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Matratze mit einem starren Rahmen.
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Die Erfindung betrifft eine Matratze mit einem starren Rahmen, mehreren
quer zu den Rahmenlängsholmen, in Abstand voneinander angeordneten und mit den Rahmenlängsholmen
fest verbundenen, im wesentlichen unelastischen StützgliE-dern, und auf diesen Stützgliedern
abgestützten, elastischen Abstützungen, die an ihren oberen Enden durch elastische
Verbindungsteile untereinander verbunden sind.
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Bei derartigen bekannten Matratzen bestehen die unelastischen Stützglieder
aus Blechprofilen, die in größerem Abstand voneinander angeordnet sind. Auf diesen
Blechprofilen sind Kegelfedern abgestützt, die an ihren oberen Enden durch ein Netz
von flachgepresten Schraubenfedern untereinander verbunden sind. Die Schraubenfedern
sind ihrerseits auch mit den Längs- und Querholmen des Rahmens verbunden. Eine derartige
Matratze ist verhältnismäßig teuer im Aufbau und weist auch eine größere Bauhöhe
auf, die heute vielfach unerwünscht ist. Die Vielzahl der Verbindungsstellen von
den flachgedrückten Schraubenfedern mit den Kegelfedern, den Rahmenholmen und untereinander,
sowie die Verbindung der Kegelfedern mit den Stützgliedern, erfordert einen erheblichen
Arbeitsaufwand, der größtenteils von Hand ausgeführt werden muß. Ein Nachteil der
bekannten Matratzen ist es auch, daß die Stützglieder untereinander in Längsrichtung
der Matratze durch die flachgedrückten Schraubenfedern miteinander verbunden sind.
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Hierdurch kann sich die Matratze nicht der Körperform anpassen und
es entsteht bei Belastung ein sogenannter Hängematten-Effekt.
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Dieser Hängematten-Effekt ist bei Matratzen vermieden, die mit lattenförmigen
Holzfedern ausgerüstet sind. Die Herstellung derartiger Matratzen ist jedoch auch
aufwendig, insbesondere durch die elastischen Lagerkörper, mit denen die Enden der
Holzfedern mit den Längsholmen verbunden
sind. Auch die Herstellung
der Längsholme ist teuer. Da es sich bei Holz um einen Naturwerkstoff handelt, können
die Federungseigenschaften der Holz federn nicht genau vorherbestimmt werden und
außerdem ermüden die Holzfedern nach einiger Zeit.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Matratze mit
einem starren Rahmen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfach in ihrem
Aufbau ist, eine verhältnismäßig geringe Bauhöhe aufweist, deren Federungseigenschaften
vorherbestimmbar sind und die auch nach längerem Gebrauch ihre Elastizität beibehält.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Stützglieder
ungespannte und frei durchhängende Stahlbänder sind, deren beide Enden jeweils mit
einem Längsholm verbunden sind, da3 die elastischen Abstützungen als sich in Längsrichtung
der Bänder und annähernd über deren Gesamtlänge erstreckende Stege aus geschäumtem
Werkstoff ausgebildet sind, die jeweils an ihrer auf dem Stahlband aufliegenden
Unterseite eine dem Durchhang der Stahlbänder angepaßte Kontur aufweisen und an
ihrer Oberseite im wesentlichen eben sind, und daß die Verbindungsteile ebenfalls
aus geschäumtem Werkstoff bestehen.
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Eine derartige Matratze ist verhältnismäßig preiswert herstellbar.
Da die Stahlbänder spannungslos sind, können sie leicht, vorteilhaft mit Klammern
an den aus Holz bestehenden Längsholmen befestigt werden. Die aus geschäumtem Werkstoff,
z.B. Schaumstoff, bestehenden Stege sind ebenfalls genauso wie die aus dem gleichen
Werkstoff bestehenden Verbindungsteile billig herstellbar. Da die Uerbindungsteile
aus geschäumtem Werkstoff eine hohe Elastizität aufweisen, kann jeder der Stege
bei Belastung unabhängig von den benachbarten Stegen durchfedern und es wird der
"Hängematten-Effekt" vermieden. Außerdem lassen sich die Federungseigenschaften
von künstlich hergestelltem, ge-
schäumtem Werkstoff im wesentlichen
durch geeignete Materialwahl und Herstellungsbedingungen vorherbestimmen.
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Viele geschäumte Werkstoffe erhalten ihre Lastizität über lange Zeit
bei.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stege mit den Verbindungsteilen
aus einem Stück geschäumt sind und die Stege mit den Verbindungsteilen an der Oberseite
eine durchgehende, im wesentlichen ebene Fläche bilden. Die Stege und die Verbindungsteile
bilden dann sozusagen eine an ihrer Oberseite ebene Platte aus geschäumtem Werkstoff,
die an der Unterseite die nach unten durchgewölbten StE-ge aufweist. Eine derartige
Platte aus geschäumtem Werkstoff kann in einer Form sehr einfach und rasch in gleichbleibenden
Abmessungen und gleichbleibender Qualität hergestellt werden. Durch dieses Herstellungsverfahren
können die Gesamtherstellungskosten der Matratze wesentlich gesenkt werden, denn
nach dem Anbringen der spannungslosen Stahlbänder braucht man auf diese nur noch
die in einer Form geschäumte, soeben beschriebene, Platte zu legen.
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Diese kann zum Schutz vor Bejchädigung und um der Matratze ein besseres
Aussehen zu verleihen, noch mit einem gesteppten Stoffüberzug, der an den Rahmenholmen
befestigt wird, überdeckt werden und die Matratze in ihrer einfachsten Form ist
damit fertig.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung ist in folgendem, anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Matratze
mit hochstellbaren Kopf- und Liegeteilen, Figur 2 einen Teilquerschnitt nach der
Linie II-II der Fig. 1,
Figur 3 einen Teillängsschnitt nach der
Linie III-III der Fig. 2, Figur 4 einen Teillängsschnitt an der Biegestelle zwischen
Kopfteil und Liegeteil, Figur 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Matratze.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein aus Stahlrohr bestehender, im wesentlichen
rechteckiger Grundrahmen bezeichnet, gegenüber dem mittels der Beschlagteile 2,3
und 4 ein in sich starrer Liegeteilrahmen 5 und ein ebenfalls in sich starrer Kopfteilrahmen
6 hochschwenkbar gelagert ist.
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Weitere Beschlagsteile 7,8 halten den Liegeteilrahmen 5 und den Kopfteilrahmen
6 in der gewünschten Stellung.
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Der Liegeteilrahmen 5 und der Kopfteilrahmen 6 weisen jeweils zwei
sich in Längsrichtung des Grundrahmens 1 erstreckende Rahmenholme 9 auf, die in
folgendem als Rahmenlängsholme bzeichnet sind. Da der Querschnitt und die Funktion
der Rahmenholme 9 beim Liegeteilrahmen 5 und beim Kopfteilrahmen 6 die gleichen
sind, wurden hierfür jeweils die gleichen Bezugszeichen verwendet. Da der Aufbau
des Liegeteiles und des Kopfteiles in allen Einzelheiten der gleiche ist, erübrigt
sich auch eine gesonderte Beschreibung beider Teile. Das, was nachfolgend bezüglich
des einen Teiles beschrieben ist, trifft sinngemäß auch für das andere Teil zu.
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Als Stützglieder sind zwischen den Rahmenlängsholmen 9 mehrere, von
in gleichem Abstand a zueinander angeordnete Stahlbänder 10 vorgesehen. DieseStahlbänder
sind ungespannt und hängen frei nach unten durch. Der Durchhang d gegenüber der
unteren Rahmen ebene E-E kann dabei 2 cm bis 10 cm betragen, vorzugsweise in etwa
5 cm. Der Durchhang ist im wesentlichen bestimmt durch den unterhalb der Rahmenebene
E-E zur Verfügung stehenden Platz, der seinerseits wiederum bestimmt wird durch
die Höhe des Grundrahmens. Im allgemeinen wird heute gewünscht, daß Teile der
Matratze
nicht wesentlich unter die untere Ebene des Grundrahmens 1 vorstehen. Dies wird
hauptsächlich aus Transport- und Lagergründen verlangt. Aus den gleichen Gründen
und um eine möglichst niedrige Bettenkonstruktion zu erreichen, soll die Matratze
auch eine möglichst geringe Bauhöhe aufweisen.
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Auf den Stahlbändern 10 sind Stege 11 aus Schaumstoff abgestützt,
die sich in Längsrichtung der Stahlbänder 10 erstrecken und zwar von einem Rahmenlängsholm
9 bis zum anderen Rahmenlängsholm. Diese Stege 11 weisen an ihrer Unterseite 11a
eine Kontur auf, die dem Durchhang der Stahlbänder 10 angepaßt ist. An ihrer Oberseite
11b sind die Stege 11 im wesentlichen eben und durch plattenförmige Verbindungsteile
12 untereinander verbunden. Die plattenförmigen Verbindungsteile weisen dabei eine
wesentlich geringere Höhe auf als die Stege 11. Zweckmäßig sind die Stege 11 mit
den Verbindungsteilen 12 aus einem Stück geschäumt und die Stege 11 bilden mit den
Verbindungsteilen 12 an der Oberseite eine durchgehende, im wesentlichen ebene Fläche.
Die gemeinsam geschäumten Stege 11 und Verbindungsteile 12 bilden sozusagen eine
durchgehende Platte aus Schaumstoff, deren Oberseite eben ist und deren Unterseite
die nach unten gewölbten Stege 11 aufweist.
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Diese Schaumstoffplatte kann entweder in einem Stück geschäumt werden
oder auch aus mehreren Teilen bestehen.
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Man kann beispielsweise die Schaumstoffplatte in Längsrichtung der
Matratze aus drei Teilen herstellen, wobei der Schaumstoff im mittleren Drittel
der Matratze eine höhere Steifigkeit aufweist als der geschäumte Werkstoff in den
beiden äußeren Dritteln. Auch kann man je nach Belastung unterschiedliche Qualitäten
verwenden, so zum Beispiel im mittleren Drittel und im Drittel des Kopfteiles eine
sehr gute Qualität, im Drittel des wenig belasteten Fußteiles hingegen eine geringere
Qualität. Durch unterschiedliche Steifigkeit des Schaumstoffeskann man auch Matratzen
für hohes Körpergewicht und mittleres sowie ge-
ringes Körpergewicht
herstellen.
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Zweckmäßig wird jedes Stahlband 10 vor der Anbringung an den Längsholm
9 an seinen beiden Enden um etwa 900 abgewinkelt und die abgewinkelten Enden 10a
werden dann mittels Klammern 13, die durch die Stahlbänder gepreßt werden, an den
aus Holz bestehenden Rahmenlängsholmen 9 befestigt. Das vorherige Abwinkeln der
Enden 10a dEr Stahlbänder 10 hat den Vorteil, daß derartige Abwinklungen mit geringem
Arbeitsaufwand und trotzdem verhältnismäßig hoher Genauigkeit hergestellt werden
können. Bei der Montage müssen dann die abgewinkelten Enden 10a der Stahlbänder
10 lediglich an die Längsholme 9 angelegt werden, ohne daß man im einzelnen die
Länge der Stahlbänder 10 oder den Befestigungspunkt der Enden 1Ca genau vermessen
muß. Hierdurch wird die Montage vereinfacht und alle Stahlbänder 10 haben den gleichen
Durchhang d.
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Damit dieser gleiche Durchhang auch bei Belastungen der Matratze erhalten
bleibt, ist es vorteilhaft, wenn im mittleren Drittel der Matratze zwischen den
Längsholmen 9 Versteifungsholme 14 aus starrem Material, beispielsweise Stahlrohr,
vorgesehen sind, die zwischen jeweils zwei benachbarten Stahlbändern 10 angeordnet
und in ihrer Mitte nach unten durchgebogen oder abgewinkelt sind.
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Wenn die Matratze einen Federkern aufweisen soll, so werden die äußeren
Enden 10a der Stahlbänder 10 an der Unterseite 9a der Längsholme 9 entlanggeführt,
um eine möglichst geringe Bauhöhe zu erreichen. Auf der ebenen Oberseite der Stege
11 und der Verbindungsteile 12 wird dann der Federkern 15 angeordnet, der in bekannter
Weise aus einer Vielzahl von Doppel-Kegelfedern 16 bestehen kann.
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Diese Doppel-Kegelfedern 16 sind an der Oberseite und der Unterseite
des Federkernes 15 durch quer zur Matratzenlängsrichtung angeordnete Schraubenfedern
17 miteinander verbunden. Auf dem Federkern 15 kann eine gesteppte Matte
18
und darüber eineSchaumstoffplatte 19 angeordnet sein, die auch die Außenränder des
Federkernes 16 mit einem Stegteil 19a umfaßt. Ein Bezug 20 schließt das Ganze nach
außen ab. Auf eine derartige gepolsterte Matratze braucht man nur noch eine dünne
Matratze aus Schaumstoff oder Latexschaum zu legen. Da die Stege 11 einzeln und
unabhängig voneinander durchfedern können, wird eine gute Anpassung der Matratze
an den Körper und ein anathomisch richtiges, komfortables Liegen gewährleistet.
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Der Abstand a der Stahlbänder 10 untereinander sollte etwa 50 bis
60 mm betragen. Ihre Breite b beträgt dabei etwa 40 bis 50 mm. Sollten Stahlbänder
in dieser Breite nicht erhältlich sein, so kann man gegebenenfalls auch zwei schmälere
Stahlbänder in geringerem Abstand parallel nebeneinander anordnen. Die Breite B
der Stege 11 sollte in jedem Fall etwas größer sein als die Breite b der Stahlbänder
10.
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Anstelle einer dünneren Schaumstoffplatte 19 könnte man gegebenenfalls
auch eine dickere Schaumstoff- oder Latexplatte verwenden, die an ihrer Oberseite
noch mit üblichen Polstermaterialien abgedeckt wird. Auf einer derartig ausgestatteten
Polstermatratze braucht dann keine weitere Auflegematratze mehr angeordnet zu werden
und die Matratzenkonstruktion ist dann besonders niedrig und auch preiswert herstellbar.
Da man an der Unterseite der Matratzenkonstruktion praktisch keine Polstermaterialien
benötigt, können diese entweder ganz entfallen oder man kann sie zur Erhöhung des
Schlafkomforts sämtliche an der Oberseite der Matratze anordnen, ohne daß zusätzliche
Materialkosten entstehen.
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In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Matratze dargestellt, wobei diese Matratze zur Verwendung in Kombination mit einer
dickeren Auflegematratze bestimmt ist. Diese Auflagematratze kann
aus
Latexschaum bestehen oder auch als Federkernmatratze ausgebildet sein. Ebenso wie
bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein Grundrahmen 1' vorgesehen,
gegenüber dem ein Liegeteil und ein Kopfteil schwenkbar angeordnet sind. Mit den
Längsrahmenholmen 9' dieser beiden Teile sind wiederum Stahlbänder 10' so verbunden,
daß sie ungespannt frei durchhängen. Auch hierbei können die Enden 10'a vor ihrer
Befestigung mittels Klammern 13 vorgebogen werden. Zwischen den Rahmenlängsholmen
9' sind ebenfalls Verbindungsholme 14 angeordnet. Die Ausgestaltung der Stege 11
und der sie verbindenden Verbindungsteile entspricht dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Im Unterschied hierzu sind jedoch die Enden 10'a an den Oberseiten
91b der Rahmenlängsholme 9' entlanggeführt.
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Die die Stege 11 und die Verbindungsteile 12 bildende Schaumstoffplatte
ist nach oben durch eine gesteppte Matte ZO abgedeckt, welche mit den Rahmenlängsholmen
9' verbunden ist. Ferner können auch noch Ahdecleisten 21 vorgesehen sein.
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Wenn der Kopfteilrahmen gegenüber dem Grundrahmen 1 und auch ein Liegeteilrahmen
gegenüber dem Grundrahmen 1 hochschwenkbar angeordnet sind, ist es vorteilhaft,
die die Beschlagsteile 2,3,4 verbindende Schwenkachse 22 in etwa in Höhe der oberen
Ebene des Federkernes 15 oder dicht darunter anzuordnen. Weiterhin ist es vorteilhaft,
wenn die Doppel-Kegelfedern 16 im Biegebereich in Längsrichtung des Federkernes
nur an dessen oberer Ebene durch eine Schraubenfeder 17 miteinander verbunden sind,
während, wie es aus Figur 4 ersichtlich ist, die untere Schraubenfeder weggelassen
wurde. Hierdurch wird eine gute Biegsmkeit der Matratze im Biegebereich zwischen
Kopfteil und Liegeteil erreicht, ohne daß sich Falten bilden oder das Material übermäßig
beansprucht wird.
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Dievorliegende Erfindung soll nicht auf die Verwendung von Stahlbändern
beschränkt sein. Es wäre gegebenenfalls auch
möglich, Bänder aus
Kunststoff zu verwenden, sofern diese ähnliche Eigenschaften aufweisen wie Stahlbänder
und sich insbesondere nur wenig dehnen.