DE3144658A1 - Verfahren zur herstellung einer verlustarmen optischen faser aus kunststoff - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer verlustarmen optischen faser aus kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von verlustarmen optischen Fasern (Lichtleiter, Lichtwellenleiter)
aus Kunststoff aus einem Kern aus einem Polymer, das aus einem Methylmethacrylat als Hauptkomponente hergestellt
ist, und aus einem Überzug oder einer Umhüllung^aus einer synthetischen makromolekularen Verbindung mit einem
niedrigeren Brechungsindex als dem des Kerns.
Es ist bekannt, eine optische Faser aus Kunststoff mit einer konzentrischen Kern-Hülle-Struktur herzustellen, wobei
die Kernkomponente aus einer synthetischen, makromolekularen Verbindung mit ausgezeichneter Transparenz, wie
Polystyrol oder Polymethylmethacrylat, und die Hüllenkomponente aus einer anderen synthetischen, makromolekularen
Verbindung besteht, deren Brechungsindex niedriger ist als der der Kernkomponente. Bekanntlich wird das von dem einen
Ende einer derartigen optischen Faser eintretende Licht im Innern der Faser in deren Längsrichtung total reflektiert,
um so die Fortleitung des Lichts zu erreichen. Bei der Herstellung einer derartigen optischen Faser ist zu beachten,
daB der Lichtschwächungsfaktor durch Absorption oder Streuung des Lichts bei der Lichttransmission im Innern
der Faser minimalisiert werden sollte. Eine optische Faser aus Kunststoff, bestehend aus synthetischen, makromolekularen
Verbindungen, hat gegenüber den bekannten optischen Fasern aus anorganischem Glas den Vorteil des geringeren
Gewichts und der erhöhten Flexibilität, und außerdem ist es einfach, die numerische Apertur zu erhöhten. Dagegen
haben die optischen Fasern aus Kunststoff den Nachteil, daß die Schwächung der Lichttransmission im Innern der Faser
erheblich größer ist als bei üblichen optischen Fasern aus anorganischem Glas.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
LichtSchwächung von optischen Fasern aus Kunststoff aus
makromolekularen Verbindungen zu reduzieren und damit die Transmission zu erhöhen.
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Eine derartige optische Faser aus Kunststoff besteht aus einem Kern aus einem Polymer sowie aus der diesen Kern umgebenden
Hülle oder Überzug, die aus einem anderen Polymer besteht, dessen Brechungsindex kleiner ist als der des zuerst
genannten Polymers für den Kern. Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von optischen Fasern aus Kunststoff
wird ein durchsichtiges Polymer, wie Polystyrol oder Polymethylmethacrylat, als Kernmaterial verwendet; ein anderes
Polymer mit einem niedrigeren Brechungsindex als der des Kernmaterials wird für die Hülle verwendet, insbesondere
Polymethylmethacrylat bei Verwendung von Polystyrol als Kernmaterial und ein Fluorpolymer bei Verwendung von Polymethylmethacrylat
als Kernmaterial. Die Herstellung der optischen Faser aus Kunststoff erfolgt durch Coextrusion,
wobei eine Hülle auf dem äußeren Umfang der Kernfaser aufgetragen wird, so daß man eine Deckschicht für die Kernfaser
gleichzeitig mit der Bildung der Kernfaser aus dem Kernmaterial· erhält; bei einem alternativen Beschichtungsverfahren
wird eine vorgeformte Kernfaser mit einer Hülle (Überzug) beschichtet, um den äußeren Umfang der Kernfaser
zu beschichten.
Eine optische Faser aus Kunststoff kann einen großen Durchmesser,
eine große numerische Apertur sowie eine außerordentlich hohe Flexibilität im Vergleich zu optischen Fasern
mit einem Kernmaterial aus anorganischem Glas aufweisen; daher ist der Kopplungswirkungsgrad der optischen Faser
aus Kunststoff zur Lichtquelle erheblich höher, so daß eine Verbindung zwischen Fasern sehr vereinfacht wird; andererseits
weisen jedoch die optischen Fasern aus Kunststoff größere Transmissionsverluste auf. ■
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Die Transmissionsverluste einer handelsüblichen optischen Faser aus Kunststoff betragen etwa JOO dB/km selbst im günstigsten
Wellenlängenband (z.B. 570 oder 650 nm); daher ist
es wünschenswert, die Transmissionsverluste derartiger optischer Fasern aus Kunststoff zu verringern.
Im Rahmen der Erfindung sind daher mehrere Stufen von der
Herstellung der Materialien für den Kern und die Hülle bis zur Bildung der Kernfaser bei bekannten Verfahren untersucht
worden, um die Gründe für die hohen Transmissionsverluste bei bekannten optischen Pasern aus Kunststoff zu
ermitteln. Dabei wurden die nachstehenden Erkenntnisse erhalten.
Bei den bekannten Verfahren werden die Kern- und Hüllenmaterialien
im allgemeinen mit einem Suspensionspolymerisat ionsverfahren synthetisiert, und die so synthetisierten
Polymere werden einer Einrichtung zum Herstellen der optischen Faser aus Kunststoff zugeführt. Bekanntlich ist das
Suspensionspolymerisationsverfahren besonders geeignet, ein
Polymer hoher Reinheit im industriellen Maßstab durch Synthese einer makromolekularen Verbindung herzustellen. Dieses
Suspensionspolymerisationsverfahren erfordert jedoch eine große Wassermenge, so daß das erhaltene Polymer leicht
mit optischen Fremdstoffen kontaminiert werden kann, die in dem Wasser enthalten sind. Ferner kann das Polymer durch
optische Fremdstoffe bei der Dehydrierungsstufe sehr stark kontaminiert werden.
Zusätzlich ist eine Pelletisierungs- oder Vorformungsstufe für das erhaltene Polymer erforderlich, um dieses Polymer
zu formen oder zu schmelzextrudieren. Ferner besteht die
Gefahr, daß das Polymer während der Pelletisierungsstufe des Polymers oder während der Zuführung dieses pelletisierten
Polymers zu einer FaserherStellungsvorrichtung durch
optische Fremdstoffe kontaminiert wird, oder es ist möglich,
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daß das Polymer durch Luft oxidiert wird, denn die Vorrichtung
zum Herstellen des Polymers ist in den meisten Fällen getrennt von der Vorrichtung zur Herstellung der Faser angeordnet.
Erfindungsgemäß wird daher davon ausgegangen, daß die Nachteile der hohen Transmissionsverluste bei bekannten
optischen Fasern aus Kunststoff vermieden werden können, wenn die vorstehenden Hindernisse ausgeräumt werden»
Bei einem Verfahren zum Verbessern der optischen Transmission'seigenschaften
der optischen Fasern aus Kunststoff wird der Biacetylgehalt im Methylmethacrylat reduziert, die
Übergangsmetallionen werden vermindert und weitere teilchenartige Substanzen werden durch Filtration entfernt, so daß
man eine verbesserte optische Faser aus Kunststoff erhält (vgl. TJS-PS 4 161 500 und die entsprechende JP-OS 65 555/79);
bei einem anderen Verfahren wird die Kernkomponente .einer Blockpolymerisation unterworfen und danach werden flüchtige
Substanzen, die ein restliches, nichtumgesetztes Monomer als Hauptbestandteil im Polymer enthalten, sukzessive abgetrennt,
so da£ man eine verbesserte optische Faser aus Kunststoff erhält (vgl. JP-OSen 83 046/75 und 83 047/75 sowie
die entsprechende US-PS 3 993 834).
Im Zusammenhang mit diesen Verfahren beschreibt die US-PS 4- 161 500, daß die Licht Schwächung bei vorhandenen partikelförmigen
Materialien aufgrund der Tatsache verbessert werden kann, daß das Vinylmonomer im wesentlichen keinerlei
partikelförmige Materialien enthält; derartige Vinylmonomere
enthalten vorzugsweise kaum 100/mm oder weniger Partikel. Im Rahmen der Erfindung hat es sich jedoch gezeigt, daß
selbst bei etwa 10 Partikel / mm in diesem Monomer die LichtSchwächung signifikant ist, so daß selbst 2 Partikel/
mm im Monomer nicht ausreichend gering ist, um eine verlustarme optische Faser aus Kunststoff zu erhalten. So bedeuten
100 Partikel / mm etwa 20.000 Teilchen/m Faserlänge beispielsweise einer optischen Faser aus Kunststoff mit
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0,5 mm Durchmesser. Wenn daher 1 Partikel zu Verlusten von
etwa 1/1000 dB/m führt, so erhält man 20 dB/m Verluste je 1 m Faserlänge. Wie vorstehend ausgeführt, verursachen etwa
10 Partikel / mm erhebliche optische Transmissionsverluste, so daß selbst lediglich 2 Partikel / mm in einem Monomer
nicht ausreichten, eine verlustarme optische Faser aus Kunststoff herzustellen.
Bei dem Verfahren gemäß der US-PS 4- 161 500 werden Monomere
in einem abgedichteten System polymerisiert, und die Entfernung
von Staub oder Verunreinigungen, die bei der Zugabe eines Polymerisationsinitiators und eines Kettenübertragungsmittels
zu den Monomeren enthalten sind, wird mit Hilfe eines Filters mit etwa 0,2-1 /um öffnungsdurchmesser
im folgenden Verfahrensschritt versucht. Diese Partikel
verbleiben jedoch in erheblichem Umfang in den Monomeren, und zwar etwa 2 Partikel/mm , trotz des Hinweises, daß im
wesentlichen keinerlei Partikel enthalten sein sollen. Ferner kann die Kontamination eines Granulatgegenstandes
mit Staub und dergleichen auch dann nicht vermieden werden, wenn ein Strangextrusionsmaterial in einem abgedichteten
System polymerisiert und dann der erhaltene Granulatgegenstand herausgenommen und einer Spinn- oder Extrusionsvorrichtung
zugeführt wird. Daher liegen die Verluste der op-
2§ tischen Faser aus Kunststoff bei diesem Verfahren lediglich
bei etwa 300 dB/km (bei 656 nm Wellenlänge).
Die US-PS 4- 161 500 weist darauf hin, daß Verunreinigungen, insbesondere Verunreinigungsionen wie Übergangsmetallionen,
in dem Polymer mit höchstens 500 ppb (!Teile pro Milliarde),
vorzugsweise höchstens 100 ppb, enthalten sein sollten; bei 10 ppb Kobaltionen erhält man eine erhebliche Erhöhung der
Verluste (50 dB/km bei 630 nm Wellenlänge) oder bei 100 ppb
Mckelionen eine noch höhere Verlustzunähme (33 db/km bei
850 nm Wellenlänge).
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Bei einer kontinuierlichen Blockpolymerisation (vgl. JS-OS
83 046/75 und 83 04-7/75 oder US-PS 3 993 834·) sind die Verfahren
zur Reinigung eines Monomers sowie die Zugabe eines Polymerisationsinitiators und eines Kettenübertragungsmittels (Molekulargewicht-Modifizierer)
in das Monomer nicht geeignet, so daß eine Kontamination des Monomers durch Staub oder Verunreinigungen nicht vermieden werden kann.
Obwohl dadurch Streu- oder Absorptionsverluste durch Partikel oder Verunreinigungen
in gewissem Onfang vermindert werden können, beträgt die minimale
Schwächung etwa 300 dB/km (bei 656 nm). Da die Lichttransmission durch eine
Kernfaser durch Totalreflexion an der Grenzfläche zwischen dem Kern und der
Hülle erfolgt, wird die Durchlässigkeit (Transmission) der optischen Faser merklich verringert, wenn das Licht durch,
die Hüllenkomponente in der genannten Grenzfläche assortiert oder gestreut wird. Wenn insbesondere die Hüllenkomponente
eine Kristallisierbarkeit und Opazität aufweist, ist die Lichtstreuung erheblich und darüber hinaus ist die
Lichtstreuung selbst dann übermäßig, wenn bei der Hüllenkomponente
in der Grenzfläche mikroskopisch kleine Fehlstellen oder Hohlräume gebildet werden. Als Polymere für
die Hüllenkomponente kommen beispielsweise in Frage ein Copolymer von Vinylidenfluorid und Tetrafluoräthylen
(vgl. US-PS 3 930 103 oder die entsprechende JP-OS 21 660/78)
oder Fluoroalkylmethacrylat-Polymer (vgl. GB-PS 1 O37 4-98
oder die entsprechende JP-OS 8978/68). Da in diesem Fall etwas von der Kristallisierbarkeit in dem Copolymer des
Vinylidenfluorids und Tetrafluoräthylens verbleibt, führt dies zu einer Absenkung der optischen Permeabilität aufgrund
der Lichtstreuung in der Kern-Hülle-Grenzfläche. Obgleich andererseits das Fluoroalkylmethacrylatpolymer
nicht kristallin ist, besteht ein Nachteil dieses Polymers darin, daß es Fluoroalky!gruppen enthält, die eine ausreichende
Adhäsion zu einer Kernfaser aufweisen; dieses-Polymer
hat einen niedrigen Erweichungspunkt. Das Fluoroalkylmethacrylatpolymer, das Fluoroalkylgruppen mit relativ
hohem Erweichungspunkt enthält, zeigt nicht notwendigerweise
eine gute Haftung an der Kernfaser. Darüber hinaus besteht ein Problem darin, daß Fehlstellen in der Kern-
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Hüllen-Grenzfläche verbleiben, da die Polymerisationsbedingung für ein derartiges Fluoroalkylmethacrylat nicht
geeignet ist. Wenn die Adhäsion des Hüllenpolymers an der Kernfaser schlechter ist oder Fehlstellen in der Kern-Hüllen-Grenzfläche
verbleiben, nimmt die Lichtstreuung in der Grenzfläche zu, während die optische Permeabilität
stark abnimmt.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird eine ungesättigte, polymerisierbar Verbindung als dritte Komponente mit dem
Copolymer aus dem Vinylidenfluorid und Tetrafluoräthylen in einem bestimmten Bereich copolymerisiert, so daß die
niedrige Kristallisierbarkeit, Durchsichtigkeit, Adhäsion der Kernkomponente und dergleichen des Vinylidenfluoridletrafluoräthylen-Copolymerisats
verbessert werden (vgl. JP-OS 80 758/79). Ferner ist ein Verfahren vorgeschlagen
worden (vgl. JP-OS 8321/81, 8332/81 und 8 323/81), bei dem die Struktur der Fluoroalkylgruppe in dem Fluoroalkylmethacrylatpolymer
modifiziert wird, um den Erweichungspunkt des Polymers zu verbessern. Bei einem dieser Verfahren, bei
dem ein ternäres Copolymer verwendet wird (JP-OS 80 758/79)» besteht ein Problem darin, daß die Kristallisierbarkeit
weiter vorhanden ist, so daß ein klares Polymer nicht erhalten werden kann. Bei dem Verfahren, bei dem die Struktur der
Fluoroalkylgruppe modifiziert wird (vgl. JP-OS 8321/81,
8322/81 und 8323/81), erhält man in nachteiliger Weise kein derartiges Fluoroalkylmethacrylatpolymer mit hohem Erweichungspunkt
und gleichzeitig guter Adhäsion. Die mit den vorstehenden Verfahren hergestellten optischen Fasern aus Kunststoff
zeigen lediglich etwa 78% Weißtransmittanz pro 50 cm
optischer Faser für die optische Transmission.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer verlustarmen optischen Faser aus Kunststoff
mit einer Kern-Überzug-Struktur anzugeben, die im sichtbaren Bereich ausgezeichnete optische Transmissionseigenschaften aufweist.
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Im Rahmen der Erfindung hat es sich gezeigt, daß ein Faktor für optische Transmissionsverluste der optischen Fasern
aus Kunststoff in der Lichtstreuung liegt, die auf Verunreinigungen, Staub oder Mikrofehlstellen zurückzuführen ist,
die in der synthetischen makromolekularen Verbindung enthalten sind.
Daher geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, die Kontamination eines Monomers oder Polymers mit Verunreinigungen
oder Staub beginnend mit der Zufuhr der Ausgangsmaterialien bis zum Verspinnen der Kernfaser zu unterdrücken
oder zumindest stark zu verringern.
Insbesondere bei eier Lösung gemäß Anspruch 1 kann der verringerte
Druck so realisiert werden, daß im wesentlichen kein Sauerstoff vorhanden ist; im Rahmen der Erfindung kann
jedoch die Bedingung bei vermindertem Druck auch in anderer üblicher Weise erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden der Polymerisationsinitiator
und der Ketten übertrager dem Methylmethacrylatmonomer
so zugegeben, daß die Anzahl der Fehlstellen (z.B. Staub, Bläschen oder dergleichen) in dem Monomer höchstens
20 pro 10 cm optischer Weglänge beträgt, d.h. im wesentlichen höchstens 1 Fehlstelle/mm an jeder Stelle in dem
genannten Monomer, wenn dieses unter Bestrahlung mit Hilfe eines He-Ne-Laser mit z.B. 632,8 nm Wellenlänge beobachtet
wird; das Methylmethacrylatmonomer, dem der Polymerisationsinitiator und der Kettenübertrager zugegeben worden sind,
wird bei einer Temperatur oberhalb der der Glasübergangstemperatur des Methylmethacrylatpolymers blockpolymerisiert,
um ein Polymer in einem abgeschlossenen System zu erhalten. Dadurch beträgt der jeweilige Gehalt an Übergangsmetallionen
in dem genannten Polymer höchstens 50 ppb Eisen oder
Mangan, höchstens 10 ppb Kupfer und Nickel, höchstens 5 ppb Chrom und höchstens 2 ppb Kobalt. Das Polymer wird bei einer
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Temperatur schmelzversponnen, bei der Fehlstellen nicht erzeugt werden, um eine Kernfaser zu bilden. Um die so gebildete
Kernfaser herum wird ein Überzug (Hülle) aus einer im wesentlichen amorphen, synthetischen, makromolekularen
Verbindung aufgebracht, deren Brechungsindex kleiner ist
als der der Kernfaser.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden das kernbildende Hauptmonomer, das kernbildende Nebenmonomer, der PoIymerisationsinitiator
und der Kettenübertrager durch Destillation
unter Normaldruck oder bei vermindertem Druck (letzteres häufig als "Vakuumdestillation" bezeichnet) einem
Polymerisationsbehälter zugeführt, in dem die Blockpolymerisation bei vermindertem Druck in einem vollständig abgeschlossenen
System erfolgen kann. Die so destillierten Monomere werden in dem Polymerisationsbehälter einer Blockpolymerisation
unterworfen, um das kernbildende Polymer zu erzeugen.
im Rahmen der Erfindung können die vorstehend genannten verschiedenen,
makromolekularen Substanzen getrennt voneinander oder in einem Zustand destilliert werden, bei dem mindestens
zvrei dieser Substanzen miteinander vermischt sind.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Meßergebnisse der optischen Transmission im sichtbaren Bereich einer
verlustarmen, nach dem Stand der/hergestellten, vollständig
aus Kunststoff bestehenden, optischen Faser,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen einer verlustarmen
optischen Faser aus Kunststoff,
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I"ig. 3 und 4- grapiiische Darstellungen der Transmission
der erfindungsgemäß hergestellten optischen Faser aus Kunststoff gemäß den Beispielen 1 bzw. 35
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Einrichtung zum Zuführen der verschiedenen Substanzen bei einer be
kannten Vorrichtung für einen Vergleichsversuch,
eine graphische Darstellung der Transmission einer mit der Vorrichtung gemäß Fig. 5 hergestellten optischen
Faser aus Kunststoff,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Beschichtungseinrichtung zum Auftragen des Überzugs,
Fig. 8 einen Querschnitt einer optischen Faser aus Kunststoff
mit der Kern-Überzug-Struktur,
Fig. 9 und 10 graphische Darstellungen der Transmission
im sichtbaren Bereich einer verlustarmen optischen Faser aus Kunststoff, wobei im Falle der Fig. 9
die Faser aus einem Polymethylmethacrylat gemäß Beispiel 4· als Kernkomponente und aus einem Copolymer
von 70 Molprozent 1H, 1H, 5H-0ctafluorpentylmethacrylat
und 30 Molprozent 1H, 1H, 3H-2etrafluorpropylmethacrylat
als Überzugskomponente besteht, und wobei im Falle der Fig. 10 die Faser aus einem
Copolymer aus 90 Molprozent Methylmethacrylat und 10 Molprozent Äthylacrylat gemäß Beispiel 5 als
Kernkomponente und aus einer homogenen und klaren Substanz als tjberzugskomponente besteht, die durch
Zugabe von 25 Gewichtsprozent 1H, 1H, 3H-Tetrafluorpropylmethacrylatpolymer
zu 75 Gewichtsprozent eines Copolymers von 85 Molprozent Vinylidenfluorid
und 15 Molprozent Tetrafluoräthylen und Schmelzen und Vermischen dieser Substanzen hergestellt wird,
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r 31U658 _ 17_ """ ~
Fig. 11 eine graphische Darstellung der gemessenen Transmission im sichtbaren Bereich einer verlustarmen
optischen Faser aus Künststoff, die das gemäß Beispiel 8 hergestellte Polymethylmethacrylat als
Kernkomponente enthält, und
Pig. 12 eine graphische Darstellung der gemessenen Transmission im sichtbaren Bereich einer verlustarmen
optischen Faser aus Kunststoff, die das gemäß Beispiel 10 hergestellte Copolymer aus Methylmethacrylat
und Styrol als Kernkomponente enthält.
Die in Fig. 1 wiedergegebenen Werte beziehen sich auf eine
nach einem bekannten Verfahren hergestellte optische Faser
aus Kunststoff, deren Kern aus Polymethylmethacrylat und deren Überzug aus einem Fluorharz-Copolymer besteht. In
diesem Fall erhält man 550 dB/km bei 650 nm Wellenlänge,
330 dB/km bei 57Ο nm und 4-00 dB/km bei 53Ο nm allenfalls
als Minimalwert der Schwächung. Auf der kurzwelligen Seite wird die Zunahme der Verluste durch Streuung erheblich.
Im Rahmen der Erfindung hat es sich gezeigt, daß die Absorptionsverluste
aufgrund von hohen Harmonischen der IR-Vibrationsabsorption bei der Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung
einer optischen Faser aus Kunststoff mit einem Polymethylmethacrylat-Kern kleiner als 10 dB/km bei einer
Wellenlänge von höchstens 580 nm ist. Der Hauptfaktor eines wesentlichen Verlustes auf der kurzwelligen Seite in Fig.
beruht auf den Streuverlusten, und daher wird es möglich, eine verlustarme optische Faser aus Kunststoff herzustellen,
indem Verunreinigungen, Staub oder mikroskopisch kleine
Fehlstellen in dem synthetischen, hochpolymeren Molekül mit Hilfe eines geeigneten wirksamen Prozesses reduziert
oder sogar eliminiert werden, die die Streuverluste hervorrufen.
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— Ίο —
Daher werden alle erfindungsgemäß eingesetzten Materialien destilliert und gereinigt, und alle Verfahrensstufen, d.h.
bis zum Verspinnen werden kontinuierlich in einem abgeschlossenen, d.h. abgedichteten System durchgeführt, um
eine Kontamination des fertigen Produkts mit Staub oder Verunreinigungen zu verhindern, so daß man eine verlustarme
optische Faser aus Kunststoff realisieren kann. Erfindungsgemäß werden das Monomer für den Kern, der Polymerisationsinitiator und der Kettenüberträger unter abgeschlossenen
Bedingungen jeweils destilliert und gereinigt, danach wird ein Polymerisationsbehälter mit den destillierten Materialien
beschickt und schließlich erfolgt die Polymerisation durch Erwärmen dieser Materialien unter vermindertem Druck.
Das erhaltene Polymer, das in dem abgeschlossenen Zustand gehalten und dessen Temperatur nicht bis zur Glasübergangstemperatur
oder darunter abgesenkt wird, wird kontinuierlich einer Spinnvorrichtung zugeführt, um das Polymer zu
verspinnen, so daß man eine Faser erhält.
Erfindungsgemäß kann als Kernkomponente der optischen Faser ein Polymer eingesetzt werden, das man durch Blockpolymerisation
eines Methylmethacrylatmonomers bei einer Temperatur
oberhalb der Glasübergangstemperatur dieses Polymers erhält, indem man einen radikalischen Polymerisationsinitiator einsetzt,
der oberhalb der Glasübergangstemperatur des Methylmethacry latpolymers eine vorteilhafte Aktivität zeigt5
beispielsweise enthält das Polymer mindestens 50 Molprozent
der Methylmethacrylat-Einheit. Um eine Kontamination dieses
zu vermindern Kernpolymers durch eine partikelförmige Substanz, wie Staub, /
genügt es nicht, lediglich das Monomer zu destillieren. Wird lediglich ein Filter mit etwa 0,1 /tun Porengröße bei
der Zugabe eines Polymerisationsinitiators oder des Kettenübertragers (d.h. Molekulargewichtsmodifikator) zu dem
destillierten und gereinigten Monomer verwendet, so verursacht dies eine Kontamination durch eine erhebliche Menge
an winzigen Staubteilchen, und dies führt zu einer Licht-
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streuung. Erfindungsgemäß werden daher ein Polymerisationsinitiator
und der Kettenübertrager in einem abgeschlossenen System einer Polymerisationseinrichtung bei reduziertem
Druck destilliert, und die Zugabe erfolgt derart, daß Iediglich ein Teil der Substanzen im Monomer enthalten ist.
Dadurch wird es möglich, die Kontamination mit winzigen Staubteilchen erheblich zu verringern, so daß Verluste aufgrund
von Lichtstreuung weiter reduziert werden können.
Daher können die Partikel in dem Monomer, dem ein Polymerisationsinitiator
und ein Kettenüberträger zugegeben worden
ist, soweit reduziert werden, daß die Partikelzahl 1/100 im Vergleich mit bekannten Verfahren an jeder Stelle der
Einrichtung beträgt, wenn beispielsweise das Monomer zur Beobachtung dieser Eigenschaft mit einem He-Ne-Laser bei
632,8 nm Wellenlänge (Durchmesser des Lichtstrahls: etwa
0,5 mm) bestrahlt wird. Insbesondere kann die Partikelzahl auf 0,02 bis 20 oder weniger pro 10 cm optischer Weglänge
(beobachtete Lichtpunkte: höchstens 0,02 bis 20), d.h. auf 1 bis 1000 Partikel pro cm (in den meisten Fällen höchstens
1) reduziert werden; dies bedeutet, daß die Partikelkonzentration auf im wesentlichen 1 oder weniger pro 1 mm
des Monomers vermindert werden kann, und es ist ferner ein-
3
fach, 1 Partikel pro 1 cm des Monomers aufrecht zu erhalten. Daher ist es bevorzugt, als Polymerisationsinitiatoren solche zu verwenden, die bei vermindertem Druck leicht destilliert werden können. Beispiele für derartige Polymerisationsinitiatoren umfassen organische Peroxide, wie Di-tert.-butylperoxid, Dicumylperoxid oder Cumolhydroperoxid, oder Azoverbindungen, wie Azo-tert.-butan oder Azobisisopropyl.
fach, 1 Partikel pro 1 cm des Monomers aufrecht zu erhalten. Daher ist es bevorzugt, als Polymerisationsinitiatoren solche zu verwenden, die bei vermindertem Druck leicht destilliert werden können. Beispiele für derartige Polymerisationsinitiatoren umfassen organische Peroxide, wie Di-tert.-butylperoxid, Dicumylperoxid oder Cumolhydroperoxid, oder Azoverbindungen, wie Azo-tert.-butan oder Azobisisopropyl.
Ferner ist es erwünscht, daß der Absorptionsschwanz, wie
die Elektropbergangsabsorption eines Polymerisationsinitiators im UV-Bereich,nicht den sichtbaren Bereich beeinflußt,
um eine verlustarme optische Faser aus Kunststoff für den
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sichtbaren Bereich zu erhalten. Beispiele für derartige Polymerisationsinitiatoren, die eine günstige Aktivität
oberhalb der Glasübergangstemperatur des Methylmethacrylatpolymerisats
zeigen, sind Alky!azoverbindungen, wie Azo-.tert.-butan,
Azo-n-butan, Azo-isopropan, Azo-n-propan oder Azo-cyclohexanon; besonders bevorzugt ist Azo-tert.-butan.
Polymerisationsinitiatoren die keine Azoverbindungen sind, beispielsweise radikalische Polymerisationsinitiatoren
(Initiatoren der radikalischen Polymerisation), wie Ditert.-butylperoxid,
Dicumylperoxid oder Methyläthylketonperoxid,
haben eine ziemlich starke Absorption im UV-Bereich^
und daher beeinflußt der Absorptionsschwanz den sichtbaren Bereich. Darüber hinaus haben radikalische Polymerisationsinitiatorenaus
der Azofamilie, die keine Alkylazoverbindungen sind, z.B. 2,2'-Bis-azobisisobutyronitril oder Azobiscyclohexancarbonitril,
einen vergleichsweise geringen Einfluß auf den sichtbaren Bereich der UV-Absorption, jedoch
liegt ihre bevorzugte aktive Temperatur im Bereich von 60 bis 7O0C; daher muß die Polymerisation bei einer wesentlich
geringeren Temperatur als der Glasübergangstemperatur des Methylmethacrylatpolymers in diesem Fall erfolgen.
Vorzugsweise wird ferner ein Kettenübertrager verwendet, der leicht bei vermindertem Druck destilliert werden kann.
Als derartige Kettenübertrager sind Mercaptane geeignet, vorzugsweise primäre Mercaptane, wie η-Butyl- oder n-Propylmercaptan,
sekundäre Mercaptane, wie sek.-Butyl- oder Isopropylmercaptan, sowie tertiäre Mercaptane, wie tert.-Butyl-
oder tert.-Hexylmercaptan, oder aromatische Mercaptane, wie
Pheny!mercaptan (Thiophenol).
Erfindungsgemäß kann ein Copolymerisat mit mindestens
50 Molprozent der Methylmethacrylat-Einheit als Kernkomponente
anstelle des Methylmethacrylat-Homopolymerisats verwendet werden. Beispiele der Comonomere sind Acrylsäureester,
wie Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat oder
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Butylacrylat, Methacrylsäureester, wie Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat oder Butylmethacrylat, oder Styrol. Da
in diesem Fall die jeweiligen Siedepunkte dieser Comonomeren im Bereich von 80 bis 1600C "bei Normaldruck liegen,
kann das Comonomer ähnlich wie im Falle des Methylmethacrylats
leicht destilliert werden, so daß das Comonomer dem Methylmethacrylatmonomer durch Destillation hinzugefügt
werden kann. Dadurch kann der Anteil an Verunreinigungen oder Staub (Partikel) auch "bei Verwendung derartiger
Comonomere stark vermindert werden, so daß auch optische Fasern aus Kunststoff hergestellt werden können, deren Kern
aus einem Copolymerisat mit geringerer Lichtstreuung besteht. Um die Lichtstreuung aufgrund von Konzentrationsschwankungen zu minimalisieren, die mit der Gegenwart der
beiden Polymerisationskomponenten zusammenhängen, wird vorzugsweise die Zusammensetzung des Copolymerisats in Form
eines azeotröpen Gemisches hergestellt; falls das Copolymerisat mindestens 90 Molprozent, vorzugsweise mindestens
95 Molprozent Methylmethacrylat enthalt, wird die Fluidität des Copolymerisats beim Schmelzspinnen verbessert, so daß
ausgezeichnete optische Transmissions eigenschaften erzielt werden können.
Erfindungsgemäß sind die Suspensionspolymerisation, Emulsionspolymerisation
und die Lösungspolymerisation nicht besonders für die Polymerisation der Kernkomponente bevorzugt.
Obwohl bei einem industriell anwendbaren Verfahren mit Suspensions- oder Emulsionspolymerisation ein Polymerisat
hoher Reinheit erhalten werden kann, besteht nämlich wegen der großen erforderlichen Wassermenge die Gefahr
einer Kontamination des Polymerisats mit Fremdstoffen im Wasser und darüber hinaus die Gefahr einer Kontamination
mit Fremdstoffen in der Dehydrationsstufe. Da bei der Lösungspolymerisation
eine Lösung eingesetzt wird, können Kontaminationen des Polymerisats durch Fremdstoffe oder
Verunreinigungen der Lösung hervorgerufen werden, und es
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- 22 -
besteht darüber hinaus die Gefahr, daß das Polymerisat
durch diese Fremdstoffe bei der Abtrennung kontaminiert wird.
Daher wird erfindEingsgemäß das Polymerisat der Kernkomponente
durch Blockpolymerisation hergestellt. Wenn dabei die Polymerisationstemperatur auf einen Wert oberhalb der
Glasübergangstemperatur des erzeugten Polymerisats eingestellt wird, können innere Spannungen des Polymerisats beim
Erhitzen auf eine hohe Temperatur oder mikroskopisch kleine Fehlstellen im Polymerisat beim Verspinnen wirksam unterdrückt
werden, wenn das Kernpolymer nach der Polymerisation schmelzversponnen wird; dadurch können Verluste aufgrund
von Licht Streuungen innerhalb der erhaltenen optischen Faser stark reduziert werden. Eine Polymerisationstemperatur
im Bereich von 100 bis 1800C ist besonders bevorzugt, und
dabei ist es bevorzugt, daß die Temperatur bis zu den hohen Temperaturen allmählich so erhöht wird, daß die Eonversion
zu dem Polymer mindestens 98% und vorzugsweise mindestens
99% beträgt. Wenn dagegen die Temperatur nicht allmählich auf die er höht ea Temperaturwerte angehoben wird, sondern das
Monomer plötzlich bei erhöhter Temperatur durch den raschen Temperaturanstieg polymerisiert wird, gerät die Polymerisation
wegen des sogenannten Gel-Effekts außer Kontrolle und führt zur Bildung von Fehlstellen. Ferner besteht
die Gefahr, daß das Polymerisat depolymerisiert vrird, wenn
die Polymerisationstemperatur während eines langen Zeitraums 19O°G übersteigt. Da erfindungsgemäß das Polymerisat
nach dem Polymerisieren schmelzversponnen (schmelzextrudiert)
wird, ohne die Temperatur des
Polymerisats unter dessen Glasübergangstemperatur abzusenken,
ergeben sich keine merklichen Volumenänderungen im Polymerisat, so daß man eine optische Faser mit weniger
Mikrofehlstellen erhält.
35
35
Durch die Bestimmung der Verunreinigung durch Metallionen L · -J
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im so erhaltenen Polymerisat durch radiochemische Analyse ergab sich, daß diese verunreinigenden Metallionen höchstens
50 ppb Eisen und Mangan, höchstens 10 ppb Kupfer und
Nickel, höchstens 5 ppb Chrom und höchstens 2 ppb Kobalt enthielten; dadurch ist es ebenfalls einfach, ein Polymerisat
herzustellen, das höchstens 20 ppb Eisen und Mangan, höchstens 5 ppb Kupfer und Wickel und höchstens 2 ppb Chrom
enthält.
Erfindungsgemäß wird ein Methylmethacrylatmonomer, dem ein Polymerisationsinitiator und ein Kettenüberträger einverleibt
worden sind, bei vermindertem Druck in einem abgeschlossenen System polymerisiert, und das erhaltene Kernpolymerisat
wird unter Aufrechterhaltung des abgeschlossenen Zustandes schmelzversponnen, so daß sich keine Kontamination
des Kernpolymerisats mit Staub oder Verunreinigungen ergibt und darüber hinaus die Bildung von Mikrofehlstellen
unterdrückt wird. Ferner ergibt sich keine Kontamination des Polymerisats mit Staub beim Verspinnen des
Polymerisats, so daß eine sehr verlustarme optische Faser hergestellt werden kann, deren StreuungsVerluste im Vergleich
zu bekannten Fasern erheblich reduziert ist.
Die Überzugs- (Mantel-) Komponente gemäß der Erfindung ist eine synthetische, makromolekulare Verbindung, deren
Brechungsindex um mindestens 0,5%» vorzugsweise 2% und besonders bevorzugt mindestens 5% kleiner ist als der des
Kerns. Wenn insbesondere im wesentlichen ein amorphes Polymerisat als Mantelkomponente verwendet wird, so erhält man
eine optische Faser mit ausgezeichneten optischen Transmissionseigenschaften.
Diese Mantelkomponente kann beispielsweise aus üblichen Polymerisaten bestehen, beispielsweise
Polymerisate oder Copolymerisate von fluorierten Acryl- oder Methylmethacrylatestern, Copolymerisate von
fluorhaltigen Kunststoffen, wie Tetrafluoräthylen, Hexafluorpropylen,
Vinylidenfluorid oder Trifluormonochloräthylen,
oder Elastomere, wie Siliconharz.
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- 24- -
Als Mantelkomponente ist beispielsweise besonders geeignet
ein Copolymerisat aus zwei Fluoralkylmethacrylaten mit verschiedenen
Fluoralkylgruppen. Venn in diesem Fall ein Copolymerisat
verwendet wird, das man durch Kombinieren eines Fluoralkylmethacrylats mit besonders guter Adhäsion bezüglich eines anderen Fluoralkylmethacrylats mit relativ hoher
Wärmeversetzungstemperatur erhält, so kann eine optische
Faser mit besonders guten optischen Transmissionseigenschaften hergestellt werden. Beispiele einer derartigen
Kombination sind ein Copolymerisat aus 75 Molprozent 1H, 1H, 5H-0ctafluorpentylmethacrylat und 25 Molprozent
1H, 1H, 3H-Tetrafruorpropylmethacrylat, ein Copolymerisat
aus 60 Molprozent 1H, 1H, 5H-0ctafluorpentylmethacrylat
und 4-0 Molprozent 1H, IH-Pentafluorpropylmethacrylat, ein
Copolymerisat aus 80 Molprozent 1H, 1H, 5H-0ctafluorpentylmethacrylat
und 20 Molprozent 1H, IH-Irifluoräthylmethacrylat.
Wenn derartige Copolymerisate als Material für den Mantel einer erfindungsgemäßen Faser eingesetzt werden, so
können die niedrige Wärmeversetzungstemperatur des Mantelmaterials,
bei" dem 1H, 1H, ^jH-Octafluorpentylmethacrylat-Polymerisat
als Mantelkomponente verwendet wird, oder ein zerbrechliches Mantelmaterial, bei dem als Mantelkomponente
1H, IH-Trifluoräthylmethacrylat-Polymerisat verwendet wird,
verbessert werden. Damit man ein derartiges Fluoralkylmethacrylat-Copolymer
erhält, werden zwei verschiedene Fluoralky!methacrylate
miteinander in den jeweils erforderlichen Mengen vermischt, ein Polymerisationsinitiator sowie ein
Kettenüberträger werden hinzugegeben, das erhaltene Gemisch wird evakuiert und entlüftet, und schließlich erfolgt die
Polymerisation in Abwesenheit von Sauerstoff. Dabei liegt das Gewichtsmittel-Molekulargewicht des Copolymerisats im
Bereich von 20.000 bis 100.000, wie nachstehend näher erläutert wird.
Ferner kann eine optische Faser mit ausgezeichneter optischer
Transmission unter Verwendung eines Gemisches
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hergestellt werden, das man durch Verschmelzen und Einverleiben
von Fluoralkylmethacrylat-Polymerisat mit Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Copolymerisat
als Mantelkomponente erhält. Dieses Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Copolymerisat
wird als Mantelkomponente von optischen Fasern aus Kunststoff verwendet. Wenn eine Kernfaser mit einem derartigen
Copolymerisat als Mantelmaterial mit einer Dicke von mehreren 10/um beschichtet (ummantelt) wird, so ist die
erhaltene optische Faser bis zu einem gewissen Grade durchsichtig. Da jedoch die Kristallisierbarkeit im Copolymerisat
im wesentlichen erhalten bleibt, ist das Pellet trübe, und daher ergibt sich eine erhöhte Streuung in der Kern-Mantel-Grenzfläche.
Wenn im wesentlichen nichtkristallines Fluoralkylmethacrylat einem derartigen Copolymerisat einverleibt
wird, so wird die Kristallisierbarkeit des Copolymer isats so gestreut, daß man ein klares Gemisch erhalten
kann. In diesem Fall beläuft sich die Menge an Fluoralkylmethacrylat-PoIymerisat
vorzugsweise auf 10 bis 50 Gewichtsprozent.
Wenn diese Menge unter 10 Gewichtsprozent liegt, ist es unzureichend, die Kristallisierbarkeit des
Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Copolymerisats vollständig
zu eliminieren, während bei Übersteigen von 50 Gewichtsprozent
die Vorteile, wie die günstige mechanische Festigkeit, die Adhäsion und die Wärmebeständigkeit der
Mantelkomponente aus dem Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Copolymerisat
verloren gehen. Wenn der Gehalt an Vinylidenfluorid in dem Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Oopolymerisat
60 oder mehr Molprozent beträgt, erhält man eine
hervorragende Adhäsion in der erhaltenen optischen Faser. 30
Wenn ferner ein Copolymerisat mit einem azeotropen Gemisch aus Methylmethacrylat und Styrol als Kernkomponente verwendet
wird, ist deren Brechungsindex 1,5^» so daß Polymerisate,
wie die des Methacrylsäureester einschließlich PoIy-
methylmethacrylat, Copolymerisate von Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern sowie Elastomere, wie Äthylen-
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vinylacetat-Copolymerisate usw. als Mantelkomponente für die erfindungsgemäße optische Paser verwendet werden können.
Die Mantelkomponente ist jedoch nicht auf diese Polymerisate oder Copolymerisate beschränkt, sondern es können
jegliche synthetische, makromolekulare Verbindungen erfindungsgemäß
eingesetzt werden, die optisch durchsichtig sind und die Forderung hinsichtlich der unterschiedlichen Brechungsindizes
zwischen den Mantel- und den Kernkomponenten aufweisen.
Wenn erfindungsgemäß ein Kernpolymerisat schmelzversponnen wird, so wird dieses Polymerisat, das man durch Polymerisieren
oberhalb der Glasübergangstemperatur des Methylmethacrylatpolymerisats
erhält, einer Schmelzspinneinrichtung zugeführt, ohne die Temperatur des Polymerisats unter die
Glasubergangstemperatur abzusenken. Dadurch kann man eine optische Faser erhalten, die keine Mikrofehlstellen beim
"Verspinnen des Polymerisats aufgrund der Erzeugung innerer
Spannungen sowie aufgrund von Volumenänderungen des PoIymerisats
bildet und daher geringe Streuverluste zeigt.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der optischen Faser aus Kunststoff wird ein Verbund-Schmelzspinnverfahren angewendet,
bei dem eine Kern-Mantel-Spinndüsenanordnung verwendet wird. Daneben kann bei der Herstellung von optischen
Kunststoffasern ein faserförmiges Polymerisat als Kernkomponente
in eine konzentrierte Lösung eines Mantelkomponentenpolymerisats
eingetaucht werden, oder das faserförmige Kernkomponentenpolymerisat kann durch die konzentrierte
Lösung des Mantelkomponentenpolymerisats durch eine Öffnung beschichtet werden. Beim Eintauchen oder Beschichten des
Kernkomponentenpolymerisats in bzw. durch die konzentrierte Lösung des Mantelkomponentenpolymerisats kann man ausgezeichnete
optische Transmissionseigenschaften erzielen, da die Ummantelung des Kernkomponentenpolymerisats durch das
Mantelkomponentenpolymerisat unmittelbar nach dem Extrudieren
L J
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des Kerns erfolgt, so daß die Kontamination der Kernkomponente durch Staub oder dergleichen so gering wie möglich
gehalten wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in
vorteilhafter Weise eine Vorrichtung eingesetzt, die eine kernbildende Destillieranlage zum Destillieren mehrerer
kernbildender, makromolekularer Materialien bei vermindertem Druck, eine Destillieranlage zum Destillieren eines
Polymerisationsinitiators bei vermindertem Druck, eine Destillieranlage zum Destillieren eines Molekulargewichtsmodifikators
zum Einstellen des jeweiligen Molekulargewichts der kernbildenden, makromolekularen Materialien in
Abwesenheit von Sauerstoff sowie einen Polymerisations-
Ϊ5 behälter zum Bilden des Kernmaterials aus den makromolekularen
Materialien aufweist, die in den vorstehend genannten jeweiligen Destillationsanlagen destilliert worden sind;
der Polymerisationsbehälter ist mit jeder Destillationsanlage über ein Kühlrohr verbunden und mit einem Kühlmantel
20 versehen.
Bei der Bildung von Kernmaterial wird eine Monomerlösung, die dem Polymerisationsbehälter zugeführt worden ist, in
diesem so destilliert, daß optische Fremdstoffe vollständig
entfernt werden (durch Destillation bei Normaldruck oder durch Destillation im Vakuum); danach erfolgt die
Blockpolymerisation und nach deren Abschluß wird das erhaltene Polymerisat schmelzextrudiert, um das Kernmaterial der
optischen Kunststoffaser zu bilden.
30
30
Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt in einem vollständig
abgeschlossenen (abgedichteten) System in Abwesenheit von Sauerstoff bei vermindertem Druck,beginnend mit der Destillation
eines kernbildenden Monomers, eines Polymerisationsinitiators
und eines Mo1ekulargewichtsmodifikators (Kettenüberträger)
bis zum Schmelzspinnen (Schmelzextrudieren),
L J
das nach dem Blockpolymerisieren erfolgt. Die Blockpolymerisation erfolgt erfindungsgemäß in Abwesenheit von Wasser
und Sauerstoff sowie von optischen Fremdstoffen, so daß eine Kontamination des Polymerisats mit optischen Fremdstoffen
sowie oxidative Verfärbung des.Polymerisats im Gegensatz
zur Suspensionspolymerisation beim bekannten Verfahren vermieden werden. Im Rahmen der Erfindung hat es
sich gezeigt, daß die Transmissionsverluste der erfindungsgemäßen optischen Kunststoffaser nicht so groß sind wie
gemäß der US-PS 3 993 834- oder den JP-OSen 83 04-6/75 und
83 04-7/75, und zwar selbst dann, wenn etwa 5% eines nichtumgesetzten
Monomers im Polymerisat vorhanden sind.
Ein Monomer, wie Methylmethacrylat hat kaum die Fähigkeit, eine Polymerisation zu initiieren und das Molekulargewicht
selbst zu steuern, und daher ist es bei der Blockpolymerisation eines derartigen Monomers erforderlich, einen Polymerisationsinitiator,
wie Azο-tert.-butan, Azobisisobutylnitril
oder Di-tert.-butylperoxid, sowie einen Molekulargewichtsmodifikator,
x*rie n-Butylmercaptan, einzusetzen.
Im Rahmen der Erfindung hat sich ferner gezeigt, daß optische Fremdstoffe, die in einem Monomer, einem Polymerisationsinitiator
und einem Molekulargewichtsmodifikator enthalten sind, die Transmissionsverluste einer optischen
Kunststoffaser in nachteiliger Weise erheblich beeinflussen. Derartige optische Fremdstoffe können nicht durch einen gewöhnlichen
Filter und auch nicht durch einen handelsüblichen PTFE-Filter mit der kleinsten Porengröße (0,1 /im) entfernt
werden, der durch ein Monomer, einen Polymerisationsinitiator und einen Molekulargewichtsmodifikator gemäß der
US-PS 4- 161 500 abgebaut wird. Dies liegt daran, daß die Fensterverluste einer optischen Kunststoffaser im sichtbaren
Bereich (0,4- bis 0,8 Aim) und die Streuverluste, die
die Transmissionsverluste nachteilig beeinflussen, durch
die optischen Fremdstoffe, deren Abmessungen etwa 1/10 bis
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31U658
"Ί
1/20 oder weniger der jeweiligen Wellenlänge entsprechen, erheblich erhöht werden, d.h. die Abmessungen liegen im
Bereich von 0,08 bis 0,02 yam oder weniger, so daß die optischen
Fremdstoffe jeweils eine Abmessung von 0,1 yum oder
weniger aufweisen und daher auch nicht mit Hilfe der vorstehend
genannten Filter mit kleinster Porengröße entfernt werden können.
Diese Nachteile können erfindungsgemäß vermieden werden, da das Monomer, der Polymerisationsinitiator und der MoIekulargewichtsmodifikator
einer Destillation unterworfen werden. Das Destillationsprinzip beruht auf der Ausnutzung
unterschiedlicher Siedepunkte der zu destillierenden Substanzen,
.und ob eine bestimmte Substanz destilliert werden kann, hängt im allgemeinen von den Molekulargewichten der
zu destillierenden Substanzen ab. Die jeweiligen Molekulargewichte des Monomers, des Polymerisationsinitiators und
des Molekulargewichtsmodifikators, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, liegt bei höchstens etwa 1000, und daher
können die Substanzen mit diesem Molekulargewicht ausreichend
destilliert werden durch Destillation bei Atmosphärendruck oder auch durch Vakuumdestillation bei einem Hochvakuum
von etwa 1,3 inPa bis 0,013 mpa. Andererseits sind die
optischen Fremdstoffe nicht kompatibel mit dem Monomer, dem Polymerisationsinitiator, dem Molekulargewichtsmodifikator
oder dem Polymerisat, und das Molekulargewicht der optischen Fremdstoffe liegt im allgemeinen im Bereich von
1000 bis einigen hundert Millionen, so daß die optischen Fremdstoffe auch bei Hochvakuum von etwa 1,3 mPa bis 0,013 mPa
nie verdampfen.
V/enn jede der makromolekularen Substanzen destilliert und in einen Polymerisationsbehälter eingeleitet worden sind,
kann dieser sehr leicht mit einer Monomerlösung beladen werden, die den Polymerisationsinitiator und den Molekulargewi
chtsmodifikator enthält, wobei die Konzentration der
Γ 31U658 -""··· -" -:- '-" τ
optischen Fremdstoffe durch die Anzahl der Fremdstoffe mit
/3
cm wiedergegeben wird. Danach folgt die Blockpolymerisation dieses Monomers, und dadurch kann man sehr einfach ein kernbildendes Polymerisat erzeugen, dessen Fremd-Stoffkonzentration bei höchstens 1/cm liegt. Dabei kann man die Konzentration der optischen Fremdstoffe in der Weise messen, daß man die zu messende Monomerlösung mit einem He-Ne-Laser bestrahlt (z.B. 632,8 nm Wellenlänge; Durchmesser des Strahlenbündels etwa 0,5 mm), um zu ermitteln, wieviele Fremdstoffe in einer bestimmten optischen Weglänge, z.B. 10 cm, vorhanden sind.
cm wiedergegeben wird. Danach folgt die Blockpolymerisation dieses Monomers, und dadurch kann man sehr einfach ein kernbildendes Polymerisat erzeugen, dessen Fremd-Stoffkonzentration bei höchstens 1/cm liegt. Dabei kann man die Konzentration der optischen Fremdstoffe in der Weise messen, daß man die zu messende Monomerlösung mit einem He-Ne-Laser bestrahlt (z.B. 632,8 nm Wellenlänge; Durchmesser des Strahlenbündels etwa 0,5 mm), um zu ermitteln, wieviele Fremdstoffe in einer bestimmten optischen Weglänge, z.B. 10 cm, vorhanden sind.
Erfindungsgemäß wird ein Monomer, das den Polymerisationsinitiator und den Molekulargewichtsmodifikator enthält,
oberhalb der Glasübergangstemperatur des fertigen Polymerisats blockpolymerisiert. Dadurch erreicht der Polymerisationsgrad
95% oder mehr, oder sogar 99»9% oder mehr, so daß das nichtumgesetzte Monomer soweit abnimmt, daß es im wesentlichen
vernachlässigbar ist; die Temperatur des PoIymerisats ist dabei im Bereich der Temperatur für das
Schmelzspinnen. Dadurch kann das Polymerisat im erhaltenen Zustand unmittelbar schmelzextrudiert werden, so daß ein
zusätzlicher "Verfahrensschritt nicht erforderlich ist, bei dem das nichtumgesetzte Monomer entfernt werden muß; bei
diesem zusätzlichen Verfahrensschritt bestünde nämlich die Gefahr, daß das Polymerisat optischen Fremdstoffen oder
Sauerstoff ausgesetzt wird; da erfindungsgemäß dieser zusätzliche Verfahrensschritt vermieden werden kann, wirkt
sich dies vorteilhaft auf die Herstellung verlustarmer optischer
Kunststoffasern aus.
Die Kontamination von Mantelmaterial durch Verfärbung oder
durch optische Fremdstoffe ist nicht vorteilhaft für die Transmissionseigenschaften bei der Herstellung von verlustarmen
optischen Kunststoffasern. Dies liegt daran, daß das durch das Kernmaterial laufende Licht durch die Grenzfläche
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zwischen dem Kern und dem Mantel totalreflektiert wird und
dabei in den Mantel geringfügig eindringt; die Eindringtiefe entspricht im wesentlichen der Wellenlänge des durchgelassenen
Lichts oder einem mehrfachen dieser Wellenlänge, d.h. 0,4 ium bis etwa 5 fx&i und danach kehrt das Licht erneut
in den Kern zurück. Wenn daher der Mantel, in den das Licht eindringt, verfärbt ist oder wenn optische Fremdstoffe
in dem Mantel vorhanden sind, so wird dort das Licht absorbiert oder gestreut. Vorzugsweise wird daher das Mantelmaterial
ebenfalls in Abwesenheit von optischen Fremdstoffen und Sauerstoff in ähnlicher Weise wie das Kernmaterial
polymerisiert.
In Pig. 2 ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt, die die folgenden Bestandteile aufweist: einen Destillationskolben 1 für das
Hauptmonomer zur Bildung des Kerns, einen Destillationskolben 2 für das Nebenmonomer zur Bildung des Kerns, einen
Destillationskolben 3 für den Polymerisationsinitiator,
einen Destillationskolben 4 für den Kettenüberträger, Auslaßventile
5 bis 8 für Destillationsrückstände in den Destillationskolben 1, 2, 3 bzw. 4, sowie Behälter 9 bis
für das Hauptmonomer zur Bildung des Kerns, für das Nebenmonomer zur Bildung des Kerns, für den Polymerisationsinitiator
bzw. für den Kettenüberträger. Diese Behälter 9 bis 12 stehen mit den Destillationskolben 1 bis 4 über Ventile
13, 14, 15 bzw. 16 zum Steuern der Einlaßmenge (Geschwindigkeit)
in Verbindung. Aus diesen Behältern werden das Hauptmonomer, das Nebenmonomer, der Polymerisationsinitiator
und der Kettenüberträger den Destillationskolben 1, 2, 3 bzw. 4 bei jeweils gesteuerter Zuführgeschwindigkeit entsprechend
den vorstehenden makromolekularen Komponenten zugeführt. Über die Kapillaren 17 bis 20 wird ein Schutzgas
oder Stickstoffgas den Destillationskolben 1, 2, 3 bzw. 4 zugeführt. Der Polymerisationsbehälter 21 weist einen zylinderförmigen
Heiz-Kühl-Abschnitt auf, dessen Innendurch-
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messer beispielsweise 10 bis 100 mm beträgt und der einen
Meßmeniskus aufweist. Jede durch Kühlen und Kondensieren des jeweiligen Dampfes aus den Destillationskolben 1 bis 4-in
dem Kühlrohr 22, 23, 24· bzw. 25 erhaltene destillierte
Flüssigkeit wird dem Polymerisationsbehälter 21 über die don.
Unterdruck regulierenden Nadelventile 26, 27, 28 bzw. 29 aus PTFE zugeführt, und diese destillierte Flüssigkeit
wird in dem Polymerisationsbehälter 21 gespeichert. Die Innenwand des Polymerisationsbehälters 21 ist mit einem
korrosionsbeständigen Material ausgekleidet. Ferner sind
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den Unterdruck regulierende Nadelventile 30, 31 und 32/ vorgesehen,
wobei Stickstoffgas über das Nadelventil 30, den
Filter 35 mit beispielsweise 0,1 yum Porendurchmesser zum
Entfernen optischer Fremdstoffe im Stickstoffgas und über
1S das Nadelventil 31 dem Polymerisationsbehälter 21 zugeführt
wird. Der Polymerisationsbehälter 21 steht mit einer Vakuumpumpe 34- über die Nadelventile 31 und 32 in Verbindung,
und der äußere Umfang des zylindrischen Abschnitts des Behälters 21 ist von einem Kühlmantel 35 umgeben. Der untere
Endabschnitt des Behälters 21 steht über ein Steuerventil 36 zum Steuern der Polymerisatzuführmenge mit einer kernbildenden
Düse 37A in Verbindung, die innerhalb einer Doppelspinndüse
37 angeordnet ist. Aus einem Einlaß 38 für Mantelmaterial wird eine zum Bilden des Mantels vorgesehene
2^ makromolekulare Losung einer mantelbildenden Düse 37B zugeführt,
die als äußere Düse zusammen mit der kernbildenden Düse 37A die Doppelspinndüse 37 bildet. Mit dieser Anordnung
wird eine optische Kunststoffaser 39 mit einem Kern-Mantel-Aufbau
von der Düse 37 versponnen (extrudiert), und die erhaltene Faser 39 wird über eine Rolle 4-0 von einer
Faseraufnahmetrommel 4-1 aufgewickelt. Die Düse 37 ist mit
einer Schraube oder einer Einrichtung versehen, die mit Hilfe eines Schutzgases oder Stickstoffgas unter Druck gesetzt
werden kann, und das Schmelzextrudieren erfolgt mit
Hilfe dieser Schraube oder der genannten Einrichtung in der Düse 37. Ferner ist auf den Außenflächen jedes Destillations-
L _J
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kolbens 1 bis 4, des Polymerisationsbehälters 21, der Doppelspinndüse
37 und des Einlasses 38 für das Mantelmaterial ein Heizelement mit Zinnoxid vorgesehen, um diese Teile zu
wärmen. Alle Bauteile der vorstehenden Vorrichtung bestehen aus Quarz und jeder Rohrabschnitt ist in Form eines druckbeständigen,
innen verdickten Rohres ausgebildet. Ferner sind gemäß Fig. 2 Fraktionsrohre 42 bis 45 sowie die Einrichtungen
46 und 47 gegen Klopfen vorgesehen.
Bei dieser Anordnung wird das Methylmethacrylatmonomer,
das den Polymerisationsinitiator und den Kettenüberträger enthält, nach dem Destillieren in den Polymerisationsbehälter
21 gegeben, in dem Behälter unter Aufrechterhaltung des verminderten Drucks polymerisiert, und schließlich wird das
Polymerisat durch die Düse 37A versponnen, ohne die Temperatur
des Polymerisats auf einen Wert unter die Glasübergangstemperatur des Polymerisats abzusenken.
Als Mantelmaterial, das aus der mantelbildenden Düse 37B
extrudiert wird, ist beispielsweise ein Gemisch geeignet, das durch Schmelzen und Vermischen von Fluoralkylmethacrylatpolymerisat
mit Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Copolymerisat erhalten wird.
Bei der Polymerisation muß die Temperatur des Gemisches allmählich auf die erhöhte Temperatur gebracht werden, um
mindestens 98%, vorzugsweise 99% oder mehr des Gemisches in
das Polymerisat umzusetzen. Wenn dagegen die Temperatur nicht allmählich sondern plötzlich erhöht wird, beeinträchtigt
dieses die Polymerisation, die dann aufgrund des sogenannten Gel-Effekts beschleunigt abläuft und zur Bildung
von Fehlstellen führt. Wenn die Polymerisationstemperatur
1900G -während eines längeren Zeitraums übersteigt, besteht
die Gefahr einer Depolymerisation des Polymerisats. 35
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Zum Aufbringen der Mantelkomponente auf dem versponnenen
Kernpolymerisat wird ein Verbundschmelzspinnverfahren
(z.B. Coextrusionsverfahren) angewendet, bei dem die beschriebene
Kern-Mantel-Spinndüsenanordnung verwendet wird.
Alternativ ist es auch möglich, das zu einer Faser geformte Kernpolymerisat in eine konzentrierte Lösung eines Mantelkomponentenpolymerisats
einzutauchen, oder das faserförmige Kernpolymerisat wird mit der konzentrierten Lösung des
Mantelkomponentenpolymerisats durch eine öffnung beschichtet. Bei Verwendung eines Copolymerisate als Mantelkomponente
aus zwei Fluoralkylmethacrylaten, die unterschiedliche Fluoralkylgruppen enthalten, ist insbesondere das Beschichtungsverfahren
vorteilhaft. In diesem Fall ist es bevorzugt, daß das Gewichtsmittel-Molekulargewicht des Copolymerisats
von 20.000 bis 100.000 beträgt. Liegt das Molekulargewicht bei 100.000 oder darüber, kann man keine
so niedrige Viskosität erreichen, die zum Beschichten erforderlich ist, falls das Copolymerisat mit Hilfe des Beschichtungsverfahrens
auf die Kernfaser aufgebracht wird; beträgt das Molekulargewicht 20.000 oder weniger, erhält
man keine ausreichende Festigkeit des Mantelmaterials. Bei
der Herstellung des Fluoralkylmethacrylat-Copolymers wird in den Monomeren enthaltene Luft entfernt, danach werden
die Monomere blockpolymerisiert, so daß keine Mikrofehlstellen und eine Verfärbung der Mantelkomponente durch
Oxidation gebildet, werden, wenn das Copolymerisat auf die
Kernkomponente aufgetragen wird. Dadurch erhält man eine optische Faser mit geringen Verlusten in der Kern-Mantel-Grenzfläche.
Bei den nachstehenden Beispielen wurde eine Wolfram-Halogen-Lampe
zum Messen der optischen Transmission der optischen Fasern verwendet.
L -I
r 3ΗΛ658 :-:" -=· -
Beispiel 1 Bei der Verwendung der Vorrichtung gemäß Pig. 2 sind zunächst
die Ventile 13, 5, 15, 7, 6, 14, 8, 16, 36 und 30
geschlossen, die Ventile 26 bis 29, 31 und 32 geöffnet,
und die gesamte Vorrichtung wird mit Hilfe der Vakuumpumpe
34· auf Vakuumbedingung (verminderten Druck) eingestellt.
Dann werden das Nadelventil 32 geschlossen und das Nadelventil
30 geöffnet, so daß die Luft in der Vorrichtung durch trockenen Stickstoff ersetzt wird, um eine sauerstoffreie
Atmosphäre zu erhalten. Unter dieser Bedingung werden die Behälter 9 bis 12 mit Methylmethacrylat, mit
Ithylacrylat, mit Azo-tert.-butan bzw. mit n-Butylmercaptan
beschickt, und diese Substanzen werden dann dem zugehörigen
Destillierkolben 1, 2, 3 bzw. 4- zugeführt. 15
In dem vollständig abgeschlossenen System wird der Polymerisationsbehälter
21 auf -5°C mit Hilfe des Kühlmantels 35
in Abwesenheit von Sauerstoff abgekühlt, dann werden die Ventile 26, 27 und 29 geschlossen, während das Ventil 28
offengehalten wird, und das Ventil 15 wird geöffnet, um
Azo-tert.-butan aus dem Behälter 11 dem Destillierkolben zuzuführen. In diesem Fall ist der Destillierkolben 3 vorher
auf 1000C erwärmt worden. Danach wird das Ventil 3O geschlossen
und das Ventil 32 geöffnet, um den Druck in dem abgeschlossenen System auf 0,27 bar abzusenken; Stickstoffgas
wird aus der Kapillare 19 dem Destillierkolben 3 zugeführt, um Azo-tert.-butan-Dampf in das Kühlrohr 24 einzuleiten.
Dieses Kühlrohr 24 wurde vorher abgekühlt, indem kaltes Wasser dieses Rohr umströmte, um dadurch den Azotert.-butan-Dampf
zu kondensieren; 1 ml der erhaltenen Azo-tert.-butan-Lösung wird in den Polymerisationsbehälter
21 eingeleitet.
Danach wird das Ventil 28 geschlossen und das Ventil 29 geöffnet,
während die Ventile 26 und 27 geschlossen bleiben; ferner wird das Ventil 16 geöffnet, um n-Butylmercaptan aus
dem Behälter 12 dem Destillierkolben 4- zuzuführen. Dieser
Destillierkolben 4- ist vorher auf 800G erwärmt worden.
Danach wird Stickstoffgas aus der Kapillare 20 dem Destillierkolben 4· zugeführt, während ein Druck von 0,27 bar in
dem abgeschlossenen System aufrechterhalten wird, um den n-Butylmercaptan-Dampf in das Kühlrohr 25 einzuleiten, das
durch umströmendes kaltes Wasser abgekühlt wird, und der n-Butylmercaptan-Dampf wird dort kondensiert; 3 ml der erhaltenen
n-Butylmercaptan-Plüssigkeit wird in den PoIymerisationsbehälter
21 eingeleitet, der vorher auf -5°C abgekühlt worden ist.
Danach wird das Ventil 29 geschlossen und die Ventile 27
und 14- werden geöffnet, während die Ventile 26 und 28 geschlossen
bleiben; dadurch wird Äthylacrylat aus dem Behälter 10 in den Destillierkolben 2 eingeleitet. Der Destil
lierkolben 2 wird auf 8O0C erwärmt, während das abgeschlossene
System auf 0,27 b&r gehalten wird; aus der Kapillare
18 wird Stickstoffga^ dem Destillierkolben 2 zugeführt, um
Äthylacrylat-Dampf in das Kühlrohr 23 einzuleiten und dort
zu kondensieren. 100 ml des erhaltenen flüssigen Äthylacrylats wird dem auf -5°C abgekühlten Polymerisationsbehälter
21 zugeführt.
Danach wird das Ventil 27 geschlossen, und die Ventile 26 und 13 werden geöffnet, während die Ventile 28 und 29 geschlossen
bleiben, so daß Methylmethacrylat aus dem Behälter
9 dem Destillierkolben 1 zugeführt wird. Der Destillier kolben 1 wird auf 1100C erwärmt, während der Druck in dem
abgeschlossenen System auf 0,27 bar gehalten wird. Aus der
Kapillare I7 wird Stickstoffgas in den Destillierkolben 1
eingeleitet, wobei Methylmethacrylat-Dampf in das Kühlrohr
22 eingeleitet und dort kondensiert wird. 900 ml des erhaltenen
flüssigen Methylmethacrylats wird dem auf -5°C abgekühlten
Polymerisationsbehälter 21 zugeführt.
L J
Durch die vorstehend erläuterte Destillation bei Unterdruck erhält man eine makromolekulare Mischlösung aus °A,6 Molprozent
Methylmethacrylat als kernbildendes Hauptmonomer,
5 Molprozent Ithylacrylat als kernbildendes Nebenmonomer,
0,1 Molprozent Azo-tert.-butan als Polymerisationsinitiator und 0,3 Molprozent n-Butylmercaptan als Molekulargewichtsmodifikator.
Danach wird das Ventil 26 geschlossen, während die Ventile 27 bis 29 geschlossen gehalten werden; ferner
wird das Ventil 32 geschlossen. Danach wird das Ventil 30
geöffnet, um Stickstoffgas in den Polymerisationsbehälter 21 einzuleiten, und dabei wird der Behälter 21 mit einem
Druck von 3 kg/cm beaufschlagt. In diesem vollständig abgeschlossenen
System wird der Behälter 21 in Abwesenheit von Sauerstoff auf I3O bis 1500C für 1 bis 10 Tage erwärmt,
und danach wird der Behälter für etwa einen weiteren Tag bei 1800C gehalten, um die Blockpolymerisation abzuschließen.
Danach -werden die Ventile 31 und 36 geöffnet, um das geschmolzene Polymerisat durch die Düse 37A zu extrudieren;
gleichzeitig wird ein geschmolzenes Mantelmaterial, beispielsweise
ein geschmolzenes Polymerisat von Fluoralkylmethacrylat über den Einlaß 38 für erwärmtes Mantelmaterial
zugeführt, um dieses geschmolzene Polymerisat durch die Düse 37B zu extrudieren, so daß man ein Doppelschmelzspinnverfahren
(Coschmelzextrusion) erhält, während die Temperatur der Düse auf 13Ο bis 1500C gehalten wird. Die erhaltene
Paser 39 wird ausreichend abgekühlt und dann über die
Rolle 40 durch die Aufwickeltrommel 41 aufgewickelt. Bei
dem vorliegenden Beispiel erhält man eine optische Kunststoff
aser 39 mit Kern-Mantel-Struktur von 1,2 mm Faserdurchmesser,
1,0 mm Kerndurchmesser und 5% Unterschied im Brechungsindex.
Wenn bei diesem Beispiel optische Fremdstoffe in den Monomer-Lösungen
oder der Polymerisat-Lösung enthalten sind,
die durch Destillation erhalten wurden, so werden diese Fremdstoffe durch die Anzahl der Lichtpunkte pro 10 cm
L J
optischer Weglänge ermittelt, indem diese Lösung oder diese
Lösungen mit einem He-Ne-Laser (632,8 nm Wellenlänge; Durch
messer des Licht "bündel s: etwa 0,5 mm) "bestrahlt werden, und
man erhält etwa 1 Lichtpunkt pro 1 cm . Die Transmissions-Verluste der erhaltenen Paser sind in Fig. 3 graphisch dargestellt,
wobei die jeweilige Transmission 90 dB/km, 88 dB/km oder 178 dB/km bei 523 nm, 568 nm bzw. 650 nm beträgt.
Aus diesen Transmissionsverlusten ergibt sich, daß diese erheblich geringer sind als bei bekannten optischen
Kunststoffasern, wo die minimalen Verluste beispielsweise
274 dB/km (bei 656 nm Wellenlänge) für. optische Kunststofffasern
nach der US-PS 4 161 500 betragen; bei dieser bekannten
Faser wird ein Polymethylmethacrylat als Kernmaterial verwendet.
15
Hach dem gleichen Verfahren wie bei Beispiel 1 wird eine
makromolekulare Mischlösung aus 94,6 Molprozent Methyl-"'
methacrylat als kernbildendes Hauptmonomer, 5 Molprozent
Äthylacrylat als kernbildendes ETebenmonomer, 0,1 Molprozent
Di-tert.-butylperoxid als Polymerisationsinitiator und
0,3 Molprozent n-Butylmercaptan als Molekulargewichtsmodifikator
in dem Polymerisationsbehälter 21 hergestellt, wobei die Bestandteile bei Unterdruck destilliert werden.
Wie bei Beispiel 1 erfolgt die Polymerisation der makromolekularen
Mischlösung bei 100 bis 120°0 während 6 bis 10 Stunden, bei 120 bis 13O0C während 4 bis 10 Stunden,
bei 140 bis 1500C während 2 bis 6 Stunden bzw. bei 180 bis
1900C während 1 bis 5 Stunden. Danach wird mit Hilfe der
bei 130 bis 15O0C gehaltenen Düse 37 das Doppelschmelzspinnverfahren
ausgeführt, indem Pluoralkylmethacrylat als Mantelmaterial sowie das vorstehend genannte Kernmaterial
durch die Düse 37 bei 5>0 kg/cm Stickstoffdruck versponnen
werden. Die erhaltene Faser 39 wird mit 10 m/min auf der Trommel 41 aufgewickelt. Die so erhaltene optische Kunststoff
aser 39 hat 0,95 rau Kerndurchmesser und 0,22 mm
L J
Manteldicke. Die Transmissionsverluste dieser Faser betragen 225 dB/km und 220 dB/km bei 572 nm bzw. 652 nm Wellenlänge.
Es wird das gleiche Verfahren wie bei Beispiel 1 angewendet.
Die makromolekulare Monomermischlösung enthält 94,6 Molprozent Methylmethacrylat als kernbildendes Hauptmonomer,
5 Molprozent Äthylacrylat als kernbildendes Nebenmonomer,
0,1 Molprozent 1,2-Dicar"bät]ioxy-1,2-dicyano-1,2-diphenyläthan
als Polymerisationsinitiator und 0,3 Molprozent tert.-Butylmercaptan als Molekulargewichtsmodifikator,
Diese Lösung wird in den Behälter 21 durch Unterdruckdestillation der Bestandteile hergestellt. In diesem Pail
ist der Polymerisationsinitiator unter Normalbedingungen
fest, und sein Dampfdruck ist sehr gering. Daher wird bei der Herstellung der Monomer-Lösung der Polymerisationsinitiator
in den Behälter 21 eingeleitet, nachdem der Initiator in dem Destillationskolben 3 und dem Kühlrohr 24 bei 3OO
bis 3509.C und unter Hochvakuum (0,133.10" bar = 10~ mmHg)
erhitzt worden ist. Die nachfolgenden Verfahrensschritte sind ähnlich denen bei Beispiel 1, d.h. die Polymerisation
der monomeren Mischlösung erfolgt im Bereich von 100 bis 1200C während 6 bis 10 Stunden, von 120 bis 13O0C während
4 bis 10 Stunden, von 140 bis 1500C wahrend 2 bis 6 Stunden
bzw. von 180 bis 1900C während 1 bis 5 Stunden. Danach wird
unter Aufrechterhaltung der Temperatur der Düse 37 im Bereich
von 130 bis 1500C das Doppelschmelzspinnen ausgeführt,
indem Fluoralkylmethacrylat als Mantelmaterial zu-
sammen mit der vorstehend genannten monomeren Mischlösung als Kernmaterial durch die Düse 37 "bei 5,0 kg/cm Stickstoffdruck
extrudiert wird. Die erhaltene Faser 39 wird mit 10 m/min auf der Trommel 41 aufgewickelt und hat
0,90 mm Kerndurchmesser und 0,25 Bim Mantel dicke. Die Transmissionsverluste
dieser Faser sind in Fig. 4 dargestellt. Fig. 4 zeigt, daß die optische Kunststoffaser dieses Beispiels
niedrige Transmissionsverluste aufweist, und zwar
L -■- -
tf · *
- 40 125 dB/km und 196 dB/km bei 570 nm bzw. 652 nm Wellenlänge.
Bei den Beispielen 1 bis 3 werden das kernbildende Hauptmonomer, das kernbildende Nebenmonomer, der Polymerisationsinitiator
und der Molekulargewichtsmodifikator getrennt voneinander destilliert, jedoch kann die Destillation
auch derart durchgeführt werden, daß mindestens zv/ei
oder alle makromolekularen Substanzen vor ihrer Destillation miteinander vermischt werden und daß dann das erhaltene
Gemisch einer einzigen Destillation unterworfen wird, um eine destillierte Lösung zu erhalten, die dann blockpolymerisiert
werden kann.
Vergleichsbeispiel 1 Es werden die TransmissionsVerluste der erfindungsgemäß '
hergestellten optischen Kunststoffaser mit einer anderen,
nach einem bekannten Verfahren hergestellten optischen Kunststoffaser verglichen. Für diesen Vergleich wird ein
kernbildendes Monomer in einen Polymerisationsbehälter durch Destillation zugeführt, während ein Polymerisationsinitiator und ein Molekulargewichtsmodifikator dem Polymerisationsbehälter
über eine Filtrationsstufe zugeführt
werden, wobei beide Substanzen durch einen Filter mit 0,1yum Porendurchmesser (vgl. US-PS 4 161 500) laufen.
In diesem Vergleichsbeispiel 1 werden die in Fig. 5 gestrichelt
umrandeten Einrichtungen zwischen das Nadelventil 28 und das Kühlrohr 24 neben den Einrichtungen gemäß Fig. 2
eingefügt. Der zusätzliche Behälter 51 zum Aufbewahren des
Polymerisationsinitiators und des Molekulargewichtsmodifikators als Zusatzstoffe wird mit dem Polymerisationsbehälter
21 über einen Filter 52 mit 0,1 Aim Porendurchmesser und das
.Ventil 28 verbunden.
Zunächst sind die Ventile 13, 5, 28, 6, 14, 8, 16, 36 und
30 geschlossen und die Ventile 26 bis 29, 31 und 32 geöffnet,
wobei die gesamte Vorrichtung mit Hilfe der Vakuumpumpe 34
L J
31U658 ... -'"' ■" ■ ' " ' -Ι'
unter einen Unterdruck gesetzt wird. Danach wird das Ventil 32 geschlossen und das Ventil 3O geöffnet und schließlich
wird die Luft in der Vorrichtung durch trockenen Stickstoff ersetzt, der durch den Filter 33 mit 0,1 /um Porendurchmesser
geleitet wird. In diesem Zustand wird der Behälter 9 mit Methylmethacrylat als kerribildendes Hauptmonomer und
der Behälter 10 mit Athylacrylat als kernbildendes Nebenmonomer
beschickt, während der zusätzliche Behälter 51 mit 30 ml n-Butylmercaptan als Molekulargewichtsmodifikator und
10 ml Azo-tert.-butan als Polymerisationsinitiator beschickt
wird. Der Polymerisationsbehälter 21 wird auf -5°C abgekühlt, und die Ventile 26, 27 und 29 werden geschlossen,
während das Ventil 28 offen bleibt, um 4 ml der zusätzlichen Lösung aus dem Behälter 51 dem Polymerisationsbehälter
21 über den Filter 52 zuzuführen. Danach wird das
Ventil 28 geschlossen, und Methylmethacrylat als kernbildendes
Hauptmonomer und Athylacrylat als kernbildendes Nebenmonomer werden durch Destillation ähnlich wie bei Beispiel
1 dem Polymerisationsbehälter 21 zugeführt.
Die Konzentration der optischen Fremdstoffe in den so hergestellten
monomeren oder polymeren Lösungen wird durch Bestrahlen der Lösungen mit einem He-Ne-Laser bei 632,8 nm
Wellenlänge gemessen, und man beobachtet 2000 oder mehr Fremdstoffteilchen pro 1 cm . Die Transmissionsverluste der
optischen Kunststoffaser gemäß dem Vergleichsbeispiel 1 sind in Fig. 6 graphisch dargestellt.
Durch Vergleich der Transmissionsverluste gemäß den Fig. 3
und 4 mit denen gemäß Fig. 6 zeigt sich, daß die erfindungsgemäße Faser, die höchstens 1 optisches Fremdstoffteilchen
pro 1 cm enthält, wesentlich verschieden von der nach einem bekannten Verfahren hergestellten Faser ist, die
2000 oder mehr optische Fremdstoffteilchen pro cm enthält;
dies zeigt sich in um eine Größenordnung kleineren Transmissionsverlusten
bei Wellenlängen unterhalb 600 nm.
L J
r 31U658
Je kürzer die Wellenlänge des Lichts ist, um so deutlicher ist der Einfluß der Lichtstreuung durch optische Fremdstoffe
in einer Faser, und dies hängt von der Konzentration der optischen Fremdstoffe ab.. Daher führt eine geringere Konzentration
an optischen Fremdstoffen zu stärker verminderten Transmissionsverlusten der Faser. Die .Transmissionsverluste
der gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung hergestellten optischen Kunst st of fas er "betragen 90 dB/km bei 522 mn
Wellenlänge, 88 dB/km bei 568 nm bzw. 178 dB/km bei 650 nm;
vergleicht man diese Ergebnisse mit denen der mit der bekannten Vorrichtung gemäß dem, Vergleichsbeispiel 1 hergestellten
optischen Kunststoffaser, so zeigt sich, daß die
Faser gemäß Beispiel 1 um etwa 300 bis 400 dB/km geringere
Verluste im Bereich von 520 nm und 570 nm Wellenlänge aufweist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man somit
optische Kunststoffasern mit ausgezeichneten Transmissionseigenschaften im Vergleich zu üblichen Herstellungsverfahren
mit Filtrationsstufen.
Methylmethacrylat als Monomer, Azo-tert.-butan als Polymerisationsinitiator
und n-Butylmercaptan als Kettenüberträger werden den festen Destillationskolben 1, 3 bzw. 4
zugeführt, wobei das gesamte System in abgeschlossenem Zustand gehalten wird; danach wird der Systemdruck auf 0,20 bar
reduziert. Nach Reduktion des Drucks wird der Destillationskolben 1 erhitzt,· und das Monomer wird dem Polymerisationsbehälter
21 zugeführt. Wenn in diesem Fall das Monomer vorher destilliert worden ist, um lediglich dessen Zwischenfraktion
aufzusammeln, so wird diese Fraktion von einem Anfangssiedepunkt bis zu einer bestimmten Menge in den
Polymerisationsbehälter eingeleitet; wenn dagegen das Monomer nicht vorher destilliert worden ist, so wird die Fraktion
am Anfangssiedepunkt durch öffnen und Schließen der kernbildenden Düse 37& abgegeben, und dann wird die vorgegebene
Menge der Zwischenfraktion dem Polymerisationsbehäl-
L J
ter 21 zugeführt. Danach, werden die Destillationskorben
und 4- für den Polymerisationsinitiator bzw. den Kettenüberträger
erhitzt, und dann wird jeweils eine vorgegebene Menge vom Polymerisationsinitiator und vom Kettenüberträger dem
Polymerisationsbehälter 21 zugeführt. Nach ausreichendem Umrühren des Inhalts im Polymerisationsbehälter 21 wird das
erhaltene Gemisch mit einem He-Ue-Laser bestrahlt, um den
verbliebenen Staub (Fremdstoffe) zu ermitteln. In den meisten Fällen beobachtet man lediglich höchstens 1 bis 0,02 oder
höchstens 0,02 Lichtpunkte pro 10 cm optischer Weglänge, d.h. höchstens 1 Staubteilchen pro cm . Der Polymerisationsbehälter 21 vixTd unter Aufrecht erhaltung des Unterdrucks
erhitzt und der Inhalt des Behälters wird bei 135°C während
12 Stunden blockpolymerisiert; danach wird die Temperatur
des Inhalts allmählich erhöht, um die Polymerisationsgeschwindigkeit zu erhöhen, und schließlich wird die Polymerisation
bei 1800C während 8 Stunden abgeschlossen, so
daß man das Kernpolymerisat erhält. Die Temperatur des Polymerisats wird auf 2000C so erhöht, daß die Fluidität des
Polymerisats beibehalten wird. Man erhält eine Kernfaser mit 0,65 mm Durchmesser mit Hilfe der kernbildenden Düse
37-fi-, indem das Polymerisat mit trockenem Stickstoff eingepreßt
wird, der durch die den Unterdruck steuernden Nadelventile 30 und 31 zugeführt wird.
Ferner wird die Mantelkomponente in der nachstehenden Weise
hergestellt. Azoisobutylnitril als Polymerisationsinitiator und n-Butylmercaptan als Kettenüberträger werden einem Gemisch
von 70 Molprozent 1H,1H,5H-0ctafluorpentylmethacrylat
und 3O Molprozent 1H,1H,3H-Tetrafluorpropylmethacrylat zugegeben,
gelöster Sauerstoff wird aus dem erhaltenen Gemisch bei Unterdruck (1 mmHg = 133 Pa). entfernt, und dann
erfolgt die Polymerisation in Abwesenheit von Sauerstoff bei 600C während 8 Stunden. Danach wird die Temperatur des
Gemisches allmählich bis auf 1200C angehoben, und die Polymerisation
wird bei dieser Temperatur abgeschlossen; das
L J
3U4658 ,,. -—■· -:- -:- "-'-τ-
erhaltene Copolymerisat hat ein Gewichtsmittel-Molekulargewicht
von 35.000. Das so erhaltene Copolymerisat für die Mantelkomponente wird in geschmolzenem Zustand einer Beschichtungseinrichtung
51 gemäß Fig. 7 zugeführt. Die Be-Schichtungseinrichtung
51 wird mit Hilfe einer Heizeinrichtung 52 erwärmt, und die vorher hergestellte Kernfaser
wird unmittelbar in das geschmolzene Copolymerisat für die Mantelkomponente durch eine öffnung 53 eingeführt, so daß
die Kernfaser kontinuierlich mit der Mantelkomponente beschichtet wird. Danach wird das erhaltene Produkt abgekühlt,
und man erhält eine zusammengesetzte optische Paser 5^ aus
einem Kern 55 und einem 0,10 mm dicken Mantel 56 gemäß
Pig. 8. Die optischen Transmissionseigenschaften der so
hergestellten optischen Faser sind in Fig. 9 graphisch dar-
Ί5 gestellt. Gemäß Fig. 9 betragen die Transmissionsverluste
62 dB/km bei 516 nm, 58 dB/km bei 566 nm und .I30 dB/km bei
648 nm Wellenlänge, so daß eine optische Kunststoffaser
mit im wesentlichen den gleichen Eigenschaften wie optische Fasern aus anorganischem Glas mit einem Kunststoffmantel
erhalten wird. Aus dem Vergleich der Transmissionseigenschaften der erfindungsgemäßen optischen Kunststoffaser mit
denen einer bekannten optischen Kunststoffaser gemäß Fig.
zeigt praktisch keine Zunahme der Verluste durch Streuung bei kürzeren Wellenlängen als 580 nm bei der erfindungsgemäßen
optischen Kunststoffaser, so daß der Gehalt an
Staub, Mikrofehlstellen oder anderen Verunreinigungen, die Streuungsverluste hervorrufen können, erheblich reduziert
ist.
Wie bei Beispiel 4- werden die Destillationskolben 1 und 2
mit 90 Molprozent Methylmethacrylat bzw. 10 Molprozent
Äthylacrylat beschickt, und darüber hinaus wird die jeweils vorgegebene Menge des Monomers, des Polymerisationsinitiators
und des Kettenüberträgers bei Unterdruck ähnlich wie bei Beispiel 1 in den Polymerisationsbehälter 21 eingeleitet.
L J
Die Anzahl der in dem erhaltenen Gemisch enthaltenen Staubteilchen
wird durch Bestrahlen des Gemisches mit He-Ne-Laser beobachtet und ergibt sich zu 1 Teilchen/cm oder weniger.
Das Gemisch wird bei 14-O°C während 10 Stunden blockpolymerisiert
und dabei der Unterdruck aufrechterhalten; danach
wird die Temperatur des Gemisches allmählich bis auf 180°C erhöht, und die Polymerisation wird bei dieser Temperatur
abgeschlossen, um ein Kernpolymerisat zu erhalten. 25 Gewichtsprozent IHjiH^H-Tetrafluorpropylmethacrylat-Polymerisat
werden zu 75 Gewichtsprozent eines Copolymerisats von
85 Molprozent Vinylidenfluorid und 15 Molprozent Tetrafluoräthylen
hinzugegeben; das erhaltene Gemisch wird geschmolzen und vermischt, so daß man eine homogene und klare
Mischung als Mantelkomponente erhält; die erhaltene Mi-
1S sehung wird durch den Einlaß 38 für das Mantelmaterial zugeführt.
Danach vrerden die Temperaturen des Polymerisationsbehälters 21 sowie die der Düse auf 1900C gehalten,
und das Kernpolymerisat wird mit trockenem Stickstoff eingepreßt, indem die Nadelventile 30 und 31 für den Uhterdruck
gesteuert werden. Gleichzeitig wird das Mantelmaterial durch den Einlaß 38 zugeführt, so daß mit Hilfe der
Düse 37 eine Coschmelzextrusion (Doppelschmelzspinnen) erfolgt, und man erhält eine Verbundfaser mit 0,6 mm Kerndurchmesser
und 0,10 mm Manteldicke. Die optische Transmission der erhaltenen optischen Faser ist in Fig. 10
graphisch dargestellt. Gemäß Fig. 10 sind sogenannte Fenster mit geringen Verlusten bei 516 um und 566 nm Wellenlänge
vorhanden und insbesondere erhält man geringe Verluste von 62 dB/km bei 566 nm mit der erfindungsgemäßen
Kunststoffaser im Gegensatz zur bekannten Kunststoffaser.
Da bei dem vorliegenden Beispiel die Kernfaser aus einem Gopolymerisat besteht, ergeben sich etwas höhere Werte des
Verlustfaktors im kurzen Wellenlängenbereich, jedoch hat diese verlustarme optische Faser im wesentlichen den gleichen
Verlustfaktor wie die mit dem Methylmethacrylatpolymerisat in den Fenstern bei 566 nm oder 64-8 nm Wellenlänge.
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Es wird eine Verbundfaser ähnlich Beispiel 4 hergestellt,
jedoch wird-ein Copolymerisat mit einem Gewichtsmittel-Molekulargewicht
von 50.000 als Mantelkomponente eingesetzt, und dieses Copolymerisat erhält man durch Polymerisieren
eines Gemisches aus 80 Molprozent 1H,1H,5H-0ctafluorpentylmethacrylat
und 20 Molprozent 1H, 1H-Trifluoräthylmethacrylat
in Abwesenheit von Sauerstoff bei Unterdrück (1 mmHg = 133 Pa).
10
10
Das Fenster mit den geringsten Verlusten der Faser liegt bei 566 nm, und der Schwächungskoeffizient beträgt 60 dB/km.
Das Fenster mit geringen Verlusten bei einer Wellenlänge von 648 nm hat einen Schwächungskoeffizienten von .135 dB/km.
15
Es wird eine Verbundfaser ähnlich wie bei Beispiel 5 hergestellt,
jedoch wird ein homogenes und klares Gemisch als Mantelkomponente verwendet. Dieses Gemisch erhält man durch
Zugabe von 40 Gewichtsprozent ΙΗ,ΙΗ-Octafluorpentylmethacrylat-Polymerisat
zu 60 Gewichtsprozent eines Copolymerisats aus 88 Molprozent Vinylidenfluorid und 12 Molprozent
Tetrafluoräthylen; danach wird das erhaltene Gemisch verschmolzen und gemischt.
Das Fenster mit den geringsten' Transmissionsverlusten dieser
Faser liegt bei 566 nm, und die Schwächung liegt bei 65dB/km. Ein weiteres Fenster mit geringen Verlusten wird bei 648 nm
mit 140 dB/km beobachtet.
30
30
Vergleichsbeispiel 2
Ähnlich Beispiel 4 wird ein ΙΗ,ΙΗ-Trifluoräthylmethacrylat-Polymerisat
als Mantelkomponente verwendet, und man erhält
ähnlich Beispiel 4 eine Verbundfaser. Die erhaltene Faser zeigt jedoch erhebliche Ablösungserscheinungen des Mantelmaterials,
und die Transmissionsverluste im Fenster mit
L J
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den niedrigsten Verlusten betrug 180 dB/km.
Vergleichsbeispiel 3
Ähnlich Beispiel 5 wird ein Copolymerisat aus 75 Molprozent Vinylidenfluorid und 25 Molprozent Tetrafluoräthylen verwendet,
und man erhält eine Verbundfaser in ähnlicher Weise wie bei Beispiel 4. Die Transmissionsverluste im Fenster
mit den niedrigsten Verlusten überstiegen 150 dB/km.
Dem in der Polymerisationsvorrichtung gemäß Fig. 2 destillierten Methylmethacrylat-Monomer werden 10 mMol/Liter
Azo-tert.-butan als Initiator und 40 mMol/Liter n-Butyl-•mercaptan
als Kettenüberträger hinzugefügt, und zwar mittels
Destillation. Im Monomer wurden mit Hilfe eines He-Ne-Laser
höchstens 1 bis 0,02 und höchstens 0,02 Lichtpunkte pro 10 cm optischer V/eglänge in den meisten Fällen beobachtet.
Dieses Monomer wurde ausreichend mit den anderen Substanzen vermischt und bei 13O0C während 24 Stunden blockpolymerisiert.
Danach wird die Temperatur des Gemisches allmählich auf 1800C erhöht, um die Polymerisationsgeschwindigkeit
zu erhöhen, und die Polymerisation wird bei dieser Temperatur beendet; dadurch erhält man ein Kernkomponenten-Polymerisat.
Ein Teil des Polymerisats wird her-
Oc übergancrs-
ΔΟ ausgenommen und sein/inetsillionen-Gehalt gemessen; man erhält
höchstens 20 ppb Eisen und höchstens 2 ppb Kobalt und Nickel im Polymerisat. Dieses Polymerisat wird bei
1900C schmelzextrudiert, und man erhalt eine Faser mit 0,90 mm Durchmesser. Als Mantelkomponente wird Siliconharz
verwendet. Die Kernfaser wird durch eine Öffnung in das Siliconharz eingeführt, um die Kernfaser kontinuierlich mit
der Mantelkomponente zu beschichten; die so beschichtete Kernfaser wird ausgehärtet, so daß man eine Verbundfaser
mit einer Kern-Mantel-Struktur erhält, deren Mänteldicke 0,10 mm beträgt. Die optischen Transmissionseigenschaften
dieser Faser ergeben sich aus Fig. 11. Gemäß Fig. 11 liegen
L J
die Fenster für niedrige TransmissionsVerluste bei Wellenlängen
von 520 nm, 570 nm bzw. 650 nm, wobei die Verluste
bei 520 nm oder 570 nm 85 dB/km betragen.
In der gleichen Weise wie bei Beispiel 8 wird ein Polymerisat
hergestellt, jedoch werden 5 mMol/Liter Di-tert.-butylperoxid
als Polymerisationsinitiator für das Kernkomponenten-Polymerisat verwendet (die Anzahl der Staubteilchen
(Fremdstoffe) in dem Monomer beträgt höchstens 2 bis 0,02/
10 cm optischer Weglänge und der Gehalt an Übergangsmetallionen beträgt 3O ppb Eisen, höchstens 5 ppb Nickel und höchstens
2 ppb Kobalt). Als Mantelkomponente wird ein Copolymerisat aus Vinylidenfluorid und Tetrafluoräthylen verwendet.
Man erhält eine Verbundfaser mit 0,65 mm Kerndurchmesser und 0,10 mm Manteldicke durch Extrusion der jeweiligen
Polymerisate durch eine Kern-Mantel-Spinndüse bei 2100C. Das Fenster mit den niedrigsten Verlusten dieser
optischen Faser liegt bei 570 nm Wellenlänge, und die Transmissionsverluste betragen 19O dB/km. Ferner wird ein
Fenster mit niedrigen Verlusten (210 dB/km) bei 650 nm Wellenlänge beobachtet.
Wie bei Beispiel 8 wird ein Comonomer mit einem Verhältnis des azeotropen Gemisches aus Methylmethacrylat und Styrol
(52 Molprozent Methylmethacrylat und 48 Molprozent Styrol)
für die Kernkomponente verwendet. 5 mMol/Liter Azo-tert,-butan
als Polymerisationsinitiator und 30 mMol/Liter n-Butylmercaptan als Kettenüberträger werden eingesetzt.
Unter Verwendung eines He-Ne-Laser wird der Staubanteil
(Fremdstoffanteil) in dem Comonomer ermittelt, und man erhält
höchstens 2 bis 0,02 Teilchen pro 10 cm optischer Weglänge. Das Comonomer wird bei 120°C während 24 Stunden
blockpolymerisiert; dann wird die Temperatur des Gemisches
allmählich bis auf 180°C erhöht, wo die Polymerisation
L ■ J
31U658 ·"■■··" *"■" i:
abgeschlossen wird; man erhält das Copolymerisat für die
Kernkomponente. Ein Teil des Copolymerisats wird entnommen
und dessen Gehalt an Übergangsmetallionen gemessen. Man
erhält 30 ppb Eisen, 5 ppb oder weniger Nickel und höchstens
2 ppb Kobalt in dem Copolymerisat. Dieses Copolymerisat wird bei 1800C schmelzextrudiertfund man erhält eine
Paser mit 0,85 nun Durchmesser. Als Mantelkomponente wird
ein Äthylen-vinylacetat-Copolymerisat verwendet. Die so hergestellte Kernfaser wird in die im geschmolzenen Zustand
befindliche Mantelkomponente durch eine öffnung eingeführt,
um die Kernfaser kontinuierlich mit der Mantelkomponente zu beschichten; dadurch erhält man eine Verbundfaser mit
einer Kern-Mantel-Struktur mit 0,10 mm Manteldicke. Die
optischen Transmissionseigenschaften dieser optischen Paser sind graphisch in Pig. 12 dargestellt. Gemäß Pig. 12
liegen Penster für niedrige Transmissionsverluste bei 520, 580 und 655 mn. Wellenlänge, und die jeweiligen Schwächungswerte
liegen bei 220, 155 bzw. 200 dB/km, d.h. man erhält eine optische Kunststoffaser mit geringen optischen
Transmissionsverlusten.
Erfindungsgemäß erhält man somit Kernfasern mit sehr wenigen
Mikrofehlstellen, Staub oder Verunreinigungen, indem
die Verfahrensschritte vom Zuführen der Monomere bis zu
deren Vermischen mit dem Polymerisationsinitiator und dem
Kettenüberträger sowie die Polymerisation des Monomers in einem vollständig abgeschlossenen und abgedichteten System
bei Unterdruck erfolgen, und das erhaltene Kernpolymerisat wird anschließend unter Aufrechterhalten des abgeschlossenen
Zustande schmelzextrudiert. Wenn außerdem für die Herstellung
der Mantelkomponente ein Gemisch aus fluorhaltigen, makromolekularen Copolymeren oder Polymeren mit einem
niedrigeren Brechungsindex und einer verbesserten Durchlässigkeit und Adhäsion als bei der Kernfaser verwendet
wird, um eine erfindungsgemäße optische Paser herzustellen, so erhält man eine außerordentlich verlustarme optische
L -J
Kunststoffaser mit sehr guten optischen Transmissionseigenschaften
im sichtbaren Bereich im Gegensatz zu den bekannten optischen Kunststoffasern. Eine derartige erfindungsgemäße
optische Kunststoffaser kann für kurze Entfernungen von etwa 300 m verwendet werden, wobei in vorteilhafter Weise diese optische Faser einen größeren Durchmesser,
ein geringeres Gewicht, eine erhöhte Flexibilität, eine einfache Verbindungstechnik und eine einfache Handhabung
im Vergleich zu optischen Fasern aus anorganischem Glas ermöglicht. Ferner kann mit der erfindungsgemäßen
optischen Kunststoffaser ein besonders wirtschaftliches optisches Transmissionssystem aufgebaut werden, da eine
preiswerte gelb/grün-oder rot-lichtemittierende Diode (LED)
mit hoher Luminanz als Lichtquelle für den Einsatz mit der erfindungsgemäßen optischen Kunststoffaser zur Verfugung
steht.
Ferner kann ein Kernkompanenten=-Polymerisat, das als Zwi-
*' schenprodukt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Her-
stellung von optischen Kunststoffasern anfällt, als Material
für optische Lichtwellenleiter, die sich von denen der optischen Fasern unterscheiden, verwendet werden. Derartige
Lichtwellenleiter können gegossen oder gepreßt werden, so daß sehr verlustarme optische Schaltkreise oder
optische Vfege hergestellt werden können.
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Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung einer verlustarmen optischen
Faser aus Kunststoff unter Verwendung eines Polymerisats aus Methylmethacrylat als Hauptbestandteil des Kerns,
der mit einem Überzug aus einer synthetischen, makromolekularen Verbindung versehen wird, deren Brechungsindex
kleiner ist als der des Kernmaterials, gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte in einem abgeschlossenen System:
a) Zugabe eines Polymerisationsinitiators und eines Kettenübertragermittels durch eine Destillationsstufe
des Polymerisationsinitiators und des Kettenüberträgers
zu einem Methylmethacrylatmonomer, das unter vermindertem Druck destilliert wird,
b) anschließendes Polymerisieren des Monomers zur Erzeugung eines Kernpolymers unter Aufrechterhaltung des
verminderten Drucks und
c) Schmelzspinnen des Kernpolymers zur Ausbildung einer Kernfaser.
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2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug aus einem Fluor enthaltenden makromolekularen Copolymer oder aus einem Gemisch von Fluor
enthaltenden makromolekularen Polymeren besteht und um die Kernfaser geklebt wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß-eine Komponente des Überzugs ein Copolymer aus einem
Fluoralkylmethacrylat als erstem Bestandteil und einem
anderen Fluoralkyimethacrylat als zweitem Bestandteil ist und daß das Molekulargewicht des Copolymers von
20.000 bis 100.000 im Gewichtsmittel des Molekulargewichts
beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß
die Überzugskomponente ein Copolymer ist, das aus zwei verschiedenen Fluoralkylmethacrylaten hergestellt wird,
indem diese in Abwesenheit von Sauerstoff blockpolymerisiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugskomponente im geschmolzenen Zustand durch Beschichten mit der Kernfaser verklebt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugskomponente ein Polymergemisch
ist, das man durch Schmelzen und Vermischen eines ersten Bestandteils eines Fluoralkylmethacrylatpolymers
eines Gemisches von zwei verschiedenen Fluoralkylmethacrylat-Copolymeren
mit einem zweiten Bestandteil in Form eines Vinylidenfluoridtetrafluoräthylen-Copolymerisats
erhält.
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymergemisch 10 bis 50 Gewichtsprozent des
ersten Bestandteils aus einem Fluoralkylmethacrylat enthält.
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8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet, daß der Polymerisationsinitiator ein radikalischer Polymerisationsinitiätor ist, der bei
einer Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur des Kernpolymerisats eine erhöhte Aktivität zeigt und
daß die Blockpolymerisation bei der Polymerisation des Methylmethacrylatmonomers oberhalb der Glasübergangstemperatur
erfolgt.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernpolymer nach dem Abschluß
seiner Polymerisation einer Schmelzspinneinrichtung
zugeführt wird, ohne die Temperatur des Kernpolymers beim Schmelzspinnen unter die Glasübergangstemperatur
abzusenken.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9> dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerisationsinitiator eine Alkylazo-Verbindung
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polymerisationsinitiator Azο-tert.-butan ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugskomponente im geschmolzenen
Zustand durch Beschichten auf die Kernfaser aufgetragen wird, um den Überzug für die Kernfaser zu bilden.
13. Verfahren zur Herstellung einer verlustarmen optischen
Faser, deren Kern und Überzug jeweils aus einer synthetischen, makromolekularen Verbindung bestehen, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem abgeschlossenen System a) ein kernbildendes Monomer, ein Polymerisationsinitiator
sowie ein Molekulargewichtsmodifikator einem
Polymerisationsbehälter durch Destillation unter
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Atmosphärendruck oder vermindertem Druck zugeführt werden, wobei diese Bestandteile einem verminderten
Druck unterliegen, und
b) das destillierte Monomer im Polymerisationsbehälter unter Aufrechterhaltung des verminderten Drucks
blockpolymerisiert wird, um ein Polymer für den Kern herzustellen.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
daß das kernbildende Monomer, der Polymerisationsinitiator und der Molekulargewichtsmodifikator getrennt destilliert
und dann die so destillierten Bestandteile dem Polymerisationsbehälter zugeführt werden.
1S 15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Bestandteile von dem kernbildenden Monomer, dem Polymerisationsinitiator und dem
Molekulargewichtsmodifikator im gemischten Zustand destilliert und diese so destillierten Bestandteile dem
Polymerisationsbehälter zugeführt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das kernbildende Monomer aus einem Hauptmonomer und aus einem Nebenmonomer besteht.
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17· Verfahren zur Herstellung einer verlustarmen optischen Paser aus Kunststoff unter Verwendung eines Polymerisats
aus Methylmethacrylat als Hauptbestandteil des Kerns, der mit einem Überzug aus einer synthetischen, makromolekularen
Verbindung versehen wird, deren Brechungsindex kleiner ist" als der des Kernmaterials, gekenn-
in einem abgeschlossenen zeichnet durch die folgenden Verfahrenssehritte /System:
a) Zugabe eines Polymerisationsinitiators und eines Kettenüberträgers zu einem Methylmethacrylatmonomer
bei vermindertem Druck, derart, daß die Anzahl der Staubpartikel in dem Methylmethacrylatmonomer, dem
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der Polymerisationsinitiator und der Kettenüberträger
zugefügt worden ist, im wesentlichen höchstens 1/mm an jeder Stelle in dem Monomer beträgt,
b) Blockpolymerisieren des Methylmethacrylat-Monomers
dem der Polymerisationsinitiator und der Kettenüberträger zugegeben worden ist, bei einer Temperatur,
die höher liegt als die Glasübergangstemperatur des Methylmethacrylatpolymers, um das Polymer zu bilden,
wobei der verminderte Druck derart aufrechterhalten wird, daß der jeweilige Gehalt an Übergangsmetallionen
im Polymer höchstens 50 ppb für Eisen und Mangan, höchstens 10 ppb für Kupfer und Nickel, höchstens
5 ppb für Chrom oder höchstens 2 ppb für Kobalt beträgt,
c) Schmelzspinnen oder -extrudieren des Polymers bei einer
Temperatur, daß Fehlstellen nicht erzeugt werden, um eine Kernfaser zu bilden, und
d) Aufbringen des Überzugs aus der im wesentlichen amorphen,
synthetischen, makromolekularen Verbindung, deren Brechungsindex niedriger ist als der der Kernfaser,
um die der Überzug aufgebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerisationsinitiator und der Kettenübertrager
derart ausgewählt sind, daß sie bei Normaldruck oder bei
vermindertem Druck leicht destilliert werden können, und daß der ausgewählte Polymerisationsinitiator und der ausgewählte
Kettenübertrager dem Methylmethacrylatmonomer durch Destillation der beiden Substanzen bei vermindertem
Druck in dem abgeschlossenen System zugeführt werden.
19. Verfahren nach Anspruch I7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Polymerisationsinitiator und der Kettenüberträger derart ausgewählt sind, daß sie unter Normalbedingungen
oder bei vermindertem Druck leicht destilliert werden können , daß der ausgewählte-Polymerisationsinitiator
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und der ausgewählte Kettenübertrager sowie das Methylmethacrylatmonomer
bei vermindertem Druck in dem abgeschlossenen System destilliert werden und daß lediglich
die Fraktionen des Polymerisationsinitiators und des Kettenübertragers dem so destillierten Methylmethacrylatmonomer
zugegeben werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß ein radikalischer Polymerisationsinitiator
eingesetzt wird, der bei einer Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur des Polymers eine erhöhte
Aktivität aufweist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methylmethacrylat, dem der Polymerisationsinitiator
und der Kettenubertrager zugegeben worden sind, bei einer Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur
blockpolymerisiert und daß das erhaltene Polymer ohne Verringerung der Temperatur
des Polymers auf einen Wert unterhalb der Glasübergangstemperatur schmelzversponnen wird, um die Kernfaser zu
bilden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kernmaterial mindestens 50 Molprozent
der Methylmethacrylatmonomor-Einheit und eines anderen Monomers enthält, dessen Siedepunkt bei Atmosphärendruck
von 80 bis 16O0C beträgt.
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