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"Tombolalos"
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Zusatz zum DBP. (Patentanm. P 30 36 728.3-15) Die Erfindung bezieht
sich auf ein Tombolalos in Form einer Trägerplatte,auf die in unterschiedlichen
Kombinationen beabstandete Symbole aufgebracht sind , die jeweils unter einer nur
durch ihre Zerstörung lösbaren Abdeckung verborgen sind und von denen eine Unterkombination
vom Käufer nach dessen eigener Wahl freizulegen ist, wobei die Zahl der freizulegenden
Symbole der vorgegebenen Hauptgewinnkonstallation entspricht, die auf jedem Los
-in unterschiedlicher Verteilung- vorhanden ist, insbesondere nach DBP. . (Patentanmeldung
P 30 36 728.3-15).
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Die bekannten Tombölas auf Volksfesten o.dgl. arbeiten im weseitlichen
nach zwei Systemen. Beim ersten sind Lose vorhanden, auf denen Gewinnzahlen oder
-namen aufgedruckt sind, wobei die Lose so gerollt oder durch Ei nkuverti erung
verpackt sind, daß erst nach dem Ziehen der Aufdruck des Loses festgestellt werden
kann. Die Wahlmöglichkeit des Käufers besteht also nur in dem Ziehen aus einer Vielzahl
gleichartiger Lose.
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Diese Auswahlmöglichkeit eröffnet sehr wenige Entfaltungsmöglichkeiten
für den Loskäufer einerseits und führt im übrigen immer wieder zu Beanstandungen,
indem Käufer, die auch unter vielen Losen keinen oder nur sehr kleine Gewinne gezogen
haben, vorbringen, die Serie enthalte nicht die vorgeschriebene Anzahl von Hauptgewinnen.
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Auch bei dem zweiten Ausspielsystem moderner Tombolas, nämlich der
Verwendung von Automaten mit rotierenden Symbolscheiben o.dgl, bei denen eine bestimmte
Kombination von Symbolen gleichzeitig im gemeirEamen Sichtfenster aufscheinen muß,
damit ein Gewinn erzielt wird, lassen dem Spieler, selbst wenn die Möglichkeit eines
wahlweisen Anhaltens und Wiederanlaufenlassens der Scheiben vorhanden sind, praktisch
keine echten Spielmöglichkeiten. Entweder erfolgt das Anhalten aus einer derart
raschen Rotation der Scheiben heraus, daß man überhaupt nicht erkennen kann, welche
Symbole gerade vorbeigedreht werden, so daß selbst bei bekannter Verzögerungszeit
-im allgemeinen arbeiten aber die Bremsen nicht derart exakt- die tatsächliche Einflußmöglichkeit
des Spielers praktisch nicht görßer ist als die reine Wahlmöglichkeit beim Kaufen
von Losen. In jedem Fall besteht aber auch hier wieder die Schwierigkeit, daß der
Käufer nicht weiß - und wie die Erfahrung gezeigt hat häufig auch bezweifelt - ob
die Einstellung der Geräte und ihr Ablauf nach einem exakten durch den Betreiber
nicht manipulierbaren Zufallssystem abläuft, welches eine vorgegebene Anzahl von
Gewinnkombinationen beinhaltet.
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Die eingangs beschriebene Ausgestaltung eines Tombolaloses ist gegenüber
allen vorbekannten Systemen so ausgestaltet, daß es die Gewinnchancen unter Ausschluß
jeglicher Manipulationsmögli chkeit durch den Betreiber der Tombola ausschließlich
in die Hand des Loskäufers legt, so daß sowohl der Spiel reiz erhöht, als auch eine
absolute Sicherheit gegen eine unzulässige Verkürzung der Spiel chancen gegeben
ist.
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Jedes Tombolalos beinhaltet nämlich von vorne herein die Möglichkeit,
einen Hauptgewinn darzustellen, da bei richtiger Entfernung der vorgegebenen Anzahl
von Abdeckungen jedesLos die Möglichkeit bietet, daß die den Hauptgewinn oder
einen
bestimmten anderen Gewinn darstellende Symbolkombination freigelegt wird. Auf jedes
Tombolalos ist nämlich, wenn auch in unterschiedlicher Verteilung unter der Vielzahl
von Symbolen die Hauptgewinn oder sonstige Gewinnkombination enthalten. Es liegt
damit ausschließlich in der Hand des Käufers, ob er bei der Aufdeckung der vorgegebenen
Anzahl von Feldern genau die Gewinnfelder freilegt. Selbstverständlich darf jeder
Benutzer nur die vorgegebene Anzahl an Symbolen freilegen, d.h. nur an einer vorgegebenen
Anzahl von Stellen die Abdeckung entfernen. Entfernt er sie an mehr Stellen, so
muß ein solches Los selbstverständlich vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden.
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Gemäß indem Hauptpatent soll die lösbare Abdeckung, die nur unter
Zerstörung ein Freilegen der darunterliegenden Symbole gestattet, bevorzugt als
sog. Rubbelschicht ausgebildet sein.
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Das Aufbringen derartiger Rubbelschichten ist jedoch ein relativ komplizierter
Vorgang, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß die Schicht so ausgestaltet sein
muß, daß sie nicht manipuliert und nicht teilweise aufgerubbelt werden kann und
darüber hinaus auch ein "Durchleuchten" zur Erkennung der Symbole nicht gestattet.
Das Aufbringen solcher Rubbelschichten erfordert Spezialmaschinen, was die Herstellung
der Tombolalose erheblich verkompliziert und verteuert.
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Um die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten zu vermeiden kann
in Ausgestaltung der Erfindung nach dem Hauptpatent gemäß der vorliegenden Anmeldung
vorgesehen sein, daß die Symbole am Boden von Vertiefungen der Trägerplatte angeordnet
sind, dieJdurch eine aufreißbare Abdeckfolie überdeckt sind.
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Derartige Tombolalose lassen sich sehr einfach herstellen, da hierzu
die in großem Umfang üblichen und eingeführten Verpackungsvorrichtungen für Tabletten
mit herangezogen werden
können. Die Trägerplatte besteht dabei
aus einer tiefgezogenen Kunststoff-Folie, deren die Symbole am Boden aufweisenden
Vertiefungen mit einer sog. Silberfolie, wie sie zum Durchbrechen der Tabletten
vorgesehen sind, überdeckt sind.
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Es versteht sich dabei von selbst, daß die Abdeckfolie zwischen den
Vertiefungen fest mit der Trägerplatte verbunden ist, so daß man nicht nach dem
Aufreißen eines Feldes, d.h.
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des freiliegenden Abdeckfolien-Abschnitts über einer Vertiefung Einblick
in die benachbarte Vertiefung und das dort vorhandene Symbol nehmen kann. Dies läßt
sich sehr einfach durch Verschweißen oder Verkleben der Abdeckfolie mit der Trägerfolie
erreichen, die dabei ja nach wie vor freiliegend über die Vertiefungen gespannt
bleibt und dort ausgebrochen werden kann.
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Zur Verhinderung einer Erkennbarkeit der Symbole des unberührten Tombolaloses
sollen die Symbole durch eine rückseitige Abdeckung gegen eine Erkennbarkeit von
rückwärts gesichert sein, was im einfachsten Fall dadurch erreichbar ist, daß die
Trägerplatte aus undurchsichtigem, nicht durchscheinendem Material besteht. Um auch
zu vermeiden, daß bereits durch leichtes Anbohren, sprich durch Stoßen einer kleinen
Offnung mittels einer Nadel die Symbole erkannt werden können, wobei derartige kleine
Löcher in der Eile des hektischen Tombolabetriebs auf Volksfesten von den Betreibern
der Tombola ja gar nicht ohne weiteres erkannt werden können, kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, daß auf die Symbole jeweils ein Schutzplättchen lose
aufgelegt ist, das erst nach Herausnahme aus der Vertiefung das Erkennen des Symbols
ermöglicht. Dieses Schutzplättchen macht es dann aber wiederum erforderlich, daß
die Abdeckfolie über die gesamte Fläche oder zumindest über den gesamten verschnitt
der Vertiefung aufgerissen wird, da es ansonsten nicht aus der Vertiefung herausgenommen
werden kann und damit auch den Blick auf das Symbol nicht freigibt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele sowie an Hand
der Zeichnung.Dabei zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Tombolaloses
mit drei aufgerissenen Symbol-Feldern, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Loses
zur Verdeutlichtung des Aufreißens der Symbol-Felder, Fig. 3 einen Schnitt, aus
dein die tiefgezogenen Vertiefungen zu erkennen sind, Fig. 4 die Draufsicht auf
ein abgewandeltes Tombolalos mit anders verteilten und anders ausgebildeten Symbolen
und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Tombolaloses nach Fig. 4.
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Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Tombolalos besteht aus einer
Trägerplatte 1 aus einer undurchsichtigen Kunststoff-Folie mit im Wege des Tiefziehens
eingebrachten Vertiefungen 6. Jeweils am Boden der Vertiefungen sind Symbole 2,
im dargestellten Ausführungsbeispiel in Form von Würfelseiten,aufgebracht. Die Trägerplatte
1 ist durch eine als aufreißbare Silberfolie ausgebildete Abdeckfolie 5 überdeckt,
die im Bereich der Vertiefungen 6 freiliegt, so daß die dort liegenden Abschnitte
5' durch Eindrücken mit dem Fingernagel herausgelöst werden können. Zwischen den
Vertiefungen ist die Abdeckfolie 5 fest mit der Trägerplatte 1 verschweißt oder
verklebt.
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Auf die auf dem Boden der Vertiefungen 6 aufgebrachten Symbole 2 sindSchutzplättchen
7 aufgelegt, deren Form etwa der
Form der Bodenfläche entspricht.
Dadurch lassen sich die Symbole erst dann erkennen, wenn die Schutzplättchen 7 aus
den Vertiefungen 6 entfernt sind, was wiederum erst dann möglich ist, wenn die Abdeckfolie
zumindest über die gesamte Breite einer Vertiefung aufgerissen ist. Durch die strichpunktiert
angedeuteten beiden noch nicht aufgerissenen Vertiefungen, in denen ebenfalls die
Sechserfläche des Würfels erkennbar ist, ist angedeutet, wie -allerdings in jeweils
unterschiedlicher Verteilung der drei Sechser- auf jedem Tombolalos die Hauptgewinnkombination,
d.h. beispielsweise die drei Sechsen vorhanden sind. Es liegt am Benutzer, ob er
gerade die Vertiefungen 6 von ihrer Abdeckfolie befreit, in denen die Sechser angeordnet
sind.
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Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform ist bei
ansonsten gleichbleibendem Aufbau lediglich die Verteilung der Vertiefungen geändert,
indem das kreisrunde Tombolalos die Vertiefungen 6 auf einem Kreis verteilt trägt,
statt in drei parallelen Reihen wie bei der Anordnung nach den Fig. 1 bis 4. Darüber
hinaus sind dort andere Symbole5 angedeutet durch ein Kleeblatt, als Gewinnsymbole
gewählt, wobei beispielsweise der Hauptgewinn aus drei vierblättrigen Kleeblättern
3 besteht, diqwiederum in dem Benutzer nicht bekannter und von Tombolalos zu Tombolalos
wechselnder Verteilung in den Vertiefungen 6 angeordnet sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So könnte neben einer beliebigen anderen Variation der äußeren Gestaltung
(rund, oval eckig) der Lose auch der Innenaufdruck, d.h. die Ausgestaltung der Symbole
und Glücksmotive in beliebiger anderer Weise erfolgen, wobei selbstverständlich
auch nicht eine Gewinnkombination von drei Motiven vorgesehen zu sein braucht, sondern
es beispielsweise auch möglich wäre, wie z.B. beim Lottospiel 6 aus 49 zu spielen,
wobei die Zahlen 1 bis 49 wahllos und von
Tombolalos zu Tombolalos
wechselnd auf die Felder verteilt sind.