DE3136529A1 - "verfahren und vorrichtung zur entschwefelung von abgasen" - Google Patents

"verfahren und vorrichtung zur entschwefelung von abgasen"

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DE3136529A1 DE19813136529 DE3136529A DE3136529A1 DE 3136529 A1 DE3136529 A1 DE 3136529A1 DE 19813136529 DE19813136529 DE 19813136529 DE 3136529 A DE3136529 A DE 3136529A DE 3136529 A1 DE3136529 A1 DE 3136529A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
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    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entschwefelung von Abgasen
  • Die Erfindung betrifft allgemein die Entschwefelung von Abgasen zur Verhinderung der Verschmutzung der atmosphärischen Luft und insbesondere Verfahren und Vorrichtungen zur Entschwefelung von Abgasen, bei denen Kalzium-Verbindungen als Absorptionsmittel zum Absorbieren und Entfernen von in den Abgasen enthaltenen Schwefeloxiden (die im folgenden als SOx bezeichnet werden).
  • Insbesondere betrifft die Erfindung ein Naßverfahren und eine Vorrichtung der oben genannten Art, in denen die Konzentration an einem SOx-absorbierenden Hilfsstoff, der in dem Naßverfahren verwendet wird, wie beispielsweise von Magnesium-, Natrium- oder Ammoniumverbindungen oder dgl.
  • in dem Absorptionsmittel oder der Absorptionslösung auf einem hohen Wert gehalten wird, um dadurch die Entschwefelungswirkung stark zu verbessern und darüber hinaus die Kosten für Anlage und Betrieb verringern zu können.
  • Im allgemeinen sind bisher zur Entfernung von SOx in Abgasen das Kalk/Gips- und das Kalkstein/Gips-Verfahren angewandt worden. Bei einem Verfahren dieser Art wird, wie weiter unten im einzelnen beschrieben, ein SOx enthaltendes Abgas durch einen Kühl- und Staubentfernungsturm geleitet , um dadurch das-Gas zu kühlen und feste Verunreinigungen daraus zu entfernen, wonach das Gas durch einen Absorptionsturm geleitet wird, wo das SOx durch eine eine Kalziumverbindung enthaltende Absorptionslösung absorbiert und entfernt wird; anschließend wird das Gas durch eine Nebelentfernungsvorrichtung geleitet, um dadurch den in dem Gas enthaltenen Nebel der Absorptionslösung abzufangen.
  • In dem oben erwähnten Absorptionsturm werden eine Absorptions- und eine Neutralisationsreaktion durchgeführt. Es ist bekannt, daß bei diesen Reaktionen eine höhere Konzentration an Ionen der schwefligen Säure (S023#) zu einer höheren Absorptionsleistung führt und daß außerdem eine höhere Konzentration an Hydrogensulfit- Ionen (HS03 ) zu einer größeren Umwandlung bei der Neutralisierung führt. Weiter ist bekannt, daß diese Konzentrationen an Sulfit- und Hydrogensulfit-Ionen beträchtlich ansteigen, wenn Magnesiumionen in Form von MgS04 der Absorptionslösung zugesetzt werden.
  • Wenn daher die Konzentration an Magnesiumionen in der Absorptionslösung ansteigt, wird die Entschwefelungsleistung stark verbessert. Außerdem sind bei demselben Entschwefelungsgrad der Druckverlust des Abgases beim Absorptionsturm und das Verhältnis von Flüssigkeit zu Gas im Falle einer hohen Magnesiumkonzentration in der Absorptionslösung niedriger als im Falle einer niedrigen Magnesiumkonzentration.
  • Gewöhnlich ist eine geringe Menge an Magnesium als Verunreinigung in Kalziumkarbonat enthalten, der sich zur Verwendung als Kalziumverbindung in der Absorptionslösung eignet. Dieses Magnesium verbindet sich mit dem SOx im Absorptionsturm zu Magnesiumsulfit MgS03 oder Magnesiumhydrogensulfit Mg(HS03) 2 ~, die in einem Oxidationsturm in der Vorrichtung zu Magnesiumsulfat Mg04 MgSO4#idiert werden. Dieses Magnesiumsulfat löst sich anschließend in einem Filtrat, und ein Teil davon wird durch das Verfahrenssystem zurückgeführt. Ein anderer Teil wird nach dem herkömmlichen Verfahren und in den herkömmlichen Vorrichtungen als Abwasser aus dem System entfernt.
  • Wegen der Art des bekannten Verfahrens und der bekannten Vorrichtung einschließlich der Betriebsweise und der beträchtlichen Menge an abzuführendem Abwasser ist es schwierig, die Konzentration an Magnesium in Form von Magnesiumsulfat MgS04 in der Absorptionslösung auf einem hohen Wert zu halten, wie im einzelnen weiter unten näher beschrieben wird.
  • Demzufolge ist die Entschwefelungsleistung der Absorptionslösung bei dem herkömmlichen Verfahren und der herkömmlichen Vorrichtung niedrig. Wenngleich diese Leistung durch Erhöhung der Magnesiumsulfatkonzentration in der Absorptionslösung erhöht werden kann, ist der Magnesiumverlust dennoch groß, da eine beträchtliche Menge an Abwasser verworfen wird. Die Magnesiumsulfatkonzentration kann nur durch die aufwendige Maßnahme der Zufuhr einer beträchtlichen Menge an Magnesiumhydroxid Mg(OH)2, beispielsweise von außen , auf einem konstanten Wert gehalten werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Naßverfahrens zur Entschwefelung von Abgasen, bei dem die Magnesiumkonzentration oder dgl. auf einem hohen Wert gehalten wird, um dadurch die Entschwefelungsleistung stark zu verbessern und darüber hinaus die Kosten für Anlage und Betrieb verringern zu können.
  • Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Schaffung einer Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens.
  • Gegenstand der Erfindung ist einVerfahren zur Entschwefelung von Abgasen , bei dem ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas zum Kühlen des Gases und zur Staubentfernung daraus durch einen Kühl- und Staubentfernungsturm, das erhaltene Gas durch einen Absorptionsturm, um daraus die Schwefeloxide mit Hilfe einer eine Kalziumverbindung enthaltende Absorptionslösung zu absorbieren und zu entfernen, und anschließend das Gas durch eine Nebelentfernungsvorrichtung geleitet wird, um dadurch den im Gas enthaltenen Nebel der Absorptionslösung abzufangen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Waschen der Nebelentfernungsvorrichtung zur Entfernung von Abscheidungen oder Verkrustungen auf seinen Bestandteilen periodisch durchführt und daß man während des Waschens der Nebelentfernungsvorrichtung die Gesamtmenge oder einen Teil des den abgefangenen Nebel ent -haltenden Abwassers aus dem Verfahrenssystem entfernt oder in den Kühl- und Staubentfernungsturm leitet, dagegen während der Zeit, in der die Nebelentfernungsvorrichtung nicht gewaschen wird, das Wasser mit dem abgefangenen Nebel in den Absorptionsturm zurtlckführt.
  • Auf diese Weise wird ohne den Zusatz von ergänzenden Mengen an Magnesiumverbindungen (beispielsweise Magnesiumhydroxid Mg(OH)2)oder von Natrium- oder Ammoniumverbindungen o.dgl. oder selbst in dem Falle, wenn ergänzende Mengen dieser Verbindungen zugesetzt werden, nur unter Zusatz einer sehr geringen Menge davon die Konzentration an Magnesium-,Natrium - , Ammonium- Ionen o.dgl. auf einem hohen Wert (von 1% oder darüber) gehalten und dadurch eine hohe Entschwefelungsleistung bei niedrigen Kosten erzielt.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiter eie Vorrichtung zur feuchten Abgasentschwefelung, enthaltend eidMKUhl- und Staubentfernungsturm zum Kühlen eines Schwefeloxide ent -haltenden Abgases und zur Entfernung von Staub daraus, einen Absorptionsturm zum Absorbieren und Entfernen der in dem auf diese Weise erhaltenen Abgas enthaltenea Schwefeloxide mit einer eine Kalziumverbindung enthaltenden Absorptionslösung sowie eine Nebelentfernungseinrichtung zum Abfangen von Nebel der Absorptionslösung, der in dem erhaltenen Abgas enthalten ist, ferner eine Waschwasserzuführungsleitung, die mit dem oberen oder seitlichen Teil der Nebelentfernungseinrichtung verbunden ist, um Waschwasser dorthin einzuleiten, und eine Rückführungsleitung zwischen dem Boden der Nebelentfernungseinrichtung und dem Absorptionsturm zur Rückführung des abgezogenen Nebels. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine Abzugsleitung für#abzu.-führendes Waschwasser , die mit dem Boden der Einrichtung zur Nebelentfernung verbunden ist, ein Ventil in der Waschwasserzufübrungsleitung , ein Ventil in der Rückführungsleitung für abgezogenen Nebel sowie ein Ventil in der Abzugsleitung für abzuführendes Waschwasser aufweist und daß das Ventil in der Rückführungsleitung für abgezogenen Nebel und das Ventil in der Abzugsleitung für abzuführendes Waschwasser geschlossen bzw. geöffnet seine, während das Ventil in der Waschwasserzuführungleitung zum Waschen der Einrichtung zur Nebel entfernung geöffnet ist, um so abzuführendes Waschwasser , das abgefangenen Nebel enthält, aus der Vorrichtung zu leiten, und daß das Ventil in der Rückführungsleitung für abgezogenen Nebel und das Ventil in der Abzugsleitung für abzuführendes Waschwasser geöffnet bzw. geschlossen sind, während das Ventil für die Waschwasserversorgungsleitung geschlossen ist, um so den abgefangenen Nebel in den Absorptionsturm zurückzuleiten.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert, worin: Fig. 1 ein Fließschema einer bekannten Vorrichtung zur nassen Entschwefelung von Abgasen Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehungen zwischen der Magnesiumsulfatkonzentration in einer Absorptionslösung und der Sulfitlöslichkeit Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehungen zwischen der Konzentration an Mg 2+-Ionen in einer Absorptionslösung und dem Entschwefelungsgrad; Fig. 4 ein vereinfachtes Fließschema für eine Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw.
  • Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie Fig. 5 ein vereinfachtes Fließschema für eine weitere Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, darstellen.
  • Bekanntes Entschwefelungsverfahren.
  • Zunächst werden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 das oben beschriebene Kalk/Gips- und Kalkstein/Gips-Verfahren beschrieben.
  • Unbehandeltes Abgas strömt in einen Kühl - und Staubentfernungsturm 1 und wird durch eine umlaufende Flüssigkeit gekühlt, die durch eine Rückführungsleitung 2 strömt und in den Kühl- und Staubentfernungsturm 1 eingesprüht wird. Gleichzeitig werden Verunreinigungen, wie Staub, die in dem Abgas enthalten sind, entfernt. Das Abgas , das auf diese Weise gekühlt und gereinigt worden ist, strömt aus dem KUhl-und Staubentfernungsturm 1 durch eine Einrichtung 3 zur Nebelentfernung und anschließend in einen Absorptionsturm 4 , wo das in dem Abgas enthaltene SOx durch eine Absorptionslösung entfernt wird, die durch eine Absorptionslösungs- Rückführungsleitung 5 geleitet und in den Absorptionsturm 4 eingesprüht wird. Die Absorptionslösung enthält Kalziumkarbonat, Kalziumsulfit und andere Salze. Das auf diese Weise behandelte Abgas verläßt den Absorptionsturm 4 durch das Oberteil und wird durch eine Einrichtung 6 zur Nebelentfernung geleitet, in der der Nebel der Absorpti#nslösung im Abgas abgefangen wird, wonach das behandelte Abgas zu einem Schornstein 7 geleitet und in die Atmosphäre entlassen wird.
  • Die oben erwähnte Absorptionslösung wird zwischen den Absorptionsturm 4 und einen Rückführungstank 8 durch Rückführungsleitung 5 im Kreis geführt. Währenddessen absorbiert die Absorptionslösung das SOx aus dem Abgas innerhalb des Absorptionsturms 4 und wird im Rückführungstank 8 einer Neutralisierung mit Kalziumkarbonat unterzogen, das durch eine Leitung 10 für eine Kalziumkarbonataufschlämmung zugeführt wird. Die Kalziumsulftt (CaS03) in einer der Menge an in dem Absorptionsturm 4 absorbierten SOx entsprechenden Menge enthaltendeAbsorptionslösung wird aus dem Rückführungstank 8 durch eine Uberführungsleitung 11 in einen Oxidationsturm 12 geleitet. In diesem Oxidationsturm 12 wird das Kalziumsulfit durch mit-Hilfe eines Luftgebläses 12 eingeblasene Luft oxidiert und somit zu Gips umgewandelt. Außerdem wird das in der Absorptionslösung enthaltene nicht umgesetzte Kalziumkarbonat im Oxidationsturm 12 mit Schwefelsäure, die durch eine Versorungsleitung 14 in den Oxidationsturm geleitet wird, zu Gips umgewandelt.
  • Somit wird in dem Oxidationsturm 12 eine Gipsaufschlämmung gebildet, die durch ein Uberlaufrohr 15 in einen Eindickapparat 16 ( Sedimentierungs- und Konzentrierungstank) strömt, in dem die Aufschlämmungskonzentration auf einen bestimmten Wert erhöht und somit eingestellt wird.
  • Danach wird die eingedickte Aufschlämmung durch eine Beschickungsleitung 17 vom Boden der Eindickeinrichtung 16 zu einem Zentrifugalabscheider 18 geführt, wo sie in Gipskuchen und Filtrat aufgetrennt wird. Der Zentrifugalabscheider 18 besitzt einen Ablass 20 für den Gipskuchen an seinem Boden sowie einen Filtratabzug 21.
  • Das auf diese Weise in dem Zentrifugalabscheider 18 abgetrennte Filtrat wird zusammen mit einer Uberlauf -flüssigkeit des Eindickungsapparates 16 durch eine Überführungsleitung 22 in den oben beschriebenen Rückführungstank 8 zurückgeführt. Ein Teil dieses Gemisches aus dem Filtrat und der Überlaufflüssigkeit wird als Abwaaser durch eine Abwasserabflußleitung 23 aus dem System entfernt.
  • Ein weiterer Teil dieses Gemisches wird in einen Kalziumkarbonat- Aufschlämmungstank 25 geleitet, um in Pulverform durch eine Kalziumkarbonat- Versorgungsleitung 24 zugeführtes Kalziumkarbonat in eine Auf schlämmung zu überführen.
  • Bei dem genannten Kühl- und Staubentfernungsturm 1 ist es erforderlich, eine bestimmte Menge an zirkulierender Flüssigkeit als Abwaaser durch eine Abwasserabzugsleitung 26 am Boden des Turmes aus dem System zu entfernen, um eine Anreicherung von Verunreinigungen , wie beispielsweise von Staub, der zuvor in dem Abgas enthalten und in dem Kühl- und Staubentfernungsturm 1 aufgefangen worden war, in der zirkulierenden Flüssigkeit zu verhindern. Einerseits wird, um das Wasser, das in Form dieses Abwassers aus dem System entfernt wird, wie das Wasser, das in dem Kühl- und Staubentfernungsturm 1 in das Abgas hineinverdampft, zu ersetzen, ein Teil Frischwasser durch eine Frischwasserversorgungsleitung 27 in den Kühl- und Staubentfernungsturm 1 eingeleitet. Ein weiterer Teil Frischwasser wird im Waschwasser der Nebelentfernungseinrichtung 3 zugeführt und danach dem Kühl- und Staubentfer- nungsturm 1.
  • Andererseits wird die Nebelentfernungseinrichtung 6 , die nach dem Absorptionsturm 4 vorgesehen ist, durch eine Waschwasserversorgungsleitung 28 mit Frischwasser versorgt. Nachdem die Bestandteile der Nebelentfernungsvorrichtung 6 gewaschen worden sind, wird das verbrauchte Waschwasser zusammen mit dem Absorptionslösungsnebel, der in der Einrichtung zur Nebelentfernung abgefangen worden ist, durch eine Rückführungsleitung 33 für abgezogenen Nebel entfernt und strömt in den Absorptionsturm 4. Das meiste Wasser, das in das Verfahrenssystem des Absorptionsturms 4 und danach eingeleitet wird, be -steht aus diesem Waschwasser der Nebelentfernungseinrichtung 6, und der Rest kann aus solchem Wasser bestehen, das sich aus Pumpenabdichtungswasser und Gipswaschwasser zusammensetzt, das zum Waschen von Gips in dem Zentrifugalabscheider 18 Je nach Bedarf verwendet wird.
  • Da das Abgas, das in den Absorptionsturm 4 strömt, nicht in der Lage ist, Wasser zu verdampfen, führt fast sämtliches Wasser, das dem Verfahrenssystem zugeführt wird, mit der Ausnahme einer geringen Wassermenge , die an dem Gips anhaftet und aus dem System ausgebracht wird, oder die in dem Oxidationsturm 12 verdampft, zu Wasser, das als Abwasser aus dem System entfernt wird. Es ist somit erforderlich, Abwasser in einer Menge zu entfernen, die praktisch derjenigen des Waschwassers der Nebelentfernungseinrichtung 6 entspricht.
  • In dem oben beschriebenen Absorptionsturm 4 finden eine Absorptionsreaktion, wie sie durch die folgende Gleichung 1 wiedergegeben wird, sowie eine Umsetzung gemäß der folgenden Gleichung 2 statt. Diese Gleichungen 1 und 2 beziehen sich auf den beispielsweise angegebenen Fall, in dem Kalziumkarbonat als Absorptionsmittel verwendet wird.
  • Es ist bekannt, daß in diesem Fall mit steigender Konzentration an Sulfitionen (S03 ) in der Absorptionslösung die Absorptionsleistung ansteigt und daß außerdem mit steigender Konzentration an Hydrogensulfit Ionen (HSO) das Ausmaß der Umsetzung gemäß Gleichung (2) ansteigt.
  • Außerdem ist bekannt, daß bei Zugabe von Magnesium in Form von Magnesiumsulfat MgS04 zur Absorptionslösung die Konzentrationen an Sulfitionen und Hydrogensulfitionen in der Absorptbonslösung rasch ansteigen, wie in Fig. 2 dargestellt. Als Grund dafür kann angesehen werden, daß zufolge der Anwesenheit von Kationen (Mg2+) hoher Löslichkeit die Konzentrationen der entsprechenden Anionen (S023# und HS03 ) ebenfalls ansteigt. Demzufolge wird mit steigender Konzentration des Magnesiumgehaltes in der Absorptionslösung die Entschwefelungsleistung ,wie in Fig. 3 dargestellt, stark verbessert.
  • Außerdem sind der Druckverlust des Abgases im Absorptionsturm und das Verhältnis von Flüssigkeit zu Gas zur Erzielung desselben Entschwefelungsgrades im Falle einer hohen Magnesiumkonzentration in der Absorptionslösung niedriger als im Falle einer niedrigen Magnesiumkonzentration. Anstatt Magnesium können der Absorptionslösung auch Natrium- oder Ammoniumionen zugesetzt werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen wie im Falle des Zusatzes von Magnesiumionen.
  • Günstigerweise ist eine bestimmte Menge an Magnesium im Kalziumkarbonat als Verunreinigung enthalten. Dieser Magnesiumgehalt liegt gewöhnlich in der Größenordnung von 0,2 bis 1,0 i (als Magnesiumoxid Mg0). Diese geringe Menge Magnesium , die gemeinsam mit dem Kalziumkarbonat zur Verfügung steht, wird im Absorptionsturm 4 mit SOx zu Magnesiumsulfit MgS03 bzw. Magnesiumhydrogensulfit Mg(SH03)2 gebunden, die in dem Oxidationsturm 12 zu Magnesiumsulfat MgS04 oxidiert werden. Dieses Magnesiumsulfat löst sich anschließend im Filtrat , und ein Teil davon wird durch das Verfahrenssystem zurückgeführt.
  • Gleichzeitig wird ein anderer Teil des gelösten Magnesiumsulfats mit dem Abwasser, das durch die Abwasserabzugsleitung 23 strömt, vermischt und aus dem System ausgebracht.
  • Daher wird die Magnesiumkonzentration im Verfahrens-System durch den Magnesiumgehalt im Kalziumkarbonat und die Menge an Abwasser bestimmt, die durch die Abwasserabzugsleitung 23 abgeführt wird ; doch da die Menge an abgezogenem Wasser gewöhnlich groß ist, ist es schwierig, die Magnesiumkonzentration (als Magnesiumsulfat) in der Absorptionslösung innerhalb des Verfahrens systems bei einem Wert von 2000 ppm oder darüber zu halten.
  • Somit ist beim herkömmlichen Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen die Entschwefelungsleistung der Absorptionslösung niedrig, und , obwohl sie durch Erhöhung der Magnesiumsulfatkonzentration in der Absorptionslösung erhöht werden kann, ist der Verlust an Magnesium groß, da die Menge an Abwasser groß ist. Um daher die Magnesiumsulfatkonzentration in der Absorptionslösung auf einem konstanten Wert zu halten, muß eine beträchtliche Menge an Magnesium, beispielsweise in Form von Magnesiumhydroxid Mg(OH)2 von außen zugeführt werden. Eine derartige Maßnahme führt zu hohen Kosten.
  • Die Menge an Abwasser wird durch die Gesamtwasserbilanz von Absorptionsabschnitt, Oxidationsabschnitt, Gipsabtrennungsabschnitt und Beschickungsmaterial- Herstellungsabschnitt des Verfahrens systems bestimmt. Da jedoch der Kühl- und Staubentfernungsturm vor dem Absorptionsturm angeordnet ist, besitzt der Absorptionsturm keine Kapazität zum Wasserverdampfen. Demzufolge ist es erforderlich, aus dem System Abwasser in einer Menge zu entfernen, die dem größten Teil des Wassers , das dem System zugeführt wird, entspricht. In diesem Falle besteht eine große Menge des Wassers, das in dem System verwendet wird, aus dem Waschwasser der Nebelentfernungseinrichtung, die nach dem Absorptionsturm angeordnet ist. Durch Verminderung der Menge an Waschwasser kann die Menge an Abwasser vermindert werden, jedoch ist diese Maßnahme von Schwierigkeiten begleitet, wie beispielsweise einer begrenzten Wirksamkeit dieser Maßnahme.
  • Entschwefelungsverfahren gemäß der Erfindung.
  • Bei einer ersten Durch Uhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird, wie in Fig. 4 dargestellt, ein SOx enthaltendes Abgas in einem Kühl- und Staubentfernungs turm 31 gekühlt und von Staub gesäubert. Das auf diese Weise gekühlte und gesäuberte Abgas wird durch eine Nebelentfernungseinrichtung 33 geleitet und anschließend einem Absorptionsturm 34 zugeführt, in dem das im Abgas enthaltene SOx durch eine eine Kalziumverbindung enthaltende Absorptionslösung absorbiert und entfernt wird. Das auf diese Weise behandelte Abgas , dasden Oberteil des Absorptionsturms 34 verläßt, wird durch eine weitere Nebelentfernungs einrichtung 36 geleitet, um Nebel aus der Absorptionslö sung in dem Abgas abzufangen. Das auf diese Weise behandelte Abgas wird in die Atmosphäre abgelassen.
  • Die Nebelentfernungseinrichtung 36 wird durch eine Waschwasserzufuhrleitung 32, die mit dem oberen oder seitlichen Teil der Nebelentfernungseinrichtung verbunden ist, mit Waschwasser versorgt. Den Bodenteil der Nebelentfer -nungseinrichtung 36 verbindet eine Rückführungsleitung 37 für die Nebelflüssigkeit mit dem unteren Abschnitt des Absorptionsturms 34.Die beschriebenen Teile der Vorrichtung sind im wesentlichen dieselben, wie bei einer bekannten Vorrichtung zur nassen Abgasentschwefelung, Wenngleich in Fig. 5 nicht dargestellt, sind in der Vorrichtung ebenfalls wie in der -in Fig. 1 erläuterten und oben beschriebenen Vorrichtung Hilfseinrichtungen für den Kühl- und Staubentfernungsturm 31 und den Absorptionsturm 34, wie beispielsweise Riickführungsleitungen , ein Rückführungstank, ein Oxidationsturm, eine Eindickungseinrichtung sowie ein Zentrifugalabscheider ebenfalls vorgesehen.
  • Die Nebelentfernungseinrichtung 36 kann eine von bekanntem Bau oder Typ sein.Nebelentfernungseinrichtungen können grob in zwei Arten oder Typen eingeteilt werden: Den Typ, bei dem die Momente der Nebelteilchen ausgenutzt werden, um sie gegen eine Abfang- und Sammelfläche, im folgenden als "Element" bezeichnet, stoßen und daran anhaften zu lassen, und dem Typ, bei dem statische Elektrizität verwendet wird, um die Nebelteilchen zu sammeln, d.h.
  • den sogenannten Cottrell-Typ.
  • Unter den Vertretern des erstgenannten Typs gibt es solche, bei denen die Elemente Prallbleche enthalten, und solche, bei denen die Elemente mit Maschen gefüllte Schichten aufweisen. Bei dem zuletzt genannten Typ ist ebenfalls eine feste Fläche vorhanden, gegen die die Nebelteilchen elektrostatisch prallen gelassen werden, und in der vorliegenden Beschreibung wird diese feste Oberfläche ebenfalls als Element bezeichnet. Somit kann die Nebelentfernungseinrichtung unabhängig von ihrem Typ in der Weisedefiniert werden, daß sie ein Element enthält. Eine Nebelentfernungseinrichtung , die sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignet, ist eine des oben zuerst genannten Typs, d.h. des Typs, bei dem die Momente der Nebelteilchen ausgenutzt werden, um sie abzufangen und zu sammeln.
  • Der Nebel der Absorptionslösung, der it dem Abgas, das den Absorptionsturm 34 verlassen hat, vermischt ist, wird durch die Nebelentfernungseinrichtung 36, die stromabwärts vom Absorptionsturm 34 angeordnet ist, abgefangen und durch die oben erwähnte Rückführungsleitung 37 für die Nebelflüssigkeit zum unteren Teil des Absorptionsturmes 34 zurückgeführt. Die Nebelentfernungseinrichtung 36 besitzt Elemente, die mit frischem Wasser, das durch die oben erwähnte Waschwasserversorgungsleitung 32 zugeführt und durch Sprühdüsen gegen die Elemente gesprüht wird, gewaschen werden. Zum Abstellen des Waschwassers ist die Versorgungsleitung 32 mit einem Ventil 35 ausgerüstet, das periodisch lediglich während des Waschens der Elemente geöffnet wird.
  • Nachdem die Elemente auf diese Weise gewaschen worden sind, wird das verbrauchte Waschwasser, das sich am Boden der Nebelentfernungseinrichtung 36 gesammelt hat, wenn es nicht zum Absorptionsturm 34 zurückgeführt , sondern verworfen werden soll, in eine Abzugsleitung 38 für verbrauchtes Waschwasser geleitet, die von der RückfUhrungsleitung 37 für die Nebelflüssigkeit abzweigt, und in einen Tank 39 für verbrauchtes Waschwasser überführt, aus dem es durch eine Pumpe 40 aus dem System ausgebracht wird.
  • Um soweit wie möglich das Vermischen des Nebels der Absorptionslösung mit dem Abwasser, das auf diese Weise aus dem System ausgebracht wird, zu verringern, sind ein Ventil 41 für den Abzug der Nebelflüssigkeit und ein Ventil 42 für den Abzug von verbrauchtem Waschwasser in der Rückführungsleitung 37 für den abgezogenen Nebel bzw. der Abzugsleitung 38 für das verbrauchte Waschwasser vorgesehen, und während des Waschens der Elemente der Nebelentfernungseinrichtung 36 , d. h., während das Waschwasserzuführungsventil 35 offen ist, ist das Ventil 41 für die Nebelabzugsflüssigkeit geschlossen und das Ventil 42 für den Abzug des gebrad ten Waschwassers offen, wodurch das verbrauchte Waschwasser , das eine geringe Menge an Nebel aus der Absorptionslösung , der von den Elementen mitgerissen wurde, dem Tank 39 für das gebrauchte Waschwasser zugeführt wird.
  • Wenn andererseits die Elemente nicht gewaschen wer- -den, d.h. , wenn das Waschwasserzuführungsventil 35 geschlossen ist, wird das Ventil 41 für den Abzug von Nebelflüssigkeit offen und das Ventil 42 für den Abzug von verbrauchtem Waschwasser geschlossen gehalten, um den Nebel der Absorptionslösung , der auf den Elementen festgehalten worden ist, zum Absorptionsturm 34 zurückzuführen.
  • Die Zeit, während der die Elemente der Nebelentfernungseinrichtung 36 gewaschen werden, kann kurz und von der Größenordnung von 1/20 bis 1/100 der gesamten Betriebszeit sein. Daher wird die Hauptmenge des Nebels der Absorptionslösung , der durch die Elemente abgefangen worden ist, durch die Rückführungsleitung 37 für die Nebelflüssigkeit zum Absorptionsturm 34 zurückgeführt und lediglich ein sehr geringer Anteil des Nebels zusammen mit dem verbrauchten Waschwasser in den- Tank 39 für das gebrauchte Waschwasser geleitet und aus dem System ausgebracht.
  • In einigen Fällen wird die Gesamtmenge oder ein Teil dieses verbrauchten Waschwassers in den Kühl- und Staubentfernungsturm 31 zurückgeführt. Als Waschwasserzuführungsventil 35 , Ventil 41 für den Abzug der Nebelflüssigkeit und Ventil 42 zum Abzug des verbrauchten Waschwassers werden normalerweise sogenannte Diaphragmaventile verwendet, die durch Druckluft betätigt werden.
  • Die Versorgung der Ventile mit Druckluft wird durch den Betrieb von elektromagnetischen Ventilen gesteuert.
  • Wie oben beschrieben, wird das Waschen der Elemente der Nebelentfernungseinrichtung 36> die stromabwärts des Absorptionsstroms 34 angeordnet ist, periodisch durchgeführt, und lediglich das verbrauchte Waschwasser , das eine geringe Menge an Nebel der Absorptionsflüssigkeit der auf den Elementen während des Waschens festgehalten worden ist, enthält, wird aus der Nebelentfernungseinrichtung 36 dem Tank 39 für das verbrauohte Waschwasser zugeführt, um aus dem System ausgebracht zu werden. Aus diesem Grund ist die Menge an Absorptionslösung, die mit dem Abwasser vermischt wird und das System verläßt, sehr gering.
  • Daher kann auch die Menge an Magnesium, das in der Absorptionslösung enthalten ist, und entfernt wird, auf einem sehr geringen Wert gehalten werden.
  • Andererseits kann durch auf diese Weise erfolgendes Entfernen des Waschwassers der Nebelentfernungseinrichtung 36 aus dem System , ohne es an andere Stellen, wie beispielsweise den Absorptionsturm 34 zurückzuführen, praktisch ein Gleichgewicht mit dem Wasser erzielt werden, das aus im System entfernt wird, wie. beispielsweise dem Wasser, das an dem Gips anhaftet, da die Wassermenge, die an anderen Stellen als der Nebelentfernungseinrichtung 36 verbraucht wird, gering ist. Demzufolge erübrigt es sich, das Abwasser des Absorptionssystems durch die Abpriasserabt zugsleitung 23 in der in Fig. 1 dargestellten bekannten Vorrichtung getrennt von dem verbrauchten Waschwasser der Nebelentfernungseinrichtung 36 , d.h. dem Abwasser aus der Pumpe 40 für verbrauchtes Waschwasser in der Vorrichtung gemäß Fig. 4, zu entfernen.
  • Aus diesem Grund kann trotz der Tatsache, daß die Menge an Abwasser die-gleiche ist, wie im Falle des herkömmlichen Verfahrens bzw. der herkömmlichen Vorrichtung, bei dem Verfahren bzw.der Vorrichtung gemäß der Erfindung die Nettomenge der Absorptionslösung , die aus dem System entfernt wird, im Vergleich zu derjenigen bei dem herkömmlichen Verfahren bzw.der herkömmlichen Vorrichtung beträchtlich verringert werden, und zugleich wird es möglich, die Magnesiumkonzentration in der Absorptionslösung im Vergleich zu derjenigen bei dem herkömmlichen Verfahren stark zu erhöhen.
  • Die Magnesiuskonzentration in den Absorptionslösun gen bei dem herkömmlichen und erfindungsgemäßen Verfahren wurden im Hinblick auf den Fall einer nach dem Kalkstein/ Gips- Verfahren arbeitenden Abgasentschwefelungsvorrichtung für eine 250 -MW -Kohlekraftwerksanlage in einem Beispiel sowie hinsichtlich des Falles, daß das Waschen der Nebelentfernungseinrichtungen für die Absorptionstürme sowohl beim herkömmlichen,als auch beim erfindungsgemäßen Verfahren in gleicher Weise periodisch durchgeführt wurde, berechnet und miteinander verglichen. Die vorausgesetzten Bedingungen für die Berechnung waren die folgenden: Verbrauch an Kalziumkarbonat 2.o t/Std Magnesiumgehalt in dem als Ausgangsmaterial verwendeten Kalziumkarbonat: 0.3 Gew.-% (als MgO) Verworfenes -A##ss# -#cisgenommen Abwasser des Kühlturms: 10 t/Std In Nebelentfernungseinrichtung für Absorptionsturm verbrauchtes Waschwasser (Mittelwert): 9.5 t/Std Waschdauer: 3 Min Waschintervall: 2 Std Menge an Waschlösungs-Nebel im Abgas: 20 g/Nm3 Als Ergebnis der Berechnungen auf der Grundlage der obigen Bedingungen zeigte sich, daß die Magnesiumkonzentration in der Absorptionslösung beim herkömmlichen Verfahren 360 ppm und beim erfindungsgemäßen Verfahren 7600 ppm betrug.
  • Wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, ermöglicht die vorliegende Erfindung die Erhöhung der Magnesiumkonzentration in der Absorptionslösung um eine ungeheuer große Menge , ohne daß Magnesium von außen zugeführt zu werden braucht. Dies führt zu Verringerungen bei den Kosten der Anlage sowie den Betriebskosten, wie oben er- wähnt, und ferner zu einer Erhöhung des Entschwefelungsgrades, wie in Fig. 3 dargestellt.
  • Die Erfindung läßt sich nicht nur auf die oben beschriebene Abgasentschwefelungsvorrichtung für das Kalkstein/Gipsverfahren , sondern auch auf alle anderen Entschwefelungsverfahren und --Vorrichtungen anwenden, bei denen kalziumhaltige Materialien als Absorptionsmittel verwendet werden. Demzufolge läßt sich die Erfindung auch auf ein Verfahren anwenden, bei dem anstelle von Kalkstein Kalk als Quelle für das Absorptionsmittel verwendet wird, sowie auf ein Verfahren, bei dem das Neben#ro-»itt nicht nur Gips, sondern auch Kalziumsulfit.
  • (CaS03- H2°) ist, das aus dem System entfernt wird.
  • Außerdem wird in den Fällen, in denen Natrium- oder Ammoniumionen anstelle von Magnesiumionen in der Absorptionslösung enthalten sind, die gleiche Wirksamkeit erzielt wie im Falle von Magnesiumionen. Außer der Aus -nutzung des Magnesiums, das als Verunreinigung im Kalziumkarbonat enthalten ist, kann auch ein Kalziumkarbonat verwendet werden, bei dem zuvor Magnesium-, Natrium- oder Ammoniumionen zugesetzt worden sind.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Abgasentschwefelungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt.
  • Bei diesem praktischen Beispiel ist die Nebelentfernungseinrichtung 36a für den Absorptionsturm 34a innerhalb des Absorptionsturmes in seinem oberen Teil angeordnet. Der Boden der Nebelentfernungseinrichtung 36a ist mit dem unteren Teil des Absorptionsturmes 34a über eine Rückführung#-leitung 37 für die abgezogene Nebelflüssigkeit verbunden, die sich in ihrem mittleren Teil außerhalb des Absorptionsturmes 34a befindet und in diesem Außenabschnitt mit einem Ventil 41 für den Abzug von Nebelflüssigkeit versehen ist. Der Boden der Nebelentfernungseinrichtung ist auch über eine Abzugsleitung für gebrauchtes Waschwasser mit einem Tank für verbrauchtes Waschwasser verbunden, wobei die Abzugsleitung 38 in ihrem außerhalb des Turmes 34a liegenden Abschnitt mit einem Ventil 42 für den Abzug von verbrauchtem Waschwasser versehen ist. Die anderen Einzelheiten und Merkmale für Anordnung und Betrieb dieser Vorrichtung sind die gleichen wie bei dem in Fig. 4 erläuterten Beispiel . Selbstverständlich umfaßt diese Vorrichtung ebenfalls , wenngleich nicht in Fig. 5 dargestellt , Hilfseinrichtungen, die sich auf den Kühl-und Staubentfernungsturm 31 und den Absorptionsturm 34a beziehen , wie beispielsweise Rückführungsleitungen, einen Rückführungstank, einen Oxidationsturm, eine Eindickungseinrichtung und einen Zentrifugalabscheider, wie dies oben für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 beschrieben worden ist.
  • Es ergibt sich somit, daß bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung lediglich das Magnesium, das als Verunreinigung in dem als Entschwefelungsmittel verwendeten alkalischen Material auf Kalziumgrundlage, wie beispielsweise Kalziumkarbonat, enthalten ist, verwendet wird, wodurch die Magnesiumkonzentration in der Absorptionslösung ohne Zusatz von Magnesium von außen auf einem hohen Wert gehalten sowie eine hohe Entschwefelungsleistung (S02 Absorptionsleistung) und eine hohe Alkalineutralisierungsleistung der Absorptionslösung gemäß obiger Gleichung (2) erzielt werden können Auch in dem Falle, in dem Magnesium-*Natrium-Ammoniumionen odgl. von außen zugeführt werden, um die Entschwefelungsleistung der Absorptionslösung zu erhöhen, kann die Konzentration an Magnesium - , Natrium-, Ammoniumionen o.dgl. in der Absorptionslösung schon dann auf einen hohen Wert gehalten werden, wenn man nur eine sehr geringe Menge davon zusetzt. Es ergeben sich somit die folgenden Vorteile fast ohne Erhöhung der Kosten in der Ausgangschemikalien: Die Entschwefelungsleistung, sowie die Alkalineutralisierungsleistung der Absorptionslösung können stark erhöht werden. Zusätzlich zur Verbesserung des Entschwefelungsausmaßes können, da das Flüssigkeit/Gas- Verhältnis des Absorptionsturmes gering gemacht wird, Rückführungspumpen geringer Kapazität verwendet werden; ferner ist, da die Verweilzeit des Absorptionsturmgases verkürzt wird, ein Absorptionsturm geringer Größe ausreichend. Da die Menge an nichtumgesetztem Alkali verringert wird, kann der Verbrauch an Schwefelsäure zur Neutralisierung vermindert werden. Schließlich können verschiedene Teile der Anlage, wie beispielsweise der Rückführungstank, klein gehalten werden. Insgesamt können die Anlagen-und Betriebskosten stark vermindert werden.
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Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen, bei dem ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas zum Kühlen des Gases und zur Staubentfernung daraus durch einenKühl- und Staubentfernungsturm;, das erhaltene Gas durch einen Absorptionsturm , um daraus die Schwefeloxide mit Hilfe einer eine Kalziumverbindung enthaltenden Absorptionslösung zu absorbieren und zu entfernen , und anschliessend das Gas durch eine Nebelentfernungsvorrichtung geleitet wird, um dadurch den im Gas enthaltenen Nebel der Absorptionslösung abzufangen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man das Waschen der Nebelentfernungsvorrichtung zur Entfernung von Abscheidungen und Verkrustungen auf seinen Bestandteilen periodisch durchführt und daß man während des Waschens der Nebelentfernungsvorrichtung die Gesamt -menge oder einen Teil des den abgefangenen Nebel ent -haltenden Abwassers aus dem Verfahrenssystem entfernt oder in den Kühl- und Staubentfernungsturm leitet, dagegen während der Zeit, in der die Nebelentfernungsvorrichtung nicht gewaschen wird, das Wasser mit dem abgefangenen Nebel in den Absorptionsturm zurückführt.
  2. 2. Vorrichtung zur feuchten Abgasentschwefelung, enthaltend einen Kühl- und Staubentfernungsturm zum Kühlen eines Schwefeloxide enthaltenden Abgases und zur Entfernung von Staub daraus, einen Absorptionsturm zum Absorbieren und Entfernen der in dem auf diese Weise erhaltenen Abgas enthaltenen Schwefeloxide mit einer eine Kalziumverbindung enthaltenden Absorptionslösung sowie eine Nebelentfernungseinrichtung zum Abfangen von Nebel der Absorptionslösung, der in dem erhaltenen Abgas enthalten ist, ferner eine Waschwasserzuführungsleitung , die mit dem oberen oder seitlichen Teil der Nebelentfernungseinrichtung verbunden ist, um Waschwasser dorthin einzuleiten, und eine Rückführungsleitung zwischen dem Boden und der Nebelentfernungseinrichtung und dem Absorptionsturm zur Rückführung des abgezogenen Nebels, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie außerdem eine Abzugsleitung (38) für abzuführendes Waschwasser , die mit dem Boden der Einrichtung zur Nebelentfernung (36) verbunden ist, ein Ventil (35) in der Waschwasserzuführungsleitung (32) , ein Ventil (41) in der Rückführungsleitung (37) für abgezogenen Nebel sowie ein Ventil (42) in der Abzugsleitung (38) für abzuführendes Waschwasser aufweist und daß das Ventil (41) in der Rückführungsleitung (37) für abgezogenen Nebel und das Ventil (42) in der Abzugsleitung für abzuführendes Waschwasser geschlossen bzw. geöffnet sind, während das Ventil (35) in der Waschwasserzuführungsleitung (32) zum Waschen der Einrichtung zur Nebelentfernung (36) geöffnet ist, um so abzuführendes Waschwasser, das abgefangenen Nebel enthält, aus der Vorrichtung zu leiten , und daß das Ventil (41) in der Rückführungsleitung (37) für abgezogenen Nebel und das Ventil (42) in der Abzugsleitung (38) für abzuführendes Waschwasser geöffnet bzw. geschlossen sind, während das Ventil (35) für die Waschwasserzuführungsleitung (32) geschlossen ist , um so den abgefangenen Nebel in den Absorptions turm (34) zurückzuleiten.
  3. 3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennze ichnet, daß die Nebelentfernungseinrichtung (36) außerhalb des Absorptionsturms (34) angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nebelentfernungseinrichtung (36a) innerhalb desAbsorptionsturms (34a) in dessen Oberteil angeordnet ist.
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