-
-
Sägekette Iür eine Kettensäge
-
Die Erfindung betrifft eine Sägekette für eine motorgetriebene Kettensäge
mit über deren Länge verteilten, jeweils im Abstand voneirlarlder angeordneten Schneidezähnen,
die über Blindzähne schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei jeweils an dem
rückwärtigen und dem vorderen Ende eines Schneidezahnes ein Blindzahn gehalten ist,
und jeder Schneidezahn im Bereich seines rückwärtigen Endes eine nach außen vorspringende
Schneide und in der Nähe seines vorderen Endes einen nach außen vorspringenden Tiefenbegrenzer
zur Führung des Schneide zahnes trägt Kettensägen haben seit ihrer Einführung und
ihrem kommerziellen Einsatz vor mehr als 2O Jahren die Holzfällerarbeiten in einer
dramatischen Weise geändert, sowohl bei kommerziel len Holzfällern als auch bei
gelegentlichen Sägebenutzern, wie Hausbsxtzern, Bauern und ähnlichen. Im Laufe der
Jahre unterlag die Ausbildung der Säge laufend Veränderungen, die zu einer größeren
Schnittgeschwindigkeit, geringeren Unterhaltungskosten, einem gleichmäßigeren Lauf
und weiteren Vorteilen führten.
-
Ein besonderes Problem, das beim Einsatz einer Kettensäge auftritt,
ist, daß unter bestimmten Umständen ein sogenannter Rückschlag eintritt, womit ein
rückwärtiges und aufwärtiges Schlagen der Säge auf die Bedienungsperson zu gemeint
ist, wenn die Kette der Säge während ihres Umlaufes um das Schwert plötzlich eingehalten
wird. Es sind bereits erhebliche Anstrengungen gemacht worden, um die Neigung zum
Zurückschlagen der Säge herabzusetzen, wie z. B. indem man die Kettenglieder vor
einem Schneidezahn innerhalb der Kette in einer solchen Weise ausbildete, daß das
Material
vor dem Schneidezahn während seines Durchtrittes durch
den Sägeschlitz abgeschirmt wurde. Aus einer Vielzahl von Gründen ist es jedoch
bis heute nicht gelungen, einen zufriedenstellenden Aufbau zu entwerfen.
-
In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Sägekette der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Vermeidung
der aufgezeigten Nachteile das Zurückschlagen beim Einsatz der Kette in einem starken
Ausmaß verhindert wird. Dabei soll die Verhinderung des Zurückschlagens ohne Verlust
des Schneidwirkungsgrades erzielbar sein. Weiterhin soll die Kette relativ leicht
in einem geschärften Zustand bereitgehalten werden können, während außerdem die
Herstellungskosten nicht wesentlich höher liegen sollen als die Herstellungskosten
für eine herkömmliche Sägekette.
-
Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt im einzelnen: Fig.
i eine perspektivische Darstellung eines Teils einer Sägekette gemäß der Erfindung
mit rechts und links eingerollten Sägezähnen, die im Abstand voneinander entlang
der Sägekette angeordnet sind, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
der erfindungemäßen Sägekette, im wesentlichen entlang der Schnittlinie 2-2 der
Fig. 1, Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 eine der ig. 2 entsprechende Darstellung einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, Fig. 5 einn er Fig 2 entsprechende Darstellung
einer anderen Ausführungsform der Sägekette gemäß der Erfindung, Fig. 6 eine vereinfachte
Darstellung des Schwertes einer Kettensäge mit schematisch dargestellter umlaufender
Sägekette um die Nase des Schwertes und Fig. 7 die Darstellung eines herkömmlichen
Sägekette schneidezahnes.
-
Eine herkömmliche Sägekette, wie sie etwa in der US-PS 2,508,784 beschrieben
ist, umfaßt links eingerollte und rechts eingerollte Schneidezähne, die im Abstand
voneinander über die Länge der Kette angeordnet sind, wobei verschiedene Formen
Von Verbindungsgliedern die Schneidezähne schwenkbar miteinander verbinden. Die
Schneidezähne umfassen einen Schneidezahnkörper oder einen Fußteil und erstrecken
sich von diesem Körper nach außen, wobei eine Schneide, die mit dem Schneidezahnkörper
in Verbindung steht, am rückwärtigen Ende des Schneidezahnes angeordnet ist. Am
vorwärtigen Ende erstreckt sich von dem Schneidezahnkörper ein Tiefenbegrenzer nach
außen. Der Tiefenbegrenzer erstreckt sich nicht ganz so weit nach außen wie die
Schneidkante. Der Unterschied zwischen der Höhe der Schneidkante von dem Körper
des Schneidzahns und der entsprechenden Höhe des Tiefenbegrenzers wird oft als Schneidtiefenabstand
oder Spiel bezeichnet. Dieses Spiel bestimmt'den Betrag der Dicke des von dem Schneidezahn
abgehobelten Sägeapanes während der Bewegung der Sägekette durch den Sägeschlitz.
-
Unter Bezugnahme auf Fig. 6, tritt ein gefährliches Zurückschlagen
der Kettensäge dann ein, wenn die Sägekette
abrupt eingehalten wird,
während sie den sogenannten Pufferquadranten der Nase des Schwertes der Kettensäge
umläuft. Wie die Fig. 6 zeigt, umläuft die Kette 12 das Schwert 10 der Kettensäge.
Sei einer normalen Kettensäge umläuft die Kette das Schwert in Richtung des in Fig.
6 dargestellten Pfeiles "t" oder von der Bedienungsperson auf der Oberseite des
Schwertes weg, während sie sich auf der Unterseite des Schwertes auf die Bedienungsperson
zubewegt. Der obere Quadrant der Nase des Schwertes 10a ist durch den 90°-Winkel
"x" dargestellt. Wenn die Kettensäge diesen Bereich der Nase umläuft und dort abrupt
eingehalten wird, schlägt das Schwert in Reaktion auf dieses Einhalten nach oben
und in Richtung auf die Bedienungsperson zurück, wie dies durch den Pfeil 30 angegeben
ist.
-
Hierdurch können schlimme Verletzungen entstehen, im besonderen, wenn
man daran denkt, daß dies Zurückschlagen unerwartet eintritt, ohne daß die Bedienungsperson
hierauf vorbereitet ist.
-
Bei einer Analyse des Betriebes einer Sägekette ergab sich die Idee,
daß bei einer wesentlichen Vergrößerung der Lager-oder Kontaktfläche des Tiefenbegrenzers
in der Sägekette über den gegenwärtigen herkömmlichen Zustand hinaus die Rückschlagneigungen
einer Sägekette wesentlich verringert werden würden. Die Fig. 7 zeigt einen Schneidezahn
14 einer herkömmlichen Sägekette, wobei der Zahn einen Schneidezahnkörper 16 umfaßt,
von welchem aus sich im rückwärtigen Bereich des Gliedes eine Schneide 18 nach außen
erstreckt.
-
Vom vorwärtigen Ende des Schneidezahnkörpers erstreckt sich, von dem
Schneidezahn durch eine Nut 22 getrennt,ein Tiefenbegrenzer 20 nach oben. Im vorwärtigen
und rückwärtigen Bereich des Schneidezahnkörpers sind Bohrungen oder Löcher 24 und
26 zur Aufnahme der Nieten vorgesehen. Wenn ein solches Glied und im besonderen
die Schneidkante 28 der Schneiden einem plötzlich erhöhten Widerstand bezüglich
der
Vorwärtsbewegung ausgesetzt wird, neigt das Glied dazu, sich
zu drehen, wobei der Tiefenbegrenzer nach oben gedrückt wird, wie dies durch den
Pteil 3 angedeutet ist, und zwar in das Holz hinein, das sich vor der Schneidkante
befindet.
-
Unter Druck t Holz eindrückbar, und es wurde die Theorie entwickelt,
daß bei einer solchen Bewegung des Tiefenbegrenzers und dessen Eindringen in das
Holz ein Zustand erreicht wird, in welchem das Schneidelement tiefer in das Holz
einschneidet, wodurch eine stärkere Reaktion des Gliedes erzeugt wird, was zu einem
tieferen Eindringen des Tiefenbegrenzers in das Holz führt, Da der oben beschriebene
Vorgang sehr rasch vor sich geht, wurde hieraus geschlossen, daß infolge des Eindringens
des Tiefenbegrenzers einerseits und des hierdurch verursachten tieferen Eindringens
der Schneide sich ein Rückstoß ergibt, wenn die Zahnbewegung plötzlich eingehalten
wird.
-
Gemäß der Erfindung wurde nun vorgesehen, die Sägekette so auszubilden,
daß das Eindringen des Tiefenbegrenzers verringert wird durch die Vergrößerung der
Kontakt- oder Lagerfläche des Tiefenbegrenzers in der Kette. In überraschender Weise
haben die Ergebnisse gezeigt, daß die Neigungen zum Rückstoßen wesentlich verringert
wurden.
-
Außerdem wurde dies erreicht, ohne die Fähigkeit der Säge zum Durchdringen
d'es-Holzes bei dem normalen Sägebetrieb wesentlich zu beeinflussen.
-
In Fig. 1 ist ein Teilstück der Sägekette dargestellt, die mit den
erfindungsgemäßen Merkmalen versehen ist. Die Säge umfaßt links eingerollte und
rechts eingerollte Schneidezähne, die im Abstand voneinander über die Länge der
Kette angeordnet sind, wie beispielhaft dargestellt durch den links eingerollten
Schneidezahn 40 und den rechts eingerollten Schneidezahn 42. Die Schneidezähne sind
mit einer Anzahl von Verbindungsgliedern aneinander befestigt. Bei
der
dargestellten Kette umfassen diese Verbindungsglieder die Blindräumer oder Treibglieder
44 mit sich nach unten erstreckenden Vorsprüngen, die mit dem Kettenantriebsrad
der Kettensäge zum Eingriff kommen, für den Antrieb der Sägekette. Die Verbindungsglieder
umfassen außerdem die Blindzähne 46 und 48, die jeweils paarweise eine Verbindung
herstellen zwischen den Blind räume rn oder Treibgliedern und den Schneidezähnen.
Außerdem ist ein Seitenglied 50 vorgesehen, das sich seitlich gegenüberliegend eines
jeden Schneidezahns befindet.
-
Alle der verschiedenen Glieder sind mit Löchern oder Bohrungen an
den jeweils gegenüberliegenden Enden versehen zur Aufnahme von Nieten, wie beispielsweise
den Nieten 54, welche die verschiedenen Glieder in der Kette schwenkbar miteinander
verbinden. So ist innerhalb der Kette ein Verbindungsglied in der Form eines Treibgliedes
44 schwenkbar am vorwärtigen Ende eines Schneidezahnes befestigt. Ein anderes Verbindungsglied
in der Form eines Treibgliedes ist schwenkbar am rückwärtigen Ende eines Schneidezahns
befestigt. Ein Seitenglied 50 liegt dem Schneidezahn gegenüber und ist schwenkbar
am vorwärtigen und am rückwärtigen Ende an die Verbindungsglieder angesthlossen,
die auch schwenkbar mit dem vor- und rückwärtigen Ende des Schneidezahns verbunden
sind.
-
Es soll nun im einzelnen der Schneidezahn 42 beschrieben werden, der
einen Schneidezahnkörper 56 umfaßt. Einstückig mit diesem Körper ausgebildet und
sich von dem Körper nach außen erstreckend befindet sich am rückwärtigen Ende des
Gliedes eine Schneide 60 mit einem sich nach außen erstreckenden Schaftteil 60a,
der in einen Dachteil 60b übergeht. Eine Schneidkante 60c erstreckt sich entlang
der vorderen Seite des Schaftteiles und der vorderen Seite des Dachteiles. Die Höhe
der Schneide ist die Höhe des Dachteiles, wo diese in der Schneidkante 60c ausläuft.
-
An dem Schneidezahnkörper befindet sich außerdem ein Tiefenbegrenzer
62, der sich, entsprechend der Darstellung in den Fig. 1 und 2,im wesentlichen in
der Ebene des Schneidezahnkörpers nach außen erstreckt. Der Tiefenbegrenzer ist
von der Schneide durch eine Zwischennut 64 getrennt. Die Kontur des Tiefenbegrenzers
besitzt eine im wesentlichen flache äußere Oberfläche 62a, die im wesentlichen parallel
zu der Ebene durch die Schwenkachsen verläuft, die durch die Nieten gebildet werden,
die den Schneidzahn an dessen vorwärtigem und rückwärtigen Ende an die Verbindungsglieder
anschließt. Eine abgerundete Vorderfläche 62b schließt sich an die flache Oberfläche
an.
-
Die Höhe der äußeren Oberfläche 62a des Schneidezahnes ist etwas geringer
als die Höhe der Schneide, woraus sich das sogenannte Spiel oder der Tiefenabstand
des Zahnes ergibt.
-
Der links eingerollte Schneidezahn 40 besitzt im wesentlichen die
gleiche Ausbildung wie der soeben beschriebene Schneidezahn, mit der Ausnahme, daß
er spiegelbildlich ausgebildet und auf der gegenüberliegenden Seite der Kette angeordnet
ist.
-
Das Seitenglied 50 der Sägekette, das dem Schneidezahn gegenüberliegt,
umfaßt einen Seitengliedkörper 66. Einstückig ausgebildet mit diesem Körper erstreckt
sich hiervon ein weiterer Tiefenbegrenzer 68 nach außen. Der in den Fig. l und 2
dargestellte Tiefenbegrenzer 68 liegt in der Ebene des Seitengliedkörpers. Der Tiefenbegrenzer
besitzt das gleiche Profil wie der Tiefenbegrenzer 62 und umfaßt ebenso wie dieser
Tiefenbegrenzer 62 eine äußere Oberfläche 68a, die in der Ebene der äußeren Oberfläche
62a liegt.
-
Die Führungskante des Tiefenbegrenzers ist die nach unten gekrümmte
Oberfläche 68b, die die gleiche Ausbildung besitzt wie die Oberfläche 62a des anderen
Tiefenbegrenzers 62.
-
Die Glieder einer üblichen Sägekette werden aus einem Metallblech
ausgestanzt, wobei die Glieder, aus denen eine normale Kette hergestellt wird, aus
einem Metallblech ausgestanzt werden, das eine übliche Dicke besitzt.
-
Somit ist die Breite des Tiefenbegrenzers 62 die gleiche wie die Dicke
des Schneidezahnkörpers 56 des Schneidezahns.
-
Außerdem ist die Breite des Tiefenbegrenzers 68 ebenso groß wie die
Dicke des Seitengliedkörpers 66 des Seitengliedes 50. In der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Sägekette ist die effektive Breite des Tiefenbegrenzers für den Schneidezahn
42 doppelt so groß wie de Dicke des Schneidezahnkörpers.
-
Wenn die erfindungsgemäße Kette zum Schneiden von Holz eingesetzt
wird, läßt sich feststellen-, daß das Eindringen der Tiefenbegrenzer in das Holz
als Reaktion, wenn das Schneidelement auf einen Widerstand im Laufe der Bewegung
durch das Holz stößt, im Normalfall wesentlich verringert wird.
-
Dies gilt auch für den Fall, daß die Länge der äußeren Oberflächenbereiche
62a und 68a vermindert wird, wenn die Profile der Tiefenbegrenzer so ausgebildet
sind, daß sich die gekrümmten Vorderflächen 62b und 68b weiter in den rückwärtigen
Bereich der Säge erstrecken. Durch die Verhinderung dieses Eindringens werden die
Neigungen zum Zurückschlagen beträchtlich herabgesetzt.
-
Es leuchtet ein, daß die beschriebene Kette ebenso wie eine übliche
Kette geschärft werden kann. Beim Schärfen des Schneidezahns durch Abschleifen der
Schneidkante 60c wandert die Schneidkante innerhalb des Schneidezahnes zurück, was
die Auswirkung hat, daß sich das Spiel oder der Tiefenabstand des Schneidezahnes
verringert. Herkömmliche Schärfmethoden würden ein Absenken der Höhe des Tiefenbegrenzers
vorschreiben nach einer Anzahl von Schärfungen, um das erforderliche Spiel aufrechtzuerhalten.
Bei zwei Tiefenbegrenzern, die in der beschriebenen Weise im wesentlichen die gleiche
Ausbildung besitzen, kann ein Abschleifen zur Ver-
minderung ihrer
Höhe in im wesentlichen der gleichen liste durchgeführt werden, wie dies bei einem
einzelnen Tiefenbegrenzer von herkömmlichen Ketten der Fall ist.
-
Es leuchtet außerdem ein, daß die Herstellung und die Montage einer
Sägekette mit Seitengliedern, wie dem Seitenglied 50, die Herstellungskosten der
Kette nicht wesentlich erhöhten.
-
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kette umfaßt Tiefenbegrenzer,
die sich in den Ebenen der Gliedkörper 56 und 66 nach außen erstrecken Bei manchen
Kettenaufbauten kann einer oder es können beide Tiefenbegrenzer seitlich abgebogen
sein, wie dies in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform sind beide Tiefenbegrenzer um ein geringes Ausmaß zur Seite nach
außen gebogen. In Fig. 4 ist nur der Tiefenbegrenzer als Teil des Schneidzahns nach
außen gebogen. In Fig. 5 ist lediglich der Tiefenbegrenzer als Teil des Seitengliedes
seitlich abgebogen.
-
Es soll an dieser Stelle noch einmal zum Ausdruck gebracht werden,
daß die vorangehende Beschreibung lediglich beispielhaften Charakter besitzt und
daß verschiedene Änderungen und Ausbildungen möglich sind, ohne dabei den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
-
Leerseite