DE3133630A1 - Jodverbindungen zur behandlung des herzinfarktes - Google Patents

Jodverbindungen zur behandlung des herzinfarktes

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DE3133630A1
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DE
Germany
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radical
hydrogen
acid
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DE19813133630
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English (en)
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Paul-Eberhard Dr. 1000 Berlin Schulze
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/16Amides, e.g. hydroxamic acids
    • A61K31/165Amides, e.g. hydroxamic acids having aromatic rings, e.g. colchicine, atenolol, progabide

Description

  • Jodverbindungen zur Behandlung
  • des Herzinfarktes Die Erfindung betrifft die in den Ansprüchen genannten Gegenstände.
  • Der niedere, gegebenenfalls hydroxylierte Alkylrest R2 kann 1 bis 2 Kohlenstoffatome enthalten; beispielsweise genannt sei der Methyl-, Xthyl-, l-Xydroxy-äthyl- und der Hydroxy-methylrest. Ist der Alkylrest R2 alkoxyliert, enthält er im Alkylrest 1-3 Kohlenstoffatome, >rzugsweise 1 Kohlenstoffatom und im Alkoxyrest 1-2 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 Kohlenstoffatom. Genannt sei insbesondere der Methoxymethylrest.
  • Der niedere, gegebenenfalls hydroxylierte Alkylrest R3 enthält 1-4, vorzugsweise 1-3 Kohlenstoffatome. Beispielsweise genannt seien der Methyl- und Ethylrest; bevorzugt ist der Methylrest.
  • Ist der Alkylrest R3 hydroxyliert, enthält er 1-3 Hydroxylgruppen im Alkylrest. Beispielsweise genannt seien der Hydroxyäthyl- und der Dihydroxypropylrest.
  • Die mono-oder polyhydroxylierten Alkylreste R5 und R6 enthalten 2 bis 5 Kohlenstoffatome und können gerad-oder verzweigtkettig sein. Bevorzugt geeignet sind Alkylgruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Die Hydroxylgruppen im Alkylrest können als primäre und/oder sekundäre und/oder tertiäre Hydroxylgruppen vorliegen. Die Alkylreste können 1 bis 3 Hydroxylgruppen enthalten. Beispielsweise genannt seien der 1,3,4-frihydroxybutyl-, Dihydroxypropyl- und der Trihydroxymethylmethylrest.
  • Als Aminozuckerreste kommen die Reste von Pentosaminen oder Hexosaminen infrage. Bevorzugt ist der Glucosaminrest.
  • Die gegebenenfalls hydroxylierte nieder Alkylgruppe R7 und R8 kann 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten gerad-oder verzweigtkettig sein und - falls sie 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält - auch hydroxyliert sein. Beispielsweise genannt seien der 1,3,4-UriSydroxybutyl-, Dihydroxypropyl-, 1,3-Dihydroxy-isopropyl- Hydroxyäthyl-und Methylrest; bevorzugt ist der Hydroxyäthyl- und der Methylrest.
  • Als niedere, gegebenenfalls hydroxylierte Alkylgruppe R9 seien der Nethyl-, Xthyl-, 2-Hydroxyäthyl- und der 2,3-Dihydroxypropylrest genannt. Bevorzugt sind der Methyl-, 2-Hydroxyäthyl- und der 2,3-Dihydroxypropyl rest.
  • Zu den gegenwärtig sehr häufig auftretenden lebensbedrohenden Gefäßerkrankungen gehört der Herzinfarkt.
  • Bisher verwendet man zur Therapie des Herzinfarktes mehrere einzelne Präparate, die einmal auf das GefäB-system erweiternd wirken, die die gestörte Sauerstoffversorgung des Herzmuskelgewebes (Myocard) verbessern und die dazu noch die Bidung von Blutgerinnseln (Thrombozytenaggregation) verhindern sollen. Darüber hinaus wird auch der Blutdruck medikamentös gesenkt.
  • Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß die zur Röntgendiagnostik von Gefäßsystemen verwendeten Jodverbindungen der Formel I oder II hervorragend zur Therapie des Herzinfarktes geeignet sind.
  • Ein großer Teil dieser Jodverbindungen der Formel I oder II wird seit vielen Jahren zur röntgenographischen Darstellung von Gefäßanomalien als kontrastgebende Substanz verwendet. Zur Diagnostik des Herzinfarktes wird beispielsweise über einen Herzkatheter 10 bis 20 ml einer Röntgenkontrastmittellösung unmittelbar in das entsprechende Herzgefäßsystem injiziert, Durch die ständige Verbesserung der verwendeten Röntgenkontrastmittel treten erfahrungsgemäß Kontrastmittel-Zwischenfälle nur selten auf.
  • Wenn in der Cardiologie Zwischenfälle mit Böntgenkontrast mitteln auftreten, so sind sie eher eine Folge der Technik des Eatheterisieren.als-eine Nebenwirkung des Eontrgætmittels.
  • Bei der Anwendung der Jodverbindungen der Formel I oder II zur Therapie des Herzinfarktes zieht man hingegen üblicherweise die i.v.« Injektion oder Infusion vor, wodurch die technik-bedingten Zwischenfälle - ausgeschlossen werden.
  • Die Verbindungen, die zur Anwendung als Röntgenkontrastmittel infrage kommen, besitzen außer der kontrasterzeugenden Eigenschaft noch Begleitwirkungen, die bei der Diagnostik mit Röntgenkontrastmitteln unerwünscht sind. So ist bekannt, daß diese Verbindungen bei parenteraler Verabreichung leicht gefäßerweiternd, blutdrucks enkend und thrombo zytenaggregationshemmend wirken.
  • Es war nun überraschend, daß diese Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Angio Angiographika zur Röntgendiagnostik auftreten und die man durch die Entwicklung neuer Röntgenkontrastmittelzu mindern versucht, bei der Therapie des Herzinfarktes eine anhaltende therapeutische Wirkung entfalten.
  • So beobachtet man beispielsweise bei Patienten mit frischem Herzinfarkt nach i.v.-Injektion der wässrigen Lösung einer Verbindung der Formel I oder II in Abständen von 3 bis 24 Stunden täglich einmal oder mehrmals bellneZ&eutllecafee < erbesserung des Allgemeinbefindens und eine deutliche Steigerung der Herzleistung im Infarktgebiet. Die verbesserte Herzleistung kann z0 Beispiel durch Radioisotopen-Technik (201 Thallium-Myocardszintigraphie) und/ oder durch Aufnahme eines EKGs nachgewiesen werden.
  • Zur Injektion oder Infusion verwendet man eine wässrige Lösung des Wirkstoffes, die 50 bis 400 mg Jod/ml enthält und von der man 5 bis 250 ml pro Injektion oder Infusion verabreicht.
  • Zur Anwendung gelangen bevorzugt 70 bis 140 ml einer 76%igen wässrigen Lösung in gleichen Teilmengen, beispielsweise in 7 bis 14 Anteilen innerhalb von 1 bis 10 Tagen.
  • Zur Verwendung kommen die in der Angiographie eingesetzten schattengebenden Substanzen wie beispielsweise Diatrizoesäure, Ioglicinsäure, Iothalaminsäure, Iopamidol, Metrizoesäure, Metrizamid, Ioxaglicinsäure, Jodamid, Iocarmat, wobei Diatrizoesäure, Ioglicinsäure, Iothalaminsäure und Jodamid besonders bevorzugt sind. Diese schattengebenden Substanzen werden, wenn es sich um Säuren handelt, in Salzform, zO B. als Natriumsalz oder mit N-Methylglucamin als Gegenion (ionische RönAgenkontrastmittel) oder, wenn es sich um Neutralstoffe handelt (nichtionische Röntgenkontrastmittel), ohne Gegenion mit den in der Galenik üblichen Zusätzen, z.B. Stabilisatoren wie Natriumedetat, Calcium-dinatriumedetat, physiologisch verträglichen Puffern und dergleichen, in eine für die intravenöse Injektion geeignete Form gebracht.
  • Für die bevorzugte Applikationsart durch Injektion oder Infusion wird die Lösung der Jodverbindungen der Formel I oder II zweckmäßig in Form einer pharmazeutischen Packung zusammengefaßt, die die gebrauchsfertige Lösung beispielsweise in 10 Ampullen zu je 10 ml enthält.
  • Bormulierungsbeisniel 1 Herstellung einer 76%igen gebrauchsfertigen Lösung: Diatrizoesäure 597,3 g N-Methylglucamin 159,2 g Natriumhydroxid 6,3 g Dinatriumedetat 0,1 g Bidestilliertes Wasser ad 1000 ml Die Lösung wird in Ampullen oder Multivials .abgefüllt und bei 1200C sterilisiert. Sie enthält 370 mg J/ml.
  • Formulierungsbeispiel 2 Herstellung einer 45*igen gebrauchsfertigen Lösung: Diatrizoesäure 353,83 g N-Methylglucamin 94,09 g Natriumhydroxid 3,77 g Dinatriumedetat 0,1 g Bidestilliertes Wasser ad 1000 ml Die Lösung wird in Ampullen oder Multivials abgefüllt und bei 1200C sterilisiert. Sie enthält 219 mg J/ml.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verwendung von zur Angiographie geeigneten Jodverbindungen zur Behandlung des Herzinfarktes.
  2. 2. Verwendung von Verbindungen der Formel I worin R1 eine Hydroxyl-, eine substituierte Aminogruppe -NR5R6, wobei R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder eine gegebenenfalls mono- oder polyhydroxylierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten oder einen N-gebundenen Aminozuckerrest, R einen niederen, gegebenenfalls hydroxylierten, Alkyl-, einen niederen Alkoxynieder-alkylrest oder den Rest R3 ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls hydroxylierte niedere Alkylgruppe und R4 eine nieder-Acylaminomethylgruppe, eine Amidgruppe coNR?R8, wobei R7 und R8 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, eine gegebenenfalls mono- oder polyhydroxylierte niedere Alkylgruppe oder R7 Wasserstoff und R8 die Gruppe -CH2CONHCH3 bedeuten, eine nieder-Acylaminogruppe -NR9 Acyl, wobei R9 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls hydroxylierte niedere Alkylgruppe darstellt, oder von Verbindungen der Formel II worin R5, R6 und R9 die obengenannte Bedeutung besitzen, R10 eine Hydroxygruppe oder den Rest -NR5 mit der obengenannten Bedeutung für R5 und R6 und X eine Direktbindung oder ein gerad- oder verzweigtkettiges Alkylen, das durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen oder durch Hydroxygruppen substituiert sein kann, bedeuten, zur Behandlung des Herzinfarktes.
  3. 3. Verwendung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Diatrizoesäure, Ioglicinsäure, Iothalaminsäure, Metrizoesäure, Metrizamid, Ioxaglicinsäure, Iodamid, Iocarminsäure oder Iopaeidol verwendet.
  4. 4. Verwendung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Diatrizoesäure verwendet.
  5. 5. Verwendung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Ioglicinsäure verwendet.
  6. 6. Verwendung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß man Iothalaminsäure verwendet.
  7. 7. Verwendung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeiet, daß man Iodamid verwendet.
  8. 8. Mittel zur Behandlung des Herzinfarktes auf Basis von zur Angiographie geeigneten Jodverbindungen.
  9. 9. Mittel gemäß Anspruch 8 zur Behandlung des Herzinfarktes, dadurch gekennzeichnet, daß spezielle Konzentrationen, Dosierungen und Verpackungen für therapeutische Zwecke verwendet werden.
  10. 10. Mittel zur Behandlung des Herzinfarktes auf Basis von Verbindungen der allgemeinen Formel I oder II.
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