DE3700286A1 - Verfahren zum beleuchten von in einem medium befindlichen partikeln fuer eine optische analyse und ein optischer partikelanalysator - Google Patents
Verfahren zum beleuchten von in einem medium befindlichen partikeln fuer eine optische analyse und ein optischer partikelanalysatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Beleuchten von in einem Medium befindlichen Partikeln
für eine optische Analyse, wobei das Medium mit einem
Fenster in Berührung steht und auf das Medium ein
durch das Fenster gehender, die Partikeln beleuchtender
Lichtstrahl gerichtet wird, und zwar zur Ausformung eines
Bildes der Partikeln, und auf einen Partikelanalysator,
wobei das obenerwähnte Verfahren ausgenutzt wird.
Solche Verfahren zum Beleuchten von Partikeln und
Analysatoren, die diese Verfahren ausnutzen, sind in
der Industrie sehr bekannt. In der Industrie ist es zur
Zeit allgemein, dass Material als Partikelsuspension in
einem Medium, z.B. in einer Flüssigkeit, transportiert
oder behandelt wird. Die Partikel kann dabei z.B. ein
Kristall, eine Faser, ein Korn, eine Blase, ein Tropfen
usw. sein. Das Medium kann z.B. Wasser oder auch ein
geeigneter, gasförmiger Stoff sein.
Für Verfolgung und Regelung verschiedener
Herstellungsprozesse sind Auskünfte über die Menge,
Grössenverteilung oder Form der Partikeln erforderlich.
Es ist vorteilhaft, wenn diese Auskünfte schnell und
kontinuierlich zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem
Grund ist es klar, dass diese Auskünfte am besten aus
einem Analysator erhalten werden könnten, der direkt an
einem Prozessrohr oder einem Behälter misst. Dabei
könnte man sicher sein, dass die gemessene Probe das
richtige Bild des Prozesses gibt.
Mittels eines optischen Messprinzips kann ein
Partikelanalysator zustandegebracht werden, in dem
die Partikeln beleuchtet werden, und das von ihnen
reflektierte Licht mit einem optischen Fühler gemessen
wird. Die Wahl des optischen Fühlers hängt von der
jeweiligen Analysenaufgabe ab. Dabei kann der optische
Fühler also jeder beliebige sein, von einer einfachen
Fotozelle zu einem Bild-Analysator mit vielen Elementen.
Das reflektierte Licht kann auch mit blossem Auge oder
mittels einer geeigneten Hilfsoptik untersucht werden.
Das Wesentliche ist, dass die Beleuchtung der Partikeln
so angeordnet ist, dass der beleuchtete Volumteil des
Mediums genau abgegrenzt und bekannt ist. Wenn nur die
Partikeln eines bestimmten Volumteils beleuchtet sind,
wird ein guter Kontrast für das von dem optischen Fühler
aufgenommene Bild erreicht. Was eine quantitative Analyse
betrifft, wird ein entscheidender Vorteil erreicht, wenn
man weiss, in einem wie grossen Flüssigkeitsvolumen die
beleuchteten Partikeln sich befinden.
Von den vorbekannten Lösungen kann ein in der
Zuckerindustrie übliches Kristallmikroskop erwähnt
werden, wofür als Beispiel Jungner Crystal Projector
Typ KP 3 angegeben werden kann. Eine solche Anordnung
weist zwei Fenster auf, zwischen denen die zu messende
Suspension fliesst. Die Fenster bilden zwei in einem
Abstand von einander gelegene parallele Planflächen,
deren Abstand von einander regulierbar ist. Die Partikeln,
z.B. die Zuckerkristalle, werden durch das eine Fenster
beleuchtet und ein Bild der Partikeln wird mit Hilfe eines
hinter dem anderen Fenster befindlichen Objektivs aus
geformt. Das Bild wird vergrössert auf eine Glasplatte
mit matter Oberfläche projiziert, wobei das Betriebs
personal die Grösse und Form der Partikeln verfolgen
kann. Der Kontrast ist schwach, weil die beleuchteten
Partikeln im Gegenlicht ersichtlich sind, wobei eine
genaue, elektronische, automatisierte Bildanalyse
nicht anwendbar ist. Quantitative Schlussfolgerungen
können auch nicht gezogen werden, weil die Strömung in
der Spalte zwischen den Fenstern kein richtiges Bild
der Haupströmung gibt, d.h. die Probe ist nicht
repräsentativ genug.
Eine zweite, sehr umfangreiche Gruppe bekannter
Vorrichtungen besteht aus sog. Photometern, die die
von den Partikeln veranlasste Lichtabsorption oder
Lichtreflektion messen. Als ein typisches Beispiel
für Photometer kann die in der US-Patentschrift 39 62 581
beschriebene Vorrichtung erwähnt werden. Für eine Vor
richtung vom Photometertyp ist es kennzeichnend, dass
die Beleuchtung von einem Lichtkegel gebildet wird, der
ziemlich senkrecht durch das Prozessfenster geht. Ein
Nachteil ist, dass der beleuchtete Volumteil nicht
genau abgegrenzt ist, wobei die Vorrichtung nur zur
quantitativen Bestimmung taugt, die auf einer Abstimm
kurve basiert. Diese Abstimmkurve soll immer für jede
praktische Anwendug experimentell bestimmt werden.
Als eine zweite bekannte Lösung vom Photometer
typ kann ein sog. Total-Power-Verfahren erwähnt werden,
das ein Teil des Nordmiljö 80-Projekts ist. Diese
Lösung kann auch einige qualitative Auskünfte geben,
zunächst über die Längenverteilung der Fasern. In der
diese Lösung benutztenden Vorrichtung fliesst die
Suspension in einem Glasrohr, und mit der Vorrichtung
wird der Durchschnittswert und die zeitliche Dispersion
des von den Partikeln reflektierten Lichts gemessen.
Das Verhältnis zwischen der Dispersion und dem Durch
schnittswert ist ein gewisses Mass der Partikelgrösse.
Der Nachteil auch dieser Lösung ist, dass sie zur
Messung direkt am Prozess nicht verwendet werden kann,
denn die Probe fliesst in einer kleinen Messküvette.
Somit ist die Repräsentationsfähigkeit der Probe frag
würdig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine dieses Verfahren anwendende Vorrichtung
zustandebringen, mittels deren die obenerwähnten Nach
teile eliminiert werden können. Dies wurde mittels des
erfindungsgemässen Verfahrens erreicht, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass ein Lichtstrahl zu einem
Strahl bearbeitet wird, dessen Dicke in der Richtung
der Fensternormale vorbestimmt ist, und dass der Licht
strahl gesteuert wird, in einem Partikeln enthaltenden
Medium nahe bei der an das Medium grenzenden Oberfläche
des Fensters und wesentlich parallel mit der Oberfläche
zu laufen und somit die in einem genau vorbestimmten
Volumteil des Mediums befindlichen Partikeln zur Aus
formung eines optischen Bildes zu beleuchten. Die
erfindungsgemässe Vorrichtung ist ihrerseits dadurch
gekennzeichnet, dass sie ein optisches Mittel umfasst,
das angeordnet ist, einen von einer Lichtquelle aus
gehenden Lichtstrahl in einen bandförmigen Strahl von
genau vorbestimmter Dicke zu ändern, dass der bandför
mige Lichtstrahl gesteuert ist, in einem Partikeln
enthaltenden Medium nahe bei der an das Medium grenzenden
Oberfläche des Fensters und wesentlich parallel mit
der Oberfläche zu laufen, und dass zur Ausformung eines
optischen Bildes ein Linsensystem angeordnet ist, das
Licht einzusammeln, das von den Partikeln zurück durch
das Fenster abstrahlt, welche Partikeln sich in einem
von dem bandförmigen Lichtstrahl beleuchteten, genau
bestimmten Volumteil der Mediumströmung befinden.
Der Vorteil der Erfindung ist, dass dadurch ein
Analysator zustandegebracht wird, der eine genaue
quantitative und qualitative Analyse der Partikeln
direkt an der Haupströmung ausführen kann. Der beleuchtete
Volumteil ist sehr genau bestimmt und kann leicht
reguliert werden. Der Kontrast des von den Partikeln
reflektierten optischen Bildes ist gut, weil die
Partikeln auf einem unbeleuchteten Hintergrund gesehen
werden. Der Vorteil ist auch, dass es möglich ist,
durch Verfolgung der Verminderung der Beleuchtung der
Partikeln in der Laufrichtung des Lichts zusätzliche
Information zu erhalten. Anschliessend an eine
quantitative Analyse ist auch der Vorteil vorhanden,
dass mittels des Verfahrens auch die Bewegung der
Partikeln gemessen werden kann, aus der die Geschwindig
keit der Partikeln und weiter die Strömungsgeschwindig
keit des Mediums sich ergeben.
Die Erfindung wird im folgenden mittels einer
vorteilhaften Ausführungsform der in der beigefügten
Zeichnung gezeigten Erfindung genauer beschrieben,
wobei
Fig. 1 ein Prinzipbild der Konstruktion und
Funktion einer erfindungsgemässen Vorrichtung zeigt, und
Fig. 2 ein Prinzipbild eines genau abgegrenzten
Volumteils zeigt.
In Fig. 1 werden die Konstruktion der erfindungs
gemässen Vorrichtung und ihre Funktionsweise prinzipiell
gezeigt. Eine zu messende, aus einem Medium und darin
befindlichen Partikeln bestehende Partikelsuspensions
strömung 1 und ein optisches System werden mittels
eines Fensters 2 voneinander getrennt. Somit fliesst
die Partikelsuspension in Fig. 1 oberhalb der Ober
fläche des Fensters 2, wobei die Oberfläche des Fensters
2 an die Partikelsuspension grenzt.
Mit der Referenznummer 3 ist in Figur eine
Lihtquelle bezeichnet. Ein von der Lichtquelle 3
ausgehender Lichtstrahl wird in der Richtung der Fenster
normale in einen bandförmigen Strahl 5 von genau vor
bestimmter Dicke geändert, und zwar durch Anwendung
einer Kondensoroptik 4. Der obenerwähnte bandförmige
Lichtstrahl wird erfindungsgemäss gesteuert, in einem
Partikeln enthaltenden Medium nahe bei der an das
Medium, d.h. an die Partikeln enthaltende Suspension,
grenzenden Oberfläche 6 des Fensters 2 und dazu wesentlich
parallel mit der Oberfläche 6 zu laufen. Unter dem
Terminus wesentlich parallel versteht man in diesem
Zusammenhang, dass der Winkel zwischen dem bandförmigen
Strahl 5 und der Oberfläche 6 klein ist. Der Strahl und
die Oberfläche befinden dich ausserdem nahe beieinander.
Wenn die Dicke des Lichtstrahls 5 genau bestimmt
ist und der Strahl nahe bei der Oberfläche 6 und wesent
lich parallel mit der Oberfläche 6 läuft, werden die in
einem genau vorbestimmten Volumteil 9 der Mediumströmung
befindlichen Partikeln 10 beleuchtet. Der obenerwähnte
genaubestimmte Volumteil 9 wird in Fig. 2 gezeigt.
Die beleuchteten Partikeln 10 werden dagegen in den
Fig. 1 und 2 prinzipiell gezeigt. Die Laufsrichtung
des Lichtstrahls 5 ist mittels Pfeile in Fig. 2
bezeichnet.
Das in der obenerwähnten Weise beleuchtete
Bild der Partikeln 10 wird mittels eines Objektivlinsen
system 7 projiziert, und in der Bildebene wird ein
Bild 8 ausgeformt, das mit blossem Auge analysiert oder
mittels eines Fühlers zu einer Nachricht bearbeitet
werden kann.
Als Fenster kann ein normales Fenster mit
parallelen Planflächen nicht verwendet werden, denn ein
aus der Luft durch die eine Planfläche in das Fenster
material kommende Lichtstrahl beugt sich im Material
gegen die Flächennormale, woraus folgt, dass der Winkel
zwischen dem durch die an das Medium grenzende Oberfläche
ins Medium gelaufenen Lichtstrahl und der Oberfläche zu
gross wird.
Das Fenster kann z.B. ein trapezförmiges Prisma
sein. Das Prisma ist in den Beispielen der Figuren so
angeordnet, dass die längere von seinen parallelen
Seitenflächen die Oberfläche 6 bildet. Der bandförmige
Lichtstrahl 5 ist dann gesteuert, durch die andere
Schrägfläche 11 des Prismas zu laufen. Weil das Prismen
material optisch dichter ist als das Medium, so beugt
sich der Strahl 5 von der Flächennormale abwärts. Durch
Wählen eines richtigen Eingangswinkels für den Strahl 5
werden der obenerwähnte bandförmige Strahl 5 und die
Oberfläche 6 wesentlich parallel und befinden sich
nahe beieinander. Der beleuchtete Volumteil 9 wird
in der Richtung der Normale der Oberfläche 6 so geregelt,
dass Begrenzer in der Kondensoroptik 4 angeordnet werden,
die die Dicke des Strahls 5 genau auf den erwünschten
Wert begrenzen. In der Ebene der Oberfläche 6 kann
das Abgrenzen des Volumteils 9 z.B. mittels eines
Begrenzers des Sichtfeldes des Objektivs 7 ausgeführt
werden.
Das obenangeführte Ausführungsbeispiel ist keines
wegs beabsichtigt, die Erfindung zu begrenzen, sondern
die Erfindung kann im Rahmen der Patentansprüche in
vielen verschiedenen Weisen variiert werden. Somit
braucht die erfindungsgemässe Vorrichtung oder ihre Teile
nicht genau so sein, wie in den Figuren gezeigt wird,
sondern auch andersartige Lösungen können verwendet
werden. Das Fenster 2 kann auch aus einem andersförmigen
Prisma ausgeformt werden, das z.B. die innere Reflektion
des Prismas ausnutzt. Dabei sollen die Eingangsrichtung
und der Eingangspunkt des Lichtstrahls so gewählt werden,
dass der Strahl im Medium wesentlich parallel mit der
an das Medium grenzenden Oberfläche und nahe bei der
erwähnten Oberfläche läuft. Obgleich das obige Beispiel
sich an die Analyse einer strömenden Partikelsuspension
anschliesst, so ist es klar, dass das Verfahren und die
Anordnung auch zum Analysieren einer nicht-strömenden
Suspension verwendet werden kann. Der Lichtstrahl braucht
auch nicht bandförmig sein, sondern ein andersartiger
Lichtstrahl kann auch verwendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Beleuchten von in einem Medium (1) befind
lichen Partikeln (10) für eine optische Analyse, wobei das
Medium mit einem Fenster (2) in Berührung steht und auf das
Medium ein durch das Fenster gehender, die Partikeln (10)
beleuchtender Lichtstrahl (5) gerichtet wird, und zwar zur
Ausformung eines Bildes (8) der Partikeln (10), wobei der
Lichtstrahl (5) zu einem Strahl bearbeitet wird, dessen Dicke in
der Richtung der Fensternormale vorbestimmt ist, und wobei der
Lichtstrahl (5) gesteuert wird, in dem Partikeln (10) ent
haltenden Medium (1) nahe bei der an das Medium (1) grenzenden
Oberfläche (6) des Fensters (2) und wesentlich parallel
mit der Oberfläche (6) zu laufen und so die Partikeln (10)
in einem genau vorbestimmten Volumteil des Mediums (1) zu
beleuchten, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fenster (2) ein trapezförmiges Prisma verwendet wird,
wobei die längere von seinen parallelen Seitenflächen die
an das Medium grenzende Oberfläche (6) des Fensters bildet,
und daß der Lichtstrahl (5) gesteuert wird, durch die eine
Schrägfläche (11) des Prismas zu laufen.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Bild (8) aus dem von
den Partikeln (10) zurück durch das Fenster (2)
reflektierenden Licht ausgeformt wird.
3. Optischer Partikelanalysator, der ein an ein zu
analysierende Partikeln (10) enthaltendes Medium (1)
grenzend anzuordnendes Fenster (2), eine Lichtquelle (3),
die angeordnet ist, die Partikeln (10) durch das Fenster
(2) zu beleuchten, und ein Linsensystem umfaßt, das an
geordnet ist, ein optisches Bild (8) der beleuchtenden
Partikeln (10) auszuformen, wobei die Vorrichtung ein
optisches Mittel umfaßt, das angeordnet ist, den von der
Lichtquelle (3) ausgehenden Lichtstrahl (5) in einen band
förmigen Strahl von genau vorbestimmter Dicke zu ändern,
und wobei der bandförmige Lichtstrahl gesteuert ist, in
dem Partikeln (10) enthaltenden Medium (1) nahe bei der
an das Medium (10) grenzenden Oberfläche (6) des Fensters
(2) und wesentlich parallel mit der Oberfläche zu laufen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster
(2) ein trapezförmiges Prisma ist, wobei die längere von
seinen parallelen Seitenflächen die an das Medium grenzende
Oberfläche (6) des Fensters bildet, und daß der Lichtstrahl
(5) gesteuert ist, durch die eine Schrägfläche (11) des
Prismas zu laufen.
4. Partikelanalysator nach Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ausformung
eines optischen Bildes (8) ein Linsensystem (7) ange
ordnet ist, das Licht einzusammeln, das von den Partikeln
(10) zurück durch das Fenster (2) abstrahlt, welche
Partikeln sich in dem von dem bandförmigen Lichtstrahl (5)
beleuchteten, genau bestimmten Volumteil (9) der Medium
strömung befinden.
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