DE3140875A1 - Verfahren und vorrichtung zur automatischen kalibrierung von mess- und anzeigegeraeten zur bestimmung des sauerstoffpartialdrucks - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur automatischen kalibrierung von mess- und anzeigegeraeten zur bestimmung des sauerstoffpartialdrucksInfo
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Description
3H0375
HH] ige
TER MEER · MÜLLER - STEI~'MEISTER:-" - PW-P-453
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Kalibrierung von Meß- und Anzeigegeräten
zur Bestimmung des Sauerstoffpartia!drucks.
In der medizinischen Meßtechnik sind polarographische Moßaufnehmer
zur transkutanen Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks im Körpergewebe allgemein bekannt. Langfristig
verändern polarographische Meßaufnehmer unter anderem durch Austrocknen des Elektrolyten ihre Eigenschaften. Darüber
hinaus sind die Kennwerte der Aufnehmer von Umgebungsbedingungen, insbesondere vom Luftdruck und auch von der
relativen Luftfeuchte sowie der Temperatur abhängig.
Wegen der komplizierten chemisch-physikalischen Zusammenhänge an polarographischen Meßaufnehmern ist der Kalibriervorgang
der Meß- und Anzeigegeräte zeitaufwendig/ zu seiner Durchführung ist geschultes Personal erforderlich.
Der vollständige Kalibriervorgang besteht aus dem Nullabgleich und der nachfolgenden Ermittlung des Kalibrierwerts
für den Wert der Luftfeuchte von 100 %, da davon auszugehen ist, daß unter dem applizierten Meßaufnehmer am
Patienten eine etwa 100 %-ige Luft feuchte entsteht.
Es sind bereits Kalibrierverfahren für polarographische
Meßaufnehmer bekannt, so z. B. aus der De-PS 2 608 727 und aus der DE-OS 2 945 207. Zur Durchführung des Kalibriervorgangs
nach diesen Verfahren sind Referenz- bzw. Hilfsgase erforderlich.
Weiterhin ist aus der DE-AS 2 929 387 die elektronische Kalibrierung potentiostatischer bzw. polarographischer
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Meßaufnehmer bekannt. Gemäß der dort genannten Aufgabenstellung sollen durch eine automatische Peststellung und
Kompensation der zeitlichen Aktivitätsänderung der Arbeitselektroden die Kalibrierungsintervalle mit Prüfgas
bzw. Eichlösungen erheblich ausgedehnt werden, indem für einen einzigen vorgegebenen Meßpunkt die Aktivität der
Meßelektrode zu einem bestimmten Zeitpunkt verglichen wird mit der Aktivität der frisch kalibrierten Arbeitselektrode. Damit jedoch zumindest für Routinemessungen
das Personal vollständig von der Durchführung des Kalibriervorgangs entlastet und auf die Verwendung von Eichoder
Hilfsgas beim Kalibriervorgang verzichtet werden kann, bedarf es des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Weiterhin soll der KaIibriervorgang
nicht nur für einen einzigen Punkt der Arbeitskennlinie des Meßaufnehmers, sondern für den gesamten
Arbeitsbereich innerhalb der Kennlinie durchgeführt werden.
Der in den Patentansprüchen 1 bzw. 5 angegebenen Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein automatisches Kalibrierverfahren
und eine automatische Kalibriervorrichtung zu schaffen, das bzw. die den Anwender von pqi.a|jsographischen
Meßaufnehmern und den zugehörigen Meß- und Anzeigegeräten zur Messung des Sauerstoffpartialdrucks bei Routinemessungen
vollständig von dem zeitraubenden und umständlichen Kalibriervorgang entlastet, ohne daß die automatische
Kalibrierung die Meß- und Anzeigegenauigkeit der Kombination von Meßaufnehmer und Meß- und Anzeigegerät
in unerwünschter Weise beeinträchtigt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung bietet gegenüber bekannten manuellen Kalibrierverfahren
den Vorteil einer für den Anwender einfa-
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chen, raschen und automatischen Kalibrierung der Kombination von Meßaufnehmer und zugehörigem Meß- und Anzeigegerät.
Der Gerätebenutzer hat nach dem Einschalten des Geräts automatisch ein kalibriertes Meß- und Anzeigegerät
zur Verfügung. Für die Gerätekalibrierung besonders geschultes Personal ist nicht mehr erforderlich. Der Kalibriervorgang
erfolgt nicht nur für einen einzigen Punkt der Arbeitskennlinie des Meßaufnehmers, sondern die Kennlinie
des polarographischen Meßaufnehmers wird bei der Kalibrierung vollständig durchfahren und der Arbeitspunkt
wird automatisch an der Stelle der geringsten Steigung der Kennlinie festgelegt. Darüber hinaus erhält der Anwender
für Präzisionsmessungen die Möglichkeit, den Kalibriervorgang mit Eichlösungen bzw. mit Referenzgasen durchzuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
unter Bezug auf die Zeichnung in Verbindung mit einer ausführlichen Funktionsbeschreibung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen
Ausführung der automatischen Kalibriervorrichtung,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer vorteilhaften Ausgestaltung
eines für die Erfindung wesentlichen Teils der Anordnung nach Fig. 1, und
Fig. 3 den typischen Verlauf eines Polarogramms für verschiedene Werte des Saucrstoffpartialdrucks.
Einander entsprechende Baugruppen sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern angegeben.
Erfindungsgemäß wirkt nach Fig. 1 ein Zentralrechner 4
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über eine Ausgangsanpaßschaltung (Schnittstelle) 3 und einen Polarisationsspannungsgenerator 2 auf einen polarographischen
Meßaufnehmer 1 ein, dessen Ausgangssignal (Polarisationssignal) nach Umsetzung in einem Analog-Digital-Umsetzer
6 über eine Eingangsanpaßschaltung !Schnittstelle; 5 an den Zentralrechner 4 gelangt, der es zur Speicherung
an einen Schreib-Lese-Speicher 8 weiterleitet. Das Ausgangssignal einer barometrischen Druckdose 11 gelangt nach
Umsetzung in einem Analog-Digital-Umsetzer 10 über eine Eingangsanpaßschaltung (Schnittstelle) 9 an den Zentralrechner
4. In einem Lesespeicher 7 ist zum Vergleich mit dem Ist-Polarogramm ein Grenz-Polarogramm gespeichert.
Der Meßaufnehmer 1 ist in bekannter Weise zur Ermittlung des Sauerstoffpartialdrucks eingerichtet; er ist
mit einer Einrichtung zur Heizung des Aufnehmers selbst und des an die Meßfläche des Aufnehmers angrenzenden
Meßobjekts versehen.
Nachdem der Zentralrechner 4 in noch zu beschreibender Weise mit einem Startsignal für den automatischen Kalibriervorgang
beaufschlagt ist, liefert dieser an die Ausgangsanpaßschaltung (Schnittstelle) 3 ein Steuersignal.
Die Ausgangsanpaßschaltung 3 veranlaßt den Polarisationsspannungsgenerator 2 zur Abgabe einer variablen Polarisationsspannung
an den Meßwertaufnehmer 1.
Der zeitliche Verlauf der Polarisationsspannung ist dreieckförmig:
Von einem geeigneten Anfangswert aus steigt
'30 die Polarisationsspannung mit konstanter Anstiegsgeschwindigkei't
von 1 Millivolt/Sekunde bis 10 Millivolt/Sekunde, vorzugsweise mit 4 Millivolt/Sekunde bis 6 Millivolt/Sekunde
auf einen vorgebbaren Maximalwert von 0,5 Volt bis 5,0 Volt, vorzugsweise von 0,5 Volt bis 2,0 Volt an. Nach Er-5
reichen des Maximalwerts fällt die Polarisationsspannung mit der betragsmäßig gleichen, ebenfalls konstanten Ge-
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schwindigkeit, mit der sie zunächst vom Anfangswert aus
auf den Maximalwert angestiegen war, auf den Anfangswert zurück. Der Anfangswert kann beispielsweise bei 0,05 Volt
liegen. Es sei jedoch betont, daß der Anfangswert von der Art des Meßaufnehmers, dessen Temperatur und anderen Parametern
abhängig ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es wegen der zeitsparenden Durchführung
des Kalibriervorgangs wünschenswert, die Polarisationsspan nung nur in bestimmten meßtechnisch besonders interessanten
Bereichen der Kennlinie mit der oben genannten Anstiegsgeschwindigkeit bzw. Absinkgeschwindigkeit ansteigen
bzw. abfallen zu lassen und die übrigen Kennlinienbereiche mit einer erhöhten Anstiegsgeschwindigkeit der Polarisationsspannung
in ansteigender bzw. abfallender Richtung zu durchfahren. Auch Sprünge der Polarisationsspannung
in ansteigender bzw. abfallender Richtung sind in den Kennlinienbereichen denkbar, in denen der Verlauf des aufnehmerspezifischen
Polarogramms aus dem Verlauf des noch zu beschreibenden Grenz-Polarogramms mit sehr großer Wahrscheinlichkeit
vorherbestimmbar ist.
Der polarographische Meßaufnehmer 1 liefert das aufnehmerspezifische
Polarisationssignal, das den Eingang des Analog-Digital-Umsetzer 6 beaufschlagt. Über die Eingangsanpaßschaltung
(Schnittstelle) 5 gelangt das digitalisierte Meßsignal des Meßwertaufnehmers 1 an den Zentralrechner 4,
der es zur Speicherung an den Schreib-Lese-Speicher 8 weiterleitet.
In dem Lesespeicher 7 ist in Form elektrischer Signale ein Grenzpolarogramm gespeichert, dessen Werte aus einer Vielzahl
von Polarogrammen experimentell durch Vergleichsmessungen ermittelt wurden und dessen elektrische Signale im
Verlauf des Fertigungsvorgangs des Meß- und Anzeigegeräts in einem geeigneten Digital format in den Lesespeicher 7 eingeschrieben
wurden.
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Der Zentralrechner 4 vergleicht das in dem Schreib-Lese-Speicher 8 gespeicherte Ist-Polarogramm mit dem in dem Lesespeicher
7 gespeicherten Grenz-Polarogramm. Der Zentralrechner
4 berechnet an verschiedenen Punkten der Kennlinie des Meßaufnehmers 1 die aufnehmerspezifische theoretische
Reststromabweichung vom Nullpunkt und leitet die für die Reststromabweichung ermittelten Werte zur Speicherung in
dafür vorgesehene Speicherplätze des Schreib-Lese-Speichers 8 weiter. Durch den Vergleich werden aus dem Toleranzfeld
herausfallende Polarogramme erkannt, es wird die KaIibrierbarkeit des Meßaufnehmers 1 bestimmt und der Arbeitspunkt auf der Kennlinie festgelegt.
Die barometrische Druckdose 11 ermittelt den Luftdruck der Umgebungsluft. Der Analog-Digital-Umsetzer 10 wandelt
das dem barometrischen Luftdruck entsprechende analoge Signal in ein proportionales digitales Signal. Über die
Eingangsanpaßschaltung (Schnittstelle) 9 gelangt das digitalisierte elektrische Luftdrucksignal an den Zentralrechner
4.
Der Zentralrechner 4 errechnet mit Hilfe des dem barometrischen Luftdruck proportionalen elektrischen Signals
und der am Meß- und Anzeigegerät wählbaren Temperatur des Meßwertaufnehmers 1 den theoretischen Wert des Sauerstoffpartialdrucks
bei 100 % relativer Luftfeuchte, die, wie erwähnt, unter der Meßfläche des applizierten Meßwertaufnehmers
1 entsteht.
.30 Während des automatischen Kalibriervorgangs befindet sich
der polarographische Meßaufnehmor L in einer Haltevorrichtung 12 gemäß Fig. 2, die an der Frontplatte des Meß-
und Anzeigegeräts angebracht ist.
3jL__In,den _MejLajJiJiehiii£r_ 1 — - ist in bakiumteuc—m.n—ά^κ^α.- - _
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des Aufnehmers sowie des an die Meßfläche des Aufnehmers
angrenzenden Meßobjekts mittels impulsförmig fließenden
Stroms eingebaut. Ein ebenfalls nicht dargestellter Temperaturfühler mißt die Temperatur des Meßwertaufnehmers
1 und regelt über einen geschlossenen Regelkreis, beispielsweise durch Impulsbreitenmodulation, die Temperatur des
Aufnehmers.
In der Haltevorrichtung 12 ist der Sensor 13 angeordnet, der die vom Heizstrom des Aufnehmers ausgehenden Magnetfelder
erfaßt und der Vergleichereinrichtung 14 zuleitet. Der Sensor 13 kann beispielsweise ein induktiver Sensor
sein, doch auch andere magnetfeldabhängige Sensoren sind
denkbar. Die Vergleichereinrichtung 14 vergleicht die von dem induktiven Sensor 13 aufgenommenen elektrischen Signale
mit den Heizstromimpulsen, die vom Meß- und Anzeigegerät an den Heizstromkreis des Meßwertaufnehmers 1 abgegeben
werden und beaufschlagt bei Übereinstimmung beider Signale bezüglich der Phasenlage/Nulldurchgänge über
den Eingang der Eingangsanpaßschaltung 5 den Zentralrechner 4 mit einem Startsignal zur Einleitung des automatischen
Kalibriervorgangs.
Über die vorstehend beschriebene Einrichtung zur Erzeugung des Startsignals wird erreicht, daß ein automatischer Kalibriervorgang
nur dann ausgelöst wird, wenn sich der an das Meß- und Anzeigegerät angeschlossene Meßwertaufnehmer
1 in der Haltevorrichtung 12 befindet. Fehlkalibrierungen, die unter Umständen verhängnisvolle Folgen haben könnten
und beispielsweise denkbar wären, wenn der Meßwertaufnehmer 1 während des Kalibriervorgangs nicht in die zugehörige
"Haltevorrichtung 12 eingesetzt wäre, sondern bereits am Patienten appliziert wäre, sind somit ausgeschlossen,
weil die Vergleichereinrichtung 14 Koinzidenz der beiden Eingangssignale nicht festeilen kann. Der Kalibrierstart
durch ein Fremdgerät, beispielsweise durch ein zweites
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Meß- und Anzeigegerät zur Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks,
dessen Meßaufnehmer versehentlich zur Kalibrierung dem .falschen Meß- und Anzeigegerät zugeordnet wurde, ist
damit ebenfalls ausgeschlossen.
Fig. 2 zeigt wiederum den polarographischen Meßaufnehmer 1, der während des Kalibriervorgangs in eine Haltevorrichtung
12 eingesetzt ist, in der ein Sensor 13 zum Empfang der vom Meßaufnehmer 1 infolge des impulsförmigen Heizstroms ausgehenden
Signale fest angeordnet ist. Der Sensor 13 leitet das aufgenommene Signal zum Vergleich mit einem dem Heizstrom
proportionalen Signal an eine Vergleichereinrichtung 14 weiter, deren Ausgangssignal über die Eingangsanpaßschaltung
5 den Zentralrechner 4 beaufschlagt. Zur KaIibrierung mit Narkosegasen wird der Meßfläche des in die Haltevorrichtung
12 eingesetzten Meßaufnehmers 1 Gas aus einer in das Meß- und Anzeigegerät integrierten Gasmischkammer
zugeführt.
In Fig. '3 ist der auf den Sättigungsstromwert I bezogene
Polarisationsstrom I über der Polarisationsspannung U dargestellt.
Fig. 3 zeigt den typischen Verlauf des Polarogramms ein und desselben polarographischen Meßaufnehmers 1
für drei verschiedene Werte des Sauerstoffpartialdrucks, nämlich 0 % O2, 21 % O2 (Umgebungsluft) und 100 % O3. Mit
gestrichelten Linien sind die jeweils zugehörigen Toleranzfelder des bereits beschriebenen Grenzpolarogramms dargestellt."
Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Kalibrierverfahrens
befindet sich der Meßaufnehmer 1 in der Haltevorrichtung 12 an der Frontplatte des Meß- und Anzeigegeräts.
Für die Kalibrierung des Meßaufnehmers mit Eich- - oder Referenzgas wird die Meßfläche des Meßaufnehmers 1
während des Kalibriervorgangs von Mischgas, beispielswei-
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Heilige
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se von N2O, aus der in das Meß- und Anzeigegerät für die
Sauerstoffpartialdruckmessung integrierten Gasmischkammer 15 überströmt.Zweckmäßigerweise befindet sich die Austrittsöffnung
der Gasmischkammer 15 in unmittelbarer Nähe der Haltevorrichtung 12. Dem Meß- und Anzeigegerät
sind die zur Kalibrierung erforderlichen Gase über geeignete, in den Figuren nicht dargestellte Anschlüsse, beispielsweise
aus den stationären Gasversorgungsleitungen des Krankenhauses zuführbar. In bereits beschriebener Weise
wird ein Polarogramm durchfahren, während der Meßaufnehmer von Mischgas überströmt wird. Auf der Kennlinie
des Meßaufnehmers wird der Punkt als Arbeitspunkt ausgewählt, an dem die Arbeitskennlinie von ihrem Minimalwert
kommend eine bestimmte Steigung erreicht hat. Nachdem das Polarogramm in der oben genannten Weise ermittelt wurde,
wird die Meßfläche des Meßaufnehmers 1 der Umgebungsluft
(21 % 0~) ausgesetzt und mit der nach vorstehendem Verfahren festgelegten Polarisationsspannung ein weiteres Polarogramm
für den Sauerstoffpartialdruck der Umgebungsluft bestimmt und auf 21 % O~ hochgerechnet.
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Claims (9)
- ■:■ ■ ■ " : 3Η0875PAT E N TA N WA LTETER MEER-MÜLLER-STEINMEISTERBeim Europäischen Pa'entamt zugelassene Vertreter — Professional Representatives before the European Patent Office Mandatalres agrees pres !'Office european des brevetsDipl.-Chem. Dr. N. ter Meer Dipl -Ing. H. SteinmeisterDipl.-lng, F. E. Müller . , ri h k Strasse 51Triftstrasse 4 Artur-LadeüecK-btrasse ölTriftstrasse 4,D-8000 MÜNCHEN 22 D-48OO BIELEFELD 1MÜ/cbPW-P453 14. Oktober 1981HELLIGE GMBHHeinrich-von-Stephan-Straße 4 : Freiburg i.BreisgauVerfahren und Vorrichtung zur automatischen Kalibrierung von Meß- und Anzeigegeräten zur Bestimmung desSauerstoffpartialdrucksPatentansprüche^ 1.") Verfahren zur automatischen Kalibrierung von Meß- und Anzeigegeräten zur Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks mittels Meßaufnehmer, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: - an den Meßaufnehmer wird eine von einem festlegbaren Anfangswert bis zum Erreichen eines durch den oberen Grenzwert des Arbeitsbereichs vorgegebenen Maximalwerts mit konstanter Änstiegsgeschwindigkeit ansteigende Po-Hellig§H0875'■'■-■' ; : : PW-P-453TER MEER ■ MÜLLER · STEIMMEJSTER- - - -larisationsspannung angelegt,- nach Erreichen des Maximalwerts wird die Polarisationsspannung mit zur AnstxegsgesGhwxndigkeit betragsgleicher Absinkgeschwindigkeit auf den Anfangswert abgesenkt, - die zu jedem Wert der an den Meßaufnehmer angelegten Polarisationsspannung zugehörigen Strom-Istwerte werden gemessen und in einem Schreib-/Lese-Speicher gespeichert,- die gespeicherten Strom—Istwerte werden in einem Zentralrechner mit den in einem Lese-Speicher gespeicherten Strom-Sollwerten eines aus einer Vielzahl von Polarogrammen gebildeten, experimentell ermittelten Grenz-Polarogramms verglichen,- aus der Abweichung von Strom-Istwert und Strom-Sollwert wird die theoretische Rest-Stromabweichung des Meßaufnehmers vom Nullwert bestimmt,- der Wert der Rest-Stromabweichung wird in einem dafür reservierten Bereich des Speichers zur Festlegung des Nullpunkts des Meßaufnehmers gespeichert,der Arbeitspunkt des Meßaufnehmers wird an der Stelle der geringsten Steigung innerhalb des Arbeitsbereichs der Kennlinie des Aufnehmers festgelegt und- für die gewählte Temperatur des Meßaufnehmers wird der theoretische Wert des Sauerstoffpartialdrucks der Umgebungsluft mit Hilfe des gemessenen barometrischen Luftdrucksignals der Umgebungsluft auf 100 % relative Luftfeuchte hochgerechnet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennz-eichnet durch folgende Verfahrensschritte:- die Meßfläche des Meßaufnehmers wird von einem Gasgemisch aus einer Gasmischkammer übertrömt,- während der Meßaufnehmer vom Gasgemisch überströmt wird, wird ein Polarogramm gemäß den im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten durchfahren,Helligo 3H0375PW-P 453TER MEER · MÜLLER · STElKiMtISTER- es wird der Punkt auf der Kennlinie des Meßaufnehmers bestimmt, an dem diese vom Minimalwert ausgehend eine bestimmte, vorgebbare Steigung erreicht,- das Überströmen des Meßaufnehmers mit Gasgemisch aus der Gasmischkammer wird beendet,- die Meßfläche des Meßaufnehmers wird der Umgebungsluft ausgesetzt und- mit der während des Überströmens des Aufnehmers mit Mischgas festgelegten Polarisationsspannung wird ein ' Polarogramm mit dem Sauerstoffpartialdruck der Umgebungsluft durchfahren und auf 21 % Sauerstoffgehalt hochgerechnet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß die Polarisationsspannung in bestimmten, meßtechnisch besonders interessanten Bereichen der Kennlinie des Meßaufnehmers mit einem ersten konstanten Wert W, der Anstiegsgeschwindigkeit bzw. Absinkgeschwindigkeit ansteigt bzw. abfällt und in anderen Bereichen der Kennlinie mit einem zweiten Wert W_ der Anstiegsgeschwindigkeit bzw. Absinkgeschwindigkeit ansteigt bzw. abfällt und daß der Betrag des zweiten Werts W- größer ist als der Betrag des ersten Werts W,.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Polarisationsspannung in bestimmten Bereichen der Kennlinie des Meßaufnehmers, in denen der Verlauf des aufnehmerspezifischen Polarogramms aus dem Verlauf des Grenz-Polarogramms vorherbestimmbar ist, in ansteigender bzw. abfallender Richtung sprungweise verändert wird.
- 5. Vorrichtung zur automatischen Kalibrierung von Meß- und Anzeigegeräten zur Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks mittels eines Meßaufnehmers, dadurch gekennzeichnet, daßHellige3U0875PW-P-453TER MEER · MÜLLER · STElfcMESTER- der Meßaufnehmer (1) unter Steuerung durch einen Zentralrechner (4) von einer Ausgangsanpaßschaltung (3) und einem Polarisationsspannungsgenerator (2) mit einer von einem Anfangswert bis zum Erreichen eines durch den oberen Grenzwert des Arbeitsbereich vorgegebenen Maximalwert: mit konstanter Anstiegsgeschwxndigkeit ansteigenden Polarisationsspannung, die nach Erreichen des Maximalwerts mil zur Anstiegsgeschwindigkeit betragsgleicher Absinkgeschwindigkeit auf den Anfangswert abfällt, beaufschlagbar ist,- die vom Meßaufnehmer (1) infolge der anliegenden Polarisationsspannung abgegebenen Meßsignale nach Analog-Digital-Umsetzung in einem Analog-Digital-Umsetzer (6) und Anpassung in einer Eingangs-Anpaßschaltung (5) von dem Zentralrechner (4) in einen Schreib/Lcse-Speicher (8) einspeicherbar sind,- die von einer barometrischen Druckdose (11) gemessenen Werte des Umgebungsluftdrucks nach Analog-Digital-Umsetzung in einem Analog-Digital-Umsetzer (10) dem Zentralrechner (4) über eine Eingangs-Anpaßschaltung (9) zuführbar sind,- das elektrische Signal, das dem digitalisierten, aus einer Vielzahl von Polarogrammen gebildeten, experimentell ' ermittelten Grenz-Polarogramm entspricht, in einem Lesespeicher (7) speicherbar ist,- die gespeicherten, dem Grenz-Polarogramm entsprechenden Strom-Sollwerte in dem Zentral rechner (4) mit den ebenfalls gespeicherten, dem aufnehmerspezifischen Polarogramm entsprechenden Strom-Istwerten vergleichbar sind, - aus der Abweichung von Strom-Istwert und Strom-Sollwert vom Zentralrechner (4) die theoretische Rest-Stromabweichung des Meßaufnehmers (1) vom Nullwert bestimmbar ist,- der Wert der Rest-Stromabweichung in einem dafür reservierten Bereich des Schreib/Lese-Speichers (8) zur FestlegungCOPYTER MEER · MÜLLER · STEI^MEISTER-PW-P-453des Nullpunkts des Meßaufnehmers (1) speicherbar ist,- der Arbeitspunkt des Meßaufnehmers (1) an der Stelle der geringsten Steigung innerhalb des Arbeitsbereichs der Aufnehmerkennlinie festlegbar ist und - für die gewählte Temperatur des Meßaufnehmers (1) der theoretische Wert des Sauerstoffpartialdrucks der Umgebungsluft mit Hilfe des gemessenen barometrischen Luftdrucksignals der Umgebungsluft auf 100 % relative Luftfeuchte hochrechenbar ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5 mit einem durch irnpulsförmigen Heizstrom heizbaren Meßaufnehmer, dadurch gekennzeichnet , daß- der Meßaufnehmer (1) in eine an der Frontplatte des Meß- und Anzeigegeräts befindliche Haltevorrichtung (12) einsetzbar ist,- von einem Sensor (13) innerhalb der Haltevorrichtung(12) die vom Meß- und Anzeigegerät an den Meßwertaufnehmer (1) abgegebenen Heizstromimpulse feststellbar sind,- die vom Meß- und Anzeigegerät an den Meßwertaufnehmer(1.) abgegebenen Heizstromimpulse in einer Vergleichereinrichtung (14) vergleichbar sind mit den vom Sensor(13) aufgenommenen elektrischen Signalen und- bei Übereinstimmung der der Vergleichereinrichtung (14) zugeführten Eingangssignale bezüglich der Phasenlage/ Nulldurchgänge von der Vergleichereinrichtung (14) über die Eingangs-Anpaßschaltung (5) an den Zentralrechner (4) ein Signal abgebbar ist, das als Startsignal für den automatischen Kalibriervorgang nach den in den Patentansprüchen 1 und 2 angegebenen Verfahren auslöst.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daßTER MEER · MÜLLER ■ ST&IMMBISTER"- ""- in der Vorrichtung eine Gasmischkammer (15) vorhanden ist, von der aus ein Gasgemisch auf die Meßfläche des in die Haltevorrichtung (12) eingesetzten Meßaufnehmers (1) leitbar ist und- durch zeitsynchrone Signalauslösung über den Zentralrechner (4)= während des Überströmens der Meßfläche mit dem Mischgas am Meßaufnehmer (1) ein Polarogramm entsprechend den Verfahrensschritten des Patentanspruchs 1 abtastbar ist,= der Punkt auf der Kennlinie des Meßaufnehmers (1) bestimmbar ist, an dem diese vom Minimalwert ausgehend eine bestimmte, vorgebbare Steigung erreicht, = die Meßfläche des Meßaufnehmers (1) nach Abschaltung des GasStroms aus der Gasmischkammer (15) der Umgebungsluft aussetzbar ist und= mit der während des Überströmens des Meßaufnehmers (1) mit Mischgas festgelegten Polarisationsspannung ein Polarogramm mit dem Sauerstoffpartialdruck der Umgebungsluft ermittelbar und auf 21 % Sauerstoffgehalt hochrechenbar ist.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßauf- nehmer (1) ein polarographischer Aufnehmer ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Sensor (13) ein induktiver Sensor ist.COPY *
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