DE3144820A1 - Vorrichtung zum kreuzweisen binden eines gegenstands mit einem laenglichen bindematerial - Google Patents
Vorrichtung zum kreuzweisen binden eines gegenstands mit einem laenglichen bindematerialInfo
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Description
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H Nov. 1981
Vorrichtung zum kreuzweisen Binden eines Gestands mit einem länglichen Bindematerial
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kreuzweisen Umschlingen bzw. Binden eines dreidimensional rechteckig
quaderförmigen Gegenstands, etwa einer Kartonschachtel oder eines Packs aus Papierblättern oder -bündeln, z.B.
aus Banknoten oder sonstigen Wertpapieren, mit einem länglichen Bindematerial, wie einem Klebstreifen oder
einer Schnur. Der Gegenstand wird dabei zweimal gebunden, nämlich erstens längs seiner Längsmittellinie bzw. über
die Länge und zum anderen in einer Richtung senkrecht zur ersten Binderichtung. Das Binden erfolgt somit kreuzförmig,
d.h. die Bindematerialstücke verlaufen senkrecht zueinander.
Eine Vorrichtung dieser Art wird auf zahlreichen Gebieten eingesetzt, beispielsweise als Bündelungseinheit für Banknoten
in einem Bündelungssystem einer Zentralbank o.dgl.. In diesem Fall handelt es sich bei dem zu bindenden Gegenstand
um einen Banknoten(bündel)stapel bzw. -pack und beim Bindematerial um einen Klebstreifen.
Als Anwendungsbeispiel für eine solche Vorrichtung ist im folgenden eine diese Bindevorrichtung verwendende Wertpapier-Bündelungsanlage
anhand der Fig. 1 und 2 allgemein beschrieben.
in einer Bündeleinheit q der Wertpapier-Bündelungsanlage
muß der Bindevorgang schnell und unter Gewährleistung eines
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festen kreuzförmigen bzw. -weisen (in Längs- und Querrichtung) ümschlingens erfolgen.
Bei einer Anlage, in welcher der Gegenstand kreuzweise (mit dem Bindematerial) gebunden wird, sind im allgemeinen
zwei Bindevorrichtungen parallel zueinander angeordnet. Eine Bedienungsperson führt dabei das Binden in der
einen Richtung an der einen Bindevorrichtung durch, um dann den (einfach) gebundenen Gegenstand zur zweiten Bindevorrichtung
zu überführen, an welcher der Gegenstand sodann senkrecht zur ersten Binderichtung gebunden wird.
Wie erwähnt, sind bei dieser Anlage zwei Bindevorrichtungen erforderlich. Außerdem ist dabei der Bindevorgang
; 15 selbst zeitraubend und umständlich durchzuführen, und es
ist eine große Förderstrecke im Spiel.
Zur Ausschaltung der geschilderten Mängel der bisherigen
: Bündelungsanlage ist bereits eine Einzel-Bindevorrichtung
* 20 entwickelt worden, die den Gegenstand in einer einzigen
Bindeposition in zwei senkrecht zueinander liegenden Rich-
r tungen mit dem Bindematerial umschlingt und umspannt.
Die JP-OS 52-13 132 beschreibt eine an einer Druckmaschine montierte Vorrichtung bei welcher Druck(erZeugnis)stapel
als die zu bindenden Gegenstände in einer Bindeposition
kreuzweise gebunden werden. Hierbei wird jeder Gegenstand an beiden Seiten durch zwei Spannstücke verspannt.
Nach dem ersten Bindevorgang wird der verspannte Gegenstand um 90 auf der waagerechten Achse gedreht, worauf
der zweite Bindevorgang senkrecht zur ersten Binderichtung durchgeführt wird.
Bei dieser Konstruktion sind der Gegenstand und die Spann-
l i 4 ν. ν. U
- θ" -
- θ" -
stücke miteinander verspannt (bound together), so daß
die Spannstücke nach erfolgtem Bindevorgang entfernt werden müssen. Hierbei wird also kein festes Zusammenbinden
des Gegenstands erreicht.
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5
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer Vorrichtung zum kontinuierlichen, schnellen
und stabilen bzw. sicheren Binden bzw. Umspannen eines Gegenstands mit einem Bindematerial in Längs- und Querrichtung.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Bindevorrichtung wird der in
die Bindeposition eingeschobene Gegenstand zunächst in der einen Richtung gebunden, wobei sein Endabschnitt
durch einen Wendemechanismus verspannt ist. Nach dem ersten Bindevorgang wird der Gegenstand gemäß einem
wesentlichen Merkmal der Erfindung durch den Wendemechanismus um 90° gedreht und dabei in die Anfangsposition auf einer Einschubstrecke zurückgebracht. Der
gedrehte Gegenstand wird dann zur Durchführung eines zweiten Bindevorgangs wieder in die Bindeposition geschoben.
Der zweite Bindevorgang wird dann senkrecht zur Richtung beim ersten Bindevorgang durchgeführt. Da der
Spannteil des Wendemechanismus hierbei nicht mit dem Gegenstand zusammengebunden wird, kann letzterer fest gebunden
bzw. verspannt werden. Dieses feste Binden wird noch dadurch begünstigt, daß der in der Bindevorrichtung
enthaltene Preßmechanismus das Herumschlingen des Bindematerials um den Gegenstand nicht behindert.
Erfindungsgemäß wird die Einschubstrecke (pushing degree)
3 1 --V 4 3 2 O
des Gegenstands, z.B. eines Stapels oder Packs, in die Bindeposition so gesteuert, daß der Gegenstand in erstem
und zweitem Bindevorgang jeweils längs seiner Mittellinie mit dem Bindematerial umschlungen werden kann. Wenn
der Gegenstand beispielsweise länglich ist, weicht die Stellung, in welcher er beim ersten Bindevorgang angehalten
wird, von der Stellung ab, in welcher er für den zweiten Bindevorgang angehalten wird.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 schematische Darstellungen einer bisherigen Banknoten-Bündelvorrichtung, auf welche die
erfindungsgemäße Bindevorrichtung anwendbar ist, zur Erläuterung des der Erfindung zugrundeliegenden
Stands der Technik,
Fig. 3 eine schematische Aufsicht zur Darstellung des allgemeinen Aufbaus einer Bindevorrichtung mit
Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Vorderansieht
der Bindevorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine in weiter vergrößertem Maßstab gehaltene Teildarstellung
zur Erläuterung der Arbeitsweise der Bindevorrichtung nach Fig. 4, speziell eines Förder-
oder Zufuhrmechanismus für den Fall, daß sich ein Gegenstand bzw. Pack in der Ausgangsstellung befindet,
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- ye -9
Fig. 6 eine Fig. 5 ähnelnde Darstellung in welcher sich der Pack jedoch in der Endstellung befindet,
Fig. 7 eine Seitenansicht, in Richtung des Pfeils A in Fig. 4 gesehen,
Fig. 8 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Aufsieht
auf einen bewegbaren Preßtischteil,
Fig. 9 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittansicht eines am Preßtisch vorgesehenen
Spannmechanismus,
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Fig.10a bis 10h Darstellungen eines Schleifenformvorgangs
in einem Schleifenformmechanismus,
Fig. 11 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teildarstellung
einer Wendeeinheit, die einen Pack um
90° dreht, und
Fig.12a bis 121 perspektivische Darstellungen zur Erläuterung
der Arbeitsweise beim Herumschlingen eines Klebstreifens um einen Gegenstand bzw.
Pack.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden. 30
3U4320 "
AO
Gemäß Fig. 3 umfaßt die erfindungsgemäße Bindevorrichtung 1 einen Zufuhrmechanismus 2, einen Einschubmechanismus
3, einen Bindemechanismus 4, einen Wendemechanismus 5 und einen Abnahmemechanismus 6.
Der Zufuhrmechanismus 2 nimmt einen rechteckig quaderförmigen Gegenstand P, etwa einen Banknotenpack,
ab, der auf einem Tisch 7 in Richtung des Pfeils zugeführt worden ist, und er fördert den Gegenstand bzw.
Pack P über eine Förderstrecke 2a zu einer Position entsprechend einem Einlaß bzw. Einlauf zum Bindemechanismus
4. Der Einschubmechanismus 3 schiebt mittels eines Aufnahmetisches 8 den Pack über eine Aufnahmeförderstrecke
3a senkrecht zur vorherigen Förderrichtung zur Klebstreifen-Bindeposition 9 des Bindemechanismus
4.
Der Bindemechanismus 4 umwickelt den durch den Einschubmechanismus
3 zugeführten Pack P mit einem Klebstreifen. Der Wendemechanismus 5 entnimmt den nach dem
ersten Binde- bzw. Umwickelvorgang in der einen Richtung mit dem Klebstreifen umschlungenen Pack vorübergehend
aus der Bindeposition 9, um den Pack mittels eines Wendetisches 10 und einer Spannplatte 11 um
zu drehen. Der gewendete Pack wird sodann mittels des
Einschubmechanismus 3 wieder in die Bindeposition 9 des Bindemechanismus 4 eingeschoben, um ihn senkrecht zum
J ersten Klebstreifen mit einem weiteren Klebstreifen zu
! unwiekeln.
30
Der Abnahmemechanismus 6 fördert über eine Abnahme-Förderstrecke
6a mittels eines Abnahmetisehes 12 den
Pack P, der nach dem zweiten Bindevorgang im Bindeme-
ο λ ι ι ο Ο Π " ' '
O I η A- ο Ζ υ .:...-.
-W-
AA
chanismus 4 kreuzförmig mit dem Klebstreifen umwickelt
ist, aus der Vorrichtung heraus.
Die Anordnung der vorstehend beschriebenen Einheiten ist nachstehend anhand von Fig. 4 erläutert.
Der Zufuhrmechanismus 2 besitzt den folgenden Aufbau:
Gemäß den Fig. 4 bis 6 ist der Tisch 7 mittels einer Welle bzw. Achse 14 schwenkbar an einem Träger 13 gelagert.
Wenn sich eine am Anfangs- bzw. Einlaufende einer Förderstrecke des Trägers 13 (Fig. 5) angeordnete,
drehbare Steuerkurve 15 dreht, kommt ein Steuerstift 15a mit einer am Tisch 7 angeformten Betätigungsplatte
16 in Berührung, so daß das freie Ende des Tisches 7, wie durch die strichpunktierten Linien dargestellt,
hochgeschwenkt wird. Der Tisch 7 schwenkt dabei entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 14 herum,
so daß das freie Ende der Betätigungsplatte 16 bei hochgeschwenktem Tisch in die obere Stellung gelangt.
In diesem Zustand wird durch eine Welle bzw. Achse 17b ein Sperrhebel 17 angehoben, der am Tisch 7 angelenkt
ist und dessen unteres Ende eine Nut oder Ausnehmung 13b in einer Basis 13a des Trägers 13 durchsetzt. Ein
unterer ausgesparter bzw. abgestufter Abschnitt 17a des Sperrhebels 17 ragt dabei über die Oberseite der
Basis 13a hinaus. Der Sperrhebel 17 ist durch eine Feder 18 ständig in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn
vorbelastet, so daß dann, wenn sich sein ausgesparter Abschnitt 17a über die Oberseite der Basis 13a verlagert
hat, dieser ausgesparte Abschnitt 17a sich sodann entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Auch wenn der
Steuerstift 15a der Steuerkurve 15 von der Betätigungs-
Al
platte freikommt und in seine Ausgangsstellung läuft, bleibt der ausgesparte untere Abschnitt 17a des Sperrhebels
17 an einer Öffnungskante 13c der Aussparung 13b
in der Basis 13a verhakt, so daß der Tisch 7 in der Schrägstellung arretiert bleibt.
Der Tisch 7 ist andererseits in einen Schlitz 20 eingesetzt, der längs der Transportrichtung eines Bodens 19
ausgebildet ist. Der auf dem Boden 19 liegende Pack P wird dabei vom schräggestellten Tisch 7 abgenommen. Der
Pack P wird sodann in einer Schräglage gehalten, in welcher seine Rückseite sich an einer lotrechten Stützplatte
7a abstützt. An den beiden Kanten oder Rändern der Stützplatte 7a sind den Langseiten des Packs P gegenüberliegende
seitliche Leitplatten 21 angeformt, welche bei der Überführung des Packs P dessen Form aufrechterhalten.
Da der Pack P bei schräggestelltem Tisch 7 auf dem Träger 13 transportiert wird, wird seine Form
durch die Stutzplatte 7a aufrechterhalten.
Der Träger 13 ist mittels Rädern bzw. Rollen 22 auf einerFührungsschiene 23 geradlinig bewegbar. Ein nicht
dargestellter Antriebsmechanismus für den Träger 13 kann mit einem Sammelsystem (common system) versehen
sein, etwa mit einem System, bei dem der Träger 13 mittels eines Riemens gezogen bzw. verfahren wird, oder
einem System, bei dem der Antrieb des Trägers 13 mittels Zahnstange und Ritzel erfolgt. Wenn der Gegenstand bzw.
Pack P vom Boden 19 auf den Tisch/umgesetzt wird, wird letzterer durch den Träger 13 verfahren, wobei der Pack
P in eine Stellung vor der Klebstreifen-Bindeposition des Bindemechanismus 4 überführt wird.
In der Nähe des Austragendes der Förderstrecke des Ti-
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Al·
Al·
-M-
sches 7 ist weiterhin ein Auslösestift 24 angeordnet, welcher den Sperrhebel 17 aus seinem Sperreingriff auslöst.
Unmittelbar vor der Ankunft des Tisches 7 am Ende dsr Förderstrecke kommt der Sperrhebel 17 gemäß Fig»
rait dem Auslösestift 24 in Berührung, wobei er gegen die Vorbelastungskraft einer Feder 18 verschwenkt wird.
Hierbei fällt der ausgesparte untere Abschnitt 17a des
Sperrhebels 17 vollständig in die Nut bzw. Ausnehmung 13b der Basis 13a des Trägers 13 hinein. Der Tisch 7
wird dadurch in seine waagerechte Lage zurückgeführt. Andererseits bewegt sich der Träger 13 noch etwas weiter,
wobei er den Pack P, dessen eine Langseite in Förderrichtung vorn liegt, auf eine Leitplatte 25 herausschiebt,
die als erstes Anschlagelement des Einschubmechanismus 3 dient und senkrecht zur Förderrichtung
angeordnet ist. Die Langseiten der Blätter im Pack P werden auf diese Weise einwandfrei in Ausrichtung bzw.
Flucht miteinander gehalten.
Die an der einen Seite der Einschubstrecke 3a angeordnete
Leitplatte ist leicht von der Stützplatte 7a des Tisches 7 hinweg geneigt, d.h. sie ist von der Einschubstrecke
3a hinweg schräggestellt. Wenn der Pack P auf die durch die strichpunktierten Linien dargestellte
Weise gegen die Leitplatte 25 anliegt, wird hierdurch seine Verformung verhindert.
Wenn die den Pack P tragende Ober- bzw. Auflageplatte 7b des Tisches 7 eine waagerechte Stellung erreicht, kommt
der Tisch 7 tiefer zu liegen als der Boden 19, so daß der Pack P auf der Oberfläche des Bodens 19 abgelegt
wird.
Die Leitplatte 25 verhindert zusammen mit dem Einschubtisch 8 ein Auseinanderfallen des Packs P durch
Führung dessen einer Seite, nachdem der Pack P zur Bindeposition 9 des Bindemechanismus 4 überführt worden
ist. Die Leitplatte 25 ist gemäß Fig. 6 und 7 an einer Tragplatte 27 befestigt, die mit Rä_dern bzw.
Rollen 26 versehen ist. Die Leitplatte 25 ist dabei gleitfähig hin- und hergehend auf einer Führungsschiene
28 verschiebbar. Diese Bewegung ist nötig, um einen Betrieb des Wendemechanismus 5 zuzulassen.
Wenn sich der Pack P auf dem Boden 19 gegen die Leitplatte 25 abstützt und der Tisch 7 zusammen mit dem
Träger 13 in eine Position zurückkehrt, in welcher der Ausschub- bzw. Aufnahmetisch 8 nicht behindert wird,
verlagert letzterer den Pack P längs der Leitplatte 25 auf der Einschubstrecke 3a in die Klebstreifen-Bindeposition
des Bindemechanismus 4, wobei der Pack P in dieser Bindeposition in enge Anlage gegen eine als
zweites Anschlagelement dienende Anschlagplatte 29 gelangt. Nachdem die Langseiten der Blätter im Pack P
auf vorher beschriebene Welse ausgerichtet worden sind, werden nunmehr die kurzen Seiten des Packs P durch die
Anschlagplatte 29 gerade gerichtet.
Die Anschlagplatte 29 besitzt gemäß den Fig. 4 und 7 eine konvexe Form. Die zentrale konvexe Fläche 29a
dient zum Ausrichten bzw. Geraderichten der kurzen Seite des Packs P, während die nach vorne abstehenden
Flanschflächen 29b zur Ausrichtung bzw. zum Geraderichten der Langseiten des Packs dienen. Wenn der Pack P
in (seiner) Längsrichtung verschoben wird, kommt seine kurze Seite zur Ausrichtung mit der zentralen konvexen
Fläche 29a in Berührung, wobei ein unter Wärmeinwirkung
3 1 f 4 O 2 O .- .:-■ -:■ ' '·
AS
- re -
aktivierbarer Klebstreifen 30 als Bindelement benutzt werden kann, um den Pack in seinem Mittelbereich bzw.
seiner mittleren Position in Längsrichtung zu umschlingen. Wenn sodann der Pack P in Querrichtung weitergeschoben
wird, wird seine Langseite durch die Flanschflächen 29b ausgerichtet bzw. geradegerichtet.
Hierbei wird ein gleichartiger Klebstreifen 30 in einem Mittelbereich des Packs P in Richtung seiner
Breite quer über den vorher aufgebrachten Klebstreifen 30 herumgewickelt. Eine der Flanschflächen 29b der Anschlagplatte
29 ist, von vorne gesehen, am linken Flanschteil mit einem ausgesparten Abschnitt 29c versehen,
um eine Behinderung des Herausführens des Packs P aus der Klebstreifen-Bindeposition 9 nach Abschluß
des ersten Bindevorgangs zu verhindern. Der aus der Bindeposition 9 herausgeführte Pack P wird sodann um
90° gedreht. Als Ausgleich für den ausgesparten Abschnitt 29c ist gemäß Fig. 4 ein mittels eines Drehsolenoids
31 drehbares Anschlagelement 32 vorgesehen.
Das Anschlagelement 32 ist, wie durch die strichpunktierten
Linien in Fig. 4 angedeutet, selektiv in eine Anschlagstellung verdrehbar, so daß es als zusätzliche
Anlage- bzw. Anschlageinrichtung wirkt. Das Anschlagelement 32 befindet sich normalerweise in einer Stellung
außerhalb der Bewegungsbahn der Dreh- bzw. Wendebewegung des Packs, wie dies in Fig. 4 in ausgezogenen Linien dargestellt
ist.
Gemäß Fig. 7 ist der Abnahme- bzw. Einschubtisch 8 an einer Führungswelle 33 befestigt, die von mehreren Rädern
bzw. Rollen 34 getragen bzw. geführt wird, so daß sie relativ zu einem Träger 35 frei axial verschiebbar
ist. Mit der Führungswelle 33 ist* das eine Ende einer Feder 36 verbunden, deren anderes Ende mit dem Träger
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4L
4L
1 verbunden ist. Ein am hinteren Ende der Führungswelle
33 montiertes Anschlagelement 37 ist ständig so vorbelastet, daß es am hinteren Ende des Trägers 35 anliegt.
Der Träger 35 läuft mittels Rändern bzw. Rollen 38 auf
einer Führungsschiene 39, die parallel zur Führungsschiene 38 für die Leitplatte 25 angeordnet ist. Die
• geradlinige Verschiebung des Trägers 35 erfolgt durch
; einen nicht dargestellten Antriebsmechanismus mit Rie-
Ϊ 10 nietverbindung oder Zahnstangen/Ritzelsystem.
j Am Träger 35 ist eine Abschirmung 40 montiert, längs
ι deren Bewegungsbahn ein erster und ein zweiter Detektor
41 bzw. 42 auf Abstand voneinander angeordnet sind. Diese Detektoren 41 und 42 werden jeweils durch eine
Lichtquelle und ein Lichtempfangselement gebildet. Wenn
ι der Gegenstand bzw. Pack P auf seiner Längsmittellinie
mit dem Klebstreifen umwickelt wird, steht die Abschirmung 40 dem Detektor 41 gegenüber. Beim Umwickeln des
Packs P mit dem Klebstreifen längs seiner Cuermittellinie ist die Abschirmung 40 dem Detektor 42 zugewandt.
Wenn die optischen Achsen bzw. Strahlengänge der Detektoren 41 und 42 durch die Abschirmung 40 unterbrochen
werden, wird die Bewegung des Packs P angehalten. 25
Wenn der mit dem Klebstreifen zu verspannende Pack P aus Blättern besteht, die gegenüber den beschriebenen
Blättern andere Abmessungen besitzen, so daß der gesamte Pack ein größeres Volumen erhält, wird die Bewegung
des Einschubtisches 8 angehalten, wenn der Pack P mit der Anschlagplatte 29 in Berührung gelangt, bevor
die Strahlengänge der Detektoren 41 und 42 durch die Abschirmung 40 unterbrochen werden. Da jedoch die
Führungswelle 33 des Einschubtisches 8, wie erwähnt,
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-M-
über die Feder 36 mit dem Träger 35 verbunden ist,
erlaubt die Feder 36 eine Weiterbewegung des Trägers 35» bis die Abschirmung 40 durch den ersten Detektor 41
oder den zweiten Detektor 42 erfaßt wird.
Gemäß den Fig. 4 und 7 ist die Anschlagplatte 29 an der
Vorderseite einer drehbaren Platte 43 rechteckiger Form befestigt, die einen Teil eines Schleifenformmechanismus
118 zur Bildung einer Schleife des thermisch verklebbaren bzw. verschweißbaren Klebstreifens 30 zum
Verspannen des Packs P bildet. Die drehbare Platte 43 ist längs ihres oberen vorderen Endes mit einem Andruck-Widerlagerblock
oder einer oberen Preßplatte 44 versehen. Weiterhin sind an den vier Ecken der drehbaren
Platte 43 Schleifen-Tragstifte 45 angeordnet, die ungehindert geradlinig verschiebbar sind.
Parallel zur oberen Preßplatte 44 ist in waagerechter
Richtung zu dieser eine ortsfeste obere Preßplatte 46 unter Festlegung eines Zwischenraums angeordnet, in den
der um den Pack herumzuschlingende Klebstreifen einführbar ist.
An der Unterseite des vorderen Abschnitts der drehbaren
Platte 43 ist ein unterer Preßtisch 48 angeordnet, der einen Hauptteil eines Preßmechanismus 47 bildet und welcher
den Pack P gegen die oberen Preßplatten 44 und 46 anzudrücken vermag. Die Anordnung des Preßtisches 48 ist
so getroffen, daß er den Betrieb des Klebstreifens 30, des Einschubtischeβ 8 und des Abnahmetisches 12 nicht
behindert. Zu diesem Zweck ist der Preßtisch in vier Segmente 48a - 48d unterteilt, die gemeinsam eine erste
Nut bzw. Ausnehmung 48e und eine zweite Ausnehmung 48f festlegen. Diese Ausnehmungen 48e, 48f, die einander
unter einem rechten Winkel schneiden, dienen gemäß Fig. 8 als Leitkanäle oder -durchgänge für den Klebstreifen
30, den Einschubtisch 8 und den Abnahmetisch 12.
Die Lagenbeziehung zwischen den vier Preßtisch-Segmenten
48a - 48d und den beiden Preßplatten 44 und 46 ergibt sich aus Fig. 8. Zwei Preßtisch-Segmente 48a und
48b, die eine kleinere Breite besitzen als die beiden anderen Segmente 48c und 48d, entsprechen der oberen
Preßplatte 44, die an der drehbaren Platte 43 befestigt ist (vgl. die strichpunktierten Linien in Fig. 8). Die
anderen Preßtisch-Segmente 48c und 48d entsprechen der länglichen, ortsfesten oberen Preßplatte 46. Die auf
der Axiallinie Y-Y liegende erste Ausnehmung 48e stimmt mit der Einschubstrecke 3a überein, so daß der Einschubtisch
8 in dieser Ausnehmung 48e läuft. Die andere, auf der Axiallinie X-X liegende Ausnehmung 48f stimmt
mit der Klebstreifen-Wickelrichtung und einer Abnahmestrecke 6a überein, auf welcher der Aufnahme- bzw. Abnahmetisch
12 läuft. Letzterer bewegt sich somit durch die Ausnehmung 48f.
Der untere Preßtisch 48 ist an der Oberseite einer Grundplatte 49 befestigt, die auf zwei Leitstangen 52
aufwärts und abwärts bewegbar ist, die ihrerseits an einem bewegbaren Block 51 montiert sind, welcher seinerseits
in Abhängigkeit von einer Kugel-Sehneckenwelle aufwärts und abwärts verfahrbar ist. Die Grundplatte
ist durch zwei um die beiden Leitstangen 52 herumgelegte Federn 53 elastisch abgestützt. Die Schneckenwelle
(Schraubspindel) 50 wird durch einen nicht dargestellten Motor in Drehung versetzt. Der Preßtisch 48 ist da-
bei in Aufwärts- und Abwärtsrichtung zwischen einer oberen Preßstellung und einer unteren Freigabestellung
verfahrbar.
Die drehbare Platte 43 ist durch einen entsprechenden Antriebsmechanismus 119 (Fig. 7) im Uhrzeigersinn gemäß
Fig. 4 drehbar. Gemäß Fig. 7 ist an der Rückseite der drehbaren Platte 43 eine Antriebswelle 55 befestigt,
die drehbar in einem (Lager-)Gehäuse 54 gelagert ist. Eine am äußeren Ende der Antriebswelle 55
montierte Riemenscheibe 56 wird zum Drehen der Platte 43 durch einen Antriebs-Riemen 56a angetrieben.
Die sich senkrecht zur Ebene der drehbaren Platte 43
erstreckenden Schleifen-Tragstifte 45 sind durch einen entsprechenden Betätigungsmechanismus 57 zur Steuerung
der Verschiebung dieser Tragstifte in eine Klebstreifen-Bindeposition vorschiebbar und aus dieser Position zurückziehbar.
Die Tragstifte 45 erstrecken sich gleitfähig durch Führungsbohrungen in den vier Ecken der
drehbaren Platte 43. Die hinteren Enden dieser Tragstifte 45 sind an einer entsprechenden Tragplatte 48 befestigt,
die parallel zur Rückseite der drehbaren Platte 43 angeordnet und drehbar mit einer am Gehäuse 54
montierten Schwebeführung 59 verbunden ist. Das Gehäuse 54 dient zur Lagerung der Antriebswelle 55 für die drehbare
Platte 43. Die Schiebeführung 59 ist am Gehäuse 54 so angebracht, daß sie nur eine Bewegung in Axialrichtung
zuläßt. Ein oberseitiger Führungsschlitz bzw. eine -ausnehmung 62a .eines Betätigungshebels 62, der um eine
tragende Achse 61 herum frei schwenkbar ist, nimmt einen von der Schiebeführung 59 abstehenden Führungszapfen 60
auf. In einen unteren FUhrungsschlitz 62b greift ein Steuer- bzw. Kurbelzapfen 64 einer Steuerkurve bzw. Kur-
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10
10
bei 63 ein. Wenn sich die Kurbel 63 dreht, schwingt der
Betätigungshebel 62 um seine Achse 61 auf die durch die ausgezogenen und strichpunktierten Linien dargestellte
Weise. Bei dieser Bewegung wird die Tragplatte 58 von der drehbaren Platte 43 wegbewegt. Die vier Schleifen-Tragstifte
45 bewegen sich dabei in Rückwärtsrichtung aus der Klebstreifen-Wickelposition, ,wobei die um die
Tragstifte herumgelegte Klebstreifenschleife von den Tragstiften 45 abgezogen wird. ;
Gemäß Fig. 4 ist im Mittelbereich der oberen Preßplatte
44 ein Spannmechanismus 120 angeordnet, welcher das
j Vorderende eines Klebstreifens zu verspannen vermag
und einen Preßtisch 65 sowie ein Klebstreifen-Spann-
; 15 stück 66 aufweist. Der Preßtisch 65 und das Spannstück
j 66 sind gemäß Fig. 9 so angeordnet, daß sie aus der
Klebstreifen-Wickelposition herausgezogen bzw. in diese
: eingeschoben werden können. Der Preßtisch 65 und das
Spannstück 66 sind in eine Ausnehmung. 44a in der oberen Preßplatte 44 zurückziehbar. Der Preßitisch 65 ist an
den Vorderenden von zwei Tragstangen 67 befestigt, deren hintere Enden sich durch die Ausnehmung 44a zur-Rückseite
der Platte 43 erstrecken. Um den Mittelteil
jeder Tragstange 67 ist jeweils eine Druckfeder 68 herumgelegt. Ein Verbindungsblock 69 dient zur Verbindung
der hinteren Enden der Tragstangen 67. Der Preßtisch 65 wird normalerweise durch die,Federn 68 so aus
der Ausnehmung 44a vorgeschoben, daß "sich nur sein Führungsteil 65a in der Ausnehmung 44a befindet.
\
Das Klebstreifen-Spannstück 66 ist längs der einen Seite des Preßtisches 65 angeordnet und an seinem
BaSisende mittels eines Schwenkzapfens 70 am Führungsteil 65a des Preßtisches 65 angelenkte Zwischen dem
-ΜΙ Preßtisch 65 und dem SpannstUck 66 ist eine Druckfeder
angeordnet. Das Spannstück 66 ist um den Schwenkzapfen 70 herum so verschwenkbar, daß es zwischen sich
und dem Preßtisch 65 einen Spalt für die Einführung des Klebstreifens 30 festlegt. Wenn eine die drehbare
Platte 43 gleitfähig durchsetzende Spannstange 72 längs der Seitenfläche der Ausnehmung 44a vorgeschoben
wird, wird das Spannstück 66 durch einen schrägen Kurventeil 72a am Vorderende der Spannstange 72 gegen
die Seite des Preßtisches 65 geschlossen bzw. angedrückt. Hierbei wird der durch Wärme aktivierbare
Klebstreifen 30 zwischen dem Spannstück 66 und dem Preßtisch 65 verspannt.
Das Basisende bzw. hintere Ende der Spannstange 72 ist an der Tragplatte 58 befestigt, an welcher die Schleifen-Tragstifte
45 montiert sind, so daß es das öffnen und Schließen des Spannstücks 66 synchron mit der
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Tragstifte 45 bewirkt. Wie erwähnt, wird das Klebstreifen-Spannstück
66 durch die Druckfedern 68 aus der Ausnehmung 44a der oberen Preßplatte 44 herausgedrückt. Der Preßtisch 65
wird Jedoch in die Ausnehmung 44a hineingezogen, wenn
ein senkrecht vom Verbindungsblock 69 abstehender Führungszapfen 64 durch eine Kurvenfläche 73 verschoben
wird, die längs der Rückseite der drehbaren Platte 43 verschiebbar ist. Gemäß Fig. 9 befindet sich die
Kurvenfläche 73 normalerweise in einer vom Führungszapfen 74 entfernten Rückziehstellung.
■ ' ·
G@mlß Fig. 4 ist am oberen linken Ende der Klebstrei-
£©n-Binde- bzw. -Wickelposition ein Klebstreifen-Zufuhrmechanismus
75 vorgesehen, welcher den Klebstreifen 30 zwischen das SpannstUck 66 des Spannmechanismus und
Preßtisch 65 einführt. Dieser Mechanismus 75 kann
31 U820 Il
-2A-
jedoch auch zum Spannen bzw. Straffen der Klebstreifenschleife
das überschüssige Klebstreifenstück entgegengesetzt zur Zufuhrrichtung zurückziehen, bevor der Gegenstand
bzw. Pack P mittels des durch Wärme aktivierbaren Klebstreifens 30 verspannt wird. Dies bedeutet,
daß der Klebstreifen-Zufuhrmechanismus 75 (auch) als
Klebstreifen-Straffungsmechanismus dient. Der Mechanismus 75 umfaßt eine einen Vorrat an Klebstreifen 30 tragende
Spule 76, zwei reversible Zahnräder 77 und 77a, ein bei der Drehung des Zahnrads 77a mit diesem mitdrehbares
, schwenkbares Klebstreifenführungs-Tragelement 78, eine am Tragelement 78 befestigte, längliche
Klebstreifenführung 79 mit rechteckigem Querschnitt, durch welche das Vorderende 30a des Klebstreifens 30
zum Spannmechanismus 20 geführt und dabei zwischen Spannstück 66 und Preßtisch 65 eingeführt wird, sowie
eine Antriebsrolle 80a und eine Andruckrolle 80b, die mit dazwischen befindlichem Klebstreifen gegeneinander
anzudrücken vermögen, wobei die beiden Rollen 80a und 80b über eine nicht dargestellte Öffnung in der Klebstreifenführung
76 teilweise in diese hineinreichen.
Die Antriebsrolle 80a ist koaxial zum Zai irad 77a angeordnet.
Der Klebstreifen 30 wird zugeführt, wenn sich die Antriebsrolle 80a gemäß Fig. 4 im Uhrzeigersinn
dreht. Bei der Drehung der Antriebsrolle 80a entgegen dem Uhrzeigersinn wird der Klebstreifen zurückgezogen.
Wenn die Zahnräder 77 und 77a gemäß Fig. 4 ein kleines Stück in Richtung des Pfeils bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn
durch ein Drehsolenoid 82 gedreht werden, dreht sich eine tragende Welle 81 um das Tragelement 78, und
die Klebstreifenführung 79 bewegt sich aus der ausgezogen
eingezeichneten Stellung, in welcher der Klebstrei-
31 W;C20
»4-
fen nicht zugeführt wird, in die in strichpunktierten
Linien eingezeichnete Klebstreifen-Zufuhrstellung.
¥enn das Klebstreifenende 30a dem Spannmechanismus 120
zugeführt wird, wird auf die durch die Arbeitssequenz gemäß Fig. 10a bis 10h veranschaulichte Weise eine
rechteckige Klebstreifenschleife auf den vier Schleifen-Tragstiften 45 geformt.
Die Fig. 10a und 10b veranschaulichen die Vorgänge, bei denen das Vorderende 30a des durch Wärme aktivierbaren
Klebstreifens 30 dem Spannmechanismus 120 zugeführt wird und die vorstehend bereits erläutert worden
sind. Das zugeführte Klebstreifenende wird vom Spannmechanismus 120 kurz nach dem Vorschieben der Schleifen-Tragstifte
45 in die Klebstreifen-Bindeposition erfaßt. Nach dem Verspannen dieses vorderen Klebstreifen-Endes
30a dreht sich das Tragelement 78 in die entgegengesetzte Richtung, um die Klebstreifenführung 79 in eine
unwirksame Stellung anzuheben (vgl. Fig. 10c). Gemäß den Fig. 1Od bis 1Of drehen sich das Spannstück 66, die
Tragstifte 45 und die einstückig damit verbundene drehbare Platte 43 einmal im Uhrzeigersinn, so daß der
Klebstreifen 30 in einer Windung um die Tragstifte 45 herumgewickelt wird. Bei der Weiterdrehung der Platte
43 in derselben Richtung gelangt sodann gemäß Fig. 10g der Klebstreifen 30 über den Preßtisch 65. Die drehbare
Platte 43 bleibt gemäß Fig. 10h in der Ausgangsstellung stehen, wenn zwei Windungen bzw. Schleifen um sie herum
geformt worden sind. In den vorstehend beschriebenen Arbeitsgängen wird somit im voraus eine rechteckige
iCLebstreifenschleife geformt, bevor der Pack P mit dieser Schleife verspannt wird.
31 -4320
- IS -
Über der Klebstreifen-Bindeposition 9 sind ein Schneidmechanismus
83 zum Durchtrennen des Klebstreifens in einer vorbestimmten Stellung sowie ein Klebstreifen-Heißklebemechanismus
84 zum Verkleben des Klebstreifens mit dem abgeschnittenen Ende auf dem Preßtisch 65 unter
dem Einfluß von Druck und Wärme angeordnet.
Der Schneidmechanismus 83 umfaßt ein verschiebbares Messer 85, das über der oberen Preßplatte 46 angeordnet
und gemäß Fig. 4 senkrecht zum Klebstreifen 30 verschiebbar ist, sowie ein bewegbares Messer 86, das
in einer unwirksamen Stellung nicht mit dem verschiebbaren Messer in Berührung steht und welches sich in
einem Arbeitszustand gegen das Messer 85 verschiebt.
Das bewegbare Messer 86 ist an der Unterseite eines Messerhalters 88 befestigt, der auf einer Leitstange
geradlinig bewegbar geführt ist. Der Messerhalter 88 ist mit einem um eine Antriebsrolle. 89 und eine Abtriebsrolle
90 herumgelegten endlosen Band 91 verbunden. Der Messerhalter 88 kann sich dabei entsprechend
der Vorwärts- und Rückwärtsdrehung der Antriebsrolle 89 gemäß Fig. 4 geradlinig nach rechts und links verschieben.
Der Heißklebemechanismus 84 enthält ein aus Eisen bestehendes Heiz- oder Andruckelement 93 mit einer Heizeinrichtung
92.
Das Element 93 ist mit dem bewegbaren Messer 86 über Befestigungsbolzen bzw. -schrauben 94 verbunden und
vermag sich relativ zum bewegbaren Messer 86 ein kleines Stück abwärts und aufwärts zu bewegen. Um die Bolzen
94 sind Druckfedern 95 herumgelegt, so daß das Element 93 ständig elastisch nach unten vorbelastet
31U320
ist. Wenn somit der Klebstreifen 30 auf dem Preßtisch
65 durch Wärmeeinwirkung verklebt wird, üben die Druckfedern 95 eine für diesen Zweck ausreichende Druckkraft
aus.
Das Heiz- bzw. Andruckelement 93 bewegt sich mit dem bewegbaren Messer 86 mit. Auf der Bewegungsstrecke ist
jedoch eine Leitstange 96 angeordnet, durch welche das Element 93 so geführt wird, daß es gegen den Klebstreifen
30 nur in einer Stellung entsprechend dem Preßtisch 65 andrückt.
Ein Detektor 97 aus einer Lampe und einem Lichtempfangselement
ist in der Nähe der Bewegungsbahn des Messerhalters 88 angeordnet, um festzustellen, wenn der
Messerhalter 88 seine Position zum Durchtrennen des Klebstreifens 30 erreicht. Kurz nach dem Durchtrennen
des Klebstreifens 30 wird die gegenläufige Drehung der
Antriebsrolle 80a zum Spannen bzw. Straffen des Kleb-Streifens
30 beendet. Hierdurch wird ein Herausziehen des Klebstreifens aus der Klebstreifenführung 79 verhindert
.
Wenn der Pack P mit dem Klebstreifen 30 in einem Bereich auf halber Länge, d.h. in Querrichtung umwickelt wird,
entfernt auf diese Weise der Wendemechanismus 5 den Pack P durch Drehung desselben um 90° aus der Klebstreifen-Bindeposition
zur Überführung zum Einschubmechanismus 3. Der Wiandeme chanl smus 5 besitzt den in
Fig. 11 dargestellten Aufbau. Er weist einen Dreh- bzw. Wendetisch 10, welcher den einmal umwickelten Pack P
trägt, und eine Spannplatte 11 auf, die an der Oberseite des Packs P angreift. Der Wendetisch 10 weist
einen Arm 10a und eine Wellen-Führung 100 auf, die mit
31-Ί4320 Ho
einer Führungsbohrung 98 versehen ist, wobei am unteren Ende des Arms 10a ein Flansch 99 befestigt ist. In der
Bohrung 98 ist das obere Ende einer Antriebswelle 101 drehbar bzw. verschiebbar geführt. Im unteren Bereich
der Führung 100 ist ein axial verlaufender Schlitz 100a ausgebildet, in den ein von der Antriebswelle 101 abstehender
Stift oder Zapfen 101a hineinragt. Bei der Drehung der Antriebswelle 101 dreht sich somit auch die
Wellen-Führung 100, so daß der Wendetisch 10 verdreht wird. Die Führung 100 und der Wendetisch 10 sind unab-.
hängig von der Welle 101 in lotrechter Richtung verschiebbar. Die Welle 101 ist durch einen nicht dargestellten
Antrieb in beiden Richtungen in Drehung versetzbar.
Eine am einen Ende einer Antriebswelle 102a sitzende exzentrische Steuerkurve 102 steht in Gleit- bzw.
Abwälzberührung mit dem Flansch 99 an der Führung 100.
Die Welle 102a ist waagerecht angeordnet, und der Flansch 99 dient als Kurvenfühler bzw. -mitnehmer. Bei
der Drehung der Steuerkurve 102 ist der Wendetisch 10 über die Führung 100 zwischen der in Fig. 11 in
strichpunktierten Linien eingezeichneten oberen Stellung und der ausgezogen eingezeichneten unteren Stellung
verlagerbar. Eine Antriebseinheit 103 des Wendemechanismus besteht aus der Antriebswelle 101, der
Wellen-Führung 100, der Steuerkurve 102 usw.. Auf dem
Wendetisch 10 ist eine lotrechte Leitstange 104 angeordnet. Die Spannplatte 11 und eine parallel dazu angeordnete
Preßplatte 105 sind parallel zum Wendetisch 10 relativ zu diesem aufwärts und abwärts bewegbar. An
der Spannplatte 11 sind die unteren Enden zweier lotrechter Achsen bzw. Spindeln 106 befestigt, die sich
3U4820
verschiebbar durch lotrechte Führungsbohrungen 105a in der Preßplatte 105 erstrecken. Zwischen der Spannplatte
11 und der Preßplatte 105 sind um die lotrechten Spindeln 106 Druckfedern 107 herumgelegt. Auf diese
Weise sind Spannplatte 11 und Preßplatte 105 in entgegengesetzter Richtung bzw. auseinander vorbelastet.
Die Preßplatte 105 wird normalerweise durch eine Mutter 106a gegen die Kraft der Feder 107 in einer oberen
Stellung gehalten, wobei die Mutter 106a auf das Ende der Spindel 106 aufgeschraubt ist. Zwischen dem Wendetisch
10 und der Spannplatte 11 ist eine Druckfeder um die Spindel 106 herumgelegt, so daß die Spannplatte 11
normalerweise in ihrer obersten, am weitesten von der Wendeplatte 10 entfernten Stellung gehalten wird. Die
lotrechte Leitstange 104 erstreckt sich durch die Spannplatte 11 hindurch weiter aufwärts.
Oberhalb der Stelle, in welcher der Pack P von der Preßplatte 105 abgenommen wird, ist ein Andruck- bzw.
Preßkörper 109 angeordnet. Bei seiner Abwärtsbewegung kommt der Preßkörper 109 mit der Preßplatte 105 in Berührung,
so daß diese gegen die Kraft der Feder 108 nach unten verlagert wird.
Wie aus Fig. 11 hervorgeht, wird die auf die Preßplatte 105 ausgeübte Kraft über die Federn 107 auf die Spannplatte
11 übertragen, so daß letztere gegen die Kraft der Feder 108 abwärts verlagert wird. Hierbei wird der
Gegenstand bzw. Pack P zwischen der Wendeplatte 10 und der Spannplatte 11 verspannt. Der entsprechende Zustand
ist in Fig. 11 in strichpunktierten Linien angedeutet.
Am einen Ende der Preßplatte 105 ist ein Klinken- bzw.
Rasthebel 111 montiert, der durch eine Feder 110 ständig so vorbelastet ist, daß er eine Klaue an die
Leitstange 104 anpreßt. Wenn der Preßkörper 109 die
Preßplatte 105 in eine vorbestimmte Höhe abwärts verlagert hat, greift die Klaue bzw. Klinke des Rasthebels
111 in eine entsprechende, in der Leitstange 104 ausgebildete Rast-Nut 112 ein. Die Preßplatte 105
verbleibt sodann auch dann in ihrer unteren Stellung, wenn sich der Preßkörper von ihr hinweg nach oben bewegt.
Auf diese Weise wird die Spannplatte 11 in der Spannposition gehalten. Am hinteren Ende des Rasthebels
111 ist ein Riegel 113 angeordnet; wenn letzterer mit einer Rasthebel-Freigabekurbel 114 in Berührung
gelangt, wird die Klaue bzw. Klinke des Rasthebels 111 aus der entsprechenden Nut 112 herausgezogen, so daß
Preßplatte 105 und Spannplatte 11 durch die Federn 107
bzw. 108 wieder in die Ausgangsstellung zurückführbar sind. Hierbei wird der Pack P vom Wendemechanismus
freigegeben.
20
20
Danach wird der einmal umwickelte Pack P an der Einschubstrecke 3a auf dem Boden 19 abgesetzt, so daß
er für die Wiedereinführung in die Klebstreifen-Bindeposition durch den Einschubmechanismus 3 bereitsteht.
Während eine kurze Seite des Packs P seine Vorderseite darstellt, so daß er für den ersten Binde- bzw. Wickelvorgang
in Längsrichtung zur Bindeposition 9 überführt wird, wird der Pack P zu diesem Zeitpunkt um 90° gedreht,
so daß beim zweiten Bindevorgang eine seiner Langseiten die Vorderseite oder Vorderkante bildet.
Mit anderen Worten: der Pack P w^rd nun in einer Querlage
weitertransportiert. Anschließend wird der Pack P in die Klebstreifen-Bindeposition 9 überführt, in wel-
3144320 19
eher er für den zweiten Binde- bzw. Verspannvorgang
verbleibt.
Nach Abschluß des zweiten Bindevorgangs ist der Pack P kreuzweise, d.h. sowohl längs als auch quer verspannt.
Der Pack P wird hierauf durch den Abnahmemechanismus aus der Klebstreifen-Bindeposition 9 herausgeführt. Gemäß
den Fig. 4 und 7 weist der Abnahmemechanismus 6 den Abnahmetisch 12 auf, der in bezug auf die Klebstreifen-Bindeposition
9 herausziehbar und einschieb- ' bar ist. Die Breite dieses Tisches 12 ist so gewählt,
daß er in die Ausnehmung 48f im Preßtisch 48 paßt. Der mit Rädern bzw. Rollen 115 versehene Abnahmetisch 12
ist an einem Träger 117 montiert, der mittels eines nicht dargestellten entsprechenden Antriebsmechanismus
mit Riemenantrieb oder Zahnstangen/Ritzelantrieb auf Führungsschienen 116 geradlinig verfahrbar ist.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Bindevorrichtung 1 gemäß der Erfindung anhand
der Fig. 12a bis 121 erläutert. Wie in Verbindung mit Fig. 6 beschrieben, ist im Zustand gemäß Fig. 12a
der Gegenstand bzw. Pack P vom Zufuhrmechanismus 2 zum Einschubmechanismus 3 überführt und auf dem Boden 19
so abgesetzt worden, daß er sich an der Leitplatte 25 abstützt. In dieser Stellung ist die Tragstift-Tragplatte
58 von der drehbaren Platte 43 wegverlagert, so daß die Schleifen-Tragstifte 43 aus der Bindeposition
zurückgezogen sind, während das Klebstreifen-Spannstück 66 offen ist.
lie in Verbindung mit Fig. 10a bis 10h beschrieben, führt
31-4820 30
die drehbare Platte 43 zwei Umdrehungen durch, um den durch Wärme aktivierbaren Klebstreifen 30 mit zwei
Windungen zu einer Klebstreifenschleife zu formen.
Nach der Formung der Schleife des Klebstreifens 30 wird der Pack P durch den Einschubtisch 8 so vorgeschoben,
daß seine Vorderkante mit der Fläche 29a der Anschlagplatte 29 in Berührung gelangt, welche die betreffende
Kante des Packs P gemäß Fig. 12b geraderichtet. Gleichseitig trägt die Leitplatte 25 immer noch*
die eine Seite des Packs P, um ein Umfallen bzw. Auseinanderfallen desselben zu verhindern.
Anschließend verlagert sich gemäß Fig. 12c der untere Preßtisch 48 aufwärts, so daß der Pack P im Zusammenwirken
mit den oberen Preßplatten 44 und 46 zusammengepreßt wird. Hierbei wird die Höhe des Packs P verkleinert,
worauf der Einschubtisch 8 in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Der untere Abschnitt der Schleife
des Klebstreifens 30 wird in die Nut bzw. Ausnehmung 48f im unteren Preßtisch 48 eingeführt.
Nach dem Zusammenpressen des Packs P' verschiebt sich die Tragplatte 58 gemäß Fig. 12d von der drehbaren
Platte 43 hinweg. Dabei werden die vier Tragstifte 45 aus der Schleife des Klebstreifens 30 herausgezogen.
Da der untere Abschnitt der Schleife des Klebstreifens
AtJf
30, wie erwähnt, in der Nut bzw. Ausnehmung/im Preßtisch
48 liegt, tritt hierbei keine Verschiebung dieser Schleife auf.
Beim Herausziehen der Tragstifte 45 wird andererseits
31U820
- 3Λ- -
das Spannstück 66 geöffnet. In diesem Zustand ist das
Ende des Klebstreifens 30 sicher zwischen dem Preßtisch 65 und der Oberseite des zusammengepreßten Packs P
verspannt. Die Form der Schleife bleibt daher erhalten.
Wenn der Pack P in ausreichendem Maße zusammengepreßt ist, wird die Leitplatte 25, welche den Pack P zur
Aufrechterhaltung seiner Form unterstützt hat, zurückgezogen, um eine Behinderung des Betriebs des Wendemechanismus
5 zu vermeiden.
Nach dem Herausziehen der Tragstifte 45 aus der Schleife
des Klebstreifens 30 verschiebt sich gemäß Fig. 12e das Messer 85 in die Position zwischen dem doppelten
Schleifenteil des durch Wärme aktivierbaren Kleb-Streifens 30 und seinem durch die Klebstreifenführung
79 gehalterten Endabschnitt. Nachdem das Messer 85 eine vorbestimmte Stellung erreicht hat, dreht sich die Antriebsrolle
80a des Klebstreifen-Zufuhrmechanismus in Gegenrichtung, so daß der Klebstreifen 30 zurückgezogen
und dabei gestrafft wird. Der zusammengepreßte Pack P wird hierbei weiter verspannt. In diesem Zustand
ist das Vorderende des Klebstreifens 30 zwischen dem Pack P und dem Preßtisch 65 verspannt, wobei es nach
dem ersten Abbinde- bzw. Verspannvorgang über den Preßtisch 65 geführt wird.
Wenn der Klebstreifen 30 fest um den Pack P herumgeschlungen worden ist, verschiebt sich das bewegbare
Messer 86 zum Durchschneiden des Klebstreifenendes im Zusammenwirken mit dem Messer 85.
Nach dem Durchschneiden des Klebstreifens 30 erfaßt der
Detektor 97 die Position des bewegbaren Messers 86 un-
- 36 -
ter Abgabe eines Signals. Daraufhin beendet die Antriebsrolle
80a ihre Drehung in Gegenrichtung, so daß ein Herausziehen des Klebstreifens 30 aus der Führung
79 verhindert wird.
5
5
Entsprechend der Bewegung des bewegbaren Messers 86 verschiebt sich außerdem das durch die Heizeinrichtung
92 auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmte Eisen-Heizelement 93 in dieselbe Richtung. Hierbei wird jedoch
das Heizelement 93 durch die Leitstange 96 angehoben,
um eine Berührung mit dem Klebstreifen 30 zu verhindern.
Wenn das Heizelement 93 die Schrägfläche am Ende der Leitstange 96 erreicht, wird es durch die Druckfedern
95 nach unten verlagert, so daß der Klebstreifen 30 auf dem Preßtisch 65 durch dieses Heizelement 93 verklebt
bzw. verschweißt wird, da auf die eine Fläche des Klebstreifens 30 ein entsprechendes, durch Wärme
aktivierbares Klebmittel aufgetragen ist. Der Pack P selbst darf jedoch nicht mit dem Klebstreifen 30 verklebt
werden.
Während des durch das Heizelement 93 auf dem Preßtisch 65 durchgeführten Klebevorgangs werden der Wendetisch
10 und die Spannplatte 11, die durch die exzentrische Steuerkurve 102 außer Berührung mit dem Boden 19 angehoben
worden sind, um 90° gedreht, um den Pack P gemäß Fig. 12f zu verspannen.
30
30
Nach dem Verkleben des Klebstreifens 30 greift die Steuerkurve 73 am Stift bzw. Zapfen 74 an, um den Preßtisch
65 und das Klebstreifen-Spannstück 66 vom Kleb-
streifen 30 wegzuziehen. Hierbei wird das Spannstück in Offenstellung gehalten, so daß das Vorderende des
Klebstreifens 30 nicht weggezogen wird.
Nach dem Zurückziehen des Preßtisches 65 in die Ausnehmung 44a der oberen Preßplatte 44 wird der untere
Preßtisch 48 abgesenkt.
Gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung des unteren Preßtisches 48 verlagert sich auch der Andruck- bzw. Preßkörper
109 nach unten, so daß die Preßplatte 105 entsprechend abwärts bewegt wird. Nach dem ersten Bindevorgang
ist der Pack P durch den Wendemechanismus 5 gemäß Fig. 12g verspannt.
15
15
Während sich der untere Preßtisch 48 abwärts^ewegt und
der Pack P von den oberen Preßplatten 44 und 46 freikommt, kehren andererseits das bewegbare Messer 86 und
das Heizelement 93 in die Ausgangsstellung zurück. 20
Hierdurch wird der Druck vom Pack P aufgehoben, der auf seiner Quermittellinie mit dem Klebstreifen umwickelt
ist. Der Pack P wird dabei durch den Wendemechanismus 5 mit seinem Endabschnitt in Längsrichtung
gehalten. Gemäß Fig. 12h wird der Pack P sodann nach Herausführung aus der Bindeposition 9 um 90° gedreht.
Zu diesem Zweck wird die Welle 101 in Drehung versetzt, um den Wendetisch 10 und die damit einstückig verbundene
Spannplatte 11 um 90° zu drehen. Bei der Drehung der Steuerkurbel 102 bewegt sich der Wendetisch 10 auf die
Höhe des Bodens 19. Die Rasthebel-Steuerkurve 114 verschiebt sich zur Beaufschlagung des Riegels 113. Infolgedessen
wird der Rasthebel 111 aus seinem Einrast-
3U4820
zustand zurückgezogen, worauf Spannplatte 11 und Preßplatte 105 durch die Druckfeder 108 hochgefahren werden«
Nach dem Hochfahren des Preßkörpers 109 wird andererseits das Messer 85 zurückgezogen. Außerdem kehrt die
Steuerkurve 73 in die Ausgangsstellung zurück, während
der Preßtisch 65 und das Spannstück 66 in die Bindeposition für den Klebstreifen 30 ragen. In diesem Zustand
bleibt die Spannstange 72 in ihrer zurückgezogenen Stellung, so daß das Klebstreifen-Spannstück 66
offen bleibt. Das Vorderende des Klebstreifens 30 wird wiederum in das Spannstück 66 eingeführt.
Anschließend wird der Klebstreifen 30 um die Tragstifte 45 herumgewickelt. Gemäß Fig. I2i wird der auf dem Einschubtisch
8 ruhende Pack P in eine Position geführt, in welcher er durch den Detektor 42 erfaßt wird. Der
eine Endabschnitt des Packs P wird dabei in Querrichtung eingeschoben, bis seine Endfläche mit der Flanschfläche
29b der Anschlagplatte 29 in Berührung gelangt. In diesem Zustand verschwenkt sich das Anschlagelement
32 in die Anschlagstellung zur Festlegung der Lage des Packs P.
Gemäß Fig. 12j wird der Pack P auf dieselbe Weise wie
beim ersten Bindevorgang über seine Länge hinweg mit dem Klebstreifen umwickelt.
Der durch Wärme -aktivierbare Klebstreifen 30 wird festgezogen
bzw. gestrafft, worauf sich der Abnahmetisch durch die Ausnehmung 44a des unteren Preßtisches 48 unter
den Pack P verschiebt.
31 U
Nachdem der Pack P durch den unteren Preßtisch 48 in ausreichendem Maße zusammengepreßt worden ist, fährt
der Preßtisch 48 auf die in Fig. 12k gezeigte Weise herab, so daß der kreuzweise mit-dem Klebstreifen
verspannte Pack P auf dem Abnahmetisch 12 zu liegen kommt. Gemäß Fig. 121 verschiebt sich sodann der Abnahmetisch
12 zur Herausförderung des Packs P aus der Klebstreif en-B.indeposition S1 während sich das Anschlagelement
32 zur Vermeidung einer Behinderung der Drehung der Schleifen-Tragstifte 45 verschwenkt.
Hierauf wird auf die in Fig. 12a gezeigte Weise erneut eine Schleife bzw. Schlaufe aus dem Klebstreifen 30
geformt, worauf der nächste Pack P in die Bindeposition zugeführt wird. Die aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge
gemäß Fig. 12a bis 121 werden sodann für den nächsten Pack wiederholt.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist der zu bindende Gegenstand ein Pack bzw. Stapel aus
einer vorbestimmten Zahl von Papierblattbündeln. Die Erfindung ist Jedoch nicht auf diese spezielle Ausführungsform
beschränkt. Beispielsweise können auch Kartonschachteln und andere dreidimensional quaderförmige,
rechteckige Gegenstände auf die beschriebene Weise mit einem Klebstreifen verklebt werden.
Anstelle des vorstehend beschriebenen, durch Wärme aktivierbaren Klebstreifens, der mittels des Heizelements
verschweißt wird, kann ersichtlicherweise auch ein anderes Binde- bzw. Klebematerial verwendet
werden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist weiterhin
3144020
ein einziger Mechanismus vorgesehen, welcher das Klebstreifenmaterial
zuführt und strafft. Diese beiden Funktionen können Jedoch auch von zwei getrennten
Mechanismen durchgeführt werden.
'
Mit der erfindungsgemäßen Klebe- bzw. Bindevorrichtung
wird somit eine Schleife des Binde- bzw. Klebstreifenmaterials im voraus geformt, worauf der zu bindende
Gegenstand in diese Schleife eingeführt wird, so daß der gesamte Bindevorgang schnell durchführbar ist. Da
hierbei der in die Schleife eingeführte Gegenstand vor dem Bindevorgang durch einen Preßmechanismus zusammengepreßt
wird, kann der Gegenstand mit dem Klebstreifen fest verspannt werden. Der Klebstreifen-Schneidmechanismus
und der -Preßmechanismus besitzen außerdem einen einfachen Aufbau. Die verschiedenen
Einheiten der erfindungsgemäßen Bindevorrichtung sind so ausgelegt, daß die Bauteile miteinander verschachtelt
sind, so daß die gesamte Vorrichtung kleine Abmessungen erhält.
Claims (11)
- 44ε2O :- -:- ":- - "- ' ~ * - 11. Nov. 1381PATENTANSPRÜCHEVorrichtung zum kreuzweisen Binden bzw. Umschlingen eines Gegenstandes mit einem länglichen Bindematerial in Längs- und Querrichtung, gekennzeichnet durch einen Einschubmechanismus /zum Einschieben eines in einer ersten Richtung angeordneten Gegenstands (P) längs einer Einschubstrecke (3a) in eine Bindeposition (9), durch einen Bindemechanismus (75, 118) zum Umschlingen bzw. Binden des in der Bindeposition befindlichen Gegenstandes mit dem Bindematerial, durch einen Schneidmechanismus (83) zum Durchtrennen eines hinteren Endes des Bindematerials, durch einen Mechanismus (84) zumVerkleben des hinteren Endes des Bindematerials mit ^einer angrenzenden Fläche desselben, durch einen Wen- ίdemechanismus (5) zum Wenden bzw. Drehen des in der *Bindeposition befindlichen Gegenstands um praktisch 9O unter Verspannung des einen Endabschnitts des Gegenstands (P) durch den Wendemechanismus (5), um dabei den Gegenstand (P) in einer Lage in die Einschubstrecke (3a) zurückzubringen, in welcher er in einer zweiten, senkrecht zur ersten Richtung verlaufenden Richtung angeordnet ist, wobei der in der zweiten Richtung angeordnete Gegenstand durch den Einschubmechanismus (3) längs der Einschubstrecke (3a) erneut in die Bindeposition eingeschoben wird, um durch den Bindemechanismus (75, 118) mit dem Bindematerial kreuzweise gebunden zu werden und wobei ein hinteres Ende des Bindematerials durch den Schneidmechanismus durchtrennt und mit der angrenzenden Fläche "des Bindematerials verklebt wird, und durch einen Aufnahme- oder Abnahme- ^ mechanismus (6) zum Herausfördern des kreuzweise ge- I- ar -Ibundenen Gegenstands längs einer Abnahmes.trecke (6a)
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Preßmechanismus (47) zum Zusammenpressen des in der Bindeposition (9) befindlichen Gegenstands (P), mit einer stationären Preßeinrichtung (44, 46), die in Preßrichtung ortsfest und der einen Fläche des Gegenstandes (P) zugewandt ist, und einer bewegbaren Preßeinrichtung (48), die zum Andrücken des Gegenstandes (P) gegen die stationäre Preßeinrichtung (44, 46) in Preßrichtung bewegbar und der anderen Fläche des Gegenstandes (P) zugewandt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Preßeinrichtung (48) eine erste Nut bzw. Ausnehmung (48a), die auf die Einschubstrecke (3a) ausgerichtet ist, und eine zweite Nut bzw. Ausnehmung (48f) aufweist, die auf die Abnahmestrecke (6a) ausgerichtet ist und die erste Ausnehmung (48e) (rechtwinkelig) kreuzt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das um den Gegenstand (P) herumgelegte Bindematerial teilweise in die zweite Ausnehmung (48f) eingeführt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendemechanismus (5) zwei Spannplatten (1O, 11) zum Verspannen des Gegenstandes (P), eine Einrichtung (104, 108) zur elastischen Halterung der Spannplatten (10, 11) in der Weise, daß letztere relativ zueinander in lotrechter Richtung zwischen einer Spann- und einer Schließstellung bewegbar sind, eine Drehwelle (101) zur Halterung oder Lagerung der Spannplatten (10, 11) in der Weise, daß sie um die Achse dieser Dreh-31U820 -: ·'welle um praktisch 90° drehbar sind, eine Einrichtung (111/ 112) zum Arretieren der Spannplatten (10, 11) in der Spannstellung und eine Steuerkurveneinrichtung (114) zur Aufhebung der Arretierung durch die Arretiereinrichtung aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine erste Anlage- oder Anschlageinrichtung (29a) zur Ausrichtung des in der Bindeposition (9) befindlichen Gegenstands (P) in einer ersten Einschubstellung und durch eine zweite Anschlageinrichtung (29b) zur Ausrichtung des Gegenstands (P) in einer zweiten, gegenüber der ersten Einschubstellung tieferen (shallower) Einschubstellung.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß erste und zweite Anschlageinrichtung (29a, 29b) durch ein einziges, rechteckiges, konkaves plattenförmiges Element (29) gebildet sind, das eine rechteckige Vertiefung und zwei von dieser in entgegengesetzte Richtungen (bzw. an gegenüberliegenden Seiten) abstehende Flansche aufweist, und daß die erste Anschlageinrichtung (29a) durch eine Bodenfläche des Elements (29) festgelegt ist, während die zweite Anschlageinrichtung (29b) durch die Vorderseiten der beiden Flansche festgelegt ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flansch (29b) mit einer Aussparung (29c) versehen ist, um eine Behinderung der Drehbewegung des Wendemechanismus (5) (durch den Flansch (29b)) zu verhindern, wenn der in die Bindeposition eingeführte Gegenstand durch den Wendemechanismus (5) gedreht wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
- 314 42 20
- daß ein zusätzliches Anschlagelement (32) vorgesehen ist, das sich frei in Vorwärtsrichtung zur Aussparung (29c) zu bewegen vermag, wenn der Gegenstand (P) in der zweiten Einschubstellung ausgerichtet (regulated) ist.
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