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Magazin zur Beschickung eines Nagelsetzgerätes
Magazin
zur Beschickung eines Nagelsetzgerätes Die Erfindung betrifft ein Magazin zur Beschickung
der Nagelführung eines Nagel-Setzgerätes mit losen Nägeln, mit zwei im wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, seitlich gegeneinander verstellbaren Führungsschienen
Nagel-Setzgeräte
haben sich wegen ihrer Vorteile, wie hoher Eintreibleistung, geringer Ermüdung der
Bedienungsperson und vor allem einer damit erreichbaren, erheblichen Zeitersparnis
in vielen Anwendungsgebieten durchgesetzt. Dabei werden in der Zimmerei, Schreinerei
sowie der Kisten- und Paletten-Herstellung vor allem druckluftbetriebene Setzgeräte
verwendet. Diese Geräte ermöglichen das Eintreiben von bis zu vier Nägeln pro Sekunde.
Um dies zu erreichen, ist jedoch eine leistungsfähige Beschickung des Setzgerätes
mit Nägeln erforderlich. Hierzu sind im wesentlichen zwei unterschiedliche Systeme
bekannt.
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Nach dem ersten System werden die Nägel durch Hilfsmittel untereinander
zu einem streifenförmigen Gebilde verbunden.
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Dabei können die Nägel bei entsprechender Ausbildung des Kopfes über
die gesamte Länge ihres Schaftes aneinanderliegen und so beispielsweise mittels
Klebstoff miteinander verbunden werden. Bei den üblichen, den Schaft allseitig radial
überragenden Kopfformen sind Drähte oder Bänder notwendig, um die Nadel im Abstand
voneinander zu halten.
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Das erläuterte bekannte System ist sehr aufwendig und verteuert 3ie
anwendungsgerechte Herstellung der Nägel wesentlich. Die nach der Vereinzelung der
Nägel nicht mehr benötigten Hilfsmittel, wie Drähte, Bänder und dgl, können ausserdem
zu Stöungern im Setzgerät führen. Die Zuführung des streifenförmigen Gebildes ins
Setzgerät erfordert zudem komplizierte und störungsanfällige Mechanismen.
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Nach einem zweiten bekannten System werden die Nägel dem Setzgerät
lose zugeführt. Bei einem bekannten, entsprechend diesem System arbeitenden Setzgerät
sind die Nägel in einem aus zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden,
seitlich gegeneinander verstellbaren Führungsschienen bestehenden Magazin angeordnet.
Das Magazin ist in normaler Gebrauchslage des Gerätes geneigt, so dass die Nägel,
welche gegenüber den Führungsschienen geringes seitliches Spiel aufweisen, infolge
der Schwerkraft gegen die Nagelführung rutschen. Die losen Nägel können mittels
eines sogenannten Rüttlers in das Magazin eingefüllt werden.
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Dieses weitere bekannte, im Prinzip einfache System der Nagelbeschickung
weist jedoch gewisse Nachteile auf So ist es auf Baustellen, beispielsweise beim
Arbeiten auf schrägen Dächern, nicht immer möglich, das Gerät in der senkrechten
Lage zu halten Weicht man von dieser Lage ab, und weist das Magazin dann nicht mehr
das notwendige Gefälle auf, so kann der Nachschub der Nägel unterbrochen werden
Durch die unterschiedlichen Reibungsverhältnisse können die Nägel auch bei richtiger
Lage des Setzgerätes nicht immer genügend schnell nachrutschen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und
sicher funktionierendes Magazin zur Beschickung der Nagelführung eines Nagel-Setzgerätes
mit losen Nägeln zu schaffen.
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Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Führungsschienen
gegeneinander gerichtete, zahnförmige Ausnehmungen aufweisen und in Längsrichtung
relativ zueinander verschiebbar sind.
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Die einzelnen losen Nägel werden dabei in den zahnförmigen Ausnehmungen
formschlüssig aufgenommen Durch die Relativtcrschiebung der beiden Führungsschienen
zueinander werden s>mtliche im Magazin enthaltene Nägel unabhängig von der Lage
Aee Magazins jeweils um eine Teilung weitertransportiert. Ein DLeckenbleiben einzelner
Nägel ist also nicht möglich Nach einem Transporthub müssen die Führungsschienen
jeweils wieder in ihre Ausgangslage zurückgebracht werden Um dabei zu vermeiden,
dass die Nägel ebenfalls wieder zurücktransportiert werden, ist es zweckmässig,
dass die Ausnehmungen sägezahnförmig mit in Beschickungsrichtung kürzeren Zahnflanken
ausgebildet sind. Beim Transporthub werden die Nägel durch die kürzeren Zahnflanken
der sich in Vorschubrichtung bewegenden Führungsschiene mitgenommen. Dabei gleiten
oder rollen die Nägel auf den längeren Zahnflanken der gegenüberliegenden Führungsschiene.
Das Auflaufen der Nägel auf den längeren Zahnflanken ergibt ein seitliches Ausrücken
der Führungsschienen relativ zueinander. Beim Rückhub der Führungsschienen in ihre
Åusgangslage
gleiten die Nägel auf den längeren Zahnflanken der
sich entgegen der Vorschubrichtung bewegenden Führungsschiene und werden durch die
kürzeren Zahnflanken der axial feststehenden oder sich gegenläufig bewegenden Führungsschiene
zurückgehalten. Dabei wird ebenfalls durch das Auflaufen der Nägel auf den längeren
Zahnflanken ein seitliches Ausrücken der Führungsschienen voneinander weg bewirkt.
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An sich ist es möglich, dass die für den Vorschub der Nägel um eine
Teilung erforderliche Relativ-Verschiebung der beiden Führungsschienen durch je
einen Teilhub der beiden Führungsschienen in Beschickungsrichtung bzw dieser entgegengesetzter
Richtung zustande kommt. Eine solche Lösung erfordert jedoch eine aufwendige Konstruktion
des Magazins und einen entsprechend komplizierten Vorschubmechanismus. Für eine
einfache Konstruktion des Magazins sowie auch des Vorschubmechanismus' ist es daher
vorteilhaft, wenn die eine Führungsschiene axial feststehend und die andere axial
verschiebbar ist. Die Führungsschienen können somit voneinander unterschieden und
entsprechend ihrer Funktion die axial verschiebbare Führungsschiene als Transport-
bzw die axial feststehende Führungsschiene als Halteschiene bezeichnet werden. Die
Transport- und die Halteschiene können im-wesentlichen symmetrisch zueinander ausgebildet
werden. Zumindest die Teilung, in der die einander gegenüberliegenden Ausnehmungen
angeordnet sind, muss gleich sein.
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Das seitliche Ausrücken der beiden Führungsschienen zueinander beim
Transporthub bzw beim Rückhub kann durch gleichzeitiges seitliches Ausrücken beider
Führungsschienen erfolgen. Da das seitliche Ausrücken der Führungsschienen jedoch
vorzugsweise gegen die Kraft von Federn erfolgt, müssen entsprechend viele aufeinander
abgestimmte Federelemente vorgesehen werden. Dies ist aufwendig und ergibt eine
erhöhte Störanfälligkeit. Ausserdem ist die Mittellage der Führungsschienen durch
Federn nicht genau definiert, so dass sich Schwierigkeiten beim Beschicken der Nägel
in die Nagelführung des Setzgerätes ergeben können.
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Für eine einfache Konstruktion des Magazins ist es daher zweckmAssigg
dass die eine Führungsschiene seitlich feststehend und die andere seitlich ausrückbar
ist. Dabei kann nach der obenstehenden Bezeichnung die Transportschiene oder die
Halteschiene seitlich ausrückbar und die andere entsprechend seitlich feststehend
sein Vorzugsweise ist jedoch die Transportschiene seitlich feststehend und die Halteschiene
seitlich ausrückbar Somit ist die Transportschiene in Beschickungsrichtung und die
Halteschiene quer zur Beschickungsrichtung verschiebbar gelagert Die Transportbewegung
der Führungsschienen kann bei dem an ein Setzgerät angeschlossenen Magazin von Hand
oder mittels eines speziellen Transportmechanismus erfolgen. Insbesondere bei druckluftbetriebenen
Setzgeräten kann der Vorschubmechanismus von einem Druckluftzylinder angetrieben
werden. Die Steuerung des VorschubmechanismusB kann mit dem Eintreibvorgang gekoppelt
werden, so dass jeweils nach dem Eintreiben eines Nagels auto--matisch eine der
Beschickung des im Magazin vordersten Nagels in die Nagel führung des Setzgerätes
dienende Vorschubbewegung erfolgt Beim Nachfüllen des Magazins sind die Führungsschienen
in vorgängig geschilderter Weise zu betätigen, wobei die Zuführung zwei Nägel von
dem der Nagel führung abgewandten Ende des Magazins her erfolgt.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig l Den Mündungsbereich eines Setzgerätes
mit einem erfindungsgemässen Magazin, teilweise im Schnitt dargestellt; Fig. 2 einen
Schnitt durch das in Fig. 1 dargestellte Setzgerät mit Magazin entlang der Linie
11-11, mit sich in Ausgangsstellung befindlichen Führungsschienen,
Fig.
3 einen Querschnitt durch das erfindungsgemässe Magazin entlang der Linie III-III,
in Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt durch das Setzgerät und das Magazin entsprechend
Fig. 2, jedoch während der Vorschubphase der Nägel, Fig. 5 einen Schnitt durch das
Setzgerät und das Magazin entsprechend Fig. 2, jedoch während der Rückhubphase.
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Das aus den Fig. 1 bis 5 ersichtliche Setzgerät weist einen insgesamt
mit 1 bezeichneten Lauf auf. In einer Nagelführung fia des Laufes 1 ist ein loser
Nagel 2 angeordnet. Der Nagel 2 wird durch Magnete 3 in der Nagelführung la gehalten.
Im rückwärtigen Bereich der Nagelführung la ist ein Teil eines Eintreibkolbens 4
ersichtlich. Eine insgesamt mit 5 bezeichnete Montageplatte ist mit dem Lauf 1 fest
verbunden. Das Magazin weist ein insgesamt mit 6 bezeichnetes Gehäuse auf. Am rückwärtigen
Ende ist das Gehäuse 6 mit einer im Querschnitt T-förmigen Halteleiste 6a versehen.
Beim Einsetzen des Magazins ins Setzgerät wird die Halteleiste 6a in eine entsprechend
T-förmig ausgebildete Nut 5a an der Montageplatte 5 eingeschoben.
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Mit einem am Ende der Halteleiste 6a angreifenden Rasthebel 7 wird
das Magazin mit dem Setzgerät verriegelt. Der Rasthebel 7 ist um eine Achse 8 schwenkbar
gelagert und wird durch eine Druckfeder 9 in die in Fig. 1 ersichtliche Ausgangslage
gebracht.
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Im Gehäuse 6 sind zwei einander gegenüberliegende Führungsschienen
angeordnet. Entsprechend ihrer Funktion bestehen diese Führungsschienen aus einer
insgesamt mit 10 bezeichneten Transportschiene und einer insgesamt mit 11 bezeichneten
Halteschiene. Die Transportschiene 10 und die Halteschiene 11 weisen U-förmigen
Querschnitt auf. Die einander gegenüberliegenden freien Schenkel der Transportschiene
10 bzw der Halteschiene 11 sind mit zahnförmigen Ausnehmungen 10a, lla versehen.
Die Ausnehmungen l0a, lla sind sägezahnförmig ausgebildet,
wobei
die kürzeren Zahnflanken in Beschickungsrichtung, dh gegen die Nagelführung la weisen
In den Ausnehmungen 10a, lla der Transportschiene 10 und der Halteschiene 11 sind
die Schäfte der Nägel 2 angeordnet Die Transportschiene 10 ist axial verschiebbar
und mit einem in einem Schlitz 6b des Gehäuses 6 gelagerten Gleitstein l2 verbunden.
Ein Zapfen 13 überragt den Gleitstein 12 und steht mit einer Mitnahmegabel 14 im
Eingriff Die Mitnahmegabel 14 wird von einem Zylinder 15 bewegt Beim Betätigen des
Zylinders 15 wird über die Mitnahmegabel 14 der Zapfen 13 und damit die Transportschiene
10 in Beschickungsrichtung um eine Teilung verschoben. Die Halteschiene 11 ist axial
feststehend, jedoch seitlich ausrückbar Dazu ist die Halteschiene 11 über einen
Bolzen 16 mit einer Führungsleiste 17 verbunden. Die Führungsleiste l7 wird in einer
Längsnut 6c des Gehäuses 6 geführt. Die Halteschiene 11 wird durch Federn l8 gegen
die Transportschiene 10 gedrückt und ist somit federnd gelagert Wie Fig 4 zeigt,
werden beim Betätigen des Zylinders 15 sämtliche sich in den Ausnehmungen l0a der
Transportschiene 10 befindenden Nägel 2 durch die kürzeren Zahnflanken der Transportschiene
l0 in Beschickungsrichtung mitgenommen. Dabei gleiten die Nägel 2 auf den längeren
Zahnflanken der Halteschiene 11.
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Da die Transportschiene l0 seitlich nicht ausweichen kann, wird dabei
die Halteschiene 11 gegen die Kraft der Federn 18 weggedrückt. Wenn der in Beschickungsrichtung
vorderste Nagel 2 die Nagel führung la erreicht hat, befinden sich sämtliche Nägel
wiederum auf der Höhe der nächsten Ausnehmungen lla der Halteschiene llo Die Halteschiene
11 wird durch die Druckfedern l8 in die in Fig 2 dargestellte Lage zurückgeschoben.
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Vor dem Eintreiben des sich nun in der Nagel führung la befindenden
Nagels 2 muss jedoch auch die Transportschiene 10 in ihre in Fig 2 dargestellte
Ausgangslage zurückkehren. Wie Fig. 5 zeigt, werden dabei die sich im Bereich der
Halteschiene 11 befindenden Nägel 2 durch die kürzeren Zahnflanken der Ausnehmungen
lla der Halteschiene 11 zurückgehalten. Das Auflaufen der Nägel 2 auf den längeren
Zahnflanken der sich in
die Ausgangslage zurückbewegenden Transportschiene
l0 bewirkt dabei wiederum ein seitliches Wegdrücken der Halteschiene 11.
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Wenn die Transportschiene 10 ihre in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage
erreicht hat, kann auch die Halteschiene 11 mit den sich in ihren Ausnehmungen lla
befindenden Nägeln wiederum in die in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage zurückkehren.
Dieser geschilderte Beschickungsvorgang wiederholt sich jeweils nach jedem Eintreiben
des sich in der Nagelführung la befindenden Nagels 2. Die Nägel 2 durchlaufen somit
das Magazin von den hinteren bis zu den vordersten Ausnehmungen l0a, lla der Transportschiene
10 bzw der Halteschiene 11.
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Wenn der letzte, sich im Magazin befindende Nagel 2 die Nagelführung
la erreicht hat, ist das Magazin leer und muss nachgefüllt werden. Das Einfüllen
der Nägel 2 in das Magazin geschieht durch Einführen der Nägel in die Oeffnung 6d
des Gehäuses 6. Dabei muss wiederum nach dem Einführen jedes Nagels 2 die Transportschiene
10 betätigt werden. Wenn der erste Nagel 2 die vorderste Ausnehmung l0a bzw lla
erreicht hat, ist das Magazin voll. Das Zuführen der losen Nägel 2 zum Auffüllen
des Magazins kann mit Hilfe eines Rüttlers erfolgen.
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