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Azolderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Ver-
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wendung als Schädlingsbekämpfungsmittel Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind neue Azolderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
als Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere als herbizide und fungizide Mittel
im Pflanzenschutz.
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Es ist bereits bekannt, daß Tritylazole bzw. in c(,-Stellung substituierte
N-Benzylimidazole / vergl. DE-OS 20 13 793, DE-OS 19 11 646, DE-OS 17 95 249, DE-OS
20 09 020, DE-OS 28 24 690 7 antimykotische Wirkung aufweisen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel
I,
worin R1 = H, (C1-C12)-Alkyl, (C2-C12)-Alkenyl, Benzyl und gegebenenfalls durch
Halogen, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, -CF3, (C1-C4)-Alkylamino oder Di-(C1-C4)-alkylamino
substituiertes Phenyl, R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und R2 = H,
(01-C12)-Alkyl, (C2-C12)-Alkenyl, (C2-C12)-Alkinylw Furyl, Thienyl, Pyridyl oder
einen Phenylrest der Formel II,
in der R4 = H, Halogen, -CN, -CF3, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C)-Alkcxy, (C1-C4)-Alkylthio,
Phenyl, (C1-C4)-AlkylanIino, Di-(C1-C4)-alkylamino oder Halogen(01-C4)alkyl,
n
= 0, 1, 2 oder 3, R3 = die für R2 genannte Bedeutung hat und = = einen Azolrest
aus der Gruppe Imidazol, 1,2,3-Triazol, 1,2,4-Triazol, Pyrazol oder 3,-5-Dimethylpyrazol
bedeuten.
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Verbindungen der Formel I, in denen das zentrale Kohlenstoffatom ein
asymmetrisches ist, können in zwei enantiomeren Formen auftreten, vorzugsweise fallen
sie als Gemisch beider an.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsklasse der Formel I ist neu und weist
überraschenderweise neben sehr guten fungiziden Eigenschaften auch sehr gute herbizide
Eigenschaften auf.
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Von den erfindungsgemäßen Azolderivaten der Formel I sind diejenigen
bevorzugt, in denen R1 für Wasserstoff, (Cl-Cl2)-Alkyl, (C2-C12)-Alkenyl, Benzyl
oder gegebenenfalls durch Halogen, (C1-C4)-Alkyl, (Cl-C4)-Alkoxy, -CF3, (C1-C4)-Alkylamino
oder Di-(Cl-C4)-alkylamino substituiertes Phenyl steht, R2 und R3 die gleich oder
verschieden sein können für H, (Cl-Cl2)-Alkyl, (C2-C12)-Alkenyl, (C2-C12)-Alkinyl,
Furyl, Thienyl, Pyridyl oder für einen Phenylrest der Formel II steht, worin R4
bevorzugt Wasserstoff, Halogen, -CN, -CF3, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, (Cl-C4)-Alkylthio,
Phenyl, (Cl-C4)-Alkylamino, Di-(Cl-C4)-alkylamino oder Halogen(C1-C4)-alkyl steht
und n = 0, 1, 2 oder 3 bedeutet.
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Bevorzugte Reste X sind Imidazol, 1,2,3-Triazol, 1,2,4-Triazol, Pyrazol
und 3,5-Dimethylpyrazol.
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Von den erfindungsgemäßen Azolderivaten der Formel 1 sind diejenigen
besonders bevorzugt, in denen R1 für (C1-C4)-Alkyl, vorzugsweise Methyl, Ethyl,
insbesondere Isopropyl, für (C (C1-C4)-Alkenyl, vorzugsweise Allyl oder für Benzyl
steht.
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R2 und R3 stehen besonders bevorzugt für H, (C1-C12-)-Alkyl, (C2-C12)-Alkinyl,
Furyl, Thienyl, Pyridyl oder Phenyl der Formel II, worin R4 besonders bevorzugt
H, F, C1, Br, CF3, (Cl-C4)-Alkyl oder (Cl-C4)-Alkoxy und n 0, 1, 2 oder 3 bedeutet.
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Fitr X steht besonders bevorzugt Imidazol, 1,2,4-Triazol, Pyrazol
oder 3, 5-Dimethylpyrazol.
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Im einzelnen sind außer den Herstellungsbeispielen und den Beispielen
der Tabelle 1 weiterhin folgende Verbindungen der Formel I bevorzugt, in der die
Reste R1, R2, R3 und X jeweils die nachstehend aufgeführten Bedeutungen haben: Formel
I:
Verbdg. der R1 R2 R3 X |
Formel I |
Nr. |
1 -CH 2½ - ½Cl |
2 -CH(CH3)2 OCH3 C?o% 7½iN |
ä -CH3 ON( N(CH3)2 -C=C-H f;iN |
4 -CH2-CH=CH2 -G-C < |
Cl OH |
5 -CH2-CH=CH2 C 9 C1 e Mcl |
Nr R1 R2 R3 X |
6 -(CH2)3-CH3 t t -N C |
R3 x |
7 -CH2-CH3 7x\N(CH3)2 e /N=N |
-N |
½ |
OCH3 |
8 -H < OCH3 e S-Et -N |
3 - |
OCH 3 |
9 -CH2 e < N(CH3)2 -CN2-CH=CH2-N1 |
9 : -CHC- N(CH3)2 |
10 -CH3 Cl -N |
Man erhält die neuen Azolderivate der allgemeinen Formel I, indem
man Alkohole der Formel III,
worin R1, R2, R3 die Bedeutungen wie in Formel I haben, in an sich bekannter Weise
nach Behandlung mit einem Halogenierungsmittel, wie z.B.- Thionylchlorid oder Phosphoroxichlorid,
mit einem Azol der Formel HX, worin X die Bedeutung wie in Formel I hat, in Gegenwart
von Basen, wie z.B.
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Triethylamin oder K2C03, in einem inerten Lösungsmittel wie z.B. Toluol
oder Acetonitril, umsetzt; oder indem man die Alkohole der Formel III in an sich
bekannter Weise mit Thionylbisazoliden der Formel X-SO-X, worin X die Bedeutung
wie in Formel I hat, in einem inerten polaren Lösungsmittel, wie z.B. Aceton, DMF,
DMSO oder Acetonitril, zur Reaktion bringt.
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Unter den als Ausgangsstoffe zu verwendenden Alkoholen der Formel
III sind diejenigen bevorzugt, deren Reste R1, R2 und R3 bei den erfindungsgemäßen
Verbindungen der allgemeinen Formel I bereits als bevorzugt genannt wurden.
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Die Alkohole der Formel III sind ebenfalls neu. Sie lassen sich nach
allgemein bekannten chemischen Verfahren herstellen, indem man Ketone der Formel
IV,
in welcher R1 und R2 die Bedeutung wie in Formel III haben, zu Alkoholen reduziert
oder die Ketone der Formel IV mit Grignardverbindungen R3-MgY, wobei R3 die Bedeutung
wie in Formel III hat und Y Halogen, insbesondere Chlor oder Brom,
bedeutet
in Gegenwart eines für Grignardreaktionen üblichen Lösungsmittels, wie beispielsweise
Ether oder Tetrahydrofuran bei Temperaturen zwischen OOC und 800C umsetzt.
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Die Alkohole der Formel III werden außerdem nach einem neuen Verfahren
erhalten, nach welchem man Azole der Formel V mit Carbonylverbindungen der Formel
VI
R2-CO-R3 (VI) worin die Reste R1, R2 und R3 die Bedeutung wie in Formel III haben,
unter Zusatz von metallorganischen Reagentien wie z.B. n-Butyllithium, Phenyllithium,
Lithiumdi sopropylamid bei Temperaturen von +500C bis -1000C in einem für derartige
Metallierungsreaktionen üblichen Verdünnungsmittel wie z.B. Diethylether, Tetrahydrofuran,
Glykolether u.a. umsetzt.
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Verwendet man beispielsweise Benzophenon und l-Benzyl-(1,2,4)-triazol
als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktion verlauf durch das folgende Formelschema
wiedergegeben werden.
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Als Beispiele der neuen Alkohole der Formel III seien nachstehend
folgende genannt: Formel III:
Verbdg. der R1 R2 R3 Fp. (OC) |
Formel III |
Nr. |
1 -CH3 -CH3 ½ 138-139 |
2 -CH2-CH=CH2 4 e Cl 153-154 |
OCH 3 |
3 -CH2-CH=CH2 < OCH3 e F 127-128 |
OCH3 |
4 -CH(CH3)2 °3 t -Cl 158-159 |
5 -CH(CH3)2 71 O F 160-162 |
6 CH2½C}½\Cl ½ 171-172 |
7 -ci ))ffi\Cl 140-142 |
8 CH2½ -Cl t -OCH3t151-154 |
9 -CH2-CH=CH2 C 9 -C-C 162-163 |
Verbdg. der R1 R2 R3 Fp. (°C) |
Nr. |
10 -CH2-CH=CH2 C X -CÕ < 119-121 |
OH |
11 -CH(CH3)2 C\ -H - -H 108-110 |
Die Ketone der allgemeinen Formel IV sind ebenfalls neu.
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Sie können in Analogie zu anderen Ketonen (vgl. Liebigs Annalen der
Chemie 1977, 159-168) nach den dort beschriebenen Verfahren erhalten werden, z.B.
durch Umsetzung entsprechender Triazole der allgemeinen Formel V mit entsprechenden
Säurechloriden in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie beispielsweise Acetonitril
und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie beispielsweise Triethylamin bei
Temperaturen zwischen OOC und 80°C.-Beispielhaft seien folgende Ketone der Formel
IV genannt: Formel IV:
Verbdg. der R1 R Phys.-chem. Kenn- |
Formel IV 1 2 daten |
Nr. |
1 -CH243 3-Cl Fp.: 79 - 810C |
2 CH2½ 7 Fp.: 78 - 800C |
OCH3 |
ä -CH(CH3)2 OCH3 Fp.: 66 - 680C |
OCH3 |
Verbdg. der R R2 Phys.-chem. Kenn-- |
Formel IV 1 R2 daten |
Nr. |
4 -CH(CH3)2 Q Kpeo ,2:112-1130C |
N |
5 -CH(CH3)2 Kp.0,2: ,2:112-1140C |
6 -CH2-CH=CH2 t Kp. 0,2:120-1210C |
7 -CH3 D Fp.: 62 - 640C |
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HERSTELLUNGSBEISPIELE Beispiel 1 13,1 g (0,04 mol) 4-Chlorphenyl-3-pyridyl-1-isopropyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-methanol
werden mit 200 ml (0,05 mol) Thionylbisriazolid-Acetonitrillösung 3 h unter Rückfluß
erhitzt. Man saugt von ausgefallenem Triazol ab, entfernt das Lösungsmittel unter
Vakuum, nimmt in 200 ml CH2Cl2 auf, wäscht mit Wasser, trocknet die org. Phase über
Na2S04, engt ein und erhält aus Tetrachlormethan/n-Hexan 10 g (66 % d.Th.) 4-Chlorphenyl-3-pyridyl-1-isopropyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-(1,2,4)-triazol-1-yl-methan,
Schmelzpunkt 176-1780C, Formel:
Herstellung des Ausgangsprodukts: Zu 11,1 g (0,1 mol) 1-Isopropyl-(1,2,4)-triazol
in 200 ml absolutem Ether tropft man bei -65°C 47 ml Butyllithium (20 %ige Lösung
in n-Hexan) und 21,76 g (0,1 mol) (4-Chlorphenyl)-3-carbonylpyridin in 100 ml Ether
und 40 ml THF.
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Man taut auf Raumtemperatur auf, hydrolysiert mit 50 ml H20, trennt
die organische Phase ab, wäscht mit wasser, trocknet über K2C03, engt ein und erhält
aus Toluol 20 g (61 % d.Th.) 4-Chlorphenyl-3-pyridyl-l-isOpropyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-methanol
vom Schmelzpunkt 82 - 830C.
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Beispiel 2 12 g (0,034 mol) 1-Benzyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-2,4-dichlor-phenyl-chlormethan
werden in 100 ml Acetonitril
mit 9,6 g (0,07 mol) K2CO3 und 4,83
g (0,07 mol) 1,2,4-Triazol 7 h unter Rückfluß erhitzt. Man saugt ab, engt ein'rund
erhält aus Ether 8,5 g (65 % d.Th.) l-Benzyl-(1,2,4-triazol-5-yl-2,4-dichlorphenyl-(1,2,4)-triazol-1-ylmethan,
Schmelzpunkt 96-980C, Formel:
Herstellung der Ausgangsprodukte: a) 11,4 g (0,03 Mol) l-Benzyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-2,4-dichlorphenylmethanol
werden mit 50 ml Thionylchlorid und 0,2 ml DMF 2,5 h unter Rückfluß erhitzt. Man
entfernt überschüssiges Thionylchlorld unter Vakuum und erhält 12,0 g (100 % d.Th.)
l-Benzyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-2 , 4-dichlorphenyl-chlormethan (-Harz) der Formel:
b) Zu einer Suspension von 9,9 g (0,03 mol) l-Benzyl-5-(2,4-dichlorphenyl)-carbonyl-(1,2,4)-triazol
in 100 ml Ethanol und 30 ml Methanol werden bei 0°C bis +50C 1 g Natriumborhydrid
gegeben. Man rührt noch zwei Stunden bei dieser Temperatur nach, setzt 100 ml H20
zu, saugt ab und trocknet. Man erhält 9,2 g (92 % d.Th.) l-Benzyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-2,4-dichlorphenylmethanol,
Schmelzpunkt 130 - 1320C, Formel:
Beispiel 3 29,3 g (0,08 mol) 2-Chlorphenyl-4-fluorphenyl-1-isopropyl (1,2,4)-triazol-5-yl-chlormethan
werden mit 16,7 g (0,121 mol) Kaliumcarbonat und 7,24 g (0,105 mol) 1,2,4-Triazol
in 134 ml Acetonitril 24 h unter Rückfluß erhitzt.
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Man saugt ab, engt das Filtrat ein und erhält aus Tetrachlormethan/n-Hexan
24,3 (76 % c.Th.) 2-Chlorphenyl-4-tluorphenyl-1-isopropyl-(i,2,4)-triazol-5-yl-(1,2,4)-triazol-l-yl-methan,
Schmelzpunkt 196 - 1970C, Formel:
Herstellung der Ausgangsprodukte: a) 29,35 g (0,085 mol) 2-Chlorphenyl-4-fluorphenyl-1-isopropyl-(1,2,4)-triazol-5-yl-methanol
werden mit 40,2 ml Thionylchlorid und 0,2 ml DMF 5 h unter Rückfluß erhitzt. Man
entfernt überschüssiges Thionylchlorid und erhält 29,3 g (94 % d.Th.) 2-Chlorphenyl-4-fluorphenyl-1-isopropyl-(1
,2,4)-triazol-5-yl-chlormethan, Schmelzpunkt 181 - 1830C, Formel:
b) 80,0 g (0,32 mol) 5-(2-Chlorphenyl)-carbonyl-l-isopropyl-(1,2,4)-triazol
in 50 ml THF und 50 ml Ether tropft man zu einer Grignardlösung aus 9,6 g (0,4 mol)
Mg und 73,6 g (0,42 mol) 4-Fluorbrombenzol in 30 ml Ether und 80 ml THF.
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Man erhitzt 5 h unter Rückfluß.
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Man hydrolysiert mit H20, 2-n-HCl,- trennt die org.
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Phase ab, trocknet über Na2S04 und erhält aus Tetrachlormethan 94,7
g (86 % d.Th.) 2-Chlorphenyl-4-fluorphenyli-isopropyl-( 1,2, 4)-triazol-5-yl-methanol,
Schmelzpunkt 167 - 1680C, Formel:
c) 22,2 g (0,2 mol) l.-Isopropyltriazol werden in 260 ml Acetonitril mit 38,52 g
(0,2? mol) 2=Chlorbenzoylchlorid und 22,24 g (0,22 mol) Triethylamin bei RT 12 h
gerührt.
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Man saugt das ausgefallene Triethylaminhydrochlorid ab, engt das
Filtrat ein, nimmt in CH2C12 auf, wäscht mit H20, trocknet über Na2S04, engt ein
und destilliert.
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Man erhält bei 1130C und 0,15 Torr 40,1 g (80 % d.Th.) 5-(2-Chlorphenyl)-carbonyl-l-isopropyl-(1,2,4)-triazol
der Formel:
Beispiele 4 - 17 Analog den Beispielen 1 bis 3 werden die nachstehend
in der Tabelle 1 aufgeführten Beispiele 4 bis 17 hergestellt, wobei in Tabelle 1
die Reste R1 bis R3 und X in Formel I für die Verbindungen der Beispiele 4 bis 17
in zusammengefaßter Form wiedergegeben und in der letzten Tabellenspalte die ermittelten
physikalisch-chemischen Kenndaten aufgeführt sind.
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Tabelle 1 Formel I:
Bei- R1 zu R2 R3 X Fp. (OC) |
spiel 1 |
Nr. |
4 -CH(CH3)2 i" -H .N1 1 120-122 |
5 1 -CH2-CH=CH2 Cl \ -.N Harz |
Cl |
N/NI |
6 -CH2 O t t> /N -l |
OCH3 N |
7 -CH2-CH=CH2 7\0CH3 Cl Cl N Harz |
- /N - |
OCH3 |
- N |
8 -CH2 O 9 <> |
CH |
N/N=Ä |
9 -CH(CH3)2 0 H3 EF NEI 108-110 |
0(113 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei- R1 R2 R3 X Fp. (0C) |
spiel |
Nr. |
10 -CH(CH3)2 1 ½9l 154-155 |
11 -CH2 9-C1 CN 164-165 |
12 |-CH(C 332 ICS ] X 3 | C 176 178 |
13 -CH(CH3)2 CS O-F an l 171-173 |
14 -CH(CH3)2| 9 148-151 |
15 CHCH) )2 I X NC 135-137 |
32 - - |
Cl CF3 |
16 CH (CH3)2 1 ½ \=N 167-170 |
17 CH(CH3)2 /\ -N 1 196-199 |
1 CF3 -N |
Gegenstand der Erfindung sind ferner Schädlingsbekämpfungsmittel,
insbesondere herbizide und fungizide Mittel, enthaltend Verbindungen der Formel
I als Wirkstoff.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Wirkstoffe der Formel I
im allgemeinen zu etwa 2 - 95 Gew.-%, vorzugsweise 5 - 90 Gew.-%, wobei der Rest
zu 100 Gew.-% aus üblichen Formulierungshilfsmitteln besteht. Die Mittel können
als Spritzpulver, emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen, Dispersionen,
Stäubemittel oder Granulate in den üblichen Zubereitungen angewendet werden.
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Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate,
die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs-oder Inertstoff noch Netzmittel,
z.B. polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte Fettalkohole, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate
und Dispergiermittel, z.B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,21 -dinaphthylmethan-6,6'
-disulfonsaures Natrium, dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch cleoylmethyltaurinsaures
Natrium enthalten.
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Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffes in
einem organischen Lösungsmittel, z.B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol
oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter Zusatz von einem
oder mehreren Emulgatoren hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwandt
werden: Alkylarylsulfonsaure Calziumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat, oder nichtionische
Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether,
Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsproåukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte,
Alkylpolyether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylen-sorbitanfettsäureester oder
Polyoxethylen-scrbitester.
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Stäubemittel erhält man durch Vermahlen des Wirkstoffes mit fein verteilten,
festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen
Tonen, wie Kaolin, Bentonit,
Pyrophillit oder Diatomeenerde.
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Granulate- können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges,
granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten
mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen
auf die Oberfläche von Trägerstoffen, wie Sand, Kaolinite, oder von granuliertem
Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien
üblichen Weise -gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln - hergestellt werden.
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Bei herbiziden und fungiziden Mitteln können die Konzentrationen der
Wirkstoffe in den handelsüblichen Formulierungen verschieden sein.
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In Spritzpulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z.B.
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zwischen etwa 10 und 80 Gew.-%, der Rest zu 100 Gew.-% besteht aus
den oben angegebenen Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann
die Wirkstoffkonzentration gleichfalls etwa 10 bis 80 Gew.-% betragen.
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Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5 bis 20 Gew.-% an
Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 2 bis 20 Gew.-%. Bei Granulaten hängt der
Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest
vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwenaet werden.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zur Schädlingsbekämpfung,
insbesondere zur Bekämpfung von Unkräutern sowie von Schadpilzen, indem man die-befailenen
Flächen, Pflanzenkulturen oder Substrate mit wirksamen, insbesondere herbizid bzw.
fungizid wirksamen Mengen von Verbindungen der Formel 1 behandelt.
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Die Unkrautbekämpfung erfolgt vorzugsweise durch Behandlung im Vorauflaufverfahren.
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Zur Anwendung werden die handelsüblichen Wirkstoffkonzentrate gegebenenfalls
in üblicher Weise verdünnt, z.B. bei Spritzpulvern und emulgierbaren Konzentraten
mittels Wasser.
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Staubförmige und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen
werden vor der Anwendung im allgemeinen nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen
verdünnt. Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, u.a. variiert
die erforderliche Aufwandmenge. Sie beträgt im allgemeinen etwa 0,1 - 2 kg/ha, vorzugsweise
0,1 bis 0,5 kg/ha Wirkstoff.
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Der erfindungsgemäße Wirkstoff bzw. die erfindungsgemäßen Mittel können
auch mit anderen Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden kombiniert werden.
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FORMULIERUNGSBEISPIELE Beispiel A Ein emulgierbares Konzentrat wird
erhalten aus 15 Gew.-Teilen Wirkstoff der Formel I 75 Gew,-Teilen Cyclohexan als
Lösungsmittel und 10 Gew.-Teilen Nonylphenolpolyglykolether (10 AeO) *) als Emulgator
= = Anzahl Ethylenoxideinheiten im Polyglykoletherrest Beispiel B Ein in Wasser
leicht dispergierbares benetzbares Pulver wird erhalten, indem man 25 Gew.-Teile
Wirkstoff der Formel I 64 Gew.-Teile Koalinhaltigen Quarz als Inertstoff und 1 Gew.-Teil
oleoylmethyltaurinsaures Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer
Stiftmühle mahlt.
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Beispiel C Ein Stäubemittel wird erhalten, indem man 10 Gew.-Teile
Wirkstoff der Formel I und 90 Gew.-Teile Talkum als Inertstoff mischt und in einer
Schlagmühle zerkleinert.
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Beispiel D Ein Granulat wird erhalten durch Granulierung eines Gemisches
aus 2 - 15 Gew.-Teilen Wirkstoff der Formel 1 und 98 - 85 Gew.-Teilen inertem und
gegebenenfalls Bindemittel enthaltendem Granulatträgermaterial, z.B. Attapulgit.
Bimsgranulat, Quarzsand.
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Biologische Beispiele A) Herbizide Wirkung Die vorliegenden neuen
Azolderivate der Formel I weisen -eine ausgezeichnete herbizide Wirkung gegen ein
breites Spektrum wirtschaftlich bedeutender Ungräser und Unkräuter auf, wenn die
Wirkstoffe im Vorauflauf, d.h. nach der Saat der Kulturpflanzen und vor dem Auflaufen
der Unkräuter, ausgebracht werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen kontrollieren
nicht nur annuelle Schadpflanzen, sondern sie bekämpfen auch tiefwurzelnde ausdauernde
Unkräuter, welche aus Rhizomen oder anderen Dauerorganen austreiben.
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Daneben werden Pflanzen landwirtschaftlich wichtiger Kulturen wie
Mais, Reis, Soja, Baumwolle und Raps durch die erfindungsgemäßen Verbindungen der
Formel I weitgehend geschont, so daß diese zur selektiven Bekämpfung unerwünschten
Pflanzenwuchses eingesetzt werden können.
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Beispiel I Samen bzw. Rhizomstücke verschiedener Unkräuter und Ungräser
werden in Plastiktöpfen (0 9 cm) in sandigem Lehmboden ausgesät und mit einer Schicht
Sandboden abgedeckt. Die als Spritzpulver formulierten erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I werden in Form von wäßrigen Suspensionen bzw.
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die als Emulsionskonzentrate formulierten als Emulsionen auf die Bodenoberfläche
gesprüht. Die Wasseraufwandmenge beträgt dabei umgerechnet 600 1/pa. Anschließend
werden die Töpfe im Gewächshaus unter günstigen Wuchsbedingungen aufgestellt und
nach 4 Wochen auf herbizide Wirkung der Präparate bonitiert. Hierbei wlrd die Abtötung
bzw. Schädigung der Versuchspflanzen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen visuell
in % Schädigung bonitiert.
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Zur Bewertung der Pflanzenschädigung wird folgender Schlüssel herangezogen:
O
= 0 % Schädigung 1 = 0 - 20 % Schädigung 2 = 20 - 40 % Schädigung 3 = 40 - 60 %
Schädigung 4 = 60 - 80 % Schädigung 5 = 80 - 100 % Schädigung In Tabelle I sind
die Versuchsergebnisse mit den dort genannten Verbindungen der Formel I zusammengefaßt
wiedergegeben. Diese belegen die überraschend guten herbiziden Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I gegen monokotyle und dikotyle Schadpflanzen.
Auch schwer bekämpfbare Problemunkräuter wie Klettenlabkraut (GAA) und Cyperus esculentus
werden sehr gut bekämpft.
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Tabelle T: Herbizide Wirkung erfindungsgemäßer Verbindungen der Formel
I gegen mono- und dikotyle Schadpflanzen nach Voraufläufapplikation.
Verbindung I Dosis r herbizide Wirkung |
gemäß Bei kg AS/ha SAL CYI iCYE ECG SIA GAA IAMR |
spiel Nr. |
3 2,4 5 5 5 5 5 5 5 |
0,6 5 5 - 5 4 5 5 |
1 2,4 5 5 4 5 5 - 5 |
0,6 4 5 - 34 - 3 |
10 2,4 5 5 4 55 5 5 |
0,6 5 5 - 5 5 5 5 |
16 2,4 5 5 5 5 5 5 5 |
0.6 5 5 - 5 5 5 5 |
15 2,4 5 5 2 1 5 '4 5 5 |
0,6 5 5 - | 5 3 2 4 |
Abkürzungen zu Tabelle I: A.S.= Aktive Substanz SAL = Borstenhlrse CYI = Gelbes
Zypergras CYE = Cyperus esculentus (Erdmandel)
ECG = Hühnerhirse
SIA = Ackersenf GAA = Klettenlabkraut AMR = Amaranth Beispiel II Nach der gleichen
Methode wie in Beispiel I beschrieben werden Samen verschiedener Unkräuter und Kulturpflanzen
in Töpfen ausgesät und im Vorauflaufverfahren mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I behandelt. Nach 4 Wochen Standzeit im Gewächshaus werden die Pflanzen
hinsichtlich Schädigung wie in Beispiel I bonitiert. Tabelle II gibt eine Zusammenfassung
der erzielten herbiziden Wirkungen im Vorauflauf. Die angegebenen Werte zeigen klar,
daß die erfindungsgemäßen Verbindungen neben sehr guter herbizider Wirksamkeit gegen
Problemunkräuter eine gute Kulturpflanzenverträglichkeit aufweisen und deshalb zur
selektiven Unkrautbekämpfung in landwirtschaftlich bedeutenden Kulturen geeignet
sind.
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Tabelle II: Herbizide Wirkung und Kulturpflanzenverträglichkeit erfindungsgemäßer
Verbindungen der Formel I nach Vorauflauf applikation.
Verbindung Dosis herbizide Wirkung |
gemäß Bei- ka A.S./ha DIS SAF AMR X GAA j BN 1 GS GH |
spiel Nr. |
3 0,6 5 5 5 5 3 3 3 |
0,15 5 5 5 5 2 2 2 |
10 0,6 5 5 5 5 1 2 2 2 |
0,15 5 5 5 5 1 1 1 |
16 0,6 5 5 1 5 5 1 3 3 1 3 |
0,15 5 5 1 5 4 1 2 2 1 |
Abkürzungen zu Tabelle II: A.S. = Aktive Substanz DIS = Fingerhirse
SAF = Riesige Borstenhirse AMR = Amaranth GAA = Klettenlabkraut BN = Raps GS = Soja
GH = Baumwolle Beispiel III In Plastiktöpfen (0 13 cm) werden Samen der Hühnerhirse,
des gelben Zypergrases und von Reis ausgesät bzw. ausgepflanzt und im Gewächshaus
bei 25 - 280C aufgestellt. Im Stadium von jeweils 2 - 4 Blättern der Testpflanzen
werden die Töpfe ca. 1 - 2 cm hoch mit Wasser angestaut und mit den erfindungsgemäßen
Verbindungen im Gießverfahren behandelt. 3 Wochen später wird die herbizide Wirksamkeit
im Vergleich zu unbehandelt bonitiert (Boniturschlüssel wie in Beispiel I). Die
Ergebnisse sind in der Tabelle III zusammengefaßt wiedergegeben und-zeigen, daß
die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I zur selektiven Unkrautbekämpfung
von Reisunkräutern eingesetzt werden können.
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Tabelle III: Spezielle herbizide Wirkung und Selektivität erfindungsgemäßer
Verbindungen in Wasserreis.
Verbindung dosis herbizide Wirkung |
gemäß Bei- kg A.S./ha ECG CYI. OS |
spiel Nr. 5 5 4 |
3 0,5 5 5 4 |
0,25 5 5 3- |
0,125 5 5 3 |
1 0,5 - 5 1 |
0,25 - 5 0 |
0,125 5 0 |
Abkürzungen zu Tabelle III: A.S. = Aktive Substanz ECG = Hühnerhirse
CYI = gelbes Zypergras OS = Wasserreis B) Fungizide Wirkung Die erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formel I zeichnen sich durch eine hervorragende fungizide Wirkung
aus, insbesondere z.B. bei der Anwendung im Pflanzenschutz. Dabei lassen sich bereits
in das pflanzliche Gewebe eingedrungene pilzliche Krankheitserreger erfolgreich
kurativ bekämpfen.
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Dies ist besonders wichtig und vorteilhaft bei solchen Pilzkrankheiten,
die nach eingetretener Infektion mit den sonst üblichen Fungiziden nicht mehr wirksam
bekämpft werden können. Die als Spritzpulver oder als Emulsionskonzentrate formulierten
erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I werden in Form von wäßrigen Suspensionen
bzw. Emulsionen auf die Pflanzenkulturen gesprüht. Das Wirkungsspektrum der beanspruchten
Verbindungen erfaßt z.B. neben verschiedenen Rostarten, Phytophthora infestans,
Plasmopara viticola und Piricularia oryzae, vor allem aber Echte Mehltaupilze im
Obst-, Gemüse-, Getreide- und Zierpflanzenanbau.
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Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Wirkung der Verbindungen
gegen Mehltauarten, die gegen Benzimidazolderivate (z.B. Benomyl, Carbendazim) resistent
sind.
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Die Verbindungen der Formel I eignen sich auch für den Einsatz im
technischen Bereich, beispielsweise in Holzschutzmitteln, auf dem Anstrichfarbensektor
und als Konservierungsmittel.
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Biologische Beispiele In den folgenden Beispielen stehen die Buchstaben
A, B und C für die nachstehend genannten handelsüblichen Vergleichsmittel mit bekannten
fungiziden Wirkstoffen: A: Methyl-1- butylcarbamoyl-2 benzimidazolcarbamat (Benomyl)
B:
N-Tridecyl-2,6-dimethyl-morpholin (Tridemorph) C: 5-Methyl-1,2,4-triazol-(3,4,6)-benzothiazol
(Tricyclazol) Beispiel IV Weizenpflanzen werden im 3-Blattstadium mit Konidien des
Weizenmehltaus (Erysiphe graminis) stark inokuliert und in einem Gewächshaus bei
200C und einer relativen Luftfeuchte von 90 - 95 % aufgestellt. 3 Tage nach Inokulation
werden die Pflanzen mit den in Tabelle IV aufgeführten Verbindungen in den Wirkstoffkonzentrationen
von 500, 250, 125, 60 und 30 mg/Liter Spritzbrühe tropfnaß gespritzt.
-
Als Vergleich wird das Vergleichsmittel B in analoger Weise eingesetzt.
Nach einer Inkubationszeit von 10 Tagen werden die Pflanzen auf Befall mit Weizenmehl
tau untersucnt. Der Befallsgrad wird ausgedrückt in % befallener Blattfläche, bezogen
auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen (= 100 % Befall). Das Ergebnis ist
in der Tabelle IV. zusammengefaßt.
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Tabelle IV
Verbindung Mit Weizenmehltau befallene Blattfläche |
gemäß Bei- in % bei mg Wirkstoff/l Spritzbrühe |
spiel Nr. 500 1 250 1125 60 30 |
2 0 0 0-3 3 3-5 |
3 0 0 O 0-3 3 |
4 0 0 0 0 0 |
5 0 0 0 0 0-3 |
10 0 0 .0 0 0-3 |
14 / 0 0 0 ' 0-3 3 |
15 O 0 l O O |
16 O 0 0 0 ° 0-3 |
17 O O 1 O |
Vergleichs- 3 5 10 15 25 |
mittel B Phgo- Phyto- |
tons toxins |
Unbehandelte, zu 100 |
infiz. Pflanzen |
Beispiel V Gerstenpflanzen werden im 3-Blattstadium mit Konidien
des Gerstenmehltaus (Erysiphe graminis sp. hordei) stark inokuliert und in einem
Gewächshaus bei 200C und einer rel.
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Luftfeuchte von 90 - 95 % aufgestellt. 3 Tage nach Inokulation werden
die Pflanzen mit den in Tabelle V aufgeführten Verbindungen in den Wirkstoffkonzentrationen
von 500, 250, 125, 60 und 30 mg/l Spritzbrühe trqpfnaß gespritzt.
-
Als Vergleich wird das Vergleichsmittel B in analoger Weise eingesetzt.
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Nach einer Inkubationszeit von 10 Tagen werden die Pflanzen auf Befall
mit Gerstenmehltau untersucht. Der Befallsgrad wird ausgedrückt in % befallener
Blattfläche, bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen (= 100 % Befall).
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Das Ergebnis ist in der Tabelle V zusammengefaßt.
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Tabelle V
Verbindung j Mit Gerstenmehltau befallene Blattfläche |
gemäß Bei- in % bei mg Wirkstoff/l Spritzbrühe |
spiel Nr. 500 250 125 i 60 30 |
2 0 0 0-3 3-5 5 |
3 0 0 -0 0-3 3 |
4 0 0 O 0 0 |
5 0 0 O O O 0-3 |
10 O 0 0 O 0-3 |
14 0 0 0-3 3-5 5 |
15 0 0 0 0 0-3 |
16 0 0 0-3 3 i 3-5 |
17 0 0 0 0 0-3 |
Vergleichs- 3 3-5 5 1 5-10 15 |
mittel B |
Unbehandelte, 100 |
infiz. Pflanzen |
Beispiel VI Gurkenpflanzen (Sorte Delikateß) werden im 2-Blattstadium mit einer
Konidiensuspension von'Gurkenmehltau (Erysiphe cichoracearum) stark inokuliert.
Nach einer Antrocknungszeit
der Sporensuspension von 30 Minuten
werden die Pflan-~ zen in einem Gewächshaus bei 220C und 90 % rel. Luftfeuchte aufgestellt.
3 Tage nach Infektion werden die Pflanzen mit den in Tabelle VI genannten Verbindungen
und Wirkstoffkonzentrationen tropfnaß gespritzt. Als Vergleich wird das Vergleichsmittel
A in analoger Weise eingesetzt. Nach 10 Tagen erfolgt die Bonitur. Der Befallsgrad
wird ausgedrückt in % befallener Blattfläche, bezogen auf unbehandelte, infizierte
Kontrollpflanzen (= 100 % Befall). Das Ergebnis ist in der Tabelle VI zusammengefaßt.
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Tabelle VI
Verbindung Mit Gurkenmehltau befallene Blattfläche |
gemäß Bei- in % bei mg Wirkstoff/l Spritzbrühe |
spiel Nr. 500 250 125 60- 30 |
2 0 0 0-3 3 3-5 |
3 0 0 0 0 0-3 |
4 0 0 0-3 3 3-5 |
5 ! 0 0-3 3 |
10 0 0 0-3 ; 3-5 5 |
14 0 0 0 0 0 |
15 0 0 0 0 0 |
16 0 0 0 0-3 3 |
17 0 0 0 0 0 |
Vergleichs-mittel A 3 5 10 15 25 |
Unbehandelte, .100 |
infiz. Pflanzen |
Beispiel VII Gurkenpflanzen (Sorte Delikateß) werden im 2-Blattstadium mit einer
Konidiensuspension eines Benomyl-resistenten Gurkenmehltaustammes (Erysiphe cichoracearum)
stark inokuliert. Nach einer Antrocknungszeit der Sporensuspension von 30 Minuten
werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 220C und 90 % relativer Luftfeuchte
aufgestellt. 3 Tage nach der Infektion werden die Pflanzen mit den in Tabelle VII
genannten
Verbindungen und Wirkstoffkonzentrationen tropfnaß gespritzt. Nach 10 Tagen erfolgt
die Bonitur. Der Befallsgrad wird ausgedrückt in % befallener Blattfläche, bezogen
auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen (=100 % Befall).
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Tabelle VII
Verbindungen Mit Gurkenmehltau (Benomyl-resistenter |
gemäß Bei- Stamm) befallene'Blattfläche in % bei mg |
spiel Nr. Wirkstoff/Liter Spritzbrühe |
500 250 125 60 30 |
2 0 0 0-3 3 3-5 |
3 0 0 0 0 0-3 |
4- 0 0 0-3 3 3-5 |
5 0 0 0-3 3 3-5 |
10 0 0 1 0-3 3-5 5 |
14 0 0 0 0 0-3 |
15 0 0 0 0 0 0 |
16 0 0 0 0-3 3 |
17 0 0 0 0 0-3 |
35 60 100 100 100 |
100 100 |
Vergleichs- 35 60 35 60 100 100 100 00 |
mittel A |
Unbehandelte, . 100 |
infiz. Pflanzen |
Beispiel VIII Reispflanzen werden im 4-Blattstadium mit den in Tabelle VIII angegebenen
Verbindungen in Konzentrationen von 500, 250 und 120 mg Wirkstoff pro Liter Spritzbrühe
tropfnaß gespritzt. Nach dem Abtrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit
einer Sporensuspension von ?i.ricularia oryzae gleichmäßig besprüht und für 48 h
in eine dunkel gehaltene Klimakammer mit 250C und 100 % relativer Luftfeuchte gestellt.
Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 250C und 85 % relativer
Luftfeuchte gehalten und 14 Tage nach Inokulation auf Befall mit Piricularia oryzae
untersucht.
Der Befallsgrad wird ausgedrückt in % befallener Blattfläche, bezogen auf unbehandelte,
infizierte Kontrollpflanzen t= 100 % Befall).
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Tabelle VIII
Verbindungen % befallene Blattfläche bei mg |
gemäß Bei- Wirkstoff/Liter Spritzbrühe |
spiel Nr. 500 250 120 |
2 0 0 0-3 |
16 O O 0 |
Vergleichs- O 3 5 |
mittel C |
Unbehandelte, 100 |
infiz. Pflanzen |