-
Dachhaken.
-
Dachhaken.
-
Die Erfindung betrifft einen Dachhaken als Sicherheitshaken mit einem
geraden oder verkröpften, zur Befestigung am Dach eingerichteten Teil und einem
gebogenen Teil zur Aufnahme von Dachleitern oder Einrüstgegenständen mit einer beweglichen
Use zum Anschlagen von Sicherheitsgeschirren.
-
Dachhaken9 früher auch als Gerüst und Turmhaken bezeichnet, dienen
zum Aufhängen von Dachdeckerleitern, Dachdeckerstühlen und zum Anschlagen von Sicherheitsseilen.
-
Die Konstruktion solcher Haken, ihre Herstellung und Anbringung unterliegt
strengen Vorschriften durch berufs genossenschaftliche Merkblätter und Normung gemäss
DIN 1052, DIN 17100, DIN 18480. In der Vergangenheit sind zahlreiche Ausführungsformen
von Dachhaken bekannt geworden, die im Prinzip aus einem geraden Teils dem sogenannten
Auflageschenkel, bestehen, welches meist am Sparren dauerhaft befestigt wird. Der
freie Schenkel ist durch die Dacheindeckung hinausgeführt und endet in einem gebogenen
Teil, welches die Einrüstgegenstände aufnimmt. Unzulässigerweise wurde dabei das
gebogene Teil auch zum Anschlagen der Karabinerhaken von Sicherheitsgeschirren benutzt9
wobei sich der Karabinerhaken während der Arbeiten jedoch abstreifen kann. Die neueren
Sicherheitsbestimmungen und Merkblätter für Dachhaken sehen deshalb vor, dass zum
Anschlagen von Sicherheitsgeschirren geso-nderte Ösen vorhanden sein müssen die
zum Beispiel als geschlossene Ringe ausgebildet sind, sich unmittelbar über der
Dachhaut befinden müssen und die natürlich nicht vom Haken abstreifbar sein dürfen.
So beschreibt die DE-OS 28 13 596 einen Dachhaken, der im Bereich seines gebogenen
Teils aus miteinander durch Vernieten oder Verschweißen verbundenen Teilen besteht
und auf diese Weise eine Use bildet oder als Use eingerichtet ist. Weiterhin ist
aus der DE-OS 28 27 219 ein Dachhaken mit einer beweg-
lichen Öse
bekannt, die dadurch gebildet wird, dass an den Dachhaken ein Glied einer zweigliedrigen
Kette angeschweisst ist. Die Herstellung derartiger Haken ist durch die unvermeidlichen
Niet- oder Schweissarbeiten relativ aufwendig. Weitere zum Teil zwingende Vorschriften
betreffen den Hakenwerkstoff, seinen Querschnitt, die zulässigen Biegeradien, die
Belastbarkeit von Haken und öse sowie den Korrosionsschutz.
-
Es bestand daher die Aufgabe, unter Berücksichtigung der gegebenen
Vorschriften einen Dachhaken mit einer nicht abstreifbaren Öse zu entwickeln, die
nach der Montage des Hakens in Dachhautnähe zu liegen kommt und ausserdem noch beweglich
sein sollte, um den Vorgang des Einhakens von Sicherheitsgeschirren zu erleichtern.
Es bestand weiterhin die Aufgabe, diesen Dachhaken kostengünstig in wenigen Arbeitsgängen
ohne Schweißungen, Nietungen und dergleichen herzustellen unter Beachtung, dass
der fertige Haken einwandfrei, zum Beispiel durch Verzinken, gegen Korrosion geschützt
werden kann. Naheliegende Konstruktionen, wie zum Beispiel Aufbringen eines Bügels
durch Schweißen oder eines Bandeisenstückes durch Punktschweißen schieden daher
von vornherein aus sicherheitstechnischen Gründen aus, ebenso wie das Bilden einer
öse durch Zusammenbiegen des Dachhakens selbst (zu kleine Biegeradien) und das Durchbohren
des Hakens (Verringerung des Querschnitts). Entsprechendes gilt für eine Oberdimensionierung
des Hakens wegen der damit verbundenen Einbauschwierigkeiten aus wirtschaftlicher
Sicht und auch aus ästhetischen Gesichtspunkten.
-
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Dachhaken
im Bereich zwischen gebogenem Teil und geradem Teil eine enge Biegung, insbesondere
Kröpfungen aufweist, dass die öse als Doppelöse nach Art einer Acht ausgebildet
ist und die enge Biegung, insbesondere die Kröpfungen des
Hakens
durch beide Uffnungen-der '6sie hindurchführen.
-
Ein solcher erfindungsgemässer Dachhaken mit einer beweglichen, aber
nichtabstreifbaren öse kann kostengünstig bei Verwendung von Flachelsenmaterialien
ausschliesslich durch Stanzen und Biegen in wenigen Arbeitsgängen hergestellt werden.
Er lässt sich einwandfrei verzinken und gemäss den Vorschriften dimensionieren.
Besonders wichtig ist, dass der eigentliche Haken in seiner Tragfähigkeit nicht
durch Bohrungen oder Schlitze geschwächt ist und verwindungssteif bleibt. Die bewegliche
Use ist gut zugänglich beim Einhaken der Sicherheitsgeschirre9 auch dann, wenn der
Dachhaken bereits mit Leitern belastet ist.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Dachhakens
besteht darin, dass die beiden Ösen der Doppelöse einen Winkel von weniger als 180°
und mehr als 900 miteinander bilden. Die gebogene Doppelöse trägt insbesondere zu
ihrer besseren Beweglichkeit bei und erleichtert auch den Montagevorgang.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der Haken durch
geformtes Flacheisen und die öse durch ein Stanzteil gebildet. Diese Ausführungsform
hat im wesenteichen herstellungstechnische Vorteile.
-
Für das am Sparren zu befestigende Teil des Dachhakens bestehen auch
Vorschriften über eine Mindestanzahl von Nagellöchern, die voneinander einen Mindestabstand
nicht unterschreiten dürfen. Auch darf die Tragfähigkeit des montierten Hakens nicht
durch Querschnittsverringerungen geschwächt werden. Da der Haken auf dem Sparren
zwischen zwei Dachlatten befestigt werden muss, ist bei enger Dachlattung und Dachhaken
aus zum Beispiel Flachstahl mit dem
Mindestquerschnitt das zur Befestigung
vorgesehene Teil des Dachhakens nur schwierig in entsprechender Baulänge zu gestalten,
so dass es zwischen die Lattung passt.
-
üblicherweise wird daher die Befestigung zum Teil unter der Lattung
vorgenommen und die Lattung angepasst.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist daher in dem
zur Befestigung am Dach eingerichteten Teil des Dachhakens eine Doppelreihe Nagel
löcher auf, die in Randnähe angeordnet sind und einen über den Rand hinausstehenden
Wulst bilden. Diese Ausführungsförm kann dadurch gebildet werden9 dass zunächst
in der Position der späteren Nagellöcher Versenkungen, zum Beispiel durch Pressen,
erzeugt werden, wobei sich die Wülste bilden und sodann die ei-gentlichen Nagel
löcher an den tiefsten Stellen der Versenkungen durch Ausstanzen hergestellt werden.
Auf diese Weise können die Nagel löcher mehr in Randnähe bei verkürzter Ausführungsform
des Befestigungsteiles angebracht werden, ohne dass die Haltekraft und die vorgeschriebenen
Lochabstände vermindert werden.
-
Es ist weiterhin vorteilhaft, den Dachhaken so auszubilden, dass das
zur Befestigung am Dach eingerichtete Teil des Dachhakens eine Doppelreihe von Nagel
löchern aufweist und dabei eine unveränderte Querschnittsfläche besitzt. Dies kann
herstellungstechnisch dadurch erreicht werden9 dass die Nagel löcher einschliesslich
der Versenkungen nicht gestanzt, sondern durch Pressvorgänge erzeugt werden. Auch
hierbei bilden sich Wulste, wenn die Nagel löcher in Randnähe angebracht werden.
-
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Dachhakens besteht
aus entsprechend gebogenem Flacheisen und einer aus Flachmaterial gestanzten Doppelöse.
Selbstver-
ständlich ist es möglich, auch andere Profile den Vorschriften
entsprechend bei der Hakenherstellung zu verwenden. Auch die Doppelöse kann durch
Einschnürung beziehungsweise Verdrehen eines Ringes oder durch zwei Kettenglieder
einer (ebenen) sogenannten Panzerkette gebildet werden. Die Doppelöse und das gebogene
Teil des Hakens sind so zu dimensionieren, dass die Doppelöse zwar beweglich, aber
nicht vom Haken abstreifbar ist. Im wesentlichen wird dieses Kriterium dadurch erfüllt,
dass die lichte Weite der Doppelöse kleiner gestaltet ist als die äussere Bogenweite
des Hakens, Wie in den Zeichnungen näher erläutert, kann der mittlere Steg der Doppelöse
auch breiter dimensioniert sein, so dass die ose in Ruhestellung nicht an der Dachhaut
anliegt, sondern absteht. Je nach der Ausbildung des Dachhakens bildet dann die
Doppelöse mit dem Dachhaken eine in ihrer lichten Weite veränderliche Uffnung, so
dass das Sicherheitsgeschirr bei derartigen Ausführungen in den Dachhaken eingehakt
werden kann, wobei die Doppelöse eine Falle bildet und ein Abstreifen des Sicherheitshakens
verhindert. Der erfindungsgemässe Dachhaken kann auch hinsichtlich seines der Befestigung
am Dach dienenden Teiles an sich bekannte Ausführungsformen aufweisen, die für die
Befestigung auf anderen als Ziegeldächern geeignet sind und schliesslich auch Ausführungen
zum lösbaren Befestigen auf Dächern.
-
Die Zeichnungen Figuren 1 bis 3 sollen beispielhaft die Erfindung
näher erläutern. In allen Figuren sind Dachhaken aus gebogenem Flachstahl mit montierten
Doppelösen jeweils in Seitenansicht und Vorderansischt wiedergegeben. Die Ausführungen
sind zur Befestigung auf den Sparren von Ziegeldächern bestimmt.
-
In den Zeichnungen bedeuten: 1 das gerade Teil des Hakens, welches
auf der Dachhaut aufliegt; 2 das gebogene Teil des Hakens, welches der Aufnahme
von Leitern oder Einrüstgegenständen dient; 3 sind die enge Biegung,insbesondere
die Kröpfungen im Bereich zwischen dem geraden Teil und dem gebogenen Teil; 4 u.5
sind die Uffnungen der Doppelöse,durch welche die enge Biegung,insbesondere die
Kröpfungen 3 des Hakens hindurchführen; Kröpfungen 3 des Hakens hindurchführen;
6 ist die Dop.pelöse; 7 ist eine Kröpfung zur Hindurchführung des Hakens durch die
Dachhaut bei Ziegeldächern; 8 ist zur Befestigung auf dem Dachsparren eingerichtet;
9 sind die Nagel löcher mit Versenkungen; lo kennzeichnet die-Wülste, die beim Anbringen
der Nagellöcher in Randnähe durch Pressvorgänge entstehen; 11 sind Kröpfungen des
gebogenen Hakenteiles zur besseren Ausbildung des eigentlichen Hakens9 zur Anschlagbegrenzung
für die Doppel öse und/oder zur Erleichterung der Montage der Teile; 12 ist der
Steg der Doppelöse; 13 ist die öffnung, welche von Dachhàken und Doppel öse beim
Ausschwenken der Doppelöse gebildet wird und die zum Einhängen von Sicherheitsgeschirr
ebenso benutzt werden kann (Figur 3), wie die Usenöffnungen 5 nach den Figuren 1
und 2.
-
In Figur 1 ist die Doppelöse 6 ein ebenes Stanzteil; sie liegt infolge
der Kröpfungen 3 praktisch auf der nicht gezeigten Dachhaut an. Sie kann in Richtung
des Hakens ausgeschwenkt werden und in der Uffnung 5 den Sicherheitshaken aufnehmen.
In Figur 2 ist die Doppelöse 6 oberhalb des
Steges 12 zu einem
Winkel von etwa 1350 gebogen. Die Biegung 3 nimmt den oberen Usenteil nicht auf,
so dass dieser auf der Dachhaut liegt. Die öse 6 wird hier durch den Mittelsteg
12 gehalten und kann ebenfalls in Richtung des gebogenen Hakenteiles ausgeschwenkt
werden. In geschwenktem Zustand bildet hier die Use 6 im Bereich der Biegung 3 eine
Uffnung, in die der Sicherheitshaken eingehängt werden kann. Die Doppelöse 6 wirkt
hier als Falle und verhindert ein Abstreifen des Sicherheitshakens.
-
Letzterer kann jedoch genausogut auch in die Uffnung 5 der Doppelöse
eingehakt werden, entsprechend Figur 1.
-
In Figur 3 ist die Doppelöse in Verbindung mit dem Dachhaken derart
dimensioniert und ausgebildet, dass die Doppelöse im wesentlichen eine Funktion
als Falle hat, wenn der Sicherheitshaken in die Uffnung 13 eingehakt wird. In der
dargestellten Position unterstützt die Doppelöse 6 die Haltekraft des gebogenen
Teiles des Dachhakens gegen Verformung bei Belastung durch Leitern und dergleichen.
-
Zur Herstellung des erfindungsgemässen Dachhakens wird zweckmässig
wie folgt vorgegangen: Zuerst werden die Nagellöcher erzeugt, danach wird der Haken
gebogen, jedoch ohne die Biegung bei 11. Danach wird die Doppelöse übergestreift
und die Biegung bei 11 vorgenommen. Anschliessend wird der Korrosionsschutz aufgebracht.
-
L e e r s e i t e