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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwenkdeckelverschluß von Behältern,
insbesondere IsolierFlaschen, der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten
Gattung Derartige Schwenkdeckelverschlüsse sind bereits bekannt (DE-M 1 902 143
und DE-GM 68 034 825) Dabei wird das Schwenklager von zwei Wangen gebildet, die
an beiden Seiten des Henkels angeordnet sind, zwischen denen die Taste eingreift.
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Die Schwenkstelle selbst wird von einer Schwenkachse bzw.
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zwei von beiden Seiten der Tasten abstehenden Lagerzapfen gebildet,
die jeweils in einen Schlitz in den Wangen des Henkels eingerastet sind. In der
Schließstellung liegt der Schwenkdeckel - die Ausgießöffnung abdeckend - auf dem
Bekälter auf. Soll im Behälter befindliches Füllgut aus diesem ausgegossen werden,
so wird der Behälter von der Bedienungsperson, die diesen am Henkel ergreift, gekippt
und dabei wird mittels des Daumens auf die Taste gedrückt, wodurch sich der Deckel
ein Stück weit von der Ausgießöffnung abhebt und Füllgut ausgegossen werden kann.
Sobald die gewünschte Menge Füllgut ausgegossen und der Behalter wieder auf seine
Standfläche abgestellt ist, fällt der Schwenkdeckel nach Loslassen der Taste selbsttätig
wieder aus der Ausgießstellung in die Schließstellung zurück. Nachteilig bei dem
bekannten Schwenkdeckelverschluß ist die Lagerung des Schwenkdeckels: zum Einsetzen
desselben mittels seiner Schwenkzapfen sind eine Reihe von Manipulationen erforderlich,
die bei unsachgemäßer Behandlung oft die Gefahr einer Beschädigung mit('sichbringen,
wodurch der gesamte Schwenkdeckelverschluß unwirksam wird. Ist es andererseits nicht
ohne Schwierigkeiten möglich den Schwenkdeckel vom Hehülter abzuheben, so ergeben
sich Probleme bei der Reinigung.
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Es besteht daher seit langem ein Bedürfnis nach einer zwar von Laien
leicht durchführbaren Anbringung des Schwenkdeckels am Behälter und einer entsprechenden
Wiederabnahme vom Behälter, ohne daß die Wirksamkeit des Schwenkdeckelverschlusses
zu wünschen übrig läßt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Lösung dieses Problems:
Der Schwenkdeckelverschluß der eingangs genannten Gattung soll dahingehend verbessert
werden, daß der Schwenkdeckel-zwar von jedermann ohne weiteres in das Schwenklager
des Behälters einsetzbar und aus diesem entnehmbar ist, ohne daß dabei die Gefahr
des Abbrechens oder Ausbrechens wichtiger Teile besteht.
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Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen
sind weitere Ausbildungen und Verbesserungen beansprucht.
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Darüber hinaus ergeben sich weitere vorteilhafte Ausbildungen aus
der folgenden Beschreibung, insbesondere auch anhand der Zeichnung.
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Dadurch, daß der Schwenkdeckel, jedenfalls in der gekippten Schräglage
des Behälters, beim Ausgießen vo.n Füllgut in eine insbesondere hakenartige Aufhängung
eingehängt ist, besteht nicht die Gefahr, daß der Schwenkdeckel beim Loslassen der
Taste in dieser zum Ausgießen von Füllgutresten sehr stark gekippten Lage vom Behälter
abfällt. Darüber hinaus bereitet es jedoch auch für Laien keinerlei Schwierigkeiten,den
Schwenkdeckel in seine richtige Stellung im Schwenklager zu bringen und aus diesem,
beispielsweise zum separaten Reinigen des Behälters und des Schwenkdeckels, wieder
herauszunehmen. Lediglich durch folgerichtiges Aufsetzen des Schwenkdeckels auf
den Behälter gelangt dieser durch die geneigte Führungs-bahn und den auf diese auflaufenden
Nocken wieder selbsttätig in die Haltestellung,
in der einerseits
das bereit beschriebene Schwenken möglich ist, andererseits aber auch die Schulter
der Taste ihre das Abfallen des Schwenkdeckels in der genannten Kipplage verhindernde
Aufgabe übernehmen kann, in der die Schulter den Vorsprung des Halteor.-gans am
Abrutschen oder anderweitigem Abgleiten hindert.
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Dabei tritt nicht der Nachteil eines der bereits vorbekannten Schwenkdeckel
auf, bei denen zum Einsetzen der Schwenklagerzapfen in die von den Wangen gebildeten
Schwenklager deren Schlitzöffnungen zuerst aufgeweitet werden müssen, um dann nach
dem Hindurchgleiten der Schwenklagerzapfen sich wieder zu verschließen. Abgesehen
davon, daß die hierbei erforderliche Maßgenauigkeit in der Massenproduktion, insbesondere
bei Spritzgußteilen, nicht immer gut eingehalten werden kann, nutzt sich bei mehrmaligem
Aus- und Einbau des Schwenkdeckels des vorbekannten Verschlusses diese federnde
Rast sehr bald aus, wodurch der Schwenkdeckel in einer stark gekippten Stellung
des Behälters aus dem Schwenklager selbsttätig herausrutscht. Die bei der Erfindung
maßgebenden einander hinteryreifenden Teile verhindern diese Nachteile, ohne daß
eine besonders engAolerierte Maßgenauigkeit erforderlich ist.
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Zwei Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung nicht beschränkt
ist, sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen: Fig. 1 einen Schwenkdeckelverschluß
in teilweisem Querschnitt durch den Oberteil des betreffenden Behälters, und zwar
in der Schließstellung und Fig. 2 in der Kipp- und Schwenkstellung, bei dem bei
noch ziemlich vollem Behälter Füllgut ausgegossen wird, und Fig. 3 einen vergrößerten
Ausschnitt aus der Darstellung von Fig. 2, sowie
Fig. 4 eine schematische
Aufsicht auf die Isolierkanne bei abgehobenem Schwenkdeckel; Fig. 5-7 entsprechende
Querschnitte und Aufsichten einer anderen Ausbildung der Erfindung.
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Gemäß Fig. 1 ist der Schwenkdeckel 1 einstückig mit der Taste 2 aus
duroplatischem Kunststoff hergestellt; wie vor allem auch aus Fig. 6 ersichtlich,
stellt die Taste 2 einen stegförmigen Fortsatz des Deckels 1 direkt oberhalb des
Henkels 3 des Behälters dar, der an der vom Henkel 3 entgegengesetzten Seite der
Ausgießöffnung 13 mit einer Schnauze 5 versehen ist.
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Innerhalb des von der Wandung 9, insbesondere einem Isolierglaseinsatz,
umschlossenen Behälters befindet sich Füllgut 6. Der Schwenkdeckel 1 weist einen
teilweise in die Ausgießöffnung 13 hineinreichenden Ansatz 7 auf, der dieselbe verschließt.
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Die Taste 2 ist am Übergang zum Deckel mit einem in Richtung Ausgießöffnung
13 horizontal vorstehenden Nocken-als einer Schulter 10 versehen, der eine Schwenkstelle
in dem Schwenklager bildet, das nach oben zu von dem hakenartigen Vorsprung 11a
des Halteorgans und nach unten zu von einer Auflage geformt wird, die gegenüber
dem Henkel 3 etwas erhöht angebracht ist und auf der Oberseite 4-des Henkels 3 als
die kleine Stufe 12 vorspringt, deren Höhe nach dem Hub bemessen ist, der zum Niederdrücken
der Taste 2 bis zum Anschlag benötigt wird. Die Stufe 12 neigt sich mit ihrer Oberseite
von der ausgekehlten Übergangsstelle (Aufnahmemulde). zum Vorsprung 11a nach hinten
zur Oberseite 4 des Henkels 3 schräg nach unten, um der Neigung der Taste 2 in der
Ausgießstellung getnäß Fig.3 zu entsprechen. Das das Schwenklager bildende Halteorgan
11 trägt auf der der Ausgießöffnung 13 zugewandten flankenartigen Rückseite einen
kleinen Steg, dessen Rücken die Gleit- bzw. Führungsbahn 14 bildet. Der Schwenkdeckel
1 berührt beim Aufsetzen mit einem Bauteil, nämlich seinem Ansatz 7, diese Gleit-
bzw.
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Führungsbahn 14 und gleitet dann durch sein Eigengewicht auf dieser
entlang, um selbsttätig in die in Fig.1 gezeigte Schließstellung zu rutschen. In
dieser Stellung ist der Nocken bzw.
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die Schulter 10 hinter den Vorsprung 11a des hakenartigen Halteorgans
11 gelangt, so daß auch bei einer weitaus stärkeren
Kipplage bzw.
Ausgießstellung als der än von Fig.2 gezeigten, beispielsweise bis zu einer Schräystellung
des Behälters von etwa 1350, der Schwenkdeckel 1 auch bei Loslassen der Taste 2
noch nicht abfallen kann.
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In der in Fig.2 gezeigten Ausgießstelluny drückt der Benutzer die
Taste 2, insbesondere mittels des nicht dargestellten, aber durch den Pfeil P versinnbildlichten
Daumens an die Oberseite 4 des Henkels 3, wodurch der Schwenkdeckel 1 um die linienförmige
Schwenkstelle des Nockens 10 so beweqt wird, daß er den Ausgießspalt 8 freigibt.
Durch diesen tritt beim Neigen des Behälters das Füllgut 6 von der Ausgs ffnung
13 in das trichterförmige Ausgießerbett 15,.
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durch welches das Füllgut zur Schnauze 5 weitergeleitet wird und von
dort abfließen kann.
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Gemäß Fig.4 erkennt man lagerseitig die Vorderkante des Vorsprunges
11a und rückseitig den Steg mit der Führungsbahn 14. Das gesamte Schwenklager ist
etwas in den Raum des Ausgießerbettes 15 hineingerückt und gegen dasselbe durch
die seitl. Wände 16 abgedichtet. Diese dienen gleichzeitig als Seitenbegrenzung
des Schwenklagers, damit der Schwenkdeckel 1 beim Aufsetzen in die richtige Position
kommt und in dieser gehalten, d.h. gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert wird.
Das Einführen der Taste 2 in das Schwenklager kann durch die leichten Abrundungen
17 an den Vorderkanten der Seitenwände 16 erleichtert werden.
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Bei der anderen Ausführungsform gemäß Fig.5 weist die Taste 2 am Übergang
zum Schwenkdeckel 1 auf der Unterseite den vertikal nach unten vorstehenden Nocken
18 sowie in einigem Abstand vom Schwenkdeckel 1 eine Aussparung 19 auf, die in ihrem
unteren Bereich mit der Schulter 20 der Taste 2 versehen ist. Die Schulter 20 hintergreift
den Vorsprung 22 des stift- bzw. hakenförmigen Halteorgans 21, das von der Oberseite
4 des Henkels 3 nach oben absteht und beim Aufsetzen des Schwenkdeckels 1 durch
die Aussparung 19 der Taste 2 hindurchsteckbar ist. Nach diesem Hindurchstecken
des als
Haken ausgebildeten Halteorgans 21 durch die Aussparung
19 der Taste 2 sitzt der Nocken 18 zuerst auf der schrägen Auflauffläche bzw. geneigten
Führungsbahn 23 auf, rutscht dann aber aufgrund des Gewichte in die Aufnahmemulde
24, die der Rundung des Nockens 18 entspricht und das Schwenklager bildet. In dieser
Stellung ist die Schulter 20 der Taste 2 unter den Vorsprung 22- gelangt.
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Bei der Ausgießstellung gemäß Fig.6 mit niedergedrückter 1aste 2 gibt
der Schwerikd.eckel 1 mit seinem Ansatz 7 den Ausgìeßspalt 8 frei. Auch in dieser
Position des Schwenkdeckels 1 verhindert die deutlich gegebene Hinterschneidung
zwischen der Schulter 20 und dem Vorsprung 22, daß er bei starker Neigung des Gefäßes
selbst bei Loslassen der Taste 2 abfällt.
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Gemäß Fig.7 ist in der Aussparung 19 der Taste 2 die sich quer über
die Aussparung 19 erstreckende Schulter 20 zu erkennen. Ferner sieht man in de-r
Aussparung 19 das Halteorgan 21 des Henkels 3, welches durch seine hakenartige Form
mittels des Vorsprunges 22 die Schulter 20 zum größten Teil verdeckt.
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L e e r s e i t e