DE3135878C2 - Vorrichtung zur Kühlung eines an einer Brennkraftmaschine mit einem Luftansaugrohr angeordneten Kraftstoffeinspritzventiles - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon bekannt (DE 27 48 407 A1), Kraftstoff­ einspritzventile mit einem Luftmantel zu umgeben, wobei die von einer Luftpumpe bei laufender Brennkraftmaschine in diesen Luftman­ tel gelieferte Luft auf den einzuspritzenden Kraftstoff gerichtet zur Aufbereitung des eingespritzten Kraftstoffes dient. Auch durch die US-PS 36 46 914 ist es bekannt, die zur Kraftstoffaufbereitung dienende Luft während des Betriebes der Brennkraftmaschine zur Küh­ lung des Kraftstoffeinspritzventiles zu verwenden. Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß nach dem Abstoppen der Brennkraftmaschine sich der Kraftstoff in den Einspritzventilen und Kraftstoffleitungen erwärmt und Dampfblasen gebildet werden, wodurch bei einem erneuten Start Schwierigkeiten auftreten, da durch das Abspritzen dieser Dampfblasen über die Kraftstoffeinspritzventile zunächst kein zünd­ fähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch erzeugt wird. Es ist deshalb schon vorgesehen worden, zur Kühlung des Motorraumes nach dem Abstoppen der Brennkraftmaschine den Lüfter des Kühlers für eine bestimmte Zeit laufen zu lassen. Der zum Antrieb des Lüfters erforderliche Strom belastet jedoch die Batterie in unerwünschter Weise.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Küh­ lung eines an einer Brennkraftmaschine mit einem Luftansaugrohr angeordneten Kraftstoffeinspritzventiles derart weiterzuentwickeln, daß ohne großen Aufwand und bei geringer Stromaufnahme nach dem Abstoppen der Brennkraftmaschine ein Ausdampfen von Kraftstoff in den Kraftstoffeinspritzventilen verhindert wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Haupt­ anspruchs gelöst. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß ein schneller und sicherer Start der Brennkraftmaschine gewährleistet wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­ teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein­ facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu­ tert.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Luftansaugrohr bezeichnet, in das in Pfeilrichtung von der Brennkraftmaschine angesaugte Luft über eine Drosselklappe 2 strömt und das in ein Sammelsaugrohr 3 mündet, von dem Einzelsaugrohre 4 abzweigen, die zu je einem Zylinder 5 mit einem Einlaßventil 6 führen. Unmittelbar stromaufwärts des Einlaß­ ventiles 6 ist ein Kraftstoffeinspritzventil 8 angeordnet, durch das Kraftstoff in unmittelbarer Nähe des Einlaßventiles 6 einspritzbar ist. Dem Kraftstoffeinspritzventil 8 wird in bekannter Weise über einen Anschlußstutzen 9 Kraftstoff zugeführt, der durch ein nicht dargestelltes bekanntes Kraftstoffzu­ meßventil entsprechend den Betriebsbedingungen der Brenn­ kraftmaschine zugemessen wird. Das Kraftstoffeinspritzven­ til ist nahe des Anschlußstutzens 9 am Umfang dichtend in einem Trägerkörper 10 geführt, der mit einem Kragen 11 an einem Absatz 12 des Einzelsaugrohres anliegt und dessen topfförmiges Teil 13 das Kraftstoffeinspritzventil 8 mit Abstand unter Bildung einer Luftkammer 14 umschließt. Im Boden 15 des topfförmigen Teiles 13 ist eine Austritts­ öffnung 16 ausgebildet, die konzentrisch zur Spritzrichtung des Kraftstoffeinspritzventiles 8 verläuft. Mit der Luft­ kammer 14 ist eine Luftleitung 18 verbunden, so daß der einzuspritzende Kraftstoff zwischen der Stirnseite des Kraftstoffeinspritzventiles 8 und dem Boden 15 des Träger­ körpers 10 mit Luft versetzt und somit voraufbereitet in das Einzelsaugrohr 4 eingespritzt wird. Die Luftleitung 18 zweigt vom Luftansaugrohr 1 stromaufwärts der Drossel­ klappe 2 ab, so daß während des Betriebes der Brennkraft­ maschine durch das Druckgefälle vom Luftansaugrohr 1 stromaufwärts der Drosselklappe 2 zur Austrittsöffnung 16 ein selbständiger Lufttransport erfolgt, der zu einer weiteren Verbesserung der Aufbereitung des eingespritzten Kraftstoffes führt. Drosselstelle 19 und/oder 20 in der Luftleitung 18 dienen zur Festlegung der über die Luftleitung 18 strömenden Luftmenge. Erfindungsgemäß ist in der Luftleitung 18 ein elektrisch angetriebenes Gebläse 22 angeordnet, das durch ein elektronisches Steuergerät 23 ansteuerbar ist. Die Ansteuerung des Gebläses 22 kann dabei unter Berücksichtigung der Temperatur am Kraftstoffein­ spritzventil 8 erfolgen, indem der Meßwert eines Tempera­ turfühlers 24 dem elektronischen Steuergerät 23 zugeführt wird. Die Ansteuerung des Gebläses 22 kann beispielsweise auch durch ein Zeitglied, etwa ein RC-Glied im elektronischen Steuergerät 23 erfolgen. Stromaufwärts des Gebläses 22 kann die gestrichelt dargestellte Luftleitung 18′ ebenfalls vom Luftansaugrohr 1 stromabwärts der Drosselklappe 2 abzweigen. Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Gebläse 22 bei lau­ fender Brennkraftmaschine außer Betrieb. Erst beim Abstoppen der Brennkraftmaschine, also beim Öffnen des Zündschalters 25 wird temperaturabhängig oder zeitabhängig für eine be­ stimmte Dauer das elektrische Gebläse 22 durch das elek­ tronische Steuergerät angesteuert und fördert Luft über die Luftleitung 18, 18′ in die Luftkammer 14, wodurch das Kraftstoffeinspritzventil 8 und die unmittelbare Umgebung gekühlt werden und das Entstehen von Dampfblasen verhindert wird. Die zum Antrieb des Gebläses 22 erforderliche Strom­ aufnahme von der Batterie ist gering.

Das Gebläse 22 könnte jedoch auch während des Betriebes der Brennkraftmaschine zur Versorgung von Luft durch die Luftleitung 18, 18′ benutzt werden, insbesondere im Voll­ lastbereich der Brennkraftmaschine, wenn der Druckabfall zwischen dem Luftansaugrohr 1 und den Einzelansaugrohren 4 gering ist. Nach dem Abstoppen der Brennkraftmaschine könn­ te dann das Gebläse 22 wie bereits oben beschrieben in Ab­ hängigkeit von der Temperatur 24 und/oder für eine be­ stimmte Zeitdauer angesteuert werden, um einen Luftstrom zur Kühlung des Kraftstoffeinspritzventiles 8 zu erzeugen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Kühlung eines an einer Brennkraftmaschine mit einem Luftansaugrohr angeordneten Kraftstoffeinspritz­ ventiles, das teilweise von einer Luftkammer umgeben ist, in die eine Luftleitung mündet, dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftleitung (18, 18′) ein Gebläse (22) angeordnet ist, das nach dem Abstoppen der Brennkraftmaschine in Ab­ hängigkeit von bestimmten Bedingungen (z. B. Temperatur, Zeitglied) Luft über die Luftleitung (18, 18′) zur Luft­ kammer (14) fördert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des Gebläses (22) in der Luftleitung (18, 18′ ) nach dem Abstoppen der Brennkraftmaschine temperatur­ abhängig (24) oder durch ein Zeitglied (23) erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (18, 18′) stromaufwärts des Gebläses (22) von dem Luftansaugrohr (1) abzweigt.