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Ausstellungsvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausstellung von Fliesen
oder Fliesen in Verbindung mit Sanitärobjekten, bei der die Fliesen auf zumindest
einer vertikalen Wandfläche aufgeklebt sind und das Gewicht der Fliesen von einem
biegesteifen Ständer aufgenommen wird, wobei gegebenenfalls im verfliesten Wandbereich
Sanitärobjekte befestigt werden.
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Es isteine Vorrichtung zur Ausstellung von Fliesen und saniären Objekten,
z.B. Waschtischen, Badewannen u.s.w., bekannt, die aus einem Ständeraufbau mit einer
Wandfläche zur Aufnahme der Fliesen besteht, wobei die Wandfläche vor der Anbringung
der Fliesen tapeziert wird. Der Ständeraufbau besteht im wesentlichen aus einem
Plattenaufbau, wobei meistens zwei derartige Aufbauten im Winkel zueinander stehend
miteinander verbunden werden. Nachdem die Fliesen auf die als Schauflächen dienenden
und tapezierten Wandflächen vollflächig aufgeklebt worden sind, wird die Ausfüllung
der zwischen den aufgeklebten Fliesen bestehenden Fugen mit angemachtem Fugenmaterial
vorgenommen. Danach werden Löcher in die Fliesen gebohrt, um die Sanitärobjekte
anbringen zu können.
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Wenn die Verfliesung eines solchen Ständeraufbaus gewechselt werden
soll, dann müssen die Fliesen an Ort und Stelle abgestemmt
und
die Wandflächen wieder neu tapeziert werden, was durch eine zeitraubende und lohnintensive
Handarbeit erfolyt und insbesondere auf Ausstellungsständen auf Plessen oder dergleichen
wegen des anfallenden Schmutzes und Lärms einen sehr unerfreulichen Umstand darstellt.
Außerdem hat sich herausgestellt, daß sich der Ständeraufbau nach dem Arbeitsgang
des Verfugens wirft oder verwindet, so daß sich die verflinst-c, vordem ebene Wandfläche
wölbt, wodurch ein unschöner optischer Eindruck entsteht, der die Schaustellung
der dargebotenen Gegenstände beeinträchtigt.
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Des weiteren ist eine Vorrichtung zur Schaustellung von Fliesen allein
bekannt, die aus einem Ständer und mehreren kleineren Wechselplatten für die darauf
aufzuklebenden Fliesen besteht, wobei die Wechselplatten am Ständer oder dergleichen
lose eingehängt sind. Die Wechselplatten können verständlicherweise bei Bedarf leicht
gegen bereits verflieste andere Wechselplatten ausgetauscht werden. Die Fliesen
auf den relativ kleinen Wechselplatten werden wegen der Tatsache des sich Veriiehtrns
nicht verfugt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung einer Vorrichtung
zur Ausstellung von Fliesen mit gegebenenfalls sanitären Objekten gemäß der einleitend
angeführten Art, wobei die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, daß ein wechseln
der Fliesen schnell, einfach und mit beträchtlich geringeren Kosten als bisher möglich
und daß ein Wölben der verfliesten und verfugten Schaufläche der Vorrichtung vermieden
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe geht von der eingangs erwähnten Vorrichtung
aus und kennzeichnet sich dadurch, daß in an sich bekannter Weise wenigstens eine
die Wandfläche aufweisende Wechselplatte am Ständer aufgehängt ist, daß'die in einer
Vielzahl vorgesehenen Aufhängestellen zwischen Ständer und jeder Wechselplatte neben-
und übereinander auf einem Flächenbereich verteilt angeordnet sind, der annähernd
der Größe der Wechselplatte entspricht, und daß der Sonder vorzugsweise von einer
über ihm vorgesehenen Dekkenkonstruktion abgestützt ist.
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Durch diese Lösung ist ein Wechseln der Fliesen mit nur minimalem
Aufwand an Arbeitszeit bei gleichzeitigertbeträchtlich verminderter Umgebungsbelästigung
möglich. Bei einem umzugestaltenden Messestand beispielsweise wird, nachdem die
sanitüren Objekte demontiert worden sind, die beflieste Wechselplatte einfach ausgehängt
und abtransportiert und die neue, nun nicht mehr tapezierte Wechselplatte sogleich
eingehängt.
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Es brauchen dann nur noch die neuen Fliesen vollflächig aufgeklebt
und verfugt zu werden, wonach die gewünschten Objekte zu montieren wären. Die Kosten
für eine derartige neue Befliesung der Vorrichtung sind verständlicherweise wesentlich
geringer als nach der bisherigen Methode. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist darin
zu sehen, daß sich die Wechselplatten nach dem Arbeitsgang des Verfugens nicht mehr
wölben, sondern eben bleiben, so daß eine optische Beeinträchtigung der fertigen,
befliesten Schaufläche der Vorrichtung ausgeschaltet ist.
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Ferner eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zu einer eindrucksvollen
Gestaltung eines Ausstellungsstandes für eine Messeveranstaltung, indem mehrere,
mit vorbereiteten Wechselplatten versehene Ständer mit Hilfe der genannten Deckenkonstruktion
in vielgestaltiger räumlicher Anordnung aufgestellt werden können. Der räumlichen
und somit auch optischen Gestaltung. eines Ausstellungsstandes sind daher mehr Möglichkeiten
eröffnet.
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Die Erfindung ist nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 Eine Vorderansicht auf das Ausführungsbeispiel,
Figur 2 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie II - II in Figur 1, Figur 3 einen
Vertikalschnitt nach der Linie III - III in Fig. 1, Figur 4 eine Einzelheit gemäß
dem Pfeil A in Fig. 3, Figur 5 eine Ansicht gemäß dem Pfeil B in Fig. 6, Figur 6
eine Perspektivdarstellung auf eine Gruppe von Vorrichtungen nach Fig.1.
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Nach Fig. 1 ist auf einer hölzernen Wechselplatte 1 eine Befliesung
2 vorgesehen, deren Fugen 3 in üblicher Weise mit Fugenmaterial ausgefüllt sind.
Wie es aus Fig. 2 und noch besser
aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist
die Wechselplatte 1 an einem Ständer 4 aus Holz gehalten, wie noch näher erläutert
wird.
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Der Ständer 4 ist plattenförmig aufgebaut und besteht aus einem geschlossenen
Rahmen 5,der beidseitig mit Halteplatten 6 fest verbunden ist. Vorteilhaft ist eine
weitere Wechselplatte 7 vorgesehen, die auf der anderen Seite des Ständers 4 lösbar
angebracht ist und gewünschtenfalls auch mit Fliesen versehen sein kann. Zur optischen
Abrundung des mit den Wechselplatten 1 und 7 versehenen Ständers ist eine umlaufende
Blende 8 vorgesehen, die mehrteilig ausgebildet ist und aus den beiden Seitenteilen
8a und dem oberen Teil 8b besteht, um das Auswechseln der Wechselplatten 1 und 7
zu erleichtern.
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Die Blende 8 ist im Querschnitt U-förmig, wobei die Schenkel die Wechselplatten
1 und 7 geringfügig überfassen, wie es aus Fig. 2 klar ersichtlich ist.
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Der Ständer 4 ist mit beispielsweise zwei oberen Stützelementen 9
versehen, die je eine Halbschale 1o tragen, mit welcher eine aus Rohren bestehende
Deckenkonstruktion 11 lösbar verbunden sind, um den Ständer 4 oben abzustützen und
in seiner vertikalen Stellung zu halten. Ferner bestehen die Stützelemente 9 aus
einem Rohrstück 9a.
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Bei Verwendung der Deckenkonstruktion 11 ist eine besondere Fußausbildung
des Ständers 4 nicht erforderlich, so daß sich der aus den parallel zueinander liegenden
Platten 6, die durch den Rahmen 5 einen Abstand voneinander aufweisen, bestehende
Ständer 4 im dargestellten Fall ohne besondere Ausgestaltung
seines
Unterbereiches auf dem Boden 12 abstützt (Fig. 1 und 3).
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In Fig. 2 sind mit 33 schematisch Aufhängestellen gekennzeichnet,
an denen die Wechselplatten 1 und 7 mit dem Ständer 4 lösbar verbunden sind. Diese
Stellen sind sowohl in horizontaler Ebene als auch in vertikaler Ebene am Ständer
und an den Wechselplatten vorgesehen, also im wesentlichen gleichmäßig verteilt
über die aneinanderliegenden Flächen des Ständers und der Wechselplatten. Im dargestellten
Fall sind diese Stellen verwirklicht durch Halter 14, die von der Rückseite jeder
Wechselplatte 1 und 7 im wesentlichen senkrecht abstehen, und zum anderen mittels
Durchbrechungen 15 in den Platten 6 des Ständers 4.
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Beim Ausführungsbeispiel haben die Durchbrechungen 15 im wesentlichen
schlüssellochartige Form und besitzen also einen oberen Teil 15a mit einem im wesentlichen
kreisförmigen und größeren Querschnitt sowie einen unteren Teil mit einem schlitzförmigen
und kleineren Querschnitt 15b. Die an den Wechselplatten 1 und 7 festsitzenden Halter
14 weisen einen Schaft 14a und ein demgegenüber dickeres und kreisförmiges Kopfende
14b auf Die Teile 14a und 14b können aus einem Bauteil bestehen und werden beispielsweise
durch eine Senkschraube 16 mit den Wechselplatten fest verbunden.
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Beim Einhängen der Wechselplatten 1 und 7 am Ständer 4 wird so vorgegangen,
daß die Köpfe 14b der Halter 14 zunächst durch die oberen Durchbrechungsteile 15a
gesteckt werden, wonach die
Wechselplatten abgesenkt werden, wobei
die Schäfte 14a der Halter 14 in die unteren Durchbrechungsteie 15b gleiten.
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Da die Länge der Schäfte 14a gleich der Dicke der Ständerplatten 6
ist, liegen die Wechselplatten 1 und 7 ganzfiäc''hig und fest am Ständer 4 an. Um
das Absenken der Wechselplatten beim Einhängen am Ständer 4 zu erleichtern, sind
die Köpfe 14b der Halter 14 an ihrem den Platten 6 zugekehrten Randbereich angefast,
wie aus Fig. 3 deutlich zu sehen ist. Nach dem Absenken der Wechselplatten hintergreifen
die Halter 14 mit ihren Köpfen 14b die Ständerplatten 6.
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Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, verläuft die Deckenkonstruktion
11 horizontal über den Ständern 4 mit den Wechselplatten 1 und 7 und besteht aus
einem System aus Rohrabschnitten 17 und Rohreckverbindungsstücken 18 der verschiedensten
-Form zur Verbindung der Rohrabschnitte 17 miteinander. In den von den Rohrabschnitten
17 eingeschlossenen Ebenen befinden sich dekorative Eckenplatten 19, die Aussparungen
20 aufweisen, durch welche sich Leuchten oder Deckenstrahlerlnicht gezeigt) erstrecken,
die wiederum oben auf den Deckenplatten 19 montiert sind. Zur Abstützung der Deckenplatten
19 wird vorteilhafterweise so vorgegangen, daß diese sich auf den oberen Rändern
der Halbschalen 1o, welche mit den Rohrabschnitten 17 verbunden sind, abstützen.
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Insbesondere Fig. 6 zeigt sehr deutlich, wie die Einheiten 21,
die
sich aus den Ständern 4 und den Wechselplatten 1 und 7 zusammensetzen, in Verbindung
mit der Deckenkonstruktion 1.1 mit den Deckenplatten 19 zu einem Ausstellungsstand
zusammengesetzt werden können. Ferner ist aus Fig. 6 zu erkennen, daß die Einheiten
21 mit Sanitärobjekten 22, z.B. einer Badewanne, einem Waschtisch u.s.w., kombiniert
Dabei ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, einen Ausstellungsstand in besonders
gefälliger Weise zu gestalten und die darzubietenden Gegenstände in vorteilhafter
Weise erscheinen zu lassen.
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In vorteilhafter Weitergestaltung kann eine aus Holz bestehende, mit
Fliesen versehene Bodenplatte 23 vorgesehen sein, die vor einer Einheit 21 auf dem
Boden 12 ablegbar ist und eine horizontale Fortsetzung der vertikalen Wechselplatte
1 bzw. 7 bildet. Die Verwendung einer losen verfliesten Bodenplatte 23 hat den Vorteil,
daß der optische Eindruck desjenigen Teilbereiches eines Raumes vervollständigt
wird, der im betreffenden Fall gerade dargestellt bzw. angedeutet werden soll. Ein
weiterer Vorteil liegt auch darin, daß eine derartige Bodenplatte ebenfalls schneller
auswechselbar ist im Gegensatz zd üblicherweise auf dem Boden fest aufgeklebten
Fliesen, wobei die gleichen Vorteile erzielt werden, wie dies in Verbindung mit
den Wechselplatten 1 und 7 erläutert ist.
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Bezüglich der « Aufhängestellen 13 bzw. der Halter 14 und der Durchbrechungen
15 kann auch so vorgegangen werden, daß die Halter
hakenförmig
ausgebildet und an den Wechselplatten befestigt sind, wobei das freie Ende des Hakens
als die Ständerplatten Ehinterfassendes Element ausgebildet ist, und daß die Durchbrechungen
lediglich aus kreisförmigen und/oder schlitzartigen Durchbrechungen bestehen, welche
das Durchstecken der hinterfassenden Elemente der Haken gestatten. Hierzu sind des
nach mann mehrere Möglichkeiten gegeben, wie ohne weiteres verständlich ist. Wichtig
ist hierbei, daß die Wechselplatten 1 bzw. 7 in jedem Fall fest an den Ständerplatten
6 zur Anlage kommen und an den erforderlichen vielen Stellen eine lösbare Verbindung
mit den Platten 6 eingehen.Alternativ können die Halter 14 auch am Ständer z und
die Durchbrechungen 15 an den Wechselplatten 1;7 vorgesehen sein. Hierbei sind die
Halter und die Durchbrechungen so ausgebildet, daß erstere nicht gegenüber der Befliesungsfläche
der Wechselplatten vorstehen.
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Schließlich ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die vorstehend
beschriebene Vorrichtung in jedem Anwendungsfall sanitäre Objekte 22 aufweisen muß.
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