DE3125494C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem medizinischen
Diagnosegerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik ist bereits ein Diagnosegerät
(DE-OS 30 09 941), bei dem das Gerät in einen Gehäusekopf
und einen Gehäusegriff unterteilt ist. Im Gehäusegriff
sind die Beleuchtungslampe und die Batterien
angeordnet. Am Gehäusegriff liegt in ergonomisch günstiger
Anordnung dort, wo bei Ergreifen des Diagnosegerätes
der Daumen zu liegen kommt, der handbetätigte
Inbetriebnahmeschalter in Form eines Schiebeschalters.
Durch Nachobenschieben des Schiebeschalters wird die
Diagnosefeld-Beleuchtungslampe eingeschaltet.
Die Praxis hat gezeigt, daß der das Diagnosegerät
benützende Arzt häufig nach Vornahme der Untersuchung
das Gerät weglegt oder in die Tasche steckt, ohne die
Beleuchtung auszuschalten. Die Batterien sind dann
rasch entleert und das Gerät steht nicht mehr für die
Diagnose zur Verfügung. Neue Batterien müssen eingelegt
werden. Sie sind oft nicht zur Hand.
Die DE-OS 34 05 049 beschreibt ein Gerät zum
Behandeln von Zahnersatzteilen und Dentalwerkstoffen.
Dabei dient eine Strahlungsquelle 12 (z. B. eine Lampe)
zur Aushärtung des Materials. Sie wird über ein Zeitglied
gesteuert, das die Strahlungsquelle bis zum
Erreichen einer vorgegebenen Mindest-Bestrahlungsdosis
in Funktion hält. Die Speiseenergie für die Strahlungsquelle
wird dabei aus dem Netz bezogen. Zur Sicherstellung
einer vollständigen Aushärtung des Materials
muß das zu härtende Material in den Strahlengang
zwischen einer Leuchtdiode und einem Fototransistor
eingebracht werden, die eine Lichtschranke bilden.
Ein handbetätigter Inbetriebnahmeschalter für die
Beleuchtung ist nicht vorgesehen und darf auch nicht
vorgesehen sein.
Es ist weiter bekannt (DE-PS 26 18 140), die Inbetriebnahme
einer Beleuchtungslampe über einen Berührungssensor zu steuern.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Diagnosegerät
der eingangs genannten Art gegen einen Dauerbetrieb
der Beleuchtung und die damit verbundene Batterieentladung
abzusichern. Die Lösung dieser Aufgabe ist im
Anspruch 1 gekennzeichnet.
Der Arzt muß also nunmehr nur noch durch Betätigen
des Berührungsschalters den Zeitgeber ansteuern
und erhält so eine Diagnosefeld-Beleuchtung, die für
eine ausreichende Zeit wirksam bleibt. Gegebenenfalls
erfolgt Wiederholbetätigung. Es ist aber sichergestellt,
daß die Diagnosefeld-Beleuchtung sich selbsttätig nach
der vorgegebenen Zeit abschaltet. Der Arzt muß diesem
Vorgang keinerlei Aufmerksamkeit mehr widmen. Er kann
vielmehr das Diagnosegerät nach Benützung weglegen
oder wegstecken und doch sicher sein, daß die Beleuchtung
selbsttätig ausgeschaltet wird.
Dies erfolgt nach einer Zeit, die durch die Zeitgeberschaltung
vorgegeben ist. Die Zeit kann fest vorgegeben
werden. Stattdessen ist es auch möglich, beispielsweise
durch Ausgestaltung eines der Widerstände
der Zeitgeberschaltung als Potentiometer, die Betriebszeit
der Beleuchtung bis zum Abschalten einstellbar
zu machen. Der Arzt kann dann die seinen
Bedürfnissen und Gewohnheiten entsprechende Betriebszeit
wählen.
Grundsätzlich ist die selbsttätige Abschaltung durch
die Zeitgeberschaltung auch zusammen mit dem oben erläuterten
Schiebeschalter anwendbar. Dieser würde jedoch in der Einschaltstellung
verbleiben. Dadurch wird der Schaltungsaufbau komplizierter.
Auch die Wiederinbetriebnahme der Beleuchtungslampe
erfordert einige Aufmerksamkeit. Insbesondere findet der Benutzer
nicht immer die gleiche Situation vor. Die erläuterten
Maßnahmen werden deshalb dadurch ergänzt, daß der Inbetriebnahmeschalter
als Berührungssensor ausgebildet ist. Bei einem Sensorschalter
dieser Art wird durch bloßes Berühren der eingeschaltete
Zustand hergestellt. Bei ergonomisch günstiger Anordnung
des Berührungssensors beispielsweise im Griff des Diagnosegerätes
verbleibt die Hand des Arztes, etwa über dem Daumen während
der Benutzung ständig auf dem Berührungssensor. Während
dieser Zeit wird selbstverständlich die Zeitgeberschaltung
übersteuert. Die Beleuchtungslampe erlischt nicht. Die Zeitgeberschaltung
kann deshalb auf eine relativ kurze Ausschaltzeit
eingestellt werden: Durch das bloße Loslassen des Berührungssensors
beim Weglegen des Diagnosegerätes wird die Zeitgeberschaltung
in Betrieb genommen und bewirkt die alsbaldige Löschung
der Beleuchtungslampe.
Bei vereinfachter Bedienung ist somit für selbsttätiges
Erlöschen der nicht mehr benötigten Beleuchtungslampe gesorgt.
Das batteriegetriebene Diagnosegerät kann deshalb über lange
Zeit sparsam eingesetzt werden. Ein versehentliches Brennenlassen
der Beleuchtungslampe ist sicher ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 etwas vereinfacht und gekürzt eine Schnittansicht
durch ein erfindungsgemäß ausgerüstetes
Otoskop,
Fig. 2 eine Seitenansicht des aus seiner Steckfassung
am Griff herausgezogenen Berührungssensors,
Fig. 3 eine Endansicht des Berührungssensors von
Fig. 2, und
Fig. 4 die komplette Schaltung mit Beleuchtungslampe,
Berührungssensor und Zeitgeberschaltung.
Fig. 1 zeigt ein Otoskop mit einem Gehäusegriff 10
und einem Gehäusekopf 11, die miteinander lösbar verbunden
sind. Im gezeigten Beispiel ist der Gehäusekopf 11 so ausgebildet,
daß er selbst den oberen Teil des Gehäusegriffs bildet.
Im Gehäusegriff 10 sind die Batterien 12, die Beleuchtungslampe
13 und zwischen ihnen ein Zeitgeberschaltungsträger 14
angeordnet.
Ist die Beleuchtungslampe 13 in Betrieb, so wird ihr
Licht über Lichtleiterstäbe 15, Glasfasern oder dergleichen
zum Umfang eines im Gehäusekopf 11 vorhandenen Innentrichters
16 umgelenkt. Der Innentrichter 16 begrenzt einen Durchblick
durch den Gehäusekopf auf das Beobachtungsfeld. Dieses
wird auf diese Weise ausgeleuchtet und kann mit Hilfe der Lupe
17 beobachtet werden.
Für die Inbetriebnahme der Beleuchtungslampe ist ein
Berührungssensor 18 vorgesehen. Dieser ist am Gehäusegriff
an einer ergonomisch günstigen Stelle auf seiner vom Diagnosefeld
abweisenden und dem Benutzer zugewandten Seite angeordnet.
Die Anordnung erfolgt zweckmäßig an der Stelle,
an der beim Ergreifen des Gerätes der Daumen des Benutzers
zu liegen kommt. Es kommt dabei nicht darauf an, ob der Berührungssensor
am Gehäusegriff 10 oder am Gehäusekopf 11
angeordnet ist. Wichtig ist lediglich, daß er mühelos und
nahezu von selbst beim Ergreifen des Gerätes betätigt wird.
Fig. 2 zeigt, daß der Berührungssensor 18 eine einfache,
steckbare Einheit darstellt. Das erleichtert den Einbau. Über
zwei Kontaktfahnen 19 und 20 werden dabei zugleich die notwendigen
elektrischen Kontakte hergestellt. Das Fehlen beweglicher
Teile vereinfacht die Konstruktion des Gerätes und erhöht
die Betriebssicherheit.
Fig. 3 zeigt, daß der Berührungssensor im wesentlichen
aus zwei Kontaktplatten 21, 22 besteht, von denen die eine
mit der Kontaktfahne 19, die andere mit der Kontaktfahne 20
elektrisch leitend verbunden ist. Die Kontaktplatten 21, 22
sind hinreichend großflächig ausgebildet, um das Aufsuchen
zu erleichtern. Sie sind überdies unter geringem Abstand voneinander
angeordnet und dadurch voneinander elektrisch getrennt.
Beim Eingreifen des Diagnosegerätes wird aber durch den Kontakt
mit der menschlichen Haut die Kontaktplatte 21 mit der Kontaktplatte
22 elektrisch leitend verbunden. Das geschieht beispielsweise
durch den Daumen. Der Berührungssensor stellt dann einen
vom Hautwiderstand abhängigen elektrischen Widerstand dar, der
in der Größenordnung einiger Kiloohm liegt und jedenfalls um
mehrere Größenordnungen kleiner ist als der durch den Berührungssensor
ohne Hautkontakt gebildete elektrische Widerstand.
Fig. 2 zeigt einen möglichen Aufbau der Schaltung. Die
Beleuchtungslampe 13 ist hier mit L, der Berührungssensor 18
mit Sp bezeichnet.
Man erkennt zwei Darlingtontransistoren T 1 und T 3
(Emitterfolger), deren Durchlaßpfade einerseits an das
von der Batterie 12 gelieferte Potential von +3 Volt angeschlossen
sind, während in ihrer Verbindung zum Massenpotential
beim Darlingtontransistor T 1 ein Spannungsteiler,
beim Darlingtontransistor T 3 die Beleuchtungslampe liegt.
Die Basis des Darlingtontransistors T 1 ist an den Verbindungspunkt
zweier Widerstände R 1 und R 2 angeschlossen, die in Reihe
mit dem Berührungssensor Sp einen Spannungsteiler bilden. Zwischen
Potential und den Verbindungspunkt des Berührungssensor
mit der einen Klemme des Widerstandes R 1 ist überdies der
Kondensator C 1 angeschlossen, zwischen Potential und der
anderen Klemme des Widerstandes R 1 bzw. dem Emitter des Darlingtontransistors
T 1 der Kondensator C 2.
Der mit dem Strompfad des Darlingtontransistors T 1
in Reihe geschaltete Spannungsteiler aus den Widerständen
R 3, R 4 und R 5 dient zur Steuerung eines weiteren Transistors
T 2, dessen Basis am Verbindungspunkt der Widerstände R 4 und
R 5 angeschlossen ist. Zwischen den Verbindungspunkt der Widerstände
R 3 und R 4 und Masse ist ein Kondensator C 3 gelegt. Ist
der Darlingtontransistor T 1 leitend, so wird dieser Kondensator
aufgeladen.
Der Transistor T 2 liegt nun selbst in Reihe mit dem
Spannungsteiler aus Widerständen R 6 und R 7 zwischen Potential
und Masse. An den Verbindungspunkt der Widerstände R 6 und R 7
ist die Basis des Darlingtontransistors T 3 angeschlossen.
Schließlich ist zwischen Potential und Masse noch der Kondensator
C 4 gelegt.
Als Beispiel für die Werte der einzelnen Schaltungselemente
seien folgende Dimensionierungen angeführt:
R 1
12 Kiloohm
R
2
4,7 Megaohm
R
3
100 Ohm
R
4
470 Kiloohm
R
5
1 Megaohm
R
6
47 Kiloohm
R
7
470 Kiloohm
C 1
470 Picofarad
C
2
220 Picofarad
C
3
10 Microfarad
C
4
2,2 Microfarad
Die ihrem Aufbau nach oben erläuterte Zeitgeberschaltung
arbeitet wie folgt:
Der Berührungssensor wird nicht berührt und stellt
damit einen undefiniert hohen Widerstand dar (< 100 Megaohm).
Die Basis des Darlintontransistors T 1 liegt über R 2 ebenso
am Potential von +3 Volt, wie sein Emitter. Da kein Spannungsunterschied
besteht, ist der Transistor gesperrt.
Der Kondensator C 3 ist in diesem Zustand entladen.
Dadurch sind auch Basis und Emitter des Transistors T 2 auf
gleichem Potential, so daß auch dieser Transistor gesperrt
ist.
Unter diesen Umständen ist der Emitter des Darlingtontransistors
T 3 von Masse getrennt und liegt über dem Widerstand
R 7 auf dem Potential von +3 Volt. Das gilt auch für
den Emitter, so daß auch der Darlingtontransistor T 3 gesperrt
ist.
Die Beleuchtungslampe L kann also nicht von Strom
durchflossen werden und bleibt dunkel.
Da alle Transistoren im Ruhezustand gesperrt sind, ergibt
sich ein minimaler Ruhestromverbrauch. Dieser Ruhestromverbrauch
ist gegenüber der Selbstentladung der Batterien vernachlässigbar
klein. Die Betriebsbereitschaft des Gerätes
hängt damit ausschließlich nur noch vom Verhalten der Batterien
12 ab.
Wird nun der Sensor Sp durch einen Finger des Benutzers
berührt, so wird der Betriebszustand eingeleitet. Der Hautwiderstand
liegt im Bereich zwischen etwa 2 und 100 Kiloohm.
Der letztgenannte Wert gilt für sehr trockene Haut. Durch den
sehr hohen Widerstandswert des Widerstandes R 2 ergibt sich
aber auch bei hohem Hautwiderstand am Spannungsteiler aus Berührungssensor
und den Widerständen R 1 und R 2 ein solcher Spannungsabfall,
daß die Emitter-Basis-Spannung des Darlingtontransistors
T 1 deutlich über 1 Volt ansteigt. Dadurch ist ein sicheres
Durchschalten des Darlingtontransistors T 1 gewährleistet.
Nun wird über den gegenüber den Widerständen R 4 und R 5
einen sehr niedrigen Widerstandswert aufweisenden Widerstand
R 3 der Kondensator C 3 rasch aufgeladen. Er erreicht beispielsweise
innerhalb von 6 Millisekunden eine Klemmspannung von
2 Volt. Auch eine sehr kurze Berührung des Berührungssensors
leitet damit zuverlässig einen Betriebszustand ein. Die Klemmenspannung
des Kondensators C 3 wird über den Spannungsteiler
aus den Widerständen R 4 und R 5 an die Basis des Transistors
T 2 gelegt, der durch die positive Spannung an seiner Basis
durchschaltet. Dadurch kann nunmehr über den Widerstand R 6,
dessen Widerstandswert nur 1/10 desjenigen des Widerstandes
R 7 beträgt, ein Basisstrom des Darlingtontransistors T 3 über
den Transistor T 2 abfließen: Auch der Darlingtontransistor
T 3 geht somit in den leitenden Zustand über, die Beleuchtungslampe
leuchtet auf. Dieser Betriebszustand bleibt aufrecht,
solange der Berührungssensor berührt wird. Auch nach dem Loslassen
des Berührungssensors bleibt dieser Betriebszustand
weiter aufrecht und zwar für einen Zeitraum, der im folgenden
Abschnitt näher erläutert wird.
Sobald die Berührung des Berührungssensors Sp endet,
sperrt der Darlington T 1 augenblicklich. Damit wird die Nachladung
des Kondensators C 3 beendet. Die im Kondensator C 3 relativ
großer Kapazität gespeicherte Ladungsmenge genügt jedoch,
um den Transistor T 2 noch für beispielsweise 10 Sekunden
leitend zu halten. Erst nach Ablauf dieser Zeit hat sich
der Kondensator C 3 so weit entladen, daß seine Klemmspannung
unter 0,6 Volt absinkt und damit unter die Basis-Emitter-Spannung
des Transistors T 2. Damit geht auch T 2 wieder in den
gesperrten Zustand über. Dies bewirkt ein augenblickliches
Sperren auch des Darlingtontransistors T 3. Die Beleuchtungslampe
erlischt.
Durch entsprechende Dimensionierung kann die Ansprechzeit
der Schaltung, sowie die Zeit der fortgesetzten Erleuchtung
des Diagnosefeldes nach Loslassen des Berührungssensors
leicht beeinflußt werden. Zweckmäßig werden diese Zeiten im Gerät
durch die Dimensionierung der Schaltelemente festgelegt. Sie
können durch einfache schaltungstechnische Maßnahmen aber auch
veränderlich eingerichtet werden.
Claims (1)
- Medizinisches Diagnosegerät mit batteriegespeister Diagnosefeld-Beleuchtungslampe (13) sowie mit einem handbetätigten Inbetriebnahmeschalter für diese Beleuchtungslampe, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beleuchtungs-Inbetriebnahmeschalter im Ansteuerkreis einer Zeitgeberschaltung (Fig. 4) angeordnet ist,
daß die Zeitgeberschaltung einen mit Batterie (12) und Diagnosefeld-Beleuchtungslampe (13) in Reihe geschalteten Unterbrecher (T 3) steuert, der bei Betätigung des Inbetriebnahmeschalters geschlossen und nach Ablauf einer durch den Zeitgeber vorgegebenen Zeit zur Begrenzung der Batterieentladung selbsttätig geöffnet wird, und
daß der Inbetriebnahmeschalter ein Berührungssensor (18, Sp) ist.
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DE19813125494 DE3125494A1 (de) | 1981-06-29 | 1981-06-29 | Diagnosegeraet mit/beleuchtung und abschaltautomatik |
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ID=6135614
Family Applications (1)
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