DE3144226C2 - Verfahren zur Ausbeutung von Leucit enthaltendem Gestein - Google Patents
Verfahren zur Ausbeutung von Leucit enthaltendem GesteinInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Ausbeutung von Leuciten und Eklogiten in industriellem Maßstab beschrieben, gemäß dem die Leucite und/oder das Leucit-führende Gestein, möglicherweise angereichert mit einem Konzentrat mit einem hohen Gehalt an Titandioxid (TiO ↓2), extrahiert aus Eklogit-führendem Gestein, einer Chlorierungsbehandlung in Gegenwart eines reduzierenden Mittels, bestehend aus einem kohlehaltigen Material, das 3 bis 10% Schwefel enthält, unterworfen wird. Das kohlehaltige Mittel besteht im wesentlichen aus bituminöser und/oder sub-bituminöser Kohle. Der Chlorierungsschritt wird bei einer Temperatur zwischen 700 und 1200 ° C und unter einem Druck zwischen atmosphärischem Druck und 5 atm durchgeführt.
Description
ge Verbindungen, die elementaren Schwefel abgeben können, erfoigen kana Es handelt sich dabei immer um
auf chemischem Wege hergestellte Verbindungen.
Das Eklogit-führende Gestein gewinnt ein beträchtliches Interesse auf Grund der Titanium-Werte. Aus die- s
sem Gestein kann durch ein Anreicherungsverfahren, das im wesentlichen die Stufen der magnetischen Abscheidung,
elektrostatischen Abscheidung und Flotation umfaßt, ein Konzentrat erhalten werden, welches 95%
Titandioxid enthält, dessen Analyse in Tabelle II angegeben ist
Bis zum heutigen Tage war keine industrielle Verwertung des Konzentrats, das von dem Eklogit-führenden
Gestein stammte, möglich gewesen, sowohl aus technologischen als auch wirtschaftlichen Gründen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Ausbeutung bzw. Verwertung von Leuciten und Eklogiten derari durchzuführen,
daß sie sowohl vom industriellen als auch vom kommerziellen Standpunkt aus nutzbringend ist Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1. Die so hergestellten Chloride werden dann durch übliche Methoden voneinander getrennt und können entweder
als solche verwendet werden oder können zu weiteren Umwandlungen dienen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mineral-Chlorierungsverfahren sind seit langem bekannt. Damit ein Chlorierungsverfahren eines Minerals
bzw. eines Gesteins durchgeführt werden kann, ist es erforderlich, daß das zu behandelnde Mineral in einer
geeigneten Vorrichtung (beispielsweise ein Festbettoder Fluidbett-Reaktor) mit einem chlorierenden Mittel
und mit einem reduzierenden Mittel bei einer geeigneten Temperatur und unter einem geeigneten Druck zur
Reaktion gebracht wird.
Insbesondere sind Chlorierungsverfahren von Mineralien oder Materialien, welche Aluminium enthalten,
bekannt: darunter sind die am besten bekannten das Verfahren von GULF, BASF und neuerdings der AL-COA
andTOTH ALUMINIUM CORPORATION.
Die drei erstgenannten Verfahren erfordern jedoch als Rohmaterialien Bauxit erster Qualität oder reines
Aluminiumoxid. Die TOTH-Verfahren (IT-IO 20 859 und US-36 15 359, US-36 15 360, US-36 77 742, US-37
13 809 und US-37 13 811) und auch die durch LS-15
07 709 bekannten Verfahren sind im Gegensatz dazu Chlorierungsverfahren für Tone.
Keines dieser Verfahren wurde jedoch jemals in wirtschaftlichem Maßstab durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur industriellen Auswertung von Leuciten und Eklogiten ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Leucite und/oder Leucit-führendes Gestein, angereichert mit dem Konzentrat extrahiert
aus Eklogit-führendem Gestein, nach Entfernung des enthaltenen Eisens einer Chlorierungsbehandlung in
Gegenwart eines reduzierenden Mittels, bestehend aus bituminöser Kohle und/oder sub-bituminöser Kohle,
d. h. Moorkohle oder Lignit, enthaltend einen hohen Prozentsatz an Schwefel, unterworfen werden.
Das Rohmaterial besteht aus Leucit-führendem Gestein
oder aus Leucit als solchem oder auch aus Leucitführenden Gestein und Leucit als solchem zusammengemischt
oder auch aus Leucit und/oder Leucit-haltigem Gestein, angereichert mit einem Konzentrat, extrahiert
aus Eklogit-führendem Gestein.
Das Rohmaterial wird, falls erforderlich, einem vorherigen Reinigungsgang unterworfen, um den Eisengehalt
zu entfernen oder ihn wenigstens zu reduzieren. Auf diese Weise wird der Vorteil erzielt, daß man eine kleinere
Menge von zu chlorierendem Eisen hat Dieser vorherige Reinigungsschritt kann auf verschiedene
Weise erfolgen: beispielsweise durch magnetische Anreicherungsverfahren, da das Eisen als Magnetit in den
Leacit-führenden Gesteinen vorhanden ist Eine derartige Vorbehandlung kann durch geeignet gewählte Auslaugungsverfahren
durchgeführt werden.
Das reduzierende Mittel besteht im wesentlichen aus kohlehaltigem Material, das einen hohen Prozentsatz
Schwefel enthält wie beispielsweise eine bituminöse oder sub-bituminöse Kohle, d. h. Moorkohle oder Lignit
enthaltend 3 bis 10% Schwefel.
Tatsächlich können bei Anwendung eines kohlehaltigen bzw. Kohlenstoff-haltigen Materials, das etwa 8%
Schwefel enthält als reduzierendes Mittel Chlorierungsgeschwindigkeiten
erhalten werden, welche sehr viel höher sind als in allen anderen Fällen. Die Anwendung
von Kohle, weiche einen hohen Prozentsatz an Schwefel enthält macht es, außer daß die Erhöhung der
Chlorierungsgeschwindigkeit und der Ausbeute ermöglicht wird, möglich, die Kosten des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Vergleich zu allen konventionellen Methoden drastisch zu reduzieren, und dies ist verursacht
durch den Umstand, daß in diesen Materialien der Schwefel üblicherweise in Form von elementarem
Schwefel oder von Schwefelverbindungen zugesetzt wird, was in allgemeinen sehr kostspielig ist während
die bituminöse Kohle bzw. Steinkohle, welche einen hohen Prozentsatz an Schwefel enthält preiswert und/
oder viel weniger kostspielig als irgendein anderes zu verwendendes kohlehaltiges Material ist.
Das Rohmaterial wird vermählen und anschließend getrocknet. Es ist keine Hochtemperaturheizung erforderlich,
da solche Rohmaterialien kein Kristallwasser enthalten. Das Vermählen erfolgt auf eine geeignete
Korngröße, d. h. Werte von weniger als 30 Mikron, und die besten Ergebnisse werden mit einer Korngröße von
etwa 15 Mikron erhalten.
Das kohlehaltige Material, das im wesentlichen aus bituminöser oder sub-bituminöser Kohle besteht, die
etwa 8% Schwefel enthält, wird ebenfalls auf eine Korngröße bzw. Grobsand- bzw. Sandgröße von weniger als
53 Mikron, vorzugsweise zwischen 5 Mikron und 30 Mikron, vermählen und anschließend getrocknet. Das
kohlehaltige Material kann zusammen mit den Rohmaterialien vermählen werden, jedoch wurde ein getrenntes
Vermählen als geeigneter gefunden.
Das Rohmaterial und das kohlehaltige bzw. Kohlenstoff-haltige Material werden zusammen vermischt, um
die »feste Phase« zu bilden, die dem Chlorierungsgang unterworfen wird. Es ist äußerst wichtig, daß das Vermischen
derart erfolgt, daß keine »Klumpen« gebildet werden, im Gegensatz dazu, was üblicherweise bei anderen
Verfahren durch Kompaktieren, Binder und/oder physikalisches Formen durchgeführt wird. Das Vermischen
des Rohmaterials mit dem kohlehaltigen Material nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird derart
durchgeführt, daß die beiden Komponenten lediglich miteinander vermischt und nicht innig kompakt verbunden
sind, sonst sinkt die Chlorierungsreaktionsgeschwindigkeit.
Das Gemisch des Rohmaterials und der Kohle, welche einen hohen Prozentsatz an Schwefel enthält, wird
bei einer Temperatur zwischen 700 und 1200° C in einem geeigneten Reaktor, wie beispielsweise einem Fluidbett-Reaktor
oder einem Rotationsbrennofen, chloriert.
ίο
15
20
Das Chlorierungsmittel ist ein Gasstrom, der Chlor enthält:
der Gasstrom kann aus Chlor alleine bestehen, kann jedoch auch aus Chlor und Kohlenmonoxid zu
sammengesetzt sein. Die Zugabe von Kohlenmonoxid beschleunigt die Chlorierungsreaktion nicht, macht jedoch
diese Reaktion selektiv, indem sie die Chlorierung von Aluminium gegenüber derjenigen der anderen Elemente,
welche in dem Rohmaterial vorhanden sind, fördert Auch der Zusatz von Siliciumtetrachlorid macht
die Reaktion selektiv und fördert die Reaktion des Aluminium. Wenn es demnach erwünscht ist, die Reaktion
des Aluminiums gegenüber derjenigen der anderen Bestandteile des Rohmaterials zu unterstützen, so kann der
Gasstrom aus Chlor mit Zusätzen von Kohlenmonoxid oder Siliciumtetrachlorid bestehen, wobei die besten Ergebnisse
bei einer Temperatur von etwa 9500C und einem
Druck von Atmosphärendruck bis zum 5fachen davon erzielt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt die folgenden Vorteile:
A) Es ermöglicht die Ausbeutung eines Minerals bzw. Gesteins, das eine Alternative zu Bauxit ist und das
ein beträchtliches Interesse hat, wie Leucit und/ oder Leucit-führendes Gestein, das Aluminium, Ka-Hum,
Silicium, Titan und andere Elemente enthält
B) Es ermöglicht die Anreicherung an Leucit und/oder
Leucit-führendem Gestein mit einem Konzentrat, extrahiert aus Eklogit-Gestein, und ermöglicht so,
daß die Erzeugung von Titantetrachlorid in einem weiten Bereich variiert wird, wobei das gleiche für
metallisches Titan und/oder Titandioxid gilt
C) Es ermöglicht die Verwendung einer Art von Kohle, welche von geringer Qualität ist, wie bituminöser
und sub-bituminöser Kohlen mit einem hohen Gehalt an Schwefel, als reduzierendes Mittel, wovon
viele Lager in der Welt gefunden werden können.
D) Es ist eine beträchtliche Verbesserung und ein Fortschritt gegenüber den Chlorierungsverfahren
von Mineralien, welche Aluminium und/oder Titan enthalten, da es ermöglicht, daß Chlorierungs-Ausbeuten
und Reaktionsgeschwindigkeiten erreicht werden, welche hinreichend hoch sind, daß das Verfahren
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus akzeptabel wird.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern
50
Die Vorrichtung, wie sie im Laboratoriumsmaßstab zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet wird, umfaßt:
a) einen elektrischen Ofen in Röhrenform mit einem elektrischen Widerstand, angeordnet in vertikaler
Stellung und automatisch gesteuert durch einen Zonenprogrammierer. Der elektrische Ofen hat die
Aufgabe, den Reaktor zu erhitzen, worin die Chlorierungsreaktion stattfindet, auf eine Temperatur,
welche für den Test ausgewählt wurde, und eine solche Temperatur während der gesamten Dauer
des Tests konstant zu halten;
b) eine elektronische Präzisions-Waage, angeordnet über dem heizenden elektrischen Ofen;
c) einen Reaktor mit zylindrischer Form;
d) eine Leitung zur Zuführimg des Reaktionsgases, welche durch ein flexibles Glied unterbrochen und
an das untere Ende des Reaktors verschweißt ist, und eine Leitung zum Abziehen der Reaktionsprodukte
und zum Nachlassen des Chlors, wobei diese Leitung auch durch ein flexibles Glied unterbrochen
und an das obere Ende des Reaktors verschweißt ist
Der Reaktor ist vertikal im Inneren des elektrischen
Widerstands-Ofens angeordnet und an die elektronische Waage (Präzisions-Waage) mittels einer geeigneten
Hakenvorrichtung gehängt
Da der Reaktor mit der Leitung zur Zuführung des Reaktionsgases und derjenigen zum Abziehen der erzeugten
Dämpfe mittels flexibler Rohre eines geeigneten Materials verbunden ist ist es möglich, durch die
Tätigkeit der Präzisionswaage, den Reaktor während des Tests kontinuierlich zu wiegen. Dis bedeutet daß es
möglich ist, den Gewichtsverlust der Probe des Gemisches des Rohmaterials und des kohlehaltigen Materials
während der gesamten Testzeit kontinuierlich zu wiegen, so daß die Chlorierungs-Reaktionsgeschwindigkeit
bestimmt werden kann.
Durch chemische Analyse des Gemisches der Rohmaterialien und des kohlehaltigen Materials vor und nach
dem Test und durch chemische Analyse der bei der Chlorierungsreaktion erzeugten Dämpfe, welche gesammelt
und kondensiert werden, erhält man die Ausbeute der Chlorierungsreaktion.
Vor dem Beginn des Tests wird der Reaktor mit der Probe des Gemisches von Rohmaterialien und kohlehaltigem
Material, welche der Chlorierungsreaktion unterworfen werden sollen, beschickt, wonach der Reaktor
an seinem oberen Ende verschlossen wird, in das Innere des Heizofens gebracht wird, an der elektronischen Präzisionswaage
aufgehängt und mit den flexiblen Rohren zum Einfüllen des Reaktionsgases und zum Abziehen
der Dämpfe nach Maßgabe ihrer Erzeugung verbunden wird.
Das zu behandelnde Probegemisch wird folgendermaßen hergestellt:
Wird Leucit-führendes Gestein als solches behandelt, wird es auf eine Korngröße zwischen 10 Mikron und 20
Mikron nach üblichen Verfahren vermählen, durch aufeinanderfolgende
Mahl- und Sieb-Arbeitsgänge: das Produkt, das erhalten wurde, wird dann im Muffelofen
getrocknet, um Feuchtigkeit vollständig auszuschließen.
Wenn Leucit verwendet wird, so ist es notwendig, das Rohmaterial auf eine Korngröße von weniger als 3 mm
zu zerkleinern. Die Korngrößenklassierungen, welche zwischen 3 mm und 0,1 mm umfassen, werden direkt zur
magnetischen Trennung geschickt, und die feineren Klassierungen werden verworfen, da sie sehr arm an
Leucit sind und einen kleinen Prozentsatz darstellen, so daß sie nicht wichtig sind. Da das Eisen in Form von
Magnetit hauptsächlich in der Bodenaufschlämmung enthalten ist, wird durch den magnetischen Abtrennungsschritt
Leucit extrahiert, der nahezu eisenfrei ist. Der so erhaltene Leucit wird anschließend auf eine
Korngröße zwischen 10 Mikron und 20 Mikron vermählen
und in einem Muffelofen getrocknet.
Wenn Leucit-führendes Gestein oder Leucit, angereichert mit einem Konzentrat, extrahiert aus Eklogit-führendem
Gestein, verwendet wird, ist es notwendig, die Bestandteile des Rohmaterials auf eine Korngröße zwischen
10 Mikron und 20 Mikron nach bekannten Methoden zu vermählen; die so erhaltenen Produkte wer-
den getrocknet und sorgfältig miteinander vermischt, so daß eine physikalisch homogene Phase erhalten wird.
Das kohlehaltige bzw. Kohlenstoff-haltige Material, das im wesentlichen aus sub-bituminöser Kohle, enthaltend
8% Schwefel, besteht, wird ebenfalls auf eine Korngröße zwischen 10 und 20 Mikron vermählen und
in einem Muffelofen getrocknet.
Das Basis-Rohmaterial und das kohlehaltige Material werden in einem Kessel in Mengenverhältnissen von 50
Teilen Rohmaterial und 15 Teilen kohlehaltigem Material vermischt.
Von der so erhaltenen Mischung wird eine Probe von
etwa 70 g entnommen, welche genau gewogen und in Bestandteil den Quarzreaktor eingeführt wird. Die Probe wird in
etwa die Hälfte des Quarzreaktors gegeben und in Position gehalten durch ein unterliegendes Quarzwoübeü
und durch ein ähnliches darüberliegendes Quarzwollbett. Nach Positionierung des Reaktors in dem Heizofen
und Aufhängen des Reaktors an der Waage und Verbinden desselben zu den Rohren zur Zuführung des Reaktionsgases
und zum Abziehen der gebildeten Dämpfe wird der Ofen erhitzt, so daß das Erhitzen des Reaktors
beginnt und fortgesetzt wird, bis eine Temperatur von 950°C erreicht ist Während des Erhitzens wird der Reaktor
durch einen Strom von durchfließendem inerten Gas, wie Argon, gespült. Wenn die Temeratur in dem
Reaktor 950° C erreicht oder eine Temperatur im Bereich von 800 bis 1200° C, je nach den durchzuführenden
Tests, erreicht ist, wird der Argonstrom unterbrochen
und durch einen Chlorstrom ersetzt, der von einem speziell
vorgesehenen Tank kommt, wobei der Strom durch TiO2
einen Strommesser, der ihn auch einstellt, gemessen SiO2
wird. Der Strom des Reaktionsgases wird derart einge- Al2O3
stellt, daß er 1000 Normalkubikmeter in der Stunde be- Fe2O3 + FeO
trägt; es wird auch Kohlenmonoxid eingefüllt, und der 35 CaO Strom der Reaktionsgase wird derart eingestellt, daß die MgO
Chlor-Rate des Stroms 500 Normalkubikmeter in einer O2O5
Stunde und die Rate des Kohlenmonoxidstroms 500 MnO Normalkubikmeter in einer Stunde beträgt Sobald das Na2O
Reaktionsgas in das Reaktor-Innere einzutreten begon- 40 K2O
nen hat beginnt die Waage einen Gewichtsverlust zu H2O zeigen: dies bedeutet, daß die Chlorierungsreaktion begonnen
hat und fortschreitet. Unter den wie vorher beschriebenen Bedingungen, d. h. nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, kann die Reaktion von 7 Minuten bis maximal 20 Minuten dauern.
Gewöhnlich beträgt die Reaktionszeit von 10 bis
Minuten. Die Ausbeute der Chlorierungsreaktion beträgt etwa 75% und kann sogar höher sein und 90%
erreichen.
% im Gestein
% im Leucit
Al2O3
SiO2
K2O
Fe2O3+ F2O
CaO
MgO
Na2O
P2O5
TiO2
21,70 55,05 9,60 4,55 4,05 1,50 2,55 0,50 0,50
22,95
55,00
18,75
0,75
0,90
0,45
0,90
0,10
0,20
Bestandteil % im Eklogit in der Masse
% im Eklogit-Konzentrat
5,72
4333
10,93
18,91
8,25
6,57
0,05
0,25
3,02
0,08
2,60
95,00 3,00 0,80 0,80 0,10 0,16 0,14
Claims (9)
1 2
doch at>£h beträchtliche Ablagerungen in den Vereinig-Patentansprüche:
ten Staaten und in Deutschland gefunden werden.
Das Gestein setzt sich im allgemeinen aus einer mi-
1 Verfahren zur industriellen Auswertung von krokristEllinen Matrix zusammen,work die Leucit-Eiri-Leuciten
und Eklogiten, dadurch gekenn- 5 sprenglinge eingebettet sind. Be.de das Matnx-Gestem
zeichnet daß die Leucite und/oder Leucit-füh- und die Leucitknstalle, setzen sich im wesentlichen aus
rendes Gestein, angereichert mit dem Konzentrat Kaliumsfflcoaluminat zusammen: msDesondere haben
extrahiert aus Eklogit-führendem Gestein, nach Ent- die Leucitknstalle die Formel
fernung des enthaltenen Eisens einer Chlorierungs-
behandlung in Gegenwart eines reduzierenden Mit- io Al2O3- K2O · 4 SiO2.
tels, bestehend aus bituminöser Kohle und/oder sub- .
bituminöser Kohle, d. h. Moorkohle oder Lignit, ent- Andererseits ist m dem Matrixgestein der durchschnitthaltend
einen hohen Prozentsatz an Schwefel, unter- liehe Gehalt an K2O niedriger. ,„,-,.-worfen
werden. In der weiter unten angegebenen Tabelle I sind die
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 chemischen Analysen des Leucit-haltigen Gesteins und
zeichnet daß das Basis-Rohmaterial, bevor es chlo- des Leucits als solches angegeben.
riert wird, auf eine Korngröße von weniger als 53 Der allgemeine Ausdruck »Eklogite« umfaßt metaMikron,
insbesondere auf eine mittlere Korngröße morphes Gestein, das bei niedriger Temperatur unter
in der Größenordnung von 30 Mikron, vermählen sehr hohen Drucken gebildet wurde, welche aus Horn-
und anschließend getrocknet wird. 20 blenden (Amphibolen) vom Eklogit-Typ bestehen, die in
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- Ligurien weit verbreitet sind. |
zeichnet daß die bituminöse Kohle und/oder sub-bi- In der Tabelle II sind die chemischen Analysen der K
tuminöse Kohle, d. h. Moorkohle oder Lignit 3 bis Eklogit-führenden Gesteine hinweisend tabellarisch zu-10%
Schwefel enthält sammengestellt
4 Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekenn- 25 Leucit gewinnt ein beträchtliches Interesse auf Grund
zeichnet daß die bituminöse Kohle und/oder sub-bi- seines Gehalts an Aluminium, Kalium, Silicium und Tituminöse
Kohle, d. h. Moorkohle oder Lignit etwa tan. Seine Extraktion und Verwertung wurde seit lan-8%
Schwefel enthält gem praktiziert und führte zur Anwendung von zwei
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- verschiedenen Verfahrensmethoden, welche die Verzeichnet
daß das kohlehaltige Material auf eine 30 Wendung von sauren oder basischen Reaktanten erfor-Korngröße
von weniger als etwa 53 Mikron, vor- derlich machen.
zugsweise zwischen 5 und 30 Mikron, vermählen und Das erstere Verfahren verwendet alkalische Reak-
anschließend getrocknet wird. tionsteilnehmer, weiche Calciumhydroxid und Natrium-
6 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- hydroxid sind (Jourdan- Methode). Eine Modifikation
zeichnet daß das Chlorierungsmittel aus wasserfrei- 35 dieses Verfahrens (Jourdan-Sip-Methode) ist ein pyroem
gasförmigem Chlor besteht genes Verfahren, dessen Reaktionsteilnehmer im we-
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekenn- sentlichen Kalk und Eisenoxid sind,
zeichnet daß das wasserfreie gasförmige Chlor Das letztere Verfahren verwendet, je nach den indivi-
durch Kohlenmonoxid und/oder Siliciumtetrachlo- duellen Methode, welche gewählt werden, als Reakrid
ergänzt wird. 40 tionsteilnehmer Salzsäure (Blanc-Methode und Blanc-
8 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- Jourdan-Methode), Schwefelsäure (SALPA-Gallo-Verzeichnet
daß die Chlorierungsreaktion bei einer fahren, Gallo-MONTECATINI-Verfahren), Salpeter-Temperatur
zwischen 700 und 12000C, vorzugsweise säure (Blanc- und MONTEDISON-Verfahren).
bei einer Temperatur von 950° C, durchgeführt wird. Bei diesen Verfahren wird als Hauptprodukt Alumini-
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- 45 umhydroxid gewonnen, das anschließend in reines Aluzeichnet
daß die Chlorierungsreaktion unter einem miniumoxid überführt wird, während die Nebenproduk-Druck
zwischen Atmosphärendruck und dem 5fa- te, je nach den individuell angenommenen Reaktionschen
des Atmosphärendrucks durchgeführt wird. teilnehmern, Kaliumhydroxid, -sulfat, -nitrat oder -chlo-
rid. Zementklinker und/oder Siliciumdioxid sind.
50 Das so erhaltene Aluminiumoxid kann dann zur Herstellung von Aluminiummetall, beispielsweise auf elektrolytischem
Wege, verwendet werden. Jedoch haben
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur keine dieser Methoden eine Anwendung in industrielindustriellen
Auswertung von Leuciten und Eklogiten. lern Maßstabe gefunden, entweder aus technologischen
Insbesondere betrifft die Erfindung ein neues Verfah- 55 Gründen oder aus wirtschaftlichen Gründen oder auch
ren, das einen wichtigen Fortschritt in der industriellen auf Grund der Tatsache, daß kein Markt vorhanden war,
Praxis bietet, indem es erlaubt Leucite und/oder Leucit- um die Nebenprodukte aufzufangen,
haltiges Gestein vollständig auszubeuten, das mit einem Aus der DE-AS 25 16 735 ist die Chlorierung von ei-
Konzentrat mit einem hohen Gehalt an Titandioxid an- senhaltigen Aluminiumerzen bekannt, wobei das Eisen
gereichert ist, das aus Eklogit-haltigem Gestein extra- 60 daraus durch zwei getrennte Schritte abgetrennt wird,
hiert wurde, durch Extraktion aller Hauptbestandteile, indem zunächst mit SO2 in Gegenwart von CO sulfidiert
wie Al, K, Si, Ti und anderen, in Form ihrer Chloride. wird und dann die Chlorierung des Eisensulfids gegebe-Diese
Verbindungen sind vom wirtschaftlichen Stand- nenfalls in Anwesenheit von CO durchgeführt wird,
punkt von besonderem Interesse und besonderer Be- Weiterhin ist aus der DE-OS 27 00 121 die Halogenie- |
deutung sowohl für Anwendungen, für die sie als solche 65 rung von Erz bekannt, welche in Gegenwart von schwe- |
verwendet werden können, oder für nachträgliche Um- felhaltigem Material erfolgen soll. Das dort beschriebe- |
Wandlungen, welche sie eingehen können. Leucit-halti- ne Ersatzchlorierungsverfahren kann dabei durch §
ees Gestein ist in Italien weit verbreitet, es können je- Schwefel beschleunigt werden, was durch schwefelhalti- |
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