DE3130828A1 - Kernbohrer - Google Patents
KernbohrerInfo
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Description
Kernbohrer
Die Erfindung betrifft einen mit Spannuten versehenen Kernbohrer.
Ziel der Erfindung ist es, die nutzbare Lebensdauer eines
derartige Kernbohrers zu erhöhen und die Qualität der von
solchen Bohrern hergestellten Bohrungen zu verbessern.
Mit Spannuten versehene Kernbohrer, wie beispielsweise
herkömmlich ausgebildete Spiralbohrer und Kernbohrer, wie sie in der US-PS 2 444 099 und dem Reissue Patent
28 416 beschrieben sind, weisen radial verlaufende Schneidkanten
am vorderen Ende des Werkzeuges und allgemein schraubenförmige Spannuten auf, die sich von den Schneidkanten aus nach oben erstrecken und zum Abführen der Späne
aus der hergestellten Bohrung dienen. Der Außenumfang von derartigen Kernbohrern wird von Stegen zwischen den aufeinanderfolgenden
Spannuten bestimmt. Bei derartigen Bohrern ist es allgemeine Praxis,hinter einer kreisförmig
geschliffenen Kante am vorderen Ende eines jeden Steges eine radiale Ausnehmung einzuschleifen oder in anderer
Weise herzustellen. Diese Kanten erstrecken sich am vorderen Ende des Werkzeuges in Axialriohtung zum radial
äußeren Ende der Schneidkanten und werden vorgesehen, um dem Schneidwerkzeug radiale oder laterale Stabilität zu
verleihen. Bei mit bis zum Ende durchlaufenden Spannuten
versehenen Schneidwerkzeugen dieser Art ist laterale Stabilität unbedingt erforderlich, um die Abmessungen
und Qualität der Bohrungen zu gewährleisten.
Bei den Kernbohrern des vorstehend beschriebenen Typs
hat man die Breite dieser Kanten ständig im Bereich von
etwa 0,060 bis 0,190 Zoll gehalten, unabhängig vom Durchmesser des Bohrers. Die Kantenbreite von derartigen
Bohrern ändert sich nicht mit dem Durchmesser des Bohrers, da sich die Zahnbelastung mit dem Durchmesser nicht wesentlich
ändert, weil größere Bohrer normalerweise mehr Zähne aufweisen. Andererseits steigt im Falle vom Spiralbohrern
die Kantenbreite mit einem Anstieg des Durchmessers an,
da die Zahnbelastung bei einem Spiralbohrer vom Durchmesser des Bohrers abhängig ist. Beipielsweise ist die
Kante etwa 0,04 Zoll breit bei einem Halbzollbohrer, etwa 0,50 Zoll bei einem Dreiviertelzollbohrer und etwa 0,08 Zoll
bei einem Eineinviertelzollbohrer. Kantenbreiten in den vorstehend wiedergegebenen Bereichen hat man auch bei
Kernbohrer mit mit Spannuten versehenem Ende immer als notwendig angesehen, und zwar nicht nur deswegen, um dem
Bohrer laterale Stabilität zu verleihen, sondern auch
um einen schnellen und übermäßigen Verschleiß an der Verbindungsstelle der Kanten und der Schneidkanten am
vorderen Ende des Werkzeuges zu verhindern.
Bislang hat man immer angenommen, daß die Verschleißanfälligkeit
der äußeren Enden der Schneidkanten von derartigen Werkzeugen von der Festigkeit der Schneidkanten
an dieser Stelle abhängt. Man hat daher eine relativ große Kante als notwendig erachtet, um eine ausreichende
Masse am äußeren Ende der Schneidkanten vorsehen und somit den Belastungen Widerstand leisten und die an dieser Stelle
erzeugte Wärme vernichten zu können. Im Falle von Spiralbohrern mit zwei Schneidkanten ist dies auch zutreffend.
Bei Kernbohrern des in dem erwähnten Reissue Patent 28 416 beschriebenen Typs hat der Erfinder im Gegensatz
zu den vorstehend wiedergegebenen Überlegungen, die die Festlegung einer Minim&lbreite für die Kante bestimmt
haben, festgestellt, daß bei Anordnung einer relativ
engen Kante am vorderen Ende eines jeden Steges die nutzbare Lebensdauer des Werkzeuges im Vergleich zu einer
relativ breiten Kante wesentlich erhöht und die Qualität der Bohrung deutlich verbessert wird.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erörtert. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kernbohrers;
Figur 2 eine vergrößerte Teilansicht eines Teiles des in Figur 1 dargestellten Bohrers, der
durch den Kreis 2 in Figur 1 gekennzeichnet
ist;
Figur 3 eine Teilansicht eines Zahnes des Bohrers;
Figur 4 eine Teilendansicht eines Zahnes des Bohrers,
wobei in dieser Figur ein Grund dafür dargestellt ist, warum der erfindungsgemäße
Bohrer zu besseren Ergebnissen führt; und
Figur 5 eine Ansicht ähnlich Figur 1, die einen nach
dem Stand der Technik ausgebildeten Bohrer zeigt.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Kernbohrer ist in Figur
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet und umfaßt einen Bohrerkörper
12 sowie einen Schaft 14· Der Bohrerkörper 12 hat
die Form eines umgekehrten Bechers mit einer Seitenwand 16 und einer Deckenwand 18. Das untere Ende der Seitenwand 16 ist mit einer Vielzahl von %.u gleichen Abständen
angeordneten Schneidzähnen 20 versehen. Jeder Schneidzahn 20 weist eine radial innere Schneidkante 22 und eine radial
äußere Schneidkante 24 auf. Diese Sehneidkanten sind am besten in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Wie in Figur
gezeigt ist, ist die Schneidkante 22 im Abstand vor der Schneidkante 24 angeordnet (in der durch den Pfeil D ange-
deuteten Rotationsrichtung des Bohrers). Diese beiden
Schneidkanten sind in Umfangsrichtung durch eine Schulter 26 (Figur 4) voneinander getrennt und in Vertikalrichtung
oder Axialrichtung gegeneinander versetzt, wie in Figur 3
gezeigt ist. Die beiden Schneidkanten 22, 24 sind somit sowohl in Radialrichtung als auch in Axialrichtung gegeneinander
versetzt, so daß sie bei Einführung des Bohrers in ein Werkstück zusammenwirken und eine ringförmige
Vertiefung in das Werkstück einschneiden, wobei jede Schneidkante ihren eigenen unabhängigen Span schneidet.
Der Boden der injdas Werkstück eingeschnittenen Vertiefung besitzt im Querschnitt eine Form, die zu der Kontur der
Schneidkanten 22, 24, wie i*1 Figur 3 gezeigt, komplementär
ist. Mit anderen Worten, die in das Werkstück eingeschnittene Vertiefung besitzt eine konzentrische radiale Schulter,
die von dem Abschnitt der Umfangsschulter 26 an jedem Zahn gebildet wird, der in Figur 3 niit 28 bezeichnet ist.
Wie man den Figuren 2 und 4 entnehmen kann, ist die Unterseite
eines jeden Zahnes mit zwei back-off- oder Räumflächen 32, 34 versehen. Im Betriebszustand des Bohrers ist die
back-off-Fläche 32 axial aufwärts und radial einwärts und
die back-off-Fläche 34 axial aufwärts und radial auswärts
geneigt. Zusätzlich dazu ist jede dieser back-off-Flächen
von den Schneidkanten 22, 24 aus in Umfangsrichtung aufwärts geneigt, um das erforderliche Spiel vorzusehen. Die beiden
Räumflächen schneiden sich in einer Scheitellinie 36» die wiederum die äußere Schneidkante 24 schneidet.
Der Bohrer ist mit einer Hohlkehle 44 und einer Spannut
46 zwischen aufeinanderfolgenden Zähnen versehen. Jede benachbart zu einer Schneidkante 22 angeordnete Hohlkehle
44 umfaßt eine, vordere Spanfläche 48, die relativ zur Rotationsrichtung des Bohres aufwärts und rückwärts geneie-t
ist. Das obere Ende einer jeden Hohlkehle 44 wird durch eine gekrümmte Fläche 50 gebildet, die aufwärts und radial
auswärts geneigt ist, wie in Figur 3 gezeigt ist, um die
durch die Schneidkante 22 abgelösten Späne in die benachbarte
Spannut 46 zu überführen. Jede Spannut 46 erstreckt sich
spiralförmig um den Außenumfang der Seitenwand 12 herum nach oben. Sie umfaßt eine innere, in Umfangsrientung verlaufende
Fläche 54, die mit der Schulter 26 bündig ist, eine vordere Fläche 56 und eine hintere Fläche 58. Die
vordere Fläche 56 einer jeden Spannut 46 umfaßt die hintere Fläche eines Steges 60 zwischen benachbarten Spannuten
46. Die Fläche 56 ist radial einwärts geneigt, so daß unmittelbar benachbart zu jeder äußeren Schneidkante
24 eine radiale Ausnehmung gebildet wird. Der seweit
beschriebene Bohrer entspricht im wesentlichen dem in dem Reissue Patent 28 416 beschriebenen Bohrer.
In der Nähe der vorderen Kante einer jeden Fläche 56 ist jeder Steg 60 mit einer engen Kante 62 versehen, die in
bezug auf den gewünschten Durchmesser des Bohrers kreisförmig geschliffen ist. Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten
Werkzeug hat die Kante 62 eine Umfangsbreite von
etwa 0,005 bis etwa 0,030 Zoll, vorzugsweise nicht mehr als etwa 0,025 Zoll. Wenn die Breite der Kante 62 in
diesem Bereich liegt, wird aus nicht ohne weiteres durchschaubaren Gründen die nutzbare Lebensdauer der Schneidkanten
22, 24 beträchtlich erhöht, bevor diese wieder geschärft werden müssen, und die Oberflächenqualitat der
hergestellten Bohrung wird beträchtlich verbessert gegenüber Bohrern, bei denen die Breite der entsprechenden
Kante mindestens 0,060 Zoll beträgt.
Obwohl die Gründe für das verbesserte Betriebsverhalten
eines derartigen mit einer engen Kante versehenen Bohrers
noch nicht vollständig geklärt sind, wird angenommen, daß diese Verbesserungen zumindest zum Teil auf die Tatsache
zurückzuführen sind, daß ein Kernbohrer des hier offenbarten Typs von Hause aus viel stabiler in seitlicher
oder radialer Richtung ist als ein Spiralbohrer oder andere Typen von mit Spannuten versehenen Kernbohrern. Im Unterschied
zu einem Spiralbohrer besitzt der erfindungsgemäß ausgebildete Kernbohrer mindestens sechs Zähne, während
ein herkömmlich ausgebildeter Spiralbohrer nur zwei Schneidkanten aufweist. Hinzu kommt, daß der erfindungsgemäß ausgebildete
Bohrer mindestens zwei radial und in ümfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete Schneidkanten
an jedem Zahn aufweist, wobei jede Schneidkante einen einzelnen Span löst- Der Bohrer hat daher von Hause aus
aufgrund der hohen Anzahl der Zähne und aufgrund der konzentrischen Schulter (in Figur 3 mit 28 bezeichnet),
die in der von den Zähnen des Bohrers eingeschnittenen
Vertiefung ausgebildet wird, eine beträchtliche seitliche Stabilität. Es wird angenommen, daß aufgrund dieser seitlichen
Stabilität eine sehr enge Kante am vorderen Ende eines jeden Steges toleriert werden kann, ohne daß hierdurch
ein Teil der Stabilität geopfert wird.
Aus einem Vergleich der Figuren 4 und 5 wird ein Grund dafür deutlich, warum der erfindungsgemäß ausgebildete Bohrer
im Vergleich zu einem Bohrer des Standes der Technik mit einer relativ breiten Kante eine Bohrung mit einer viel
feineren Oberflächengüte erzeugt. Der in Figur 5 dargestellte Bohrer des Standes der Technik ist im wesentlichen
identisch mit dem in Figur 4 dargestellten Bohrer, mit der Ausnahme, daß die Kante 64 eine Breite von mindestens
0,060 Zoll besitzt, während die Kante 62 des in Figur 4 dargestellten Bohrers eine Breite von etwa 0,010 Zoll aufweist.
Aus dem Vorhandensein einer relativ breiten Kante, wie sie bei 64 in Figur 5 dargestellt ist, folgt, daß bei Vorhandensein
eines Hindernisses zwischen der Kante 64 und der Seitenwand der Bohrung der Druck je Flächeneinheit auf das Hindernis
wesentlich geringer und die Reibung wesentlich größer
-yf-
ist als bei einer sehr engen Kante, wie bei 62 in Figur
dargestellt ist. Wenn sich daher ein von einer der Schneidkanten des Werkzeuges gelöster Span 66 zwischen der Seitenwand
der herzustellenden Bohrung und der Kante 64 verkeilt,
wird der zwischen der Kante 64 und der Seitenwand der Bohrung eingekeilte Abschnitt eingefangen und kann dabei
infolge der dazwischen erzeugten Reibung auf eine relativ hohe Temperatur erhitzt werden. Unter diesen Umständen
kann der Span 66 an der Seitenwand des Werkzeuges scheuern
und sogar, wenn er auf eine ausreichend hohe Temperatur erhitzt wird, an der Kante 64 angeschweißt werden. Wenn
andererseits die Kante relativ schmal ausgebildet wird, wie dies bei 62 in Figur 4 gezeigt ist, ist derjenige
Abschnitt des Spanes 66, der zwischen der schmalen Kante
und der Seitenwand der Bohrung eingefangen werden kann,
einem extrem hohen Druck je Flächeneinheit ausgesetzt, was dazu führt, daß der Span abgeschert oder abgebrochen
wird, bevor er so weit erhitzt wird, um ein Scheuern, Einfressen
oder sogar Anschweißen zu bewirken.
Es wird angenommen, daß der hohe Druck pro Flächeneinheit,
der aus einem sehr schmalen Steg resultiert, und die Fähigkeit einer wirksameren Kühlung des äußeren Endabschnittes
der äußeren Schneidkanten 24 zu der wesentlich erhöhten Lebensdauer des erfindungsgemäßen Werkzeuges
beitragen. Wie in Figur 1 dargestellt ist, ist im Schaft des Werkzeuges ein herkömmlicher Kühlkanal 68 ausgebildet,
um ein Kühlmittel innerhalb des becherförmigen Bohrers nach unten an die Schneidkanten 22, 24 zu führen. Das
Kühlmittel strömt zu den Schneidkanten nach unten und * dann radial nach außen zum Außenumfang des Bohrers. Dieses
Kühlmittel ist in den Figuren 4 und 5 mit 68 bezeichnet. Man kann der Figur 4 entnehmen, daß das Kühlmittel 68
zu einem Bereich strömt, der viel näher am äußeren Ende der Schneidkante 24 liegt, als dies bei einem Bohrer
mit einem breiten Steg der Fall ist, wie bei 64 in
Figur 5 gezeigt. Durch die Tatsache, daß das Kühlmittel
näher an das äußere Ende der Schneidkante 24 heranströmt und daß die Masse des Zahnes unmittelbar hinter dem äußeren
Ende der Schneidkante 24 wesentlich geringer ist bei einer schmalen Kante als bei einer breiten Kante, wird die Temperatur
des äußeren Endabschnittes einer jeden Schneidkante 24 (der empfindlichste Abschnitt der Schneidkante) wesentlich
niedriger gehalten. Daraus folgt, daß die Schneidkante
eine beträchtlich längere Zeitdauer scharf bleibt, wenn man sie vor einem Überhitzen bewahrt.
Es wird desweiteren angenommen, daß ein sehr schmaler Steg
einen raschen und übermässigen Verschleiß des äußeren Endabschnittes der äußeren Schneidkante verhindert, da, wie
vorstehend ausgeführt, ein sehr schmaler Steg zu einem relativ hohen Druck pro Flächeneinheit führt. Durch diesen
hohen Druck kann der äußere Endabschnitt der Schneidkante in ausreichender Weise in das zu schneidende Material eindringen,
so daß er das Material abschert und keinen Reibungswiderstand
erzeugt. Es muß nämlich berücksichtigt werden, daß aufgrund der Unrundheit von Werkzeugspindeln und der
Tatsache, daß es unpraktisch ist, ein Werkzeug herzustellen, bei dem die Kanten einen Kreis bilden, der genau konzentrisch
zur Bohrerachse verläuft, die Bildung einer radialen Belastung zwischen den Kanten am vorderen Ende des Bohrers
und der Seitenband der Bohrung unvermeidbar ist. Wenn jedoch
diese radiale Belastung durch einen relativ hohen Druck
pro Flächeneinheit wiedergegeben wird, dringt die Kante tatsächlich in der Art und Weise, einer Schneidkante in das
Metall ein und^schert dieses ab. Wenn jedoch die Kante
ist,
relativ breit/ führt die radiale Belastung am vorderen Ende des Bohrers zu einem relativ niedrigen Druck pro
Flächeneinheit, der nicht ausreicht, um ein Eindringen zu bewirken. Folglich wird Wärme erzeugt, und der Verschleiß
steigt an. Dieser Zustand wird zunehmend schlechter und führt
zu einem Abspanen der Zähne und zu einem übermäßigen Ver-
schleiß von beiden Schneidkanten, insbesondere an den äußeren Endabschnitten der äußeren Schneidkanten 24.
Es wurde desweiteren im Vergleich mit herkömmlich ausgebildeten
Kernbohrern mit Spannuten, die eine rückwärts gerichtete Neigung von etwa 0,002 bis 0,003 Zoll
festgestellt, pro Zoll in Axialrichtung aufweisen,/daß dann, wenn
der Bohrer mit einer Kante versehen ist, die nicht breiter als etwa 0,030 Zoll, vorzugsweise weniger, ist, das Betriebsverhalten
des Bohrers verbessert wird, wenn die rückwärts gerichtete Neigung völlig eliminiert oder auf einen Wert
reduziert wird, der nicht größer ist als etwa 0,0005 Zoll pro Zoll Länge in Axialrichtung. Es wird angenommen, daß
durch Reduzierung der.Neigung auf ein Minimum die laterale
wxrd,
Stabilität verbessert /da selbst ein schmaler Steg einer
ausreichenden Länge nicht zu einem übermäßig Druck pro
Flächeneinheit führt, der ein Eindringen der Kante in die Seitenwand der hergestellten Bohrung über deren Gesamtlänge
verursachen könnte. Hinzu kommt, daß dann,wenn die rückwärts gerichtete Neigung eliminiert oder auf etwa
0,0005 Zoll reduziert wird, der Bohrer in wiederholtem Maße wieder geschärft werden kann, ohne daß hierbei sein
Durchmesser wesentlich reduziert wird.
Anzahl Bohrungen |
TABELLE I | Zahn verschleiß (Zoll) |
-0,0075 | -0,008 | -0,005 | PS. | Ober- flächen- jjualität |
|
Kanten breite (Zoll) |
50 | Umfangs- verschleiß (Zoll) |
0,004 | -0,0T2 | -0,013 | -0,008 | 1,5-2,2 | 250 |
0,090 | 100 | 0,005 | 0,010 | -0,010 | -0,005 | -0,009 | 1,5-2,6 | 250 |
50 | 0,005 | 0,045 | -0,013 | j-0,006 | -0,010 | 1,6-1,8 | 100 | |
0,040 | 100 | 0,006 | 0,009 | -0,0075 | -0,008 | -0,0135 | 1,7-2,3 | 250 |
50 | 0,006 | 0,005 | -0,008 | -0,101 | 1,5-1,7 | TOO | ||
0,030 | 100 | 0,002 | 0,007 | O,Ö1O5-O,OT25 | -0,0045 | 1,6-2,0 | 250 | |
150 | 0,003 | 0,0025-0,004 | -0,0055 | 1,4-2,0 | 250 | |||
50 | 0,005 | 0,006 | -0,008 | 1,5-1,7 | TOO | |||
0,0275 | 100 | 0,001 | 0,008 | -0,011 | 1,4-1,9 | 100 | ||
150 | 0,003 | 0,003 | -0,0T3 | .1,5-1,9 | 125 | |||
50 | 0,0045 | 0,004! | 0,0015-0,0025 | 1,5-1,7 | 125 | |||
0,020 | 100 | 0,0005 | 0,005 | 0,004 | 1,5-1,8 | 250 | ||
150 | 0,0015 | 0,008 | 0,006 | 1,5-1,9 | 350 | |||
200 | 0,003 | 0,003 | 0,007 | 1,6-1,9 | 350 | |||
50 | 0,005 | 0,004 | 0,008 | 1,5-1,8 | 63 | |||
0,015 | 100 | 0,002 | 0,006 | 0,011 | 1,6-1,9 | 75 | ||
150 | 0,003 | 0,009 | 1,5-1,8 | 100 | ||||
200 | 0,004 | 0,010 | 1,6-1,8 | 100 | ||||
250 | 0,005 | 1,6-1,9 | 100 | |||||
50 | 0,005 | 1,4-1,6 | 75 | |||||
0,005 bi 0,010 |
100 | 0,001 | 1,5-1,7 | 75 | ||||
150 | 0,002 | 1,5-1,7 | 75 | |||||
200 | 0,003 | 1,4-1,7 | 75 | |||||
250 | 0,0035 | 1,4-1,6 | 75 | |||||
300 | 0,004 | 1,4-1,7 | . 75 | |||||
0,005 | ||||||||
In Tabelle I sind die Ergebnisse von Tests aufgeführt,
die mit Bohrern des in Figur 1 dargestellten Typs durchgeführt wurden, welche Kanten einer unterschiedlichen Breite aufwiesen.
Die Bohrungen wurden in Stahl einer Dicke von 1 Zoll erzeugt, der im Handel als "Jalloy" bekannt ist
und einen Kohlenstoffgehalt von etwa 0,30 f°, einen Mangangehalt
von etwa 1,65 %, einen Chromgehalt von etwa 1,2 #,
einen Siliziumgehalt im Bereich von etwa 0,15 bis 0,30 %
und andere Bestandteile in geringeren Mengen aufweist. Der
Stahl besaß eine Rockwell C Härte zwischen 28 und 32. Diese Stahlsorte wurde deswegen ausgewählt, weil sie
normalerweise in bezug auf das Bohren von Löchern mit einer guten Oberflächengüte als schwierig angesehen wird.
Bei allen durchgeführten Tests rotierte die Werkzeugmaschinenspindel,
auf der Bohrer montiert wurden, mit 250 Umdrehungen pro Minute und einer Vorschubgeschwindigkeit
von 3»5 Zoll pro Minute. Die zum Rotieren der Spindel erforderliche Leistung wurde kontinuierlich beobachtet
und aufgezeichnet. Nach jeweils 50 Bohrungen wurden der Umfangsverschleiß, der Zahnverschleiß und die Oberflächengüte
der Bohrung gemessen. Der Umfangsverschleiß gibt die Abnahme des Durchmessers am vorderen Ende des
Bohrers wieder. Die Spalte "Zahnverschleiß" stellt ein Maß der Breite der flachen Bereiche in Umfangsrichtung
dar, die sich durch Verschleiß der ursprünglich spitz zulaufenden Zähne ergeben haben. Die Oberflächengüte istin
"shape turn microfinish"-Werten angegeben. Jeder
Bohrer war mit sechs Zähnen ausgestattet und besaß einen Durchmesser von 13/i6 Zoll und eine Wanddicke von etwa
0,155 Zoll.
Die erste Bohrung, die mit jedem Bohrer hergestellt wurde, besaß eine Oberflächengüte von 75 shape turns, mit Ausnahme
des Bohrers mit einer Kantenbreite von 0,015 Zoll, dessen Bohrung eine Oberflächengüte von 63 shape turns
aufwies. Eine visuelle Überprüfung der Bohrer nach jeweils
fünfzig Bohrungen zeigte deutlich, daß durch zunehmende Abrundung der äußeren Ecke einer jeden äußeren Schneidkante,
und zwar der mit 70 in Figur 3 bezeichneten Ecke f
durch Verschleiß die zur Rotation des Bohrers erforderliehe Leistung anstieg. Die Erfahrung hat gezeigt, daß
dann, wenn bei der im Test eingesetzten speziellen Maschine der Leistungsbedarf über 2 PS anzusteigen beginnt,
eine große Wahrscheinlichkeit besteht, daß bei Weiterverwendung des Bohrers ohne Wiederschärfen dieser sich im
Werkstück festfrißt und bricht. Es wurde daher im Hinblick auf die Ergebnisse der durchgeführten Tets festgesetzt,
daß die Breite der Kante etwa 0,030 Zoll nicht überschreiten sollte. Die minimale Breite der Kante sollte
etwa 0,005 Zoll betragen, um eine Verwendung des Bohrers in einer Bohrbüchse zu ermöglichen. Eine Kantenbreite von
dieser Größe ist jedoch vom kommerziellen Standpunkt aus gesehen unpraktisch, da es schwierig ist, derartig enge
Toleranzen auf einer wirtschaftlichen Produktionsbasis aufrechtzuerhalten. Wenn die Schleiftoleranzen in einem
Bereich vom etwa _O,O125 Zoll gehalten werden können,
sollte daher die Nennbreite der Kante etwa 0,0175 Zoll
betragen. Als Sicherheitsmaß wird es bevorzugt, die Kantenbreite nicht über etwa 0,025 Zoll ansteigen zu lassen.
Leerseite
Claims (7)
- V-PatentansprücheKernbohrer mit einem Bohrerkörper in der Form eines umgekehrten Bechers, der eine Oberwand und eine ringförmige Seitenwand aufweist, welch letztere eine Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Schneidzähnen um ihr unteres Ende herum umfaßt, von denen jeder mindestens zwei radial verlaufende Schneidkanten besitzt, die in Umfangsrichtung und in Axialrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei die Seitenwand schraubenförmige Spannuten aufweist, die sich zwischen aufeinanderfolgenden Zähnen nach oben erstrecken und wobei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Spannuten durch schraubenförmige Stege voneinander getrennt sind, die jeweils einen vorderen Kantenabschnitt aufweisen, der eine konzentrisch zur Achse des 5 Bohrers und axial zu der radial äußersten Schneidkante verlaufende Kante umfaßt, und die unmittelbar hinter einer jeden Kante in Radialrichtung ausgespart sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (62) eine Umfangsbreite in der Nähe der Schneidkanten (22, 24) aufweisen, die nicht größer ist als etwa 0,030 Zoll.
- 2. Kernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' die Kanten (62) über ihre axiale Abmessung hinweg eine im. wesentlichen einheitliehe Breite aufweisen.
- 3. Kernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (62) eine Umfangsbreite von weniger als etwa 0,025 Zoll aufweisen.
- 4. Kernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (62) eine Nennbreite von etwa 0,0175 Zoll aufweisen.
- 5· Kernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (62) eine minimale Umfangsbreite von etwa 0,005 Zoll aufweisen.
- 6. Kernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (16) des Bohrers (10) um ihren Außenurafang herum eine rückwärts gerichtete Neigung aufweist, die nicht größer ist als etwa 0,0005 Zoll pro Längenzoll.
- 7. Kernbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er'einen Schaft (14) aufweist, der sich von der Oberwand(18) aus nach oben erstreckt und in dem ein Kühlkanal (68) angeordnet ist, der sich durch die Oberwand (18) hindurch und in den Bohrerkörper (12) erstreckt und zur Zuführung von Kühlmittel zu den Zähnen (20) dient.
Applications Claiming Priority (1)
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