DE31304C - Blitzableiter für zwei Telegraphenleitungen - Google Patents
Blitzableiter für zwei TelegraphenleitungenInfo
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Links
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T1/00—Details of spark gaps
Landscapes
- Elimination Of Static Electricity (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt0 im Deutschen Reiche vom 6. August 1884 ab.
Auf einer Isolirunterlage von Holz oder Hartgummi befinden sich, auf einem kleinen Ständer
s, Fig. i, befestigt, zwei von einander isolirte massive, gleich grofse Cylinder D D
von hartem Holz oder Ebonit, welche auf ihrer Oberfläche mit Riefen versehen sind.
In die Seitenflächen dieser Cylinder parallel zur Längenachse sind so viel gleich lange
Metallstifte eingeschraubt, als es der Raum hinsichtlich einer zu vermeidenden Berührung
der einzelnen Stifte irgend nur gestattet. Nach aufsen hin läuft jeder Stift in eine nadelscharfe
Spitze aus.
Die Oberfläche eines jeden Cylinders ist mit einem ungefähr x/4 mm starken Kupfer- oder
Messingdraht überspannt, welcher von dem Stift der einen Seitenfläche über die Oberfläche
des Cylinders hinweg zu dem Stift der gegenüberliegenden Seitenfläche führt und um
jeden Stift unmittelbar am Cylinder — zu welchem Zwecke der Stift auf der betreffenden
Stelle mit einem feinen Einschnitt versehen ist —, unter festem Anziehen des Drahtes einmal
umschlungen ist. Diese Ueberspannung beginnt durch Befestigung des Drahtes mittelst
Schraube an einer kleinen Schiene unterhalb des Cylinders zur Seite des Ständers und
endigt in derselben Weise, jedoch in entgegengesetzter Richtung des Ständers. Die ungefähr
ι mm tiefen Riefen, welche sich auf der Oberfläche des Cylinders befinden, haben den
Zweck, den ausgespannten Draht aufzunehmen, um demselben eine feste Lage zu geben, sowie
auch jede Berührung der einzelnen Drahtadern aufser an den Stiften zu vermeiden.
Sowohl von dem Anfangspunkte, als auch von dem Endpunkte des überspannten Drahtes
eines jeden Cylinders führt je ein isolirter Draht mi und Ot2, Fig. 1, zu den beiden
Metallschienen M1 und U0, Fig. 3, des Umschalters,
während die ankommende Leitung an Schiene M2, Fig. 1, befestigt wird. Von
der Schiene M1 wird die Verbindung zu den Apparaten bezw. Umschalter hergestellt. Die
zur Befestigung des zu dem Blitzableiter führenden Erddrahtes erforderlichen Schienen e,
Fig. i, sind auf beiden Seiten in die Isolirunterlage
eingelassen. Auf der Seite, wo sich der Umschalter befindet, ist diese Schiene e,
Fig. 3, nach einer Seite hin etwas gröfser und mit einer Schraube versehen, um den Erddraht
daran befestigen zu können; aufserdem sind beide Schienen unterhalb der Isolirunterlage
durch einen Draht k k, Fig. 4, mit einander verbunden.
Auf diesen Erdschienen zu beiden Seiten wird die sogenannte Erdplatte E, Fig. 1, welche
von Messing und auf der inneren Seite durch schwache Riefen rauh gemacht ist, mittelst
Schraube befestigt.
Jede Erdplatte hat nach aufsen einen Isolirknopf t, Fig. i, zur bequemeren Handhabung
derselben.
Damit die Erdplatte schnell und leicht auf die gehörige Entfernung von den Stiften gebracht
werden kann, befindet , sich auf jeder Seite des Cylinders in der Verlängerung der
Achse ein Ansatz a, Fig. 1 und 2, von Metall,
welcher beim Einsetzen der Erdplatten letztere berühren mufs.
Wie der Blitzableiter vor dem Apparat aufgestellt wird, soll der Wahl desjenigen, der
ihn benutzt, überlassen bleiben; es dürfte jedoch zu empfehlen sein, diesen Blitzableiter
vor dem Apparat so zu placiren, dafs der Umschalter des Blitzableiters zur rechten Hand
ist. Drei Schrauben dienen zur Befestigung des Blitzableiters auf dem Apparattisch.
Die Erfahrung hat gelehrt, dafs der Blitz beim Passiren eines Leiters mit Winkeln an
den letzteren eine neue Spannkraft erhält und von hier aus leicht auf andere in der Nähe
befindliche leitende Gegenstände überspringt. Aus diesem Grunde dürfte ein Blitzableiter wie
der vorliegende, bei welchem der Blitz nahezu 90 spitze Winkel zu überwinden hat, und
ebenso viele Male Gelegenheit findet, zur Erdplatte überzuspringen, eine um so gröfsere
Wirksamkeit hervorrufen, wenn man berücksichtigt, dafs bei den bisherigen Blitzableitern
der Blitz nur einmal der Erdschiene sich nähen.
Ein galvanischer Strom tritt bei M2 an die
Schiene, geht von dort zu m2 an den Cylinder
und durchläuft sämmtliche Drähte; bei W1 geht der Strom zu U1 und von dort aus zu den
Apparaten. Ein Blitz wird von diesem Wege abweichen und vermöge"der vielen Metallspitzen
und scharfen Winkel an dieser oder jener Spitze auf die Erdplatte E übergehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Spitzenblitzableiter für Telegraphen, bei welchem die Spitzen an den Stirnseiten eines Holzcylinders angebracht und die Telegraphenleitung in Drahtform um jede Spitze herumgeschlungen ist, in der Art, dafs der Draht von einer Spitze auf einer Stirnseite ausgeht, an der Kante des Cylinders umgebogen, dann über den Mantel des letzteren geführt, wieder umgebogen und über eine Spitze der anderen Stirnseite geschlungen und dann in ähnlicher Weise nach einer anderen Spitze der ersten Stirnseite u. s. w. geführt wird. ,Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE31304C true DE31304C (de) |
Family
ID=307388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT31304D Expired - Lifetime DE31304C (de) | Blitzableiter für zwei Telegraphenleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE31304C (de) |
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