DE3142409C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur Regelung der Drehzahl einer Brennkraftmaschine nach
der Gattung des Patentanspruchs 1 bzw. 25.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung ist aus der
GB-A 20 72 383 bekannt. Diese beschreibt eine Regelung der Leerlaufdrehzahl
mit einer Drosselklappe im Ansaugkanal einer Brennkraftmaschine,
wobei im Leerlaufzustand bei geschlossenem Leerlaufschalter
eine Regelung der Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit von Soll- und
Istwert vorgenommen wird, außerhalb des Leerlaufzustandes je nach
Drehzahl der Brennkraftmaschine das Stellglied in eine von zwei vorbestimmten
Stellungen gesteuert wird und bei Wiedereintritt in den
Leerlaufzustand ein verzögertes Zurückfallen des Stellgliedes in die
vorbestimmte Leerlaufposition stattfindet.
Beim Wiedereintritt in den Leerlaufzustand kann insbesondere bei
schnellem Drehzahlabfall durch diese Maßnahme kein befriedigendes
Übergangsverhalten erreicht werden.
Zur Verbesserung des Übergangsverhaltens wird daher unter anderem im
folgenden die Maßnahme angegeben, außerhalb des Leerlaufzustandes
eine drehzahlabhängige Steuerung des Stellgliedes bei gleichzeitiger
Nachführung des Drehzahlsollwertes in bezug auf den Drehzahlistwert
vorzunehmen.
Weitere Vorrichtungen zur Leerlaufdrehzahlregelung bei Brennkraftmaschinen
sind beispielsweise aus der DE-OS 20 49 669 und der DE-OS
25 46 076 bekannt.
Beim Gegenstand
der an erster Stelle genannten Druckschrift beaufschlagt eine
drehzahlempfindliche elektrische Schaltung ein elektromagnetisch
betätigbares Stellglied, mit welchem sich in der Leerlaufstellung
der Drosselklappe die Ansaugluftmenge verändern läßt.
Hierzu wirkt das elektromagnetisch betätigbare Stellglied
querschnittssteuernd auf einen zur Drosselklappe parallelen
Umgehungskanal ein.
Bei dieser bekannten Vorrichtung könnte die ausschließliche
Steuerung der Ansaugluftmenge problematisch sein, da es auf
diese Weise voraussichtlich nicht gelingt, umfassend sämtlichen
Einflußgrößen Rechnung zu tragen; insbesondere ist es nicht
möglich, aktiv die Position der Drosselklappe zu beeinflussen
und so eine wirksame Veränderung des Füllungseingriffs vorzunehmen.
Die aus der DE-OS 25 46 076 bekannte Anordnung zur Leerlaufdrehzahlregelung
wirkt auf eine im Ansaugrohr der Brennkraftmaschine
angeordnete Drosselklappe ein. Es sind ein Sollwertgeber
und ein Istwertgeber für die Drehzahl vorgesehen, deren
Ausgangsspannungen den beiden Eingängen eines Differenzverstärkers
zugeführt sind. Ein die Regelabweichung kennzeichnendes
Ausgangssignal beaufschlagt ein als Hubmagnet ausgebildetes
Stellglied. Das Stellglied steht dauernd mit der Drosselklappe
in Verbindung und verstellt diese entsprechend der Regelabweichung.
Auch diese Schaltung ist nicht in der Lage, Randbedingungen
in die Regelung einzuführen und äußeren Einflußgrößen
Rechnung zu tragen und so unter allen Umständen dafür
zu sorgen, daß die Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine
sicher innerhalb eines vorgegebenen Bereiches verbleibt, auch
wenn schnell wirksam werdende Übergangsbedingungen aufgefangen
werden müssen. Insbesondere sind die bekannten Schaltungen
nicht geeignet, gleichzeitig zur Beeinflussung des Schubbetriebes,
nämlich zur kraftstoffsparenden Schubabschneidung,
eingesetzt zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung haben
demgegenüber den Vorteil, daß beliebige äußere Randbedingungen,
ergänzend eingeführt, störende Einflüsse auffangen und eine
präzise Positionierung der Leerlaufdrehzahl, insbesondere auch
unter Vermeidung von Langzeiteinflüssen wie Temperatur und
Luftdruck, realisiert werden kann.
Besonders vorteilhaft ist, daß sich durch die Erfindung einwandfrei
die beim Betrieb einer Brennkraftmaschine ständig
auftretenden Übergänge zwischen den verschiedenen Betriebszuständen
harmonisch auffangen und glätten lassen, beispielsweise
von Schub in Teillast, von Teillast in Leerlauf, von Leerlauf
in Schub usw.
Die Erfindung arbeitet bezüglich der Einstellung der Leerlaufdrehzahl
im voll geregelten Betrieb; bei Überschreiten der
Leerlaufdrehzahl bzw. der Drehzahl im leerlaufnahen Bereich
kann auf Steuerung und teilweise Nachführung des Stellgliedes
die Drosselklappe umgeschaltet werden.
Die erfindungsgemäße Regelung und Steuerung reagiert
schnell und zuverlässig auf sämtliche möglicherweise auftretenden
Störgrößen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung
möglich. Besonders vorteilhaft ist hier, daß die technische
Realisierung der erfindungsgemäßen Gesamtkonzeption durch
Schaltungen und Systeme erfolgen kann, die auf analoger und/oder
digitaler Basis arbeiten, wobei zur Übernahme bestimmter Teilfunktionen
auch Rechner bzw. die bekannten Mikroprozessoren
eingesetzt werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen die
Fig. 1a und 1b das Regelverhalten
des Hauptreglers für den Leerlauf bzw. den leerlaufnahen
Bereich mit P-Anteil und I-Anteil, jeweils über der Drehzahlabweichung,
bezogen auf einen Leerlaufdrehzahl-Sollwert,
Fig. 2 in Form eines Diagramms das Übergangsverhalten
von Schub auf Leerlauf, wobei der Weg des Stellgliedes über
der Zeit aufgetragen ist,
Fig. 3 in Form eines Diagramms
das Übergangsverhalten von Schub auf Teillast, wobei der
Stellgliedweg wiederum über der Zeit aufgetragen ist,
Fig. 4 das Übergangsverhalten von Teillast in Leerlauf in Form
eines Diagramms und
Fig. 5 den Eingriff der Regelung bezüglich
der Stellgliedansteuerung entsprechend einer Pulslängenmodulation
in Form eines Diagramms; die
Fig. 6a bis 6d zeigen
in Form von Diagrammen über der Zeit die Erfassung der
Istposition des Stellgliedes über Schwellen und die sich hierdurch
ergebende, einer Pulslängenmodulation ähnliche Ansteuerung,
beispielsweise von Ventilen, im Stellglied durch die elektronische
Steuerschaltung, während die
Fig. 7 und 8 in Form von Blockschaltbilddarstellungen
Realisierungsmöglichkeiten für die
elektronische Steuerschaltung in im wesentlichen
digitaler Darstellung zeigen.
Zum besseren Verständnis vorliegender Erfindung wird im
folgenden zunächst die verfahrensmäßige Grundkonzeption bezüglich
des Regelablaufs und des Steuerungsverhaltens anhand
der Diagramme in den Fig. 1 bis 6 im einzelnen erläutert, wobei
die in Fig. 7 dargestellte zentrale elektronische Steuerschaltung
1 im wesentlichen bezüglich ihrer Hauptfunktionen
erläutert und berücksichtigt wird, jeweils in Verbindung
mit den ihr zuarbeitenden peripheren Sensoren und
Schaltungen, die hauptsächlich der Gewinnung von Istwertsignalen
dienen.
Wie in Fig. 7 gezeigt, arbeitet die zentrale elektronische
Steuerschaltung 1 ausgangsseitig über eine Endstufe 1a auf
ein Stellglied 2, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
bevorzugt als elektropneumatisches Stellglied ausgebildet
ist und über ein evakuierendes Ventil 2a und ein belüftendes
Ventil 2b verfügt. Die Ansteuerung der Ventile 2a, 2b erfolgt
über zugeordnete Relais 3a, 3b elektrisch, und zwar, wie
weiter unten noch erläutert wird, nach einem einer Pulslängenmodulation
ähnlichen Verfahren über an die jeweiligen Relais
angeschlossenen Endstufentransistoren 4a, 4b. Das Stellglied 2 betätigt mit seinen Ventilen 2a, 2b einen Stößel 10, der an der
nicht dargestellten Hauptdrossel anliegt, so daß bei Ansteuerung
des evakuierenden Ventils der Stößel 10 eingefahren und damit
die Hauptdrossel stärker geschlossen wird, während bei Ansteuerung
des belüftenden Ventils der Stößel 10 stärker angestellt und
entsprechend die Hauptdrossel stärker geöffnet wird. Die Hauptdrossel
bzw. ein mit ihr verbundenes mechanisches Teil, beispielsweise
ein Drosselklappenhebel, kann aber jederzeit durch
Betätigen des Fahrpedals vom Stößel 10 abgehoben werden und
liegt daher auch im Leerlaufbetrieb am Stößel 10 lediglich unter z. B.
Federdruck an.
Die erfindungsgemäße Regelungs-Gesamtkonzeption unterscheidet
vier Funktionsberiche, die von Drehzahlschwellen abhängig
sind sowie von einem Kennsignal, welches aus der Anlage der
Hauptdrossel am Stößel 10 abgeleitet ist. Entsprechend dem jeweils
erfaßten Funktionsbereich wird das elektropneumatische
Stellglied 2 von der zentralen elektronischen Regel- und Steuerschaltung
unterschiedlich angesteuert. Die vier Funktionsbereiche
lassen sich wie folgt charakterisieren:
- 1. Anlassen der Brennkraftmaschine
Erkennungsmerkmal: Die Brennkraftmaschinendrehzahl ist kleiner als eine bestimmte Anlaßdrehzahl (nnAnl). - 2. Leerlauf der Brennkraftmaschine
Erkennungsmerkmal: Die Drehzahl liegt zwischen der Anlaßdrehzahl und einer Schubdrehzahl (nAnl<n<nSchub), und die Hauptdrossel liegt am Stößel 10 an. - 3. Die Brennkraftmaschine befindet sich im Teillastbereich
Erkennungsmerkmal: Die Drehzahl befindet sich zwischen der Anlaßdrehzahl und der Schubdrehzahl (nAnl<n<nSchub), und die Hauptdrossel liegt nicht am Stößel 10 (oder an einem mechanischen Anschlag) an. - 4. Schubbetrieb der Brennkraftmaschine
Erkennungsmerkmal: Die effektive Istdrehzahl der Brennkraftmaschine ist größer oder gleich der Schubdrehzahl (nnSchub).
Zur Gewinnung und Zuleitung eines Drehzahlsignals an die
zentrale Steuerschaltung 1 wird am zweckmäßigsten die Zeit
zwischen zwei Zündimpulsen 5, die der Klemme 6 der Schaltung
der Fig. 7 zugeführt werden, gemessen und das so gewonnene
Zeitintervall (Periodendauer) zur Drehzahlerfassung
verwendet. Es versteht sich, daß statt der Zündimpulse auch
andere Signale verwendet werden können, die synchron zur
Motordrehzahl auftreten können, beispielsweise Totpunktgeber
od. dgl.
Zur Periodendauermessung kann die zentrale Steuerschaltung 1
über einen Taktgeber oder Oszillator verfügen, was zunächst
nicht gesondert dargestellt ist; handelt es sich bei der zentralen
Steuerschaltung mindestens in Teilbereichen um eine sogenannte
Mikrocomputerschaltung - vorzugsweise einen 4-bit-Mikrocomputer,
der weder über einen Timer noch über eine Interrupt-
Möglichkeit verfügt -, dann ist der Schaltungsablauf des Reglers
(nämlich das Reglerprogramm in diesem Fall) in einer Schleife
organisiert. Diese Programmschleife hat eine konstante Laufzeit
TSchleife und bildet die Zeitbasis des Reglerprogramms.
Zur Erkennung eines Zündimpulses wird von diesem jedenfalls
stets zunächst ein Kippglied 7 gesetzt, welches als Zwischenspeicher
arbeitet und beispielsweise ein Monoflop oder auch ein
bistabiles Glied, also ein Flipflop, sein kann. Der Zeitablauf
zwischen zwei Zündimpulsen als Maß für die Periodendauer
der Drehzahl wird vom mit einer konstanten Schwingungsdauer
arbeitenden Oszillator oder Taktgeber der zentralen Steuerschaltung
1 so gemessen, daß mit den Schwingungen des mit wesentlich
höherer Frequenz des Taktgebers, bezogen auf die höchste, durch das
Auftreten von Zündimpulsen charakterisierte Drehzahlfrequenz,
ein Zähler beaufschlagt wird, dessen aktueller Zählerstand jeweils
dann in einen Speicher geladen und der Zähler zurückgesetzt
wird, wenn ein Zündimpuls auftritt. Das Auftreten eines Zündimpulses läßt sich jeweils dadurch feststellen, daß das Kippglied
7 in seinen anderen Zustand umgeschaltet worden ist. Das
Kippglied 7 als Zwischenspeicher wird dann, wenn es ein bistabiles
Glied ist, entweder von dem nächsten Taktimpuls rückgesetzt
- wodurch gleichzeitig die Übernahme des aktuellen
Zählerstandes in den Speicher vorgenommen wird - oder das
Rücksetzen erfolgt selbsttätig, wenn das Kippglied ein Monoflop
ist. Der Speicherinhalt ist dann ein Maß für die Periodendauer
und damit für die Drehzahl der Brennkraftmaschine, wobei die
Auflösung durch die Frequenz des Taktgebers oder Oszillators
in der Steuerschaltung bestimmt ist. Wird für die Ableitung
der Taktfrequenz die Programmschleifenfrequenz eines in
diesem Fall verwendeten Mikrocomputers benutzt, dann wird
der Zwischenspeicher 7 als Monoflop oder als Flipflop einmal
pro Schleifendurchlauf abgefragt und dann entweder vom Programm
zurückgesetzt (bei zwei stabilen Zuständen des Zwischenspeichers)
oder selbsttätig zurückgesetzt (bei einem Monoflop).
Wird ein Monoflop verwendet, dann kann das Programm nach
Auftreten eines Zündimpulses in einer kurzen Warteschleife
das Rücksetzen des Monoflops abwarten, wodurch man eine
jitterfreie Drehzahlerfassung erreicht. Hierbei gilt dann
TMonoflop<TSchleife. Auch in diesem Fall wird bei jedem
Schleifendurchlauf der Zähler erhöht, so daß sich dann bei
Auftreten des nächsten Zündimpulses ein der Periodendauer
der Drehzahl entsprechender aktueller Zählerstand in diesem
befindet und in den Speicher geladen werden kann. Im Speicher
befindet sich dann auf jeden Fall immer ein aktuelles Drehzahlsignal,
welches von der Steuerschaltung 1 entsprechend
ausgewertet werden kann und zur Verfügung steht.
Die Erfassung der Position der Hauptdrossel (Anlage) am
Stößel 10 oder an einem mechanischen Anschlag entsprechend
Drosselklappe geschlossen oder Drosselklappe geöffnet, um
zwischen den weiter vorn erwähnten Funktionsbereichen zu
unterscheiden, geschieht mit Hilfe eines in Fig. 7 mit 8 bezeichneten
Drosselklappenschalters. Der Drosselklappenschalter
8 kann so ausgebildet sein, daß sich bei am Stellglied bzw.
am Stößel 10 anliegender Hauptdrossel beispielsweise ein Signal
log 1 und bei nicht anliegender Hauptdrossel ein Signal log 0 ergibt.
Es ist möglich, diese beiden Signalzustände unmittelbar
durch die Steuerschaltung 1 auszuwerten; zur Entprellung dieses
Gebersignals, bei dem es sich ja um einen Schalter handelt,
kann mit Vorteil aber auch so verfahren werden, daß bei Signal
log 1 vom Geber oder Schalter 8 ein Zähler über den Taktgeber
oder Oszillator der Steuerschaltung 1 bzw. mittels der Schleifenfrequenz
des Mikroprozessors jeweils erhöht und bei Signal
log 0 erniedrigt wird. Dieser Zähler kann jeweils zwischen
einem Maximal- und einem Minimalwert herauf- bzw. hinuntergezählt
werden. Bei Erreichen der Zählergrenzen wird jeweils
ein Zwischenspeicher gesetzt bzw. rückgesetzt. So kann der
Zwischenspeicher beispielsweise bei Erreichen des Maximalwertes
auf das Signal log 1 und bei Erreichen des Minimalwertes
auf das Signal log 0 gesetzt werden. Man erkennt, daß
dieser Zwischenspeicher am zweckmäßigsten ein bistabiles
Glied ist, dessen Ausgangssignale anzeigen, ob die Hauptdrossel
anliegt oder nicht.
Durch Auswertung der beiden der Steuerschaltung 1 auf diese
Weise zugeführten Informationen über Drehzahl und "Anlage
Hauptdrossel" ergibt sich dann der folgende, die weiter vorn
charakterisierenden Funktionsbereiche darstellende Arbeitsablauf.
Der Steuerschaltung wird eine Solleerlaufdrehzahl vorgegeben,
die beispielsweise ebenfalls ein Zählerinhalt sein
kann oder im Falle einer analogen Ausbildung etwa eine konstante
Spannung, die mit dem Inhalt des weiter vorn
schon erwähnten Speichers verglichen wird oder mit einer
analogen Spannung, die aus dem Speicherinhalt auf bekannte
Weise abgeleitet ist. Die zentrale Steuerschaltung 1 ist so
ausgelegt, daß sie mindestens einen Regelverstärker aufweist,
der so ausgebildet ist, daß er PI-Regelverhalten aufweist. Dieses
PI-Regelverhalten gilt für den Funktionsbereich Leerlauf
und für die sich hieraus ergebende, spezielle Ansteuerstruktur
des Stößels 10 über Endstufe 1a und Stellglied 2. Das PI-Regelverhalten
kann mit stetigen Proportionalanteilen und stetigen
Integrator-Laufgeschwindigkeiten arbeiten, wobei vorzugsweise
bei analoger Ausbildung der Steuerschaltung 1 aber eine gewisse
Asymmetrie im PI-Regelverhalten vorgesehen ist,
damit beispielsweise bei Unterschreiten der Solldrehzahl m
Leerlauf schneller und/oder stärker, gegebenenfalls mit einem
ergänzenden D-Anteil, reagiert werden kann, um die Brennkraftmaschine
sozusagen vor dem Ausgehen zu retten.
Ist die Steuerschaltung 1 mit digitalen Anteilen aufgebaut oder
in Form eines Mikrocomputers realisiert, dann kann zur Vereinfachung
der Programmstruktur nicht mit stetigen Proportionalanteilen
und Integrator-Laufgeschwindigkeiten gearbeitet
werden, sondern der Drehzahlbereich wird entsprechend
den Diagrammdarstellungen der Fig. 1a und 1b in mehrere Bereiche,
auch und vorzugsweise unterschiedlich große Bereiche
um die Solleerlaufdrehzahl aufgeteilt, wobei diese Bereiche
dann jeweils konstante P-Anteile und konstante I-Laufgeschwindigkeiten
enthalten. Es ergeben sich dann abgetreppte Plattformkurven
für gegebene Regelabweichungen sowohl für den p- als
auch den I-Anteil.
Man erkennt aus den Darstellungen der Fig. 1a und 1b,
daß - abgesehen von einem jeweils beidseitig symmetrisch um
die Solleerlaufdrehzahl angeordneten Nullbereich (Totzonenbereich)
bezüglich des P-Anteils und des I-Anteils des Regelverstärkers
bei Abweichungen von dieser Solleerlaufdrehzahl
nach oben und unten mit unterschiedlich großen P-Anteilen oder
I-Laufgeschwindigkeiten gearbeitet werden kann, so daß sich
insgesamt ein nichtlineares Regelverhalten mit je nach Wunsch
stärkeren Eingriffsmöglichkeiten und Reaktionen dann ergibt,
wenn bestimmte Drehzahlbereiche um die Solleerlaufdrehzahl
von der Istdrehzahl erreicht werden.
Der P-Anteil und der Integratorstand werden addiert und zur
Stellgliedansteuerung verwendet. Bei digitalem Aufbau der
Steuerschaltung kann die PI-Summe aus P- und I-Anteil in
einem Ausgabespeicher und in einem Zwischenspeicher abgelegt
werden. Als mögliche Variante bietet sich hier die
Ladung des Zwischenspeichers auch mit einem über eine bestimmte
Zeit gemittelten Wert im Ausgabespeicher an. Solange
also der Funktionsbereich Leerlauf vorherrscht, arbeitet
die Schaltung entsprechend der Gesamtkonzeption vollkommen
im geregelten Betrieb, wobei, worauf weiter unten
noch eingegangen wird, auch die durch das Stellglied 2 bewirkte
Stößelposition 10 erfaßt und mit dem Sollwert verglichen wird,
der sich als PI-Summe am Ausgang des Regelverstärkers ergibt.
Bei Vorliegen des Funktionsbereiches Teillast, also bei betätigter
und nicht mehr anliegender Hauptdrossel, wird zunächst
durch diesen Übergang des Hauptdrossel-Kennsignals von log 1
auf log 0 der Integrator angehalten; die weitere Auswertung
des P-Anteils entfällt durch ein geeignetes Sperrsignal. Die
sich im Zwischenspeicher befindende PI-Summe, die dem
letzten Wert im Leerlaufbereich entspricht, wird weiterhin
zur Stellgliedansteuerung benutzt, so daß dieses in der letzten
Stellung vor Betätigen der Hauptdrossel (zunächst) verharrt.
Ergeben sich beim Betrieb Schubphasen, dann ist die Steuerschaltung
1 so ausgebildet, daß für Drehzahlen nnSchub das
Stellglied zurückgefahren wird. Daher ist dann bei nicht betätigter
Hauptdrossel über das Gaspedal eine Schubabschneidung
möglich bei entsprechender Ausbildung des beliebig gestalteten
Gemischbildners (beispielsweise Vergaser).
Ergibt sich der Funktionsbereich Anlassen der Brennkraftmaschine,
dann wird das in diesem Fall vorliegende Drehzahlsignal
von nnAnl so ausgewertet, daß zur eindeutigen Lagebestimmung
das Stellglied ganz ausgefahren wird. In vorteilhafter
Ausgestaltung wird eine Temperaturerfassung ergänzend
durchgeführt zum Setzen der Anfangswerte für den
Integratorstand und die PI-Summe im Ausgabespeicher und
Zwischenspeicher.
Bei Übergängen zwischen den Funktionsbereichen ergeben sich
dann die folgenden Sonderfunktionen, auf die anhand der Fig. 2
bis 4 zunächst eingegangen wird. Die jeweiligen Übergänge
lassen sich von der zentralen Steuerschaltung 1 problemlos
durch die Änderungen der ihr zugeführten Sensorsignale bezüglich
Drehzahl und Kennsignal bezüglich Anlage Hauptdrossel
erfassen und durchführen.
Ergibt sich ein Übergang Schub in Leerlauf, dann wird für eine
bestimmte Zeit tvs (tvs kann beispielsweise 2 Sekunden sein)
die PI-Summe im Zwischenspeicher zur Stellgliedansteuerung
ausgegeben (vergleiche hier den Verlauf des den Weg des Stellgliedes
über der Zeit angebenden Diagramms der Fig. 2). Das
Stellglied nimmt also die letzte Position im Leerlaufbereich
vor Übergang in einen anderen Bereich ein. Dabei besteht die
Möglichkeit und kann vorzugsweise auch angewendet werden,
zusätzlich zum Ausgabewert zur Stellgliedansteuerung aus dem
Zwischenspeicher für eine kurze Zeit ta (z. B. ta=0,2 s) eine
Konstante zu addieren. Man bewirkt hierdurch eine kurzzeitige
Füllungserhöhung nach Schubabschneidung zur Vermeidung von
Drehzahleinbrüchen. Nach Ablaufen von tvs (und ta) wird die
Regelung wieder freigegeben.
Ergibt sich ein Übergang von Schub in Teillast, dann kann entsprechend
dem Diagramm der Fig. 3 die Funktion wie beim
Übergang Schub in Leerlauf ablaufen; nach dem Übergangszeitraum
tus wird die Regelung jedoch nicht freigegeben, sondern
das Stellglied verharrt in der letzten Position des Leerlaufbereiches
entsprechend der im Zwischenspeicher gespeicherten
PI-Summe. Der in Fig. 3 eingezeichnete Übergangszeitraum tus
ist daher lediglich zum besseren Verständnis angegeben und
für diese Übergangsfunktion ohne Bedeutung.
Ergibt sich entsprechend der Darstellung der Fig. 4 ein Übergang
von Teillast in Leerlauf, dann steuert die zentrale
Steuerschaltung 1 das Stellglied so an, daß für einen vorgegebenen
Zeitraum tvt (beispielsweise ebenfalls 2 s) das Stellglied
in der Position im Teillastbereich noch verharrt, die den
letzten Wert vor Verlassen des Leerlaufbereiches dargestellt
hat, also wiederum der PI-Summe im Zwischenspeicher entspricht.
Danach wird die Regelung freigegeben.
Bei Übergang von Leerlauf in Schub könnten zwei unterschiedliche
Bedingungen erkannt werden, nämlich:
- a) Die Hauptdrossel liegt nicht an. In diesem Fall wird Schubbereich erkannt, d. h., das Stellglied fährt zurück auf eine Ausgangs-Nullposition.
- b) Liegt die Hauptdrossel an, dann wird weiterhin auf Leerlaufbereich erkannt; mit anderen Worten, die Steuerschaltung regelt die Position des Stößels weiter. Hierdurch läßt sich ein Fehlverhalten der Regelung verhindern, wenn die PI-Summe im Zwischenspeicher einen zu großen Wert enthält (bei Übergang Schub in Leerlauf würde das Stellglied zu weit anstellen).
Weiter vorn ist schon darauf hingewiesen worden, daß die Ansteuerung
der Ventile des elektropneumatischen Stellgliedes
elektrisch erfolgt, wobei ein unstetiges Verhalten erzielt
wird. Zunächst sei darauf hingewiesen, daß, was weiter unten
noch ausführlich erläutert wird, die zentrale Steuerschaltung
auch ein Positionssignal oder Lagesignal bezüglich der Stößelstellung
und damit, was für den Bereich Regelung gilt, auch
der Position der Drosselklappe zugeführt erhält. Dieses Lagesignal
ist ein Istwertsignal und wird von einem geeigneten Komparator
oder Vergleicher der Steuerschaltung mit dem Sollwert
verglichen, der sich als PI-Summe im Zwischenspeicher ergibt.
Die Darstellung der Fig. 5 zeigt in Form eines Diagramms,
wie die Steuerschaltung das Stellglied 2 mit einem der Pulslängenmodulation
angenäherten Verfahren ansteuert, um die
gewünschte Positionierung oder Lage des Stößels 10 zu erreichen.
Im Bereich 0, der sich beispielsweise symmetrisch um den
jeweiligen Lagesollwert SSoll erstreckt, erfolgt keine Ansteuerung
des Stellgliedes und beide Ventile sind geschlossen.
Mit anderen Worten, der Stößel behält seine bisherige Istwertlage
bei, so daß sich hier ein gewisser symmetrischer
Totzonenbereich ergibt.
Im in Fig. 5 mit II gekennzeichneten Bereich, also bei zu
großem Istwert des Stellgliedes, wird das evakuierende Ventil
2a mit einem Tastverhältnis a₂ angesteuert, welches mit
zunehmender Entfernung vom Sollwert von a2 1=0 bis a2 2
=100% quasi stetig ansteigt. Entsprechendes gilt für den
Bereich I, bei welchem der Istwert der jeweiligen Lageposition
des Stellgliedes zu gering ist und daher eine pulslängenmodulierte
Ansteuerung des belüftenden Ventils 2b erfolgt.
Die Stellungserfassung der Stößellage erfolgt entsprechend einer
bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung entweder
durch einfache Rückführung eines abgegriffenen Potentiometerpotentials,
welches seinerseits von der Stößelposition verstellt
wird. Bei digitaler Ausbildung der Steuerschaltung kann die
Stellungserfassung mit Hilfe eines Digital-Analog-Wandlers
vorgenommen werden, der in Fig. 7 mit 9 bezeichnet ist. Der
Digital-Analog-Wandler fragt die auch hier verwendbare Potentiometerspannung
(entsprechend Stellgliedposition) über Schwellen
ab. Das Potentiometer, welches seine Verstellung vom Stellglied
bzw. dem Stößel erfährt, ist in Fig. 7 mit 15 bezeichnet.
Die Darstellung der Fig. 6 zeigt in Diagrammform genauer,
was gemeint ist. Einmal pro Taktzeitraum oder bei Verwendung
eines Mikrocomputers einmal pro Programmschleifendurchlauf
wird über zwei Schwellen, nämlich eine obere Schwelle
A und eine untere Schwelle B, abgefragt, ob sich die Potentiometerspannung
oberhalb, innerhalb oder unterhalb der Schwellen
befindet; entsprechend werden dann die beiden Ventile 2a, 2b
des Stellgliedes angesteuert. Die beiden Schwellen werden,
wie die Fig. 6 zeigt, mit einer Sägezahn- oder Dreiecksform
überlagert, d. h., sie verlaufen sägezahnförmig, so daß sich
unmittelbar durch Vergleich mit dem Istwert am Potentiometer
ein gepulster Ausgangs-Differenzwert ergibt, der für jeweils
unterschiedliche Istwertpositionen - und gegebenenfalls entsprechende
Abweichung vom Sollwert - zu gepulsten Ansteuersignalen
mit unterschiedlicher Impulsdauer führt.
Die Darstellung der Fig. 6a zeigt bei C den Lagesollwert entsprechend
der PI-Summe etwa im Zwischenspeicher. Die beiden
vom Digital-Analog-Wandler herrührenden Schwellenverläufe sind
sinnvollerweise symmetrisch um diesen Sollwert C nach oben
und unten angeordnet, so daß sich dann, wenn der Lage-Istwert
mit dem Sollwert C identisch ist, keine Überschneidungen des
hier zunächst als horizontal verlaufend angenommenen Istwertes
mit den Sägezahnimpulsen der Schwellen A und B ergeben.
In der Darstellung der Fig. 6a sind nun drei verschiedene Istwertverläufe
angenommen, nämlich ein oberer Istwertverlauf D,
ein unterer Istwertverlauf E und ein schräg ansteigender Istwertverlauf
F, der sich hierdurch allmählich dem gewünschten
Sollwert C annähert. Für den Fall einer Übereinstimmung von
Sollwert C mit Istwert sind beide Ventile 2a und 2b des Stellgliedes
2 geschlossen. Es erfolgt keine Beeinflussung oder Änderung
der Stößelposition.
Ist der Istwert dauernd zu hoch, wie sich dies dem langgestrichelten
Verlauf der Kurve D im Diagramm der Fig. 6 entnehmen
läßt (sämtliche Verläufe sind über der Zeit t dargestellt), dann
führt dies zu Überschneidungen mit dem Sägezahnverlauf der
oberen Schwelle A und entsprechend zu in Fig. 6b dargestellten
Ansteuerimpulsen für das evakuierende Ventil. Diese Ansteuerimpulse
weisen bei diesem Ausführungsbeispiel eine konstante
Dauer jeweils auf, was jedoch nicht immer vorausgesetzt werden
kann.
Die Diagrammdarstellungen der Fig. 6b bis 6d zeigen jeweils
übereinander zwei mögliche Kurvenverläufe über der Zeit auf,
wobei das obere Diagramm stets für die Ansteuerung des evakuierenden
Ventils und der untere Verlauf jeweils für die Ansteuerung
des belüftenden Ventils gilt.
Muß von einem Istwertverlauf entsprechend Kurve D in Fig. 6a
ausgegangen werden, dann läßt sich der zugeordneten Darstellung
der Fig. 6b entnehmen, daß das belüftende Ventil überhaupt
nicht angesteuert wird, d. h., stets geschlossen bleibt, während
dem evakuierenden Ventil entsprechend dem oberen Kurvenverlauf
die Ansteuerimpulse zugeführt werden, bei deren Vorhandensein
das evakuierende Ventil jeweils in seine Offenstellung
überführt wird. Man erkennt, daß durch Ansteuerung des
evakuierenden Ventils eine Zurücknahme (Einfahren) der
Stößellage erfolgt, so daß der Istwertverlauf entsprechend
Kurve D in Fig. 6a nach unten abzufallen beginnt (dies ist in
den dargestellten Kurven nicht gerzeigt). Man erkennt aber auch,
daß ein allmähliches Verlagern des Istwert-Kurvenverlaufes D
nach unten die Dauer der Ansteuerimpulse verkürzt, so daß die
Überdeckungszeiträume mit der Sägezahnschwelle A kürzer
werden.
Nimmt man einen Istwert-Kurvenverlauf entsprechend E (kurzgestrichelter
Verlauf) an, dann ist der Istwert zu niedrig, und
der Stößel 10 muß stärker ausgefahren werden. Da der Istwert
E von der vorgegebenen Sollwertlage noch stärker abweicht
als der vorher angenommene Istwert D, sind in diesem Fall
auch die sich aus der Überdeckung mit der unteren Sägezahnschwelle
B ergebenden Zeiträume größer, und entsprechend dem
Verlauf der Fig. 6c ergeben sich auch längere Ansteuerimpulse
für das belüftende Ventil, während das evakuierende Ventil nicht
angesteuert wird und daher geschlossen bleibt.
Die Fig. 6d ist dem allmählich ansteigenden Istwertverlauf der
strichpunktierten Kurve F in Fig. 6a zugeordnet; man erkennt,
daß sich der Istwert F allmählich dem gewünschten Sollwert C
annähert, und daher werden in diesem Fall auch die Ansteuerimpulse
für das belüftende Ventil immer geringer.
Zur Temperaturerfassung kann der weiter vorn schon erwähnte
Digital-Analog-Wandler 9 gleichfalls ausgenutzt werden,
wobei auch hier ein Zähler mit jedem Taktimpuls des der
Steuerschaltung 1 eigenen Oszillators oder Taktgebers bzw.
mit jedem Programmschleifendurchlauf bei einem Mikrocomputer
erhöht wird; dieser Zählerstand wird auf den Digital-Analog-
Wandler gegeben; wegen der Doppelausnutzung versteht es
sich, daß dies zur Lageerfassung des Stößels und zur Temperaturerfassung zeitlich versetzt, beispielsweise in einem Multiplexverfahren,
erfolgt. Es ist ein Komparator 11 vorgesehen
(siehe Fig. 7), dessen einem Eingang ein analoges Temperatursignal
von einem geeigneten Widerstandsnetzwerk zugeführt
wird. Dieses Widerstandsnetzwerk enthält mindestens einen
NTC- odr PTC-Widerstand zur Temperaturerfassung, der
sich in einem wärmeleitenden Kontakt mit geeigneten Teilen
der Brennkraftmaschine, etwa dem Kühlwasser, befindet. Da
dem Komparator 11 an seinem anderen Eingang ständig eine
zählerproportionale Spannung, also eine ansteigende Spannung
vom Digital-Analog-Wandler zugeführt wird, wird der Komparator
11 dann ein Signal abgeben, wenn die zählerproportionale
Spannung der zentralen Steuerschaltung 1 die temperaturabhängige
Spannung überschreitet. In diesem Moment entspricht
der letzte Zählerstand dem am Komparator anliegenden Temperaturwert,
so daß er ein Maß für den Temperaturbereich ist,
in welchem die Brennkraftmaschine arbeitet. Dieser Zählerstand
wird gespeichert, was aufgrund des Komparatorausgangssignals
als Übernahmesignal in einen Speicher ohne weiteres
möglich ist, und zur Temperaturauswertung herangezogen.
Gleichzeitig kann der Zähler wieder rückgesetzt werden, um
so auch Temperaturänderungen erfassen zu können.
Bezüglich der Schubpositionierung des Stößels 10 sind zwei
Varianten möglich. Entsprechend dem weiter vorn Gesagten,
wird bei Schubdrehzahlen das Stellglied zurückgefahren. Dies
kann so geschehen, daß
- a) das evakuierende Ventil 2a ständig geöffnet wird, was jedoch dazu führt, daß sich infolge des hohen Unterdrucks im Stellglied beim Anstellen einer Ansprechverzögerung des Stellgliedes bei Verlassen des Schubbereiches ergibt, da das vorhandene Vakuum erst verringert werden muß, bevor eine Wegauslenkung überhaupt möglich ist. Es könnte sich daher eine zweite Variante dahingehend anbieten, daß
- b) das Stellglied lediglich in eine zurückgeführte Position gesteuert wird, die vor einem mechanischen Anschlag liegt und bei welcher daher das evakuierende Ventil nur so lange geöffnet ist, bis diese rückgenommene Position erreicht ist. Anschließend ist das evakuierende Ventil wieder geschlossen, so daß sich die Umsteuerung in den Regelbereich dann mit kürzesten Erholzeiten durchführen läßt. Der sich hierdurch ergebende Verlust an Stellweg ist geringfügig.
Zu dem Funktionsablauf Teillast bzw. zur Übergangsfunktion von
Teillast in Leerlauf kann in vorteilhafter Ausgestaltung noch
folgende Variante realisiert werden. Das Stellglied wird der
Hauptdrossel bis zur Anlage durch Setzen des Integrators nachgefahren,
d. h., daß bei dieser Variante der Integrator bei
Betätigen der Hauptdrossel im Teillastbereich nicht angehalten
wird. Ergibt sich dann der Übergang von Teillast in den Leerlauf,
dann wird das Stellglied geregelt zurückgestellt bis zum
Erreichen der Leerlaufdrehzahl. Man erzielt hierdurch den
Vorteil, daß Drehzahleinbrüche beim Übergang von Teillast
in den Leerlauf vermieden werden, wenn vorher im Teillastbereich
das Lastdrehmoment des Motors erhöht wurde, beispielsweise
durch Einschalten von Verbrauchern, einer Klimaanlage
u. dgl.; diese Lösung ist auch für Kraftfahrzeuge mit
Automatikgetriebe vorteilhaft.
Eine weitere mögliche Variante zum Übergangsverhalten von
Schub in Leerlauf ergibt sich entsprechend einer vorteilhaften
Ausgestaltung vorliegender Erfindung dadurch, daß der Integrator
über einen D-Anteil gesetzt und anschließend die Regelung
freigegeben wird. Den D-Anteil gewinnt man durch Differenzieren
des Drehzahlsignals, wobei sich ein großer D-Anteil dann
ergibt, wenn die Drehzahl-Sinkgeschwindigkeit ebenfalls groß
ist. Hierdurch erzielt man eine durch Drehzahl-Sinkgeschwindigkeit
proportionale Anstellung des Stellgliedes über den Integrator.
Der Vorteil liegt darin, daß man über die bei großen Lastdrehmomenten
größere Drehzahl-Sinkgeschwindigkeit ein stärkeres
Anstellen des Stellgliedes und damit ein besseres Abfangen der
Drehzahl erreicht. Auch dies ist für Kraftfahrzeuge mit Automatikgetriebe
vorteilhaft, da das Lastmoment des Drehmomentwandlers
stark von der Vorgeschichte abhängt.
Im Teillastbereich wird das Stellglied
drehzahlgesteuert geführt, wobei auch der Drehzahl-
Sollwert beeinflußt und der Istdrehzahl nachgeführt wird.
Bei Übergang in den Bereich Leerlauf wird dann der nachgeführte
Drehzahl-Sollwert nach einer vorgegebenen Zeitfunktion
bis zum eigentlichen Sollwert verringert mit der Folge, daß
die Drehzahl über diese Zeitfunktion geregelt heruntergeführt
wird.
In Fig. 8 ist schließlich noch ein mögliches Ausführungsbeispiel
aus einer Vielzahl von denkbaren Formen für die Realisierung
der zentralen Steuerschaltung 1 dargestellt; bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eine überwiegend digitale Arbeitsweise vorausgesetzt;
wobei die schon in Fig. 7 gezeigten Schaltungskomponenten
die gleichen Bezugszeichen aufweisen. In Fig. 8 ist der
Taktgenerator mit 20 bezeichnet; zur Drehzahlerfassung wird
ein Zähler 21 mit den Zählimpulsen des Taktgenerators 20 beaufschlagt
und jeweils dann über das Kippglied 7 bei Eintreffen
eines Zündimpulses rückgesetzt; gleichzeitig ergeht vom Kippglied
7 über die Verbindungsleitung 22 ein Übernahmeimpuls an
ein dem Zähler 21 nachgeschaltetes Übernahmegatter 23, so
daß sich im Übernahmegatter oder Zwischenspeicher 23 jeweils
ein Zählerstand befindet, der der Periodendauer der Istdrehzahl
entspricht. Es ist nun möglich, den Zählerstand im Zwischenspeicher
23 entweder mittels eines Digital-Analog-Wandlers in
eine Spannung umzuwandeln und diese Spannung dann durch Vergleich
und Differenzbildung mit einer Konstanten oder gegebenenfalls
auch durch andere Randbedingungen noch beeinflußten und
insoweit geführten Sollwertspannung zu vergleichen und die
sich hierdurch ergebende Drehzahl-Regelabweichung mit Hilfe
eines Regelverstärkers mit P- und I-Anteilen entsprechend
dem in den Fig. 1a, 1b schon gezeigten und weiter vorn erläuterten
Regelverhalten weiterzuverarbeiten zur Gewinnung eines
Lage-Sollwerts bezüglich des Stellgliedes.
Arbeitet man hier digital weiter, dann ist der Zählerstand im
Zwischenzähler 23 mit einem Sollzählerstand in einem in Fig. 8
nicht gesondert dargestellten Register zu vergleichen, in
welches der Sollwert der Drehzahl eingegeben wird. Dieser
Vergleich kann durch Auszählen jeweils des Zwischenspeichers
23 und des Registers oder eines diesem jeweils nachgeschalteten
Übernahmezählers mit hohem Takt erfolgen, so daß sich
eine Zählerdifferenz ergibt, die dann jeweils getrennt bezüglich
des P-Anteils und des I-Anteils weiterverarbeitet wird
durch Zuführung zu entsprechenden digitalen Schaltungskomponenten,
die die Funktionsweise aufweisen, wie in Fig. 1a und 1b
dargestellt. In der Darstellung der Fig. 8 ist der die Differenzbildung
mit einer Solldrehzahl durchführende Block allgemein
mit 24 bezeichnet; die beiden nachgeschalteten Blöcke 25 und 26
sind jeweils für die Bearbeitung der Drehzahldifferenz verantwortlich.
Die sich an den Ausgängen des P-Blocks 25 und des
I-Blocks 26 ergebenden Binärwörter werden parallel einem
Zwischenspeicher 27 und dem Ausgabespeicher 28 zugeführt,
deren Zählerstand in Addition des P-Anteils und des I-Anteils
dann der PI-Summe der Sollage des Stellgliedes entspricht.
Zur Bildung der Schwellen A und B, mit denen der am Potentiometer
15 erfaßte Lage-Istwert des Stößels 10 gewonnen und
dem einen Eingang eines nachgeschalteten Komparators 12
zugeführt wird, kann so verfahren werden, daß mit hohem
Takt ein erster Zähler 29 und ein zweiter Zähler 30 jeweils
für die Bildung der oberen Schwelle bzw. der unteren Schwelle
angesteuert werden. Unterschiedlich bei den beiden Zählern 29
und 30 sind jedoch jeweils die Anfangsbedingungen, die ausgehend
von der PI-Summe für die Sollage im Ausgabespeicher 28
über unterschiedliche vorgeschaltete Setzregister 31 und 32
mit Anfangswerten jeweils gesetzt werden, die symmetrisch
zur PI-Summe der Sollage liegen. Jeweils bei Erreichen eines
vorgegebenen Zählerstands der Zähler 29 und 30 werden diese
rückgesetzt, wozu beliebige Mittel vorgesehen sein können,
auf die nicht weiter eingegangen zu werden braucht. Es ergeben
sich daher an den Ausgängen der Zähler schnell ändernde
Zählerstände, die über eine nachgeschaltete Umschalteinrichtung
33 dem einen, weiter vorn schon erwähnten Digital-Analog-
Wandler 9 zugeführt werden, oder, falls gewünscht, auch separaten
Analog-Digital-Wandlern. Der Umschalter 33 kann eine
gemultiplexte Ansteuerung durchführen. Das Ausgangssignal
des Digital-Analog-Wandlers sind dann die sägezahnartig verlaufenden
Schwellspannungen A und B, mit denen der am
Potentiometer 15 effektiv abfallende Istwert der Stellgliedlage
am Komparator 12 verglichen wird. Man erkennt, daß am
Ausgang des Komparators unmittelbar die in den Fig. 6b bis 6d
dargestellten Impulsfolgen abfallen, wobei es sich versteht,
daß dieser Ausgang durch eine synchron zur Umschalteinrichtung
33 arbeitende Umschalteinrichtung selektiv jeweils auf
die ausgangsseitig angeordneten Endstufen 4a, 4b gegeben
werden, damit die nachgeschalteten Ventile entsprechend Vorzeichen
richtig angesteuert werden können.
In gleicher Weise läßt sich mit Hilfe eines weiteren Zählers 34
die Gewinnung des Temperatursignals durchführen; das Ausgangssignal
des Komparators 11 wird dann rückgeführt und
triggert einen Übernahmespeicher, der in Fig. 8 nicht dargestellt
ist und den aktuellen Zählerstand des Temperaturzählers
24 übernimmt. Man gewinnt so weiterhin ein Temperatursignal,
welches beispielsweise dazu benutzt werden kann, entsprechende
Sollwertveränderungen zu bewirken. So läßt sich
über dieses Temperatursignal, welches beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 8 als binäres Wort vorliegt, etwa der in einem
Register gesetzte Drehzahl-Sollwert entsprechend einer gewünschten
Funktion verändern, so daß bei kalter Maschine mit
einem höheren Drehzahl-Sollwert gearbeitet werden kann.
In Fig. 8 ist schließlich noch ein weiterer Zähler 35 dargestellt
zur Gewinnung des Anlagesignals der Hauptdrossel; diesem
Zähler werden an seinen Eingängen 35a, 35b jeweils Aufwärts-
und Abwärtszählsignale zugeführt entsprechend der
Position des Drosselklappenschalters, also entweder log 0
oder log 1. Sobald der Zähler 35, wie weiter vorn schon erläutert,
einen Maximal- oder einen Minimalwert erreicht hat,
wird hierdurch ein nachgeschalteter Zwischenspeicher 36 gesetzt
oder rückgesetzt. Dieser Zwischenspeicher kann ein
bistabiles Glied sein und sein Ausgang zeigt dann die jeweilige
Position der Drosselklappe, Anlage am Stellglied oder nicht,
an. Das Ausgangssignal des Zwischenspeichers gelangt über
eine Verbindungsleitung 37 zunächst auf den Regelverstärker
mit P-Anteil und I-Anteil. Ist die Hauptdrossel beispielsweise
betätigt, dann wird, wie weiter vorn schon erwähnt, durch
dieses Ausgangssignal der Integrator angehalten und der Proportional-
Regelverstärker für die Drehzahldifferenz blockiert.
Mit der in Fig. 8 gezeigten Schaltung lassen sich die weiter
vorn schon erwähnten Funktionsabläufe ohne weiteres durchführen;
hierzu dient hauptsächlich das Ausgangssignal des
Zwischenspeichers 36 für das Signal "Anlage Drossel". Bezüglich
der Verarbeitung des effektiven Istwert-Drehzahlsignals
im Zwischenspeicher 23 sind noch weitere Vergleichsspeicher
vorgesehen, die in Fig. 8 nicht dargestellt sind und dazu dienen,
daß die weiter vorn erwähnten Funktionen bezüglich der
Funktionsbereiche und der Übergangsfunktion erfüllt werden.
So kann vom Ausgang eines ersten Vergleichsspeichers dann,
wenn die Istdrehzahl im Speicher 23 der Anlaßdrehzahl entspricht,
unmittelbar das belüftende Ventil 2b im Stellglied 2
angesteuert werden, wodurch der Stößel 10 ganz ausgefahren
wird. Ergeben sich Schubphasen, dann dient ein weiterer Vergleichsspeicher,
in welchen die Grenzdrehzahl für den Schubbetrieb
gesetzt ist, dazu, auch hier wieder unter Umgehung des
Regelbetriebs, das Stellglied zurückzufahren, nämlich beispielsweise
durch unmittelbare Ansteuerung des evakuierenden Ventils
2a. Es läßt sich unschwer erkennen, daß sich auf diese Weise
sämtliche Arbeitsbereiche und Übergangsfunktionen realisieren
lassen. Lediglich als Beispiel sei noch auf die Übergangsfunktion
vom Schub in den Leerlauf eingegangen. Ergibt sich ein Anlagesignal
der Hauptdrosselklappe durch entsprechende Umschaltung
des Zwischenspeichers 36, dann veranlaßt dessen Ausgangssignal
eine Umschaltung der Eingänge der Zähler 29 und 30 bzw.
deren Setzregister 31 und 32 auf den Zwischenspeicher 27, um
die dort gespeicherte PI-Summe für die Stellgliedansteuerung
zu übernehmen. Gleichzeitig kann ein Zähler angeworfen werden,
der bis zum Erreichen seines Maximalwerts die Verzögerungszeit
tvs bestimmt und dann die Rückschaltung auf den Ausgabespeicher
28 bewirkt, gleichzeitig mit der Freigabe der Regelung.
Um gegebenenfalls die kurzzeitige Füllungserhöhung zu
bewirken (Vermeidung von Drehzahleinbrüchen) können in den
Setzregistern 31 und 32 für einen Übergangszeitraum unterschiedliche,
erhöhte Anfangswerte eingegeben werden. Da es
sich hier um für einen Fachmann geläufige Maßnahme handelt,
braucht hierauf nicht weiter eingegangen zu werden.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß in den Fig. 2, 3 und 4
mit S der Weg des Stellglieds bezeichnet ist, während am
Punkt G des Kurvenverlaufs in den Fig. 2 und 4 jeweils Freigabe
der Regelung erfolgt. In Fig. 2 ist weiterhin mit H der
letzte Wert im Leerlauf bezeichnet; zum Zeitpunkt t₀ ergibt
sich der Übergang von Schub in Leerlauf. Desgleichen erfolgt
beim Diagramm der Fig. 4 zum Zeitpunkt t₁ der Übergang vom
Teillastbereich in den Leerlauf über die dort noch vorgesehene
weitere Zeitverzögerung tVT.
Claims (28)
1. Verfahren zur Regelung der Drehzahl einer Brennkraftmaschine mit
Drosselklappe im Ansaugkanal im Leerlauf und/oder im leerlaufnahen
Bereich, wobei ein die Drehzahl repräsentierendes Istwertsignal und
ein Drehzahlsollwertsignal zur Bildung einer Drehzahlabweichung ausgewertet
werden und ein auf die Drosselklappe einwirkendes Stellglied entsprechend
angesteuert wird und wobei außerhalb des Leerlaufbereichs
das Stellglied drehzahlgesteuert geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im Leerlaufzustand die Drehzahlabweichung des Istwertsignals vom Leerlauf-Drehzahlsollwertsignal einem Regler mit Proportional- und Integral-Anteil zugeführt wird, der abhängig von der Drehzahlabweichung einen Lagesollwert bildet, dieser Lagesollwert nach Vergleich mit einem Lageistwert des Stellglieds zu dessen Ansteuerung verwendet wird, und
diese Regelung im Leerlaufzustand zwischen einer unteren und einer oberen Drehzahlschwelle bei vorhandenem Drosselklappen-Anlagesignal vorgenommen wird,
daß außerhalb des Leerlaufzustandes eine Steuerung des Stellglieds vorgenommen wird bei gleichzeitiger Nachführung des Drehzahlsollwerts in bezug auf den Drehzahlistwert,
und daß beim Übergang in den Leerlaufzustand der nachgeführte Drehzahlsollwert nach einer vorgegebenen Zeitfunktion auf den Leerlauf- Drehzahlsollwert zurückgeführt und danach die Regelung im Leerlaufzustand aufgenommen wird.
dadurch gekennzeichnet, daß im Leerlaufzustand die Drehzahlabweichung des Istwertsignals vom Leerlauf-Drehzahlsollwertsignal einem Regler mit Proportional- und Integral-Anteil zugeführt wird, der abhängig von der Drehzahlabweichung einen Lagesollwert bildet, dieser Lagesollwert nach Vergleich mit einem Lageistwert des Stellglieds zu dessen Ansteuerung verwendet wird, und
diese Regelung im Leerlaufzustand zwischen einer unteren und einer oberen Drehzahlschwelle bei vorhandenem Drosselklappen-Anlagesignal vorgenommen wird,
daß außerhalb des Leerlaufzustandes eine Steuerung des Stellglieds vorgenommen wird bei gleichzeitiger Nachführung des Drehzahlsollwerts in bezug auf den Drehzahlistwert,
und daß beim Übergang in den Leerlaufzustand der nachgeführte Drehzahlsollwert nach einer vorgegebenen Zeitfunktion auf den Leerlauf- Drehzahlsollwert zurückgeführt und danach die Regelung im Leerlaufzustand aufgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Berücksichtigung
eines Totzonenbereichs um den Leerlauf-Drehzahlsollwert,
innerhalb welchem von dem Proportional- und Integral-Anteil
des Reglers keine Ausgangssignale erzeugt werden, jeweils Proportionalanteile
und Integratorlaufgeschwindigkeiten gebildet werden,
die nur jeweils für bestimmte Drehzahlteilbereiche um den Leerlauf-
Drehzahlsollwert konstant sind derart, daß sich bezüglich der
Proportional- und der Integral-Anteile von dem Leerlauf-Drehzahlsollwert
ausgehend treppenartig abgestufte, jeweils konstante Proportional-
Anteile und Integral-Anteile für das Proportional-Integral-
Gesamtregelverhalten ergeben.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelverstärkung
zusätzlich zur Gewinnung von unstetigen Proportional-
und Integralanteilen asymmetrisch ausgebildet ist, bezogen auf
nach unten oder oben mögliche Abweichungen von der Leerlauf-Solldrehzahl.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des Leerlaufzustandes bei den Betriebsarten Anlassen,
Teillast sowie Schub die Regelung abgeschaltet und die Lage
des mit der Drosselklappe in körperlichem Kontakt stehenden Teils
durch ledigliche Steuerung des Stellgliedes bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der Regelung im Leerlauf herrührende,
dem Lagesollwert des Stellgliedes entsprechende Proportional-Integral-
Summe in einem Zwischenspeicher kontinuierlich gespeichert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein in dem
Zwischenspeicher über eine bestimmte Zeit gemittelter Wert der Proportional-
Integral-Summe bezüglich des Lagesollwerts des Stellgliedes
in einen Ausgabespeicher übernommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung der Drosselklappe (über das Gaspedal) kein
Drosselklappen-Anlagesignal erfaßt wird und für den nunmehr vorliegenden
Funktionsbereich Teillast der Integrator angehalten und zur
weiteren Stellgliedansteuerung die letzte im Zwischenspeicher vorhandene
Proportional-Integral-Summe als Lagesollwert übernommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erkennen von Schubphasen (n<nSchub) das Stellglied
auf einen Anschlag zurückgefahren wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erkennen
des Betriebszustandes Anlassen das Stellglied vollständig ausgefahren
sowie die Brennkraftmaschinentemperatur erfaßt und zum Setzen
von Anfangswerten bezüglich des Integratorstands sowie der Proportional-
Integral-Summe für den Lagesollwert im Ausgabespeicher und
Zwischenspeicher verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung des Drehzahl-Istwertsignals die Zeit zwischen
zwei synchron zur Motorumdrehung auftretenden Impulsen (Zündimpulse;
Totpunktgeberimpulse) dadurch gemessen wird, daß ein Zähler mit
Zählimpulsen beaufschlagt wird, wobei der aktuelle Zählerstand jeweils
bei Auftreten eines zur Motorumdrehung synchronen Impulses in
einen Speicher übernommen wird bei gleichzeitiger Rücksetzung des
Zählers.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Organisierung
der Regelung in einer Programmschleife einer zentralen
Steuereinrichtung die Programmschleife mit konstanter Laufzeit verwendet
und zur Abfrage eines von synchron mit der Motorumdrehung
auftretenden Impulsen getriggerten Zwischenspeichers benutzt wird,
wobei ein Zähler bei jedem Schleifendurchlauf erhöht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entprellung eines Drosselklappenschalters zur Erfassung
des Drosselklappen-Anlagesignals ein Zähler je nach dem Anlagesignal
aufwärts- oder abwärtsgezählt wird, wobei bei Erreichen
jeweils des Maximal- bzw. des Minimalwerts ein Zwischenspeicher gesetzt
bzw. rückgesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang vom Betriebszustand Schub in Leerlauf
für eine vorgegebene Zeit (tvs) die im Zwischenspeicher befindliche
Proportional-Integral-Summe für den Lagesollwert zur Stellgliedansteuerung
ausgegeben wird, derart, daß das Stellglied die letzte
Position im Leerlaufbereich annimmt vor Freigabe der Regelung nach
Zeitablauf.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgabewert
der Stellgliedsteuerung für einen kurzen Zeitraum (ta)
ein konstanter Wert addiert wird, derart, daß sich eine kurzzeitige
Füllungserhöhung zur Vermeidung von Drehzahleinbrüchen ergibt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang von Schub auf Teillast das Stellglied
bei aufrechterhaltener Blockierung der Regelung nach Ablauf einer
Übergangszeit (tus) in der letzten Leerlaufbereichsposition aufrechterhalten
bleibt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang von Teillast in den Leerlauf der Brennkraftmaschine
das Stellglied für einen vorgegebenen Zeitraum (tvt)
in der letzten Teillastposition entsprechend dem letzten Lagesollwert
vor Verlassen des Leerlaufbereichs aufrechterhalten wird, bevor
die Regelung nach Zeitablauf freigegeben wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang von Leerlauf auf Schub bei nicht anliegender
Drosselklappe auf Schubbereich und bei anliegender Drosselklappe
weiterhin auf Leerlaufbereich erkannt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektropneumatisch mit einem belüftenden und einem
evakuierenden Ventil ausgebildete Stellglied für jedes Ventil getaktet
nach Art einer Pulslängenmodulation elektrisch angesteuert wird,
wobei das Taktverhältnis der Ansteuerimpulse mit zunehmender Entfernung
des Lageistwertes des Stellglieds vom durch die Proportional-
Integral-Summe gebildeten Lagesollwert quasi stetig ansteigt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß nach
oben und unten gegen den der Proportional-Integral-Summe entsprechenden
Lagesollwert versetzt einer allgemeinen Sägezahn- oder Dreiecksform
folgende Schwellen-Vergleichsspannungen erzeugt und dem einen
Eingang eines Komparators zugeführt werden, dessem anderen Eingang
die mittels eines Weg/Spannungswandlers (Potentiometer) gewonnene
Istwertspannung des Lageistwerts des Stellglieds zugeführt wird
derart, daß sich am Ausgang des Komparators aus der Überlagerung der
Sägezahnschwellen mit dem Lageistwert Ansteuerimpulse für die Stellgliedventile
ergeben.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Temperaturerfassung ein Zähler mit Zählimpulsen
oder bei jedem Programmschleifendurchlauf erhöht und der jeweils
aktuelle Zählerstand nach Digital-Analog-Wandlung einem Vergleicher
zugeführt wird, dessen anderem Eingang eine der Brennkraftmaschinentemperatur
proportionale Spannung zugeführt ist derart, daß sich am
Vergleicher ein Ausgangssignal dann ergibt, wenn die zählerproportionale
Spannung gleich der temperaturabhängigen Spannung ist, so
daß im Moment des Vergleicher-Ausgangssignals der Zählerstand als
Maß für die Temperatur ausgewertet werden kann.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß im Betriebszustand Schubbereich der Brennkraftmaschine
das evakuierende Ventil zur Bewirkung eines vollständigen Zurückfahrens
des Stellglieds durch ständige Ansteuerung geöffnet bleibt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schubbereich das Stellglied in einer vor dem mechanischen
Anschlag liegenden Position durch unterbrochene Ansteuerung
des evakuierenden Ventils gehalten wird, derart, daß sich für die
Stellglied-Normalfunktion kurze Erholzeiten ergeben.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Teillast das Stellglied der Drosselklappe bis zur
Anlage durch Setzen des Integrators nachgefahren wird, derart, daß
beim Übergang Teillast in den Leerlauf eine geregelte Rückstellung
des Stellglieds bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl vorgenommen
wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang von Schub in den Leerlaufbetrieb der Integrator
über einen Differential-Anteil gesetzt und die Regelung anschließend
freigegeben wird, derart, daß sich eine zur Drehzahl-
Sinkgeschwindigkeit proportionale Anstellung des Stellglieds
über den Integrator ergibt.
25. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 24 zur Regelung der Drehzahl einer Brennkraftmaschine
mit Drosselklappe im Ansaugkanal im Leerlauf und/oder im leerlaufnahen
Drehzahlbereich, mit einem Regler mit Proportional- und Integral-
Anteil zur Erfassung der Drehzahlabweichung zwischen einem die
Drehzahl repräsentierenden Istwertsignal und einem Drehzahlsollwertsignal
und zur Ansteuerung eines mit der Drosselklappe in Wirkverbindung
stehenden Stellglieds, mit einer zentralen elektrischen
Steuerschaltung, deren Eingänge wenigstens ein Motordrehzahlsignal,
ein Drosselklappen-Anlagesignal von einem Drosselklappenschalter,
und ein Lageistwertsignal von einem Weg/Spannungs-Wandler bezüglich
der Stellgliedposition zugeführt sind und an deren Ausgang das
Stellglied angeschlossen ist, welches einen an der Drosselklappe anliegenden
Stößel bewegt, wobei ferner Mittel vorgesehen sind, die
das Stellglied außerhalb des Leerlaufzustandes drehzahlgesteuert
führen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler im Leerlaufzustand zwischen einer unteren und oberen Drehzahlschwelle bei vorhandenem Drosselklappen-Anlagesignal entsprechend der Drehzahlabweichung einen Lagesollwert bildet und diesen Sollwert nach Vergleich mit dem Lageistwert des Stellglieds (2) zu dessen Ansteuerung verwendet,
die Mittel zur Steuerung des Stellglieds (2) außerhalb des Leerlaufzustandes bei gleichzeitiger Nachführung des Drehzahlsollwerts in bezug auf den Drehzahlistwert wirksam sind,
und Mittel vorgesehen sind, die beim Übergang in den Leerlaufzustand den nachgeführten Drehzahlsollwert nach einer vorgegebenen Zeitfunktion auf den Leerlauf-Drehzahlsollwert zurückführen, wonach der Regler im Leerlaufzustand wieder wirksam wird.
dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler im Leerlaufzustand zwischen einer unteren und oberen Drehzahlschwelle bei vorhandenem Drosselklappen-Anlagesignal entsprechend der Drehzahlabweichung einen Lagesollwert bildet und diesen Sollwert nach Vergleich mit dem Lageistwert des Stellglieds (2) zu dessen Ansteuerung verwendet,
die Mittel zur Steuerung des Stellglieds (2) außerhalb des Leerlaufzustandes bei gleichzeitiger Nachführung des Drehzahlsollwerts in bezug auf den Drehzahlistwert wirksam sind,
und Mittel vorgesehen sind, die beim Übergang in den Leerlaufzustand den nachgeführten Drehzahlsollwert nach einer vorgegebenen Zeitfunktion auf den Leerlauf-Drehzahlsollwert zurückführen, wonach der Regler im Leerlaufzustand wieder wirksam wird.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Proportional-Integral-Regler, der einen Proportional-Integral-Summen-
Lagesollwert bildet, eine geregelte Ansteuerschaltung für das
Stellglied (2) nachgeschaltet ist, die den ihr zugeführten Proportional-
Integral-Summen-Lagesollwert mit dem Lageistwert des Stellglieds
(2) vergleicht.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Umwandlung des digital gebildeten Proportional-Integral-Summen-Lagesollwerts
ein Digital-Analog-Wandler (9) vorgesehen ist, dessen Ausgangssignal
einem Komparator (12) zugeführt ist, dessen anderer Eingang
mit dem Weg/Spannungswandler (Potentiometer 10) für den Lageistwert
verbunden ist, derart, daß die Ausgangsimpulse des Komparators
(12) unmittelbar der Ansteuerung des Stellglieds (2) dienen.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (2) elektropneumatisch
ausgebildet ist mit einem evakuierenden Ventil (2a) zum Einfahren
des an der Drosselklappe anliegenden Stößels (10) und eimem belüftenden
Ventil (2b) zum Anstellen des Stößels (10).
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PIERBURG GMBH & CO KG, 4040 NEUSS, DE ROBERT BOSCH |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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