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Tasche für Begleltpapiere
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Die Erfindung bezieht sich auf eine an Packstücken oder dergleichen
anzuklebende Tasche zur Aufnahme der zum Packstück zugehörigen Begleitpapiere.
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Es sind speziell für diesen Zweck verwendbare Kunststofftaschen bekannt,
welche bspw. Rechnungen, Lieferscheine etc. aufnehmen und auf das Packstück aufgeklebt
werden. Durch Verwendung von Kiarsichtmaterial ist die Anschrift lesbar. Solche
Taschen sind insofern nachteilig, als es eines besonderen Kleberauftrages bedarf.
Bei großen Versandunternehmen wirkt sich dieser Faktor sehr kostenintensiv aus,
weiter auch der, daß die Formate der Taschen nur den Weg des manuellen Füllens erlauben.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine gattungsgemäße Tasche
für Begleitpapiere in herstellungstechnisch einfacher, zuordnungsgünstiger Weise
so auszubilden, daß sogar eine automatische Einfüllung der Begleitpapiere möglich
ist.
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Gelöst ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Tasche
als ein aus einer Selbstklebefolie mit außenliegender Abdeckschicht gefalteter Fensterumschlag
gestaltet ist, auf dessen Rückwand die Selbstkiebefolien-Abdeckschicht ein von Abrißlinien
begrenztes Abziehfeld bildet.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine herstellungstechnisch einfache,
gebrauchsvorteilhafte Tasche erzielt: Für die Herstellung kann auf auf dem Markt
erhältliches Haftklebepapier zurückgegriffen werden. Dieses läßt sich in normalen
Briefumschlag-Herstellanlagen fahren, d. h. es können gleichzeitig Normfenster in
kuvertiermaschinengerechter Ausführung mitberücksichtigt werden. Ein solcher Briefumschlag
läßt sich bequem und ohne Zuhilfenahme besonderer Kleber einfach dadurch dem Packstück
zuordnen, daß ein Teil der Selbstklebefolie durch Abzug der sie schützend überfangenden
Abdeckschicht benutzbar wird. -Die entsprechende Abdeckschicht ist ein von Abrißlinien
begrenztes Abziehfeld auf der Fensterumschlag-Rückwand. Zufolge der verwendeten
Selbstklebefolie ist der als Tasche verwendete Fensterumschlag auch dem üblichen
Witterungseinfluß gewachsen. Das genormte Fenster läßt auch nur die Anschrift erkennen.
Wichtige Inhaltsangaben können nicht in den Sichtbereich rutschen. Die Maschinenkuvertierung
bringt erhebliche Vorteile in wirtschaftlicher Hinsicht, insbesondere beim Großeinsatz
solcher Taschen, wie im Versandwesen. Durch Weiterbildung, bspw. dahingehend, daß
sich das Abziehfeld bis in den von der Fensterumschlag-Verschlußklappe überlappten
Bereich der Rückwand erstreckt, kann sogar auf die normale, bspw. durch Befeuchten
aktivierbare Verschlußklappen-Gummierung verzichtet werden. Der Selbstklebefolie
kommt insoweit eine Doppelfunktion zu, indem sie zum einen das Befestigen der Tasche
am Packstück bewirkt und zum anderen den Briefumschlag sicher verschließt. Wird
der Verschlußklappen-Rückwand-Bereich bspw. durch eine Silikonschicht lösbar gehalten,
liegt mit einfachen Mitteln sogar die Möglichkeit der postalischen Inspektion vor,
mit
jederzeitiger Wiederverschließmöglichkeit. In Fällen, in denen eine Verklebung der
Verschlußklappe nicht vorgesehen ist, wird sie einfach schon durch die Art der Zuordnung
des Fensterumschlages in Schließlage gehalten. Statt der Rückwand kann natürlich
mindestens auch eine Teilfläche der Verschlußklappen-Vorderseite als Abziehfeld
zum Freilegen der Klebstoff-Folie ausgebildet sein. Der in seine normale Schließlage
dann übergeklappte Fensterumschlag verhindert ein Herausrutschen der Begleitpapiere.
Ist bezüglich des Fensterumschlag-Grundmateriales auf eine Selbstklebefolie zurückgegriffen,
bei der nicht nur die Abdeckschicht, sondern auch die jenseits der Selbstklebeschicht
liegende Fläche als ebenfalls lösbare Abdeckschicht ausgebildet ist, so läßt sich
auch die Innenfläche der Verschlußklappe zum Schließen des Fensterumschlages heranziehen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den als Tasche ausgebildeten Fensterumschlag in Vorderansicht,
Fig. 2 die Rückansicht des Fensterumschlages bie partiell abgezogener Abdeckschicht,
Fig. 3 eine Weiterbildung des Fensterumschlages, und zwar in einer der Fig. 2 entsprechenden
Darstellung in Teilansicht,
Fig. 4 eine zusätzliche Variante in
gleicher Darstellung, Fig. 5 eine letzte Abwandlung, Fig. 6 das mit dem erfindungsgemäßen
Fensterumschlag bestückte Packgut, Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig.
6 und Fig. 8 einen Schnitt durch das verwendete umschlagbildende Haftfolien-Material.
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Der zur Aufnahme von Begleitpapieren dienende Fensterumschlag 1 ist
in genormten Maßen gehalten und in üblicher Weise aus einem Faltzuschnitt gestaltet
und verleimt. Seine Vorderwand 2 weist links unten ein Fenster 3 auf. Letzteres
ist mit Hilfe einer durchsichtigen Folie 4 verschlossen und gibt die Anschrift der
einliegenden Begleitpapiere zur Sicht frei.
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Die an der oberen Umschlag kante liegende Öffnung Ö ist mittels einer
Verschlußklappe 5 verschließbar. Die Verschlußklappe 5 überlappt daher den oberen
Abschnitt der Rückwand 6 des Fensterumschlages.
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Der Überlappungsbereich ist mit x bezeichnet (Fig. 3).
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Der Fensterumschlag besteht aus Selbstklebefolie F. Diese Selbstklebefolie
F, insbesondere einem sogenannten Haftklebepapier und setzt sich
aus
folgenden Schichten zusammen: Papierschicht 7, Selbstklebeschicht 8 und Abdeckschicht
9. Die am Fertigprodukt außenliegende Abdeckschicht 9 überfängt die Selbstklebeschicht
8. Zum Ablösen der Selbstklebeschicht weist diese kleberseitig noch eine Silikonschicht
10 auf.
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Auf der Rückwand 6 bildet die Selbstklebefolien-Abdeckschicht 9 ein
von Abrißlinien 11 und 12 begrenztes Abziehfeld A aus. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 verläuft die öffnungsseitige Abrißlinie 11 frei neben der freien Randkante
5' der Verschlußklappe 5. Die untere Abrißlinie 12 erstreckt sich in einem Abstand
von 1 oder 2 mm von der dortigen Umschlag-Längskante entfernt. Das Abrißfeld A könnte
auch seitlich solche ausschließlich die Abdeckschicht 9 durchtrennende Einschnitte
aufweisen, so daß das Abziehfeld dann allseitig von Abrißlinien begrenzt wäre. Statt
dieser möglichen Maßnahme ist beim Ausführungsbeispiel so verfahren, daß die sich
in Längsrichtung über die Rückwand 6 des Fensterumschlages erstreckenden, parallelverlaufenden
Abrißlinien 11, 12 in den zur Öffnung Ö hin konvergierenden Kanten 13' des die Rückwand
6 mitbildenden Faltzuschnittabschnittes auslaufen. Der Abschnitt 13 ist gegen von
den schmaleren Randkanten ausgehende, eingeschlagene Lappen 14 geklebt.
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Nach dem Füllen des Fensterumschlages, bspw. in einer gängigen Kuvertiermaschine,
wird das Abziehfeld A entfernt und der Fensterumschlag unter Verwendung der nun
freistehenden Selbstklebeschicht 8 einem Packstück 15 zugeordnet (vergl. Fig. 6).
Das Fenster 3 weist dabei nach oben. Durch dieses hindurch kann die Anschrift der
richtig
einkuvertierten Begleitpapiere abgelesen werden. Die in
Verschlußlage geklappte Verschlußklappe 5 liegt auf der Packstückfläche 15' auf
und schützt so den Inhalt vor Herausrutschen. -Zur postalischen Inspektion braucht
dieser Bereich des Fensterumschlages lediglich ein wenig hochgeklappt und die Verschlußklappe
5 erfaßt zu werden, um den Umschlag zu öffnen. Ist eine entsprechende Kontrollmöglichkeit
nicht vorgesehen, so kann die Verschlußklappe 5 unter Verwendung üblicher Verschlußhilfen
gesichert werden, wie bspw. durch eine feuchtigkeitsaktivierbare Gummierung.
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Eine zweite Möglichkeit besteht darin, das Abziehfeld A um den Überlappungsbereich
x von Verschlußklappe 5 und Abschnitt 13 der Rückwand 6 zu verlängern, so daß die
gleiche Selbstklebeschicht auch zur Sicherung der Verschlußklappe 5 herangezogen
werden kann. Diese Situation ist in Fig. 3 dargestellt. Die Bezugsziffern sind,
ohne textliche Wiederholungen, sinngemäß übertragen.
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Fig. 4 gibt eine Variante wieder, bei der eine Teilfläche der Verschlußklappen-Vorderseite
als Abziehfeld A ausgebildet ist. Die Abrißlinie befindet sich in unmittelbarer
Nähe der oberen Umsch lag kante und ist mit 16 bezeichnet. Die aufl iegende Verschíußklappen-Rückseite
zum Verschließen des Fensterumschlages die übliche Gummierung aufweisen.
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Fig. 5 gibt nun eine Variante wieder, bei der mindestens eine Teilfläche
der Verschlußklappen-Rückseite als Abziehfeld A ausgebildet ist. In einem solchen
Falle ist von einem Grundmaterial auszugehen, welches
zwischen
Selbstklebeschicht 8 und Papierschicht 7 noch eine das erleichterte Abziehen ermöglichende
Silikonschicht 10 besitzt. Die dortige Abrißlinie trägt das Bezugszeichen 17. Letztere
nimmt eine Lage ein, die zu einer Abrißfeldbreite führt, die eine Restpartie 18
stehenläßt, welche mindestens der Öffnungsbreite y der Rückwand 6 entspricht.
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Auf diese Weise ist vermieden, daß die Verschlußklappe 5 an den einliegenden
Begleitpapieren oder der Innenseite der Vorderwand anhaftet.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten |
neuen Merkmale sind fBrf7ndungswesentlich, auch soweit sie
in den An- |
sprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind. |