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Brandschutzklappe
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Die Erfindung betrifft eine Brandschutzklappe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Zur Verhinderung der Brand- und Rauchausbreitung durch Durchbrüche
in Brandwänden werden in diese Durchbrüche Brandschutzklappen eingebaut, die beim
Ausbruch eines Brandes automatisch schließen sollen. Die Brandschutzklappen müssen
dabei die gleiche Feuerwiderstandsklasse aufweisen wie die Brandwand, in die sie
eingebaut sind.
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Diese Anforderungen an Brandschutzklappen sind in den Bau- und Prüfgrundsätzen
für Absperrvorrichtungen gegen Feuer und Rauch definiert, die die Bestimmungen der
DIN 4102 Teil G ergänzen. Ein Hauptanwendungsgebiet der Brandschutzklappen ist der
Einsatz in Lüftungsschächten, die häufig durch Brandwände führen und diese durchbrechen.
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Bekannte Brandschutzklappen (DE-OS 23 61 729) bestehen im wesentlichen
aus einem Gehäuse und einem in diesem mittig gelagerten, federbelasteten Klappenflügel.
Das
Gehäuse ist zum Einbau in eine Brandwand vorbereitet und mit
Flanschen versehen, an die Teile eines Lüftungsschachts angeschlossen werden können.
Der Klappenflügel steht in seiner Offenstellung in der Mitte des Gehäuses parallel
zu der Durchtrittsrichtung, beispielsweise des Luftstroms einer Lüftungsanlage.
In dieser Stellung ist die Rückholfeder gespannt und der Klappenflügel mit Hilfe
eines Stellelements über eine Schmelzlotverbindung am Gehäuse gehalten. Beim Ausbruch
eines Brandes reißt durch die Hitzeentwicklung die Schmelzlotverbindung auf, das
Betätigungselement verliert dadurch seinen festen Abstützpunkt und der Klappenflügel
wird durch die Kraft der Feder gedreht. Die Drehbewegung wird durch Anschläge quer
zur Durchströmrichtung im Gehäuse begrenzt, so daß der Klappenflügel die Gehäuseöffnung
und damit die Brandwand verschließt.
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Die bekannten Brandschutzklappen zeigen eine Reihe von Eigenschaften,
die ihren Einsatz, ihre Montage und ihre Wartung aufwendig und beschwerlich machen.
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Klima- und Lüftungsanlagen werden heute zum großen Teil im Hochdruckbetrieb
bei Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 10 bis 13 m/sec in den Hauptverteilerstrecken
gefahren. Bei Niederdruckanlagen sind in den Hauptverteilerstrecken Strömungsgeschwindigkeiten
von 7 bis 9 m/sec üblich. Beim Einsatz der bekannten Brandschutzklappen tritt bei
diesen hohen Geschwindigkeiten ein nicht mehr zulässiges Strömungsrauschen auf.
Um hier ohne zusätzliche Maßnahmen zur Dämmung des Strömungsrauschens der akustischen
Norm (VDI 2081) entsprechen zu können, kann nur mit einer maximalen Strömungsgeschwindigkeit
von ca. 3 m/sec durch die bekannten Brandschutzklappen gefahren werden. Dies ist
wiederum nur durch eine aufwendige Kanalverbreiterung im Bereich der Brandschutzklappen
möglich. Besonders dann, wenn die Lüftungsschächte in Zwischendecken oder abgehängten
Decken eingebaut werden
müssen, ist eine entsprechende Querschnittsverbreiterung
und Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit oft nicht möglich, so daß noch aufwendigere
Maßnahmen zur Dämmung des Strömungsrauschens ergriffen werden müssen.
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Zusätzlich zu der mittigen Lage des Klappenflügels bringen auch die
erforderlichen Anschläge und Dichtleisten an den bekannten Klappen eine Verstärkung
des Strömungsrauschens.
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Die mittige Anordnung der geöffneten Klappe und die Anschläge und
Dichtleisten erhöhen im Bereich der Brandschutzklappe den Strömungswiderstand, wodurch
im Vergleich zu Strecken mit glatten Kanalflächen hier relativ viel Energie zum
Durchfördern von Luft erforderlich wird, was sich ungünstig auf die Betriebskosten
auswirkt.
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Da, wie bereits eingangs erwähnt, die Brandschutzklappe einem Feuer
den gleichen Widerstand entgegensetzen muß wie die Brandwand, in die sie eingebaut
ist, sind die Klappenflügel bei bekannten Brandschutzklappen aus relativ dickem,
feuerfesten und damit schweren Material. Ein schwerer Klappenflügel bedingt wiederum
ein stabiles Klappengehäuse, eine starke Antriebsfeder, etc., so daß die Brandschutzklappe
insgesamt ein hohes.Gewicht aufweist. Bekannte Brandschutzklappen sind daher beschwerlich
zu transportieren und einzubauen.
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Brandschutzklappen sind in regelmäßigen Zeitabständen einer Funktionskontrolle
zu unterziehen. Dies ist bei den bekannten Brandschutzklappen aufwendig und insbesondere
dann sehr mühselig, wenn die Klappen an schwer zugänglichen Stellen eingebaut sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Brandschutzklappe
mit geringem Strömungswiderstand und geringem Strömungsrauschen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 soll der Klappenflügel in der Offenstellung in einem
Wandbereich der Absperröffnung parallel zu deren Durchtrittsrichtung angeordnet
sein. Das bedeutet, daß der Klappenflügel aus dem mittleren, die größten Strömungsgeschwindigkeiten
aufweisenden Bereich nach der Seite hin verlegt worden ist. Am zweckmäßigsten ist
eine Anordnung, bei der ein Lüftungskanal an drei Seiten-Innenflächen durch das
Gehäuse der Brandschutzklappe in seiner Verlängerung weitergeführt wird und die
vierte Innenseite durch den seitlich in Offenstellung liegenden Klappenflügel gebildet
wird. Ein Lüftungskanal wird somit durch die Brandschutzklappe in seinem Querschnitt
ohne Einschnürungen oder Vorsprünge und Kanten weitergeführt. Die Brandschutzklappe
weist daher den gleichen Strömungswiderstand und das gleiche akustische Verhalten
wie ein entsprechend weitergeführter Lüftungskanal auf. Maßnahmen zur Reduzierung
der Strömungsgeschwindigkeit im Bereich der Brandschutzklappe oder andere Maßnahmen
zur Dämmung des Strömungsrauschens können damit entfallen. Durch den ungehinderten
Verlauf der Strömung können Energiekosten beim Umwälzen der Luft eingespart werden.
Diese Vorteile sind insbesondere bei den üblichen Lüftungskanälen mit rechteckigem
Querschnitt zu erhalten, bei denen ein planer Klappenflügel die Verlängerung einer
planen Seite eines Lüftungskanals bilden kann.
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Zweckmäßigerweise wird eine erfindungsgemäße Brandschutzklappe so
eingebaut, daß der Klappenflügel in der Offenstellung im oberen Teil des Klappengehäuses
zu liegen kommt. Dadurch können sich keine Ablagerungen von Schmutz und Staubteilchen
im Bereich der Klappenbetätigung oder Lagerung ansammeln, die die freie Klappenbewegung
beeinträchtigen könnten.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
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Es zeigen Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Brandschutzklappe
mit einem Klappenflügel in seiner verriegelten Offenstellung, Fig. 2 eine Klappenverriegelungseinrichtung
an der Außenseite eines Brandschutzklappen-Gehäuses, Fig. 3 einen Schnitt gemäß
Fig. 1 mit einem Klappenflügel in einer Position nach dem Entriegeln und Absenken,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 1 mit einem Klappenflügel in der gedrehten Schließstellung,
Fig. 5 eine Führungseinrichtung für ein Achslager eines Klappenflügels, Fig. 6 eine
Führungseinrichtung für ein zweites Achslager mit einer Füllvorrichtung für ein
Löschmittel, Fig. 7 eine schematische Darstellung eines zweischaligen Klappenflügels
mit konkaver Wölbung vor und nach dem Füllen mit Löschmittel.
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Fig. 1 zeigt eine Brandwand 1 mit einer Öffnung, die von einem Luftkanal
2 durchsetzt ist. Im Bereich der Brandwand 1 ist eine Brandschutzklappe 3 eingebaut.
Die
Brandschutzklappe 3 besteht aus einem Gehäuse 4 mit quer zu
der Strömungsrichtung angeordneten Anschlägen 5 und 6 und aus einem zweischaligen
Klappenflügel 7. Das Gehäuse 4 ist durch Flanschverbindungen 8 und 9 mit im Querschnitt
rechteckigen Blechkanalteilen 10, 11 des Luftkanals 2 verbunden. Der Klappenflügel
7 besteht aus zwei in einem Abstand angeordneten Platten 12, 13 mit dazwischen angebrachten
Verstrebungen 14, 15. Die Platten 12, 13 und die Verstrebungen 14, 15 sind vorzugsweise
Stahlblechteile. In der Mitte und zwischen den Platten 12, 13 ist ein Achslager
16 angeordnet, das den Klappenflügel 7 trägt und in dem der Klappenflügel 7 drehbar
ist. Das Achslager 16 ist in einer Führungsschiene, die an der Rückseite des Gehäuses
4 hinter einem Führungsschlitz 17 befestigt ist, nach oben und unten verschiebbar
(siehe Fig. 5). In der Führungsschiene ist das Achslager 16 durch die im Führungsschlitz
17 sichtbare Feder 18 nach oben vorgespannt. Die Feder 18 stützt sich nach unten
an einem nicht dargestellten Absatz des Gehäuses 4 ab. Das Achslager 16 trägt in
der Mitte eine Bohrung 19, die eine Verbindung zu dem Raum zwischen den Platten
12, 13 und nach außerhalb des Gehäuses 4 schafft. Die Bohrung 19 ist mit einem Leitungsmhr
20 oder dgl. mit dem Ausgang 21 eines Durchgangsventils 22 verbunden. Der Eingang
23 des Durchgangsventils 22 ist mit einem Druckbehälter 24, der Löschmittel 25 enthält,
verbunden. Die Anordnung des Schlauchs 20 und des Durchgangsventils 22 sowie des
Druckbehälters 24 ist nur schematisch gezeichnet und kann den jeweiligen Umständen
entsprechend gewählt werden. Bei einer Anordnung im Bereich der Brandwand 1 ist
an der Gehäuseaußenseite für diese Teile eine Abdeckung erforderlich. Die Anschläge
5 und 6 tragen Dichtleisten 26, 27. Oberhalb des glappenflügels 7 ist ein Schnappverschluß
28 angebracht, der über eine nicht dargestellte Feder zur linken Seite hin vorgespannt
ist. Dieser Schnappverschluß wird in Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert.
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Der Klappenflügel 7 ist in der in Fig. 1 gezeigten Position durch
eine Verriegelungseinrichtung 29 gehalten. Fig. 2 zeigt dabei das Klappengehäuse
4, aus dem das nach unten und oben verschiebbare Achslager 16 herausragt. Das Achslager
16 trägt dabei eine nach unten weisende Stützstange 30, die sich auf einen Auslösemechanismus
31 abstützt. Der Auslösemechanismus 31 besteht aus einem vertikalen zweiarmigen
Hebel 32, dessen einer Hebelarm 33 als Unterstützung für die Stützstange 30 dient
und dessen anderer Hebelarm 35 durch eine mit einem Schmelzlot 34 verbundene Schlaufe
in seiner vertikalen Position gehalten wird. Das Schmelzlot 34 ist an seiner unteren
Seite mit dem Gehäuse 4 verbunden, trägt in seiner Mitte die hitzeempfindliche Sollbruchstelle
und ist mit seiner'oberen Seite durch die Schlaufenverbindung am Hebelarm 35 befestigt.
Der relativ schwere Klappenflügel 7 lastet somit über die Stützstange 30 auf dem
durch das Schmelzlot 34 in seiner Position gehaltenen Hebel 32. Der Hebel 32 ist
in Richtung der Pfeile 36 um eine Achse 37 drehbar. Die Achse 37 ist Jedoch in einem
Langloch gefangen und nach rechts in Richtung des Pfeils 38 verschiebbar.
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Anhand der Fig. 1 bis 4 wird nun die Funktion der Brandschutzklappe
beschrieben: In Fig. 1 ist der Klappenflügel 7 in seiner normalen Offenstellung
gezeichnet, wobei die Verriegelungseinrichtung die in Fig. 2 dargestellte Position
einnimmt und den Klappenflügel 7 in seiner oberen Position im Gehäuse 4 abgestützt
hält. Die Luftströmung durch den Luftkanal 2 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch
die Brandschutzklappe 3 praktisch nicht gestört, da der Klappenflügel 7 aus dem
Bereich der Strömung gefahren ist und mit der oberen Fläche der Blechkanalteile
10, 11 fluchtet. Das Gehäuse 4 bildet dabei die Weiterführung und Verlängerung der
anderen drei Seiten der Blechkanalteile 10, 11. Hier entsteht daher kein gegenüber
dem übrigen Luftkanal 2 erhöhtes Strömungsrauschen
oder ein erhöhter
Luftwiderstand im Bereich der Brandschutzklappe 3.
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Im Falle eines Brandes oder bei einer absichtlich herbeigeführten
Funktionskontrolle soll der Klappenflügel 7 die Öffnung im Gehäuse 4 verschließen.
Die Auslösung dazu erfolgt entweder durch Hitzeeinwirkung, wobei das Schmelzlot
34 etwa in der Mitte bricht. Dadurch fällt die Abstützung für den rechten Hebelarm
35 am Gehäuse 4 weg und der Hebel bewegt sich in Richtung der Pfeile 36 durch die
am Hebelarm 33 angreifende Gewichtskraft des Klappenflügels 7. Das Achslager 16
und die Klappe 7 kann dann durch die Schwerkraft nach unten fallen. Eine weitere
Auslösungsmöglichkeit ohne BesFhädigung des Schmelzlots 34 zu einer Funktionskontrolle
der Brandschutzklappe 3 kann dadurch erfolgen, daß der Hebelarm 35 leicht nach unten
gedrückt wird und der Hebel 32 einschließlich seiner Achse 37 in Richtung des Pfeils
38 nach rechts bewegt wird. Dadurch wird ebenfalls die Stützstange 30 für die Bewegung
nach unten frei. Nach der Funktionskontrolle kann dann der Hebel 32 wieder in die
in Fig. 2 gezeichnete Position geschoben werden.
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Nach der vorbeschriebenen Auslösung fällt somit der Klappenflügel
7 aufgrund der Schwerkraft nach unten, bis er mit seinem Achslager an der Unterkante
des Führungsschlitzes 17, etwa in der Mitte des Gehäuses 4, aufsitzt und anliegt
und die in Fig. 3 gezeichnete Position einnimmt. Diese Fallbewegung wird durch die
vorgespannte Feder 18 in seiner Wucht gebremst. Die Auslegung der Feder 18 richtet
sich nach dem Gewicht des Klappenflügels 7, das wiederum von den Jeweils vorgegebenen
Anforderungen, insbesondere an die Feuerwiderstandsklasse, abhängt. Zur Dämpfung
des Aufpralls an dem unteren Ende des Führungsschlitzes 17 oder anders angebrachten
Anschlägen können weitere bekannte Dämpfungselemente, wie Gummipuffer, pneumatische
oder hydraulische Dämpfer usw.,
verwendet werden. Es ist auch denkbar,
daß die Bewegung des hier oben anliegenden Klappenflügels 7 zur Mitte hin nicht
durch Schwerkraft und ein freies Fallen sondern durch einen beispielsweise elektrischen
oder pneumatischen Antrieb erfolgt. Bei einem zusätzlichen Antrieb für diese Bewegung
könnte das Gehäuse auch so eingebaut sein, daß der Klappenflügel an eine seitliche
Gehäusewand verfahren ist. In diesem Fall würde sich für die Bewegung zur Mitte
hin auch eine vorgespannte Feder eignen. Als Auslösung für die Plattenbewegung könnte
auch ein Impuls eines Brandmeldesystems verwendet werden, der die Verriegelungseinrichtung
29 löst.
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Nachdem der Klappenflügel 7 in seine in Fig. 3 gezeigte mittlere Stellung
gefahren wurde, nimmt er die von den üblichen Brandschutzklappen her bekannte Offenstellung
ein. Zum Schließen ist nun eine Drehbewegung im Achslager 16 notwendig. Für die
Drehbewegung können alle möglichen bekannten Antriebe eingesetzt werden, wobei der
Drehvorgang sofort mit der Auslösung der Bewegung nach unten oder erst nach Erreichen
der in Fig. 3 gezeigten mittleren Position eingeleitet werden kann. Zweckmäßige
Drehantriebe sind beispielsweise eine Kurvenführung, die den Klappenflügel 7 durch
die nach unten drückende Schwerkraft während des Absenkens in seine Mittelposition
bereits dreht. Weiter könnte das Achslager 16 außermittig angeordnet sein, so daß
durch das höhere Gewicht eines Klappenflügelarms eine vertikale Stellung des Klappenflügels
7 eingenommen wird. Eine bevorzugte Ausführung nach dem gleichen Prinzip könnte
dadurch erreicht werden, daß das Achslager 16 zwar mittig am Klappenflügel 7 angebracht
ist, d. h. der linke und rechte Teil des Klappenflügels beim Anströmen den gleichen
Widerstand aufbringen und durch eine auch große Strömung unbeeinflußt bleiben, Jedoch
ein Teil des Klappenflügels 7 durch Anbringen eines Zusatzgewichts schwerer gemacht
wird. Weiter könnte eine vorgespannte Feder, die erst
bei Einnahme
der Mittelposition des Klappenflügels 7 entrastet würde, eine Drehung bewirken.
Ferner könnte durch eine von einem Brandmeldesystem gesteuerte Druckmittelleitung
ein hydraulisch oder pneumatischer Antrieb am Klappenflügel 7 oder dem Achslager
16 angesteuert werden. Ein weiterer pneumatischer Antrieb im Zusammenhang mit einer
möglichen Löschmittelfüllung eines zweischaligen Klappenflügels wird weiter unten
erläutert.
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Nachdem einer der vorbeschriebenen Drehantriebe ausgelöst wurde, wird
der Klappenflügel 7 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in Fig. 4 gezeigte, vertikale
Stellung gedreht. Dabei liegt der untere Teil der Platte 12 an der Dichtleiste 26
und der obere Teil der Platte 13 an der Dichtleiste 27 an. Die Dichtleisten 26,
27 können hier auch die Funktion eines Puffers übernehmen und den Anschlag nach
der Drehbewegung dämpfen. Am Ende der Drehbewegung des Klappenflügels 7 rastet dieser
mit dem oberen Teil der Platte 12 hinter den Schnappverschluß 28.
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Der Klappenflügel 7 ist somit nach der Drehbewegung auch bei starkem
einseitig wirkenden Drücken in seiner Schließstellung sicher gehalten.
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Eine Ausführungsform einer Brandschutzklappe 3 wäre auch so denkbar,
daß das Achslager 16 an der rechten Seite des Klappenflügels angeordnet wäre und
in der oberen, in Fig. 1 gezeichneten Stellung, das Achslager fest mit dem Gehäuse
4 verbunden wäre. Dann müßte die linke Seite des Klappenflügels 7 gegen ein Herunterschwingen
von einer Verriegelungseinrichtung 29 abgestützt sein. Nach der Auslösung der Verriegelung
könnte dann der Klappenflügel 7 im rechts oben am Gehäuse 4 angebrachten Achslager
16 nach unten gegen einen unter dem Achslager angebrachten Anschlag schwingen und
so die Gehäuseöffnung verschließen. Auch hier könnte der harte Anschlag durch geeignete
Dämpfungsmittel, wie Federn, Puffer oder Dämpfer abgefangen und gemildert werden.
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Eine weitere Verbesserung der Erfindung wird mit Hilfe einer Löschmittelfüllung
zwischen den beiden Platten 12, 13 erreicht. Der Raum zwischen den Platten 12, 13
ist dazu über die Bohrung 19, den Schlauch 20 und das Durchgangsventil 22 mit einem
löschmittel-gefüllten Druckbehälter 24 verbunden. Im unbetätigten Zustand der Brandschutzklappe
3 ist das Durchgangsventil 22 geschlossen und der Raum zwischen den Platten 12,
13 ungefüllt. Nach dem Auslösen der Verriegelungseinrichtung 29 wird jedoch das
Durchgangsventil 22 durch den herabfallenden Klappenflügel 7 betätigt und geöffnet.
Eine Detailzeichnung dazu ist in Fig. 6 wiedergegeben. Dort ist, wie in Fig. 1 schematisch
dargestellt, der Druckbehälter 24 mit dem Eingang 23 des Durchgangsventils 22 und
der Ausgang 21 des Durchgangsventils 22 über den Schlauch 20 mit dem Achslager 16
verbunden. Das Achslager 16 besteht aus einer Platte 38, an der eine Stößelstange
39 mit Richtung nach unten angebracht ist.
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Auf der Platte 38 sitzt ein becherförmiges, nach außen gewölbtes Teil
40 (in Fig. 6 teilweise geschnitten), das mit der Platte einen abgeschlossenen Raum
bildet, der mit dem Schlauch 20 mit dem Durchgangsventil 22 verbunden ist. Von diesem
Raum aus geht auch die Bohrung 19 durch das Achslager 16 in den Raum zwischen die
beiden Platten 12, 13 ab. Dieses Achslager 16 ist mit Hilfe eines Fußes zwischen
zwei Schienen 41, 42,ähnlich wie in Fig. 5 dargestellt, geführt und nach oben und
unten beweglich. Am Durchgangsventil 22 ist unter der Stößelstange 39 ein federbelasteter
Betätigungsbolzen 43 angebracht, der beim Eindrücken den Weg durch das Durchgangsventil
22 freigibt.
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Nach der Auslösung der Verriegelungseinrichtung 29 fällt der Klappenflügel
7 und damit das Achslager 16 mit der Stößelstange 39 nach unten in die mittlere
Position im Gehäuse 4. Beim Erreichen dieser Position sitzt die Stößelstange 39
auf dem Betätigungsbolzen 43
auf und drückt diesen nieder. Dadurch
wird der Weg vom Druckbehälter 24 zu dem Raum zwischen den Platten 12, 13 freigegeben.
Das im Druckbehälter 24 unter hohem Druck stehende Löschmittel 25 gelangt zwischen
die Platten 12, 13. Die Auslösung dieses Vorgangs könnte auch erst erfolgen, wenn
die Drehung des Klappenflügels 7 abgeschlossen ist, wobei die Auslösung durch eine
entsprechende Anordnung des Durchgangsventils 22 in einem Außenbereich des gedrehten
Klappenflügels 7 erfolgen könnte. Eine weitere Ansteuermöglichkeit wäre durch einen
Impuls von einem Brandmeldesystem möglich. Das Druckgefäß 24 kann eine jeder Brandschutzklappe
zugeordnete,auswechselbare Patrone sein. Es wäre Jedoch auch eine unter Druck stehende
Sammelleitung denkbar. Als Löschmittel kommen insbesondere Schutzgase oder schäumende
Löschmittel in Frage. Erst nach dem Eintritt des Löschmittels erhält die Brandschutzklappe
3 ihre geforderte Feuerwiderstandsklasse. Durch eine entsprechende Wahl der Löschmittel
und ggf. des Löschmitteldrucks können unterschiedliche Feuerwiderstandsklassen mit
ein und derselben Brandschutzklappenkonstruktion erzielt werden, so daß diese Konstruktion
sehr universell verwendbar ist. Durch die Einbringung eines Löschmittels zwischen
die Platten 12, 13 im Klappenflügel 7 wird dessen Feuerwiderstand stark erhöht.
Dadurch können die Platten 12, 13 relativ leicht ausgeführt sein, was zu einer Gewichtsreduzierung
der Brandschutzklappe insgesamt führt. Dadurch wird diese Brandschutzklappe leicht
transportierbar, montagefreundlich und bei der Funktionskontrolle leicht zu handhaben.
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Das unter Druck stehende und durch das Achslager 16 strömende Löschmittel
könnte auch über einen bekannten pneumatischen Drehantrieb am Achslager 16 zur Drehung
des Klappenflügels 7 verwendet werden.
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Um Ausströmverluste von Löschmittel aus dem Raum zwi-
schen
den Platten 12, 13 sowohl während des Füllvorgangs als auch später zu vermeiden,
ist es vorteilhaft und zweckmäßig, zwischen den Platten einen flexiblen, feuerfesten
Behälter, eine Art von Blase, zur Aufnahme des Löschmittels einzubringen. Weiter
hat eine solche Blase den Vorteil,daß nach einer Auslösung'durch einen Brand, durch
eine Fehlauslösung oder durch eine Kontrolle,das Löschmittel einfach und sauber
aus dem Klappenflügelzwischenraum wieder entfernt werden kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform entsteht dadurch1 daß der flexible
Behälter oder die Blase beim Einbringen von Löschmittel aus dem Randbereich des
Klappenflügels 7 austritt und sich an die Innenwand des Gehäuses 4 anlegt, so daß
dadurch eine sehr gute Abdichtung, beispielsweise gegen einen Überschlag von Rauch,
entsteht. Der flexible Behälter oder die Blase kann dazu bereits geeignete Wülste
oder Dichtleisten tragen. Dadurch sind Dichtleisten im Gehäuse 4 nicht mehr erforderlich.
Bei einer Ausbildung eines Anschlags für die Drehbewegung, beispielsweise im Achslager
16, könnte dann das Gehäuse 4 völlig plan und eben ohne Anschläge und Dichtleisten
ausgeführt sein. Dies bedeutet eine weitere Verbesserung im Hinblick auf das Strömungsrauschen
und.den Strömungswiderstand.
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Bei einer erforderlichen Funktionskontrolle kann bei den letztgenannten
Ausführungsformen anstelle von Löschmittel bzw. Schutzgas Druckluft nach der Drehung
in den Klappenflügelzwischenraum eingepreßt werden. Es könnte dann einfach mit einem
Manometer geprüft werden, ob der Druck gehalten wird und damit der Klappenflügel
7 gegenüber dem Gehäuse 4 abdichtet. Eine solche Funktionskontrolle ist gegenüber
den herkömmlichen Methoden einfach und schnell durchzuführen. Anschließend kann
der Druck wieder abgelassen werden und der Klappenflügel 7 wieder in seine Ausgangsposition
zurückgeführt und die Verrie-
gelung arretiert werden.
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In Fig. 5 ist ein Achslager 16 dargestellt, an dem sich nach rechts
der nicht gezeichnete Klappenflügel 7 anschließt. An einer Gehäusewand 44 des Gehäuses
4 ist der vertikal bis zur Mitte des Gehäuses 4 verlaufende Führungsschlitz 17 ausgeschnitten.
Hinter dem Führungsschlitz 17 ist eine U-Schiene angebracht, so daß ein hinterschnittenes
Profil entsteht. Darin greift ein drehbarer Fuß 45 ein, der sich durch den Führungsschlitz
17 mit einem Achsbolzen 46 fortsetzt. An diesem Achsbolzen 46 ist der Klappenflügel
7 befestigt und damit drehbar und entlang dem Führungsschlitz 17 auf und ab bewegbar.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Achslager 16 muß das in Fig. 5 gezeigte U-Profil
auch nach hinten noch einen Schlitz aufweisen, damit der nach außen weisende Schlauchanschluß
ungehindert nach oben und unten mitverfahrbar ist.
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In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, die mit den bisher
beschriebenen Merkmalen, insbesondere einem flexiblen Behälter, einer Blase, im
Elappenflügelzwischenraum kombinierbar ist. Im linken Teil der Fig. 7 ist ein bereits
in vertikaler Position stehender Klappenflügel 47 gezeigt. Dieser Klappenflügel
47 ist ebenfalls zweischalig von zwei gegeneinander gewölbten Platten 48, 49 gebildet.
Die obere und untere Gehäusewand 50, 51 sind schematisch angedeutet. Nach dem Einbringen
von unter Druck stehenden Löschmitteln (oder Druckluft bei Kontrollzwecken) in den
Raum zwischen die Platten 48, 49 werden bei entsprechender Dimensionierung die beiden
Platten 48, 49 nach außen ausgewölbt und nehmen die im rechten Teil der Fig. 7 dargestellte
Form und Position ein. Durch die Auswölbung und Begradigung der Platten 48, 49 erfolgt
deren LängenausRehnung in der Vertikalrichtung. Die Platten 48, 49 legen sich dadurch
mit ihren Rändern an die Gehäusewände 50, 51 dichtend an,
so daß
aufwendige Dichtmittel, insbesondere in Verbindung mit dem weiter oben beschriebenen
dichtenden, flexiblen Behälter zwischen den Platten 48, 49 entfallen können.
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Zusammenfassend wird hier eine Brandschutzklappe geschaffen, die auch
bei hohen Durchströmgeschwindigkeiten nur ein geringes Strömungsrauschen und einen
geringen Strömungswiderstand aufweist. Zweckmäßige Ausführungsformen ergeben eine
leichte, montagefreundliche und einfach zu wartende Brandschutzklappe.