DE3135031A1

DE3135031A1 - Vorrichtung zur stuetzung der pressbaender an waelzkoerpergestuetzten doppelbandpressen

Info

Publication number: DE3135031A1
Application number: DE19813135031
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-09-04
Filing date: 1981-09-04
Publication date: 1983-03-24
Also published as: GB2105249A; IT8223107A0; IT1152521B; FR2512392A1; GB2105249B; DE3135031C2; FR2512392B1; JPS6055239B2; JPS5853399A; US4494648A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stützung der Pressbänder an Doppelbandpressen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, die meist aus Stahl hergestellten Pressbänder durch handelsübliche Wälzlager abzustützen, die, auf gemeinsamen oder auch jeweils einzelnen Wellen gelagert, die Stützkräfte über seitliche Stützlager in die tragende Maschinenstruktur überleiten. Beispiele solcher Anordnungen sind beschrieben in DE-OS 28 53 285, DE-PSn 27 35 142, 29 37 971, 29 37 972, 31 23 291, DE-OS 20 37 442, DE-AS 1 004 368, DE-PS 2 157 746, CH-PS 327 433. Als entscheidender Nachteil dieser Lageranordnung hat es sich erwiesen, dass dadurch im gesamten Bereich des Rollenbettes grosse schmierstoffbenetzte Flächen entstehen, die bei den wirtschaftlich besonders interessanten höheren Betriebstemperaturen über 100⁰C der stark oxidierend wirkenden Atmosphäre ausgesetzt sind.

An diesen Flächen haftende Schmierstoffilme oxidieren oder spalten sich, durch die katalytische Wirkung der metallischen Teile der Maschinenstruktur noch beschleunigt, schnell zu festen, die flüssige Schmierung mehr und mehr ausschliessenden Rückständen, dass ein befriedigender Dauerbetrieb nicht zu erreichen ist und hohe Reinigungs- und Schmierstoffaufwendungen notwendig sind, die die Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit der Anlagen beeinträchtigen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dauerhafte flüssige oder halbflüssige Schmierung des Rollenbettes einer Doppelbandpresse mit billigen Schmierstoffen oder -fetten auch bei hohen Betriebstemperaturen dadurch zu ermöglichen, dass sowohl der Einfluss der oxidierenden Atmosphäre als auch die Gefahr von Betriebsstörungen durch sich abspaltende feste Rückstände ausgeschlossen ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebene technische Lehre vermittelt, während die Merkmale der Patentansprüche 2, 3 und 4 besondere Ausgestaltungsformen der Erfindung beinhalten.

Gemäss der Erfindung sind die Abstände zwischen den einzelnen Nadelrollen, ihren Stützen und deren Aufnahme in den Heizplatten der Maschine auf das durch die Fertigungstoleranzen aller Teile des Rollenbetts der Doppelbandpresse gegebene Minimum begrenzt. Darüber hinaus sind die noch verbleibenden Hohlräume zwischen den Rollen durch Füllkörper ausgefüllt, die so ausgebildet sind, dass sie von festen oder bewegten Teilen des Rollenbettes durch Spalte getrennt sind, die sich unter Kapillarwirkung blasenfrei mit flüssigem Schmierstoff füllen, unter den dynamischen Wirkungen der bewegten Rollenoberfläche jedoch gespült werden.

Da mit dieser Massnahme zwar die Oxidation auf der Oberfläche der schmierstoffbenetzten Rollenbetteile verringert wird, nicht jedoch die Aufnahme von Sauerstoff durch Lösung im Schmierstoff, wird erfindungsgemäss das Rollenbett nach aussen hermetisch dicht eingebaut in einen Fluidkissenraum, beispielsweise nach DE-OS 27 37 629, und der so entstehende nach aussen geschlossene Rollenbettraum in eine Umlaufschmierung mit geeigneten flüssigen oder halbflüssigen Schmierstoffen einzubezogen, die auf die Betriebstemperatur der Doppelbandpresse aufgeheizt und unter Inertgas-Atmosphäre gehalten werden.

Wird die an der in Bandvorschubrichtung ersten Nadelrollenreihe zugeführte Schmierstoffmenge zweckentsprechend reichlich bemessen, so wird nicht nur Luftsauerstoff als Oxidationsursache ausgeschlossen, vielmehr kann der an der in Bandvorschubrichtung letzten Nadelreihe austretende abrieb- und spaltproduktehaltige Schmierstoff darüber hinaus an dieser Stelle aufgefangen und abgeführt oder gereinigt und erneut auf die erste Nadelrollenreihe geleitet werden.

Die Zeichnung erläutert eine Ausführungsform der Erfindung, in der Fig. 1 schematisch die Draufsicht auf ein Rollenbett und Fig. 2 eine Ansicht im Längsschnitt an der Linie A-B darstellt.

Die üblicherweise in Reihen parallel zur Vorschubrichtung der Pressbänder zwischen Stützlagerleisten 1 auf Stützwellen 12 angeordneten Nadelrollen sind dadurch um eine halbe Rollenbreite gegeneinander so versetzt, dass jede zweite Stützlagerbohrung 5 durch einen Durchbruch 3 ersetzt ist, der um die Kaplllarspalthöhe 4 grosser bemessen ist als der Durchmesser der Nadelrolle 2. An in Querrichtung benachbarten Stützlagerleisten 1 sind Lagerbohrung 5 und Durchbruch 3 in Bandvorschubrichtung längs gegeneinander versetzt, so dass jeweils zwischen zwei Lagerbohrungen 5 eingebaute Nadelrollen 2 in Querrichtung versetzt liegen. Der Hohlraum zwischen zwei Nadelrollen 2 wird von einem Füllkörper 11 so ausgefüllt, dass zu den benachbarten Nadelrollen 2, der Heizplatte 13 und den darin befestigten Stützlagerleisten 1 Spalte mit einer geeignet bemessenen Kapillarspalthöhe 4 entstehen, in die flüssige oder halbflüssige Schmierstoffe 8 unter Kapillarwirkung einziehen.

Wird nun am Eintritt der Pressbänder 6 in das Rollenbett 7 flüssiger oder halbflüssiger Schmierstoff 8 auf die Band- oder auch auf die Rollenoberflächen der ersten Rollenreihe gegeben, so wird er über den Wälzspalt 9 quer verteilt und der verbleibende Überschuss von je zwei benachbarten Nadelrollen 2 wird durch die Stützlagerlücke 10 mittig der in Bandvorschubrichtung nächstfolgenden Nadelrolle 2 zugeführt, wo sich der beschriebene Vorgang wiederholt.

Da sich dieser Vorgang über die gesamte Länge des Rollenbetts fortsetzt, kann der an der in Bandvorschubrichtung ersten Nadelrollenreihe zugeführte Schmierstoff reichlich bemessen und Luftsauerstoff als Oxidationursache ausgeschlossen werden. An der in Bandvorschubrichtung letzten Nadelrollenreihe austretender abrieb- und spaltproduktehaltiger Schmierstoff kann darüber hinaus an dieser Stelle aufgefangen, abgeführt oder gereinigt und erneut auf die erste Nadelrollenreihe geleitet werden.

Claims

Kurt Held, Alte Strasse 1, 7218 Trossingen 2

Vorrichtung zur Stützung der Pressbänder an wälzkörpergestützten Doppelbandpressen.

Patentansprüche

Vorrichtung zur Stützung der Pressbänder an wälzkörpergestützten Doppelbandpressen zur Ausübung einer Flächenpressung, d a d u rc h gekennzeichnet, dass sie aus einem Rollenbett (7) mit Dichtungen (14) an der Rückseite des Pressbandes (6) besteht, in welchem Nadelrollen (2) auf Wellen (12) in Stützlagerbohrungen (5) der Stützlagerleisten (1) auf einer Heizplatte (13) angeordnet und die Hohlräume zwischen den in Querrichtung versetzt angeordneten Rollen (2) durch Füllkörper (11) ausgefüllt sind, wobei die zwischen den festen und beweglichen Teilen des Rollenbetts (7) vorhandenen Abstände, nämlich der Wälzspalt (9), der Kapillarspalt (4) und die Stützlagerlücke (10) auf das durch die Fertigungstoleranzen der Teile vorgegebene Minimum begrenzt und von Schmierstoff (8) ausgefüllt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Stützlagerleisten (1) auf den Wellen (12) gelagerten Nadelrollen (2) um eine halbe Rollenbreite gegeneinander versetzt angeordnet und jede zweite Stützlagerbohrung (5) durch einen Durchbruch (3) ersetzt sind, der um den Kapillarspalt (4) grosser bemessen ist als der Durchmesser der Nadelrolle (2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrung (5) und der Durchbruch (3) an den in Querrichtung benachbarten Stützlagerleisten (1) in Bandvorschubrichtung längs gegeneinander versetzt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1bis3, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Rollenbetts (7) Mittel zum Auffangen des Schmierstoffs (8) und zur Rückführung desselben auf die erste Nadelrollenreihe vorgesehen sind.