DE3143479A1

DE3143479A1 - Vorrichtung zur verhinderung des blockierens der raeder eines kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE3143479A1
Application number: DE19813143479
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-11-03
Filing date: 1981-11-03
Publication date: 1983-07-28
Also published as: JPS5885747A

Description

Vorrichtung zur Verhinderung des Blockierens
der Räder eines Kraftfahrzeuges Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Verhinderung des Blockierens der Räder eines Kraftfahrzeuges nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind bereits zahlreiche Vorrichtungen zum Regeln des Bremsdruckes bei Fahrzeugen bekannt, die ein Blockieren der Fahrzeugräder beim Bremsen verhindern sollen. Bei den bekannten Vorrichtungen sind an den Fahrzeugrädern Sensoren angebracht, die die Drehzahlen der Fahrzeugräder erfassen. Aus diesen Drehzahlen werden einem zentralen Steuergerät Steuerbefehle zur Einstellung des Bremsdrucks der Radbremsen des Fahrzeuges gebildet, wenn vorbestimmte Fahrzustände eintreten. Diese Regelung erfolgt üblicherweise in Abhängigkeit vom Erreichen von Grenzwerten der Radverzögerung bzw. Radbeschleunigung des zwischen Rad und Fahrbahn sich einstellenden Schlupfes.
Ein derartiges Antiblockierregelsystem ist beispielsweise in BOSCH - Technische Berichte", Band 7 (1980) Heft 2 beschrieben.
Dieses Antiblockierregelsystem nach dem Stand der Technik kann aber dann nicht eingreifen, wenn das Schleppmoment das zulässige Bremsmoment überschreitet, d.h. wenn die Räder wegen einer zu großen Motorbremsung zum Blockieren neigen, da eine Bremsdruckabsenkung bei nicht angesteuerten Radbremsen keine Wirkung haben kann.
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, das ein zeitweises Blockieren der Räder infolge zu hohen Schleppmomentes durch schnelles, geregeltes Gasgeben vermieden wird.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines in einem Fahrgeschwindigkeitsregler enthaltenen Stellgliedes zum Gasgeben, wobei mit einem hydraulischen Stellglied eine große Verstellgeschwindigkeit erreicht wird.
Zeichnung Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine schaltungsgemäße Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Figur 2 die schematische Darstellung eines hydraulischen Stellgliedes.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels Das schematische Schaltbild nach Figur 1 weist ein Steuergerät 1 eines Antiblockierregelsystems auf. Das Steuersignal erhält von dem Drehzahlgeber 2 Signale, die der Drehzahl von Fahrzeugrädern entspricht. Der Einfachheit halber ist in Figur 1 nur ein Sensor dargestellt, es ist jedoch an jedem Fahrzeugrad ein Sensor vorgesehen.
Der Ausgang 3 des Steuergerätes 1 enthält die Information, ob vorbestimmte Grenzwerte von Radbeschleunigung, Radverzögerung oder Schlupf überschritten werden. Der Ausgang 3 ist mit einem Eingang eines UND-Gatters 4 verbunden. Eine Einrichtung 5, die dann ein Signal abgibt, wenn die Bremse nicht betätigt ist, ist mit einem weiteren Eingang des UND-Gatters 4 verbunden. Die Einrichtung 5 kann dieses Signal z.B. in Abhängigkeit von einem Bremsdruckgeber oder einem Bremslichtschalter bilden. Der Ausgang des UND-Gatters 4 ist mit einem Stellglied 6 verbunden, über das der Motor des Kraftfahrzeuges beschleunigt wird.
Das Stellglied 6 kann z.B. mit dem Gestänge des Gaspedals verbunden sein oder direkt die Kraftstoffzufuhr verändern.
Wenn der Ausgang 3 des Steuergerätes 1 anzeigt, daß die Räder zum Blockieren neigen und außerdem die Einrichtung 5 ein Signal abgibt, daß die Bremse nicht betätigt ist, steuert der Ausgang des UND-Gatters h das Stellglied 6 an, wodurch der Motor schnell und geregelt beschleunigt wird, bis die Blockierneigung der Räder verschwunden ist Das in Figur 2 schematisch dargestellte Stellglied weist im wesentlichen ein vom zu steuernden Druckmittel betätigtes Vierfach 3-Wegeventil 10, einen Stellzylinder 11 mit Hubbegrenzung über Steuerkanten und ein elektromagnetisch betätigtes Schaltventil 13 auf. Das Stellglied 6 kann Bestandteil eines Fahrgeschwindigkeitsreglers sein. Ein derartiges Stellglied zum Betätigen einer Einspritzpumpe ist schon aus der DE-OS 18 15 915 bekannt Der Stellzylinder 11 weist einen Arbeitskolben 14 auf, dessen Kolbenstange 15 mit dem Gasgestänge oder der Drosselklappenverstellung verbunden sein kann. Der Aufbau des Stellgliedes 6 im einzelnen ist in der DE-OS 18 15 915 beschrieben.
Beim Stillstand des Fahrzeuges befindet sich das Stellglied in der in Figur 2 gezeigten Stellung. Die Ventile des Vierfach 3-Wegeventils 10 sind geschlossen, so daß sich der Druck über das Elektromagnetventil 13 abbauen kann. Das Elektromagnetventil 13 schaltet auch bei Betätigung der Bremse und der Kupplung in den-gezeigten Zustand, damit eine schnelle Rückstellung des Arbeitskolbens 14 möglich ist. Die Verschiebung des Vierfach 3-Wegeventils 10 ist durch-die Pfeile 20 angedeutet, wobei die Verschiebungsrichtungen die Verstellung in Richtung Vollast (VL) und Leerlauf (LL) andeuten. Bei Vollast wird das Ventil 10 in der Zeichenebene nach links verschoben. Die Zuleitung 17 ist dann über-das 3-Wegeventil 10 mit dem Zulauf 19 verbunden, während die Leitungen 18, 25 mit dem Rücklauf 21 verbunden sind.
Da das Elektromagnetventil 13 gesehlossen ist, wirkt der zunehmende Druck in der Leitung 17 auf den Arbeitskolben 14 und verschiebt diesen gegen die Federkraft der Feder 22 in der Zeichenebene nach rechts. Die Verschiebungsrichtung des Arbeitskolbens 14 bei Volllast und Leerlauf ist durch die Pfeile 23 angedeutet.
Der Arbeitskolben 14 verschiebt sich so lange bis die Steuerkante 24 erreicht ist. Wird die Bremse oder die Kupplung getreten oder wird der Motor ausgeschaltet, so schaltet das Magnetventil 13 um, und das Druckmittel kann schnell über das Ventil 13 abfließen.
Bei Verstellung in Richtung Leerlauf verschieben das Vierfach 3-Wegeventil 10 mit der Zeichenebene nach rechts. Dadurch sind die Leitungen 17, 26 mit dem Rücklauf 21 und die Leitung 18 mit dem Zufluß 19 verbunden. Der Arbeitskolben 14 wird dann so lange in der Zeichenebene nach links verschoben, bis die Steuerkante 27 erreicht ist.

Claims

Ansprüche 1 It orrichtung zur Verhinderung des Blockierens der Rader eines Kraftfahrzeuges mit Sensoren zum Erfassen der Drehzahlen der Räder und Schaltmitteln zum Feststellen einer Blockierneigung der Rader, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal bei Nichtbetätigung der-Bremse erzeugt wird und daß bei Auftreten dieses Signals und erkannter Blockierneigung der Motor des Kraftfahrzeuges beschleunigt wird bis die Blockierneigung verschwunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigung des Motors mit Hilfe eines hydraulischen Stellgliedes (6) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Stellglied (6) Bestandteil eines Fahrgeschwindigkeitsreglers ist.