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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterverbund gemäß Anspruch 1 sowie einen Außenbehälter zur Ausbildung eines Behälterverbunds gemäß Anspruch 11.
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Aus der
DE 94 18 113 U1 ist ein Transport- und Lagerbehälter bekannt, der zum Befüllen stationär in einem offenen Traggerüst angeordnet ist, das einen Tragrahmen ohne Seitenwände aufweist. Auf dem Traggerüst befindet sich ein Abfüllbehälter, dessen Entnahmearmatur über eine Rohrverbindung mit einer Einfüllöffnung des im Traggerüst aufgenommenen, zu befüllenden Transport- und Lagerbehälters verbunden ist.
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Die
US 7,997,213 B1 zeigt ein Verladegestell für einen Behälter, das als offenes Traggestell mit einem Tragrahmen ohne Seitenwände ausgebildet ist.
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Aus der
EP 0 879 771 A1 ist ein Transport- und Lagerbehälter bekannt, der zum Schutz eines Innenbehälters einen Blechdeckel aufweist.
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Die
WO 2007/057398 A1 zeigt eine Stapelpalette, die zur sicheren Stapelung von zwei aufeinander angeordneten Transport- und Lagerbehältern auf einer Oberseite eines unteren Transport- und Lagerbehälters angeordnet ist und als Standfläche für den oberen Transport- und Lagerbehälter dient.
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Die
US 5,292,012 A zeigt ein Aufnahmegestell für Tankbehälter, das gleichzeitig als Traggestell zur Handhabung der Tankbehälter dient.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälterverbund sowie einen Außenbehälter zur Ausbildung eines Behälterverbunds vorzuschlagen, der einerseits eine sichere Aufnahme des Transport- und Lagerbehälters und anderseits eine Benutzung des im Außenbehälter aufgenommenen Transport- und Lagerbehälters ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße Behälterverbund die Merkmale des Anspruchs 1 und der erfindungsgemäße Außenbehälter die Merkmale des Anspruchs 11 auf.
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Der erfindungsgemäße Behälterverbund umfasst einen Transport- und Lagerbehälter für Flüssigkeiten, der auf einem mit einem Außenmantel versehenen palettenartigen Untergestell einen Innenbehälter aufweist. Derartige Transport- und Lagerbehälter werden regelmäßig auch als Intermediate Bulk Container (IBC) bezeichnet und nehmen in ihrem Innenbehälter Flüssigkeiten auf, die zur Durchführung von Prozessen benötigt werden. Dabei dienen die Transport- und Lagerbehälter nicht nur zum Transport dieser Flüssigkeiten, sondern ermöglichen auch nach Anschluss einer Entnahmearmatur an den Innenbehälter eine Integration in die zur Durchführung des jeweiligen Prozesses betriebene Anlage.
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Für übliche Transportarten, also beispielsweise ein Transport der IBCs mit LKW, sind die regelmäßig an den Transport- und Lagerbehältern ausgebildeten Außenmäntel, die häufig aus einem Gitterkäfig gebildet sind, ausreichend für einen Schutz des Innenbehälters vor Beschädigung. Insbesondere bei einer Verschiffung von IBCs für deren Offshore-Betrieb ist es jedoch erforderlich, die Transport- und Lagerbehälter mit einem weiterreichenden Schutz zu versehen, so dass die Transport- und Lagerbehälter in einem weiteren Außenbehälter aufgenommen werden.
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Erfindungsgemäß ist dieser Außenbehälter zur Ausbildung eines Behälterverbunds, der den Transport- und Lagerbehälter aufgenommen in dem Außenbehälter aufweist, so ausgebildet, dass nicht nur ein sicherer Transport des Transport- und Lagerbehälters in dem Außenbehälter möglich ist, sondern darüber hinaus auch ein Betrieb, also eine Benutzung des Transport- und Lagerbehälters durch Ermöglichung des Zugriffs auf die Entleerungsöffnung und die Befüllungsöffnung des Innenbehälters des Transport- und Lagerbehälters. Somit kann während der Transport- und Lagerbehälter mit dem darin aufgenommenen Innenbehälter sich geschützt in dem Außenbehälter aufgenommen ist, eine Entnahmearmatur an den Innenbehälter angeschlossen werden, und die in dem Innenbehälter aufgenommene Flüssigkeit einem Prozess zugeführt werden.
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Besonders hervorzuheben ist auch, dass die Öffnung an der Oberseite des Außenbehälters nicht nur einen Zugriff auf die Einfüllöffnung des Innenbehälters ermöglicht, sondern darüber hinaus bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung, in der die Öffnung der Oberseite derart bemessen ist, dass zumindest der Innenbehälter des Transport- und Lagerbehälters von oben in den Außenbehälter einsetzbar ist, einen Austausch des Innenbehälters ermöglicht, ohne dass hierzu zuvor der gesamte Transport- und Lagerbehälter aus dem Außenbehälter entfernt werden müsste. Vielmehr ist es möglich, dass das palettenartige Untergestell des Transport- und Lagerbehälters zusammen mit dem auf dem palettenartigen Untergestell angeordneten Außenmantel in den an seiner Oberseite geöffneten Außenbehälter verbleibt, während der Austausch des Innenbehälters stattfinden kann. Vorzugsweise sind die Innenabmessungen des Außenbehälters lediglich geringfügig größer als die Außenabmessungen des Transport- und Lagerbehälters, um einerseits eine Aufnahme des Transport- und Lagerbehälters zu ermöglichen, andererseits einen möglichst geringen Raumbedarf für die Unterbringung des Behälterverbunds zu ermöglichen.
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Bei einer ausreichend groß bemessenen Öffnung an der Oberseite kann nicht nur ein Austausch des Innenbehälters stattfinden, sondern darüber hinaus kann auch eine Bestückung des Außenbehälters mit dem Transport- und Lagerbehälter zur Herstellung des Behälterverbunds durch Einsetzen des Transport- und Lagerbehälters von oben in den Außenbehälter erfolgen.
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Vorzugsweise ist zum Verschließen der Öffnung an der Oberseite des Außenbehälters ein Deckel vorgesehen, der gegebenenfalls vor der Bestückung des Außenbehälters mit dem Transport- und Lagerbehälter vom Außenbehälter entfernt bzw. nach Bestückung des Außenbehälters mit dem Transport- und Lagerbehälter am Außenbehälter angebracht werden kann. Die Deckelfunktion kann jedoch auch von einem weiteren Außenbehälter übernommen werden, der in Stapelanordnung auf einem ersten Außenbehälter angeordnet ist, so dass in einer vertikalen Stapelanordnung gegebenenfalls vorzugsweise lediglich der oberste Außenbehälter mit einem Deckel zu versehen ist, wobei die darunter angeordneten Außenbehälter an ihrer Oberseite jeweils durch den oberhalb angeordneten Außenbehälter verschlossen sind.
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Vorzugsweise ist der Behälterdeckel mit einer verschließbaren Zugriffsöffnung zum Zugriff auf die Einfüllöffnung des Innenbehälters versehen.
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Vorzugsweise ist der Behälterdeckel als obere Wand des Außenbehälters ausgebildet.
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Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Deckel des Außenbehälters rahmenartig ausgebildet ist, mit Rahmenseiten, die so angeordnet sind, dass sie obere horizontale Kanten des Außenmantels des Innenbehälters überdecken, ist es möglich, den Deckel zur Sicherung eines unverrückbaren Sitzes des Transport- und Lagerbehälters im Außenbehälter zu verwenden oder zumindest mit zu verwenden.
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Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn zumindest eine Behälterseitenwand optisch durchlässig ausgebildet ist, also beispielsweise durch eine gitterartige Struktur gebildet ist, die zumindest soweit einen Blick auf den im Innern des Außenbehälters aufgenommenen Innenbehälters ermöglicht, um eine Überprüfung des Füllstands des Innenbehälters durchführen zu können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese optisch durchlässige Ausgestaltung zumindest auch in einem Teilbereich der Behälterfrontwand vorgesehen ist, der sich in Überdeckung mit einer Kennzeichnungsfläche des Transport- und Lagerbehälters befindet, um auch jederzeit von außen durch unmittelbare Sicht auf die Kennzeichnungsfläche Angaben zum Behälterinhalt bzw. die weiteren den Transport- und Lagerbehälter individualisierenden Angaben prüfen zu können.
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Für den Fall, dass der Außenbehälter zusätzlich zu dem darin aufgenommenen Transport- und Lagerbehälter mit einer Kennzeichnungsfläche versehen ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn diese so angeordnet ist, dass sie die Kennzeichnungsfläche des Transport- und Lagerbehälters nicht überdeckt, also dass parallel Kenntnis genommen werden kann von den Angaben auf der Kennzeichnungsfläche des Transport- und Lagerbehälters und der Kennzeichnungsfläche des den Behälterverbund kennzeichnenden Angaben des Außenbehälters.
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Vorzugsweise weist der Behälterboden vier jeweils paarweise parallel zueinander angeordnete Vierkantrohre auf, wobei zur Ausbildung eines in einer Bodenebene geschlossenen Tragrahmens die Vierkantrohre an Rahmenecken des Tragrahmens einander unter einem rechten Winkel durchdringen.
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In den beigefügten Zeichnungsfiguren ist eine Ausführungsform des Behälterverbunds bzw. des zur Ausbildung des Behälterverbunds dienenden Außenbehälters dargestellt.
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Es zeigen:
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1 eine isometrische Darstellung eines Außenbehälters;
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2 eine Frontwand des Außenbehälters;
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3 eine Seitenwand des Außenbehälters;
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4 eine Draufsicht des Außenbehälters;
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5 eine Unteransicht des Außenbehälters;
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6 einen Behälterdeckel des Außenbehälters;
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7 einen Behälterboden des Außenbehälters;
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8–11 den Außenbehälter in unterschiedlichen isometrischen Ansichten;
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12–19 einen Behälterverbund mit einem im Außenbehälter aufgenommenen Transport- und Lagerbehälter;
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20 eine Stapelanordnung einer Mehrzahl von Außenbehältern.
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1 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen Außenbehälter 10, der an einem Behälterboden 11 angeordnet zwei Behälterseitenwände 12, 13, eine Behälterrückwand 14 und eine Behälterfrontwand 15 aufweist. In den weiteren 2 bis 5 sind in verschiedenen Ansichten die Behälterfrontwand 15 (2), eine Behälterseitenwand 12, 13 (3), eine Oberseite 16 des Behälters mit einem Behälterdeckel 17 (4) und in einer Unteransicht (5) der Behälterboden 11 dargestellt.
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Wie 1 zeigt, ist der an der Oberseite 16 angeordnete Behälterdeckel 17 mit einem Zugriffsdeckel 18 zum Zugriff auf eine in 1 nicht dargestellte Einfüllöffnung eines ebenfalls nicht dargestellten Innenbehälters des Transport- und Lagerbehälters versehen. Die Behälterfrontwand 15 weist einen Zugriffsdeckel 19 zum Zugriff auf eine ebenfalls in 1 nicht dargestellte Entleerungsöffnung des Innenbehälters auf, um beispielsweise eine hier nicht näher dargestellte Entnahmearmatur an den Innenbehälter anschließen oder bedienen zu können.
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6 zeigt den Behälterdeckel 17 in einer Einzeldarstellung, wobei 6 auch die Ausgestaltung des Behälterdeckels 17 mit einer optisch durchlässigen gitterartig aufgebauten Wandstruktur 20 andeutet.
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7 zeigt den Behälterboden 11, der einen Tragrahmen 21 aufweist, welcher aus einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Vierkantrohren 22 bis 25 zusammengesetzt ist, die jeweils paarweise parallel zueinander angeordnet sind und in Rahmenecken 26 einander unter einem rechten Winkel durchdringen. Die Vierkantrohre 22, 24 bzw. 23, 25 sind dabei jeweils derart voneinander beabstandet, dass hier nicht näher dargestellte Zinken einer Staplereinrichtung in die Rohre einführbar sind.
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In den 8 bis 11 ist der Außenbehälter 10 in Einzeldarstellung dargestellt. Die 12 bis 19 zeigen einen den Außenbehälter 10 und einen darin angeordneten Transport- und Lagerbehälter 36 aufweisenden Behälterverbund 27. Eine Zusammenschau der 8 und 15 lässt besonders deutlich eine Kennzeichnungsfläche 28 des Außenbehälters 10 erkennen, die so in der Behälterfrontwand 15 positioniert ist, dass sie eine in 15 dargestellte Kennzeichnungsfläche 29 des Transport- und Lagerbehälters 36 nicht überdeckt. 8 zeigt auch besonders deutlich die Seitenwände 12, 13 sowie die Behälterrückwand 14 und die Behälterfrontwand 15, die jeweils optisch durchlässig mit einer Gitterstruktur als Wand ausgestaltet sind.
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Die 12 bis 14 zeigen in Abfolge die Aufnahme des Transport- und Lagerbehälters 36 in den Außenbehälter 10 zur Ausbildung des Behälterverbunds 27, wobei der Transport- und Lagerbehälter 36 von oben in die geöffnete Oberseite 16 des Außenbehälters 10 eingesetzt wird und nach Einsetzen des Transport- und Lagerbehälters 36 die Oberseite 16 des Außenbehälters 10 mit dem Behälterdeckel 17 verschlossen wird, der den Zugriffsdeckel 18 zum Zugriff auf eine Einfüllöffnung 30 (17) des Innenbehälters 31 aufweist.
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Die Figurenabfolge 18 und 19 lässt deutlich den in der Behälterfrontwand 15 zur Freigabe bzw. zum Verschluss einer Zugriffsöffnung 32 angeordneten Zugriffsdeckel 19 erkennen, der einen Zugriff auf eine Entleeröffnung 33 ermöglicht, die sich in einer Frontseite 34 des Innenbehälters 31 befindet und im vorliegenden Fall mit einer Entnahmearmatur 35 versehen ist.
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20 zeigt schließlich eine Stapelanordnung einer Mehrzahl von Außenbehältern 10, die deutlich macht, dass abweichend von der Darstellung in 14 an Stelle der Verwendung eines Deckels zum Verschluss der Oberseite 16 von in einer Stapelanordnung angeordneten Außenbehältern 10 eine Deckelfunktion von einem oberen Außenbehälter 10 übernommen werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9418113 U1 [0002]
- US 7997213 B [0003]
- EP 0879771 A1 [0004]
- WO 2007/057398 A1 [0005]
- US 5292012 A [0006]