagen
des Preßkörpers in die jeweils darunterliegende Verpackungsmaterialbahn ausgebildet ist. Der Preßkörper
wird daher, einem Butterstück vergleichbar, in ein Bahnstück der Verpackungsmaterialbahn eingepackt.
Der Verpackungsvorgang wird durch die Polygonform des Preßkörpers vereinfacht,
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abpackeinrichfjng eine Zuführung
einer zweiten Verpackungsmaterialbahn umfaßt, die diese Bahn auf den Preßkörper ablegt, und daß eine
Einrichtung zum Verbinden, vorzugsweise Verschweißen, der unter dem Preßkörper liegenden Bahn mit der
zweiten Bahn rings um den Preßkörper vorgesehen ist Bei dieser Ausführungsform bereitet es keinerlei
Schwierigkeiten Preßkörper mit stark unterschiedlicher PuI verein waage und dementsprechend unterschiedlicher
Preßkörperhöhe abzupacken, da lediglich mehr oder weniger große Stücke an zweiter Verpackungsmateriäibähn
auf dem Preßkörper abzulegen sind; im FaHe
eines Aufschweißens elastischer und/oder thermoplastischer Folie brauchen die Folienabmessungen im allgemeinen
überhaupt nicht verändert werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeieine Verdichtungskolben-Anordnung 29 aus einem
klappbaren Formrahmen 30 und einem Verdichtungskolben 32, der von einer in lotrechter Richtung (Bewe-
gungsachse X) hin und her bewegbaren Kolbenstange 34 in den nach oben offenen Formrahmen 30 bewegbar
it Der Umriß des Kolbens 32 ist an die Öffnung des Formrahmens 30 angepaßt, so daß im Formrahmen 30
befindliches Pulver 28 vom Kolben 32 verdichtet werden kann. Das eingeschlossene Volumen wird dabei
nach oben hin vom Kolben 32 und nach unten hin von einer auf das Transportband 18 abgelegten Verpakkungsmaterialbahn
36 begrenzt da der Rahmen 30 nach unten hin offen ist und auf die allseits überstehende
Verpackungsmaterialbahn 36 abgelegt ist Wie später noch genauer erläutert werden wird, besteht die untere
Hälfte des Formrahmens 30 aus insgesamt vier Rahmenteilen 38, von denen jede eine Seitenwand des unteren
Rahmenabschnitts 4Ci des im Horizontalschnitt rechteckigen Formrahmens 30 bildet Diese vier Rahmenteile
38 sind am oberen Rahmenabschnitt 42 über Klappscharniere 44 derart angelenkt daß die Rahmenteile
38 in bezug auf die Bewegungsachse X radial nach außen, z. B. um 90° geklappt werden können, wie dies
aus den schematischen F i g. 1E und 1F hervorgeht
Die in F i g. 2 vereinfacht dargestellte Abpackstation 14 dient der Verpackung eines über das Band 18 herantransportierten
Preßkörpers 46. Hierbei wird gemäß F i g. 6G eine zweite Verpaekungsniateriaibahn 48 von
oben her auf den Preßkörper 46 gelegt und anschließend mit der unterhalb des Preßkörpers 46 liegenden
Verpackungsmaterialbahn 36 rund um den Preßkörper 46 verbunden, vorzugsweise verschweißt Dies kann
beispielsweise durch den in F i g. 2 angedeuteten, an die Außenkontur des Preßkörpers 46 angepaßten Verschweißrahmen
50 erreicht werden, der nach unten abgesenkt wird und, den Preßkörper 46 umgreifend, beide
Materialbahnen 36 und 48 entweder durch unmittelbare Wärmezufuhr oder mittels Mikrowellen verschweißt. In
F i g. 2 >st ferner noch ein symbolisch dargestellter Abschncidrstab
52 erkennbar, der den auf diese Weise eingeschweißten Preßkörper nach entsprechendem Weitertransport
durch das Band 18 in F i g. 2 nach rechts an dessen hinterer Querkante von den nachlaufenden Bahnen
36 und 48 abschneidet. Die Bahnen 36 und 48 können beispielsweise von an der Vorrichtung 10 gelagerten
Rollen 54 und 56 abgegeben werden.
Wie in F i g. 3 und in F i g. IG angedeutet ist, kann der
Preßkörper 46 jedoch auch dadurch abgepackt werden, daß er in die unter ihm liegende Verpackungematerialbahn
36 eingeschlagen wird, wie z. B. ein Butterstück. Dieses Einschlagen kann von Hand vorgenommen werden;
das Abpacken an der in Fig.3 und IG mit 14'
bezeichneten Abpackstation kann jedoch auch mit an sich bekannten, nicht dargestellten, Verpackungsmaschinen
vorgenommen werden.
Im folgenden wird anhand der Fig. IA bis IG der
prinzipielle Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger
Stoffe erläutert. Anschließend werden bauliche Einzelheiten der Abfüll- und Verdichtungsvorrichtung 12
unter Zuhilfenahme der F i g. 4 und 5 behandelt.
F i >7.1A zeigt den noch leeren Formrahmen 30, der
auf der Verpackungsmaterialbahn 36 ruht. Der Vorwiegebehälter 20 ist mit einer abgewogenen Menge an Pulver
28 gefüllt. Aus der in Fig. IA mit durchgezogener Linie dargestellten Ausgangsstellung wird der Vorwiegebehälter
20 in Richtung des Pfeils A horizontal verschoben, bis sein Einfüllrohr 22 über der öffnung des
Formrahmens 30 liegt (mit unterbrochener UmriBlinie angedeutete Einfüllstellung 20' des Vorwiegebehälters
20). Nunmehr kann das Pulver 28 in den Formrahmen 30 eingefüllt werden (Bewegungsrichtung B des Pulvers
28).
F i g. 1B zeigt den mit Pulver 28 angefüllten Formrahmen
30 sowie den leeren Vorwiegebehälter 20.
Daraufhin wird der Vorwiegebehälter 20 wieder in seine Ausgangsstellung verschoben (Bewegungspfei! C
in Fi g. IC), in welcher Ausgangsstellung bereits Pulver
für die nächste Charge eingefüllt (Pfeil D) und eingewogen werden kann. Währenddessen wird der Verdichtungskoiben
32 in die obere Mündung des Formrahmens 30 eingesetzt. Hierzu kann es notwendig sein, den
Kolben 32 von einer nicht dargestellten Ausgangsstellung seitlich des Formrahmens 30 zum Formrahmen 30
hin zu verschieben (Bewegungspfeil N). In der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform entfällt eine
derartige Querbewegung, da der Verdichtungskolben 32 in seiner in den F i g. 2 und 3 abgebildeten Ausgangsstellung
soweit nach oben hin vom Formrahmen 30 weg bewegt ist, daß ein Einfüllen des Pulvers 28 über
das schräg verlaufende Einfüllrohr 22 möglich ist
Nun kann der Verdichtungskolben 32 mittels der Kolbenstange
34 nach unten gedruckt werden (Bewegungsrichtung E in Fig. ID), um das Pulver zu verdichten.
Der Verdichtungskolben 32 ist luftdurchlässig ausgebildet, so daß die im Pulver eingeschlossene (okldudierte)
Luft nach oben entweichen kann (strichlierte Pfeile F). In der in F i g. 1D dargestellten, als Verdichtungsstellung
bezeichneten unteren Totpunktlage des Verdichtungskolbens 32 befindet sich die Unterseite 57 des Verdichtungskolbens
32 zumindest geringfügig unterhalb der Trennlinie zwischen dem klappbaren unteren Abschnitt
40 und dem starren oberen Abschnitt 42 des Formrahmens 30.
Anschließend wird der Verdichtungskolben 32 wieder angehoben (Pfeil G in Fig. IE) und in seine Ausgangsstellung
zurückbewegt. Gleichzeitig werden die den unteren Abschnitt 40 bildenden Rahmenteile 38 nach auswärts
geklappt (Pfeile O in Fig. IE) bis sie die in
ίο Fig. IF dargestellte horizontale Lage 38' einnehmen.
Der aus dem im Formrahmen 30 auf diese Weise verdichteten Pulver 28 gebildete Preßkörper 46 ist nunmehr
sowohl nach oben als auch nach allen Seiten hin frei und kann daher vom Formrahmen 30 weg zur Weiterverarbeitung,
insbesondere zum Abpacken befördert werden, vorzugsweise dadurch, daß der Preßkörper 46
in horizontaler Richtung (Pfeil H in Fig. 1 F) vom hochgeklappten
Formrahmen mit Hilfe des Förderbands 18 weg bewegt wird; der Formrahmen 30 wird dabei mit
Hilfe einer noch zu erläuternden Rahmenkonstruktion mit Abstand oberhalb des Bandes 18 gehalten.
Innerhalb der Abpackstation 14' gemäß Fig. IG (bzw. Abpackstation 14 gemäß F i g. 2 und 6G) wird der
vom Band angelieferte Preßkörper 46 dann abgepackt.
In Fig. IG ist mit Pfeilen K der Bewegungsweg der
Ränder der Verpackungsmaterialbahn 36 beim Einschlagen des Preßkörpers 46 angedeutet. Mit unterbrochener
Linie ist eine Zwischenstellung 36' der Bahn 36 eingezeichnet.
Die Abfüil- und Verdichtungsstation 12 umfaßt eine Rahmenkonstruktion 60, die sich beidseits des Förderbandes
18 auf dem Untergrund abstützt. Dei Rahmenkonstruktion 60 ist nur teilweise abgebildet. Man erkennt
in F i g. 2 zwei vertikale Stützen 62 beidseits des Bandes 18, die durch ein Querprofil 64 miteinander verbunden
sind. Ein in horizontaler Ebene angeordneter quadratischer Halterahmen 66 aus gehrungsartig zusammengeschweißten,
nach außen offenen U-Profilen 68 ist an der Rahmenkonstruktion 60 in nicht dargestellter
Weise starr befestigt. An jedem U-Profil 68 ist der Zylinderboden einer hydraulischen oder pneumatischen
Kolben-Zylinderanordnung 70 angelenkt mit zur U-Profil-Längsrichtung
paralleler Drehachse. Die jeweilige Kolbenstange 72 ist mit ihrem freien Ende jeweils am
unteren Rand eines Rahmenteils 38 angelenkt, wie noch in Verbindung mit den F i g. 4 und 5 näher beschrieben
werden wird.
An der Rahmenkonstruktion 60 ist ferner ein Verschieberahmen 74 befestigt, beispielsweise über in den
Fig.2 und 3 angedeutete Verbindungsstege 76. Der Verschieberahmen 74 besteht aus zwei horizontal, parallel
und mit Abstand voneinander angeordneten, quer zur Verschieberichtung H des Bandes 18 verlaufenden
U-Profilen 78, deren Profilöffnungen einander zugewandt sind. Eine horizontale, beidseits in die Profilöffnungen
der Profile 78 eingreifende Tragplatte 80 kann folglich in Richtung der U-Profile hin und her verschoben
werden. In eine zentrale Öffnung der Tragplatte 80 ist der Vorwiegebehälter 20 eingesetzt Dieser kann daher
aus seiner in F i g. 3 dargestellten Ausgangsstellung, die der in F i g. 1A links dargestellten Stellung entspricht,
in Richtung zum Formrahmen 30 verschoben werden (Richtung A) bis er schließlich die in Fig.2
dargestellte Einfüllstellung 20' erreicht, in der das Einfüllrohr
22 oberhalb des Fonnrahmens 30 endet Das Einfüilrohr 22 ist mit seinem unteren Ende in einer vertikalen,
die Richtung A enthaltenden Ebene in Richtung A verschwenkt, derart, daß es bei seiner Einfüllstellung
öl
gemäß F i g. 2 bzw. F i g. 1B nicht mit dem Verdichtungskolben 32 kollidiert, der in seine Ausgangsstellung genau
oberhalb des Formrahmens 30 hochgezogen worden ist. Damit das schräg verlaufende Einfüllrohr 22
nicht mit dem Halterahmen 66 zusammenstößt, ist dieser mit einem entsprechenden Schlitz 82 versehen, in
den das Rohr 2? einfahren kann. Man könnte zwar auch das Rohr 22 unter noch stärkerer Abwinklung unterhalb
des Rahmens 66 vorbeiführen, was jedoch aufgrund der weiter verminderten Rohrneigung eine Verstopfung des
Rohrs 22 mit Pulver zur Folge haben könnte. An der Rahmenkonstruktion 60 ist schließlich noch eine Kolben-Zylindereinheit
84 befestigt, und zwar über eine am Zylinder 86 befestigte Flanschplatte 88. Die Flanschplatte
88 liegt sowohl auf dem Querprofil 64 als auch auf dem in F i g. 2 linken U-Profil 78 auf. Während des normalen
Betriebes behält die Flanschplatte ihre Lage bei, da der Verdichtiingskolhen 32 leHiglich in vertikaler
Richtung X hin und her verschoben wird. Zur Serviceoder Umbauzwecken kann die Flanschplatte 88 jedoch
mit samt der Kolben-Zylindereinheit 84 längs der sie tragenden Profile verschoben werden.
Der klappbare Formrahmen 30 ist ebenfalls an der Rahmenkonstruktion 60 befestigt. Zwei vertikale Vierkantrohre
90 sind in den F i g. 2 und 3 angedeutet, deren jeweils untere Enden an einander diagonal gegenüberliegenden
Ecken des Rahmens an der Rahmenoberseite befestigt (angeschweißt) sind und deren jeweils obere
Enden an der Rahmenkonstruktion 60 befestigt sind. Wie insbesondere F i g. 4 zeigt, gehen die Vierkantrohre
90 dabei jeweils von einem Randsteg 92 aus, der am oberen Rand des Formrahmens horizontal nach außen
absteht Der Randsteg 92 erhöht die Stabilität des im übrigen aus vier vertikalen, in der Draufsicht ein Rechteck
bildenden Seitenwänden 96 bestehenden oberen Abschnitts 42 des Formrahmens 30. An jeder Seitenwand
96 im Bereich des unteren Horizontalrandes sind jeweils zwei Klappscharniere 44 befestigt, die die Seitenwände
96 jeweils mit einem Rahmenteil 38 gelenkig verbinden. In der Preßstellung der Rahmenteile 38 gemäß
Fig. 2 (siehe auch F;.g. IA bis IE sowie die strichpunktierte
Umrißlinie in F i g. 4) bilden die Rahmenteile 38 die Fortsetzung der Seitenwände 96 nach unten zum
Band 18 hin. Der Formrahmen 30 besitzt in dieser Stellung also eine glatt durchgehende, stufenfreie, vertikale
Innenumfangsfläche vom Randsteg 92 bis zur Auflagefläche hin, die beispielsweise von der Verpackungsmaterialbahn
36 gebildet sein kann. In dieser Stellung stoßen die oberen Horizontalränder der vertikalen Rahmenteile
38 dicht an die jeweiligen unteren Horizontalränder der Seitenwände 96 an; ebenso liegen auch in den Eckbereichen
des Formrahmens 30 die vertikalen Ränder aufeinanderfolgender vertikaler Rahmenteile 38 dicht
aneinander. Hierbei ist es nicht erforderlich, daß die Rahmenteile luftdicht abschließen; es genügt, wenn
beim Preßvorgang kein oder nur wenig Pulver aus dem geschlossenen Formrahmen 30 dringt.
Um die Abdichtung des Formrahmens 30 gegenüber dem Untergrund, d. h. gegenüber der Verpackungsmaterialbahn
36 unter Vermeidung von Punktbelastungen der Bahn zu verbessern, ist an den unteren Horizontalrändern
der vertikalen Rahmenteile 38 ähnlich dem Randsteg 92 jeweils ein nach außen abstehender horizontaler
Randsteg 98 vorgesehen. Im Winkel zwischen Randsteg 98 und anschließender Wand 100 jedes Rahmenteils
38 ist ein Schwenkgelenk für das Ende der erwähnten Kolbenstange 72 der jeweiligen Kolben-Zylindereinheit
70 vorgesehen. Dieses Schwenkgelenk
kann beispielsweise aus zwei voneinander beabstandeten Blöcken 102 bestehen, zwischen die der Kopf der in
Fig.4 strichlieri angedeuteten Kolbenstange 72 einzusetzen
ist mit einem die Blöcke 102 sowie den Kopf der Kolbenstange 72 quer durchsetzenden Drehlagerbolzen
104.
Insbesondere die F i g. 4 und 5 zeigen, daß die Innenumfangsecken
des Formrahmens 30 abgeschrägt sind, um dementsprechend angefaste Vertikalkanten des
Preßkörpers 46 (siehe z. B. F i g. 2 rechts) zu erhalten. Hierzu sind in den oberen Abschnitt 42 des Formrahmens
30 jeweils prismenartige Eckeneinsatzstücke 106 eingesetzt, die sich in dementsprechend ausgebildeten,
in vertikaler Ebene halbierten Eckeneinsatzstückhälften 108 nach unten hin fortsetzen.
Die Eckeneinsatzstückhälften 108 sind jeweils an eine
der beiden in dieser Ecke aneinander stoßenden Rahmenteile 38 befesticrt. Die TrennunCTslinie zwischen zwei
Eckeneinsatzstückhälften 108jst in Fig.4 mit 110 bezeichnet.
Bei nach außen geklappten Rahmenteilen 38 stehen die Eckeneinsatzstückhälften geringfügig nach
unten vor; die Höhe a des Preßkörpers ist jedoch derart festgelegt, daß der Preßkörper 46 ohne an den Einsatzstückhälften
108 anzustoßen quer aus dem aufgeklappten Formrahmen 30 heraus bewegt werden kann.
Wie F i g. 4 zeigt, ist der Verdichtungskolben 32 doppelbödig ausgebildet. Ein formstabiler (Metallblechstärke
10 mm) Tragboden 111 ist über eine Flanschplatte 112 am unteren, freien Ende der Kolbenstange 34 befestigt.
Auf der von der Kolbenstange 34 abgewandten Unterseite des Tragbodens 111 ist ein zu diesem paralleler
Siebboden 114 vorgesehen, der sich über in Fig.4 erkennbare Abstandsstege 116 am Tragboden 111 abstützt.
Die Seitenränder 118 des Siebbodens 114 sind vertikal nach oben bis zum Tragboden 111 hin hochgezogen.
Trotz der relativ geringen Blechstärke des Siebbodens 114 von ca. 1 mm ergibt sich ein relativ hoch
belastbarer, verwindungssteifer Verdichtungskolben 32. Aufgrund der geringen Blechstärke des Siebbodens 114
bereitet es keine größeren Schwierigkeiten h den Siebboden 114 für das Pulver im wesentlichen undurchlässige
Schlitze 120 einzuarbeiten, beispielsweise mit einer Schlitzgröße von 10x0,75 mm. Im Tragboden 111 sind
einzelne, relativ große Entlüftungsbohrungen 122 eingearbeitet. Der Verdichtungskolben 32 ist demnach zwar
luftdurchlässig, jedoch im wesentlichen undurchlässig für das zu verdichtende Pulver. Um auszuschließen, daß
Pulver beim Verdichten entweicht, kann auf der Oberseite des Verdichtungskolbens 32 noch eine Stoff- oder
Papierfilterbahn 124 aufgespannt werden.
Die prinzipielle Funktion der Vorrichtung 10 zur Verdichtung und Verpackung pulverförmiger Stoffe wie
Kieselsäure, Tonerde, Kaoline, feine Mehle, Quarzmehle, insbesondere mit Teilchengröße zwischen 2 und 6 μιτι
geht zum größten Teil bereits aus vorstehender Beschreibung hervor. Im weiteren soll daher lediglich kurz
das Zusammenwirken der Teile der speziellen Bauform gemäß F i g. 2 bis 5 geschildert werden.
Zum Füllen des Formrahmens 30 mit Pulver wird der Vorwiegebehälter 20 aus seiner in F i g. 3 dargestellten
Ausgangsstellung in Richtung A in seine Einfüllstellung 20' verschoben, wobei sich dementsprechend die Tragplatte
80 innerhalb des Verschieberahmens 74 ve/lagert ;Fig. 21 Nach erfolgten Einfüllen des Pulvers wird der
Vorwiegebehälter 20 wiederum zurückverschoben. Nun wird die elektromechanische, pneumatische oder hydraulische
Kolbenzylindereinheit 84 betätigt, woraufhin sich der Kolben 34 nach unten auf den Formrahmen 30
in bewegt. Der Verdichtungskolben 32 taucht nunmehr
in den Formrahmen 30 ein. Der Verdichtungskolben 32 ist in den Formrahmen 30 eingepaßt, so daß es bei der
weiteren Bewegung des Verdichtungskolbens 32 innerhalb des Formrahmens 30 nach unten zu einer Verdichtung
des umschlossenen Pulvers kommt. Die eingeschlossene Luft kann durch die Schlitze 120 sowie die
Entlüftungsöffnungen 122 nach oben entweichen. Schließlich erreicht der Verdichtungskolben 32 seinen in
Fig.4 mit strichpunktierter Linie angedeutete untere
Totpunktstellung, die Preßstellung. Das hierdurch definierte Preßvolumen, welches im wesentlichen dem Volumen
des hierdurch hergestellten Pfeßkörpers 46 entspricht, betrag; etwa die Hälfte des Ausgangsvolumens
des in dem Formrahmen 30 eingefüllten Pulvers; der Preßdruck beträgt etwa 0,6 MPa (6 bar). Nunmehr wird
die Kolbenstange 34 mit samt dem Verdichtungskolben 32 wieder nach oben bewegt und der Formrahmen 30
aufgeklappt. Letzteres geschieht dadurch, daß die vier
elektromechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Kolben-Zylindereinheiten 70 betätigt werden,
woraufhin die jeweiligen Kolbenstangen 72 nach oben in den Zylinder einfahren und dabei die Rahmenteile 38
um 90° nach außen hochklappen. Nun kann der Preßkörper 46 vom Förderband 18 in Richtung H aus dem
Bereich des Formrahmens 30 heraus und zur jeweils vorgesehenen Abpackstation 14 bzw. 14' bewegt werden.
Bei der Verpackungsart durch Einschlagen des Preßkörpers (Fig. IG und 3) ist zu beachten, daß vor
dem Einschlagen das entsprechende Bahnstück von der nachfolgenden endlosen Bahn abzutrennen ist (Trennspalt
130 in F ig. 3).
In den F i g. 6A bis 6G ist der Arbeitsablauf bei einer
erfindungsgemäß abgewandelten Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger lufthaltiger
Stoffe dargestellt. Diese Vorrichtung unterscheidet sich von der anhand der Fi g. 1 bis 5 beschriebenen Vorrichtung
lediglich darin, daß anstelle des Formrahmens 30 mit einem starren oberen Rahmenabschnitt 42 und an
diesem gelenkig angebrachten, den unteren Rahmenabschnitt 40 bildenden Rahmenteilen 38 ein mit 230 bezeichneter
Formrahmen eingesetzt wird, dessen Seitenwände 231 als ganze vom Preßkörper 46 linear weg
bewegbar sind. Der sonstige Betriebsablauf ist der gleiche. Es wird demnach gemäß Fig.6A als erstes der
Vorwiegebehälter 20 zum Formrahmen 230 in Richtung A verschoben und das Pulver 28 in den Formrahmen
230 eingefüllt (F i g. 6B). Anschließend wird der Vorwiegebehälter 20 wieder weg bewegt und der Verdichtungskolben
32 in die obere Öffnung des Formrahmens
230 abgesenkt (Fig.6C). Nach der in Fig.6D dargestellten
Verdichtung des Pulvers wird der Verdichtungskolben 32 wieder naco oben bewegt unter Zurücklassung
des Preßkörpers 46. Nun werden die Seitenwände
231 in horizontaler Richtung L vom Preßkörper 46 weg nach außen verschoben und anschließend nach oben
angehoben (Bewegungspfeile M). Beide Bewegungen können jedoch auch überlagert werden, so daß man eine
schräg nach oben und auswärts gerichtete Bewegung der Wände 231 erhält Der Preßkörper 46 kann nunmehr
in Richtung //zur jeweils vorgesehenen Abpackstation
(hier beispielsweise 14) auf dem Band 18 verschoben werden. Die Seitenwände 231 werden dann aus
ihrer in F i g. 6G mit durchgezogener Linie dargestellten Freigabestellung in ihre strichliert dargestellte Preßstellung
zurückbewegt, woraufhin ein neuer Zyklus beginnen kann. Währenddessen wird der Preßkörper 46 verpackt,
beispielsweise dadurch, daß eine zweite Verpak· kungsmaterialbahn 48 auf den Preßkörper 46 abgelegt
und mit der unten liegenden Bahn 36 verschweißt wird. Dies wurde bereits in Verbindung mit F i g. 2 näher erläutert.
Anzumerken ist, daß das Transportband 38 beim P.-eßvorgang als Formboden dient. Um hierbei ein
Durchbiegen des Bandes 18 zu verhindern, sind die Rollen 16 unterhalb des Bandes 18 dicht nebeneinander
angeordnet; falls dies nicht ausreicht, kann auch eine
ίο Andruckplatte zwischen Band 18 und Rollen 16 unterhalb
des Formrahmens 30 angeordnet werden. Für den aufweitbaren Formboden sind auch andere Konstruktionen
möglich wie z. B. nach dem Prinzip der »Kuchenspringform« arbeitende Formböden. Die Preßkörper können auch auf andere Weise verpackt
werden, z. B. durch Einschweißen in Schrumpffolie.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe, umfassend eine
Verdichtungskolben-Anordnung mit einem zwischen einer Ausgangsstellung und einer Verdichtungsstellung
innerhalb eines Formrahmens (30; 230) bewegbaren Verdichtungskolbens (32) zum
Verdichten des Pulvers in einem Preßvolumen, das in Richtung der Bewegungsachse (X) des Kolbens
(32) einerseits vom Kolben (32) und andererseits von einem Formboden (18) und in radialer Richtung vom
Formrahmen (30; 230) begrenzt ist, umfassend ferner eine Abpackeinrichtung (14; 14') zum Umhüllen
des aus dem verdichteten Pulver (28) gebildeten, aus dem Formrahmen (30; 230) herausbewegten Preßkörpers
(46) mit Verpackungsmaterial, wobei der Kolben (3Ü>
und/oder der Formrahmen (30; 230) zwar luftdurchlässig, jedoch für das Pulver (2S) im
wesentlichen undurchlässig ist und auf dem relativ zum Formrahmen (30,230) beweglichen Formboden
(18) eine Verpackungsmaterialbahn (36) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Wände
(38) des Formrahmens (30; 230) zur Freigabe des Preßkörpers (46) ringsum radial nach außen bewegbar
sind und einen wenigstens der axialen Höhe a des Preßkörpers (46) entsprechenden lichten Abstand
zum Formboden aufweisen, daß der Formboden von eint.,1 Transportband (18) gebildet ist zur
Beförderung des Preßkörperr (46) vom in seiner Freigabestellung befindlichen Formrahmen (30; 230)
zur Abpackeinrichtung (14,14') ν id daß die Abpackeinrichtung
(14, 14') zum Einschlagen des Preßkörpers (46) in die jeweils darunterliegende Verpakkungstnaterialbahn
(36) oder zum Abdecken des Preßkörpers (46) mit einer zweiten Verpackungsmaterialbahn
(48) und anschließendem Verbinden der zweiten Bahn (48) mit der jeweils unter dem Preßkörper
(46) liegenden Bahn (36) rings um den Preßkörper (46) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abpackeinrichtung (14; 14') zur
Belegung des Preßkörpers (46) mit wenigstens einer am Preßkörper (46) im wesentlichen dicht anliegenden
Verpackungsmaterialbahn (36; 48) ausgebildet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formrahmen (30; 230) gesonderte
schwenkbare und/oder linear verschiebbare Rahmenteile (38; 231) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die beweglichen Rahmenteile (38) als
Teile eines unteren Rahmenabschnitts (40) sich in ihrer Preßstellung wenigstens über den Bereich zwisehen
Formboden (18) und dem sich in seiner Verdichtungsstellung befindlichen Kolben (32) erstrekken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formrahmen (30) in einem oberen Rahmenabschnitt (42) starr ausgebildet ist, und daß
die beweglichen Rahmenteile (38) des unteren Rahmenabschnitts (40) am oberen Rahmenabschnitt (42)
beweglich, vorzugsweise drehbar, gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes bewegliche Rahmenteil (38) über
wenigstens ein an der Rahmenaußenseite angebrachtes Klappscharnier (44) am oberen Rahmenabschnitt
(42) angelenkt ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die beweglichen Rahmenteile (38) an
ihrem am Formboden (18) anliegenden Rand mit einem radial nach außen abstehenden Randsteg (98)
versehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dafcr jedem
Rahmenteil (38) eine Betätigungseinrichtung (70) zugeordnet ist die eine an das jeweilige Rahmenteil
(38) vorzugsweise über ein am Randsteg (98) angeordnetes Gelenk (102) angreifende Zugstange (72)
umfaßt
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Formrahmenwände
(96,38) in einer zur Bewegungsachse (X) senkrechten Schnittebene einem Polygon, vorzugsweise
einem Rechteck folgen und daß jeder Polygonseite ein gesondertes, bewegliches Rahmenteil
(38) zugeordnet ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Innenfläche des Formrahmens
(30) im Bereich der Polygonecken angefast oder abgerundet ist vorzugsweise mittels entsprechend ausgebildeter
Eckeneinsatzstücke (106, !08).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Kolben (32) doppelbödig ausgebildet ist mit einem dem
Formboden (18) nähergelegenen für Luft durchlässigen und für das Pulver (28) im wesentlichen undurchlässigen
Siebboden (114) und einem vom Formboden (18) entfernteren, formstabilen luftdurchlässigen
Tragboden (111), an dem sich der Siebboden (114) ggf. über Abstandsstege (116) abstützt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebboden (114) schlitzblethartig
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1! oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kolben (32) ein Papier- oder Stoffilter (124) angebracht ist, vorzugsweise
auf der vom Siebboden (114) abgewandten Seite des Tragbodens (111).
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vorwiege-
und Einfülleinrichtung (20) zum Zuführen abgewogener Pulvermer.gen von oben her in den Formrahmen
(30; 230).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwiege- und Einfülleinrichtung
(20) derart gegenüber dem Formrahmen (30; 230) beweglich ausgebildet ist, daß ein Einfüllrohr
(22) der Vorwiege- und Einfülleinrichtung (20) bei außerhalb des Formrahmens (30; 230) befindlichem
Kolben (32) in eine Einfüllstellung oberhalb des Formrahmens (30; 230) bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Transportband
(18), welches den Preßkörper (46) vom in seiner Freigabestellung befindlichen Formrahmen (30; 230)
zur Abpackeinrichtung (14; 14') befördert und vorzugsweise als Formboden dient.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abpackeinrichtung
(14') zum Einschlagen des Preßkörpers (46) in die jeweils darunterliegende Verpakkungsmaterialbahn
(36) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abpackeinrichtung
(14) eine Zuführung (56) einer zweiten Verpackungsmaterialbahn (48) umfaßt, die diese
Bahn (48) auf den Preßkörper (46) ablegt, und daß
eine Einrichtung (50) zum Verbinden, vorzugsweise Verschweißen, der unter dem Preßkörper liegenden
Bahn (36) mit der zweiten Bahn (48) rings um den Preßkörper (46) vorgesehen ist
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formrahmen
nach Art einer Kuchenspringform ausgebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813146094 DE3146094C2 (de) | 1981-11-20 | 1981-11-20 | Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813146094 DE3146094C2 (de) | 1981-11-20 | 1981-11-20 | Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3146094A1 DE3146094A1 (de) | 1983-06-01 |
DE3146094C2 true DE3146094C2 (de) | 1985-05-02 |
Family
ID=6146844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813146094 Expired DE3146094C2 (de) | 1981-11-20 | 1981-11-20 | Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverförmiger, lufthaltiger Stoffe |
Country Status (1)
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Families Citing this family (3)
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DE3514512C1 (de) * | 1985-04-22 | 1986-06-05 | Franz Hoffmann & Söhne KG Chemische Fabrik, 8858 Neuburg | Vorrichtung zum Verdichten und Verpacken pulverfoermiger,lufthaltiger Stoffe |
DE3536173A1 (de) * | 1985-10-10 | 1987-04-16 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum abmessen und abfuellen von mengen aus zerbrechlichem stueckigem gut |
IT1277079B1 (it) * | 1995-12-14 | 1997-11-04 | Geld & Kapitalanlagen Ag | Macchina per la formazione di pastiglie di prodotto cosmetico |
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FR2202498A5 (de) * | 1972-10-11 | 1974-05-03 | Boutillier Ets | |
DE2810244C2 (de) * | 1978-03-09 | 1982-09-09 | Franz Hoffmann & Söhne KG Chemische Fabrik, 8858 Neuburg | Vorrichtung zum Einfüllen von hochvoluminösen, pulverförmigen Stoffen in Verpackungsbehälter, insbesondere Kunststoffsäcke |
-
1981
- 1981-11-20 DE DE19813146094 patent/DE3146094C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3146094A1 (de) | 1983-06-01 |
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