DE3144678C2 - - Google Patents
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schließring für den Umfangsspalt des
Formhohlraums zwischen zwei Preßformteilen einer Einrichtung zur
Herstellung von Formlingen aus einer rieselfähigen keramischen
Masse, welcher einen im wesentlichen radial verlaufenden Füll
kanal aufweist.
Bei der rieselfähigen keramischen Masse handelt es sich
insbesondere um oxydkeramische Massen und Porzel
lanmassen. Als Porzellanmassen kommen insbesondere
körnige Porzellanmassen in Frage, die durch Sprühtrocknung einer
zunächst flüssigen Porzellanmasse entstanden sind.
Ein solcher Schließring ist aus der DE 30 45 989 A1 bekannt.
Um den Schließring mit der Mündung des Füllkanals und der Aus
mündung des Ringschlitzes betriebsmäßig in und außer Deckung mit
dem Umfangsspalt bringen zu können, ist vorgesehen, daß der
Schließring mit einer zur Führung auf Außenumfangsflächen der
Preßformteile geeigneten Innenumfangsfläche ausgeführt ist. Auf
diese Weise ist der Füllkanal leicht verschließbar.
Bei dem bekannten Schließring erfolgt die Füllung des Form
hohlraums ausschließlich durch Schwerkraft.
Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Schließring der eingangs bezeichneten
Art so auszubilden, daß die Einbringung der rieselfähigen
keramischen Masse beschleunigt
und das erwünschte gleichmäßige Ausfüllen des Formhohlraums
begünstigt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Schließring
einen in Umfangsrichtung verlaufenden, an eine Unterdruckver
sorgung anschließbaren Ringkanal aufweist, welcher sich annähernd
über den gesamten von dem Füllkanal übriggelassenen Restumfangs
bereich des Schließrings erstreckt und über einen Ringschlitz
von entsprechender Umfangserstreckung an der Innenumfangsfläche
des Schließringes in den Umfangsspalt ausmündet.
Bei erfindungsgemäßer Ausbildung des Schließrings kann unter
Vermittlung des Schließrings in dem Formhohlraum ein Unterdruck
aufgebaut werden, indem durch den Ringschlitz längs des Umfangs
spalts Luft abgesaugt wird. Die Luftabsaugung kann dabei über
einen möglichst großen Teil des Schließringumfangs verteilt
werden, wodurch die Gleichmäßigkeit der Füllung über den ganzen
Formhohlraum begünstigt wird und die Taktzeiten verkürzt werden.
Es ist möglich, den Füllkanal zur Aufnahme einer Fluidisierungs
luftzuleitung auszubilden. Dann ist es möglich, der rieselfähigen
keramischen Masse Fluidisierungsluft beizumischen, welche die
Masse in einen fluidisierten Zustand versetzt. Die Fluidisie
rungsluft kann dabei atmosphärische Luft oder unter Überdruck
stehende Luft sein.
Um beim Füllen des Formhohlraums das Ansaugen von Masseteilchen
aus dem Formhohlraum durch den Ringschlitz möglichst zu unter
drücken, kann vorgesehen sein, daß an der Ausmündung des Ring
schlitzes ein Siebeinsatz vorgesehen ist.
Um im Hinblick auf die Herstellung qualitativ hochwertiger
Formlinge auch nach dem Füllen des Formhohlraums Unterdruck in
dem Formhohlraum während des Pressens aufrechterhalten zu
können, ohne daß der Füllkanal in Verbindung mit dem Formhohlraum
bleibt und dabei Markierungen ergibt, kann vorgesehen sein, daß
an der Innenumfangsfläche des Schließrings mindestens ein
weiterer Ringschlitz angebracht ist, welcher in Achsrichtung des
Schließrings von dem anderen Ringschlitz Abstand hat, und daß
der weitere
Ringschlitz an einen weiteren Ringkanal angeschlossen ist,
welcher ebenfalls durch den Schließring begrenzt ist und seiner
seits an die Unterdruckversorgung anschließbar ist.
Um dem Formling im Bereich des Schließrings beliebige, von der
Zylinderform der Innenumfangsfläche des Schließrings abweichende
Profile geben zu können, etwa Wulstprofile, kann vorgesehen sein, daß an
der Ausmündung des weiteren Ringschlitzes
an der Innenumfangsfläche des Schließrings eine Ringnut
gebildet ist und daß der Schließring in einer durch
diese Ringnut gehenden Teilungsebene geteilt ist. Durch diese Aus
bildung schließen sich Wulstbildung und Unterdruck
anlegung während des Preßvorgangs nicht gegenseitig aus, und
durch die Teilung des Schließrings bleibt die Möglichkeit der Ver
schiebung des Schließrings auch dann erhalten, wenn der Formling
dank der Ringnut einen über die Außenumfangsflächen der Preßform
teile überstehenden Wulst erhält.
Der erfindungsgemäße Schließring ist anwendbar, gleichgültig ob
die Einrichtung lediglich zur Herstellung von Vorformlingen
angewandt wird, die später in einer weiteren Einrichtung einer
weiteren Pressung unterworfen werden, oder ob in der Einrichtung
eine endgültige Verpressung stattfindet.
Die Unterdruckversorgung zum Anschluß an den Schließring kann von
einer Pumpe oder einem Unterdruckbehälter gebildet sein. Zur Her
stellung von Formlingen unter Aufrechterhaltung von Unterdruck im
Formhohlraum wird auch auf die deutschen Offenlegungsschriften
31 01 236, 31 28 347 und 31 28 348 verwiesen.
Die Figuren der Zeichnung erläutern die Erfindung; es stellen dar:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schließring in einem
seine Achse enthaltenden Schnitt als Teil einer
Einrichtung zur Herstellung von keramischen
Formlingen, und zwar in der Füllstellung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1,
wiederum in Füllstellung, und
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend demjenigen der
Fig. 1 in der Preßstellung.
In den Figuren sind die zentralen Preßformteile mit 10 und
12 bezeichnet. Diese Preßformteile haben an ihren aufeinan
der zugekehrten Enden Preßformflächen 10a und 12a, welche
zusammen einen Formhohlraum 14 begrenzen. Die Preßform
teile 10 und 12 haben einen zylindrischen Außenumfang von
gleichem Durchmesser und fluchten in axialer Richtung mit
einander. Die Preßformteile 10 und 12 sind mit entsprechen
den Spannkörpern 18 und 20 einer im übrigen nicht darge
stellen Presse verbunden, die in Bewegungsrichtung 22 auf
einander zustellbar und voneinander abhebbar sind.
In der Fig. 1 ist eine Füllstellung gezeichnet, d. h. es be
finden sich die Preßformteile 10 und 12 in einer
Füllstellung relativ zueinander und es befindet sich auch
der Schließring 16 in einer Füllstellung relativ zu den
beiden zentralen Preßformteilen 10 und 12. Der Schließ
ring 16 ist an seiner Innenumfangsfläche 24 ebenfalls
zylindrisch mit einem Innendurchmesser, der im wesentlichen
dem Außendurchmesser der Preßformteile 10 und 12 entspricht.
In seinem Scheitelbereich ist der Schließring 16 von einem
im wesentlichen radial verlaufenden Füllkanal 26 durchsetzt,
welcher an eine Fülleitung 28 angeschlossen ist, die von
einem Massevorratsbehälter (nicht eingezeichnet) herkommt.
In der Füllstellung gemäß Fig. 1 ist der Füllkanal 28 in
Verbindung mit dem Formhohlraum 14.
Weiter ist in dem Schließring 16 ein erster Teilringkanal
30 untergebracht, der an eine Vakuumpumpe oder ein Vakuum
gefäß über eine nicht eingezeichnete Schlauchverbindung an
geschlossen ist. Der Ringkanal 30 erstreckt sich im wesent
lichen über den gesamten Umfang des Schließrings 16 und
ist lediglich im Bereich des Füllkanals 26 unterbrochen.
Von dem Ringkanal 30 geht ein Ringschlitz 32 aus in Rich
tung auf die radial innere Umfangsfläche des Schließrings
16. Dieser Ringschlitz 32 erstreckt sich auch im wesent
lichen über den gesamten Umfang des Schließrings 16 mit Aus
nahme des Bereiches des Füllkanals 26. An der Ausmündung
des Ringschlitzes 32 an der Innenumfangsfläche 24 des
Schließrings ist eine Ringnut 34 in dem Schließring 16 aus
gebildet, welche einen feinporigen luftdurchlässigen Sin
terring 36 aufnimmt.
In der Füllstellung, wie in Fig. 1 dargestellt, wird über
den Ringkanal 30 und den Ringschlitz 32 sowie den Sinter
körper 36 Unterdruck an den Formhohlraum 14 angelegt und
gleichzeitig rieselfähige Masse durch den radialen Füll
kanal 26 eingelassen. Dabei ragt in den radialen Füllkanal
26 eine Fluidisierungsluftleitung 38 hinein, die ein Ventil
40 enthält. Durch Öffnen des Ventils 40
beim Einlassen der rieselfähigen Masse in dem Formhohlraum
14 wird diese rieselfähige Masse fluidisiert und damit ihre
gleiche Verteilung in den Formhohlraum unterstützt. Die
Fluidisierungsluftzufuhr durch das Ventil 40 und die Unter
druckanlegung durch den Sinterring 36 werden dabei so ein
gestellt, daß beim Auftreffen der Teilchen der rieselfähi
gen Masse auf den Sinterring 36 diese Teilchen, beispiels
weise sprühgetrocknete Porzellanmasseteilchen, nicht zer
stört werden und die weitere Unterdruckanlegung nicht be
hindern.
Wenn der Füllvorgang beendet ist, wird die Fluidisierungs
luftzufuhr durch das Ventil 40 unterbrochen und der Schließ
ring 16 in der Pfeilrichtung 42 der Fig. 1 nach rechts ver
schoben. Damit bewegt sich der Füllkanal 16 aus dem Be
reich des zwischen den Formflächen 10a und 12a definierten
Umfangsspalts 44 heraus und ebenso der Sinterkörper 36. In
den Bereich des Umfangsspalts 44 tritt dann ein weiterer Ring
schlitz 46 des Schließrings 16, welcher an einen weiteren
Ringkanal 48 anschließt. Der Ringkanal 48 ist ebenfalls
über einen Schlauch an eine Vakuumpumpe oder an eine Unter
druckkammer angeschlossen, kann aber auch in direkter Ver
bindung mit dem Ringkanal 30 stehen. An der Ausmündung
des Ringschlitzes 46 an der Innenumfangsfläche 24 des Schließ
rings 16 ist eine Ringnut 50 gebildet, die in den Bereich
des Umfangsspalts 44 tritt.
Wenn anschließend gepreßt wird, so wird schließlich die
Preßstellung gemäß Fig. 3 erreicht. In dieser Stellung
befindet sich die Ringnut 50 in Flucht mit dem Umfangsspalt
44, so daß der Formhohlraum 14 an seinem Rande wulstförmig
ergänzt ist. Der Ringkanal 48 ist nunmehr über den Ring
schlitz 46 an den Formhohlraum 14 angeschlossen, so daß auch
während des Preßvorgangs Unterdruck an dem Formhohlraum 14
anliegt. Dieser Unterdruck bleibt auch während des gesamten
Übergangs von der Stellung gemäß Fig. 1 in die Stellung
gemäß Fig. 3 im wesentlichen erhalten.
Nach Beendigung des Preßvorgangs kann der Unterdruck abge
schaltet werden. Die Preßformteile 10, 12 heben voneinander
ab, wobei der Schließring 16 in der Teilungsebene 53 geteilt
wird. Dann kann der Formling aus dem Formhohlraum 14 nach
unten auf ein nicht eingezeichnetes Kissen fallen und zur
weiteren Verarbeitung abtransportiert werden.
Claims (6)
1. Schließring für den Umfangsspalt (44) des Formhohlraums (14)
zwischen zwei Preßformteilen (10, 12) einer Einrichtung zur
Herstellung von Formlingen aus einer rieselfähigen keramischen
Masse, welcher einen im wesentlichen radial verlaufenden Füll
kanal (26) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließring (16) einen in Umfangsrichtung verlaufenden,
an eine Unterdruckversorgung anschließbaren Ringkanal (30)
aufweist, welcher sich annähernd über den gesamten von dem
Füllkanal (26) übriggelassenen Restumfangsbereich des Schließ
ringes (16) erstreckt und über einen Ringschlitz (32) von
entsprechender Umfangserstreckung an der Innenumfangsfläche (24)
des Schließringes (16) ausmündet.
2. Schließring nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllkanal (26) zur Aufnahme einer Fluidisierungs
luftzuleitung (38) ausgebildet ist.
3. Schließring nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllkanal (26) verschließbar ist.
4. Schließring nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Ausmündung des Ringschlitzes (32) ein Siebeinsatz
(36) vorgesehen ist.
5. Schließring nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenumfangsfläche (24) des Schließrings (16)
mindestens ein weiterer Ringschlitz (46) vorgesehen ist,
welcher in Achsrichtung des Schließrings von dem anderen Ringschlitz
(32) Abstand hat, und
daß der weitere Ringschlitz (46) an einen weiteren Ringkanal
(48) angeschlossen ist, welcher ebenfalls durch den Schließ
ring (16) begrenzt ist und seinerseits an die Unterdruckver
sorgung anschließbar ist.
6. Schließring nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Ausmündung
des weiteren Ringschlitzes (46)
an der Innenumfangsfläche (24) des Schließrings (16) eine
Ringnut (50) gebildet ist und daß der Schließring
(16) in einer durch diese Ringnut (50) gehenden
Teilungsebene (53) geteilt ist.
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