DE3145136A1

DE3145136A1 - Einrichtung zum reinigen von spritzrohren

Info

Publication number: DE3145136A1
Application number: DE19813145136
Authority: DE
Inventors: Rudolf 8503 Altdorf Hueber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-11-13
Filing date: 1981-11-13
Publication date: 1983-06-01

Description

3Η5136

Einrichtung zum Reinigen von Spritzrohren

Die Erfindung "betrifft eine Einrichtung zum Reinigen von Spritzrohren mittels in jedem Spritzrohr vorgesehener Bürsten, die an einem stabförmigen Bürstenhalter befestigt sind

Spritzrohre dienen zum Reinigen von Sieben oder Filzen in Papiermaschinen, wobei durch an den Spritzrohren vorgesehene Düsen Wasser unter hohem Druck auf die Siebe bzw. Filze gespritzt wird. Je nach Reinheit und Druck des Spritzwassers sowie Durchmesser der Düsenöffnungen kommt es zur Ansammlung von Schmutzpartikeln in der Düse, die schließlich zur Verstopfung der Düsen führen. Es ist daher notwendig, die Düsen von Zeit zu Zeit zu reinigen.

Die Reinigung der Düsen kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß man das Spritzrohr an einer Seite öffnet und eine an einem Stab befestigte Bürste durch das Spritzrohr schiebt bzw. zieht. Die Betätigung dieser Reinigungseinrichtung ist sehr aufwendig.

Eine andere Reinigungseinrichtung besteht aus einer in dem Spritzrohr vorgesehenen, sich über die gesamte länge des Spritzrohres erstreckenden Rundbürste, die mittels einer

— 2 —

3H5136-

nach außen geführten Verlängerung von außen gedreht werden kann, wobei gleichzeitig ein Auslaßventil geöffnet wird, damit das Schmutzwasser ablaufen kann. Auch die Betätigung dieser Reinigungseinrichtung ist sehr aufwendig. 5

Die automatische Betätigung der bekannten Reinigungseinrichtungen mittels Elektro- oder Hydraulikmotoren ist außerordentlich problematisch, insbesondere wegen des Raumbedarfs sowie der erforderlichen Kettentriebe, Endschalter u. dgl.; sie hat daher in der Praxis keinen Eingang gefunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinrichtung zu schaffen, die bei Vermeidung der Nachteile der bekannten Reinigungseinrichtungen und ohne Hilfsenergie mit einfachen Mitteln eine einwandfreie laufende Reinigung der Spritzrohre gewährleistet.

Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei einer Reinigungseinrichtung der eingangs genannten Art darin, daß der ■ Bürstenhalter mit der Kolbenstange eines Hydrauliksystems verbunden ist, das aus zwei Zylinderabschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern mit je einem Kolben besteht, wobei die beiden Kolben mit einem der Länge des Zylinderabschnitts mit kleinerem Durchmesser abzüglich der Breite des Kolbens mit kleinerem Durchmesser entsprechendem Abstand auf der Kolbenstange angeordnet sind und wobei der Zylinderabschnitt mit kleinerem Durchmesser dem Spritzrohr zugewandt ist, daß die Kolbenstange als mit Öffnungen versehenes Rohr ausgebildet und daß am Ende des Zylinderabschnitts mit größerem Durchmesser eine durch ein Ventil zu öffnende und zu schließende Druckentlastungsleitung vorgesehen ist. Diese Einrichtung benutzt als Energiequelle den ohnehin vorhandenen Druck des Spritzwassers. Der Aufbau der Einrichtung ist einfach, so daß deren Herstellung keinen besonderen Aufwand erfordert.

Die Einrichtung ist funktionssicher und leicht zu betätigen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist an den Zylinderabschnitt mit kleinerem Durchmesser ein Schmutzwasserablaufrohr angeschlossen. Dadurch wird der Abfluß des Schmutzwassers während des Reinigungsvorgangs erleichtert.
5

Um die erfindungsgemäße Einrichtung von jeder beliebigen Stelle aus, beispielsweise einem Schaltpult, betätigen zu können, steht in Weiterbildung der Erfindung das die Druckentlastungsleitung öffnende· und schließende Ventil mit einer Fernbedienung in Verbindung.

Fach einem anderen Merkmal der Erfindung steht das die Druckentlastungsleitung öffnende und schließende Ventil mit einer das Ventil in bestimmten Zeitintervallen betätigenden automatischen Schalteinrichtung in Verbindung. Dies ermöglicht eine praktisch wartungsfreie laufende Reinigung der Spritzrohre .

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Der in dem mit Düsen 1 versehenen Spritzrohr 2 vorgesehene, mit Bürsten 3 versehene Bürstenhalter 4 ist mit der Kolbenstange 5 eines aus zwei Zylinderabschnitten 6, 7 mit je einem Kolben 8, 9 bestehenden Hydrauliksystems verbunden, wobei der dem Spritzrohr 1 zugewandte Zylinderabschnitt 6 einen kleineren Durchmesser als der Zylinderabschnitt 7 aufweist. Die Kolbenstange 5 ist als mit Öffnungen 10 versehenes Rohr ausgebildet. Der Abstand A der beiden Kolben 8, 9 voneinander entspricht der Länge L des Zylinderabschnitts 6 abzüglich der Breite B des Kolbens 8. Am Ende des Zylinderabschnitts 7 ist eine Druckentlastungsleitung 11 vorgesehen, die durch ein Ventil 12 zu öffnen und zu schließen ist. An den Zylinderabschnitt 6 ist ein Schmutzwasserablaufrohr 13 angeschlossen.

31 451

In der dargestellten Stellung der Kolbenstange 5 mit den Kolben 8 und 9 ist das Ventil 12 geöffnet, so daß das Wasser - wie mit Pfeilen 14 angedeutet - aus dem Spritzrohr 1 durch die Öffnungen 10 in die Kolbenstange·5 strömt, von dort in den Zylinderabschnitt 7 gelangt und schließlich über die Druckentlastungsleitung 11 abfließt. Gleichzeitig übt das Wasser einen Druck auf die dem Spritzrohr 1 zugewandte Fläche des Kolbens 8 aus, während die dem Spritzrohr 1 abgewandte Fläche des Kolbens 9 infolge des durch die Druckentlastungsleitung 11 abfließenden Wassers drucklos ist. Das hat zur Folge-, daß sich die Kolbenstange 5 mit den Kolben und 9 in Richtung des Zylinderabschnitts 7 bewegt, wobei der mit der Kolbenstange 5 verbundene Bürstenhalter 4 mitgenommen wird, so daß die Bürsten 3 über die Düsen 1 gezogen werden. Das dabei anfallende Schmutzwasser fließt über die Druckentlastungsleitung 11 ab. Sobald die Kolbenstange 5 mit den Kolben 8 und 9 die durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung erreicht hat, wird das Ventil 12 geschlossen. In dieser Stellung gibt der Kolben 8 ein zusätzlieh vorgesehenes Schmutzwasserablaufrohr 13 frei, so daß auch der Teil des Schmutzwassers, der sich hinter dem Kolben 8 aufgestaut hat, abfließen kann.

Bei geschlossenem Ventil 12 übt das in den Zylinderabschnitt 7 eindringende Wasser auf die dem Spritzrohr 1 abgewandte Fläche des Kolbens 9 einen Druck aus, der größer ist als der Druck auf die dem Spritzrohr 1 zugewandte Fläche des Kolbens 8, und zwar infolge der unterschiedlichen Größe dieser beiden Flächen. Dadurch bewegt sich die Kolbenstange 5 mit den Kolben 8 und 9 nunmehr in Richtung des Zylinderabschnitts 6, bis er· schließlich wieder die in der Zeichnung dargestellte Stellung erreicht hat. Bei diesem Bewegungsvorgang werden die Bürsten 3 wieder über die Düsen 1 gezogen.

Durch das Öffnen und Schließen des Ventils 12 können die

vorstehend "beschriebenen Reinigungsvorgänge beliebig oft wiederholt werden, wobei die Betätigung des Ventils 12 von Hand, ferngesteuert oder automatisch erfolgen kann.

Claims

Ansprüche:

1. Einrichtung zum Reinigen von Spritzrohren mittels in jedem Spritzrohr vorgesehener Bürsten, die an einem stabförmigen Bürstenhalter befestigt sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Bürstenhalter (4) mit der KoIbonstange (5) eines Hydrauliksystems verbunden ist, das aus zwei Zylinderabschnitten (6, 7) mit unterschiedlichen Durchmessern mit je einem Kolben (8, 9) besteht, wobei die beiden Kolben (8, 9) mit einem der Länge (L) des Zylinderabschnitts (6) mit kleinerem Durchmesser abzüglich der Breite (B) des Kolbens (8) mit kleinerem Durchmesser entsprechendem Abstand (A) auf der Kolbenstange (5) angeordnet sind und wobei der Zylinderabschnitt (6) mit kleinerem Durchmesser dem Spritzrohr (1) zugewandt ist, daß die Kolbenstange (5) als mit Öffnungen (10) versehenes Rohr ausgebildet und daß am Ende des Zylinderabschnitts (7) mit größerem Durchmesser eine durch ein Ventil (1.2) zu öffnende und zu schließende Druckentlastungsleitung (11) vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zylinderabschnitt (6) mit kleinerem Durchmesser ein Schmutzwasserablaufrohr (13) angeschlossen ist.

25

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druckentlastungsleitung (11) öffnende und schließende Ventil (12) mit einer Fernbedienung in Verbindung steht.

30

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Druckentlastungsleitung (11) öffnende und schließende Ventil (12) mit einer das Ventil (12) in bestimmten Zeitintervallen betätigenden automatischen Schalteinrichtung in Verbindung steht.