DE3134047C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Ethylenglykol gemäß den Ansprüchen 1-6.
Ethylenglykol oder 1,2-Ethandiol, dessen Strukturformel
als CH₂OHCH₂OH geschrieben werden kann, ist eines der
heutigen wichtigeren technischen Chemikalien. Seine
Anwendungen umfassen die Verwendung in Kühlmitteln
für Automobile und Frostschutzlösungen, die im Jahre
1979 schätzungsweise 0,85 Mrd. kg von den schätzungsweise
1,9 Mrd. kg Ethylenglycol, die in den Vereinigten Staaten
hergestellt wurden, ausmacht, als Wärmeübertragungsmittel
in der Tiefkühlung und als Bestandteil von Enteisungs
flüssigkeiten für Start- und Landebahnen von Flughäfen.
Die Anwendungen von Ethylenglykol als schemisches Zwischen
produkt umfassen seine Einarbeitung als wesentlichen
Bestandteil in Polyesterfasern, Folien und Flaschenharze.
Die Verwendung für Polyesterfasern allein macht in den
Vereinigten Staaten 1979 schätzungsweise 0,73 Mrd. kg
Ethylenglykol aus.
Ethylenglykolist ferner ein wichtiges technisches Lö
sungsmittel und Extraktionsmittel. Als Lösungsmittel wird
es beispielsweise mit Celluloseethern und -estern, insbe
sondere Cellophan (Zellglas), in Lacken, Durckfarben und
Klebestoffen verwendet.
Es gibt verschiedene großtechnische Verfahren zur Herstellung
von Ethylenglykol. Bei einem dieser Verfahren wird
zunächst Ethylen mit unterchloriger Säure
zu Ethylenchlorohydrin umgesetzt; siehe beispiels
weise US-PS 14 56 916 und 14 56 959. Das Ethylenchloro
hydrin kann dann durch Hydrolyse in Gegenwart von Natrium
bicarbonat direkt in Ethylenglykol umgewandelt werden;
siehe US-PS 14 42 386.
Bei einem weiteren, heute allgemeinen angewandten Verfahren
zur Herstellung von Ethylenglykol erfolgt die direkte
Oxidation von Ethylen zu Ethylenoxid in Gegenwart eines
Katalysators (siehe beispielsweise US-PS 19 98 878 und
US-Reissue-PS 20 370 und 22 241 mit anschließender
Hydratisierung zu Ethylenglykol.
In neuerer Zeit wurde durch die schwindenden Erdölreserven
in Verbindung mit starken Preisanstiegen für Erdöl
verstärkter Nachdruck auf die Verwendung von Synthesegas
als Ausgangsmaterial für verschiedene Chemikalien wie
Methanol, Formaldehyd und Ethylenglykol gelegt. Synthesegas
hat den Vorteil, daß es aus anderen Rohstoffen als
Erdöl, beispielsweise aus Erdgas oder Kohle und möglicherweise
aus Ölschiefer und Teersanden, hergestellt werden
kann.
Ein Beispiel eines großtechnischen Verfahrens für die
Herstellung von Ethylenglykol unter Verwendung von Synthesegas
als Ausgangsmaterial ist die Umsetzung von Formaldehyd
mit Kohlenoxid und Wasser unter hohem Druck (über
294 bar) in Gegenwart eines sauren Katalysators unter
Bildung von Hydroxyessigsäure (Glykolsäure), die dann
mit Methanol zum Methylester umgesetzt wird. Der letztere
wird dann durch katalytische Hydrierung in das Glykol
umgewandelt; siehe US-PS 23 16 564, 21 53 064,
21 52 852, 22 85 448 und 23 31 094.
Ferner wurde die Verwendung von Synthesegas zur Herstellung
von Ethylenglykol durch Umsetzung von Methanol und
Kohlenoxid unter Verwendung eines mit Rhodium katalysierten
Hochdruckverfahrens vorgeschlagen; sie US-PS
41 15 428 und 41 15 433.
Hinsichtlich der hier beschriebenen Verfahrensart zur
Herstellung von Ethylenglykol ist zu bemerken, daß die
oxidative Dimerisation oder Dehydrodimerisation der verschiedensten
organischen Verbindungen durch Peroxide eine
sehr alte Technik ist, bei der durch den hervorragenden
Theoretiker der freien Radikale, M. S. Kharasch und seine
Studenten, Pionierarbeit geleistet wurde. Diese Studien
wurden zu den Grundlagen eines großen Teils der anschließenden
Chemie der freien Radikale. Kharasch et al
beschreiben in J. Am. Chem. Soc. 65 (1943) 15 die Dehydrodimerisation
von Essigsäure zu Bernsteinsäure mit Acetylperoxid mit
einer Ausnutzungselektivität von 50 Mol-%, bezogen auf
Acetylperoxid, wobei "Ausnutzungselektivität" definiert
wird als die hergestellte Menge des Dehydrodimerprodukts
in Mol geteilt durch das umgewandelte Peroxid in Mol.
Isobuttersäure ergab Tetramethylbernsteinsäure in einer
Ausnutzungselektivität von 42,4 Mol-%. Kharasch et al
beschreiben in J. Org. Chem. 10 (1945) 386 die Dimerisation
des Esters Methylchloroacetat zu Dimethyldichlorosuccinat
durch Acetylperoxid in einer Ausnutzungsselektivität
von 41%. In J. Org. Chem. 10 (1945) 401 beschreiben
Kharasch et al die Dimerisation von Cumol und Ethylbenzol
mit Acetylperoxid zu ihren Dehydrodimeren mit
eine Wirkungsgrad von 61,9 bzw. 32,1 Mol-%. Wiles et al
befassen sich in I. E. & C., August 1949, S. 1682, mit der
Wirksamkeit von Di-t-butylperoxid und 2,2-Bis(t-butylperoxy)
butan für die Dimerisation von Cumol. Der Benzoatester
von Benzylalkohol wurde zum Dibenzoatester des
entsprechenden Glykols, Diphenylglykol, mit Di-t-butylperoxid
von Rust es al J. Am. Chem. Soc. 70 (1948) 3258) dimerisiert.
Die Literatur beschreibt in überreichlicher Zahl viele
andere Beispiele zur Herstellung der Dehydrodimeren bei
sehr niedrigen Konzentrationen und Ausnutzungsselektivitäten
von im allgemeinen 20 bis 50 Mol-%, bezogen auf
verbrauchtes Peroxid. Diese Selektivitäten sind im allgemeinen
zu niedrig, um das Verfahren für die großtechnische
Entwicklung in Erwägung zu ziehen.
Im Zusammenhang mit Ethylenglykol sind zwei Lehren, bei
denen mit Peroxiden induzierte Reaktionen angewandt
werden, zu erwähnen:
Die erste wird von Schwetlick et al in Angew. Chem. 72
(1960), Nr. 21, S. 779 und 780, beschrieben. Hier handelt
es sich um das Erhitzen eines Gemisches von Di-t-butylperoxid
und Methanol im Molverhältnis von 1 : 20 im Autoklaven
und/oder unter Rückfluß für eine Zeit von 10 Stunden
bei 140°C. Über eine Ausbeute von 26% Ethylenglykol
wird berichtet mit der Feststellung, daß durch Erhöhung
des Alkoholüberschusses die Ausbeuten gesteigert werden.
Der zweite und wichtigere dieser anderen Reaktionswege
zu Ethylenglykol hinsichtlich seiner Bedeutung für die
vorliegende Erfindung wird von Oyama in J- Org. Chem.
30 (1965), S. 2429-2432, beschrieben. Im einzelnen
beschreibt Oyama die Umsetzung von 9 Mol Methanol,
1,8 Mol 15%igem wäßrigem Formaldehyd und 0,45 Mol
t-Butylperoxid (Di-t-butylperoxid) bei 140°C für 12 Stunden
unter Bildung von 0,21 Mol Ethylenglykol (Tabelle I
oben in der rechten Spalte auf S. 2430), wobei unmittelbar
unter der Tabelle I die folgende Feststellung gemacht
wird: "Die Ausbeute von Ethylenglykol bei der Umsetzung
von Formaldehyd mit Methanol ist höher als die der mit
t-Butylperoxid induzierten Dimerisation von Methanol.
Diese Tatsache läßt darauf schließen, daß das Hydroxymethylradikal
(D) sich an Formaldehyd anlagert." Oyama
beschreibt ausführlicher, wie diese Reaktion durchgeführt
wurde, sowie die erhaltenen Produkte und stellt sie in
dem auf Seite 2431 beginnenden "Experimentellen" Abschnitt
der Dehydrodimerisation von Methanol in Gegenwart
von t-Butylperoxid und in Anwesenheit von Formaldehyd
gegenüber (siehe insbesondere die Abschnitte
"Reaction of Methanol with Formaldehyde" und "Dimerization
of Methanol" auf S. 2432).
Die von Oyama erhaltenen Ausbeuten an Ethylenglykol sind
ziemlich niedrig. Der einzige von Oyama mit Methanol
durchgeführte Versuch, d. h. die vorstehend beschriebene
Umsetzung von Methanol, wäßrigem Formaldehyd und t-Butylperoxid
bei 140°C für 12 Stunden, ergab 1,86 Gew.-%
Ethylenglykol, d. h. eine Ausbeute, die für ein großtechnisch
durchführbares Verfahren zu niedrig ist.
Es wurde nun jedoch gefunden, daß die vorstehend beschriebene
Reaktion großtechnisch interessant gestaltet werden
kann, indem die auf die vorhandenen Mengen des Formaldehyds
und Methanols bezogene verwendete Menge des
organischen Peroxids gegenüber der von Oyama verwendeten
Menge wesentlich verringert wird. Ferner scheint eine
Erhöhung der Methanolmenge und eine Verringerung der
Wassermenge relativ zu den anderen Komponenten des Reaktionsgemisches
gegenüber den von Oyama verwendeten Mengen
ebenfalls zur Bildung von Ethylenglykol in höheren Ausbeuten
beizutragen. Beispielsweise wurde durch Erhitzen
eines Gemisches von 78,5 Gew.-% Methanol, 1,5 Gew.-% Di-
t-butylperoxid, 6,9 Gew.-% Formaldehyd und 13,1 Gew.-%
Wasser bei 155°C für 2 Stunden eine Ausbeute von
4,5 Gew.-% Ethylenglykol von etwa 7,1 Mol Ethylenglykol
pro Mol des verwendeten Di-t-butylperoxids. (Oyama
erhielt bei dieser Reaktion 0,466 Mol Ethylenglykol pro
Mol des Di-t-butylperoxids.)
Im allgemeinen enthalten die Ausgangsgemische der Reaktion
bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
nicht mehr als etwaw 6 Gew.-%, z. B. etwa 0,25 bis 6 Gew.-%,
vorzugsweise nicht mehr als etwa 3 Gew.-%, z. B. etwa 0,75
bis 3 Gew.-% organisches Peroxid. In den meisten Fällen
enthält das Ausgangsgemisch ferner etwa 45 bis 97 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 80 bis 85 Gew.-% Methanol, etwa 0,5 bis
13 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 bis 12 Gew.-% Formaldehyd
und etwa 0,5 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 bis
10 Gew.-% Wasser.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur
von etwa 100° bis 200°C, vorzugsweise von etwa 125° bis
175°C, während einer Verweilzeit von nicht mehr als etwa
8 Stunden, gewöhnlich von etwa 0,25 bis 8 Stunden, vorzugsweise
etwa 0,5 bis 4 Stunden, durchgeführt. Im allgemeinen
ist die Reaktionszeit, die notwendig ist, um
die Reaktion zu einem gewünschten Zustand der Vollendung
zu bringen, um so kürzer, je höher die Temperatur ist.
Der Druck, bei dem die Reaktion durchgeführt wird, ist nur
von geringer oder ohne Bedeutung. Drücke zwischen dem
Eigendruck (im geschlossenen Reaktor) bis etwa 41,4 bar
(wobei bei Verwendung eines zur Atmosphäre offenen Reaktors
Drücke gewählt werden, die genügen, um zu verhindern,
daß die Reaktionsteilnehmer, insbesondere das
Methanol, abgetrieben werden) können angewandt werden.
Das beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete organische
Peroxid hat die Formel
R-O-O-R¹,
worin R und R¹ jeweils ein Alkyl- oder Aralkylrest mit
3 bis 12 C-Atomen sind. Als organische Peroxide können
beispielsweise Di-t-butylperoxid, Dicumylperoxid, t-Butylcumylperoxid
und t-Butylethylbenzylperoxid verwendet
werden. Bevorzugt als organisches Peroxid wird Di-t-
butylperoxid.
Die Reaktion kann chargenweise durchgeführt werden, wobei
in einen Reaktor, z. B. einen Rührwerksautoklaven, das
Ausgangsgemisch der Reaktion eingesetzt und dann der
Reaktion unterworfen wird, worauf das gesamte Reaktionsgemisch
abgezogen und gereinigt wird. Die Reaktion kann
auch halbkontinuierlich durchgeführt werden, wobei der
Einsatz des Ausgangsgemisches der Reaktion und das
Abziehen des Produktgemisches aus dem Reaktor intermittierend
erfolgen, oder die Reaktion ist kontiuierlich
durchführbar, wobei das Einsetzen des Reaktionsgemisches
und das Abziehen des Produktgemisches aus dem Reaktor
kontinuierlich erfolgen. Das Produktgemisch kann dann
nach üblichen Verfahren, z. B. durch Destillation oder
Lösungsmittelextraktion, gereinigt werden, wobei das
Ethylenglykol in der gewünschten Reinheit und Nebenprodukte,
z. B. t-Butanol, Methylal, Methylformiat, Glycerin und
Aceton, erhalten werden.
In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, eine geringe
Menge einer Base, z. B. Natriumbicarbonat, dem einzusetzenden
Ausgangsgemisch zuzusetzen, um etwaige zu Beginn
vorhandene oder während der Reaktion gebildete Säure zu
neutralisieren, damit die Bildung von Methylal weitgehend
ausgeschaltet wird. Da Methylal keine Ethylenglykolvorstufe
ist, wird angenommen, daß seine Bildung die
Produktivität des Verfahrens auf Basis des geraden Durchganges
verschlechtert. Das Methylal kann jedoch in den
Reaktor zurückgeführt werden, daß es zu einer Rückreaktion,
bei der wieder die Reaktionsteilnehmer entstehen, aus
denen es unter den Reaktionsbedingungen gebildet wurde,
fähig ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt zu höheren, in
Gewichtsprozent des Produktgemisches ausgedrückten Ausbeuten
an Ethylenglykol und, ausgedrückt in Mol Ethylenglykol
pro Mol des bei der Reaktion verbrauchten organischen
Peroxids, zu wesentlich höheren Ausbeuten an
Ethylenglykol als nach dem Stand der Technik vorauszusehen
war. So können bei Anwendung des Verfahrens gemäß
der Erfindung Ethylenglykolausbeuten von wenigstens etwa
2,5 oder 3% und in vielen Fällen von 3,5 bis 7 Gew.-%
des Produktgemisches oder mehr und wenigstens etwa 1 oder
2, in vielen Fällen etwa 3 bis 11 Mol Ethylenglykol pro
Mol des bei der Reaktion verbrauchten organischen Peroxids
erzielt werden.
Ein Ausgangsgemisch für die Reaktion, das Methanol (MeOH),
Di-t-butylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH₂O) und Wasser
enthielt, wurde wie folgt in einen Rührwerksautoklaven
gegeben: Das gesamte mit Ausnahme von 20 Gew.-% des
Methanols im Ausgangsgemisch, Formaldehyd entweder als
Gemisch, das etwa 55 Gew.-% Formaldehyd, etwa 35 Gew.-%
Methanol und etwa 10 Gew.-% Wasser enthielt, oder als
wäßrige Lösung von etwa 35 Gew.-% Formaldehyd und etwa
65 Gew.-% Wasser und etwaiges zusätzliches Wasser im
Einsatz, das in der eingesetzten Formaldehydlösung nicht
vorhanden war, wurden bei Raumtemperatur in einen Rührwerksautoklaven
gegeben. Das Gemisch wurde dann auf die
Reaktionstemperatur erhitzt, worauf eine Lösung von
Di-t-butylperoxid in den restlichen 20 Gew.-% Methanol
in den Autoklaven gegeben wurde, um die Reaktion auszulösen.
Ein Reaktionsdruck von 24 bar wurde mit Stickstoff
aufrecht erhalten. Nach der vorgeschriebenen Reaktionszeit
wurde das Produktgemisch aus dem Autoklaven entfernt
und auf Ethylenglykol (EG) analysiert.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle I genannt,
in der die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches, die
Temperatur und die Reaktionszeit, die für die Reaktion
angewandt wurden, und die Menge des bei jedem Versuch
gebildeten Ethylenglykols sowohl in Gew.-% des Produktgemisches
als auch in Mol Produkt pro Mol des bei der
Reaktion verbrauchten Di-t-butylperoxids angegeben sind.
Einsätze der verschiedenen Ausgangsgemische, die Methanol
(MeOH), Di-t-butylperoxid (DtBP) oder Dicumylperoxid
(DCP) im Falle der Beispiele 40 und 41, Formaldehyd
(CH₂O) als Gemisch von 36 Gew.-% CH₂O, etwa 14 Gew.-% MeOH
und 50% Wasser (H₂O), Natriumcarbonat (NaHCO₃) und etwaiges
zusätzliches Wasser im Einsatz, das in der eingesetzten
Formaldehydlösung nicht vorhanden war, enthielten, wurden
hergestellt und bei Normaldruck in einen Hoke-Reaktor
304 S. S. gegeben. Der Reaktor wurde verschlossen und in
ein thermostatisiertes, bei der angegebenen Reaktionstemperatur
gehaltenes Ölbad gestellt, worauf man die
Reaktion während der angegebenen Zeit unter dem Eigendruck
stattfinden ließ. Nach Ablauf der Reaktionszeit
wurde der Reaktor durch Abschrecken gekühlt, abgeblasen
und entleert. Das Produktgemisch wurde durch Gaschromatographie
auf darin enthaltenes Ehtylenglykol analysiert.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle II genannt.
Wie die Werte in den Tabellen zeigen, variierten die bei
den verschiedenen Versuchen gebildeten Mengen Ethylenglykol
zwischen 1,9 und 7,71 Gew.-% des Produkts, die
sämtlich höher und in den meisten Fällen erheblich höher
als die von Oyama in dem vorstehend genannten Artikel
angegebenen 1,86 Gew.-% lagen, und zwischen 2,3 und 13,1
Mol Ethylenglykol pro Mol des in die Reaktion eingesetzten
organischen Peroxids, wobei auch diese Werte alle
wesentlich höher sind als die von Oyama angegebenen
0,466 Mol Ethylenglykol pro Mol Di-t-butylperoxid.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Ethylenglykol durch Umsetzung
von Methanol, einem organischen Peroxid der
allgemeinen Formel R-O-O-R¹, in der R und R¹ jeweils
ein Alkylrest oder Aralkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen
sind, und Formaldehyd in Gegenwart von Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß man nicht mehr als etwa 6 Gew.-%
organisches Peroxid, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Methanol, organischem Peroxid, Formaldehyd und vorhandenem
Wasser, im Ausgangsgemisch der Reaktion einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Di-t-butylperoxid als organisches Peroxid einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man nicht mehr als etwa 3 Gew.-% Di-t-butylperoxid
im Ausgangsreaktionsgemisch einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in nicht mehr als etwa 8 Stunden
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Ausgangsgemisch in die Reaktion einsetzt,
das etwa 45 bis 97 Gew.-% Methanol, etwa 0,25 bis
6 Gew.-% Di-t-butylperoxid, etwa 0,5 bis 13 Gew.-%
Formaldehyd und etwa 0,5 bis 35 Gew.-% Wasser enthält,
und die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 100 bis
200°C in einer Zeit von etwa 0,25 bis 8 Stunden
durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Ausgangsgemisch in die Reaktion einsetzt, das
etwa 65 bis 90 Gew.-% Methanol, etwa 0,75 bis 3 Gew.-%
Di-t-butylperoxid, etwa 2 bis 12 Gew.-% Formaldehyd und
etwa 2 bis 10 Gew.-% Wasser enthält, und die Reaktion
bei einer Temperatur von etwa 125 bis 175°C in
einer Zeit von etwa 0,5 bis 4,0 Stunden durchführt.
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