DE3135718C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kennzeichnungshülse für elektrische Kabel oder Leitungen aus elastisch verform­ barem Kunststoff mit im wesentlichen rechteckigem äußeren Querschnitt und einem unrunden inneren Kanal zur Aufnahme der Leitung. Die diesen Kanal begrenzende Wand der Hülse ist in Umfangsrichtung geschlossen. Dank der Elastizität des Materials kann die Vorrichtung auf Drähten angeordnet werden, deren Außendurchmesser in einem bestimmten Bereich schwankt.

Bei herkömmlichen Markierungsvorrichtungen, die in Umfangs­ richtung geschlossen, d. h. hülsen- oder rohrförmig ausgebildet sind, so daß zum Aufbringen auf einem Draht ein freies Draht­ ende in die Hülse eingeführt werden muß, wurde die Verwend­ barkeit der Vorrichtung für Drähte innerhalb eines gewissen Durchmesserbereichs im allgemeinen dadurch erzielt, daß ein Bereich der Hülsenwand mit einem ausgebauchten Bereich ver­ sehen ist, der mit einer oder mehreren ziehharmonikaartigen Falten versehen ist. In der CH-PS 6 07 245 ist eine Markierungs­ hülse dieser Art gezeigt. Diese Ausbildungsform kann grund­ sätzlich durch die Verwendung von nach innen gerichteten Zungen oder Rippen ersetzt oder ergänzt werden, die an dem Draht elastisch anliegen, wie dies beispielsweise in der CH-PS 5 94 270 gezeigt ist.

Gemäß dem vorstehend beschriebenen Grundgedanken ausgebildete Markierungsvorrichtungen sind mit verschiedenen Einschränkungen und Nachteilen behaftet. Zunächst ist der Durchmesserbereich, für den jede bestimmte Hülse benutzt werden kann, verhältnis­ mäßig begrenzt. Zweitens besteht in zahlreichen Anwendungs­ fällen die Gefahr, daß, wenn die Hülse auf einem Draht ange­ ordnet wird, dessen Durchmesser sich nahe dem niedrigsten Wert des möglichen Durchmesserbereiches befindet, die Hülse unbeab­ sichtigterweise verformt werden und eine Lage einnehmen kann, in der ihre Markierungssymbole nicht mehr sichtbar sind. Selbst wenn eine solche Verdrehung oder Verlagerung der Hülse nicht stattfindet, stellt es einen erheblichen Nachteil dar, daß die Hülse infolge ihrer Geometrie nur einen Markierungsbereich und einen ausgebauchten Bereich hat, so daß Markierungssymbole nur auf einem verhältnis­ mäßig kleinen Bereich der Hülsenwand angebracht werden können. Offensichtlich können Markierungssymbole nicht auf den gefalteten Bereich der Hülsenwand angebracht werden. Es besteht aber häufig das Bedürfnis, Markierungssymbole an mehr als einer Stelle anzubringen, so daß sie selbst dann sichtbar sind, wenn die Hülse aus ihrer Befestigungs­ lage verschoben wird. Da das Strangpressen das einzig wirt­ schaftlich vertretbare Herstellungsverfahren darstellt, besteht ein vierter Nachteil darin, daß die Anwesenheit von Falten, ziehharmonikaartigen Teilen, dünnen Rippen oder Zungen zu einem komplizierten Profil führt, das bei der Her­ stellung eine hohe Präzision, insbesondere in Form kleiner Toleranzen hinsichtlich der Materialqualität, der Strang­ preßtemperatur, der Kühlung usw. erforderlich macht.

Ferner ist - z. B. durch EP 00 13 152 A1 - eine Kennzeichnungs­ vorrichtung bekannt, deren elastischen Körper im unverformten Zustand einen näherungsweise elliptischen Querschnitt hat, und sein innerer Kanal ist durch ein Paar einander gegenüber­ liegender innerer Vorsprünge verengt, die elastisch nach außen ausweichen können. Diese bekannte Vorrichtung eignet sich zur Kennzeichnung elektrischer Drähte, die entweder einen großen oder einen kleinen Durchmesser aufweisen, so daß sie entweder den gesamten oder nur den halben Querschnitt des inneren Kanals beanspruchen. Damit die inneren Vorsprünge beim Aufschieben des Körpers auf einen Draht mit großem Durch­ messer nach außen ausweichen können, ist der rohrförmige Körper im Bereich der Vorsprünge mit zwei zusätzlichen inneren Kanälen versehen, was seine Herstellung erheblich kompliziert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsge­ mäße Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß sie zur Kennzeichnung von Drähten in einem weiten Durchmesserbereich verwendbar ist.

Die zur Lösung dieser Aufgabe erforderlichen Merkmale sind, daß die Hülse zwei Paar jeweils einander gegenüberliegender innerer Vorsprünge aufweist, die den Kanal in drei Hohlräume unterteilen, die über von den Vorsprüngen begrenzte Schlitze miteinander in Verbindung stehen, wobei der mittlere Hohl­ raum einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt und die beiden äußeren Hohlräume einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt von unterschiedlichem Durchmesser haben.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Herstellung nicht teurer als die gattungsgemäße Vorrichtung, weil ihre Hülse ebenfalls nur einen einzigen inneren Kanal aufweist. Durch den besonderen Innenumriß dieses Kanals werden aber drei unter­ schiedlich geformte Hohlräume gebildet, so daß sich die Vor­ richtung zur Kennzeichnung elektrischer Drähte mit erheblich unterschiedlichem Durchmesser eignet. Die Drähte können in Abhängigkeit von ihrem Durchmesser wahlweise in einen der bei­ den äußeren Hohlräume eingesetzt werden (siehe Fig. 1a) oder in den mittleren Hohlraum eingesetzt werden (siehe Fig. 1b).

Die Hülsen können Nuten oder Schlitze haben, die aber nicht zur Aufnahme von Drähten, sondern lediglich zur Erleichte­ rung der Verformung der Hülse dienen, wenn diese auf dicken Drähten angeordnet werden soll. Die Markierungshülse soll vor allem so ausge­ bildet werden, daß sie einen großen Durchmesserbe­ reich abdeckt, ohne daß sie mit dünnen Falten oder Zungen versehen werden muß, welche die Herstellung erschweren, ohne einen brauchbaren Schutz gegen eine unbeabsichtigte Verlagerung der Hülse nach der Anbringung auf Drähten zu bewirken, deren Durchmesser im unteren Bereich des Spektrums liegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Markierungs­ hülse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, die auf einem verhältnismäßig dünnen Draht angeordnet ist, und

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Hülse nach Fig. 1, die auf einem Draht größtmöglichen Durchmessers angeord­ net ist.

Die in Fig. 1 gezeigte Markierungsvorrichtung besteht aus einer Hülse 1 aus elastischem Kunststoff. Die Hülse ist mit einem Durchgangskanal 2 versehen, der in Umfangsrichtung geschlossen ist und zur Aufnahme eines aus Identifizierungs­ gründen zu markierenden Drahtes dient. Wie aus Fig. 1 her­ vorgeht, ist die Wandstärke der rohrförmigen Hülse 1 nicht ganz gleichmäßig. Die beiden dicksten Bereiche bilden zwei Vorsprünge 6 und 7, die den Kanal in drei Hohlräume unter­ teilen. Ein oberer Hohlraum hat einen im wesentlichen kreis­ förmigen Querschnitt, ein unterer Hohlraum hat ebenfalls einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, aber mit größerem Durchmesser als der obere Hohlraum, und ein mittle­ rer Hohlraum hat einen im wesentlichen elliptischen Quer­ schnitt. Diese drei Hohlräume stehen über zwischen den Vor­ sprüngen 6 und 7 gebildete Schlitze miteinander in Verbin­ dung. Die Außenwände der Vorrichtung werden von zwei leicht gekrümmten Seitenwänden, eine Bodenwand und einer Decken­ wand, gebildet, die beide im wesentlichen eben sind. Mit den Bezugszeichen 4 und 5 sind Markierungssymbole bezeichnet, die auf einer der Seitenwände bzw. auf der Deckenwand angeordnet sind.

Gemäß Fig. 2 wurde die Markierungshülse auf einem Draht angeordnet, dessen Umfang dem vollständigen Innenumfang der Hülse entspricht, wenn diese zu einer Ringform aufgeweitet ist.

Es ist zu beachten, daß die in der Zeichnung gezeigte Markie­ rungsvorrichtung auf Drähten 3 zuverlässig festgelegt werden kann, deren Durchmesser den Durchmessern des oberen oder unteren Hohlraums des Durchgangskanals entsprechen. Außer­ dem kann die Vorrichtung auf Drähten angeordnet werden, deren Durchmesser in den Bereich zwischen dem Durchmesser des oberen Hohlraums und den Durchmessern des in Fig. 2 gezeigten mehradrigen Kabels 3 fällt.

Claims (1)

1. Kennzeichnungshülse für elektrische Kabel oder Lei­ tungen aus elastisch verformbarem Kunststoff mit im wesentlichen rechteckigem äußeren Querschnitt und einem un­ runden inneren Kanal zur Aufnahme der Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) zwei Paar jeweils einander gegenüberliegender innerer Vorsprünge (6, 7) aufweist, die den Kanal (2) in drei Hohlräume unterteilen, die über von den Vorsprüngen (6, 7) begrenzte Schlitze miteinander in Verbindung stehen, wobei der mittlere Hohlraum einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt und die beiden äußeren Hohlräume einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt von unterschiedlichem Durchmesser haben.