DE3136450C2

DE3136450C2 -

Info

Publication number: DE3136450C2
Application number: DE19813136450
Authority: DE
Inventors: Joachim 4500 Osnabrueck De Woker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-09-14
Filing date: 1981-09-14
Publication date: 1992-04-16
Also published as: DE3136450A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Halteprofil für Fassaden- oder Verblendplatten, welches im Querschnitt einen Haken aufweist, welcher S-förmig in eine Nut übergeht, und mit einer zu verkleidenden Wand durch das Halteprofil durchdringende Befestigungsmittel verbindbar ist, wobei das Halteprofil jeweils mit der nach unten offenen, inneren Nut auf die obere horizontale Längskante einer Fassadenplatte aufgesetzt ist und wobei jeweils die untere horizontale Längskante einer nach oben anschließenden Fassadenplatte in den nutartig nach oben offenen, äußeren Haken eingesetzt ist.

Ein Halteprofil der genannten Art ist aus dem DE-GM 71 22 693 bekannt. Bei diesem Halteprofil liegt der innere, wandzugewandte Schenkel des oberen, nach unten offenen S-Bogens wandparallel und flächig unmittelbar an der zu verkleidenden Wand an. Der äußere wandabgewandte Schenkel des oberen, nach unten offenen S-Bogens verläuft in einem relativ geringen Abstand parallel zu dem zugehörigen wandzugewandten Schenkel, so daß zwischen einer Fassadenplatte und der Wand lediglich ein Zwischenraum in der Breite der Materialdicke des wandzugewandten Schenkels verbleibt. Mit diesem Profil ist demnach die Halterung von Platten, die an ihrer Rückseite, d. h. wandzugewandten Seite, eine Schicht eines Wärmedämmstoffes tragen, nicht möglich. Um auch derartige Platten mit einem solchen Profil haltern zu können, müßte der Übergangsbereich des oberen S-Bogens vom einen Schenkel zum anderen Schenkel so in horizontaler Richtung verlängert werden, daß auch eine Platte einschließlich Dämmstoffschicht zwischen den Schenkeln Platz fände. Eine solche Konstruktion des Halteprofils hätte aber den Nachteil eines hohen Materialverbrauchs und eines hohen Fertigungsaufwandes für Ausführungen zur Halterung von Platten mit unterschiedlich dicker Dämmstoffschicht. Außerdem würde hierbei die Platte wegen der im allgemeinen vorhandenen Nachgiebigkeit der Dämmstoffschicht nicht sicher fixiert und es könnte zu einem Zusammenpressen der Dämmstoffschicht kommen, was deren Dämmwirkung vermindern würde. Auch das Aufsetzen eines solchen Profils auf die Oberkante einer Platte oder Plattenreihe wäre relativ umständlich und schwierig.

Weiterhin ist aus dem DE-GM 69 47 475 ein im Querschnitt S-förmiger Haken zum Befestigen von sich mit ihren Rändern überlappenden Wandverkleidungsplatten bekannt. Dieser Haken weist Durchbrüche für Befestigungsschrauben auf und ist an seinem einen Ende mit einer im wesentlichen U-förmigen, nach oben offenen Aufnahme für die Unterkante einer Verkleidungsplatte und an seinem anderen, wandnahen Ende mit einer ebenfalls U-förmigen, nach unten offenen Aufnahme für die Oberkante einer unterliegenden Verkleidungsplatte versehen. Außerdem ist dem Haken ein zwischen den Verkleidungsplatten und der Wand angeordneter Abstandshalter zugeordnet, wobei dieser bevorzugt eine am freien Ende des an der Wand anliegenden U-Schenkels der wandnahen U-förmigen Aufnahme angeformte Rippe ist. Dieser Haken trägt die Platte nur punktuell und ist außerdem nur für hinterlüftete Verkleidungen geeignet. Verkleidungsplatten mit rückseitiger Wärmedämmstoffschicht sind auch mit diesem Haken nicht sicher halterbar, weil sich die Rippe an den Haltern leicht in die Dämmstoffschicht eindrücken würde, was zu einem unerwünschten Bewegungsspiel der montierten Platten führen würde. Außerdem ist auch hier als Nachteil anzusehen, daß für jede Plattendicke Halter mit passenden Abmessungen vorgehalten werden müssen.

Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Halteprofil der eingangs genannten Art zu schaffen, das insbesondere die Halterung von Platten mit einer Dämmstoffschicht ermöglicht, das dabei materialsparend und leicht ausgebildet ist, das einfach auf eine Plattenoberkante aufsetzbar und mit geringem Aufwand an unterschiedlich dicke Dämmstoffschichten anpaßbar ist und das eine sichere Fixierung der Platte unabhängig von der Dicke der Dämmstoffschicht und ohne ein Zusammenpressen der Dämmstoffschicht gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Halteprofil der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs.

Die Schräge im Anschluß an den wandzugewandten Schenkel des inneren S-Bogens sorgt dafür, daß auch bei einem nicht ganz genauen Aufsetzen des Profils auf die Oberkante einer bereits montierten Platte oder Plattenreihe die Plattenoberkante exakt in das Innere des zugehörigen nutartigen S-Bogens geführt wird. Damit wird die Montage des Profils vereinfacht und beschleunigt. Weiter ist erfindungswesentlich der Hauptsteg so ausgebildet, daß er senkrecht zur Wand verläuft. Damit wird ein Profil geschaffen, das keinen flach an der Wandfläche anliegenden Profilteil benötigt und aufweist. Die Form des Profils und damit seine Herstellung wird somit vereinfacht und es wird zudem Material eingespart, was die Kosten sowie das Gewicht des Profils senkt. Zur Anpassung des Profils an unterschiedliche Dicken von Dämmstoffschichten muß lediglich die Ersteckung des Hauptsteges angepaßt werden, was z. B. auf einfache Art und Weise durch einen einzigen geraden Trennschnitt in Profillängsrichtung erfolgen kann. Ein Zusammenpressen der Dämmstoffschicht wird durch den Hauptsteg sicher verhindert, während gleichzeitig die Platte selbst in dem zugehörigen S-Bogen sicher und praktisch spielfrei gehalten wird. Durch die Schrauben als Verbindungsmittel kann die Verbindung des Profils mit der Wand außerdem genau justiert ausgeführt werden.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer Fassade im Bereich zweier einander anstoßender Fassadenplatten im vertikalen Teilschnitt.

Wie die Zeichnung zeigt, sind Fassadenplatten 14, 14′ vor eine Wand 1 mit einer Putzschicht 2 vorgehängt und bestehen aus einer Wärmedämmschicht 5, 5′ aus einer äußeren Abdeckplatte 4, 4′ und einer Wasser- und Dampfdiffusionssperrschicht 8, 8′. Um ein Eindringen von Wasser oder Wasserdampf sicher zu verhindern, ist dabei die Wärmedämmschicht 5, 5′ auf ihrer einen Seite mit der Abdeckplatte 4, 4′ und auf ihrer anderen Seite mit der Wasser- und Dampfdiffusionssperrschicht 8, 8′ verklebt.

Die Fassadenplatten 14, 14′ werden durch in Dübel 6 eingedrehte Schrauben 7 gegen die Fassadenfläche, hier die Putzschicht 2, gedrückt. Die Halterung der Fassadenplatten 14, 14′ erfolgt über Halteprofile 3, welche einen horizontal und senkrecht zur Wand 1 verlaufenden Hauptsteg 9 aufweisen, der sich in eine nach unten offene Nut 10 forsetzt. Die Nut 10 besitzt im Verbindungsbereich mit dem Hautpsteg 9 eine Schräge 11, wobei die die Wärmedämmschicht 5, 5′ bildenden Dämmstoffplatten entsprechend der Schräge 11 angefast sind.

Die Nut 10 setzt sich weiterhin in einen parallel zur Wand 1 verlaufenden Flansch 12 fort, der an seinem unteren Ende in einen nach oben offenen Haken 13 übergeht.

Die Abdeckplatte 4′ der jeweils unterliegenden Fassadenplatte 14′ greift von unten in die Nut 10 ein, während die Abdeckplatte 4 der jeweils obenliegenden Fassadenplatte 14 von oben in den Haken 13 eingreift. Da der Oberrand der Nut 10 wesentlich höher liegt als der Oberrand des Hakens 13, wird ein schädlicher Wassereintritt über diesen Bereich sicher verhindert. Die Schrauben 7 laufen parallel zum Hauptsteg 9 knapp über diesem und durchdringen von außen nach innen betrachtet nacheinander den Flansch 12, das obere Ende der Abdeckplatte 4′ der unteren Fassadenplatte 14′, die Schräge 11 und den unteren Bereich der Wärmedämmschicht 5 sowie der Sperrschicht 8 der oberen Fassadenplatte 14.

Claims

Halteprofil für Fassaden- oder Verblendplatten, welches im Querschnitt einen Haken aufweist, welcher S-förmig in eine Nut übergeht, und mit einer zu verkleidenden Wand durch das Halteprofil durchdringende Befestigungsmittel verbindbar ist, wobei das Halteprofil jeweils mit der nach unten offenen, inneren Nut auf die obere horizontale Längskante einer Fassadenplatte aufgesetzt ist und wobei jeweils die untere horizontale Längskante einer nach oben anschließenden Fassadenplatte in den nutartig nach oben offenen, äußeren Haken eingesetzt ist. dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Halteprofil (3) für Fassadenplatten (14, 14′) vorgesehen ist, bei welchen jeweils auf einer Wärmedämmschicht (5, 5′) außen eine Abdeckplatte (4, 4′) aufgeklebt ist, welche die oberen bzw. unteren Längskanten aufweist,
- - daß der wandzugewandten Schenkel der inneren Nut (10) des Halteprofils (3) über eine Schräge (11) in einen horizontal und senkrecht zuur Wand (1) verlaufenden und auf dieser im montierten Zustand des Halteprofils (3) aufstehenden Hauptsteg (9) übergeht und
- - daß die Befestigungsmittel für die Verbindung des Halteprofils (3) mit der Wand (1) parallel zum Hauptsteg (9) verlaufende, den den Haken (13) mit der Nut (10) verbindenden Flansch (12) des Halteprofils (3), dessen Schräge (11) sowie den in die Nut (10) ragenden Rand der Abdeckplatte (4′) durchdringende, in die Wand (1) eingesetzte Dübel (6) eindrehbare Schrauben (7) sind.