DE3145054A1 - Kupplungsgetriebene platteneinheit mit gedaempftem reibmaterial - Google Patents
Kupplungsgetriebene platteneinheit mit gedaempftem reibmaterialInfo
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Description
Beschreibung
Übliche Reibungskupplungen für Automobile und andere Fahrzeuge
bestehen normalerweise aus einer Nabe und einer einstückigen, flachen kupplungsgetriebenen Platte» die mit geeigneten
. Reibflächen in der Form von ringförmigen, .flachen
Reibringen versehen ist, die mit der Kupplungsplatte vernietet oder in anderer Weise verbunden sind. Die Platte
und Nabe sind auf einer Getriebeeingangswelle zwischen einem Schwungrad und einer hin- und herbeweglichen Druckplatte
angeordnet, die vom Fahrzeugmotor angetrieben wird.
Wenn dar Fahrzeuglenker das Kupplungspedal durchdrückt, wird die Druckplatte in Axialrichtung vom Schwungrad wegbewegt,
so daß die Kupplung ausgerückt wird, und bei Freigabe
des Kupplungspedalen bewegt sich dis Druckplatte gegen
die Kupplungsplatte, die zwischen die Druckplatte und das Schwungrad eingerückt wird.
Wenn die Kupplung eingerückt wird, tritt der gesamte Kontaktbereich
der gegenüberliegenden Kupplungsflachen im wesentlichen
gleichzeitig mit dem Schwungrad und der Druckplatte in Eingriff, so daß die Kupplung infolge der aggressiven,
• · griffigen Natur des Reibmaterials vibrieren kann. Dies ist
insbesondere dann der Fall, WBnn ein metallisches Reib-. material Verwendung findet. Derartige Vibrationen· werden
erzeugt, wenn sich das Aufnahmevermögen eines Eingriffspunktes |jer Kupplung an den Drehmomentbedarf anpaßt. Zu diesem Zeitpunkt
ist die Relativbewegung zwischen den kuppelnden Teilen gleich null, und das Reibmaterial nimmt seinen höheren
statischen Reibkoeffizienten an, um die einrückenden Flächen zu stoppen und zu halten, bis der Drehmomentbedarf diese
Fähigkeit übersteigt, so daß die Relbbeläge wieder voneinander
getrennt werden und in einen dynamischen Zustand geraten.
Dieses ruckartige Stoppen und Anfahren des. Reibmaterials bewirkt Vibrationen. Erfindungsgemäß wird eine Kupplungsplatte vorgesehen, mit der die aggressive Natur des Reibmaterials
ausgeschaltet wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Kupplungsplatteneinheit,
bei der die Kupplungsplatte radial verlaufende Lappen aufweist, die Beläge aus einem Reibmaterial
tragen, welche an Dämpfungseinrichtungen befestigt sind, die der Kupplungseinrückkraft zur Erhöhung des Kupplungseingriffs Widerstand leisten. Die Dämpfungseinrichtungen
erzeugen eine Kraft, die die Reibbeläge gegen ihre Eingriffsflächen hält und der Einrückkraft entgegenwirkt. Dadurch
wird eine glattere Einwirkung der Einrückkraft, über einen längeren Weg erreicht.
Die Erfindung bezieht sich desweiteren auf eine neuartige
Kupplungsplatteneinheit mit mit Dämpfungseinrichtungen versehenen Reibbelägen,um eine elastische Verbindung zwischen
den mit den Reibbelägen in Kontakt tretenden gegenüberliegenden Flächen vorzusehen, die als Stoßdämpfer zum Ausgleich und zum
Dämpfen der Wechselwirkung dieser Flächen mit den Kontaktflächen wirken.
Die Erfindung umfaßt desweiteren eine neuartige Kupplungsplatteneinheit
mit Reibbelägsn auf radialen Lappen der Kupplungsplatte und Dämpfungseinrichtungen für die Reib-'
beläge, die eine Kraft besitzt, die von der Einrückkraft nach
dem Einrücken der Kupplung überwunden wird.
Weitere Ziele bestehen darin, eine Konstruktion größter Einfachheit, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit vorzusehen,
die sich leicht zusammenbauen lüßt und einfach funktioniert. '
Diese Ziele und Vorteile werden nachfolgend im einzelnen beschrieben.
-JT-
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in
Verbindung mit den Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
5- Figur 1 eine Rückansicht einer Kupplungsplatte;
Figur 2 einen Vertikalschnitt entlang Linie.2-2 in
• Figur 1;
Figur 3 einen Horizontalschnitt entlang Linie 3-3 in
Figur 1;
Figur 4 einen Schnitt ähnlich Figur 3, der jedoch die
Reibbeläge in ihrer eingerückten Position zeigt;
Figur 5 eine Teilrückansicht einer zweiten Ausführungsfarm einer Kupplungsplatte; ·
Figur 6 einen Vertikalschnitt entlang Linie 6-6 in Figur 5; .
Figur 7 . einen Horizontalschnitt entlang Linie 7-7 in
Figur 5; und
Figur θ einen vergrößerten Schnitt ähnlich Figur 7,
der jedoch die Reibbeläge in ihrer eingerückten Position zeigt.
In den Figuren 1 bis 4 ist eine Kupplungsplatteneinheit 10 dargestellt,,die in der Kupplung eines Automobils zwischen
einem motorgetriebenen Schwungrad und einer axial hin- und herbeweglichen Druckplatte Verwendung findet, welche gleichzeitig
mit dem Schwungrad gedreht und durch eine Membranfeder
(nicht gezeigt) eingerückt wird. Diese-Kupplungsplatteneinheit
entspricht herkömmlich ausgebildeten Platteneinheiten
für Automobile, die Bira Nabe 11 mit einer mittleren, mit
Keilnuten versehenen Öffnung 12 aufweisen, die das mit Keilnuten versehene Ende einer Getriebeeingangswelle (nicht
" : ;: '-* - 3U5054
gezeigt) aufnehmen kann, sowie einen radialen-Flansch 13,
der mit in Umfangsrichtung beabstandeten Fenstern 14 und Umfangsnuten 15 versehen ist. Eine Federhaltöplatte 16
weist eine mittlere Öffnung 17 auf, die die Nabe 11 aufnimmt, und ist mit in Umfangsrichtung beabstandetsn Fenstern
18 und Öffnungen 19 versehen.
Eine kupplungsgetriebene Platte 21 besitzt einen allgemein kreisförmigen mittleren Körperabschnitt 22 mit einer mittleren
Öffnung 23, die die Nabe 11 aufnimmt, und in Umfangsrichtung
beabstandete Fenster 24 und Öffnung1"^. Die Fenster 14, 18
und 24 in- dem Nabenflansch 13, der Federhalteplatte 16 und
der Kupplungsplatte 21 sind jeweils axial zueinander ausgerichtet, so daß sie Druckfedern 26 zur Torsionsdämpfung der
Kupplung aufnehmen können. Abstand'sniete 27 sind in den axial ausgerichteten Öffnungen 19 und 25 der Platten angeordnet,
um diese aneinander zu befestigen, und erstrecken sich durch die Umfangsnuten 15 im Nabenflansch, um einen
Anschlag für die relative Drehbewegung zwischen den Platten und der Nabe vorzusehen.
Die Kupplungsplatte ist jenseits der Anschlagstifte 27 mit drei radial verlaufenden Lappen 28 versehen, die in Umfangsrichtung
in gleichen Abständen um die Platte herum angeordnet sind. Jeder Lappen 28 besitzt allgemein parallele
Seiten 29, 31, die in einer gekrümmten Außenkante 32 enden, 'wobei sich sinB mittig angeordnete, radial verlaufende'Nut
.33 in die Kante 32 öffnet, um parallele Lappenarme zu bilden. Zwei längliche Stützplatten 34, 34 sind an gegenüberliegenden
, Flächen des Lappens 28 angeordnet, erstrecken sich über die Nut 33 und sind durch Punktschweißen 36 entlang den Lappen—
kanten 29 und 31 an den Enden 35 an den Lappenarmen befestigt. Die Nut oder der Schlitz 33 erzeugt einen Spalt 37 zwischen
den Platten 34, 34, wobei sich die Nut von den Platten radial einwärts erstreckt und an einer Innenkante· 38 endet,
um im Betrieb der Kupplung eine Luftströmung zwischen den Platten zu ermöglichen.
Ein Belag 39 aus einem geeigneten Reibmaterial, v/ie beispielsweise einem metallischen Reibmaterial, ist beispielsweise
über einen geeigneten Klebstoff an jeder Stützplatte 34 befestigt.
Die Dämpfungseinrichtungen werden durch das natürliehe Federungsvermögen des Materials gebildet, aus dem die
Stützplatten 34 bestehen, wie beispielsweise einem elastischen metallischen Material, und die Betriebsspannung ist so abgestimmt,
daß sie in ausreichender Weise unterhalb der Streckgrenze des
Materials liegt, so daß dessen elastische Eigenschaften während des Betriebes bei erhöhten Temperaturen, wie dies bei Fahrzeugkupplungen
vorkommt, nicht verlorengehen.
Die Platteneinheit funktioniert in herkömmlicher Weise in der
Kupplung, mit Ausnahme des Dämpfungseffektes, der durch .die
Durchbiegung (Formveränderung) der Stü'tzplatten 34 während
des Einrückens der Kupplung erzeugt wird. Wenn die Kupplung durch den Fahrzeugführer eingerückt wird, preßt die· Druckplatte
die Reibbeläge 39, 39 gegen das Schwungrad. Der durch die Pfeile F in Figur 4 dargestellten Einrückkraft wirken die
Stützplatten 34 entgegen, wenn sie sich zusammen durchbiegen. Durch die Erzeugung dieser Federkraft wird die zum Einrücken
der Kupplung erforderliche Wegstrecke erhöht, was zu einer besseren Federung beim Eingriff führt. Die Federkraft führt
: .darüber hinaus zu einem gegenseitigen Ausgleich der Reibbeläge
39, so daß deren Aktionen mit ihren Eingriffsflächen gedämpft
werden, und wird nach dem Einrücken der Kupplung durch die
Einrückkraft überwunden. Wenn die Kupplung eingerückt ist,
werden die Stützplatten 34 zusammengequetscht, so daß sie
• sich im Bereich 37 zwischen den Reibbelägen 39 berühren ' (sh. Figur 4). Wenn die Kupplung ausgerückt wird, bewegen
■sich die Platten 34 voneinander weg, so daß Kühlluft zwischen
ihnen hindurchströmen kann.
In den Figuren 5 bis 8 ist' eine zweite Ausführungsform einer
Kupplungsplatteneinheit 41 dargestellt, wobei gleiche Teile
mit gleichen BBZUgsziff.:rn mit dem Zusatz a versehen sind.
Diese Einheit umfaßt eine Kupplungsplatte 21a mit drei radialen
Lappen 28a, von denen jeder ein Paar von Stützplatten 42 und
trägt, die mit ihren Enden 44 durch Punktschweißen 45 an den Lappen befestigt sind. Die Lappen 28a besitzen eine konstante
Dicke und weisen keine Öffnungen oder Schlitze auf. Ein Reibbelag 39a ist beispielsweise über einen geeigneten Kleber
fest mit jeder Platte 42 oder 43 verbunden. Die Platten 42 und-43 besitzen eine unterschiedliche Dicke. Sie sind über
parallele, längliche Rücken 46, 46 in der Nähe ihrer gegenüberliegenden
Enden im Abstand von dem Lappen 28ä angeordnet. ' Die Platten 42, 43 und die darin vorgesehenen länglichen
Rücken 46 bilden die Dämofungseinrichtungen für die Reibbeläge.
Diese Einheit funktioniert mit Ausnahme der Dämpfungseinrichtungen
in herkömmlicher Weise. Wenn die Kupplung eingerückt v/ird treten die Reibbeläge 39a mit den entsprechenden Eingriffsflächen
in Berührung. Wenn die Kupplung aufgrund der in Figur 8 durch die Pfeile F1 angedeuteten Kraft weiter eingerückt wird, biegen
sich die Platten 42, 43 infolge der Rücken 46 nach innen durch, bis sie durch den dazwischen befindlichen Lappen 28a gestoppt
2ü werden. Da die Platten 42 und 43 eine unterschiedliche Dicke besitzen, sind die Federkräfte unterschiedlich groß, so daß
sich die Platten unterschiedlich stark durchbiegen. Die Platten bestehen wiederum aus nachgiebigem Metall, dessen natürliches
Federungsvermögen zur Erzeugung der Dämpfungskraft nutzbar gemacht'
wird, wenn die Beläge zur Durchbiegung der Platten zusammengedrückt werden.
Leerseite
Claims (9)
- 3U5054Patentansprüche( 1,JKupplungsgBtriebene Platteneinheit mit einer allgemein kreisförmigen Platte, die eine Vielzahl von in Umfangsrichtung in gleichen Abständen angeordneten und radial verlaufenden Lappen auf ihrem Umfang aufweist, und zwei gegenüberliegend angeordneten Stützplatten,· die an gegenüberliegenden Flächen an jedem Lappen befestigt sind,, wobei jede Stützplatte einen daran befestigten Reibbelag aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Reibbelägen (39) Dämpfungseinrichtungen vorgesehen sind, · um für eine auf die Einrückkraft der Kupplung einwirkende elastische Vorwärtsbewegung zu sorgen.
- 2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieDämpfungseinrichtungen einen Spalt (3?) zwischen den Stützplatten (34) und dem Kupplungsplattenlappen (28) umfassen, so daß durch die Nachgiebigkeit der Stützplatten eine Federkraft ' erzeugt wird, die der Einrückkraft entgegenwirkt.
- 3» Einheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützplatte (34) allgemein rechteckig ausgebildet ist und sich in Querrichtung über den Lappen (28) erstreckt, wobei die gegenüberliegenden Enden (35) an dem Lappen befestigt sind. ■ .
- 4. Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lappen (28a) massiv ist und daß jede Stützplatte (42, 43) zwei parallele, längliche Rücken (46) in der Nähe der Plattenenden (44) aufweist, die den mittleren Abschnitt der Stützplatte von dem Lappen auf Abstand halten«
- . 5. Einheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatten (42, 43) auf den gegenüberliegenden Flächen eines Lappens unterschiedliche Dicken aufweisen, so daß sich die gegenüberliegenden Platten in unterschiedlicher . S Weise durchbiegen.
- S. Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das natürliche Federungsvermägen der Stützplatten (42, 43) in Zusammenwirkung mit den Rücken (46) für die Dämpfung 1Ü der Reibbeläge (39a) sorgt.
- 7. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lappen (28) mit einem radial verlaufenden Schlitz (33) versehen ist, der parallele Lappenarme (29, 31) bildet, . und daß die gegenüberliegenden EndBn (35) der Stützplatten (34) an den voneinander beabstandeten Lappenarmen befestigt sind.
- 8. Einheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (33) einen Spalt (37) zwischen den Stützplatten bildet, so daß sich diese nach innen durchbiegen können.
- 9." Einheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtungen durch das natürliche Federungsvermögen der Stützplatten (34),· die den Spalt zwischen sich aufweisen, gebildet wird und daß sich die Platten beim Einrücken der Kupplung so weit durchbiegen, bis sie miteinander in Kontakt treten.
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