DE3134526C2 - - Google Patents
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- DE3134526C2 DE3134526C2 DE19813134526 DE3134526A DE3134526C2 DE 3134526 C2 DE3134526 C2 DE 3134526C2 DE 19813134526 DE19813134526 DE 19813134526 DE 3134526 A DE3134526 A DE 3134526A DE 3134526 C2 DE3134526 C2 DE 3134526C2
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/795—Porphyrin- or corrin-ring-containing peptides
- C07K14/80—Cytochromes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung der Hämpeptide
H-8-P, H-9-P und H-11-P.
Pharmazeutische Präparate mit Hämverbindungen als enzymatisch
aktivem Wirkstoff befinden sich im Handel. Als
Wirkstoff wird von den Herstellern ein aus äthanolischer
Lösung dialysiertes Konzentrat aus deproteinisiertem, angedautem
Kälberblut angegeben. Allerdings ist bislang die
chemische Zusammensetzung des Präparates selbst nicht erkannt
worden.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, einen peroxydatisch aktiven Wirkstoff zur
Verwendung für pharmazeutische Präparate zu finden, der
eine im Vergleich zu den handelsüblichen Präparate
einfachere und kostengünstigere Herstellung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Verwendung der
Hämpeptide H-8-P, H-9-P und H-11-P gemäß folgender Definition:
mit Ausnahme von dialysiertem Konzentrat von
deprotinisiertem, angedautem Kälberblut, als
peroxidatisch aktiver Wirkstoff in pharmazeutischen
Präparaten.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung können
die Hämpeptide durch Spaltung von Cytochrom C mit
proteolytischen Enzymen, insbesondere Pepsin und
Trypsin, hergestellt worden sein.
Die als Mikroperoxydasen bekannten Hämpeptide lassen
sich auf einfache Weise wie folgt mittels proteoly
tischer Enzyme aus Cytrochrom C herstellen:
Bei der enzymatischen Spaltung des Cytochrom C ergeben
sich folgende Hämpeptide:
Häm-8-Peptid mit acht Aminosäuren,
Häm-9-Peptid mit neun Aminosäuren, und
Häm-11-Peptid mit 11 Aminosäuren.
Häm-8-Peptid mit acht Aminosäuren,
Häm-9-Peptid mit neun Aminosäuren, und
Häm-11-Peptid mit 11 Aminosäuren.
Octa- und Undecapeptide sind dabei u. a. z. B. aus
"The Journal of Biological Chemistry" 235, 1960,
Seite 3640 bekannt. Nonapeptide sind aus den
"Chemical Abstracts Vol. 88, 1978 85 588" bekannt.
Die Bildungsstellen des Hämrings an die Peptidketten
sind ebenso bekannt wie deren Aminosäuresequenzen.
Das Molekulargewicht der Hämpeptide ist abhängig von
der Kettenlänge. Der isoelektrische Punkt der Hämpeptide
liegt weit im sauren Bereich bei etwa pI 4.
Das Absorptionsmaximum der Hämpeptide kann spektro
skopisch ermittelt werden und liegt bei 400 nm.
Die peroxidatische Aktivität wird indirekt wie folgt
bestimmt:
Die vereinfacht dargestellte Substratumsetzung H₂O₂ → H₂O+O wird spektro skopisch in Gegenwart von Diaminobenzidin (DAB) bei 465 nm bestimmt, indem die oxidative Polymerisation des DAB zu einem Phenazinpolymer gemessen wird.
Die vereinfacht dargestellte Substratumsetzung H₂O₂ → H₂O+O wird spektro skopisch in Gegenwart von Diaminobenzidin (DAB) bei 465 nm bestimmt, indem die oxidative Polymerisation des DAB zu einem Phenazinpolymer gemessen wird.
Vergleichende Untersuchungen an handelsüblichen
Präparaten und den vorstehend genannten Hämpeptiden haben
ergeben, daß die bekannten Präparate offensichtlich ein
Molekül als Komponente enthalten, das den Hämpeptiden
sehr ähnlich oder sogar gleich ist.
Zur Identifikation der Hämpeptide in den handels
üblichen Präparaten werden die folgenden bekannten
Methoden angewandt:
- - Bestimmung der peroxydatischen Aktivität;
- - Vergleich der Präparate mit hochreinen Hämpeptiden in der isoelektrischen Fokussierung;
- - Präparation eines gereinigten Antikörpers gegen zuvor mit Glutaraldehyd vernetzte Hämpeptide;
- - Affinitätschromatographische Isolation eines Hämpeptids aus den Präparaten, nachdem der Anti-Hämpeptid-Antikörper kovalent an eine Matrix gebunden wurde;
- - Immunodiffusion, die zu Kreuzreaktionen führt.
Toxikologische Untersuchungen an den Hämpeptiden haben
zumindest an Zellkulturen gezeigt, daß das Zellölwachstum
nicht beeinträchtigt wird, wenn den Zellen die Substanz
bis zu einer Konzentration von 10-5 M zugegeben wird.
Gesichert ist auch, daß lebende Leberzellen die Mikro
peroxidasen aktiv endozytieren.
Die Wirkung der angegebenen Substanz in pharmakologischen
Präparaten ist bislang nicht bekannt gewesen. Die pharma
kologische Wirkung von Hämpeptiden und ihre Verwendung
als wirksame Komponente in Arzeneimitteln ergibt im
Vergleich zu den bekannten handelsüblichen Präparaten
wesentliche Vorteile.
Die enzymatische Aktivität der Hämpeptide im Organismus
kann in Abhängigkeit der Konzentration nicht
nur beliebig variiert, sondern auch exakt eingestellt
werden. Die Dosierung kann somit sehr genau erfolgen
und auf den individuellen Organismus optimal abgestimmt
werden. Die handelsüblichen Präparate bieten
diese Möglichkeit nicht, zumal die Hersteller das
Enzym als Komponenten ihrer Präparate nicht kennen.
Die Hämpeptide sind nicht toxisch; sie werden von in
vitro wachsenden Zellkulturen rasch endozytiert.
Sie können schnell in großen Mengen aus cytochrom
C-haltigen pflanzlichen oder tierischen Organen
hergestellt werden und ihre Herstellungskosten werden
im Vergleich zu den handelsüblichen Präparaten
drastisch gesenkt.
Claims (2)
1. Verwendung der Hämpeptide H-8-P, H-9-P und H-11-P
gemäß folgender Definition:
mit Ausnahme von dialysiertem Konzentrat von
deprotinisiertem, angedautem Kälberblut, als
peroxidatisch aktiver Wirkstoff in pharmazeutischen
Präparaten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hämpeptide durch Spaltung von Cytochrom C
mit proteolytischen Enzymen, insbesondere Pepsin
und Trypsin, hergestellt worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813134526 DE3134526A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Haemverbindungen als aktiver wirkstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813134526 DE3134526A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Haemverbindungen als aktiver wirkstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3134526A1 DE3134526A1 (de) | 1983-03-17 |
DE3134526C2 true DE3134526C2 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6140567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813134526 Granted DE3134526A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Haemverbindungen als aktiver wirkstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3134526A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5273896A (en) * | 1989-10-13 | 1993-12-28 | Novo Nordisk A/S | Hemopeptide having peroxidase activity for bleaching dyes |
PE14291A1 (es) * | 1989-10-13 | 1991-04-27 | Novo Nordisk As | Procedimiento para inhibir la transferencia de tintes |
-
1981
- 1981-09-01 DE DE19813134526 patent/DE3134526A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3134526A1 (de) | 1983-03-17 |
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