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Verfahren zur Herstellung eines Druckerzeugnisses
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und Mehrfarben-Druckmaschine zur Durchführung des Verfahrens Die
Erfindung betrifft nach einem ersten Erfindungsgedanken ein Verfahren zum Herstellen
eines Druckerzeugnisses auf einer Rollenrotationsdruckmaschine, insbesondere einer
Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, mit mehreren, vorzugsweise in sogenannter Haibsatellitenbauweise
angeordneten Druckwerken, von denen zumindest eines nicht benötigt wird.
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Gem£ einem weiteren Erfindungsgedanken bezieht sich die vorliegende
Erfindung' auf eine Mehrfarben-Druckmaschine
gemäß dem Gattungsbegriff
von Anspruch 2.
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Die sogenannten Halbsatellitenmaschinen bieten eine große Zahl von
Möglichkeiten hinsichtlich der Papierführung und sind daher insbesondere im Zeitungsdruck
sehr beliebt. Eine Einheit mit zwei Halbsatelliten, also zwei Druckzylindern, denen
jeweils zwei Druckwerke zugeordnet sind, ermöglicht die Herstellung eines vierfarbigen
Drucks. Bei vielen Druck aufträgen werden jedoch weniger Farben, z.B. nur drei Farben,
benötigt. Bei allen bekannten Halbsatellitenmaschinen laufen jedoch während des
normalen Druckbetriebs sämtliche Druckwerke, unabhängig davon, ob mit diesen Druckwerken
aktiv gedruckt wird oder nicht. Da jedoch die Farbwerks- und die Feuchtwerkswalzen
bei Trockenlauf einer sehr schnellen Erwärmung und einem äußerst rasanten Verschleiß
unterworfen wären, können hierbei das Farbwerk und das Feuchtwerk nicht trockenlaufen,
sondern müssen mit einer entsprechenden Menge von Feuchtflüssigkeit beaufschlagt
werden, welche dazu ausreicht, Verschleiß und Erwärmung der Farbwerks- bzw. Feuchtwerkswalzen
in einem erträglichen Rahmen zu halten. Hierzu wird in der Praxis einfach die.Feuchtmitteldosierung
in die kleinstmögliche Einstellung gebracht.
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Zur-Vermeidung einer Abgabe von Farbe, die in Form von Farbresten
auf den Farbwerkswalzen noch vorhanden sein kann, an den mit den Auftragwalzen zusammenwirkenden
Plattenzylinder wird dieser mit sogenannten Blindplatten belegt, die keine Farbe
annehmen. Hierbei handelt es sich jedoch um vergleichsweise teuere Zubehörteile,
deren Lebensdauer auf Grund des nicht vermeidbaren Verschleißes begrenzt ist, so
daß sich nicht unerheb-
licile Beschaffungskosten eryeben, was sich
negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Außerdem verursacht das Aufspannen
und die Uberwachung der Blindplatten einen hohen Rüst- und Wartungsaufwand, was
ebenfalls negativ auf die Wirtschaftlichkeit durchschlägt. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, daß hierbei die Farbwerkswalzen und die Feuchtwerkswalzen trotz
der leichten Einfärbung bzw.
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Einfeuchtung sehr stark beansprucht sind und dementsprechend verschleißen,
was sich negativ auf die beim normalen Druck erzielbare Genauigkeit und die Walzenlebensdauer
auswirkt und damit ebenfalls die Wirtschaftlichkeit drückt.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Lösungen, mit einfachen und daher höchst
kostengünstigen Mitteln, ein Verfahren eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei dem
das jeweils nicht benötigte Druckwerk weitestgehend geschont wird und das eine vergleichsweise
wirtschaftliche HersteLlung von weniger als die maximal mögliche Farbenzahl aufweisenden
Druckerzeugnissen ermöglicht. Eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe ist es, eine
MehrfaJ-ben-Druckmaschine zur Verfügung zu stellen, welche eine einfache Durchführung
deserfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht.
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Die Lösung der auf das Verfahren sich beziehenden Aufgabe gelingt
erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch., daß der Plattenzylinder
eines jeweils nicht benötigten Druckwerks nicht mit Blindplatten belegt wird, -daß
der Antrieb des diesem blindplattenfreien Plattenzylinder zugeordneten
Farbwerks
und Feuchtwerks in seine der Durchführung des Waschvorgangs entsprechende, vom Maschinenhauptantrieb
abgekuppelte Stellung gebracht wird, daß zumindest die an den blindplattenfreien
Plattenzylinder anstellbaren Farb- uno Feuchtmittelauftragswalzen in ihre vom Plattenzylinder
abgeschwenkte Stellung gebracht werden und daß mit passiviertem Waschantrieb und
aktiviertem Maschinenhauptantrieb gedruckt wird.
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Diese Maßnahmen ergeben praktisch eine Passivierung des dem jeweils
nicht benötigten Druckwerk zugeordneten Farbwerks und Feuchtwerks, deren Antrieb
hierbei in vorteilhafter Weise mit der zur Durchführung des Waschvorgangs vorhandenen
Kupplung vom Hauptantrieb abhängbar ist, was.sich besonders vorteilhaft auf den
bei der Umrüstung vorhandener Druckmaschinen auf das erfindungsgemäße Verfahren
erforderlichen Aufwand auswirkt. Der Plattenzylinder und der diesem gegebenenfalls
zugeordnete Gummizylinder werden weiter angetrieben. Infolge der Passivierung von
Farbwerk und Feuchtwerk benötigt der jeweils zugeordnete Plattenzylinder keine Blindplatten,
was eine hohe Einsparung an Material, Rüstzeit und Wartungsaufwand ermöglicht. Infolge
fehlender Belegung des Plattenzylinders kann es-hierbei rauch dann zu keinem direkten
Kontakt zwischen Plattenzylinder und Gummizylinder kommen, wenn der Plattenzylinder
vom Gummizylinder nicht abstellbar ist. Zweckmäßig sind jedoch Gummizylinder und
Plattenzylinder voneinander abgestellt. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile
sind somit in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.
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Ausgehend von einer Mehrfarben-Druckmaschine gemäß dem Gattungsbegriff
des Anspruchs 2 gelingt die Lösung der hierauf sich beziehenden Aufgabe erfindungsgemäß
in überraschend einfacher Weise dadurch, daß der bei aktiviertem Endschalter den
Maschinenhauptantrieb passivierende Schalter mittels einer Umgebungsleitung überbrückt
ist, in welcher ein Schalter angeordnet ist, der-mittels eines von Hand wahlweise
aktivierbaren Stellorgans betätigbar ist.
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Die bekannten Druckmaschinen gattungsgemäßer Art sind zwar mit einer
Kupplung zum Abhängen des- Farbwerks-und Feuchtwerksräderzugs vom Maschinenhauptantrieb
versehen. Gleichzeitig.wird hierbei jedoch der abgehängte Räderzug zum Eingriff
mit dem Antrieb ritzel eines Waschmotors gebracht, welcher lediglich alternativ
zum Maschinenhauptantrieb aktivierbar ist. Sobald sich demnach die Kupplung in der.
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Waschstellung befindet, d.h. der Farbwerks- und Feuchtwerksräderzug
vom-Maschinenhauptantrieb abgehängt ist, ist dieser passiviert, was aus-Sicherheitsgründen
erwünscht ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen nun sicher, daß ohne Eingriff
in diese beim Waschen.des Farbwerks erwümschte Sicherheitsmaßnahme die vorhandene
Kupplung beim Drucken mit weniger als der- maximal möglichen Farbenzahl dennoch
nutzbar gemacht werden kann, was sich vorteilhaft auf den erforderlichen baulichen
Aufwand auswirkt und eine Umrüstung vorhandener Druckmaschinen besonders leicht
möglich macht.
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Eine- vorteilhafte Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
darin bestehen, daß mittels des dem
in der Umgehungsleitung angeordneten
Schalter betätibaren Stellorgans gleich-ze-itig wenigstens ein weiterer, den bei
ausgerückter Kupplung mit dem Farbwerks-und Feuchtwerksräderzug gekuppelten Waschmotor
passivierender Schalter betätigbar ist. Hierdurch ist siahergestellt, daß der dem-jeweils
passivierten Farbwerk zugeordnete Waschmotor nicht in Betrieb genommen werden kann,
was sich vorteilhaft auf die Ärbeits- und Betriebssicherheit auswirkt.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die'den
Stellmotoren der Farb- und Feuchtmittelauftragswalzen zugeordneten Steuerorgane
über Signalleitungen betätigbar sind, in denen Schalter angeordnet sind, die mittels
eines vorzugsweise gemeinsamen, von Hand wahlweise aktivierbaren Stellorgans betätigbar
sind. Die Aktivierung dieses Stellorgans kann zweckmäßig gemeinsam mit dem dem in
die Umgehungsleitung eingebauten Schalter zugeordneten Stellorgan erfolgen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen
der übergeordneten MaDnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
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In der Zeichnung zeigen:.
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Fig. l eine Seitenansicht einer Druckeinheit mit zwei jeweils zwei
Druckwerke aufweisenden Halbsatelliten, Fig. 2 einen Schnitt durch die Kupplung
zum Ab-
-hängen des Farbwerks und Feuchtwerksantriebs vom Maschinenhauptantrieb
und Fig. 3 ein Steuerschema eines Druckwerks der Anordnung nach--Fig. 1 anhand eines
elektrisehen Schaltplans.
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Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise von Mehrfarben-Druckmaschinen
sind an sich bekannt, so daß-diesbezüglich keine ins einzelne gehende Darlegungen
erforderlich sind. Die in Fig. l dargestellte Druckeinheit ist H-förmig aufgebaut.
Das H-förmige Maschinengestell nimmt zwei spiegelbildlich zur Mittellängsebene angeordnete
Halbsatelliten 1 bzw. 2 auf, die jeweils aus einem Druckzylinder 3 bestehen, dem
zwei übereinander angeordnete Druckwerke, hier in Form von Offset-Druckwerken, zugeordnet
sind. Die se Druckwerke bestehen jeweils aus einem am' zugeordneten Druckzylindere3
anliegenden Gummizylinder 4,., der an einen zugeordneten Plattenzylinder 5 anstellbar
ist, der seinerseits mittels eines zugeordneten Farbwerks mit aus einem Farbkasten
entnommener Farbe und mittels eines Feuchtwerks mit aus einem Feuchtmittelkasten
entnommenem Feuchtmittel versorgt wird. Farbe und-Peuchtmittel werden durch eine
oder mehrere Farbauftrag.walzen 6 und eine oder mehrere Feuchtmittelauftragwalzen
7 auf den Plattenzylinder 5 aufgetragen. Die Farb- bzw. Feuchtmittelauftragwalzen
6 bzw. 7 sind schwenkbar gelagert und mit Hilfe von Stellmotoren der in Fig. 3 bei
8 angedeuteten Art, die hier als Zylinder-Kolbenaggregate ausgebilder sind, an den
zugeordneten Plattenzylinder 5 anstellbar. Dasselbe' gilt für die an den Farbduktor
9 anstellbare Leckwalze 10. Die mit variabler Geschwin-,
digkeit
angetriebenen Farb- und Feuchtwerkswalzen, -wie der Farbduktor 9, der Feuchtmittelduktor
11 und die Bürstenwalze 12 des Feuchtwerks sind mit eigenen, in Fig. 3 bei 13 angedeuteten
Antriebsmotoren ausgerüstet. Die mit konstanter Geschwindigkeit angetriebenen Farb-
und Feuchtwerksw'alzen.arbeiten mit Stirnradantrieb. Dasselbe gilt für die Druckwerkszylinder
(Druckzylinder 3, Gummizylinder 4 und Plattenzylinder 5). Die seitlichen Stirnräder
der Farb- und Feuchtwerke sowie der jeweils zugeordneten Druckwerke bilden jeweils
einen vom zugeordneten Druckzylinderstirnrad, das antriebsmäßig mit dem Maschinenhauptantrieb
verbunden ist, ausgehenden Räderzug.
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Beim Waschen des Farbwerks ist dieses antriebsmäßig vom Maschinenhauptantrieb,
der während des Waschvorgangs passiviert ist, abgehängt-. Der Antrieb der Farbwerkswalzen
erfolgt dabei über einen mit dem vom Maschinenhauptantrieb abgehängten Farb- bzw.
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Feuchtwerksräderzug kuppelbaren Waschmotor, der in Fig. 2 anhand seines
Ritzels.14 angedeutet ist. Sofern die der -Fig. l zugrunde liegende Druckeinheit,
die an sich einen vierfarbigen Druck ermöglicht, mit lediglich drei Farben betrieben
werden soll, sofern also ein Druckwerk nicht benötigt wirdS werden das diesem Druckwerk
zugeordnete Farbwerk und Feuchtwerk ebenfalls vom Maschinenhauptantrieb abgehängt,
der in diesem Falle jedoch zum Drucken mit den verbleibenden Druckwerken in Betrieb
ist.
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Zur Bewerkstelligung einer Abtrennung des Farb- und Feuchtwerksantriebs
vom Maschinenhauptantrieb ist im Bereich des Räderzugs eine in Fig. 2 als Ganzes
mit
i5. bezeichnete Kupplung vorgesehen, die eine-Stillegung des dem Farb--und Feuchtwerk
zugeordneten Räderzugbereichs ermöglicht. Die Kupplung 15 besteht, wie am besten
aus Fig. 2 erkennbar ist, aus zwei koaxial nebeneinander angeordneten Zwischenräderen
:16, 17, von denen das eine mit dem dem Plattenzylinder 5 zugeordneten Stirnrad
18 und das andere.
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mit dem einem benachbarten Farbwerksreibzylinder zugeordneten Stirnrad
19 kämmt. Die Zwischenräder 16 und 17 sind frei drehbar gelagert. Zur Bewerkstelligung
einer drehschlüssigen Verbindung sind diese mit seitlich auskragenden, einander
übergreifenden Büchsen versehen, die. mit einander gegenüberliegenden.
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Verzahnungen 20 bzw.- 21 versehen .sind und -die- zum Eingriff mit
einem den gegenseitigen Abstand über-.brückenden Riegel 22 gebracht werden können,
der einfach als mit einer der Verzahnung 20 -entsprechenden Außenverzahnung und-der
Verzahnung 21 entsprechenden Innenverzahnung versehener Zahnring ausgebildet sein
kann. Der Riegel 22 ist seitlich verschiebbar, wodurch eine Aufhebung der drehschlüssigen
Verbindung der beiden Zwischenräder 16 und 17 und damit ein Abhängen des dem Plattenzylinderstirnrad
l8 nachgeordneten farbwerksseitigen Räderzugs vom Maschinenhauptantrieb erfolgen
:kann.
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Zur Durchführung des Waschvorgangs wird -der im Bereich der Kupplung
15 vom Maschinenhauptantrieb abgehängte farbwerksseitige Räderzug über das Ritzel
14 des Waschmotors angetrieben. Hierzu ist ein über ein Rohr 23 mit dem Riegel 22
verbundenes Zahnrad 24 vorgesehen, das zum Eingriff mit dem Ritzel 14 des Waschmotors
bringbar ist, wenn der Riegel 22 so weit seitlich verschoben ist, daß er die zugeordnete
Verzahnung
21 des pla.ttenzylitderseitigen Zwischenrads 16 freigibt..Die
Lunge der die Verzahnung 20 aufweisenden seitlichen Büchse des reibzylinderseitigen
Zwischenrads 17 ist so bemessen, daß der Riegel 22 in jeder Stellung mit der Verzahnung
20 im Eingriff bleibt. Das Zahnrad 23 ist auf einer auf einem Achsstummel 25, auf
welchem gleichzeitig auch die Zwischenräder 16 und 17~gelagert sind, abgestützten
Büchse 26 aufgenommen, die mittels einer Lasche 27 mit einem hier als Zylinder-Kolben-Aggregat
ausgebildeten Stellmotor 28 verbunden ist. Dieser ist mit Hilfe eines durch die
Lasche 27 betätigbaren Endschalters 29 abschaltbar.
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Hierzu ist der Endschalter 29, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar
ist, in einen zu einem dem Stellmotor 28 zugeordneten Steuerschieber 30 führenden
Signalpfad eingebaut. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll es sich beim Steuerschieber
30 um einen elektromagnetischen-Ventilschieber handeln, der durch den Strom- oder
Spannungspfad 31, der an einer Steuerstrom- bzw. Steuerspannungsquelle liegt, angesteuert
wird. Bei dem der Fig. 3 zugrunde liegenden Beispiel sol der' Endschaiter 29 gleichzeitig
zum Passivieren des bei 32 angedeuteten Maschinenhauptantriebs und zum Scharfmachen
des.bei 33angedeuteten Waschmotors dienen. Hierzu sind'in den zum Maschinenhauptantrieb
32 bzw. Waschmotor 33 führenden Energieversorgungsleitungen 34 bzw. 35 Schalteg
36 bzw. 37 vorgesehen, die durch zugeordnete, ebenfalls über den Pfad 31 ansteuerbare
Schütze 38 bzw 39 derart betätigbar sind, daß bei geschlossenem Endschalter 29 der
dem Maschinenhauptantrieb 32 zugeordnete Schalter 36 geöffnet und der dem Wasch-
motor
3'3 zugeordnete Schalter 37 geschlossen sind.
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Diese Stellung liegt der Fig. 3 zugrunde.
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Beim Drucken mit weniger als der maximal möglichen Farbzahl, im Falle
der Druckeinheit gemäß Fig. l, etwa bei der Herstellung eines einfarbigen Drucks,
wird der-Riegel 22 in seine der Durchführung des Waschvorgangs entsprechende Stellung
gebracht, in welcher die Zwischenräder 16 und 17 frei gegeneinander drehbar sind.
Dies kann etwa durch Drücken einer den Steuerschieber 30 des Stellmotors 28 beeinflus-.senden
Befehlstaste bewerkstelligt werden. Die Schalter 36 und 37 werden dabei durch den
Endschalter 29 automatisch in die in Fig. 3 dargestellte Öffnungs- bzw. Schließstellung
gebracht. Um trotz der Öffnung des Schalters 36 den Maschinenhauptantrieb 32 in
Betrieb nehmen zu können, ist eine den Schalter 36-überbrückende Umgehungsleitung
40 vorgesehen, die mit einem Schalter 41 versehen ist, der mittels eines zugeordneten
Steuerschützes 42 betätigbar ist, welcher über eine Steuerleitung 43 ansteuerbar
ist, die an einer Steuerstrom- bzw.
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Steuerspannungsquelle liegt und ihrerseits mittels eines Handschalters
44 aktivierbar ist. Durch Betätige des Handschalters 44 wird somit die für den Waschvorgang
vorgesehene Passivierung des Maschinenhauptantriebs rückgängig gemacht. Gleichzeitig
kann hierdurch der Waschmotor 33 passiviert werden, so daß sichergestellt ist, daß
dieser obwohl die Kupplung 15 ausgerückt und das den Riegel 22 und das Zahnrad 24
enthaltende Verschiebeglied in Waschstellung gebracht wurde; während der Druckarbeiten
nicht in Betrieb genommen werden kann. Hierzu ist ein dem schalter 37 nachgeordneter
weiterer
Schalter 45 vorgesehen, der ebenfalls mit Hilfe des Schütz
42 betätigbar ist. Die sChalter 41 und 45 sind, wie Fig. 3 erkennen läßt, gegenläufig.
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Um eine Mitnahme des dem jeweils nicht benötigten Druckwerk zugeordneten
Farbwerks und Feuchtwerks über die betreffenden Auftragwalzen zu vermeiden, werden
diese in ihrer vom zugeordneten Plattenzylinder 5 abgeschwenkten Stellung verriegelt.
Dies geschiebt im vorliegenden Fall durch entsprechende Ansteuerung der hier den
als Stellmotoren 8 ausgebildeten Stellzylindern zugeordneten Steuerschieber 46.
Hierzu ist ein weiterer Handschalter 47 vorgesehen, der in einer als Strom- bzw.
Spannungspfad ausgebildeten Steuerleitung 48 liegt, die zu einem Schütz 49 führt,
mittels dessen mehrere, zum Verriegeln der Farb- bzw. Feuchtmittelauitragwalzen
6 bzw. 7 in ihrer vom zugeordneten Plattenzylinder 5 abgeschwenkten Stellung dienende
Schalter 50a bis 50c vorgesehen sind. Diese liegen in Steuerleitungen 51a bis 51c,
mit welchen die den Stellmotoren zugeordneten Steuerorgane angesteuert werden wie
in Fig. 3 anhand der zum Steuerschieber 46 des Stellmotors 8 führenden Steuerleitung
51a dargestellt ist. Die Schalter 50a bis 50c sind geöffnet, solange der Schütz
49 stromlos ist, was-bei geöffnetem Schalter 47 der. Fall ist. In dieser Stellung
befinden sich die Steuerschieber 46 in einer solchen Stellung, daß das den jeweils
zugeordneten Stellmotor 8 bildende Zylinder-Kolben-Aggregat nur in. Richtung Abschwenken
mit entsprechendem Druckmittel beaufschlagbar ist und in dieser Stellung gehalten
wird, was die erwünschte Verriegelung ergibt.
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Was vorstehend für die Farb- und Feuchtmittelauf-
tragwalzen
ausgeführt ist, gilt auch für die Leckwalze 10, der ein weiterer, durch den Schütz
49 bebetätigbarer Schalter 50d in einer zugeordneten Steuerleitung 51d zugeordnet
ist.
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Zur weiteren Passivierung von Farbwerk und Feuchtwerk sind'die den
mit Einzelantrieben versehenen Walzen zugeordneten Motoren derbei 13 angedeuteten
Art stillsetzbar. Hierzu sind in den zugeordneten Energieversorgungsleitungen 52a
bis 52c Schalter 50erz bis SOg vorgesehen, die zweckmäßig ebenfalls mit Hilfe des
Schütz 49 betätigbar sind. Dies gilt im vorliegenden Beispie'l für die Energieversorgungslei
tungen der dem Farbduktor 9, dem Feuchtmittelduktor 11 und der Bürstenwalze 12 zugeordneten
Antriebsmotoren der bei 13 angedeuteten Art. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein weiterer, durch den Schütz 49 betätigbarer Schalter 50h vorgesehen, mittels
dessen der dem Kupplungsstellmotor 28 zugeordnete Steuerschieber-so stellbar ist,
daß der Kupplungsstellmotor.keinesfalls in Richtung Einruckeln der Kupplung 15,
d.h. Herstellung einer drehschlüssigen Verbindung zwischen den Zwischenrädern 16
und 17 betätigbar ist.
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Bei dem der Fig. 3 zugrunde liegenden Betriebszustand ist der Schütz
49 stromlos, wobei sämtliche hiervon betätigte Schalter offen sind, was die gewünschte
Farb- und Feuchtwerkspassivierung ergibt.
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Während des normalen Druckbetriebs und während des Waschbetriebs liegt
am Schütz 49 eine Spannung an, wodurch sämtliche hiervon betätigte Schalter in ihrer
Schließstellung gehalten werden, was den normalen.Far,b- und Feuchtwerksbetrieb
ermöglicht. Der
Handschalter 47 ist gegenläufig zum Schalter 44
betätigbar. Sobald der Schütz 49 unter Spannung liegt, ist der Schütz 42 stromlos.
Hierdurch werden der Schalter 41 geöffnet und der Schalter 45 geschlossen, wodurch
der Hauptantrieb 32 inaktiv und der Waschmotor 33 scharf gemacht sind. Zur Passivierung
von Farbwerk und Feuchtwerk, welche einem beim Drucken mit weniger als der maximal
möglichen Farbenzahl nicht benötigten Druckwerk zugeordnet Sind, werden die Schalter
44 und 47 einfach in die in Fig. 3 dargestellte Stellung gebracht.
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Die gegenIäufig zueinander betätigbaren Handschalter 44 und 47 sind
zur Bewerkstelligung einer.gemeinsamen Betätigbarkeit mittels einer Stange 53 mechanisch
miteinander verbunden, was eine besonders einfache Handhabung ermöglicht, da.somit
praktisch mit einem Knopfdruck sämtliche Funktionen eingeleitet werden können, die
erforderlich sind, um das beim Drucken mit weniger als der maximal möglichen Farbenzahl
nicht benötigte Druckwerk ohne Blindplatten fahren zu können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Handschalter 44 und 47 in einen mit tels eines Schlüssels 54 absperrbaren
Schlüsselschalter 55 integriert, was eine hohe Sicherheit gegen Fehlbedienungen
ergibt. Eine weiter.e Sicherheit für den Fall des Versagens des Handschalters 44,
was etwa bei einem Hängenbleiben dieses Schalters in seiner Schließstellung eine
unkontrollierte Inbetriebnahme des Maschinenhauptantriebs 32 während der Durchführung
des Waschvorgangs ermöglichen würde, ist die Steuerleitung 43 mit einem weiteren,
dem Schalter 44 nachgeordneten Schalter 56 versehen, der durch einen Schütz 57 betätigbar
ist, der über
eine Steuerleitung 58 ansteuerbar ist, in'welcher
ein weiterer, mit Hilfe des Schütz 49 betätigbarer Schalter 50i angeordnet ist.
Der Schalter 56 soll bei stromlosen Schütz 57 geschlossen und bei unter Spannung
stehendem Schütz 57 geöffnet sein, was bei geschlossenem Schalter 50i und damit
auch bei geschlossenem Handschalter 47 der Fall ist. Der Schütz 42 fällt somit beim
Umschalten auf Waschen zuverlässig ab. Beim Drucken mit weniger als der maximalen
Farbenzahl wird der Plattenzylinder 5 des jeweils nicht benötigten Druckwerks nicht
mit Blindplatten belegt. Es werden lediglich-der zugeordnete Gummizylinder 4, sofern
möglich, hiervon abgestellt und die Kupplung 15 aus .der in Fig. 2 dargestellten
Stellung in die Waschstellung ausgerückt. Anschließend wird durch Betätigung des
Schlüsselschalters 55 und damit durch Schließen des Schalters 44 und Öffnen des
Schalters 47 die erwünschte Passivierung von Farb- und Feuchtwerk bewerkstelligt,
sowie die durch den Endschalter 29 bewirkte Passivierung des Maschinenhauptantriebs
32 wieder rückgängig gemacht und gleichzeitig der Waschmotor 33 passiviert. Bei
Inbetriebnahme des Maschinenhauptantriebs 32 werden somit nur der Plattenzylinder
und der Gummizylinder des jeweils nicht benötigten Druckwerks angetrieben. Das jeweils
zugeordnete Feucht- und Farbwerk ble.iben'bei abgeschwenkten Auftragwalzen, abgeschwenkter
Leckwalze, passivierten Duktoren und passivierter Bürstenwalie stehen.
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Vorstehend ist zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll.
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Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse des
Einzelfalls anzupassen.
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