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" Raumzelle, insbesondere Fertiggarage, Tragtisch für Raum-
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zellen, insbesondere Fertiggaragen, und angepaßte Raumzelle " Die
Erfindung bezieht sich auf eine Raumzelle, insbesondere Fertiggarage, aus Stahlbeton,
mit einem Boden, zwei Seitenwänden und einem Dach.
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Der Erfindung liegt die Aufabe zugrunde, eine Raumzelle, insbesondere
Fertiggarage, zu schaffen, bei der bei Beibehaltung der erforderlichen statischen
Stabilität der Materialaufwand vermindert ist.
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Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den insoweit als
Nebenansprüche aufzufassenden Ansprüchen 1, 5, 7, 10 und 11 gekennzeichnet.
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Alle diese Lösungen erbringen jeweils für sich oder in allen denkbaren
Kombinationen miteinander den Vorteil, daß die Gestaltung der in den jeweiligen
Bereichen herrschenden Beanspruchung besser angepaßt ist, als dies bisher bekannt
ist. Infolgedessen kann trotz gleichbleibender oder gar vergrößerter statischer
Stabilität an Beton und insbesondere an Stahl gespart werden, wordurch die Herstellungskosten
sinken. Außerdem wird die Raumzelle, insbesondere Fertiggarage, infolge der erfindungsgemäßen
Maßnahme(n) leichter, was das Transportieren und Absetzen beziehungsweise Aufstellen
der Raumzelle erleichtert.
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Die Rippen gemäß Anspruch 1 erstrecken sich vorzugsweise von Rand
zu Rand des Bodens beziehungsweise des Dachs, und vorzugsweise liegen die für die
Aufnahme der Biegebelastungen erforderlichen Bewehrungsstähle in den Rippen. Durch
der Belastung angepaßte Abstände der Rippen kann zumindest der überwiegende Teil
der Bereiche zwischen den Rippen ganz frei von Bewehrungsstahl gehalten werden.
Die Dicke dieser Bereiche kann dadurch wesentlich
geringer gewählt
werden als bisher üblich. Die Rippen können schmal ausgeführt werden, da sie in
crster Linie nur der Aufnahme der Bewehrungsstähle dienen. Vorzugsweise wird die
Dicke des Bodens und/oder des Dachs, gemessen von der glatten Seite der Betonplatte
bis zur gegenüberliegenden Seite der Rippen, größer ausgeführt als bisher üblich,
wodurch sich eine größere Stabilität bei gleichzeitiger Verringerung des Verbrauchs
an Bewehrungsstahl und trotzdem noch geringerem Gewicht ergibt. Die Höhe der Rippen,
jeweils gemessen von ihrem Fuß bis zu ihrem freien Ende, beträgt beispielsweise
40 bis 100 mm, die Breite der Rippen, gemssen am freien Ende quer zu ihrer Erstreckungsrichtung,
beispielsweise 40 bis 80 mm. Die Dicke der Bereiche zwischen den Rippen kann beispielsweise
25 bis 55mm betragen-, wobei die größeren Dicken vorzugsweise beim Boden angewendet
werden.
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Besonders bevorzugt ist das Vorsehen von Rippen an der unter seite
des Bodens. Am Dach können die Rippen außen und/oder innen angeordnet sein, wobei
die Anordnung innen bevorzugt ist- Auch die Seitenwände können, vorzugsweise innen,
mit Rippen versenen sein.
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Es ist besonders bevorzugt, den Rippenquerschnitt an dem Rippenfuß
entgegengesetzten Rippenende abgerundet, insbesondere halbkreisförmig, auszubilden.
Im Bereich des Zentrums der Abrundung bzw. des Halbkreises liegt die Bewehrung,
z.B. in Form eines einzigen Bewehrungsstabes. Auf diese Weise läßt sich an jeder
Rippe Beton sparen; außerdem wird die Entschalung der Rippen vereinfacht.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung hinsichtlich der Anordnung,
des Verlaufs und der Gestaltung der Rippen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet.
Die im jeweiligen Querschnitt konische Ausbildung der Rippen (vergleiche Anspruch
4) dient der leichteren Entschalbarkeit. Insbesondere im Fall des Bodens soll der
Abstand der Rippen nicht zu groß sein, um Beschädigungen des Bodens in den Bereichen
zwischen den Rippen durch punktuelle Lasten auszuschließen. Insbesondere um punktuelle
Lasten auf mehrere quer verlaufende Rippen zu verteilen und dadurch Bewehrungsstahl
einzusparen,
können im rechten Winkel zu diesen.längs verlaufende Rippen vorgesehen sein, in
denen ebenfalls Bewehrungsstähle eingebettet sein können. Dies empfiehlt sich auch
bei der besonders vorteilhaften Verwendung von geschweißten Bewehrungsstahlmatten,
bei denen die quer zu den eigentlichen tragenden Bewehrungsstählen verlaufenden
Verbindungsstähle in diesen längs verlaufenden Rippen eingebettet sein können. Der
Abstand zwischen den in Querrichtung verlaufenden Rippen beträgt am Boden beispielsweise
140 bis 400 mm, während der Abstand der in Längsrichtung verlaufenden Rippen am
Boden beispielsweise 50-bis 1500 mm beträgt.
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Zur erfindungsgemäßen Lösung gemäß Anspruch 5 ist anzumerken, daß
im Fall einer biegesteifen Verbindung zwischen dem Dach und den Seitenwänden, wie
sie infolge einstückiger Ausbildung im allgemeinen gegeben ist, das Dach mit den
Seitenwänden einen biegesteifen Rahmen bildet, wobei durch das Eigengewicht des
Dachs und die darauf lastende, äußere Last Biegemomente entstehen, deren Maximum
an den Schnittstellen der Mittelebenen von Dach und Seitenwänden liegt. Von dort
aus nehmen die Biegemomente in Richtung zur Dachmitte parabelförmig auf Null ab
und erreichen in der Dachmitte ein relatives Maximum mit umgekehrtenivorzeichen
wie außen. Dabei ist das Biegemoment in der Dachmitte betragsmäßig wesentlich geringer
als das Biegemoment außen an den Rändern des Dachs. Analoges gilt für die Anordnung
aus Seizellwänden und Boden, sofern dort eine biegesteife Verbindung vorhanden ist,
was - je nach Art der Herstellung - bei manchen Raumzellen, insbesondere Fertiggaragen,
der Fall ist und bei anderen nicht. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme gemäß Anspruch
5 ist also die Dicke des Bodens und/oder des Dachs gerade in dem Bereich der höchsten
Biegemomentbeanspruchung in der Nähe des Anschlusses an die Seitenwände der Beanspruchung
angepaßt. Der Bereich der Dickenabnahme nimmt einen nicht unwesentlichen Teil der
Breite der Raumzelle ein, wobei jedoch wegen der raschen Abnahme des Biegemoments
vom Anschluß an den Seitenwänden aus andererseits der Dickenabnahmebereich wesentlich
weniger breit ist als die gesamteRaumzelle. Als Beispiel seien 6 bis 12 % der Raumzel).enbreite
als Breite des Dickenabnahmebereichs auf jeder Seit genannt. Zwischen den Dickenabnahmebereichen
kann die Dicke des Bodens und/oder des Dachs konstant sein oder - angesichts
des
oben beschriebenen Biegemomentverlaufs - im Bereich der Mitte wieder vergrößert
sein. Im Bereich des Biegemoments Null kann die Dicke auf den nach den einschlägigen
Vorschriften noch minimal zulässigen Wert verringert werden. Besonders bevorzugt
ist die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 5 für das Dach der Raumzelle, insbesondere
Fertiggarage.
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Es empfiehlt sich, daß die Dicke der Seitenwände in deren oberem Endbereich
etwa der Dachdicke am äußeren Rand entspricht und daß die Dicke der Seitenwände
in Richtung zu deren oberem Ende allmählich zunimmt. Diese Dickenzunahme kann sich
über einen oberen Teilbereich der Höhe der Seitenwände oder über die gesamte Höhe
der Seitenwände erstrecken.
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Die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 7 kommt insbesondere dann
in Betracht, wenn keine biegesteife Verbindung zwischen den Seitenwänden und dem
Boden vorhanden ist. In diesem Fall beträgt das Biegemoment aus Eigengewicht und
auflastender Last am Rand Null und nimmt zur Mitt hin auf ein Maximum zu. Wegen
der relativ raschen Zunahme des Biegemoments empfiehlt sich jedoch eine Dickenzunahme,
die bereits vergleichsweise nahe an den Rändern des Bodens einsetzt.
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Die Weiterbildungen gemäß Ansprüchen 8 und 9 dienen dazu, in den Anschlußbereichen
zwischen dem Dach und den Seitenwänden und/oder den Seitenwänden und dem Boden,
sofern dort eine biegesteife Verbindung vorgesehen ist, wegen der dort besonders
hohen Spannungen besonders viel Material zu konzentrieren, während außerhalb dieser
Anschlußbereiche die Dicken geringer als bisher gewählt werden können Die Maßnahmen
gemäß Ansprüchen 8 und 9 erbringen den weiteren Vorteil, daß beim Aufladen zum Transport
und beim Abladen beziehungsweise Absetzen innen in der Raumzelle, insbesondere Fertiggarage,
angreifende Tragelemente so angreifen können, daß die Kraftrichtung der Tragelemente
direkt oder im wesentlichen durch die Schnittlinie der Mittelebenen des Dachs und
der jeweiligen Seitenwand schräg zu Vertikalen verlaufen kann und daß diese Kraftrichtung
die Innenkontur der Raumzelle an der Angriffsstelle des jeweiligen Tragelements
rechtwinklig oder im wesentlichen rechtwinklig schneidet. Im Verein mit beanspruchungsmäßig
optimalem
Angriff der Tragelemente möglichst nahe an den Seitenwänden erbringt dies den Vorteil,
daß die Tragelemente an verstärkten Stellen der Raumzelle angreifen können.
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Da Raumzellen, insbesondere Fertiggaragen, häufig nach dem Absetzen
beziehungsweise Aufstellen nur vorn und hinten unterstützt sind, beispielsweise
nur an den vier Ecken, kann man jede Seitenwand als einen Biegeträger auffassen,
der in Vertikalrichtung durch sein Eigengewicht, das anteilige Dachgewicht, das
anteilige Bodengewicht und anteilige auf dem Dach und/oder dem Bodèn auf lagernde
Lasten belastet ist. Die erfindungsgemäße Maßnahme gemäß Anspruch 10 dient dazu,
den Bonden beziehungsweise das Dach an der Aufnahme der resultierenden Biegebeanspruchung
der Seitenwände zu beteiligen, wodurch bei den Seitenwänden unter Beibehaltung der
Stabilität Material, insbesondere Bewehrungsstahl, eingespart werden kann. Die Beton-Vorsprünge
und/oder die Beton-Rücksprünge können an den Unterkanten der Seitenwände vorgesehen
sein und im erhärteten Zustand als Teil der Anordnung von Dach und Seitenwänden
in die Randbereiche der Bodenoberseite des noch nicht erhärteten Bodens eingedrückt
werden. Auch der umgekehrte Vorgang ist analog möglich, also Eindrücken einer bereits
erhärteten Vorsprungs- beziehungsweise Rücksprungsprofilierung an den Randbereichen
der Bodenoberseite in die noch nicht erhärteten Unterkanten der Seitenwände. Das
Eindrücken kann in der Praxis dadurch geschehen, daß in den Randbereichen des Bodens
starre Einlagen, beispielsweise aus erstarrtem Beton, vorgesehen sind, auf denen
die Anordnung aus Dach und Seitenwänden aufruht, während der restliche Boden noch
weich ist und ein Eindrücken der Vorsprungs-Rücksprungsprofilierung gestattet.
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Die beschriebene Anordnung von Beton-Vorsprüngen und Beton-Rücksprüngen
kann auch zwischen den Seitenwänden und dem Dach vorgesehen sein, wenn zunächst
der Boden und die Seitenwände einstückig vorgefertigt werden und das Dach nachträglich
angegossen wird.
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Es ist auch möglich, eine Anordnung von Seitenwänden und Dach beziehungsweise
eine Anordnung von Seitenwänden und Boden einerseits und den fehlenden Boden beziehungsweise
das fehlende Dach
andererseits getrennt voneinander vorzufertigen
und dabei an dcn Unterkanten beziehungsweise Oberkanten der Seitenwände und der
Oberseite des Bodens beziehungsweise der Unterseite des Dachs einander entsprechende
Beton-Vorsprünge und Beton-Rücksprünge auszuformen und nach dem Erhärten die Teile,
beispielsweise durch Verschrauben oder Verkleben, formschlüssig miteinander zu verbinden,
wobei die einander entsprechenden Vorsprünge und Rücksprünge ineinandergreifen.
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Die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 11 läßt sich dann vorteilhaft
anwenden, wenn Dach und Boden jeweils mit Teilen der Seitenwände getrennt voneinander
vorgefertigt werden und die Beton-Vorsprünge und die Beton-Rücksprünge einander
entsprechend jeweils an den freien Enden der Seitenwandteile ausgebildet werden
und die beiden Anordnungen dann miteinander verbunden werden, beispielsweise durch
Verschrauben oder Verkleben.
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In den in den beiden vorhergehenden Absätzen beschriebenen Fällen
genügt es, wenn- die Teile während des Transports, beispielsweise durch Verschrauben,
miteinander verbunden sind, während sie am Aufstellungsort allein von der Auflast
des oberen Teils zusammengehalten werden.
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Gesehen im Längs schnitt, können die Beton-Vorsprünge und/oder die
Beton-Rücksprünge rechteckig sein; sie können aber auch zur Erleichterung des Entschalens
und des Zusammenfügens mit gegenüber der Vertikalen geneigten Begrenzungsflächen
versehen oder beispielsweise auch sägezahnartig ausgebildet sein. Auch andere Gestaltungen
sind möglich, sofern nur Anlageflächen zur Aufnahme der Schubkräfte vorhanden sind.
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Es genügt, wenn die Beton-Vorsprünge und/oder die Beton-Rücksprünge
nur über Teilbereiche der Länge der Raumzelle, vorzugsweise im Bereich der Unterstützungsstellen
der Raumzelle, vorgesehen sind, da Schubkräfte in erster Linie in diesen Bereichen
übertragen werden müssen.
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In vielen Fällen ist die Raumzelle, insbesondere Fertiggarage, mit
einer Rückwand ausgest;ittet, die beispielsweise einstückig
mit
dem Dach und den Seitenwänden gegossen ist. Die vorstehend geschilderten Maßnahmen
gemäß der Erfindung können auch an der Rückwand und/oder am übergang zwischen Rückwand
und Dach beziehungsweise Boden verwirklicht sein.
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Es ist ganz besonders bevorzugt, die erfindungsgemäße Maßnahme gemäß
Anspruch 1 am Boden der Raumzelle, die erfindungsgemäße Maßnahme gemäß Anspruch
5 am Dach der Raumzelle, die Maßnahme.
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gemäß Anspruch 10 zwischen den Seitenwänden und dem Boden und eventuell
die Maßnahme gemäß Anspruch 8 oder gemäß Anspruch 9 am Übergang zwischen Dach und
Seitenwänden gemeinsam zu verwirklichen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Tragtisch für Raumzellen,
insbesondere Fertiggaragen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13, wie er insbesondere,
aber nicht ausschließlich, für Raumzellen nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur
Anwendung kommen kann.
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Bei derartigen Tragtischen hat man bisher die Kraft der Auflager stets
vertikal in das Dach der Raumzelle eingeleitet.
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Es sind dabei verschiedene Anordnungen der Auflager relativ zum Dach
bekannt. Bei einer bekannten Anordnung sind die Auflage noch mit etwas Abstand zur
Seitenwand angeordnet (DE-AS 15 55'670). Bei anderen bekannten Tragtischen bemüht
man sic, am Dach der Raumzelle so nahe an der Seitenwand wie möglich anzugreifen.
Hierzu hat man entweder das Auflager an einer bis an die Seitenwand heran ragenden,
zunächst schräg verlaufenden und dann vertikal am Dach angreifenden Abkröpfung vorgesehen
(DE-PS 11 56 321), oder man hat ausziehbar Stützen verwendet, die einerseits an
der Seitenwand der Garage zur Anlage kommen und andererseits die Kraft vertikal
in das Dach einleiten (DE-AS 21 19 562, insbes.
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Sp. 7, Z. 4 bis 8).
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Nun zeigt jede Raumzelle, insbesondere Fertiggarage, bereits -n stationuren
Zustand unter ihrem Eigengewicht eine charakteristische Biegemornentkurv- im Dach.
Dabei treten in der
Nähe der Seitenwände der Garage im Dach Biegemomente
auf, die bei Unterstützung in demselben Bereich noch verstärkt werden.
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Um diese zusätzliche Beanspruchung des Daches einer Raumzelle, die
typischerweise aus Stahlbeton hergestellt wird, durch die Beanspruchungen beim Transport
mittels eines gattungsgemäBen Tragtisches abzufangen, hat man bisher zur Erfüllung
der für die Verbürgung ausreichender Zugfestigkeit vorgegebenen Normen einerseits
das Dach im Bereich der Seitenwände zusätzlich ar.mieren müssen und andererseits
auch noch die Dicke der Dachplatte in diesem Bereich erhöhen müssen. Dies ist ein
allein transportbedingter zusätzlicher Aufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunder einen Tragtlsch für Raumzellen
so zu gestalten, daß hierdurch bedingte Verstrungen des Daches der Raumzelle weniger
als bisher oder gar nicht mehr erforderlich werden.-Zur Lösung dieser Aufgabe ist
edn Traqttlrc:Ii gemäß der Gattung von Anspruch 13 nach dem Kennzeichen von Anspruch
13 gestaltet.
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Nach der Erfindung wird di Tragkraft nicht mehr vertikal in das Dach
eingeleitet, sondern mindestens annähernd durch die Schnittlinie der Mittelebenen
des Daches und der jeweiligen Seitenwand schräg abgeleitet. Dies hat zur Folge,
daß im Idealfall keine und im praktischen Fall höchstens relativ geringe zusätzliche
Biegemomente durch die Abstützung der Fertiggarage auf dem Tragtisch in dem eingangs
erörterten besonders kritischen Dachbereich entstehen. Dadurch kann man transportbedingte
zusätzliche Verstärkungen des Daches weitgehend oder ganz vermeiden.
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Anspruch 14 gibt eine besonders einfache Möglichkeit an, den Trlgtisch
einerseits innerhalb der Raumzelle richtig zu
positionieren und
andererseits die nach Anspruch 13 gewünschte Krafteinleitungsstellung selbsttätig
einstellen zu können.
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Dabei sucht sich das frei schwenkbare Auflager durch Eingriff in die
Ece zwischen Dach und Seitenwand der Raumzelle selbst seine Betriebsstellung.
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Um einerseits einen Kraftangriff möglichst genau in der Winkelhalbierenden
zwischen Dach und Seitenwand zu ermöglichen und andererseits die aufqenommenen Kräfte
gleichmäßig auf den neckenbereich zu verteilen und somit übergroße Drücke zu vermeiden,
sehen Anspruch 15 und 16 einerseits am Tragtisch und Anspruch 21 andererseits an
der Raumzelle angepaßte komplementäre Gestaltungen der zusammenwirkenden Flächen
von Tragtisch und Raumzelle vor. Insoweit wird nicht eine Raumzelle an sich, sondern
deren Anpassung an einen komplementären Tragisch gestaltet.
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Anspruch 19 gibt eine Anpassungsmöglichkeit an verschiedene Bedinc*angen
von Raumzellen, insbesondere unter Anpassung an unterschIedliche Schwerpunktlagen
oder unterschiedliche lichte Weiten. Man kann damit erreichen, daß die Kraft stets
etwa in der gewünschten Winkelhalbierenden von Dach und Seitenwand verlauft.
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Die übrigen auf einen Tragtisch gerichteten Unteransprüche -betre=en
vorteilhafte konstruktive Gestaltungen eines Tragtisches gemäß der Erfindung.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels in Form einer Fertiggarage
sowie an' Tragtischen, die insbesondere an eine derartige Fertiggarage angepaßt
sind, noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt der Garage; Fig.
2 einen Längsschnitt der Garage; Fig. 3 eine Draufsicht von unten auf den Boden
der Garage; Fig. 4 einen Querschnitt am übergang zwischen dem Dach unreiner Seitenwand
der Garage; Fig. 5 einen Querschnitt am Übergang zwischen einer Seitenwand und dem
Boden der Garage; Fig. 6 einen Querschnitt am Übergang zwischen einer Seitenwand
und dem Boden einer an dieser Stelle abgewandelten Garage; Fig. 7 einen Längsschnitt
längs VII-VII in Fig. 6; Fig. 8 einen vertikalen Querschnitt durch eine Raumzelle
aus Stahlbeton mit in ihr angreifendem Tragtisch;
Fig. 9 in vergrößertem
Maßstab einen Ausschnitt des Querschnittes von Fig. 7 unter Darstellung der Krafteinleitung
in eine abgerundete Ecke zwischen Dach und Seitenwand der Raumzelle; und Fig. 10
eine der Darstellung von Fig. 9 entsprechende Darstellung mit begradigtem Übergang
zwischen Dach und Seitenwand der Raumzelle unter zusätzlicher, bei Fig. 9 analog
verwendbarer Führungseinrichtung mindestens für das frei schwenkbare Auflager.
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Die insgesamt am besten in den Figuren 1 und 2 erkennbare Garage
2 besteht aus einem in einem Stück gegossenen Oberteil 4 und einem in weiter unten
genauer beschriebener Weise am Oberteil 4 befestigten Boden 6. Das Oberteil 4 besteht
aus einer linken und einer rechten Seitenwand 8, einer Rückwand 10 und einem Dach
12. Die gesamte Garage ist, grob gesprochen, quaderförmig mit einer offenen Vorderseite,
bei der nachträglich ein nicht gezeichnetes Garagentor angebracht wird. Der Boden
6, die Seitenwände 8, die Rückwand 10 und das Dach 12 haben jeweils für sich im
wesentlichen plattenförmige Gestalt.
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Den Boden 6 kann man als Platte mit an seiner Unterseite einstückig
angegossenemMuster von Querrippen 14 und Längsrippen 16 ansehen. Am vorderen und
am hinteren Ende des Bodens 6 ist jeweils eine kräftigere Querrippe 14 vorhanden,
und zwischen diesen befindet sich eine Vielzahl, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
18, von Querrippen 14. Am linken und am rechten Rand des Bodens 6 ist jeweils eine
kräftige Längsrippe 16 vorgesehen,
und dazwischen befinden sich
zwei weitere Längsrippen 16. Die Querrippen 14 sind parallel zueinander und in untereinander
gleichem Abstand angeordnet. Die Längsrippen 16 sind parallel zueinander und in
untereinander gleichem Abstand angeordnet. In den Bereichen zwischen den Rippen
14 beziehungsweise 16 beträgt die Materialdicke des Bodens 6 etwa 40 bis 50 mm.
Die Höhe der Rippen, gemessen von ihrem Fuß am Übergang in den restlichen Boden
zu ihrem freien Ende, beträgt 50 bis 60 mm. Die Rippen 14 beziehungsweise 16 haben,
gesehen im Querschnitt quer zu ihrer Erstreckungsrichtung, die Gestalt eines symmetrischen
Trapezes mit der kleineren Grundseite unten, wobei die in diesem Querschnitt gemessene
Breite der Rippen am Fuß etwa 70 mm und am freien Ende etwa 50 mm beträgt. Der Abstand
der Querrippen 14 beträgt etwa 250 bis 300 mm, während der Abstand der Längsrippen
etwa 1000 mm beträgt.
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Die Innenseiten der Seitenwände 8 und der Rückwand 10 laufen von unten
nach oben leicht schräg nach innen, wodurch das Entschalen des Oberteils 4 erleichtert
ist. Im Bereich nahe dem Anschluß am Dach 12 vergrößert sich jeweils die Dicke der
Seitenwände 8 rascher auf etwa die Dicke des Dachs 12. Das Dach 12 ist gegenüber
den oberen Rändern der Seitenwände 8, der Rückwand 10 und des angeformten Torsturzes
18 leicht nach unten zurückgesetzt. Das Dach verläuft von vorn nach hinten leicht
abwärts.
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In den Figuren 1 und 4 erkennt man den Dickenverlauf des Dachs 12
und der Seitenwände 8 in deren gegenseitigem Anschlußbereich.
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Als übergang zwischen der Innenseite der jeweiligen Seitenwand 8 und
der Innenseite des Dachs 12 ist eine Rundung 20 mit verhältnismäßig großem Radius
etwa in der Größenordnung der Dicke des Dachs 12 in dessen Mitte vorgesehen. Am
inneren Ende der Rundung 20 beträgt die Dicke des Dachs etwa 75 bis 80 mm. Diese
Dicke d nimmt über einen Dickenabnahmebereich 22, der in Querrichtung der Garage
2 gemessen etwa 300 mm lang ist; auf etwa 60 mm ab. Zwischen den beiden Dienabnahmebereichen
22 ist die Dicke d des Dachs 12 konstant. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Dickenabnahmebereich 22 durch einen geneigten Verlauf der Innenseite des
Dachs 1; verwirklicht; stattdessen oder zusätzlich
könnte auch
die Oberseite des Dachs 12 in diesem Bereich geneigt verlaufen. Mit 24 ist in Fig.
4 ein Bewehrungsstahl bezeichnet, der einstückig durch die Seitenwand 8 und das
Dach 12 durchgeht und im Bereich des Anschlusses zwischen Dach 12 und Seitenwand
8 deren Außenseiten näher als deren Innenseiten liegt. Auf der anderen Seite der
Garage 2 ist die Ausbildung des Anschlusses zwischen dem Dach 12 und der dortigen
Seiten.war,d 8 spiegelbildlich zu der in Fig. 4 gezeichneten.
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In Fig. 5 ist die Verbindung zwischen einer Seitenwand 8 und einem
Randbereich des Bodens 6 veranschaulicht, wobei die Ausbildung auf der anderen Seite
der Garage 2 spiegelbildlich ist.
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Aus der Unterkante 26 der Seitenwand 8 ragen längsverteilt mehrere
U-förmig umgebogene Bewehrungsstähle 28 nach unten heraus.
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Mit diesen und mit kurzen, unteren Endbereichen der Seitenwände 8
ist das Oberteil 4 in den noch nicht erhärteten Beton des Bodens 6 von oben her
in entsprechende Randbereiche des Bodens 6 bei der erstellung eingedrückt worden,
wobei geeignete, starre, nicht gezeichnete Einlagen ein weiteres Eindrücken des
Oberteils 4 in den weichen Boden 6 verhindert haben. Beim Erstarren des Betons des
Bodens 6 entsteht auf diese Weise eine feste Verbindung zwischen den Seitenwänden
8, gegebenenfalls auch der Rückwand 10, und dem Boden 6. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Übergang zwischen der Seitenwand 8 und dem Boden 6 nicht gerundet oder abgeschrägt
und ist die Dicke D des Bodens 6, gemessen von dessen Oberseite zu den ebenen, freien
Enden der Rippen 14 beziehungsweise 16, konstant.
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In den Figuren 6 und 7 ist eine Abwandlung des Anschlusses zwischen
den Seitenwänden 8 und dem Boden 6 der Garage 2 dargestellt. Jede der Seitenwände
8 weist an ihrer Unterkante 26 über die Länge der Unterkante 26 verteilt eine Reihe
von Rücksprüngen 30 auf; zwischen denen demzufolge Vorsprünge 32 stehen bleibttn.
Im Querschnitt der Garage 2 gesehen, erstrecken sich die .im Gießen des Oberteils
4 geformten Rücksprünge 30 und Vorsprünge 32 nur etwa über die innere Hälfte der
Breite jeder Seitenwand 8. Wenn man das Oberteil 4 in der anhand von Fig. 5 erläuterten
Weise mit den Unterkanten der Seitenwände 8 und der Rückwand 10 in die entsprechenden
Randbereiche der Oberseite des
Bodens 6 in den noch weichen Beton
eindrückt, entsteht auf diese Weise eine schubfeste, formschlüssige Verbindung zwischen
den Seitenwänden 8 und dem Boden 6. Die vorderen und die hinteren Begrenzungsflächen
der Rücksprünge 30 und der Vorsprünge 32 verlaufen in entschalbarer'Weise unter
einem Winkel zur Vertikalen.
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Die Figuren 5 und 6 sind Schnitte jeweils im Bereich einer Querrippe
14, und man erkennt dort quer verlaufende Bewehrungsstähle 34, wobei ein unterer
Teil in der eigentlichen Rippe 14 und ein oberer Teil darüber liegt.
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Die Raumzelle 102, hier eine Stahlbeton-Fertiggarage, ist in der ausgezogenen
Darstellung des Tragtisches 104 gemäß Fig. 8 von diesem unterstützt, während die
strichpunktierte Darstellung eine eingeklappte Stellung der an der Raumzelle angreifenden
Auflager 106 und 108 zeigt.
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Der Traytlsch 104 weist einen Querträger 110 auf, der in seinem Zentrum
durch ein, vorzugsweise kardanisches, Drehgelenk 112 mit einem Tragarm 114 einer
Lade- und/oder Transporteinrichtung verbunden ist. Das Drehgelenk hat zweckmäßig
die Konstruktion gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11a und 11b'der'am 23. Oktober
1980 eingereichten Patent- und Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung derselben Anmelderin
mit dem Titel "Verfahren zum Ausfahren und Absetzen einer Raumzelle, insbesondere
Fertiggarage, sowie Fahrzeug zum Transportieren und Aufstellen solcher Raumzellen",
Anwaltsaktenzeichen: Q 489 M1+a. Insoweit wird die Offenbarung dieser älteren Anmeldung
ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Von den beiden freien Enden des Querträgers 110 stehen Arme 116 und
118 schräg nach oben und außen ab, deren jeweilige Längsachse 120 bzw. 122 durch
den jeweiligen Schnittpunkt 124 bzw.
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126 zwischen der Mittelebene 128 des Daches und der jeweiligen Mittelebene
130 bzw. 132 der jeweils benachbarten Seitenwand, oder wenigstens durch einen Nachbarschaftsbereich
des Schnittpunktes 124 bzw. 126, verläuft.
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Der Arm 116 des Auflagers 106 ist im Betriebszustand fest eingestcllt,
jedoch auf verschiedene Garagen einstellbar. Der Arm 118 des Auflagers 108 ist demgegenüber
relativ zum freien Ende des Querträgers 110 frei verschwenkbar. Beide Arme 116 und
118 sind über Schwenkbolzen 136 an Führungsstücken 138 schwenkbar gelagert. Die
Führungsstücke 138 ihrerseits sind in einer längs des Querbalkens 110 verlaufenden
Schlitzführung 134 quer zur Raumzelle 102 verschiebbar gelagert.
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Zur Verstellung der Führungsstücke 138 in den Schlitzführungen 134
sind jeweils feststellbare Verstellorgane, wie etwa selbsthemmende Schraubspindeln
140, vorgesehen.
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Bcidc Arme 116 und 118 stellen jeweils den einen Arm eines Winkelhebels
dar, dessen anderer Arm 142 bzw. 144 zur Beeinflussung der Winkelstellung des dadurch
jeweils gebildeten Winkelhebels benutzt wird. Im Falle des zum Arm 116 korrespondierenden
anderen Arms 142 ist eine Feststellmöglichkeit relativ zum Querträger 110 mittels
lösbarer Steckbolzenverbindung 146 vorgesehen. Bei Lösung dieser Verbindung kann
der Arm 116 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung nach oben und innen eingeklappt
werden, wobei dann der andere Arm 142 ohne seitliche Ausladung vertikal nach unten
rast.
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Der zum Arm 118 korrespondierende andere Arm 144 ist um seine Schwenkbolzen
136 an sich frei drehbar, aber elastisch durch einen am Arm 144 angreifenden federnden
Anschlag
148 nach oben und innen auf das Dach der Fertiggarage
zu-vorgespannt. Auch der Arm 118 mitsamt anderem Arm~144 ist in die strichpunktierte
Stellung einklappbar, wobei die beiden Arme die den Armen 116 und 142 etwa spiegelbildlichen
Stellungen einnehmen.
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Die Angriffsweise der Arme 116 und 118 im Eckbereich zwischen Dach
und Seitenwand der Garage wird anhand der Fig. 9 und 10 an zwei alternativen Ausführungsmöalichkeiten
noch weiter verdeutlicht.
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Nach Fig. 9 geht die Innenfläche der jeweiligen Seitenwand der Raumzelle
102 in die Innenfläche des Daches längs einer Auflagefläche 150 über, die mit einer
komplementären Fläche am Auflager zusammenwirkt. In Fio. 9 ist die Auflagefläche
150 entsprechend einem Kreisbogen gerundet. Alternativ kann man auch eine andere
langgestreckt und einigermaßen stetig gerundete Übergangskurve wählen, z.B. längs
eines Ellipsenbogens. Wesentlich ist dabei eine Selbstzentrierungswirkung auf die
Winkelhalbierende zwischen Dach und Seitenwand. Im Grenzfall kann diese Selbstzentrierungswirkung
auch durch eine entsprechend in ihrer Ausdehnung begrenzte ebene Schrägfläche als
Auflagefläche 150 in der Darstellung gemäß Fig. 10 gewählt werden.
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Am Ende des jeweiligen Armes 116 (oder analog 118, wie in Fig. 10
eingezeichnet) befindet sich eine Auflageschiene 152, z.B. wie dargestellt ein gerundetes
oder kastenförmiges Hohlprofil. Die der Auflagefläche 150 benachbarte komplementäreAuflagerfläche
154 kann, gemäß Fig. 9, annähernd komplementär oder, gemäß Fig. 10, genau komplementär
zur entsprechenden Auflagefläche 150 an der Raumzelle 102 ausgebildet sein. Ein
gewisser Ausgleich ist dabei durch die Nachgiebigkeit eines zwlscbencteschalteten
elastisch-nachgiebigen, vorzugsweise gu lmielastischen, Streifens auf Kauschuk-
oder Kunststoffbasis möglich, der zudem Beschädigungen
der Raumzelle
durch den Tragtisch entgegenwirkt.
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In Fig. 10 ist zusätzlich am Arm 118 des frei schwenkbaren Auf lagers
108 eine Führungsrolle 158 über einen Schwenkhebel 160 am $chwenkpunkt 162 angelenkt.
Der Schwenkhebel ist ein gestreckter Winkelhebel, an dem die Führungsrolle 158 etwa
im Knickpunkt frei drehbar aehalten ist. Am freien Ende des Schwenkhebels 160 greift
eine durch einen Bolzen 164 zentrierte Druckfeder 166 an. Die Druckfedereinrichtung
164, 166 ist an einem mittleren Bereich des Hebels 118 verschieblich mit Endstellungsbegrenzung
geführt. Die Führungsrolle 158 greift an der Seitenwand der Raumzelle 102 an und
sorgt dafür, daß der Tragtisch sich nicht vorzeitig an der Seitenwand verklemmt,
wenn er in Eingriff mit der Raumzelle 102 gebracht werden soll. Eine entsprechende
Einrichtung kann man bedarfsweise auch an dem feststehenden Auflager 106 vorsehen.
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Es ist möglich, mit je einem Arm 116 und 118 am Querträger 110 auszukommen.
Man kann jedoch dieselbe Anordnung auch in Verdoppelung oder weiterer Vervielfachung
in Längsrichtung der Raumzelle vorsehen.
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Wenn man die Winkellage des feststellbaren Auflagers 106 variierbar
einstellen möchte, kann man bedarfsweise mehrere Eingriffslöcher der Steckbolzenverbindung
146 vorsehen.