DE3141984C2 - - Google Patents

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    • G01N15/10Investigating individual particles
    • G01N15/14Optical investigation techniques, e.g. flow cytometry
    • G01N15/1468Optical investigation techniques, e.g. flow cytometry with spatial resolution of the texture or inner structure of the particle

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Analy­ sieren auf in einer strömungsfähigen Probe enthaltene Teilchen und betrifft insbesondere ein Verfahren zum Ana­ lysieren strömungsfähiger bzw. flüssiger Proben biologi­ schen Materials, z. B. von Urin, die verdünnt sind, ohne daß jedoch die Notwendigkeit besteht, auf physikalischem Wege für die Zwecke der Analyse eine konzentrierte Probe herzustellen.
Bei einem bis jetzt angewendeten Verfahren zum Unter­ suchen von Urinsedimenten müssen die nachstehend genann­ ten Arbeitsschritte durchgeführt werden: I. Der Urin muß in ein Rohr eingefüllt und mittels einer Zentrifuge ge­ schleudert werden, um das Sediment von der Flüssigkeit zu trennen, in der es suspendiert ist; II. Der größte Teil der geklärten Suspensionsflüssigkeit muß ausgegossen werden; III. Das Sediment muß in der noch vorhandenen Flüssigkeit erneut suspendiert werden; IV. Die Suspension muß auf einen Objektträger für ein Mikroskop gebracht und ausgebreitet werden; V. auf die Suspension auf dem Objektträger muß ein Deckglas aufgelegt werden; VI. Das Mikroskop muß auf den Objektträger fokussiert werden; VII. Schließlich muß man mehrere Blickfelder durchsehen und sie bezüglich des Vor­ handenseins abnormer Mengen bestimmter Stoffe prüfen; zu letzteren gehören rote und weiße Blutkörper, Epithel­ zellen, geformte Bestandteile, Bakterien, Hefe, Parasiten, Schleimfäden, Kristalle usw., die je nach dem Vorhandensein einer Krankheit in unterschiedlichen anteiligen Mengen im Urinsediment vorhanden sein können. Die Schritte I zum Zentrifugieren, II zum Abgießen und III zum erneuten Sus­ pendieren werden durchgeführt, da die flüssige Probe ver­ dünnt ist. Alle diese Schritte werden bis heute manuell durchgeführt. Die hierbei erforderlichen Manipulationen führen häufig zu Verschmutzungen und anderen Unannehmlich­ keiten. Ferner wird die Sedimentsuspension auf dem Objekt­ träger häufig nur ungleichmäßig durchgeführt. Wenn zahl­ reiche Sedimentproben betrachtet werden müssen, führt die langzeitige Betrachtung der Proben durch das Okular eines Mikroskops zu Ermüdungserscheinungen. Alle diese Faktoren tragen dazu bei, daß die Ergebnisse mit Ungenauigkeiten behaftet sind.
Zu den weiteren gebräuchlichen Geräten zum Handhaben bio­ logischer Proben gehört der sogenannte Coulter-Zähler. Bei diesem Gerät werden Blutkörperchen einzeln nacheinander durch eine Düse geleitet und aufgrund der Art und Weise, in der sie die elektrischen Eigenschaften an der Düse ver­ ändern, erfaßt und gezählt. Jedoch beschränken sich die mit Hilfe eines Coulter-Zählers gewinnbaren Informationen auf die Analyse einer einzigen Art von Messungen. Sollen da­ gegen Informationen über mehrere Parameter gewonnen werden, wird üblicherweise ein Verfahren angewendet, bei dem man einen Objektträger für ein Mikroskop vorbereitet, bei dem die Zellen in einer Bildebene fixiert sind; hierauf werden durch eine Bedienungsperson oder eine Mustererkennungsvor­ richtung statistisch signifikante Mengen der Zellen ausge­ zählt, während die Zellen auf dem Objektträger mit Hilfe eines Mikroskops einzeln nacheinander beobachtet werden.
Während der letzten Jahre wurden weitere Versuche unter­ nommen, um eine optische Untersuchung von in einem fließen­ den Strom enthaltenen Teilchen zu ermöglichen. Beispiels­ weise zeigen Kay u. a. in "Journal of Histochemistry and Cytochemistry", Bd. 27, S. 329 (1979) eine Düse vom Coulter- Typ, mittels welcher Zellen einzeln nacheinander bewegt werden, wobei die Zellen auf einem Vidikon vergrößert dargestellt werden. Ferner zeigen Kachel u. a. in "Journal of Histochemistry and Cytochemestry", Bd. 27, S. 335, eine Vorrichtung, die es ermöglicht, Zellen einzeln nacheinander durch das Blickfeld eines Mikroskops zu bewegen, wo die Zellen photographiert werden. Siehe auch z. B. "Flow Cytometry and Sorting", Melaned u. a., John Wiley & Sons, 1979, Kapitel 1.
In der US-Patentanmeldung Nr. 146 064 vom 2. Mai 1980, WO 81/03 224A1, sind ein Verfahren und eine Vorrichtung für die quantitative Analyse von Informationen über Teilchen offenbart.
Die darauf zurückgehende nachveröffentlichte DE 31 46 423 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei welchen vorgesehen ist, eine Fluidprobe durch einen gesteuerten Strömungsweg zu leiten, in dem die in der Probe enthaltenen Teilchen auf einen flachen, aber breiten Abbildungsbereich eingegrenzt sind und der Partikelstrom im Abbildungsbereich vergrößert wird, um Maße des Zellinhaltes des ursprünglichen Strömungsflusses zu erzeugen. Es können durch die Vergrößerung z. B. zwei gemeinsam fließende Zellen optisch als solche erkannt werden, die bisher mit einem Coulter-Zähler nur als einzelne Zelle in Doppelgröße erkannt werden konnten.
Die DE 26 56 263 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Messen bestimmter Eigenschaften von in einem Medium suspendierten Partikeln innerhalb eines sich verengenden Strömungspfades. Um in besonders einfacher Weise eine definierte und stets gleiche Orientierung nicht rotationssymmetrischer Partikel entlang ihrer Strömungsbahn zu ermöglichen, und um Meßfehler, die auf nicht stets gleicher Orientierung der Partikel beruhen, insbesondere bei Fluoreszenz-Messungen, auszuscheiden, ist im wesentlichen vorgesehen, daß dieser Strömungspfad in zwei voneinander verschiedenen Ebenen unterschiedlich verengt wird und somit durch das Verhältnis der Verengungen beider Ebenen die Flüssigkeitsströmung unterschiedlich ist.
Aus der US-PS 40 97 845 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Klassifizierung roter Blutkörperchen bekannt, in welchen durch Digitalisierung und digitale Analyse und Bildverarbeitung eines Originalbildes einer Verteilung aus abnormalen und normalen roten Blutkörperchen Aussagen über die verschiedenen Unterpopulationen getroffen werden können. Zusätzlich werden diverse Eigenschaften der roten Blutkörperchen, wie das individuelle Hämoglobin, die mittlere Zellgröße und Wintrobe- Indizes erfaßt.
Die DE 26 54 596 A1 beschreibt eine Musterauswertungsanlage für anpassungsfähige Empfindlichkeiten zur Blutkörperchenauswertung, in der die anpassungsfähige Empfindlichkeit für spezielle Eigenschaften eines Gesamtblutabstriches vorgesehen ist. Hierbei wird die verbesserte Musterauswertung im wesentlichen dadurch erreicht, daß sowohl gemessene Parameter als auch manuell eingegebene Parameter jeweils abgespeichert und in einer gemeinsamen Pufferspeichereinrichtung verarbeitet werden.
In keiner der vorstehend genannten Literaturstellen wird jedoch eine Lösung für das Problem der Analyse von Teilchen in einer verdünnten flüssigen Probe gelehrt oder nahegelegt, bei der es nicht erforderlich ist, zunächst durch Zentrifugieren, Abgießen und erneutes Suspendieren eine konzentrierte Probe herzustellen.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfach durchführbare und zuverlässige Lösung für dieses Problem anzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Analysieren auf in einer flüssigen Probe enthaltene Teilchen ist in den Ansprüchen 1 und 9 dargestellt. Weitere sinnvolle Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer zum Durchführen des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung;
Fig. 2 die Draufsicht einer in Fig. 1 dargestellten Küvette;
Fig. 3 den Schnitt 3-3 in Fig. 2 und
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines in Verbindung mit der Vorrichtung nach Fig. 1 zu benutzenden elektroni­ schen Prozessors.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine flüssige Probe, z. B. eine Urinprobe, auf einer großen Fläche verteilt, z. B. durch Aufstreichen auf einen Objektträger für ein Mikroskop. Dann werden mehrere optische Stehbilder der Probe herge­ stellt, wobei jedes Bild einen anderen Teil des Objektträgers erfaßt. Beispielsweise kann man den die Probe tragenden Ob­ jektträger in ein Mikroskop einführen und ihn so bewegen, daß jeweils ein Teil desselben eine Lage im Abbildungsbereich einnimmt. Jedes Bild zeigt somit einen anderen Teil des Ob­ jektträgers. Jedes dieser optischen Bilder wird in ein elek­ tronisches Bild umgewandelt. Diese elektronischen Bilder werden dann auf elektronischem Wege vereinigt, so daß man ein resultierendes elektronisches Bild erhält, das dann einer weiteren Verarbeitung unterzogen werden kann.
Zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung kann man die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 5 benutzen. Zu dieser Vorrichtung gehört ein Körper 10, der eine Küvette enthält, welche einen Einlaß 12 für eine flüssige Probe, z. B. eine Urinprobe, und einen Auslaß 14 aufweist, wobei sich ein Kanal 16 zwischen dem Einlaß und dem Auslaß durch einen Abbil­ dungsbereich 18 erstreckt. Der Kanal 16 besitzt einen Einlaß, an den eine Leitung 20 angeschlossen ist, die mit einem Behälter 22 für eine Salzlösung verbunden werden kann. Gemäß Fig. 2 und 3 ist bei dem Einlaß 12 für die Urinprobe eine Nadel 24 in dem Kanal 16 stromabwärts der Leitung 20 angeordnet, und die Nadel 24 ist mit einem Behäl­ ter 26 verbunden, der die zu untersuchende Urinprobe auf­ nimmt. Die Urinprobe strömt gemäß Fig. 2 von dem Einlaß 12 zu dem Auslaß 14.
Die Querschnittsfläche des Kanals 16 verkleinert sich fort­ schreitend von dem Einlaß 12 aus in Richtung auf den Auslaß 14, wobei der Kanal jedoch gleichzeitig erheblich niedriger und wesentlich breiter wird. Gemäß Fig. 2 und 3 hat der Kanal 16 eine Breite und eine Höhe von etwa 5000 Mikrometer an dem Einlaß 12, eine Breite und Höhe von etwa 500 Mikro­ meter am Mittelpunkt 28 und in der Untersuchungszone 18 eine Höhe von 100 Mikrometer und eine Breite von über 5000 Mikrometer.
Die durch die Untersuchungszone 18 strömende flüssige Probe hat eine Dicke, die um ein Vielfaches größer ist als der Durchmesser der größten Zellen, deren maximale Abmessungen etwa 20 Mikrometer betragen, doch wird bei dem in der be­ schriebenen Weise ausgebildeten Strömungskanal die über den Einlaß 12 zugeführte flüssige Probe gezwungen, in der Unter­ suchungszone 18 eine stabile Strömung mit nur minimalen Scherkräften zu bilden, und die in der flüssigen Probe ent­ haltenen Teilchen werden in der Untersuchungszone so orien­ tiert, daß ihre maximale Querschnittsfläche in der Zeichen­ ebene von Fig. 2 sichtbar wird. Die in dem Kanal 16 herr­ schenden Strömungsbedingungen können durch Regeln der Flüs­ sigkeitsdrücke in den Behältern 22 und 26 geregelt werden, und zwar entweder automatisch oder durch Einstellen der statischen Druckhöhen.
Die durch die Untersuchungszone 18 strömende flüssige Probe hat vorzugsweise eine Querschnittsfläche, bei welcher nur minimale Scher­ kräfte auftreten und die nicht wesentlich größer ist als die kleinste Querschnittsfläche der Teilchen. Daher werden die Teilchen in der die Untersuchungszone 18 durchströmen­ den flüssigen Probe so ausgerichtet, daß sich jeweils ihre kleinste Querschnittsfläche quer zur Strömungsrichtung er­ streckt. Der Ausdruck "minimale Scherkräfte" bezeichnet hier die Tatsache, daß ein "minimaler Geschwindigkeits­ gradient" vorhanden ist, so daß ein sich mit dem Flüssig­ keitsstrom bewegendes Teilchen bestrebt ist, sich auf die Strömungsrichtung auszurichten, wie es auf weitgehend ähn­ liche Weise bei einem Baumstamm geschieht, der in einem Fluß schwimmt und sich auf die Strömungsrichtung ausrichtet, wenn ein Strömungsgradient vorhanden ist.
Ein Mikroskop 30 wird auf die Untersuchungszone 18 fokus­ siert, die von unten her mittels einer Stroboskoplampe 32 beleuchtet wird. Das Licht der Lampe 32 wird unterhalb des Mikroskops 30 im wesentlichen parallel zur Dickenabmessung des Körpers 10 nach oben abgegeben. Die Stroboskoplampe 32 wird vorzugs­ weise jeweils 1/60 sec lang betätigt, so daß im Bereich des Mikroskops 30 ein Satz von optischen Stehbildern er­ zeugt wird. Das aus dem Mikroskop 30 austretende Licht wird auf eine CCD-Kamera 34 fokussiert. Die Kamera 34 verwandelt jedes optische Bild in ein elektronisches Bild. Außer­ dem unterteilt die Kamera 34 jedes elektronische Bild in mehrere Bildelemente, von denen jedes einem definierten Teil jedes Gesamtbildes entspricht. Die elektronischen Bilder, von denen jedes aus einem optischen Bild entsteht, werden dann so vereinigt, daß ein resultierendes elektronisches Bild entsteht. Zu diesem Zweck kann man z. B. sämtliche Bild­ elemente, die dem gleichen definierten Teil jedes Bildes entsprechen, summieren. Das resultierende eine elektroni­ sche Bild entspricht einem Bild einer scheinbar konzentrier­ ten flüssigen Probe, wobei es jedoch zur Gewinnung dieses Bildes nicht erforderlich ist, auf physikalischem Wege eine konzentrierte flüssige Probe herzustellen. Hierbei wird der Grad der scheinbaren Konzentration durch die Anzahl der mit­ einander vereinigten Bilder bestimmt. Beispielsweise erhält man ein Bild mit einer scheinbaren zehnfachen Konzentration durch die Vereinigung von zehn Bilden zu einem resultieren­ den Bild. Da der Grad der scheinbaren Konzentration elek­ tronisch geregelt wird, ist es ersichtlich, daß sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die scheinbare Konzentration der flüssigen Probe auf sehr einfache Weise variieren läßt.
Das resultierende eine elektronische Bild kann einer weiteren elektronischen Verarbeitung unterzogen und dargestellt wer­ den. Alternativ kann man jedes elektronische Bild elektro­ nisch verarbeiten, bevor die Bilder zu dem einen resultieren­ den elektronischen Bild vereinigt werden. Vorzugsweise wird jedoch der Ausgang der CCD-Kamera 34 an einen elektronischen Prozessor 36 angeschlossen, der mit weiteren Einzelheiten in Fig. 4 dargestellt ist; zu diesem Prozessor gehören ein Schwarz- Weiß-Fernsehmonitor 38 und ein Bilderfasser 40, der elek­ tronische Stehbilder des mit Hilfe der Kamera 34 betrachteten Gegenstandes speichert. Die Ausgangssignale des Bilderfassers 40 werden einem Videobild-Wiederholspeicher 42 zugeführt; die Einheiten 40 und 42 sind beide an den Multibus 44 der CPU 46 angeschlossen. Der Multibus 44 ist ferner mit einem RAM 48 für 48 Kilobyte und einem DUAL-PORT-RAM 50 für 16 Kilobyte ver­ bunden. Der Ausgang des Videobild-Wiederholspeichers 42 ist außerdem an einen Farbmonitor 52 angeschlossen, der geeignet ist, digital gesteigerte Videobilder einzelner Stehbilder zur Betrachtung durch einen Beobachter zu liefern.
Der zweite Ausgang des DUAL-PORT-RAM 50 ist an einen Multibus 54 angeschlossen, der mit mehreren weiteren Einheiten verbunden ist, und zwar einer CPU 56, einem RAM 58 für 48 Kilobyte und einem herausnehmbaren Speicher in Form eines Floppy-Disc- Controllers 60 und zwei Floppy-Disc-Speichern 62.
Die Anordnung nach Fig. 4 ermöglicht die Anwendung mehrerer spezieller Verfahren zum Erzeugen des genannten einen resul­ tierenden elektronischen Bildes.
Bei einem ersten möglichen Verfahren wird eine flüssige Probe, z. B. Urin, dem Einlaß 12 zugeführt. Die Flüssigkeit wird mit Hilfe der Stroboskoplampe 32 beleuchtet, und mit Hilfe des Mikroskops 30 werden mehrere optische Stehbilder dem Probe gewonnen. Da die Flüssigkeit durchscheinend ist und von unten her beleuchtet wird, erscheinen in dem opti­ schen Bild dunkle Teilchen auf einem hellen Hintergrund.
Die optischen Bilder werden in elektronische Bilder ver­ wandelt, die dann digitalisiert und in dem Speicher 48 gespeichert werden. Das eine resultierende elektronische Bild, das durch die Vereinigung der verschiedenen elek­ tronischen Bilder entsteht, wird dadurch erzeugt, daß die digitalisierten Daten jedes elektronischen Bildes zu den in dem Speicher 48 festgehaltenen Daten addiert werden.
Bei einer Variante dieses Verfahrens werden die Hintergrund­ daten jedes Bildes zunächst auf elektronischem Wege besei­ tigt, bevor die Daten des digitalisierten Bildes in den Speicher 48 überführt werden. Die in Frage kommenden Infor­ mationen aus jedem Bild können in Form eines resultierenden elektronischen Bildes gesammelt und gespeichert werden.
Bei einer weiteren Variante wird der Urin in der beschrie­ benen Weise über den Einlaß 12 zugeführt und mit Hilfe der Stroboskoplampe 32 beleuchtet. Unter Anwendung des bekann­ ten Verfahrens der Dunkelfeldbeleuchtung oder Phasenkontrast­ beleuchtung zeigt jedoch das durch das Mikroskop 30 erzeugte optische Bild helle Teilchen auf einem dunklen Hintergrund. Jedes dieser optischen Bilder wird durch die CCD-Kamera 34 in ein elektronisches Bild verwandelt. Die CCD-Kamera 34 ist so ausgebildet, daß das elektronische Bild in der Kamera festgehalten wird, wenn es nicht ausgelesen wird. Daher wird ein nachfolgendes, durch Umwandlung eines optischen Bildes erzeugtes elektronisches Bild mit dem vorher festgehaltenen elektronischen Bild vereinigt. Somit kann das resultierende eine elektronische Bild in der Kamera 34 erzeugt wer­ den.
Zur weiteren Verarbeitung des resultierenden einen elektro­ nischen Bildes mit Hilfe der Anordnung nach Fig. 4 stehen zahlreiche verschiedene Programmierverfahren zur Verfügung, deren Anwendung sich jeweils nach der durchzuführenden Auf­ gabe richtet.
Wenn der Urin chemische Teilchen enthält, z. B. Phosphate, die in der Bildfläche erscheinen und die Betrachtung der biologischen Teilchen erschweren, werden bei dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren die Phosphatteilchen auf chemischem Wege durch Zusetzen von Salzsäure beseitigt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es dagegen möglich, die chemischen Teilchen auf elektronischem Wege, d. h. durch entsprechende Bildverarbeitungsverfahren, zum Verschwinden zu bringen. Wenn es erwünscht ist, Teilchen einer bestimm­ ten Größe, Farbe oder Form unsichtbar zu machen, kann dies auf elektronischem Wege geschehen, ohne daß jedesmal eine neue Probe vorbereitet zu werden braucht. Ferner ermög­ licht es das Verfahren nach der Erfindung, biologische Teilchen, die sich bis jetzt nicht auf chemischem Wege ent­ fernen lassen, auf ähnliche Weise mit elektronischen Mitteln aus dem Bild zu entfernen, so daß die Erfindung ein Arbeiten mit einer größeren Flexibilität ermöglicht.
Die Erfindung bietet zahlreiche Vorteile. Der wichtigste Vorteil besteht darin, daß es möglich ist, eine verdünnte Probe auf Teilchen zu analysieren, ohne daß zunächst auf physikalischem Wege eine konzentrierte Probe hergestellt zu werden braucht, so daß die beim Zentrifugieren, Abgießen und erneuten Suspendieren auftretenden Probleme vermieden werden. Das bekannte Verfahren zum erneuten Suspendieren führt zu einer Überlappung der verschiedenen Teilchen oder zu einem (statistisch) schiefen Bild. Bei dem erfindungs­ gemäßen Verfahren ist die Flüssigkeit in höherem Maße sta­ tistisch für die Teilchen repräsentativ, es besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit der Überlappung der Teilchen, und das Bild ist nicht (statistisch) schief. Ferner ist zu bemerken, daß sich der Grad der scheinbaren Konzentration auf elek­ tronischem Wege variieren läßt. Weiterhin führt die Vermei­ dung manuell durchzuführender Arbeitsschritte zu einer Zeit­ ersparnis, mögliche Fehlerquellen werden ausgeschaltet, und es besteht eine biologische Sicherung, da möglicherweise eine Infektionsgefahr bildende Proben unter möglichst weit­ gehender Ausschaltung einer Handhabung durch Personen ana­ lysiert werden können. Außerdem werden keine nur zum ein­ maligen Gebrauch bestimmten Teile wie Schläuche, Pipetten und Objektträger verwendet, woraus sich wirtschaftliche Vor­ teile ergeben. Schließlich kann man bei dem elektronischen Bild mehrere Bilderzeugungsverfahren anwenden, um das Bild einer weiteren Verarbeitung zu unterziehen, z. B. der elek­ tronischen Beseitigung chemischer und biologischer Teilchen.

Claims (13)

1. Verfahren zum Analysieren einer flüssigen Probe auf darin enthaltene Teilchen mit den Schritten:
Verteilen der flüssigen Probe über eine große Fläche,
Erzeugen mehrerer optischer Stehbilder der Probe innerhalb der Fläche;
Umwandeln jedes optischen Stehbildes in ein elektronisches Bild,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Erzeugen der optischen Stehbilder derart, daß jedes optische Bild einen anderen Teil der Fläche repräsentiert,
Vereinigen der elektronischen Bilder zu einem einzigen resultierenden elektronischen Bild, das eine scheinbar konzentrierte flüssige Probe darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das resultierende elektronische Bild einer Verarbeitung unterzogen und das verarbeitete Bild dargestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes elektronische Bild einer Verarbeitung unterzogen wird und daß das resultierende elektronische Bild dargestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitung derart erfolgt, daß auf elektronischem Wege Teilchen beseitigt werden, die nicht dargestellt werden sollen.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes elektronische Bild in mehrere Bildelemente unterteilt wird, von denen jedes je einem definierten Teil des jeweiligen Bildes entspricht, und daß die einander entsprechenden Bildelemente sämtlicher Bilder summiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus jedem elektronischen Bild die Hintergrundinformation entfernt wird und daß die gewünschten Informationen aus jedem elektronischen Bild gesammelt werden, um ein einziges resultierendes Bild zu erzeugen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vereinigen der genannten Bilder eine CCD-Kamera benutzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der flüssigen Probe um Urin und bei den Teilchen um Sedimente handelt.
9. Verfahren zum Analysieren einer sich bewegenden flüssigen Probe auf darin enthaltene Teilchen mit den Schritten:
Bewegen der Probe in einer bestimmten Strömungsrichtung,
Verteilen der flüssigen Probe über eine große Fläche, die eine im rechten Winkel zur Strömungsrichtung gemessene Breite und Dicke aufweist, wobei die Breite einem Vielfachen der Dicke entspricht,
Beleuchten der Flüssigkeit an einem vorbestimmten Punkt, bezogen auf die Strömungsrichtung, wobei die Beleuchtung in einer zur Strömungsrichtung rechtwinkligen Richtung erfolgt,
Erzeugen mehrerer optischer Stehbilder der flüssigen Probe an dem genannten Punkt,
Umwandeln jedes der optischen Stehbilder in ein elektronisches Bild,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Erzeugen der optischen Stehbilder derart, daß jedes optische Bild einen anderen Teil der Fläche repräsentiert,
Vereinigen der elektronischen Bilder zu einem einzigen resultierenden elektronischen Bild, das eine konzentrierte flüssige Probe darstellt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das eine resultierende elektronische Bild einer Verarbeitung unterzogen und das verarbeitete Bild dargestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes elektronische Bild einer Verarbeitung unterzogen und das resultierende elektronische Bild dargestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der flüssigen Probe um Urin und bei den Teilchen um Sedimente handelt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe mit Stroboskoplicht beleuchtet wird.
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