DE3130367A1 - Miniaturdruckwandler - Google Patents

Description

Jb.

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 81 P 5263 DE

Miniaturdruckwandler

Die Erfindung betrifft einen Miniaturdruckwandler für die Erzeugung eines elektrischen Signals, das einem, in einem Flüssigkeitsgefäss zu messenden Flüssigkeitsdruck entspricht, mit einer in einem Aussenrohr angeordneten Messzelle, die Mittel zum Erzeugen einer dem zu messenden Druck entsprechenden elektrischen Grosse besitzt, sowie mit einer Flüssigkeitsleitung zum Durchtritt von Flüssigkeit zu einer Kammer, die einerseits durch die Mündung der Flüssigkeitsleitung und/oder durch die Messzelle und andererseits durch die Innenwand des Aussenrohres gebildet ist und die über eine öffnung direkt mit der Flüssigkeit im Flüssigkeitsgefäss verbindbar ist.

Ein Miniaturdruckwandler dieser Art ist durch die DE-OS 28 11 859 bekannt. Dieser Druckwandler, der für physiologische Druckmessungen vorgesehen ist, weist eine stirnseitige Rohröffnung auf, die der öffnung der Messzelle frontal gegenüberliegt. Bevor der Druckwandler in ein Flüssigkeitsgefäss eingeführt wird, muss er erst mit Flüssigkeit gefüllt und danach geeicht werden. Ein möglicher Nachteil beim Eichen zu diesem Zeitpunkt ist, dass sich das Ausgangssignal des Druckwandlers verändern kann, bis er sich an der zu messenden Stelle im Flüssigkeitsgefäss befindet. Dieser erwähnte Nachteil des Druckwandlers kann zum Teil vermieden werden, indem er in periodischen Abständen aus dem Gefäss herausgezogen und erneut geeicht wird. Dies ist jedoch umständlich und für einen Patienten belästigend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckwandler der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem jederzeit direkt in dem Flüssigkeitsgefäss geeicht werden kann.

Lst 1 TT / 9. 7. 1981

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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in der Kammer ein Behälter mit mindestens teilweise elastischen Wänden angeordnet ist, der an eine ebenfalls im Aussenrohr liegende Verbindungsleitung zum Füllen und Entleeren angeschlossen ist, und dass der Behälter im gefüllten Zustand die öffnung der Kammer verschliesst, ohne die Verbindung zwischen Flüssigkeitsleitung und Messzelle zu unterbrechen. Wegen des als Ventil dienenden Behälters kann der Druckwandler nunmehr im Flüssigkeitsgefäss direkt geeicht werden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Druckwandler und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Druckwandler nach Fig. 1 längs der Linie II-II.

Fig. 1 zeigt, dass der Miniaturdruckwandler ein Aussenrohr 1 sowie ein vom Aussenrohr umschlossenes Innenrohr 2 aufweist, das die Messzelle bildet. Die Messzelle 2 ist im Aussenrohr 1 angeordnet und an dessen Innenwand 3 befestigt. Die Messzelle 2 ist an ihrem dem Messende bzw. der Stirnseite 4 des Druckwandlers abgewandten Ende 9 geschlossen. Die Messzelle 2 endet ausserdem im Abstand zur Stirnseite 4 des Aussenrohres 1. In der Messzelle 2 sind zwei Elektroden 5 und 6 aus Platin in Abstand zur Rohrlängsrichtung angeordnet, die aus dem offenen Ende der Messzelle 2 herausragen und an eine später beschriebene Schaltungsanordnung zur Messung des jeweiligen Widerstandes zwischen ihnen angeschlossen sind» Ins Aussenrohr 1 führt eine Flüssigkeitsleitung 7, die an einen Flüssigkeitsbehälter 8 mit Kochsalzlösung angeschlossen ist. Die Mündung der Flüssigkeitsleitung 7 und

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die Messzelle 2 einerseits und die Innenwand 3 des Aussenrohres 1 und die Stirnseite 4 des Druckwandlers andererseits bilden eine Kammer 10. Im Aussenrohr 1 liegt eine weitere Verbindungsleitung 11, deren eines Ende in die Kammer 10 mündet und die mit einem Behälter 12 mit mindestens teilweise elastischen Wänden versehen ist. Zum Füllen und Entleeren des als ein aufblasbarer Ballon dienenden Behälters ist eine Aufblasvorrichtung, z. B. eine Injektionsspritze 13 vorgesehen, die an dem freien Ende der Verbindungsleitung 11 angeschlossen ist. Im gefüllten Zustand des Ballons 12 wird die stirnseitige öffnung der Kammer 10 verschlossen, ohne die Verbindung zwischen der Flüssigkeitsleitung 7 und der Messzelle 2 zu unterbrechen.

Wenn eine Blutdruckmessung vorgenommen werden soll, muss der Druckwandler mit Kochsalzlösung gefüllt werden, bevor er an den Messort, z. B. in ein Blutgefäss, gebracht wird. Dazu strömt Kochsalzlösung von dem Flüssigkeitsbehälter über die Flüssigkeitsleitung 7 in die Kammer 10 hinein und drückt die im Druckwandler vorhandene Luft über die öffnung der Stirnseite 4 in die Atmosphäre hinaus. Wegen der kleinen Dimensionen des Druckwandlers strömt die Kochsalzlösung, abhängig vom Druck des Flüssigkeitsbehälters, in die Kammer hinein und füllt diese. Aufgrund der Ausbildung und Lage der Messzelle 2 wird die darin befindliche Luft nicht entfernt. Es bildet sich im Bereich des freien Endes der Messzelle ein Meniskus 14.

Der Druckwandler wird nun für eine Blutdruckmessung in ein Blutgefäss eines Patienten eingeführt, wobei sich das in der Messzelle 2 eingeschlossene Gasvolumen 15 ändert. Das jeweilige Gasvolumen entspricht dem Druck der Kochsalzlösung und damit dem zu messenden Druck und wird, wie in der DE-OS 28 11 859 beschrieben, in einem Gerät

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in ein elektrisches Signal umgewandelt. Das Gerät 16 ist seinerseits über die Verbindung 17 mit einem Verstärker 18 zum Verstärken der Signale von dem Gerät 16 verbundene Der Verstärker 18 ist wiederum über die Verbindung 19 mit einem Aufzeichnungsgerät 20 zum Aufzeichnen der Mess= ergebnisse verbunden.

Der Druckwandler kann nun vor und/oder zwischen den Messungen direkt in dem Blutgefäss geeicht werden... Dies erfolgt, indem mittels der Injektionsspritze 13 Luft über die Verbindungsleitung 11 in den Ballon geführt wird, bis dieser die öffnung der Stirnseite 4 des Druckwandlers schliesst, wie die punkt-gestrichelte Linie 21 darstellt. Nun kann ohne Einfluss des 'Umgebungsdruckes im Gefäss ein in dem Flüssigkeitsbehälter 8 vorhandener, bekannter Druck der Kochsalzlösung dem Meniskus 14 der Messzelle 2 zugeführt werden, wobei eine Eichung erfolgt. Nach der Eichung wird der Ballon 12 entleert, indem die Luft mittels der Injektionsspritze aus dem Ballon 12 herausgesaugt wird. Anschliessend kann eine Blutdruckmessung erfolgen.

Auf die beschriebene Weise kann der Druckwandler bei der Messung in einem Blutgefäss jederzeit geeicht werden, ohne ihn aus diesem herausziehen zu müssen.

In Fig. 2 ist gezeigt, dass die Messzelle 2 und die Leitungen 7 und 11 in Silikongummi 22 eingebettet sind.

2 Figuren

2 Patentansprüche

Le@rseite

Claims (2)

1. -£ - VPA 81 P 5263 DE Patentansprüche

   ^/Miniaturdruckwandler für die Erzeugung eines elektrischen Signals, das einem in einem Flüssigkeitsgefäss zu

   c messenden Flüssigkeitsdruck entspricht, mit einer in einem Aussenrohr angeordneten Messzelle, die Mittel zum Erzeugen einer dem zu messenden Druck entsprechenden elektrischen Grosse besitzt, sowie mit einer Flüssigkeitsleitung zum Durchtritt von Flüssigkeit zu einer Kammer,

   IQ die einerseits durch die Mündung der Flüssigkeitsleitung und/oder durch die Messzelle und andererseits durch die Innenwand des Aussenrohres gebildet ist und die über eine Öffnung direkt mit der Flüssigkeit im Flüssigkeitsgefäss .verbindbar ist, dadurch gekenn-

   .JC ζ eich net, dass in der Kammer (10) ein Behälter (12) mit mindestens teilweise elastischen Wänden angeordnet ist, der an eine ebenfalls im Aussenrohr (1) liegende Verbindungsleitung (11) zum Füllen und Entleeren angeschlossen ist, und dass der Behälter (12) im gefüllten

   2Q Zustand die Öffnung der Kammer (10) verschliesst, ohne die Verbindung zwischen Flüssigkeitsleitung (7) und Messzelle (2) zu unterbrechen.
2. 2. Miniaturdruckwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Behälter (12) ein aufblasbarer Ballon (12) dient und das freie Ende der Verbindungsleitung (11) an eine Aufblasvorrichtung (13) anschliessbar ist.