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Schablone zum Ankreuzen von totto-, Toto- od.dgl. Wettscheinen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schablone zum Ankreuzen von Lotto-,
Toto- od.dgl. Wettscheinen, mit einer eine Wettscheinauflagefläche aufweisenden
Unterlegplatte, die auf einer Seite an den Außenkanten Halteränder hat, zwischen
denen eine mit jeweils einzeln entfernbaren Plattenstücken versehene Deckplatte
angeordnet ist.
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Derartige Schablonen dienen Dauertippern dazu, verschiedene Wettscheine
wiederholt an derselben Stelle zu markieren.
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Es ist eine Schablone der eingangs genannten Art bekannt, bei der
die entfernbaren Plattenstücke ganz aus hauchdunnem Kunststoffmaterial gebildet
sind. Damit trotz des hauchdunnen Kunststoffmaterials die Stabilität der Schablone
gewährleistet ist, müssen die einzelnen Felder durch entsprechend starke Stege voneinander
getrennt sein. Eine derartige Ausbildung mit starken Stegen und hauchdünnem Kunststoffmaterial
ist schwierig herzustellen und hat außerdem den Nachteil, daß die Stege den zu markierenden
Wettschein teilweise abdecken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schablone der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß sie ohne Schwierigkeiten herzustellen ist und
ein verbessertes Ankreuzen der Wettscheine erlaubt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Deckplatte auch im Bereich
der entfernbaren Plattenstücke eine Stärke hat, welche der Stärke der die Plattenstücke
umgebenden Randbereiche entspricht und daß jedes Plattenstück Plattenvertiefungen
oder Plattendurchbruche an seinen Kanten hat.
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Infolge der über die gesamte Deckplatte gleichbleibenden Plattenstärke
werden bei einer Herstellung der Schablone aus Kunststoff Fließschwierigkeiten des
Kunststoffs vermieden, wie sie z. B. beim Kunststoffspritzen auftreten würden, wenn
starke und damit verglichen sehr dünne Wandstärken aus Kunststoff in einem Arbeitsgang
gespritzt werden sollen. Die unbenutzte Schablone erhält damit auch ein ansprechendes
Aussehen. Mit Hilfe der Plattenvertiefungen oder der Plattendurchbruche können die
gewünschten Plattenstucke so herausgebrochen werden, daß das anzukreuzende Feld
des Wettscheins vollständig zugänglich ist.
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Vorteilhafterweise sind die Plattenvertiefungen ringsum in der Plattenoberseite
vorhanden und zwei einander benachbarte Vertiefungen bilden einen dreieckförmigen
Querschnitt, welcher
besonders dafür geeignet ist, daß das zu entfernende
Plattenstück vollstandig und kanten glatt entfernt werden kann. Die nach dem Entfernen
eines Plattenstücks noch verbleibenden Reste der dreieckförmigen Plattenvertiefungen
der benachbarten Plattenstücke bilden einen Trichter, der die Spitze eines Kugelschreibers
od. dgl. zum Ankreuzen sicher auf die von einem freien Feld der Schablone freigegebene
Wettscheinfläche leitet.
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Die Begrenzungskante ist dabei so dünn, daR der Kugelschreiber mit
Sicherheit in die äußersten Ecken des anzukreuzenden Wettscheinfeldes gelangen kann.
Diese Vorteile sind insbesondere dann gegeben, wenn die zwei Kantenflächen zweier
benachbarter Plattenvertiefungen einen Winkel von 900 bilden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist in die Unterlegplatte mindestens
eine plattenstückgroße oder etwas größere Plattenstück-Ausbrechöffnung eingeformt.
Letztere wird zum Entfernen eines Plattenstücks herangezogen, indem die Deckplatte
mit dem zu entfernenden Plattenstück über der Ausbrechöffnung angeordnet wird, so
daß bei einem Drücken auf das Plattenstück dieses aus der Deckplatte in die Ausbrechöffnung
gedrückt werden kann. Die Ausbrechöffnung stellt damit sicher, daß nur das gewünschte
Plattenstück entfernt wird. Damit das Ausbrechen eines Plattenstücks erleichtert
wird, besteht die Deckplatte aus spröde brechendem Polystyrol, das vorzugsweise
durchsichtig ist, damit das gewünschte Plattenstück durch Erkennen der Ausbrechöffnung
durch die Deckplatte hindurch genau über der Ausbrechstelle anzuordnen ist.
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Damit die Deckplatte der Unterlegplatte leicht entnommen werden kann,
hat die Unterlegplatte einen Entnahmeeinschnitt oder an zwei einander gegenüberliegenden
Kanten Entnahmeeinschnitte.
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Damit nicht die gesamte Oberfläche eines Wettscheins durch die Deckplatte
abgedeckt wird, hat die Deckplatte
in ihrem außerhalb der entfernbaren
Plattenstücke gelegenen Randbereich eine einen Teil der Wettscheinauflagefläche
freigebende Aussparung. Die Aussparung kann beispielsweise so gestaltet werden,
daß sie die Namensinschrift des Wettscheininhabers erkennen läßt, so daß auch nach
dem Auflegen der Textplatte nochmals ohne Abheben der Deckplatte kontrolliert werden
kann, ob die richtige Deckplatte auf dem richtigen Wettschein liegt. Hierzu wird
man zweckmäßigerweise auf der Deckplatte ein Beschriftungsfeld oder eine andere
Kennzeichnung vorsehen, womit derjenige identifiziert wird, der wie in der Deckplatte
gekennzeichnet tippen will.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die Deckplatte zwischen den Halterändern
der Unterlegplatte direkt auf der Wettscheinauflageflache seitlich unverschieblich
angeordnet. Dies erlaubt eine unmittelbare Auflage der Deckplatte auf dem Wettschein,
wenn dieser auf der Wettscheinauflagefläche liegt. Die unmittelbare Auflage der
Deckplatte auf dem Wettschein erlaubt dessen Glättung und vermeidet jeglichen, bei
der eingangs beschriebenen Schablone zwischen der Deckplatte und der Wettscheinauflageflache
vorhandenen Abstand, welcher zumindest zu einem ungenauen Ankreuzen auf dem Wettschein
führt, wenn nicht dieses Ankreuzen gar verhindert, da der Kugelschreiber nicht tief
genug in die Schablone gesteckt werden kann, um auf den Wettschein zu drucken. Zweckmãßigerweise
ist daher die Höhe der Halteränder der Unterlegplatte etwa gleich der Stärke der
Deckplatte. Die Höhe der Halteränder wird praktischerweise etwas großer sein, als
die Stärke der Deckplatte, falls ein besonders dicker Wettschein verwendet-werden
soll.
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Um die Deckplatte unbehindert zwischen die Halteränder der Unterlegplatte
von oben einsetzen zu können, laufen die der Deckplatte zugekehrten Seitenflächen
der Halteränder von einer Phase der Halteränder bis zur Wettscheinauflagefläche
der Unterlegplatte glatt durch.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat die Schablone mindestens
einen Ausdrückstempel, dessen Stempelfläche der Form der Plattenoberseite eines
Plattenstücks angepaßt ist und einen dem Umriß des Plattenstücks entsprechenden
Umriß ihres Stempelschafts aufweist, und der einen auf der Plattenoberfläche aufliegenden
Anschlag besitzt. Mit diesem Ausdrückstempel können die zu entfernenden Plattenstücke
durch Drücken in besonders einfacher Weise kantenglatt entfernt werden, ohne daß
unerwünschtes Einreißen der Deckplatte befürchtet werden muß. Damit der Ausdrückstempel
in einfacher Weise hergestellt werden kann und bis zu seiner Benutzung nicht verloren
gehen kann, ist er mit einem abtrennbaren Filmscharnier an der Unterlegplatte vorzugsweise
innerhalb des Entnahmeeinschnitts und einer Deckplattenaussparung oder an der Deckplatte
angebracht. Die Anordnung innerhalb des Entnahmeeinschnitts und der Deckplattenaussparung
gestattet es, den Stempel so hoch wie möglich zu bemessen, ohne daß er über die
Unterseite der Unterlegplatte oder über die Oberseite der Deckplatte vorsteht.
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Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Aufsicht auf die Deckplatte, Fig. 2 eine vergrößerte
Teilansicht der Darstellung der Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt AB der Fig. 1, Fig. 4
die Aufsicht einer Unterlegplatte, Fig. 5 den Schnitt CD der Unterlegplatte der
Fig. 4, ohne Ausdrückstempel, Fig. 6 eine vergrößerte, in Bezug auf Fig. 4 um 1800
nach unten geklappte Darstellung eines Ausdrückstempels in einem Entnahmeeinschnitt,
Fig. 7 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, Fig. 8 den Schnitt GH in Fig. 7 und
Fig. 9 den Schnitt EF in Fig. 7.
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Die Schablone hat eine Deckplatte 10, welche im wesentlichen rechteckförmig
ist. Rechts unten befindet sich eine Aussparung 11, welche etwa die Größe eines
Namensfeldes eines Wettscheins hat. Die Ecken der Deckplatte sind abgerundet.
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Auf der Oberseite 12 der Deckplatte 10 befinden sich acht Felder 1
bis 8 fur das Lottowettspiel "6 aus 49". Jedes Feld wird von 49 Plattenstücken 13
gebildet, die mit einer der Zahlen 1 bis 49 versehen sind. Die Anordnung und Einteilung
der Felder 1 bis 8 und der Plattenstücke 13 entspricht genau der Anordnung der Felder
auf einem Wettschein. Die Außenabmessungen der Deckplatte 10 sind so gewählt, daß
sie den Wettschein bis auf das Namensfeld vollständig abdecken. Im außerhalb der
Felder 1 bis 8 gelegenen Randbereich 14 der Deckplatte 10 befinden sich in der Nähe
der Aussparung 11 Ausnehmungen 15 für das "Zusatzspiel 77".
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Die Fig. 2 und 3 lassen erkennen, daß die Deckplatte 10 im Bereich
ihrer Plattenstücke 13 ebenso stark ausgebildet ist, wie in ihrem Randbereich 14.
Jedes Plattenstück 13 hat an seiner Kante 16 eine Vertiefung 17. Diese Plattenvertiefung
17 ist an allen vier Rechteckkanten jedes Plattenstücks 13 vorhanden. Zwei einander
benachbarte Plattenvertiefungen 17 zweier nebeneinander liegender Plattenstucke
13 bilden eine dreieckförmige Vertiefung, wobei die Kantenflächen 17' einen Winkel
von 900 bilden. Die Plattenvertiefungen 17 sind so groß, daß die Plattenstücke 13
noch zusammenhalten, aber bei Bedarf einzeln entfernt werden können, indem sie unter
Zerstörung des Werkstoffs im Bereich 18 herausgebrochen werden.
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Die Deckplatte 10 besteht aus einem spröde brechenden Polystyrol,
welches vorzugsweise durchsichtig ist, z. B.
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transparent eingefärbt. In diesen Werkstoff können die zu tippenden
Zahlen eingeäzzt werden, z. B. auf der Rückseite eines Plattenstücks 13, welche
im Vergleich zur Plattenoberseite die größere Fläche hat, wobei die Zahlen wegen
der glasklaren Ausbildung der Deckplatte 10 erkennbar bleiben.
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Zur Schablone gehõrt eine Unterlegplatte 19, welche mit der Deckplatte
10 zusammen verwendet wird. Die Unterlegplatte 19 hat eine Wettscheinauflagefläche
20, die von Halterändern 21 umgrenzt ist. Die Halteränder 21 springen senkrecht
nach derselben Seite der Unterlegplatte vor und überragen diese etwa um die Stärke
der Deckplatte 10. Infolgedessen kann die Deckplatte 10 zwischen die Halteränder
21 gelegt werden und wird von den Halterändern 21 gegen seitliches Verschieben in
jeder Richtung gesichert, da die Halteränder 21 an allen vier Kanten der rechteckförmigen
Unterlegplatte 20 vorhanden sind. Wird zuvor ein Wettschein zwischen der Unterlegplatte
19 und der Deckplatte 10 auf der Wettscheinauflagefläche 20 angeordnet, so kann
auch der Wettschein wegen der Halteränder 21 nicht seitlich verrutschen und wird
durch die Deckplatte 10 flach gehalten. Wurden zuvor die die zu tippenden Zahlen
aufweisenden Plattenstücke 13 der Deckplatte 10 entfernt, so ist nunmehr ein zuverlässiges
Tippen bzw. Ankreuzen der zu markierenden Felder auf dem Wettschein möglich.
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Die der Deckplatte 10 zugekehrten Seitenflächen 22 der Halteränder
21 verlaufen von einer Phase 9 der Halteränder 21 bis zur Wettscheinauflagefläche
20 der Unterlegplatte 19 glatt durch, so daß das Einlegen und die Entnahme des Wettscheins
und der Deckplatte 10 erleichtert werden. Zur besseren Entnahme der Deckplatte 10
aus der Unterlegplatte 19 sind an den Längskanten der Unterlegplatte 19 Entnahmeeinschnitte
23 angeordnet, so daß die Halteränder 2i in den Bereichen der Entnahmeeinschnitte
23 wegfallen und die Entnahme der Deckplatte 10 bzw. des Wettscheins nicht behindern
können.
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In der Unterlegplatte 19 ist mindestens eine Plattenstück-Ausbrechöffnung
24 angeordnet. Diese wird beim Programmieren der Deckplatte 10 benutzt, indem zunächst
die Unterlegplatte 19 mit nach unten weisenden Halterändern 21 und danach die Deckplatte
10 mit dem zu entfernenden, die zu tippende Zahl aufweisende Plattenstück über der
Ausbrechöffnung
24 angeordnet wird. Die Ausbrechoffnung 24 ist
etwas größer bemessen, so daß das aus der Deckplatte 10 herausgebrochene Plattenstück
13 in die bzw. durch die Ausbrechöffnung fällt.
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Um das Ausbrechen eines Plattenstücks 13 zu erleichtern, ist ein
Ausdrückstempel 25 vorhanden. Die StempeIfläche 26 hat gemäß Fig. 6 die Negativform
der Oberseite eines entfernbaren Plattenstücks 13. Der Umriß der Stempelfläche 26
bzw. die Seitenflächen 27 des die Stempelfläche 26 bildenden Stempelschafts 28 sind
so ausgebildet, daß der Stempel 25 in die von einem entfernbaren Plattenstück 13
gebildete Öffnung paßt. Am der Stempelfläche 26 gegenüberliegenden Ende des Stempelschafts
28 ist ein Griff 29 so angeordnet, daß er beim Ausdrücken von Plattenstücken 13
nicht in die benachbarten Plattenvertiefungen 17 paßt, also einen Anschlag 30 bildet.
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Der Ausdrückstempel 25 ist über ein Filmscharnier 3-1 mit der Unterlegplatte
19 verbunden, so daß er dementsprechend in einem Arbeitsgang hergestellt werden
kann und befestigt bleibt.
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Die Höhe des Ausdrückstempels 25 ist so bemessen, daß sie die Gesamthöhe
der Unterlegplatte 19 nicht überschreitet, so daß mehrere Schablonen flach zusammen
verpackt werden können.
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Hierzu ist es zweckmäßig, den Ausdrückstempel 25 in einem Entnahmeeinschnitt
23 anzuordnen, und zwar gemäß Fig. 4 am besten in dem oberen Entnahmeeinschnitt
23. In diesem Bereich ist die Deckplatte 10 ebenfalls mit einer Aussparung 32 versehen.
Es können auch mehrere, z. B. zwei Ausdrückstempel verwendet werden.
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In den Fig. 7 bis 9 wird eine Ausführung der Deckplatte 10 dargestellt,
deren Plattenstücke 13 Plattenvertiefungen 17 aufweisen, die sich von der Plattenoberseite
12' bis auf eine hauchdünne verbleibende Materialstärke 35 bis auf die Plattenunterseite
33 erstrecken. Auch diese Materialstärke 35 kann
bei besonderer
Ausbildung der die Deckplatte herstellenden Form entfallen, so daß sich ein Durchbruch
ergibt. In beiden Fällen wird dadurch ein leichteres Herausbrechen der zu entfernenden
Plattenstücke 13 insbesondere im Eckbereich gewährleistet. Des weiteren sind gemäß
Fig. 7, 9 Stege 34 vorhanden, die sich lediglich über einen Teil der Kantenlänge
der Plattenstücke 13 erstrecken und eine gegenüber der verbleibenden Materialstärke
35 vergrößerte Stärke 36 haben, wobei sie mit der Plattenunterseite 33 bündig liegen.
Die Stege 34 gewährleisten den Zusammenhalt der Plattenstücke 13 untereinander und
damit den Zusammenhalt der Deckplatte 10 im Bereich dieser entfernbaren Plattenstücke
13. Sie gewährleisten außerdem bei einer Herstellung der Deckplatte 10 aus Kunststoff,
daß dieser beim Herstellen in ausreichendem Maße fließen kann, wodurch eine gleichmäßige
Stärke der Plattenstücke 13 in allen Bereichen der Deckplatte 10 erreicht wird bzw.
der Preßdruck entsprechend verringert werden kann.
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Außerdem zeigt Fig. 7, daß die Plattenstücke 13 auf ihrer Oberfläche
12' aufgerauht sind, was durch eine Punktierung angedeutet wurde und den Zweck hat,
Markierungen besser anbringen zu können, z. B. mit Bleistift auf Polystyrol.
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Die Fig. 8, 9 zeigen, daß die Stärke der Plattenstücke 13 geringer
ist, also die Stärke der Deckplatte 10 in den verbleibenden Randbereichen 14 der
Deckplatte. Auf diese Weise kann die Durchsichtigkeit der Plattenstücke 13 vergrößert
werden, ohne die Stabilität der Deckplatte 10 als Bauteil insgesamt zu gefährden.