DE3545586A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents
BohrwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug mit einem Ein
spannschaft, einem daran anschließenden kurzen Übergangs
teil und einem daran anschließenden, im wesentlichen
zylindrischen Schneidteil, welches zwei diametral gegen
überliegende, um weniger als 360° gewendelte Spannuten,
zwei zwischen diesen verbliebene, im wesentlichen diame
tral verlaufende Stege und an seinem vorderen Ende
mindestens zwei in je einer Aussparung der Stege angeord
nete, auswechselbare Schneidplatten aufweist, die um etwa
180° in Umfangsrichtung versetzt zueinander jeweils mit
verschiedenen Radialabständen von der Bohrerachse ange
ordnet sind, wobei die Spannuten, beginnend am vorderen
Ende des Übergangsteiles zu dessen hinteren Ende hin
eine abnehmende Tiefe aufweisen und am hinteren Ende
des Übergangsteiles in dessen Mantelfläche auslaufen.
Bei einem derartigen bekannten Bohrwerkzeug (DE-GM
78 30 277 oder Katalog der Patentinhaberin "KOMET KUB
Wendeplatten-Bohrer", 9/82, Seite 12) weisen die Span
nuten einen konstanten Steigungswinkel auf. Die Wende
lung jeder Spannut erstreckt sich über etwa 180°, d.h.
etwa um eine halbe Umdrehung des Bohrwerkzeuges. Der
artige Bohrer sind für eine Bohrtiefe geeignet, die
etwa dreimal dem Bohrerdurchmesser entspricht. Bei
größeren Bohrtiefen können sich Schwierigkeiten bei
der Spanabfuhr ergeben und außerdem weisen die Bohr
werkzeuge keine ausreichende Steifigkeit auf, so daß
der Bohrer bei hohen Schnittkräften von der Bohrerachse
abgedrängt wird. Diese Abdrängung ist dadurch bedingt,
daß auf die am Umfang des Bohrers angeordnete, radial
äußere Schneidplatte größere Schnittkräfte einwirken
als auf die radial innen liegende, angrenzend an die
Bohrerachse arbeitende Schneidplatte. Durch die einsei
tig höhere Belastung des Bohrwerkzeuges wird die Abdrän
gung des Bohrwerkzeuges hervorgerufen. Diese Abdrängung
führt dazu, daß die Bohrung einen größeren Durchmesser
aufweist als der Nenndurchmesser des Bohrers und daß
beim Rückzug des Bohrers an der Bohrungswandung Rillen
entstehen können. Trotz der verschiedensten Vorschläge,
die auf die Schneidplatten wirkenden Kräfte gegeneinander
auszugleichen (DE-OS 27 51 255, EP-PS 54 913), ist bisher
ein vollständiger Schnittkraftausgleich nicht gelungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerk
zeug der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches
auch bei Bohrtiefen über viermal Bohrerdurchmesser eine
ausreichende Steifigkeit und damit hohe Arbeitsgenauig
keit aufweist und eine gute Spanabfuhr gewährleistet.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der
Steigungswinkel der Spannuten vom vorderen Ende des
Schneidteiles zu dessen hinteren Ende zunimmt, und daß
zumindest der Steigungswinkel im hinteren Bereich des
Schneidteiles so groß gewählt ist, daß am vorderen Ende
des Übergangsteiles, dort wo die Spannuten noch ihre
volle Tiefe aufweisen, die durch den dortigen Querschnitt
(Anbindungsquerschnitt) des Schneidteiles verlaufende
Mittellinie jedes der beiden Stege in etwa in Richtung
der Gesamtresultierenden der auf die Schneidplatten ein
wirkenden Schnittkräfte verläuft.
Da es sich nicht erreichen läßt, die Schneidplatten so
anzuordnen, daß die auf sie wirkenden Schnittkräfte
sich vollständig ausgleichen, entsteht immer eine Gesamt
resultierende, die das Bohrwerkzeug in einer bestimmten
Richtung von der Bohrerachse abzudrängen sucht. Wenn man
nun gemäß der Erfindung die beiden Stege des Schneidtei
les, dort wo dieses in das Übergangsteil übergeht, so
anordnet, daß die beiden Stege in Richtung der resultie
renden Kraft verlaufen, dann weist das Schneidteil in
dem Bereich, wo das größte Biegemoment auftritt, bezüg
lich einer quer zur Mittellinie verlaufenden Biegeachse
das höchste Flächen-Trägheitsmoment und damit auch die
größte Steifigkeit auf. Damit nun die Mittellinie der
Stege an der richtigen Stelle zu liegen kommt, kann man
bei einem Bohrwerkzeug mit vorgegebener maximaler Bohr
tiefe, die Steigung der Spannuten nicht beliebig wählen.
Der Steigungswinkel der Spannuten soll gemäß der Erfin
dung vom vorderen Ende des Schneidteils zu dessen hin
teren Ende hin zunehmen. Am vorderen Ende sieht man
einen kleinen Steigungswinkel von vorzugsweise etwa
25° bis etwa 30° vor, der die Späne möglichst rasch von
dem Bereich der Schneidplatten wegtransportiert. Im
hinteren Bereich des Schneidteiles muß man nun den
Steigungswinkel so wählen, daß die Stege und deren Mit
tellinie an der gewünschten Stelle zu liegen kommen.
Zwischen dem vorderen und dem hinteren Bereich des
Schneidteiles kann der Steigungswinkel stufenweise
oder kontinuierlich zunehmen. Durch den zunehmenden
Steigungswinkel werden auch die Spannuten gegenüber
einem Bohrwerkzeug, bei dem die Spannuten von der Boh
rerspitze ab den gleichen Steigungswinkel aufweisen,
verkürzt. Damit wird auch der Weg, den die Späne von
den Schneidplatten bis zum Ende der Bohrung zurückzulegen
haben, verkürzt und die Spanabfuhr verbessert. Stellt
man die Spannuten, wie es üblich ist, mit einem Finger
fräser her, dann ergeben sich bei einer größeren Steigung
und gleichbleibendem Durchmesser des Fingerfräsers größe
re Stegbreiten. Diese größeren Stegbreiten sind dann am
hinteren Ende des Schneidteiles vorhanden und erhöhen in
diesem Bereich das Flächenträgheitsmoment.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeich
nung dargestellten, Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohr
werkzeuges,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in
vierfacher Vergrößerung.
Das Bohrwerkzeug 1 weist einen Einspannschaft 2 auf, mit
welchem das Bohrwerkzeug mit einer Drehmaschine verbind
bar ist. Der eigentliche Arbeitsteil des Bohrwerkzeuges 1
ist entsprechend DIN 1412 mit Schneidteil 3 bezeichnet.
Dieses Schneidteil 3 hat eine Länge L 1 (in DIN 1412 als
"Schneidlänge" bezeichnet), die beim gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel etwas mehr als ein Sechsfaches des Arbeits
durchmessers D ist. Dementsprechend beträgt auch die
maximale Bohrtiefe des dargestellten Bohrwerkzeuges 1
ein Sechsfaches des Durchmessers. Zwischen dem Einspann
schaft 2 und dem Schneidteil 3 ist ein Übergangsteil 4
vorgesehen, welches beim gezeigten Ausführungsbeispiel
den gleichen Durchmesser aufweist, wie der Einspann
schaft 2 und das Schneidteil 3. Das Übergangsteil 4 kann
sich jedoch gegebenenfalls auch, wie es strichpunktiert
dargestellt ist, zum Einspannteil 2 im Durchmesser konisch
erweitern, so daß auch das Einspannteil 2 einen größeren
Durchmesser aufweist, als das Schneidteil 3.
Am vorderen Ende des Schneidteiles 3 sind in je einer
Aussparung 5 desselben zwei Schneidplatten 6 und 7 aus
wechselbar angeordnet. Es handelt sich um sogenannte
Wendeplatten. Diese beiden Schneidplatten sind um etwa
180° in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet,
wobei die äußere Schneidplatte 6 über den Umfang des
Schneidteiles 3 geringfügig vorsteht und zur Bearbeitung
des äußeren Bereiches der Bohrung dient, während die
Schneidplatte 7 an der Bohrerachse A angeordnet ist und
den inneren Bereich der Bohrung bearbeitet. Die Arbeits
bereiche der beiden Schneidplatten überschneiden sich
je nach Bohrerdurchmesser mehr oder weniger.
Das Schneidteil 3 weist ferner zwei diametral gegenüber
liegende, wendelförmig verlaufende Spannuten 8, 9 auf,
von denen die Spannut 8 der äußeren Schneidplatte 6 und
die Spannut 9 der inneren Schneidplatte 7 zugeordnet ist.
Bei größeren Durchmessern können auf dem gleichen Durch
messer wie die Schneidplatten 6 und 7 noch weitere Schneid
platten vorgesehen sein.
Soweit das Material zur Bildung der Spannuten 8, 9 nicht
weggefräst ist, verbleiben zwischen den Spannuten 8, 9
zwei Stege 10, die sich vom zentralen Kern 11 aus in
radialer Richtung sektorförmig erweitern. Im Kern 11 ist
eine Kühlmittelbohrung 12 vorgesehen. Die Spannuten 8, 9
haben auf die ganze Länge L 1 des Schneidteiles 3 eine
gleichbleibende Tiefe. Vom hinteren Ende des Schneidtei
les ab oder vom vorderen Ende des Übergangsteiles 4 nimmt
die Tiefe der Spannuten 8, 9 bis zum hinteren Ende des
Übergangsteiles 4 kontinuierlich ab. Am hinteren Ende des
Übergangsteiles 4, dort wo das Schaftteil 2 beginnt,
laufen die Spannuten 8, 9 in die Mantelfläche des Über
gangsteiles aus.
Der Steigungswinkel β bzw. b 1, den die Spannuten mit
einer Normalen N gegenüber der Bohrerachse einschließen,
nimmt vom vorderen Ende des Schneidteiles 3 zu dessen
hinteren Ende stufenweise oder zweckmäßig kontinuierlich
zu. Am vorderen Ende des Schneidteiles 3 kann der Stei
gungswinkel β gemessen am Umfang etwa 35 bis 30° betragen,
während der Steigungswinkel β 1 am hinteren Ende der Span
nuten 8, 9 wesentlich größer ist und von den nachfolgend
erläuterten Parametern abhängig ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Schneidteiles 3 an
dessen hinterem Ende bzw. am vorderen Ende des Übergangs
teiles 4. An dieser Stelle haben die beiden Spannuten 8,
9 noch ihre volle Tiefe und beginnen von dort aus nach
hinten in die Mantelfläche des Übergangsteiles 4 auszu
laufen. Die beiden diametral gegenüberliegenden Stege 10
haben je eine in der Querschnittsebene verlaufende Mit
tellinie M, die durch die symmetrische Anordnung der
Spannuten 8, 9 eine gemeinsame, diametral verlaufende
Mittellinie M ist. Die Flächenabschnitte jedes Steges 10
zu beiden Seiten der Mittellinie M sind in etwa gleich
groß.
Auf jede der Schneidplatten 6, 7, deren Lage in Bezug auf
den in Fig. 2 dargestellten Querschnitt strichpunktiert
eingezeichnet ist, wirken Schnittkräfte ein. Diese Schnitt
kräfte wirken nicht nur senkrecht zu den Spanflächen der
beiden Schneidplatten 6, 7, sondern auch in radialer Rich
tung, und zwar bei der äußeren Schneidplatte 6 in der Regel
radial nach innen ünd bei der inneren Schneidplatte 7 in
der Regel radial nach außen. Es ergibt sich hieraus an
jeder Schneidplatte eine resultierende Kraft F 1 bzw. F 2,
wobei erfahrungsgemäß die Kraft F 1 etwa doppelt so groß
ist wie die Kraft F 2. Ordnet man diese beiden Kräfte F 2, F 2,
wie es in Fig. 2 unten dargestellt ist, in einem Kräfte
diagramm an, so ergibt sich eine Gesamtresultierende FR.
Erfindungsgemäß soll nun die Mittellinie M der Stege 10
so angeordnet werden, daß sie in etwa in Kraftrichtung
der Gesamtresultierenden FR verläuft, wie es in Fig. 2
dargestellt ist. Auf diese Weise hat dann das Schaftteil 3
in dem Querschnitt, wo es an das vordere Ende des Über
gangsteiles 4 angrenzt, das größte Flächenträgheitsmoment
in Bezug auf eine Biegeachse a, die senkrecht zu der
Mittelebene m verläuft.
Damit nun die Mittellinie M in etwa in Richtung der Gesamt
resultierende FR verläuft und damit das Flächenträgheits
moment vom vorderen Ende zum hinteren Ende des Schafftei
les 3 ständig zunimmt, muß die Wendelung der Spankanäle
8, 9 kleiner als 360° sein. Hierbei wählt man die Steigun
gen im mittleren und hinteren Bereich des Schaftteiles 3
so, daß die Mittellinie M an der gewünschten, durch die
Kraftrichtüng der Gesamtresultierenden FR bestimmten
Stelle zu liegen kommt. Die Kraftrichtung der Gesamtresul
tierenden FR kann man entweder zeichnerisch und rechne
risch oder zweckmäßig mittels eines geeigneten Meßgerätes
(Kistler, Ziff. 3, Achsen-Meßgerät) ermitteln.
Werden die Spankanäle 8, 9 in üblicher Weise mit einem
Fingerfräser mit vom vorderen Ende des Schneidteiles 3
zunehmendem Steigungswinkel hergestellt, dann ergibt
sich hierdurch, daß die sogenannte Stegbreite S bzw. S 1
der Stege 10 vom vorderen Ende des Schneidteiles 3 zu
dessen hinteren Ende zunimmt. Hierdurch haben die Stege
10 des Schneidteiles 3 in dem Bereich des in Fig. 2
dargestellten Querschnittes ihre größte Stegbreite, wo
durch das Flächenträgheitsmoment des Stegteiles 3 in
diesem Bereich noch zusätzlich vergrößert wird, was
ebenfalls zur Erhöhung der Steifigkeit des Bohrwerkzeu
ges 1 beiträgt.
Versuche haben ergeben, daß bei Bohrwerkzeugen mit gleich
artigem Aufbau die Kraftrichtung der Gesamtresultierenden
innerhalb eines gewissen Schwankungsbereiches in etwa in
der gleichen Richtung in bezug auf die durch die Span
flächen der beiden Schneidplatten 6, 7 hindurchgehenden
Ebene liegt. Wenn sich bei Bohrwerkzeugen der im Ausfüh
rungsbeispiel gezeigten Art die Wendelung jeder Spannut 8,
9 von dem vorderen Ende des Schneidteiles 3 bis zu dem
vorderen Ende des Übergangsteiles 4 über einen Winkelbe
reich von etwa 250° bis etwa 270°, vorzugsweise etwa 260°,
erstreckt, dann liegt die Mittellinie M in etwa in Kraft
richtung der Gesamtresultierenden FR.
Wie bereits oben kurz angegeben wurde, werden die Span
nuten 8, 9 zweckmäßig mit einem Fingerfräser hergestellt,
wobei das Bohrwerkzeug gedreht und gleichzeitig in sei
ner Achsrichtung relativ zum Fingerfräser verschoben wird.
Wird ein Fingerfräser mit zylindrischer Form verwendet,
so haben die beiden Spannuten 8, 9 im Querschnitt die in
Fig. 2 dargestellte Form, bei der die beiden Begrenzungs
flächen 8 a und 8 b bzw. 9 a und 9 b annähernd rechtwinklig
zueinander verlaufen. Die Begrenzungsflächen 8 a und 9 a
werden hierbei durch die Stirnfläche des Fingerfräsers
gefräst, während die Begrenzungsflächen 8 b und 9 b durch
seine Umfangsfläche bearbeitet werden.
Es ist nun zweckmäßig, in die Begrenzungsfläche 8 a, die
sich am vorderen Ende des Schneidteiles 3 etwa senkrecht
zur Schneidplattenebene der Schneidplatte 6 erstreckt,
eine sich über die ganze Länge des Schneidteiles 3 er
streckende Rille 13 mit segmentförmigem Querschnitt an
zuordnen. Durch diese Rille soll erreicht werden, daß
die radial nach außen dringenden Späne immer wieder zum
Innern der Spannut 8 hin zurückgefördert werden. Außer
dem soll die Rille im vorderen Bereich des Schneidteiles
3 den Span formen. Durch die Rille 13 wird ferner der
Spanraum derjenigen Spannut vergrößert, die der am Um
fang angeordneten Schneidplatte 6 zugeordnet ist. Diese
Schneidplatte erzeugt nämlich ein wesentlich größeres
Spanvolumen als die innere Schneidplatte 7.
Man kann auch in die entsprechende Begrenzungsfläche 9 a
der anderen Spannut, welche der an der Bohrerachse A an
geordneten Schneidplatte 7 zugeordnet ist, eine gleich
artige Rille 14 einarbeiten. Diese sollte sich jedoch
zweckmäßig nür von dem vorderen Ende des Schneidteiles 3
auf etwa 1/3 bis 1/2 seiner Länge erstrecken, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. Auf diese Weise wird der Quer
schnitt des Schneidteiles in seinem stärker beanspruch
ten hinteren Teil durch die Rille 14 nicht geschwächt.
Da das von der inneren Schneidplatte 7 erzeugte Span
volumen kleiner ist, reicht der Spanraum der Spannut 9
völlig aus.
Claims (5)
1. Bohrwerkzeug mit einem Einspannschaft, einem daran
anschließenden kurzen Übergangsteil und einem daran
anschließenden, im wesentlichen zylindrischen Schneid
teil, welches zwei diametral gegenüberliegende, um
weniger als 360° gewendelte Spannuten, zwei zwischen
diesen verbliebene, im wesentlichen diametral verlau
fende Stege und an seinem vorderen Ende mindestens
zwei in je einer Aussparung der Stege angeordnete,
auswechselbare Schneidplatten aufweist, die um etwa
180° in Umfangsrichtung versetzt zueinander jeweils
mit verschiedenen Radialabständen von der Bohrerachse
angeordnet sind, wobei die Spannuten beginnend am
vorderen Ende des Übergangsteiles zu dessen hinterem
Ende hin eine abnehmende Tiefe aufweisen und am hin
teren Ende des Übergangsteiles in dessen Mantelfläche
auslaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungs
winkel (β, b 1) der Spannuten (8, 9) vom vorderen Ende
des Schneidteiles (3) zu dessen hinterem Ende zunimmt
und daß zumindest der Steigungswinkel (b 1) im hinteren
Bereich des Schneidteiles (3) so groß gewählt ist, daß
am vorderen Ende des Übergangsteiles (4), dort wo
die Spannuten (8, 9) noch ihre volle Tiefe aufweisen,
die durch den dortigen Querschnitt (Anbindungsquer
schnitt) (Fig. 2) des Schneidteiles (3) verlaufende
Mittellinie (M) jedes der beiden Stege (10) in etwa
in Richtung der Gesamtresultierenden (FR) der auf die
Schneidplatten (6, 7) einwirkenden Schnittkräfte (F 1,
F 2) verläuft.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steigungswinkel (β) der Spannuten (8, 9) am
vorderen Ende des Schneidteiles (3) etwa 25° bis
etwa 30° beträgt und zum hinteren Ende des Schneid
teiles (3) stufenweise oder kontinuierlich zunimmt.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Wendelung jeder Spannut (8,
9) von dem vorderen Ende des Schneidteiles (3) bis
zu dem vorderen Ende des Übergangsteiles (4) über
einen Winkelbereich von etwa 250° bis etwa 270°, vor
zugsweise von etwa 260°, erstreckt.
4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spannut (8, 9) zwei annähernd rechtwinklig
zueinander verlaufende Begrenzungsflächen (8 a, 8 b;
9 a, 9 b) aufweist und daß die Spannut (8), welche der
am Umfang angeordneten Schneidplatte (6) zugeordnet
ist, in ihrer Begrenzungsfläche (8 a), die sich am
vorderen Ende des Schneidteiles (3) etwa senkrecht
zur Schneidplattenebene erstreckt, eine sich über
die ganze Länge des Schneidteiles (3) erstreckende
Rille (13) mit segmentförmigem Querschnitt aufweist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der entsprechenden Begrenzungsfläche (9 a) der
anderen Spannut (9), welche der an der Bohrerachse
(A) angeordneten Schneidplatte (7) zugeordnet ist,
eine gleichartige Rille (14) eingearbeitet ist, welche
sich von dem vorderen Ende des Schneidteiles (3) auf
etwa 1/3 bis 1/2 seiner Länge erstreckt.
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