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Retonschutzgehiusekonzepte zur trockenen Zwischenlagerung
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von BrennelementbehälternO Die Erfindung betrifft ein Betonschutzgehäuse
zur Aufnahme und Lagerung eines mit abgebrannten Kernreaktorbrennelementen beladenen,
transport- und lagergeeigneten -Brennelementbehälters, wobei die lichten Maße des
Betonschutzgehäuses etwas größer als die Außenabmessungen des Brennelementbehälters
sind.
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Bei den Bemühungen, Brennelementbehälter im Freien zwischenzulagern,
wurde bereits vorgeschlagen, die Brennelementbehälter in Silobehälter aus Beton
oder Stahlbeton einzubringen. Diese ein Betonschutzgehäuse für jeweils einen Brennelementbehälter
bildenden Silobehälter können verschiedene Ausbildung aufweisen. Bei einem nicht
vorveröffentlichten Vorschlag zur Ausbildung eines Schutzbehälters zur Aufnahme
von Brennelementbehältern weist der Schutzbehälter seitliche Zuluftkanäle am unteren
Mantelrand und seitliche Abluftkanäle im Bereich des oberen Mantelrandes unterhalb
des Deckels auf. Der Fuß des- Schutzbehälters ist als separat unterfahrbare Palette
ausgebildet, auf die der Brennelementbehälter und darüber der Schutzmantevl des
Schutzbehälters aufsetzbar sind (Patentanmeldung P 30 17 767.4).
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Des weiteren ist es eine gängige Maßnahme, die Brennelementbehälter
während ihrer Zwischenlagerung über geeignete Meßinstrumente zu überwachen. Beispielsweise
wird die Temperatur der Brennelementbehälter und die Dichtheit des Behälterverschlusses
ständig überprüft. Zur überwachung der Brennelementbehälter auf Dichtheit wird in
einem Sperraum zwischen Sekundär- und Primärdeckel ein Uberdruck eingestellt. Ein
Druckabfall'in diesem Bereich wird durch das elektrische Behälterüberwachungssystem
optisch und akustisch angezeigt.
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Die Verkabelung der am Brennelementbehälter angeordneten Meßinstrumente
muß nun nach dem Einbringen des Brennelementbehälters in das Betonschutzgehäuse
aus diesem herausgeführt werden, damit die Meßgeräte an das zentrale Überwachungssystem
und die Stromquelle angeschlossen werden können. Es hat sich
dabei
gezeigt, daß die Kabel der Meßgeräte einer Beschädigungsgefahr ausgesetzt sind,
weil sie durch die Zuluft -~oder Abluftkanäle gesteckt werden müssen. Bei einem
Transport des Betonschutzgehäuses zum Lagerort ist eine Beschädigung der heraushängenden
Meßkabel möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betonschutzgehäuse der
eingangs geschilderten Art derart auszugestalten, daß die Meßgeräte des Brennelementbehälters
auf sichere und einfache Weise mit dem jeweiligen zentralen Lagerüberwachungssystem
verbunden werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb und
außerhalb des Betonschutzgehäuses jeweils mindestens ein elektrischer Steckkontakt
angeordnet sind, wobei jeweils ein innerer und ein äußerer Steckkontakt elektrisch
miteinander verbunden sind.
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Die Verkabelung der am Brennelementbehälter angeordneten Meßinstrumente
wird innerhalb des Betonschutzbehälters zum inneren Steckkontakt geführt und dort
mittels einer geeigneten Kupplungstorrichtung eingesteckt. Der innere Steckkontakt
steht in elektrischer Verbindung mit dem an der Außenfläche des Betonschutzgehäuses
angebrachten Steckkontakt. Durch eine einfache Steckverbindung kann nun die elektrische
Verbindung zwischen den Meßgeräten des Brennelementbehälters und dem Gesamtüberwachungssystem
hergestellt werden. Die Kabel der Meßinstrumente brauchen nicht mehr durch das Betonschutzgehäuse
herausgeführt werden. Beschädigungen des Meßkabels bei Transporten des Betonschutzgehäuses
mit dem eingesetzten Brennelementbehälter können nicht mehr stattfinden.
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Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Betongehäuse im Schnitt gemäß Linie I - I in
Fig. 2; Fig. 2 einen Querschnitt des Betonschutzgehäuses gemäß Linie II - II in
Fig. 1.
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Das Betonschutzgehäuse besteht aus einem palettenartig ausgebildeten-Fußteil
3, einem-darauf aufgesetzten zylindrischen Betonschutzmantel 4 und einem auf dem
Betonschutzmantel 4 liegenden zylindrischen Deckel 5.
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Das Fußteil 3 besteht aus einer quadratischen Bodenplatte 6, an deren
Ecken jeweils ein Fuß 7 angeordnet ist, so daß das Fußteil 3 als unterfahrbare Palette
ausgebildet ist. Die Bodenplatte 6 weist eine zentrisch angeordnete, kreisförmige,
erhobene Stellfläche 8 auf. Der Durchmesser der Stellfläche 8 ist kleiner als der
lichte Durchmesser des zylinderförmigen Betonmantels 4, der auf das Fußteil 3 aufgesetzt
und durch zwei Zentrierdorne 10 des Fußteiles 3 über entsprechende Zentrierbohrungen
im unteren Rand des Betonschutzmantels 4 ausgerichtet ist.
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Der Betonschutzmantel 3 weist an seinem unteren Ende vier Ausnehmungen
9 auf, die als Ziiluftkanäledienen. Der auf dem Betonschutzmantel 4 liegende Deckel
5 weist im Randbereich auf seiner dem Mantel 4 zugewandten Fläche ebenfalls Ausnehmungen
11 auf, die als Abluftkanäle dienen.
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Auf der Stellfläche 8 des Fußteiles 3 ist ein hier strichpunktiert
dargestellter Brennelementbehälter 12 aufrecht stehend angeordnet. Dieser Brennelementbehälter
12 ist mit hier nur schematisch angedeuteten Meßinstrumenten 13 versehen. Von diesen
Meßinstrumenten 13 führt eine Verkabelung 14 zum Fußteil 3, in dem ein Steckkontakt
15- angeordnet ist. Dieser Steckkontakt 15 steht über eine in der Bodenplatte 6
verlaufende elektrische Leitung 16 mit einem an einer Seitenfläche der Bodenplatte
6 angebrachten Steckkontakt 17 in Verbindung Bei Anlieferung des Brennelementbehälters
12 im Zwischenlager wird der Brennelementbehälter 12 auf die Stellfläche 8 des Fußteiles
3 gestellt. Die Meßkabel 14 werden über eine an ihnen angebrachte geeignete Kupplungsvorrichtung
18 in den sich am Fußteil 3 befindlichen Steckkontakt 15 eingesteckt.
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Anschließend wird der Betonschutzmantel 4 auf das Fußteil 3 über den
Brennelementbehälter 12 gestülpt. Als letztes wird der Deckel 5 auf das obere freie
Ende des Betonschutzmantels 4 aufgesetzt.
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Das gesamte Betonschutzgehäuse 3, 4, 5 wird nun mit seinem Inhalt
mittels eines geeigneten Hubförderfahrzeuges zum Lagerfeld gefahren, das sich vorzugsweise
im Freien befindet. Während des Transportes können keine Beschädigungen desMeßkabels
14 stattfinden. Nachdem das Betonschutzgehäuse 3, 4, 5 am Lagerort aufgestellt ist,
kann durch eine einfache Steckverbindung an der Außenfläche des Fußteilles 3 die
elektrische Verbindung zum Gesamtüberwachungssystem hergestellt werden.
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Die Steckkontakte 15 und 17 sowie die elektrische Verbindungsleitung
16 können bei der Herstellung des Fußteiles 3 bereits in die Form eingelegt werden,
so daß sie durch die abbindende Formmasse umschlossen werden.
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BEZUGSZEICHENLISTE-3 Fußteil 4 Betonschutzmantel 5 Deckel 6 Bodenplatte
7 Füße 8 Stellfläche 9 Ausnehmungen 10 Zentrierdorne 11 Ausnehmungen 12 Brennelementbehälter
13 Meßinstrumente 14 Verkabelunq 15 Steckkontakt 16 Elektrische Leitung 17 Steckkontakt
18 Kupplungsvorrichtung
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